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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

8.124 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Gesellschaft, Natur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

12.01.2021 um 12:12
Warum importieren wir, die USA und Länder wie China denn dann große Mengen an Erdöl? Wenn sich das angeblich nicht rentiert? Wozu dann noch umstrittene Erdgas-Pipelines? Deutsche Kohle ist mittlerweile tatsächlich nicht mehr rentabel, weil man immer tiefer graben muß um daran heranzukommen, je tiefer desto teurer, und die oberflächennahen rentablen Ressourcen bereits ausgeschöpft sind. Braunkohle will auch niemand mehr wegen der oberirdischen Schäden und Kosten, die die Gewinnung anrichtet. Die Afrikaner dagegen müssen sogar ihre Kohle auswärts verkaufen, weil sie sonst niemanden haben, der die Gewinnung effektiv betreibt, das sind alles ausländische Firmen mit ausländischen Fachkräften, die die Förderung betreiben, insbesondere wieder die Chinesen mit ihren zahlreichen Kohlekraftwerken. Die Afrikaner selber sind dazu aus einer Reihe von Gründen ziemlich unfähig.

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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

12.01.2021 um 13:12
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Warum importieren wir, die USA und Länder wie China denn dann große Mengen an Erdöl? Wenn sich das angeblich nicht rentiert?
Weil wir nicht in Afrika leben und nicht so viel Sonne haben...?

Zusätzlich haben wir die veraltete "fossile Energie- Infrastruktur", die viel zu langsam nachhaltig wird...
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Die Afrikaner selber sind dazu aus einer Reihe von Gründen ziemlich unfähig.
...weil der "Neger" so gerne und viel schnackselt* und deshalb nicht arbeiten will...?

*Gloria von Thurn und Taxis


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

12.01.2021 um 13:49
Lies mal die Reiseberichte von Peter Scholl-Latour und anderen aus diversen afrikanischen Ländern, die Arbeitsunwilligkeit insbesondere der männlichen Bewohner einiger afrikanischer Länder ist geradezu legendär.
Die arbeiten oft nur so viel, wie sie für ihr Essen für heute und maximal noch morgen brauchen, und die ganze Zukunft soll gefälligst für sich selber sorgen.
Die wahre Arbeitslast in so ziemlich ganz Afrika südlich der Sahara wird von den Frauen getragen, und die heuert niemand für Bergwerke oder Industrien an, weil sie bereits durch Kinderscharen, Haus- und Feldarbeit voll ausgebucht sind.
Was glaubst Du denn, warum insbesondere die Chinesen grundsätzlich ihr eigenes Personal dorthin mitbringen, wenn sie - nur für sich selber, sowas wie Entwicklungshilfe kennen sie nicht - dort irgendwelche Industrien, Häfen etc. aufbauen? Eben weil auf die einheimischen Kräfte kein Verlaß ist, das wissen die aus Erfahrung. Europäische Arbeitsmoral gibt es allenfalls als Resterinnerung in ehemaligen europäischen Kolonien, wo noch genug Nachkommen europäischer Siedler leben (z. B. Südafrika), Arbeitsverträge kann man vielfach ganz vergessen, weshalb überall wo gearbeitet wird, eine tägliche Auszahlung des Lohns üblich ist - weil der Arbeitgeber nie weiß, ob der Arbeiter auch am nächsten Tag wieder aufzutauchen gedenkt. Wenn man Berichte über die Arbeitsverhältnisse in zentralafrikanischen Ländern liest, wird man überall früher oder später auf solche Aussagen stoßen. Keine Diskriminierung, sondern ganz einfach die reine Wahrheit. Deswegen war auch so viel von der jahrelangen Entwicklungshilfe schlicht für die Katz, wenn man die Gelder nicht explizit an örtliche Frauengemeinschaften zahlte, die tatsächlich was damit aufbauen und leisten konnten.


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12.01.2021 um 14:00
@T.Rick
Achso. Also genau wie die Bürger der ehemaligen DDR..?

So, wieder Ernst: Die Afrika- Zeiten des Herren Scholl- Latour sind schon über 60 Jahre her. Du darfst also davon ausgehen, dass die rassistischen Klischees überholt sind...


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12.01.2021 um 14:05
Schlimmer sogar. Hängt natürlich mit der jahrtausendelangen Entwicklung zusammen, wer in Europa keine Vorräte an Lebensmittel und Brennholz zusammenrafft, solange er in der schönen Jahreszeit kann, ist früher im Winter einfach verhungert oder erfroren. In Afrika gibt es keine monatelangen Winter, die zur Nagelprobe für alle Faulpelze werden. Dort kann man es sich leisten, täglich von der Hand in den Mund zu leben - oder von praktischer Entwicklungshilfe, die einem "geschenkt" wird.


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12.01.2021 um 14:31
So schnell scheinen sich die Verhältnisse nicht zu ändern, dieser Artikel ist "nur" 23 Jahre alt: https://www.welt.de/print-welt/article596618/Blaumachen-gehoert-zum-suedafrikanischen-Way-of-Life.html und das hier sogar ganz frisch: https://www.kapstadt-entdecken.de/reiseinformationen-suedafrika/kultur/ obwohl Südafrika wegen seiner Vergangenheit zu den "europäisierten" Ländern gezählt wird. Mit einer Produktivität die der von europäischen Ländern gleichkäme, wird auch in Zukunft nicht zu rechnen sein.


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12.01.2021 um 16:51
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Hängt natürlich mit der jahrtausendelangen Entwicklung zusammen, wer in Europa keine Vorräte an Lebensmittel und Brennholz zusammenrafft, solange er in der schönen Jahreszeit kann, ist früher im Winter einfach verhungert oder erfroren. In Afrika gibt es keine monatelangen Winter, die zur Nagelprobe für alle Faulpelze werden. Dort kann man es sich leisten, täglich von der Hand in den Mund zu leben
Das ist natürlich Quatsch. Die Zentren der Zivilisation in Europa waren Rom und Griechenland, die nicht gerade für ihre harten Winter bekannt sind.
Andere Zentren wären Ägypten oder das Zweistromland, auch dort ist eher nix mit harten Wintern. Aber die Arbeitsmoral der alten Ägypter kann man heute noch in Gizeh bewundern. Überhaupt haben sich viele Hochkulturen auffällig dicht am Äquator entwickelt. Und keine mir bekannte glänzte durch mangelnde Arbeitsmoral, obwohl gerade dort die Winter am mildesten sind.
Die heutige Kultur und Arbeitsmoral in der Subsahara lässt sich nicht mit klimatischen Bedingungen erklären, selbst wenn ich deine Beobachtungen durchaus teile.


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12.01.2021 um 17:10
Weder Ägypten noch Rom noch Griechenland liegt am Äquator. Ägypten hat zwar keine Winter, war aber seit Jahrtausenden von der Nilüberschwemmung abhängig, wer in den fruchtbaren Jahren großer Überschwemmungen keine Vorräte anlegte, war in Jahren mit mauen Nilfluten zum Hungern verdammt. Davon erzählt die Bibelgeschichte von den fetten und den mageren Kühen.
Im Nahen Osten ein ähnliches Spiel, vor allem mit fortschreitender Versteppung der Gebiete, gegen die die Menschen schon früh mit Dammbauten anzukämpfen versuchten, wo auch wieder das Wasser der Regenperioden gesammelt wurde, um das ganze Jahr über Fruchtbarkeit zu gewährleisten. Anderswo (östliches Arabien) versuchte man mit unterirdischen Wasserkanälen der Wüstenbildung entgegenzuwirken - auf die Dauer vergeblich. Alles Langzeitprojekte, an denen viele Menschen mitarbeiten mußten, und diese Menschen machten sich bestimmt nicht die Mühe, wenn sie jeden Tag auf einfache Weise von der Hand in den Mund hätten leben können. Sie mußten lernen weiter zu denken als nur bis zum nächsten Morgen.
Rom hat wegen seiner schnellen Entwicklung ziemlich schnell damit anfgefangen, sein gesamtes Umland auszubeuten, sobald es sich irgendwann nicht mehr größenmäßig weiterentwickeln konnte, verfiel es in Stagnation und Degeneration und brach als Imperium zusammen.
Alle großen Zivilisationen der Vergangenheit und Gegenwart haben gemein, daß sie eine ausgefeilte Bürokratie entwickelten - die in erster Linie der Sammlung, Verwaltung und korrekten Verteilung von Vorräten dienen soll. Nur wer Überschüsse produziert und sie weise einsetzt, kann sich überhaupt sowas wie eine hochentwickelte Zivilisation leisten. Jeder andere bleibt auf dem Niveau einfacher Bauern, die nicht wissen ob sie nächsten Monat, geschweige denn nächstes Jahr noch was zu essen haben werden.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

13.01.2021 um 01:33
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Der Traum aller "Nach mir die Sintflut" Befürworter...
Ganz bestimmt nicht, eher die realistische Sicht eines nüchternen Beobachters.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb: ... Alle, die ihren Kindern eine halbwegs lebenswerte Zukunft hinterlassen wollen, werden das wahrscheinlich wenig beherzigen, und etwas unternehmen wollen ...
Auch deren Bemühungen werden gemessen an den Trägheitsmomenten der in Rede stehenden Fakten nichts ändern. Die Bereiche Haushaltungen und Verkehr, die einen Großteil der CO2 Emissionen ausmachen, sind beides Segmente, bei denen in den Technologieländern niemand Einbußen, die mit subjektiven Rückschritten und Verzicht verbunden sind, zugestehen möchte, die aber wiederum in den Entwicklungsländern gleichzeitig höchst begehrte Zukunftsperspektiven darstellen.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Ob das immer und überall sinnvoll sein wird, ist selbstverständlich mehr als fraglich, aber hier kann man schon auch einwenig auf die politischen Selbstreinigungskräfte vertrauen, und darauf, dass die menschliche Entwicklung einfach anpassungsfähig genug sein wird, um trotzdem noch das beste aus der Situation raus zu holen. Etwas mehr Zweckoptimismus ist hier schon geboten. Bei aller Liebe zum Morbiden.
Der Mensch ist von Hause aus faul, träge und sich selbst der Nächste, Ausnahmen bestätigen stets die Regel. Übrigens muß man dazu gar nicht morbide veranlagt sein, es ist dazu lediglich Lebenserfahrung vonnöten. Je höher eine Gesellschaft entwickelt ist, desto größer ist der Drang zur Individualisierung und Profilierung des einzelnen Individuums und umso schwieriger das Herunterstufen einer erreichten Qualität auf ein niedrigeres Level aus der subjektiven Sicht des Einzelnen, wie es nun mal eine wirklich nachhaltig erfolgreiche Energiewende erfordert. Eine solche Transformation wird so aber nicht gelingen.

Bei diversen Umfragen zur Akzeptanz der Energiewende sind zunehmende Ressentiments zu beobachten. Auszugsweise hier ein Zitat:
... Vor diesem Hintergrund hat dieser Beitrag die Zahlungsbereitschaft der privaten Haushalte für grünen Strom auf Basis einer Erhebung unter mehr als 7.500 Haushalten des forsa-Haushaltspanels aus dem Jahr 2017 untersucht. Im Ergebnis zeigt sich zwar weiterhin eine hohe grundsätzliche Zustimmung zur Förderung der Erneuerbaren. Diese hat im Zeitverlauf allerdings etwas abgenommen und auch die Zahlungsbereitschaft für reinen Grünstrom ist gesunken, wie der Vergleich mit früheren Erhebungen mit zum Teil denselben Haushalten aus den Jahren 2013 und 2015 zeigt (Andor et al. 2016).Mögliche Gründe dafür sehen wir darin, dass die Mehrheit der Haushalte die Energiewende als teuer ansieht und unzufrieden mit der Umsetzung der Energiewende durch die Politik ist.

Zudem wird die Verteilung der Lasten der Energiewende mehrheitlich als ungerecht empfunden. Angesichts dieser Ergebnisse stellt sich die Frage nach der Akzeptanz der Bürger für die im Zuge der Energiewende weiter wachsenden Belastungen. Diese Frage stellt sich umso mehr, als die hier dargestellten Zahlungsbereitschaften auf rein hypothetischen Entscheidungssituationen beruhen und daher überschätzt sein könnten, da die angegebenen Geldbeträge in der Realität nicht von den Befragten entrichtet werden mussten. ...
Quelle: https://www.rwi-essen.de/media/content/pages/publikationen/rwi-materialien/rwi-materialien_124.pdf

Wenig erstaunlich ist dabei, dass monetäre Aspekte die befragten Verbraucher/ Bürger stark beeinflussen. Wie dies dann später in der Praxis bei unter Umständen weiter stark gestiegenen Kosten aussieht, kann man sich denken. Auch werden die aktuellen Belastungen durch Corona im Wahljahr 2021 in D mit Sicherheit eine große Rolle spielen.

Neueste Umfragen scheinen diesen Trend noch zu bestärken, wie in der Bewertung einer aktuellen Studie nachzulesen ist, auf die in einem Artikel der WELT verwiesen wird:
... Daran erinnert die Klima-Umfrage der Europäischen Investitionsbank (EIB). Danach sind in Deutschland nur 15 Prozent der Befragten bereit, ihr Leben für den Klimaschutz so radikal zu verändern, wie es nötig wäre – das ist sogar weniger als der europäische Durchschnitt. Der Verzicht aufs eigene Auto wäre für 38 Prozent der Deutschen gleich mal die denkbar härteste Klimaschutzauflage. Aus Klimaschutzgründen so viele Flüge wie möglich vermeiden? Da denkt noch nicht mal jeder Fünfte dran. ...
Quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/article224160318/Stille-Klimablockade-statt-Unterstuetzung-fuer-Fridays-for-Future.html

Die lesenswerte, weil hochinteressante Studie selbst ist mit ihren detaillierten Ergebnissen in einem Excel-sheet mittels diesem link runterzuladen:
... Die Europäische Investitionsbank hat ihre zweite Umfrage zum Klimawandel durchgeführt. Die Ergebnisse sind hochrelevant: Nicht nur, weil das Thema Klima für die EU ganz oben auf der Tagesordnung steht, sondern auch wegen der neuen Energiefinanzierungspolitik und Klimastrategie der EIB – die Bank verabschiedet sich künftig von der Förderung fossiler Energieträger und hat einen neuen Klimafahrplan beschlossen ...
Quelle: https://www.eib.org/de/surveys/2nd-climate-survey/index.htm


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13.01.2021 um 02:06
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Warum importieren wir, die USA und Länder wie China denn dann große Mengen an Erdöl? Wenn sich das angeblich nicht rentiert?
Über 5% des globalen Sozialprodukts fließen in fossile Brennstoffe um diese Industrie rentabel zu halten.
Das ist mehr Geld als die gesamte jährliche Wirtschaftsleistung Deutschlands.

Das ist eine wirtschaftliche Pfadabhängigkeit und hat nichts mehr mit ökonomischer Rationalität oder Marktgesetzen zu tun.
Globally, subsidies remained large at $4.7 trillion (6.3 percent of global GDP) in 2015 and are projected at $5.2 trillion (6.5 percent of GDP) in 2017.
Quelle:
https://www.imf.org/en/Publications/WP/Issues/2019/05/02/Global-Fossil-Fuel-Subsidies-Remain-Large-An-Update-Based-on-Country-Level-Estimates-46509


Die Milliardäre denen diese Industriezweige gehören, zählen zu den mächtigsten Menschen der Welt. Mit dieser Macht verhindern sie seit jahrzehnten, dass ihre Industrien durch nachhaltige Lösungen ersetzt werden.

Ein Beispiel: Die Koch-Brüder
https://www.businessinsider.com/koch-brothers-fortune-power-conservative-crusade-american-politics-2019-8?r=DE&IR=T


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

13.01.2021 um 12:31
Wie willst Du denn zum Beispiel die ganze globale chemische Industrie vom Erdöl ablösen? So viele Erdölersatzstoffe gibt es nicht, und auch die müssen erst mal irgendwoher kommen. Gleiches mit Elektroautos und schwereren Einheiten (Lastwagen), wieviele Lastwagen fahren denn schon elektrisch auf deutschen Straßen, und bis wann wären weltweit alle ! Fahrzeuge durch Elektroversionen zu ersetzen? (Wohlgemerkt ohne daß die dummen Deutschen für andere Länder die Rechnungen zahlen. Wer fahren will, soll selber dafür zahlen.) Die Herstellung der ganzen elektrischen Fahrzeuge, samt Batterien, wird auch Mengen von Ressourcen verschlingen, eine Fabrik für Elektroautos verbraucht nicht weniger Strom, Rohstoffe, Platz und so weiter wie eine für herkömmliche Fahrzeuge. Zuweilen ist es nachhaltiger, Altgeräte so lange zu nutzen wie sie noch taugen, statt sie schlagartig aus dem Fenster zu werfen - und sie dann sofort ersetzen zu müssen, auf eigene Kosten wohlgemerkt, denn nicht überall zahlt der Staat großzügige Abwrackprämien.

Ein schlagartiges Beenden der Nutzung von fossilen Ressourcen ist daher eine Illusion, wer daran glaubt ist ein Tagträumer. Das beste was man erwarten kann ist ein allmählicher Übergang im Lauf von Jahrzehnten. Was dem normalen Lauf der Zeit entspricht und nicht explizit dem Klimaschutz entspringt, denn überall wird im Lauf der Zeit Altmodisches durch besseres Neueres ersetzt. Wer telefoniert heute noch mit einem Wählscheibentelefon, wer schleppt noch Kohlen für seinen Ofen in der Eigentumswohnung?


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

13.01.2021 um 12:37
Übrigens war das Erdöl seinerzeit bei großflächiger Einführung eine "umweltfreundliche" Verbesserung. Vorher wurde nämlich für viele Zwecke Walöl eingesetzt. Da aber die Wale immer seltener wurden und sich der Walfang zunehmend nicht mehr rentierte, war es ganz praktisch, daß damals in den USA große Erdölvorräte entdeckt wurden, mit denen man stattdessen Öllampen befüllen konnte. (Anfänglich wichtigste Funktion von Petroleum: als Leuchtmittel. Und diverse Anwendungen in Chemie und Medizin. Das arabische Öl erhielt erst viel später seinen wichtigen Rang, als die Erdölindustrie des Westens samt Kraftfahrzeugen schon fleißig am laufen war.)


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13.01.2021 um 17:33
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Das ist eine wirtschaftliche Pfadabhängigkeit und hat nichts mehr mit ökonomischer Rationalität oder Marktgesetzen zu tun.
Doch, natürlich hat es das. Angebot und Nachfrage. Die Nachfrage ist groß, wenn es nichts Besseres gibt. Und im Moment ist das eben zu einem großen Teil so.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Die Milliardäre denen diese Industriezweige gehören, zählen zu den mächtigsten Menschen der Welt. Mit dieser Macht verhindern sie seit jahrzehnten, dass ihre Industrien durch nachhaltige Lösungen ersetzt werden.
So mächtig sind die auch wieder nicht. Sie befehligen weder große Armeen, noch verfügen sie monopolhaft über "geheimes" know how, das andere nicht hätten. Deswegen ist die Behauptung, mit dieser Macht würden nachhaltige Lösungen verhindert werden, eher eine Verschwörungstheorie - wenn auch eine weit verbreitete und inzwischen alte.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

13.01.2021 um 17:43
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Die Milliardäre denen diese Industriezweige gehören, zählen zu den mächtigsten Menschen der Welt. Mit dieser Macht verhindern sie seit jahrzehnten, dass ihre Industrien durch nachhaltige Lösungen ersetzt werden.
Nope... das olle Szenario. Schauen wir alle Listen so an sind sowohl die Ölindustrie als auch die Leute die darin involviert sind nicht mehr wirklich weit Oben.

Erinnert mich an diese bösen "Patenzurückhaltungen" was natürlich bullshit ist was jeder weiß der sich mal mit Pantenten beschäftigt hat.

Selbst die Öllobby könnte nicht wirklich allein etwas neues Aufhalten. So wenig wie man das Internet, Smartphones etc aufhalten konnte..

Kannst du eigentlich näher "ausführen" in welcher Art und Weise diese Subventionen erfolgen?


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

13.01.2021 um 18:19
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Ein schlagartiges Beenden der Nutzung von fossilen Ressourcen ist daher eine Illusion, wer daran glaubt ist ein Tagträumer. Das beste was man erwarten kann ist ein allmählicher Übergang im Lauf von Jahrzehnten. Was dem normalen Lauf der Zeit entspricht und nicht explizit dem Klimaschutz entspringt, denn überall wird im Lauf der Zeit Altmodisches durch besseres Neueres ersetzt. Wer telefoniert heute noch mit einem Wählscheibentelefon, wer schleppt noch Kohlen für seinen Ofen in der Eigentumswohnung?
Naja, es wäre ja auch nicht notwendig, wenn von der Politik dementsprechend eine Planung vorliegen würde, natürlich wäre ein Übergang im Lauf von Jahrzehnten sinnvoll gewesen. Aktuell sind schon 30 Jahre mit sinnlosem Gerede verplempert worden, also 3 Jahrzehnte weg, bei dem Tempo brauchen wir noch 10 Jahrzehnte... Wieviele Jahrzehnte willst du denn noch dafür 20, 30, 100...


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

13.01.2021 um 18:38
Zitat von TripaneTripane schrieb:Doch, natürlich hat es das. Angebot und Nachfrage. Die Nachfrage ist groß, wenn es nichts Besseres gibt. Und im Moment ist das eben zu einem großen Teil so.
Warum muss man dann über 5% der Weltwirtschaftsleistung dafür opfern um diese Industrie am Leben zu halten?
Zitat von TripaneTripane schrieb:So mächtig sind die auch wieder nicht. Sie befehligen weder große Armeen, noch verfügen sie monopolhaft über "geheimes" know how, das andere nicht hätten.
Die bezahlen praktisch jeden amerikanischen Politiker seit Ewigkeiten. Die betreiben Mediennetzwerke die seit Jahrzehnte ungerechtfertigten Zweifel zum Klimawandel streuen.
Zitat von TripaneTripane schrieb:Deswegen ist die Behauptung, mit dieser Macht würden nachhaltige Lösungen verhindert werden, eher eine Verschwörungstheorie - wenn auch eine weit verbreitete und inzwischen alte.
Wie gesagt, über 5% der Weltwirtschaftsleistung - das sind um die 6 Billionen Dollar (deutsche Billionen, im Englischen also Trillions) - werden aufgewendet um diese Industrien zu fördern.

Im Vergleich: Die Subventionen für regenerative Energien betrugen im selben Zeitraum nur ca. 200-300 Milliarden, das sind 0,2-0,3 Billionen.

Kurzgesagt: Regenerative Energien haben im freien Wettbewerb keine Chance, weil sie ein Umsatzvolumen von über 5.5 Billionen Dollar aufholen müssten.
Ganz zu schweigen von existierender fossiler Infrastruktur, die praktisch überall auf der Welt durch Steuergelder finanziert wird.


Wenn du denkst das ganze ist eine "Verschwörungstheorie", dann hast du ja sicherlich eine bessere Erklärung warum die Welt über 5% ihrer globalen, jährlichen Wirtschaftsleistung dazu ausgibt um Industrien konkurrenzfähig zu halten die die Lebensgrundlage auf diesem Planeten zerstören.

Welche rationalen Grund könnte das haben?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Schauen wir alle Listen so an sind sowohl die Ölindustrie als auch die Leute die darin involviert sind nicht mehr wirklich weit Oben.
Das gesamte republikanische Leadership ist von der fossilen Brennstoffindustrie maßgeblich finanziert. Die Mehrheit der Republikaner glaubt nicht an den Klimawandel oder hält ihr nicht für eine mensch gemachtes Problem.
Das liegt nicht daran, dass die alle dumm sind, sondern daran, dass sie ihre Kampagnen von Leuten finanziert bekommen, die Wert darauf legen, dass nichts gegen den Klimawandel unternommen wird.

Ihr einziges Ziel ist es verbindliche Ziele und die Anpassung rechtliche Rahmen zu verhindern. Und das schaffen sie seit 40 Jahren erfolgreich.

Wer mal die Westküste entlang gefahren ist, bis Arizona, der kam sicherlich an den alten Windrädern vorbei, die von Jimmy Carter dort hingestellt wurden.
Carter nahm damals schon die Wissenschaftler ernst, die ihm sagten, dass fossile Brennstoffe keine nachhaltige Energiequelle sind. Alternativen waren damals schon vorhanden, also begann Carter zu investieren. Damals wurden sogar Solarpanels aufs Weiße Haus gebaut. Das war in den 70ern: https://yaleclimateconnections.org/2008/11/jimmy-carters-solar-panels/

Hätten die USA diesen Kurs weiter verfolgt, dann wären sie heute weltweit führend in regenerativer Energietechnik und sie würden ihren Energiebedarf bereits weitestgehend emissionsfrei decken. Keinerlei drastischen Einschnitten wären nötig.

Aber nach Carter kam Ronald Reagan und der hielt rein gar nichts von Nachhaltigkeit oder Umweltschutz. Er ließ die Panels vom Weißen Haus entfernen, in einem symbolischen Akt, der zeigen sollte, dass die USA diese Technik nicht brauchen.
Stattdessen deregulierte er die Märkte, senkte Steuern für Konzerne und opferte die Zukunft dem kurzfristigen Profit.

Übrigens ging es damals noch nicht so sehr um den Klimawandel.
Es ging um Umweltschutz und Nachhaltigkeit generell.
Vom Klimawandel als akutes Problem wusste man in den 70ern nicht viel.

Aber es spielte sich ein sehr ähnliches Spektakel ab rund um FCKWs und die Ozonschicht.
FCKWs sind Gase, die in verschiedenen Produkten verwendet wurden. Treibmittel in Spraydosen, zur Kühlung etc.
Das Problem: FCKWs stiegen in die Atmosphäre und zerstörten die Ozonschicht, die die Erdoberfläche vor UV-Strahlung schützt.
Dieses Problem wurde von Wissenschaftlern erkannt (es gab sogar den Nobelpreis dafür) und Carter begann zum Ende seiner Amtszeit an einem Verbot von FCKWs zu arbeiten, da war Ende der 70er.

Soweit kam es aber nicht, den Reagan wurde gewählt und die Industrie, die mit FCKWs ihr Geld verdiente fing an Propaganda zu machen.
"So ein Verbot würde Zehntausende Jobs kosten!" wurde argumentiert. Gleichzeitig tauchten dubiose Wissenschaftler auf, die Wissenschaft hinter dem Problem in Frage stellten. Teilweise übrigens die selben, die später auch den mensch gemachten Klimawandel in Frage stellten.

Also wurden Carter's Pläne auf Eis gelegt und die FCKW-Profuktion lief weiter. Bis einige Jahre später ein vollumfängliches Ozonloch nachgewiesen wurde und die Lügen der Industrie entlarvt waren. 10 Jahre nach Carter's ersten Versuchen.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Kannst du eigentlich näher "ausführen" in welcher Art und Weise diese Subventionen erfolgen?
Ich habe das Paper vom Internationalen Währungsfonds verlinkt, das zu diesen Zahlen kam.
Kapital 2 dreht sich vollständig um die Methodik.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

13.01.2021 um 18:51
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Wenn du denkst das ganze ist eine "Verschwörungstheorie", dann hast du ja sicherlich eine bessere Erklärung warum die Welt über 5% ihrer globalen, jährlichen Wirtschaftsleistung dazu ausgibt um Industrien konkurrenzfähig zu halten die die Lebensgrundlage auf diesem Planeten zerstören.
Weil die Welt mit den Rohstoffen und der Energie, die sie dafür erhält, dafür auch die anderen 95% Wirtschaftsleistung erzeugt, von der sie ganz gut lebt und für die sie bisher keine bessere Alternative gefunden hat.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

13.01.2021 um 18:54
@taren
Gab es in den letzten 30 Jahren etwa keine Fortschritte? Du tust so, als hätte sich seit 1990 gar nichts getan. Denk nur an die zahlreichen Entwicklungen, die sich durch das Internet ergaben. Und akut sorgt Corona (erzwungenermaßen) für jede Menge Entwicklungen, die noch vor zwei Jahren undenkbar gewesen wären.
Veränderungen fordern ist immer leicht, wenn andere dafür draufzahlen sollen. Der große Fehler der FFF-Bewegung.
Die einzigen zwei Alternativen die von der Bevölkerung akzeptiert werden, sind entweder akute Notwendigkeiten die jeder einsieht, der einen Funken Verstand hat, siehe Corona, oder aber der langsame natürliche Wandel. Alles andere würde in einer zu kurzen Zeitspanne zu viel Aufwand und Kosten verursachen und daher nicht angenommen. Subventionen für beschleunigte Veränderungen wie Abwrackprämien mögen auf Anhieb wie eine gute Idee erscheinen, gehen letztlich aber auch nur wieder auf Kosten der Steuerzahler, dafür zahlt der kleine Mann daher doppelt drauf. Und wer will schon als Melkkuh für übers Knie gebrochene Maßnahmen dastehen, nur weil sich jemand anderer bunten Allmachtsphantasien zur Weltrettung hingibt?

Auf das was die Amerikaner in gewohnter Kurzsichtigkeit treiben, hat Deutschland keinen Einfluß. Auch hier mal wieder die blühende Einbildungskraft, daß am deutschen Vorbild die Welt genesen täte. Den Amerikanern ist die deutsche Meinung so schnurz wie nur irgendwas. Wenn sie sich mit ihrem eigenen Weg verrennen, werden sie irgendwann einen eigenen Weg finden müssen, sich da wieder herauszubringen.


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13.01.2021 um 18:59
Zitat von TripaneTripane schrieb:Weil die Welt mit den Rohstoffen und der Energie, die sie dafür erhält, dafür auch die anderen 95% Wirtschaftsleistung erzeugt, von der sie ganz gut lebt und für die sie bisher keine bessere Alternative gefunden hat.
Genau. So ohne Grund investiert niemand irrsinnige Summen in die Industrie der fossilen Rohstoffe. Wer einen Euro oder Dollar investiert, erwartet ein Vielfaches an Gewinn. Rohöl im Boden hat für niemand einen Wert. Erst wenn es gefördert und verarbeitet wird, wird daraus ein Wirtschaftsfaktor. Wer diesen Wirtschaftsfaktor ablösen will, muß erst mal sagen, wo der Ersatz dafür herkommen soll. Und wieviel dieser Ersatz kosten wird.


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13.01.2021 um 21:29
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Wie gesagt, über 5% der Weltwirtschaftsleistung - das sind um die 6 Billionen Dollar (deutsche Billionen, im Englischen also Trillions) - werden aufgewendet um diese Industrien zu fördern
Wie denn genau?
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Die bezahlen praktisch jeden amerikanischen Politiker seit Ewigkeiten. Die betreiben Mediennetzwerke die seit Jahrzehnte ungerechtfertigten Zweifel zum Klimawandel streuen.
Aha... Weil Amerika ja auch eher Kunde ist als Produzent zumindest pra fracking

Man sollte meinen OPEC und Co wären da führend
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Ich habe das Paper vom Internationalen Währungsfonds verlinkt, das zu diesen Zahlen kam.
Kapital 2 dreht sich vollständig um die Methodik
Okay..


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