Helmut Kohl, der Kanzler der Einheit, ist tot!

@martialis
Es gab Interviews mit dem Sohn, in denen er sagt, dass sein Vater sich sehr freute, als er mit einem Enkel bei einer öffentlichen Veranstaltung auftauchte und er ihn dann bat zu gehen, weil er sonst wieder Ärger mit der jetzigen Witwe hätte. Ich suche gleich mal, ob ich es finde.

Und wieso trägt jemand als neue Frau Kleidung und Schmuck der verstorbenen Frau? Mir kommt es so vor, als musste Hannelore Kohl ihr Leben aufopfern und in den Dienst der Politik stellen und eine andere will jetzt die Lorbeeren ernten. Ein wenig Demut und Achtung vor der Familie des Ehepartners ist wohl in einer solchen Rolle angebracht, oder täusche ich mich?

Den Artikel mit dem Telefonat finde ich leider nicht, dafür diesen:

"Nur mit einem Trick, so erzählt es Peter, sei es ihm 2011 gelungen, seinen Vater zu sehen. „Mit einer alten Handynummer des Begleitkommandos die Polizeisperre austricksen. Meine Tochter war an diesem Tag auch mit dabei. So konnte sie ihren Opa zumindest noch einmal kurze Zeit sehen. Als er sie erblickte, leuchtete sein Gesicht auf, er freute sich über ihren Besuch, legte ihre Kinderhand in seine große alte Hand.“

Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article165639196/Das-Leiden-am-abwesenden-Vater.html

PurePu schrieb:Es gab Interviews mit dem Sohn, in denen er sagt, dass sein Vater sich sehr freute, als er mit einem Enkel bei einer öffentlichen Veranstaltung auftauchte und er ihn dann bat zu gehen, weil er sonst wieder Ärger mit der jetzigen Witwe hätte. Ich suche gleich mal, ob ich es finde.

Ich habe früher mal gelesen , Hannelore Kohl hätte sich wegen der Spendenannahme geärgert und H.K. ist nicht davon abgewichen .

Diese neue Frau hat selbst auch keine Kinder ,also ist ihr wohl ziemlich egal  , was sie den Hinterbliebenen da antut .

Wenn er das gesagt hat , dass der Sohn wieder gehen soll, damit er keinen Ärger bekomme mit ihr , dann ist ja schon klar , was da abgelaufen ist..    

Da kann ich verstehen , dass die Söhne die Öffentlichkeit suchen .

"Im Mai 2011, schreibt Peter Kohl, „gelang es mir das letzte Mal, meinen Vater zu besuchen. Ich konnte mithilfe einer alten Handynummer des Begleitkommandos die Polizeisperre austricksen. Meine Tochter war an diesem Tag auch mit dabei. So konnte sie ihren Opa zumindest noch einmal kurze Zeit sehen. Als er sie erblickte, leuchtete sein Gesicht auf, er freute sich über ihren Besuch, legte ihre Kinderhand in seine große alte Hand.“

Anschließend, auf dem Friedhof, klingelte Peter Kohls Handy. „Es war Maike Richter. Ich kann mich nicht mehr an den Inhalt des Gesprächs erinnern, außer dass sie sehr laut und hysterisch auf mich einschrie. Nach kurzer Zeit musste ich leider auflegen.“

Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article114024982/Die-Kriegserklaerung-an-Maike-Kohl-Richter.html

http://m.spiegel.de/kultur/tv/kohl-soehne-reden-im-zdf-bei-lanz-ueber-ihren-vater-und-hannelore-kohl-a-886240.html

"Peter Kohl muss sich für einen Augenblick sammeln, als er erzählt, wie er im Mai 2011 das letzte Mal mit seiner Tochter seinen Vater besuchte. Helmut Kohl habe sich sehr gefreut, ihnen dann aber bedeutet zu gehen: "Sonst gibt es wieder riesigen Ärger."

Ich kann mir ja viel vorstellen, aber nicht, dass auch nur das Geringste, was den Kontakt zwischen der Witwe und den Söhnen samt Familien betrifft, nicht von Kohl bis über seinen Tod hinaus so festgelegt wurde. Das Bild von dem kranken alten Mann, der unter dem Pantoffel seiner zweiten Ehefrau stand, halte ich bei einem Machtmenschen wie Helmut Kohl für völlig abwegig. Wobei ich natürlich die emotionale Sicht der Söhne nachvollziehen kann. So bleibt halt der Papa ein bisschen der Gute, und es ist die "böse Stiefmutter", die an allem die Schuld hat.

Wenn man den Medien so trauen kann, hatten die Söhne heftige Vorwürfe gegen den Vater bezüglich des Todes der Mutter gerichtet. Soll doch bereits seit den 90ern die Beziehung zur jetzigen Witwe bestanden haben. Da kann man nun geteilter Meinung sein, ob das Kinder überhaupt etwas angeht und sie überhaupt ein Recht haben, sich hierbei einzumischen. Wozu es allerdings keine zwei Meinungen geben dürfte, so etwas haben Kinder nicht in die Öffentlichkeit zu tragen.

Wenn also Kohl klar Position bezogen hat und sich gegen seine Kinder und für seine Lebensgefährtin entschieden hat, dann ist das zwar nicht schön, aber war vielleicht der einzige Weg, ein friedliches Leben zu führen. Denn so, wie von den Söhnen nach wie vor die "alten Geschichten" in den Medien emotional in Szene gesetzt werden, kann ich mir gut vorstellen, wie es da im Familienkreis an einer sonntäglichen Kaffeetafel zugegangen wäre. So etwas braucht keiner.

Und wenn nun FAZ und Bunte einträchtig titeln, "wer ist die Frau ...", dann hoffe ich, Frau Maike Kohl-Richter gelingt es, sie auch weiterhin im Unklaren zu lassen und sich nicht an dieser Schlammschlacht zu beteiligen.

Das steht jedoch in absolutem Kontrast zu den Zeitungsartikeln, wonach Kohl sich über das Treffen mit seinen Enkeln gefreut haben soll und eher aus "Angst vor Ärger" einen Rückzieher machte.

Wenn Kohl mit der Witwe bereits noch zu Lebzeiten von Hannelore Kohl ein Verhältnis gehabt haben sollte, ist das in meinen Augen erst recht keine Rechtfertigung für sein Verhalten seinen Söhnen und deren Familien gegenüber. Auch für einen Herrn Kohl gilt, dass man nicht zweigleisig fährt, sondern es die Möglichkeit gibt, eine Beziehung zu beenden und eben einen "sauberen Schnitt" hinzulegen. Da es darüber aber nur Spekulationen gibt, werde ich dazu auch keine weiteren Ausführungen machen.

Mir jedenfalls ist klar, wie sehr Hannelore und die Söhne all die Jahre unter dem "Politzirkus" gelitten haben müssen und wie falsch die Vorstellung der Öffentlichkeit über das Familienleben gewesen sein muss. Dass man da als jahrelang Leidtragender einmal -auch öffentlich- aufräumen möchte, noch dazu, wenn die eigene Mutter sich krank, allein und isoliert das Leben nimmt. Das Leben der Söhne wurde in die Öffentlichkeit gezerrt, ohne dass sie es sich aussuchen konnten. So ist es wohl verständlich, dass sie sich auch öffentlich rechtfertigen oder öffentlich Dinge klarstellen möchten. Dies zu kritisieren ist verfehlt.

Es ist nun einmal Fakt, dass Helmut Kohl ein außergewöhnlicher Politiker war, aber das war er auch und gerade, weil es Hannelore Kohl gab. Sie hielt ihm den Rücken frei, wandelte mit ihm auf dem internationalen Parkett und schenkte Kohl die Familie, die er für sein Bild in der Öffentlichkeit gerne vorzeigte und auch benötigte.

Egal, wer als zweite Frau in das Leben eines Mannes tritt, wenn der Mann vorher bereits eine Familie gegründet hatte, dann ist diese Familie zu akzeptieren und man sollte Respekt vor dem Leben zeigen, was der andere in der Vergangenheit ohne einen geführt hat. Erst recht, wenn die vorherige Frau eine so bedeutende, öffentliche Rolle gespielt hat und auf so tragische Weise aus dem Leben schied. Da käme, meiner bescheidenen Meinung nach, doch keiner im Traum darauf, sich Schmuck und Kleidung der ersten, verstorbenen Frau umzulegen und damit zu öffentlichen Auftritten zu gehen. Gerade Enkel, die mit all den Streitigkeiten nun wirklich gar nichts zu tun haben, den Abschied vom toten Großvater zu verwehren, ist wahnsinnig traurig. Was wäre dabei gewesen, die Tür zu öffnen und ihnen eine halbe Stunde Zeit zu geben? Die Witwe ist Tag und Nacht mit dem Leichnam im Haus, wo ist das Problem, den Enkeln eine halbe Stunde Eintritt zu gewähren? Selbst wenn der Sohn einen Telefontermin hat verstreichen lassen, sie selbst weiß, dass die Presse auf so etwas lauert, da wäre sie klug beraten gewesen, es nicht eskalieren zu lassen. Aber es scheint um Macht zu gehen.

emz schrieb: Das Bild von dem kranken alten Mann, der unter dem Pantoffel seiner zweiten Ehefrau stand, halte ich bei einem Machtmenschen wie Helmut Kohl für völlig abwegig.

Na ja, er war schon arg angeschlagen, das verändert einen Menschen schon. Wie hätte er sich auch durchsetzen sollen? Er wäre dann doch alleine gewesen. So unbeteiligt sehe ich die Frau nicht.


Damals als sie sich in den Kleidern von  Hannelore Kohl ablichten ließ? Das war schon, gelinde gesagt krass. Das war doch die reine Provokation. So als könnte sie Hannelore Kohl ersetzen weil sie in deren Kleidern steckt.
Und versehentlich ist ihr das bestimmt nicht passiert

@PurePu

Der Sohn sagte doch, es hat niemand angerufen. Ich glaub ihm das. Er wollte sich ja mit den Enkeln hin. Ergibt keinen Sinn, dann nicht ans Telefon zu gehen.

Und ganz ehrlich - ich hätte Kinder und Enkel zum Verstorbenen gelassen, auch wenn der Alte das nicht gewollt hätte. Er ist tot und ihm schadet es nicht -  für Kinder und Enkel wäre es vllt. wichtig sich zu verabschieden.

@Frau.N.Zimmer
Sehe ich auch so. Herr Kohl war in seinen letzten Jahren leider ein sehr angeschlagener, alter Herr. Es wäre angebracht gewesen, auf Versöhnung mit seiner Familie hinzuwirken, aber daran bestand scheinbar kein Interesse. Stattdessen gab es laut Presse böse Anrufe. Im Übrigen haben ja viele langjährige Weggefährten in den Medien darüber berichtet, dass sie abgeschottet wurden, das bezog sich ja nicht nur auf die eigene Familie. Da ist es eben nur besonders krass. Wäre die Bildzeitung in diesem Fall nicht "persönlich involviert", ich sehe die Schlagzeilen quasi vor meinem inneren Auge. ;)

@PurePu

Vlt. ist es jetzt ganz gut, dass er sich nicht im Familiengrab beisetzen lässt. So haben die Kinder ihn nicht vor Augen wenn sie die Mutter besuchen.
Er hat sich auf den Streit bis über den Tod hinaus eingelassen, jetzt kann er seperat verwesen. Verwesen wie jeder andere Mensch auch.

Und wir werden eines seiner wenigen Zitate, das uns blieb in Erinnerung behalten: " "Entscheidend ist, was hinten rauskommt."

Traurig, was da nun bei ihm am Ende rauskam.

hmm nun ja, was aber auch rüber kommt bei der ganzen Sache, ist das er sich nicht nur gegen seine Söhne oder seine ehemaligen Parteikollegen stellt bzw. abrechnen will, sondern damit auch irgendwie gegen das gesamte deutsche Volk!

Es scheint ihn einen Dreck zu scheren was die Bevölkerung denkt, kein Staatsakt usw.... damit stellt er sich offen gegen das Volk, und das kann ich einfach als ehemaliger Bundeskanzler nicht durchziehen.

Noch dazu bei der sogenannten Kanzlerdominanz die wir haben, d.h. der Bundeskanzler wird nun mal irgendwie als das Staatsoberhaupt angesehen, und nicht etwa der Bundespräsident. Auch im Ausland!

Echt arm was er da durchzieht...das wird in der gesamten Bevölkerung einen bleibenden Eindruck hinterlassen und meiner Meinung nach seine Verdienste auf Dauer relativieren!

PurePu schrieb:Herr Kohl war in seinen letzten Jahren leider ein sehr angeschlagener, alter Herr. Es wäre angebracht gewesen, auf Versöhnung mit seiner Familie hinzuwirken, aber daran bestand scheinbar kein Interesse.

Menschen, die derart angeschlagen sind, wollen häufig keinen Kontakt mehr nach außen. Ob der Wunsch nach Isolation von ihr ausging, man kann es nicht beurteilen. Für sie dürfte es auch nicht immer nur ein Honigschlecken gewesen sein, in diesem goldenen Käfig zu leben.

Wie willst du eine Versöhnung bewerkstelligen, wenn Vorwürfe dahingehend bestehen, am Tod der Mutter Schuld zu sein? Ich halte das für nicht machbar.

bellady schrieb:Ich habe früher mal gelesen , Hannelore Kohl hätte sich wegen der Spendenannahme geärgert und H.K. ist nicht davon abgewichen .

Es gab keine Spendengelder, es gab Schwarzgeldkonten in Liechtenstein. Das aufzudecken wäre für Kohl und die CDU noch schlimmer gewesen.

Wenn Kohl sich von seiner zweiten Frau hätte vorschreiben lassen, dass er seine Kinder nicht sehen darf, dann wäre er nie Bundeskanzler gewesen. Gut möglich, dass das von ihm selbst ausging. Und vielleicht hat er ja auch selbst bestimmt, wo er begraben werden will.

Aber wie auch immer: Er ist tot, und seine Witwe hat den gesellschaftlichen Schaden. Niemand von uns weiß, was wirklich gewesen ist. Aber Kinder und Enkelkinder wirken automatisch glaubwürdiger. Ich möchte jedenfalls nicht an der Stelle der Witwe sein.

@emz
Du stellst dich mit deiner Auffassung jedoch gegen die aus der Presse bekannten Fakten. Habe es mehrfach zitiert: Er freute sich, seine Enkel zu sehen. Er bat seinen Sohn zu gehen, damit es nicht wieder Ärger gebe. Das heißt doch nichts anderes, als dass sie ein Problem mit seiner Familie hatte und ihn isolierte, obwohl ihm gerade der Kontakt zu den Enkeln scheinbar gut tat. Oder deute ich es falsch? Wenn er sich freut und sie kurz darauf schreiend den Sohn anruft?! Um wen ging es dann wohl in dem Gespräch?! Und sollte das alles nicht stimmen, hätte sie das nicht längst über Kohls Anwalt richtig gestellt?

Wo du sicher recht hast: Wenn die Söhne ihm die Schuld am Tod der Mutter geben, ist es schwer, eine Versöhnung herbeizuführen. Aber wäre es dann nicht erst recht angebracht, es zumindest zu versuchen, zumindest einen gemeinsamem Frieden zu finden und sich auszusprechen, statt den Kontakt abzubrechen? Es hätte ja auch nichts dagegen gesprochen, die Enkel ohne die Söhne einzuladen oder zu treffen. Aber alles abbrechen, eventuell aus schlechtem Gewissen?! Das passt doch alles nicht zusammen. Wir reden hier ja nicht von Herrn Müller aus Castrop-Rauxel, sondern vom "Kanzler der Einheit".

PurePu schrieb: Wenn die Söhne ihm die Schuld am Tod der Mutter geben, ist es schwer, eine Versöhnung herbeizuführen. Aber wäre es dann nicht erst recht angebracht, es zumindest zu versuchen, zumindest einen gemeinsamem Frieden zu finden und sich auszusprechen, statt den Kontakt abzubrechen?

Es steht uns doch nicht zu zu beurteilen, was angebracht wäre. Wenn Kohl keinen Frieden wollte, dann war das eben so. Da hat er das gleiche Recht, für sich eine Entscheidung zu treffen, wie der genannte Herr Müller aus Castrop-Rauxel. Denn das ist sein ureigenstes Privatleben.

PurePu schrieb:Und sollte das alles nicht stimmen, hätte sie das nicht längst über Kohls Anwalt richtig gestellt?

Nein, weil so ein Waschen von dreckiger Wäsche in der Öffentlichkeit nichts bringt, aber schon rein gar nichts.

emz schrieb:Nein, weil so ein Waschen von dreckiger Wäsche in der Öffentlichkeit nichts bringt, aber schon rein gar nichts.

Deshalb hat sie den Sohn und die Enkel vor der versammelten Presse vor geschlossenen Haustür stehen lassen und der Rechtsanwalt sofort ein Statement abgegeben? Das ist doch das, was ich nicht verstehe. Sie musste doch wissen, was das nach sich zieht.

Das, was du schreibst, ist genau das Problem. Kohl war unglaublich weitsichtig, aber diese Weitsicht scheint ihm in Bezug auf seine Familie aus welchem Grund auch immer gefehlt zu haben. Es war doch klar, dass das spätestens nach seinem Tod alles hochkocht. Und deshalb ist es auch nicht nur seine Privatsache. Es ist unglaublich schade, dass diese Vorkommnisse der letzten Tage jetzt mit seinem politischen Wirken vermengt werden. Das passiert zwangsläufig, wie soll das getrennt werden? Insofern ist es wie Knopper 84 vorhin schrieb:

knopper schrieb:Echt arm was er da durchzieht...das wird in der gesamten Bevölkerung einen bleibenden Eindruck hinterlassen und meiner Meinung nach seine Verdienste auf Dauer relativieren!

PurePu schrieb:Deshalb hat sie den Sohn und die Enkel vor der versammelten Presse vor geschlossenen Haustür stehen lassen und der Rechtsanwalt sofort ein Statement abgegeben? Das ist doch das, was ich nicht verstehe. Sie musste doch wissen, was das nach sich zieht.

Dieser Überrumpelungsversuch war für mich der Gipfel der Geschmacklosigkeit.

Da läuft der Herr Sohn samt seinen zwei Kindern, denen man noch ein paar Blümchen in die Hand gedrückt hat, im Schlepptau die Presse, dort auf, wo er Hausverbot hat, klingelt und erwartet nun von der Frau, die eben ihren Mann verloren hat, in tiefer Trauer ist und nichts Böses ahnt, dass sie eingelassen werden.

Mein erster Gedanke war, wollten die jetzt ernsthaft eine Homestory am offenen Sarg drehen? Und wenn nun der dlf schreibt "Was seit Kohls Tod geschieht hat bestenfalls RTL2-Niveau", dann trifft das genau mein Empfinden.

http://www.deutschlandfunk.de/kohl-gedenken-ein-trauerspiel.720.de.html?dram:article_id=389481


Wovon wir uns freimachen müssen, ist, von jemandem, der öffentlich in irgendeinem Bereich Großartiges vollbracht hat, zu erwarten, dass er im privaten Leben genauso großartig zu handeln in der Lage ist.

Der Kanzler, der es schaffte, zwei Staaten wieder zu vereinigen, ist an der Vereinigung seiner Familie gescheitert.

emz schrieb:Dieser Überrumpelungsversuch war für mich der Gipfel der Geschmacklosigkeit.

Jetzt wirst Du aber extrem böse :)  Das war sein Elternhaus und drin lag sein toter Vater. Geschmacklos und herschsüchtig, jetzt sogar noch über einen Toten, hat doch die Frau reagiert. Dachte sie die Enkel klauen den alten Herrn, oder warum ist sie so bösartig?

Kohls Fahrer wurde ja auch nicht hinein gelassen. Was hat der Mann den verbrochen?

emz schrieb:Der Kanzler, der es schaffte, zwei Staaten wieder zu vereinigen, ist an der Vereinigung seiner Familie gescheitert.

" Entscheidend ist, was hinten rauskommt" :)  Komisch, dass kaum was anderes überliefert ist.

Und beim Umgang mit der Familie und einigen Freunden, kam das raus, was bei allen hinten rauskommt.

Frau.N.Zimmer schrieb:Jetzt wirst Du aber extrem böse :)

Da hast du nicht so ganz Unrecht.
Auf mich machte nämlich diese Szene den Eindruck, als wollten alle, also nicht nur Sohn und Enkel, sondern auch die Presse, nun das Haus erstürmen. Für mich fehlte eigentlich nur noch, dass einer den Fuß in die Tür stellt.