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Kindesentführung: Entführerin verhält sich "wie eine Mutter" zum Opfer

137 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Crime ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kindesentführung: Entführerin verhält sich "wie eine Mutter" zum Opfer

19.01.2017 um 09:06
@Junko
Zitat von HatoriHatori schrieb:Wenn ich jemanden im Affekt töte, dann ist das ja auch kein Mord.
Stimmt, ist dann auch nicht der Tatbestand "Mord"

Die Kindesentführung bleibt aber dennoch eine Kindesentführung, auch wenn ich das Kind nicht mißbrauche oder töte.

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Kindesentführung: Entführerin verhält sich "wie eine Mutter" zum Opfer

19.01.2017 um 09:06
Zitat von YoshimitzuYoshimitzu schrieb:Darf ich dich was fragen?^^
Ich höre... ^^


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Kindesentführung: Entführerin verhält sich "wie eine Mutter" zum Opfer

19.01.2017 um 09:08
Zitat von YoshimitzuYoshimitzu schrieb:Sag mal? Ich hab dir eben schon geschrieben, dass du da was missverstanden hast. So war das nicht. Willst du trollen oder dich informieren?
Er weiss, dass es nicht so war und will aber auf die fiktive Situation
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Die Frau hat das Kind im Krankenhaus genommen und ist raus, die Eltern merken es, verständigen die Polizei. Die Polizei erwischt die Entführerin auf dem Heimweg mit dem Kind.

Wie urteilst du da?
eine Antwort haben. Ist das so unverständlich?

Zumal du ja meintest, er solle sein Beispiel nochmal schildern. Das hat er gemacht. Also, wie lautet deine Antwort?


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Kindesentführung: Entführerin verhält sich "wie eine Mutter" zum Opfer

19.01.2017 um 09:12
@borabora

Wenn deine kids gekidnappt würden, wähle:

1) Sie tauchen nie wieder auf
2) Sie tauchen tot wieder auf
3) Sie tauchen gequält wieder auf
4) Sie tauchen normal wieder auf
5) Sie tauchen *glücklich* wieder auf

Please choose.


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Kindesentführung: Entführerin verhält sich "wie eine Mutter" zum Opfer

19.01.2017 um 09:13
@Kältezeit
Laut ihr/ihm müsste das mit einer Bewährungsstrafe (höchstens) erledigt sein...


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Kindesentführung: Entführerin verhält sich "wie eine Mutter" zum Opfer

19.01.2017 um 09:14
@Yoshimitzu

Wäre schön, wenn Du die Beiträge, die ich zum Thema geschrieben habe, lesen würdest. Ich glaub, Du findest da die Antwort auf Deine Fragen.


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Kindesentführung: Entführerin verhält sich "wie eine Mutter" zum Opfer

19.01.2017 um 09:21
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Die Kindesentführung bleibt aber dennoch eine Kindesentführung, auch wenn ich das Kind nicht mißbrauche oder töte.
Ja, schon...

Aber ich bin dennoch nicht der Meinung, dass die Entführerin ein schlechter Mensch ist, wenngleich sie aus egoistischen Gründen gehandelt hat...auch, wenn ich mich jetzt wiederholt habe... ^^


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Kindesentführung: Entführerin verhält sich "wie eine Mutter" zum Opfer

19.01.2017 um 09:22
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:ICH wäre daran zerbrochen!
Ich auch.

Unvorstellbar, was für einen Schmerz die leibliche Mutter ausgehalten haben muss!
Ich will es mir gar nicht vorstellen, mir wird ganz anders. Die arme Frau... :(

Ich kann die junge Frau verstehen. Sie hat Gefühle zur Entführerin aufgebaut. Und das hat sie getan, weil sie ein Kind war und Vertrauen fassen musste. Sie brauchte Liebe, Geborgenheit und eine Mutter, die sie in den Arm nimmt.
Dass sie diese Gefühle hat, ist in Ordnung.

Dennoch finde ich auch, dass die Entführerin bestraft werden MUSS. Sie hat zutiefst egoistisch gehandelt. Ohne Wenn und Aber. Sie hat einer anderen Frau das Baby weggenommen, welches diese 9 Monate im Bauch getragen hat. Da entwickeln sich doch unsagbare starke, schöne Gefühle, die alle ausgelebt werden wollen, sobald das Kind da ist. Und dann ist es weg. Einfach so.

Oder anders ausgedrückt: wenn die Entführerin nicht bestraft wird - wo soll das hinführen?? Was für ein Exempel würde statuiert werden?


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Kindesentführung: Entführerin verhält sich "wie eine Mutter" zum Opfer

19.01.2017 um 09:23
@Yoshimitzu schrieb:
Zitat von YoshimitzuYoshimitzu schrieb:Eine 18-Jährige, die als Neugeborene aus einem Krankenhaus in Jacksonville entführt wurde, sagt, sie liebt die Mutter, die sie bisher kannte. Kamiyah Mobley erzählte dem ABC-Morgenmagazin in einem Interview am Mittwoch, dass die 51-Jährige Gloria Williams, die angeklagt ist, sie entführt zu haben "wird immer meine Mutter sein".
Ging es nicht erstmal um diesen Umstand ? Oder habe ich da was falsch verstanden ?

Aber sofort sitzen wir hier erstmal zu Gericht.
Steinigt die Mutter ! So der erste Reflex.
Ich kann es nachvollziehen, dass das Kind an der Mutter hängt. War ja die Bezugsperson lange Jahre.

Klar, eigenes Leid sollte man nicht zum Leid anderer machen.


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Kindesentführung: Entführerin verhält sich "wie eine Mutter" zum Opfer

19.01.2017 um 09:23
@borabora

Ne, beantworte einfach die Frage, die ich 09:12 gestellt hab - oder wir lassen das ;)


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Kindesentführung: Entführerin verhält sich "wie eine Mutter" zum Opfer

19.01.2017 um 09:29
@Yoshimitzu

Ich kann mich @Kältezeit sowie @-Leela- anschliessen und sagen:

Ich wäre daran zerbrochen!

Nochmal: Es ist das Grausamste, was man einer Mutter antun kann, wenn ihr Kind entführt wird.
18 lange Jahre Höllenqualen.

Denkst Du, eine Frau, deren Kind weggenommen wurde, ist am Ende noch die Gleiche?

Einige werden körperlich und psychisch ein Wrack sein, sich ggfs. das Leben genommen haben.

Natürlich wäre ich im Nachhinein froh, das mein Kind gut behandelt worden wäre.

Dennoch wiegt es das Verbrechen u. was sie mir angetan hätte, nicht auf!


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Kindesentführung: Entführerin verhält sich "wie eine Mutter" zum Opfer

19.01.2017 um 09:32
Zitat von -Leela--Leela- schrieb:Oder anders ausgedrückt: wenn die Entführerin nicht bestraft wird - wo soll das hinführen?? Was für ein Exempel würde statuiert werden?
Nein, das will niemand. Aber die Strafe sollte nicht dazu führen, dass die Frau 30 Jahre wegkommt oder die Todesstrafe bekommt.

Die Strafe sollte human sein.


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Kindesentführung: Entführerin verhält sich "wie eine Mutter" zum Opfer

19.01.2017 um 09:34
@Junko
Zitat von HatoriHatori schrieb:Die Strafe sollte human sein.
Der TE forderte ja
Zitat von YoshimitzuYoshimitzu schrieb:Ich denk, die Frau sollte nicht in den Knast
Das würde Tür und Tor öffnen für Nachahmungen. Wenns gut geht ok, wenn nicht, halb so schlimm...


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Kindesentführung: Entführerin verhält sich "wie eine Mutter" zum Opfer

19.01.2017 um 09:40
@Geisonik
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Das würde Tür und Tor öffnen für Nachahmungen.
Als hätte das Strafmaß, schon jemals Menschen davon abgehalten, kriminell zu werden.

Ich fände es interessant zu wissen, was dabei raus kommen würde, wenn sich alle zusammen setzen und miteinander reden.

Was die leiblichen Eltern für eine "Strafe" wollen, würde ich gerne wissen.

Habe da grade noch nicht wirklich eine Meinung zu.


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Kindesentführung: Entführerin verhält sich "wie eine Mutter" zum Opfer

19.01.2017 um 09:42
@cucharadita +1


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Kindesentführung: Entführerin verhält sich "wie eine Mutter" zum Opfer

19.01.2017 um 09:42
@cucharadita
Zitat von cucharaditacucharadita schrieb:Als hätte das Strafmaß, schon jemals Menschen davon abgehalten, kriminell zu werden.
Wenn das Strafmaß auf keinen Fall Knast bedeutet ist die Hemmschwelle ziemlich sicher geringer.


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Kindesentführung: Entführerin verhält sich "wie eine Mutter" zum Opfer

19.01.2017 um 09:43
Wäre es nie rausgekommen, wäre der Leidfaktor bei allen jetzt nicht so Gross.

Aber nu leiden ALLE erneut.
Welchen Sinn macht da jetzt Strafe, ausser aus Rache und dem Gesetz genüge zu tun ?
Das Leid der richtigen Mutter kann so nie wieder gut gemacht werden. Versöhnung aller brächte mehr.

Kennt jmd das Salomonische Urteil ?

Klar ist Unrecht geschehen.


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Kindesentführung: Entführerin verhält sich "wie eine Mutter" zum Opfer

19.01.2017 um 09:49
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Wäre es nie rausgekommen, wäre der Leidfaktor bei allen jetzt nicht so Gross.
Den Satz verstehe ich nicht.

Ich würde gern die Meinung von @Rick_Blaine zum Fall hören :)


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Kindesentführung: Entführerin verhält sich "wie eine Mutter" zum Opfer

19.01.2017 um 10:09
@borabora

Statu Quo: Alle leiden (wieder).

De Jure klar ein schlimmes Verbrechen.


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Kindesentführung: Entführerin verhält sich "wie eine Mutter" zum Opfer

19.01.2017 um 10:10
@borabora

Der Titel des Threads ist irreführend, denn so etwas kann selbstverständlich genausogut in Deutschland passieren. Mit den USA hat der Fall spezifisch erst mal nichts zu tun.

Dann muss man einmal Abstand nehmen und nach den Opfern in diesem Fall schauen: freilich, der erste Blick geht zu dem Kind. Und da sieht man eben kein missbrauchtes, kein misshandeltes, kein eingesperrtes Kind, kein Kellerloch, keine Kette an den Beinen usw. Man sieht ein Kind, dass seine ganze Kindheit über dachte, ein ganz normales Kind zu sein.

Das ist gut - im Sinne von, es hätte schlimmer sein können. Keine Frage.

Aber: Ist jetzt wirklich Friede, Freude, Eierkuchen?

Nein! @Kältezeit hat es doch hier ganz hervorragend auf den Punkt gebracht: es gibt noch mehr Opfer in diesem Fall:
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Ihre Tat war von purem Egoismus geleitet. Ich frage mich, wie eine Frau eine gute Mutter sein kann, wenn sie nicht mal genug Empathie besitzt, um nachvollzuziehen zu können, wie sehr die Eltern unter dieser Entführung leiden mussten.
Da sind Eltern, denen das Wertvollste, sage ich mal aus meiner Sicht, genommen wurde: ihr Kind. Ich bin Vater, wenn mir das passiert wäre, meine Welt wäre zusammengebrochen.

Freilich, auch ich wäre froh, dann zu erfahren, dass es dem Kind nicht schlecht ging - aber das ändert nichts an dem, was ich verloren habe, was mir nie jemand zurückgeben kann: die Zeit mit meinem Kind, das Verhältnis zu meinem Kind.

Und nun tritt die Strafjustiz ins Geschehen: deren Aufgabe ist es, Verhalten, das anderen und der Gesellschaft als Ganzem Schaden zufügt, zu bestrafen.

Schaden ist hier entstanden, erheblicher Schaden, nicht wieder gut zu machender Schaden. Es gibt hier Opfer, die ganz erheblich gelitten haben, Jahre und Jahrzehnte lang.

Und: wer sagt denn, dass das Kind es nicht vielleicht "besser" bei den leiblichen Eltern gehabt hätte? Es hätte zumindest nicht das Trauma erleben müssen, nicht diejenige zu sein, die sie dachte zu sein. Es hätte nicht erleben müssen, dass die eigene "Mutter" als infame Lügnerin entlarvt wird.

Also, noch mal die Frage: ist das Kind "Opfer" oder nicht überdenken.

Die Gesellschaft als Ganzes ist ebenfalls Opfer: ich vermute jede Mutter und jeder Vater hat irgendwann einmal Angst, dass ihr oder ihm das gleiche passieren kann. Warum soll so eine Angst über jeder Geburt liegen?

Der Gesetzgeber sagt: dieses Verhalten wird bestraft. Und ich denke, der Gesetzgeber hat Recht. Strafe soll Sühne sein für begangenes Unrecht, soll abschrecken, soll auch eine Möglichkeit der Reue und Rehabilitation bieten. Das eine in den USA mehr, das andere in Deutschland mehr, aber all das steckt in dem Strafgesetz.

Die Entführerin wird sich auf eine lange Freiheitsstrafe einrichten müssen. Ob das "gerecht" ist wird am Ende Gott entscheiden, aber dem Geist des Gesetzes nach ist es das wohl. Dabei kann dann die Länge der Freiheitsstrafe durchaus verkürzt werden in Anbetracht, wie sie das Kind behandelt hat. Dazu gibt es ja immer einen Strafrahmen. Aber umgehen wird sie diese Strafe nicht können. Und sollte sie wohl auch nicht.


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