Den Geist öffnen

vielleicht ist ja Konfrontation mit der Wirklichkeit genau das was wir brauchen.

ich finde wir sind uns der Sachen zu sicher.

als wir noch Naturkinder waren , lauerte der Tod überall - man konnte nie wissen in welcher weise sich die welt heute zeigt.

nun das ist auch heute noch so - und wird sich nie ändern.

aber wir klammern uns so sehr an feste dinge , dass uns jeder verlust ins wanken bringt. stattdessen sollten wir der harten aber befreienden Realität ins auge sehen: NICHTS ist fest. das ist ein Grundsatz dieser welt - all das feste ist nur ne Illusion.

@Dr.Manhattan

Dr.Manhattan schrieb:vielleicht ist ja Konfrontation mit der Wirklichkeit genau das was wir brauchen.

jemand der Träumt oder jemand der die Wirklichkeit verleugnet, ruft unweigerlich Konfrontation auf den Plan. Bei manchen braucht es Schmerz, bei anderen reichen Worte zum verstehen. Wie es sich ausdrückt ist verschieden. Unabhängig davon ob man es als notwendig ansieht, oder nicht.

Dr.Manhattan schrieb:NICHTS ist fest. das ist ein Grundsatz dieser welt - all das feste ist nur ne Illusion.

Ist die Aussage, nichts ist fest, eine feste Regel?

Man kann über alles philosophieren, man kann alles streitig machen. Alles, außer eines.

so ist es - die einzige konstante ist , dass es keine konstante gibt. aber da eine konstante etwas relatives ist ... ist auch das wahr und nicht wahr ... und somit auch keine konstante (was wiederum eine ist - und immer so weiter)

das paradoxe ist das wunder das einem sagt - alter - hier kommst du mit denken nicht weiter.


und schmerz ist hilfreich. nichts weckt einen mehr auf als wenn dein festgeglaubter Charakter durch eine psychische Störung ins wanken kommt. die leute können das nicht glauben und verstehen - daher so sprüche wie : reiss dich zusammen oder du redest dir was ein. man kann nicht glauben dass unser tiefster Charakter sich jederzeit ändern kann. und wenn das passiert versteht man es - aber man wird sich noch viele jahre dagegen wehren.

Dr.Manhattan schrieb:das paradoxe ist das wunder das einem sagt - alter - hier kommst du mit denken nicht weiter.

Und genau dass, wem dieses Wunder etwas mitteilt, ist nicht kontrovers. Nicht streitbar.
Man kann seine eigene Hand, seinen Körper, die ganze Welt, jede Weisheit und jede Feststellung in Frage stellen. Aber nicht die eigene Existenz. Nicht dass, was dem Denken lauschen kann. Man kann darüber streiten was nun zum Selbst gehört oder wie es sich zusammensetzt, aber nicht darum, ob es vorhanden ist oder nicht.
Die Frage ist, wieviel willst du noch den relativen Konstanten, den Gedanken über Gott und die Welt, opfern und wofür?

@RitterCumallot

ich sehe du kennst dich aus :)

das ist es nämlich was man findet. die innere konstante. die, die nicht form ist - oder wie du sagst der beobachter.

die inder sagen iwie so , dass nicht das was das auge sieht göttlich ist ... sonder das was das sehen ermöglicht. eine art leben oder sein , das aller form innewohnt - auch wenn alle form selber vergeht.

darum sagt man von diesem etwas, es ist das tao das man nicht festhalten - nicht beschreiben oder ausdrücken kann.

ich persönlich finde dieses konstante etwas in der stille - denn in der stille endet alle form - und man nähert sich der Ewigkeit.

deshalb auch meditation

im grunde ist das selbst - und die stille - und der raum - und das jetzt - ein und das selbe - Ewigkeit

sobald du eine rolle oder Position einnimmst, biste in form - und wirst dem leid nicht entkommen. manche sind so in form gefangen , dass ihnen nix anderes übrigbleibt , als total egoistisch und bösartig zu werden - nur um dem schmerz zu entkommen.

aber der höhere weg , ist die Reinheit des inneren zu finden.

pures schauen

sein

auch Krankheiten sind nur im fleisch. stille und das innere selbst kennen keine Krankheit.

ich hab das bedürfniss etwas niederzuschreiben

denn demut vor der Natur und gaia ist etwas , das wundervoll in diesen thread passt

stellt euch vor ihr seid nach einer harten Woche im Büro zuhause - und etwas orientierungslos - etwas hoffnungslos - etwas versteinert

dann rat ich euch: verwandelt euch in ein Tier

ich will keinem sagen wie er das tun soll - denn das rauszufinden ist wunderschön

tu es einfach.

der wald wartet schon

es ist wunderbar ein Tier zu sein

man hetzt über wiesen - man markiert bäume - macht purzelbäume - das ist Freiheit wie man sie sich wünscht.

@Dr.Manhattan
das wäre mal eine alternative zu fitnesstudio und aquajoga...grandios :)

hast du das schon gemacht? welches tier warst du?

bin schon mal als waldmensch durch den wald gehetzt, mit fellen bedeckt und holzspeer (imaginär) im tackt trampelpfade entlang gerannt...eins, zwei, drei, hat, eins, zwei, drei, hat...und mit allen sinnen dabei.

@savaboro

ja das ist genau das selbe - man kann sich mit genügend Einbildungskraft und Konzentration in alles verwandeln was man will.

ich hab das noch nicht oft gemacht - aber hab das sehr genossen - ich hab sogar menschen angeknurrt - so sehr war ich drin :D hab auch einen namen für mein tier-ich - aber den sag ich keinem.

@Dr.Manhattan
In der Natur sein, nach einer stressigen Zeit, erdet einen ja auch wieder, und man wird sich wieder bewusst Natur zu sein.
Ich denke, das zu dem Tier werden, gibt einem irgendwie die Erfahrung zurück, ein sinnvoller Teil von Natur zu sein, nicht nur ein Teil eines Zivilisierten Systems.
Daher kann zB auch Outdoor Aktivität und Zelten eine Spirituelle Erfahrung werden, eine Rückbesinnung zum Natürlichem.

Bei mir in der Nähe, gibt es einen Verein, der sich mit den Nordamerikanischen Indianern auseinandersetzt und man dort, einen Ausgleich zu dem Alltag finden kann und sich dem Archaischen zuwenden. Das ist nicht nur Indianer spielen. Ich denke das es auf diesem Gebiet gerade deswegen immensen Zuwachs gibt, wegen eines Ausgleichs und einer Rückverbindung. Wie ne Art Naturreligio..

@savaboro

man kann ja auch eine Puja machen.

das ist sowas wie ein götterritual. da gibt's verschiedene - ich kenn nur ein paar schamanistische - manche nehmen dazu Substanzen - aber muss man nicht - ähnlich wie man sich in ein Tier verwandelt - kann man sich auch in Trance reinsteigern, zb mit trommeln - dazu ein feuerchen - ein kleines opfer an die waldgötter - und man fühlt sich gereinigt. ist wie ein trip ohne Drogen - also mit Visionen und so :)

wobei das hab ich aber noch nicht so richtig gemacht. da gehört bischen wissen und Vorbereitung dazu.

@Dr.Manhattan
es heißt ja auch; ohne tief greifende Wurzeln kann ein Baum nicht wachsen.

Leider geht in unserer entfremdeten Gesellschaft, dadurch ein stück weit der Halt verloren.
Sich der Erde zugehörig zu fühlen, seinen Platz zu finden. Ich denke für das Seelenleben ist das sehr wichtig und auch heilsam. Da man sich ja sonst als abgetrennt von der Welt erfährt, sich als vereinsamt erlebt und gleichzeitig die Umwelt als bedrohlich wahrnimmt und sich so seiner Wurzeln beraubt.

Draußen sein in der Natur sein, ermöglicht es irgendwie einfacher im Hier und Jetzt anzukommen, sich zu erfahren, die Wurzeln festigen und dadurch wieder einen Gleichklang zur Seele herzustellen und seines Potenzials. Oder auch die Welt wieder intensiver zu spüren.

Oder auch so wie du es oft sagst, die Stille wahrzunehmen. Einfach wie ein Graureiher still sein und schauen.
Fernab von Drogen und Exzessen.
Die Schamanische Reise kann denke ich uns zu unseren Ahnen bringen, von ihnen etwas erfahren und man es im Alltag umsetzen kann.

ich frag mich, was vor sich geht, wenn man einen Roman schreibt.

woher kommen die Ideen?

ist es nicht als würde die welt selber das buch schreiben - und der Autor ist nur das medium? er channelt quasie durch Erfahrungen diesen Planeten.

da fragt man sich: was ist talent ?

und was die aufgabe des Autors?

und ist nicht jedwedes buch zu jedwedem Thema wertvoll ?

was passiert beim kreativen schaffen? man verwandelt sich - in verschiedene andere Personen. es ist der Golem - durch den geist des Autors geboren.
somit ist Frankenstein tatsächlich ein küntliches lebendes wesen. meta.

schreiben ist die reise ins innere und äussere gleichzeitig. man vergisst kurz die Person die man ist, und wird zu einer geschichte - als würde man den Körper wechseln.

wie es mit anderen künsten ist weiss ich nicht.

Dr.Manhattan schrieb:woher kommen die Ideen?

ist es nicht als würde die welt selber das buch schreiben - und der Autor ist nur das medium? er channelt quasie durch Erfahrungen diesen Planeten.

eigentlich schon selbst beantwortet

das gleiche machst du auch
es geht aus derwelt, durch dich hindurch, wieder in die welt...
welche eindrücke du dazu tust ,bleibt an dir.

zur natur kann ich sagen ,das es eine gute basis ist um zu sich zu finden.
bin seit kindheit immer in der natur unterwegs und das habe ich mir auch immer so bewahrt ,ich habe danach sogar mein lebenlang den wohnort ausgerichtet.
in fußnähe mußte immer eine möglichkeit sein um die natur zu besuchen.

Dawnclaude schrieb am 31.12.2017: Wandermönch schrieb:
Ich hab mal 2 Stunden mit einem brückenpfeiler geredet. Verrückt oder? Heute würde ich sagen dass ein körperlose Wesen darin gehaust hat. Ganz normal.

Und was hat es so erzählt, wie so das Leben als Brückenpfeiler ist? ;)

Hallo, ich denke, ich verstehe einiges von dem, was Du geschrieben hast. Ich finde es allerdings schade, dass Du Dawnclaude's Frage ignoriert hast. Es ist schon klar, dass ein Brückenpfeiler nicht "lebt" , er kann jedoch als "Wohnung" für eine Seele/körperloses Wesen dienen. Mich würde schon interessieren, wer dort war und worüber ihr geredet habt.

Mich würde es auch interessieren

@Taka_Anura

den Inhalt des Gesprächs weiss ich nicht mehr. ich weiss nur dass es eine Kommunikation über klopfen war.

irgendwas in diesem Pfeiler hat entweder einmal oder zweimal geklopft ... was für ja und nein stand. waren wohl die Autos oben - aber auf irgendeiner zarten ebene war es eine ganz seltsame art der Kommunikation.

also muss ich euch enttäuschen - es war mehr ein spiel als stimmen hören :D

trotzdem - es war magisch - aber das kann nur ich verstehen

Dr.Manhattan schrieb:trotzdem - es war magisch - aber das kann nur ich verstehen

Ich glaube Dir, dass du auf irgendeine Art mentalen Kontakt zu einem Wesen dort hattest. Aber, ich bezweifel, dass nur Du das verstehen kannst ;)

Manchmal fliegen wir in Formation, mit einem großem Schwarm und ziehen daraus Inspiration.

Manchmal flattern wir aus dem Schwarm heraus und hören nicht mehr die Stimmen der anderen, wohin wir fliegen sollen, sondern hören auf den inneren Ruf.

Die Hauptsache ist, wir fliegen.