https://www.allmystery.de/themen/rss/102204Allmystery: Philip Mainländer - Philosophie der ErlösungFeed zur Diskussion auf Allmystery. Es werden maximal die neusten 100 Beiträge angezeigt.2014-03-20T23:25:16+01:00Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Billy73)https://www.allmystery.de/themen/ph102204-2#id117917182014-03-20T23:25:16+01:00Billy73"Beitrag von Billy73Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph102204-2#id117916992014-03-20T23:23:26+01:00Peisithanatos"Beitrag von PeisithanatosBilly73 schrieb:ich finde da den epikur ganz nett, auch wenn er nicht so depressiv wirkt :)Sicher keine schlechte Wahl - eine Philosophie, die mit ihrem sehr lebensnahen und pragmatischen Denken auch in unserer Zeit noch anwendbar ist, wobei das von mir vorgestellte Ideal wohl eher noch bei den Stoikern zu finden wäre. Aber da gab es ja noch Hegesias alias Peisithanatos. ;) Gute Nacht, ich bin müde geworden. ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Billy73)https://www.allmystery.de/themen/ph102204-2#id117916402014-03-20T23:17:44+01:00Billy73"Beitrag von Billy73Peisithanatos schrieb:Das Ideal wäre der völlige desillusionierte, abgeklärte und ernüchterte Weise, der kinderlos bleibt.ich finde da den epikur ganz nett, auch wenn er nicht so depressiv wirkt :) ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph102204-2#id117915852014-03-20T23:10:40+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatos
Die Menschen werden von der Lust genarrt - ein kurzer Moment der Lust, wird oft mit soviel Qual und Leid erkauft, dass es in keinem vernünftigen Verhältnis mehr steht und das lässt sich generell auf das ganze Leben übertragen. Das Ideal wäre der völlige desillusionierte, abgeklärte und ernüchterte Weise, der kinderlos bleibt, aber wir leben hier auf dem Globus, der mit Illusionen vollgestopften Hampelmänner. ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Billy73)https://www.allmystery.de/themen/ph102204-1#id117915462014-03-20T23:05:41+01:00Billy73"Beitrag von Billy73Peisithanatos schrieb: Da gab es z.B. diese Flagellanten, die sich selbst ausgepeitscht haben, um auf diese Weise Buße zu tun... oder mehr wegen der Ekstase... aber etc.. etc...ich gebe zu ist nicht gerade das gelbe vom ei, aber scheinbar gehts :) ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph102204-1#id117915272014-03-20T23:03:37+01:00Peisithanatos"Beitrag von PeisithanatosBilly73 schrieb:das masochistische muss nicht sexuell sein, die christen haben doch auch gelernt aus dem leiden eine leidenschaft zu machen.Ich möchte mich aber jetzt nicht in psychopathologischen Abgründe des christlichen Masochismus begeben, das würde heute den Rahmen sprengen. Da gab es z.B. diese Flagellanten, die sich selbst ausgepeitscht haben, um auf diese Weise Buße zu tun... oder mehr wegen der Ekstase... aber etc.. etc... Bleiben wir doch beim Thema^^ ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Billy73)https://www.allmystery.de/themen/ph102204-1#id117914832014-03-20T22:57:10+01:00Billy73"Beitrag von Billy73Peisithanatos schrieb:Masochismus gründet aber in der Regel auf sexueller Erregung - da siehts aber schlecht aus, wenn man als seniler Greis, impotent und sabbernd in der eigenen Pisse liegt.^^nein, der abgang könnte doch wie david carradine sein, in thailand im schrank bondage gefesselt und erstickt....immerhin war da nicht die rede von pisse :)
das masochistische muss nicht sexuell sein, die christen haben doch auch gelernt aus dem leiden eine leidenschaft zu machen. ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph102204-1#id117914382014-03-20T22:52:14+01:00Peisithanatos"Beitrag von PeisithanatosBilly73 schrieb:man gewöhnt sich an den schmerz und mit bisschen glück wird man masochistisch, dann sieht es doch gar nicht mehr ganz so schwarz aus :)Masochismus gründet aber in der Regel auf sexueller Erregung - da siehts aber schlecht aus, wenn man als seniler Greis, impotent und sabbernd in der eigenen Pisse liegt.^^ ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Billy73)https://www.allmystery.de/themen/ph102204-1#id117914162014-03-20T22:48:42+01:00Billy73"Beitrag von Billy73Peisithanatos schrieb: Altern, Verfallen und Sterben ist im Grunde genommen eine "chronische Krankheit" ;), von der ausnahmslos alle betroffen sind.ja aber man gewöhnt sich an den schmerz und mit bisschen glück wird man masochistisch, dann sieht es doch gar nicht mehr ganz so schwarz aus :) ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph102204-1#id117913542014-03-20T22:42:31+01:00Peisithanatos"Beitrag von PeisithanatosBilly73 schrieb:naja trotzdem suicid ist wirklich nicht kompliziert. man geht schmeisst sich aus fällt einfach aus einem hohen gebäude runter.Selbstmord ist in den wenigsten Fällen eine befriedigende Lösung, denn man steht ja nie isoliert da. Abgesehen von den vielen Risiken, im schlimmsten Falle als "Gemüse" zu enden, wird die Leidblanz erhöht, wenn Angehörige ein Leben lang darunter zu leiden haben.
Billy73 schrieb:ja, klar ich will schmerz nicht leugnen, fühlt sich doch ziemlich echt an:) aber irgendwie geht es auch wieder vorbei.
Lustgefühle sind nie chronischer Natur (schön wärs^^), dagegen können sich chronische Krankheiten durchs ganze Leben ziehen und das Altern, Verfallen und Sterben ist im Grunde genommen eine "chronische Krankheit" ;), von der ausnahmslos alle betroffen sind. ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Billy73)https://www.allmystery.de/themen/ph102204-1#id117912702014-03-20T22:33:39+01:00Billy73"Beitrag von Billy73Peisithanatos schrieb:wäre es möglich sich per Knopfdruck in Nichts aufzulösen, wäre schon morgen dieser Planet leer.naja trotzdem suicid ist wirklich nicht kompliziert. man geht schmeisst sich aus fällt einfach aus einem hohen gebäude runter. - im amazonas gab es einen indianerstamm, die hatten einen medizinmann der die rituale organisierte. dabei wurden auch drogen benutzt. der med.mann wurde irgendwie getötet und der stamm hatte keine struktur. drogen wurde ohne plan genommen und die leute brachten sich wegen kleinigkeiten selbst um.
ja, klar ich will schmerz nicht leugnen, fühlt sich doch ziemlich echt an:) aber irgendwie geht es auch wieder vorbei. - biologisch gesehen ist das nur ein alarmzeichen, dass der körper in gefahr ist. es ist meist nicht dazu da dauerleiden zu erschaffen. ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph102204-1#id117911782014-03-20T22:25:20+01:00Peisithanatos"Beitrag von PeisithanatosBilly73 schrieb:wir wissen ja nicht wirklich ob wir existieren, ob wirklich etwas da ist. wir können irgendwelche komischen konstrukte in irgendeiner dimension sein, ohne materielle substanz. somit würden alle begrifflichkeiten verschwimmen.Mag sein, aber es wäre töricht zu leugnen, Schmerz sei nicht real, oder reine Illusion - sag das mal einem Kind, welches eine mehrmonatige Chemotherapie hinter sich hat. Es hat für mich keine Bedeutung, ob wir in der Matrix leben oder nicht, oder ob alles rein virtuell ist. Meine Empfindungen würden deswegen dieselben bleiben.
Billy73 schrieb:irgendwie kann das leben für die meisten gar nicht so schlimm sein, wenn die leute soviel dafür tun, um am leben zu bleiben, auch wenn sie schon halb tot sind...
Die meisten Menschen leben nicht deswegen, weil sie das Leben lieben, sondern aus Mangel an Alternativen, aus reinem Selbsterhaltungstrieb. Wir Menschen konstruieren uns Sinnplacebos, Illusionen und es gibt evolutionäre psych. und biologische Mechanismen, die uns das leben bejahen lassen...d.h. aber noch lange nicht, dass es auch etwas unbedingt wünschenswertes ist. Ich glaue, wäre es möglich sich per Knopfdruck in Nichts aufzulösen, wäre schon morgen dieser Planet leer. ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Billy73)https://www.allmystery.de/themen/ph102204-1#id117910852014-03-20T22:13:54+01:00Billy73"Beitrag von Billy73Peisithanatos schrieb:Ist es das? wohl eher tragikomisch.naja, aber das lächerliche bzw. das lachhafte ist dem traigisch-komischen doch verwandt, finde ich. anders wäre der begriff "lustig". aber das ist das leben eben wirklich nicht :)
andererseits kann man das alles je nach perspektive wiederum relativieren, wie du weisst. man kann ja wenn man will, jetzt mal weit ausgeholt, die ganze existennz in frage stellen. wir wissen ja nicht wirklich ob wir existieren, ob wirklich etwas da ist. wir können irgendwelche komischen konstrukte in irgendeiner dimension sein, ohne materielle substanz. somit würden alle begrifflichkeiten verschwimmen.
irgendwie kann das leben für die meisten gar nicht so schlimm sein, wenn die leute soviel dafür tun, um am leben zu bleiben, auch wenn sie schon halb tot sind... ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph102204-1#id117909562014-03-20T21:55:41+01:00Peisithanatos"Beitrag von PeisithanatosBilly73 schrieb:das leben ist schon ne lächerliche veranstaltung :). Ist es das? wohl eher tragikomisch. Das Absurde und Groteske ist ja die Willkür und der Zufall, die jeder Entstehung eines neuen Menschen zu Grunde liegen: ein "paar Sekunden", die von einem Grunzen gekrönt werden. Oder man wollte man ne schnelle Nummer schieben und daraus entstand eine 80jährige Tragikömödie! ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Billy73)https://www.allmystery.de/themen/ph102204-1#id117902292014-03-20T20:20:49+01:00Billy73"Beitrag von Billy73Peisithanatos schrieb:Sex ist Ausdruck agressiver Expansion allen Lebens, in deren Verlauf die eigne DNA in die Zukunft transportiert werden soll, um noch mehr Wesen zu schaffen, die sich einen blutigen Kampf um Platz und Ressourcen liefern und sich gegenseitig auffressen.ich mag diese formulierung. der sex ist schon im akt recht brutal, kein wunder dass man oft mit dirt talk und bondage und was weiss ich noch den genuss des aktes steigern kann.
das leben ist schon ne lächerliche veranstaltung :). ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph102204-1#id101791442013-06-17T02:20:01+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatos
@Sennin
Es ist alles hoffnungslos, die Sprache ist erbärmlich und nichtssagend, unser Wahrnehmungsapparat und Denken höchst selektiv und limitiert. So ist auch jede Erkenntnis die wir generieren und der Versuch das in Worte zu fassen, nicht mehr als das Stammeln eines Schwachsinnigen. Das Schicksal will, dass wir gemeinsam mit den Sternen und Kontinenten verotten...während wir auf die Auflösung des schrecklichen Rätsel warten, das wir selber sind. Uns bleibt nur die Resignation. ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (snafu)https://www.allmystery.de/themen/ph102204-1#id101761782013-06-16T17:55:50+01:00snafu"Beitrag von snafu
Es ist alles in Bewegung und in Veränderung, so dass das "Eine" die Vielfalt ist, aber dennoch das Eine (Nichts). ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Malthael)https://www.allmystery.de/themen/ph102204-1#id101761762013-06-16T17:55:21+01:00Malthael"Beitrag von Malthael
jede form von energie ist bestrebt sich selbst zu neutralisieren. aber das NICHTS halte ich für eine utopie. Wenn 2 exakte wellen von energie aufeinander treffen und sich selbst neutralisieren, verschwinden sie nicht im nichts, sondern werden zu potenzieller energie.
Peisithanatos schrieb:ich würde mit einer monistischen Sichtweise eher konform gehen und die Unterscheidung zwischen Materiellen und Immateriellen aufgeben.
stimme ich zu ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph102204-1#id101759502013-06-16T17:18:19+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatossnafu schrieb:Es ist nicht in Worte zu fassen weil Worte nur materielles beschreiben können. und durch das Wort , spirituelles in die irdische Ebene 'gezogen' wird. so dass es unweigerlich seine Bedeutung begrenzen muss und verwest und verhallt auf der Erde.Vorausgesetzt es gibt das "Spirituelle" - ich würde mit einer monistischen Sichtweise eher konform gehen und die Unterscheidung zwischen Materiellen und Immateriellen aufgeben. Alles ist eins, alles ist nichts. ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (snafu)https://www.allmystery.de/themen/ph102204-1#id101631822013-06-14T13:06:19+01:00snafu"Beitrag von snafuPhilip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph102204-1#id101601252013-06-13T21:28:16+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatos
Hier dieser Auschnitt aus dem Video hat mir besonders gefallen: :) "Werde eins mit dem Einen! und was ist dieses Eine? eine übersinnliche Finsternis, still und schweigend! der Mensch ist ein Nichts, er soll dem Nichts ins sich selbst auf den Grund gehn..." ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph102204-1#id101600272013-06-13T21:20:30+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatos Mich hat ja schon immer das "Nichts" der Mystiker jeglicher Fasson fasziniert, die innerhalb aller Religion unabhängig voneinander, zu ähnlichen Ansichten gelangten hinsichtlich des "ABSOLUTEN". Dieser Versuch in Worte zu fassen, was nicht fassbar ist:
Hier wird Johannes Tauler rezitiert: über das "Versinken im Nichts": Youtube: Mystik: Johannes Tauler " VERSINKEN IM NICHTS" Akizur.wmv ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (snafu)https://www.allmystery.de/themen/ph102204-1#id101592172013-06-13T20:25:21+01:00snafu"Beitrag von snafu
@Radix
Radix schrieb:Die Nacht (Finsternis) gebeut Ruhe, aber sie, die schöne Nyx existiert doch, natürlich, ich sagte es ja, wenn man nur von de Nacht spricht existiert sie nicht, in diesem Sinne existiert aber nichts, wenn es alleine ist.
Ich meine nicht die Nacht wenn ich Finsterniss oder Dunkelheit sage
Denn die Nacht ist die gegenerscheinung vom Tag, und die Nacht ist der Tag in Dunkelheit gehüllt. Das äussere Licht ist zu dem inneren Licht geworden. Und die Schatten werden unterschiedslos zu ihrem Ursprung.
Die wahre Dunkelheit ist keine Dunkelheit, denn sie IST nicht. ja es existiert nichts, wenn es allein ist und sich nicht reflektiert.
Dunkelheit ist ein Hilfswort, sowie das Wort Chaos.
Was das absolute NICHTS bezeichnen soll. wobei das Paradox erscheint. da das absolute Nichts nicht bezeichenbar ist. so entzieht sich Nichts , jeglicher Beschreibung, jeglicher Wortformulierung, da es VOR der Kreation und der Idee des WORT's "ist". Der absolute Tod -Nihil. Holy Chaos.
Kabalistisch ist dies erfassbar. in dem AIN, was Nichts bedeutet. Ain Soph bedeutet die unendlichkeit des Nichts. Ain Soph Aur bedeutet das Licht, welches aus AIN Soph entsteht, denn AUR heisst Licht. Das sind die "3 Schleier der negativen Existenz", welche vor der Existenz "bestehen". Und die diese irdische Existenz durchdingen, durchweben, und die Schatten erzeugen, und die Begrenzungen, um die Konturen der Materie zu definieren, und den Weg mit dunkeheit markieren um in die Nichtexistenz zurückzufinden. Die Möglichkeit die die Existenz bietet, ist der Tod. er ist das erwachen aus der Illusion. Es gibt nur eine einzige Option in diesem Spiel, in Akzeptanz und Hingabe.
Radix schrieb:Zu sagen, dass alles auf den Tod hinaus läuft ist ja richtig, nur darin die Konnotation des Zerfalles als Grund anzugeben, ja gar auf Suizid zu schliessen, nicht mehr den Frühling zu sehen, das ist Resignation vor was auch immer. Denn es stumpt die Seele als selbständiges Wesen einfach beiseite.
Der Frühling und die Freude darüber ist eine Erscheinung unseres (Ego)Programms, hervorgerufen durch die Sinne, um den Fortbestand der menschlichen Art zu gewähren und den irdischen Kreislauf aufrechtzuerhalten. das mag desillusionierend sein, aber die Zerstörung der Illusion ist die Erlösung aus der Matrix.
Peisithanatos schrieb:Existenz ist ein Selbstmordprojekt und "Werden" umschreibt den Zerfallsprozess einer "einfachen Einheit"(Gott), die am Anfang alles war und nur durch die Welt der "Vielheit" ins Nichts eintreten kann - so würde wahrscheinlich P. Mainländer argumentieren.
Schön formuliert. Ich sehe das ähnlich, Gott/die Einheit ist nicht. denn nur wenn NICHT ist, kann in dieser Negativität, ALLES sein, in inverser Existenz, einer unterschiedslosen Materie, in Nichtsein. Das heisst, es ist nichtmal ein Potential, da es nicht ist. Was in Worten seltsam klingt, da es sich dem Wort entzieht.
Deshalb denke ich ist Gott nicht "Einfache Einheit" sondern ist im Anfang Zweiheit. Da das Licht ohne Dunkeheit kein Licht ist und die Dunkelheit ohne Licht nicht als Dunkelheit erfassbar. ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph102204-1#id101586582013-06-13T18:54:09+01:00Peisithanatos"Beitrag von PeisithanatosRadix schrieb:Ich verstehe schon, nur wird sovieles vernachlässigt, Stichwort Frühling, Sex,Sex ist Ausdruck agressiver Expansion allen Lebens, in deren Verlauf die eigne DNA in die Zukunft transportiert werden soll, um noch mehr Wesen zu schaffen, die sich einen blutigen Kampf um Platz und Ressourcen liefern und sich gegenseitig auffressen. Diese Sichtweise lässt sich relativieren, ich weiß, aber jemand muss ja schließlich den advocatus diaboli spielen. :D
Radix schrieb:es scheint mir Gott hat suizid begangen, die Einheit zerstört. Und doch gebiert jene Einheit immer aufs neue, Neues!
Innerhalb des autodestruktiven, kosmischen Prozesses ist Veränderung (euphemistisch: Erneuerung) die logische Konsequenz, wenn es keinen Stillstand geben und der Prozess schließlich an ein Ende gelangen soll, dann wenn die völlige Auflösung Realität geworden ist. ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Radix)https://www.allmystery.de/themen/ph102204#id101571712013-06-13T15:08:42+01:00Radix"Beitrag von Radix Ich verstehe schon, nur wird sovieles vernachlässigt, Stichwort Frühling, Sex, es scheint mir Gott hat suizid begangen, die Einheit zerstört. Und doch gebiert jene Einheit immer aufs neue, Neues! ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph102204#id101571262013-06-13T15:01:17+01:00Peisithanatos"Beitrag von PeisithanatosRadix schrieb:Aber auch hierfür, bräuchtest Du erst mal einen absoluten Anfang. Und der impliziert doch schon Zeit, also Werden.Existenz ist ein Selbstmordprojekt und "Werden" umschreibt den Zerfallsprozess einer "einfachen Einheit"(Gott), die am Anfang alles war und nur durch die Welt der "Vielheit" ins Nichts eintreten kann - so würde wahrscheinlich P. Mainländer argumentieren. ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Radix)https://www.allmystery.de/themen/ph102204#id101571052013-06-13T14:57:22+01:00Radix"Beitrag von RadixPeisithanatos schrieb:denn alles läuft einem absoluten Ende entegenAber auch hierfür, bräuchtest Du erst mal einen absoluten Anfang. Und der impliziert doch schon Zeit, also Werden. ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Radix)https://www.allmystery.de/themen/ph102204#id101570842013-06-13T14:55:08+01:00Radix"Beitrag von Radix Die Nacht (Finsternis) gebeut Ruhe, aber sie, die schöne Nyx existiert doch, natürlich, ich sagte es ja, wenn man nur von de Nacht spricht existiert sie nicht, in diesem Sinne existiert aber nichts, wenn es alleine ist.
Zu sagen, dass alles auf den Tod hinaus läuft ist ja richtig, nur darin die Konnotation des Zerfalles als Grund anzugeben, ja gar auf Suizid zu schliessen, nicht mehr den Frühling zu sehen, das ist Resignation vor was auch immer. Denn es stumpt die Seele als selbständiges Wesen einfach beiseite. ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph102204#id101570822013-06-13T14:54:53+01:00Peisithanatos"Beitrag von PeisithanatosRadix schrieb:Leben ist werden und was ist der Tod ohne das Leben?Werden ist eine Umschreibung des permanenten, omnipräsenten, kosmischen Verfallsprozesses, in dessen spasmischen Zuckungen das Universum vergeht.
Wollte man aus Mainländers Perspektive/Philosophie heraus argumentieren, nicht aus kosmischer Sicht, denn alles läuft einem absoluten Ende entegen, dem "nihil negativum", dem absoluten Nichts. ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (snafu)https://www.allmystery.de/themen/ph102204#id101570062013-06-13T14:43:15+01:00snafu"Beitrag von snafuRadix schrieb:Nur, die Finsernis hat es nicht begriffen, denn, auch das Dunkel oder die Finsternis ist Sein.Die Finsterniss hat es nicht ER-griffen. :) Deshalb kann das licht existieren.
Die Finsterniss, umhüllt es aber ergreift es nicht. es ist immer geteilt.. Finsterniss ist Nicht-Sein. die das Sein er-trägt.
Radix schrieb:Leben ist werden und was ist der Tod ohne das Leben?
-> Was ist das LEBEN ohne TOD?
epische Konsequenz. @Peisithanatos ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Radix)https://www.allmystery.de/themen/ph102204#id101569962013-06-13T14:42:18+01:00Radix"Beitrag von RadixPeisithanatos schrieb:Zerfall, Altern und Sterben.Und im Tode das Gegenteil. Bzw. muss man ja erst mal anfangen zu blühen. ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Radix)https://www.allmystery.de/themen/ph102204#id101569212013-06-13T14:31:20+01:00Radix"Beitrag von Radix
@Peisithanatos
Freilich war das Dunkel zuerst, das wussten schon die Orphiker, und wir erleben es tagtäglich an unseren Schatten. Nur, die Finsernis hat es nicht begriffen, denn, auch das Dunkel oder die Finsternis ist Sein.
Nun kommt aber das Werden hinzu, welches auch ein Bestandteil unserer Welt ist.
Diesen Suizid könnte man wohl auch so interpretieren, dass die Nacht an sich nicht existent ist, doch wenn sie das Licht trägt, wird sie.
Leben ist werden und was ist der Tod ohne das Leben? ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph102204#id101569142013-06-13T14:30:33+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatossnafu schrieb:Habe ihn auch nie gelesen, kannt ihn gar nicht. Aber der antikosmische Gedanke gefällt mir, und ich kann ihn nachvollziehen.Man muss sagen, er war auch sehr konsequent und hat sich, nachdem sein Oeuvre vollendet war, auf einem Stapel seiner druckfrischen Werke erhängt. Ich kenne kaum einen Philosphen, der seiner Philosphie mehr und glaubwürdiger Nachdruck verliehen hat.^^ ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (snafu)https://www.allmystery.de/themen/ph102204#id101568852013-06-13T14:24:20+01:00snafu"Beitrag von snafu
@Peisithanatos
Radix schrieb:Den Wille zum Tode aber, der existiert -meine ich- nicht. Ausser natürlich suizidial aber das als Norm zu betrachten?
Aber ich muss dazu sagen, diesen P. Mainländer nie gelesen zu haben.
Habe ihn auch nie gelesen, kannt ihn gar nicht. Aber der antikosmische Gedanke gefällt mir, und ich kann ihn nachvollziehen.
Es ist quasi "meine religion" :)
Ich denke, es ist nichts anderes als Ausdruck der Dualität. Im gnostischen Sinne, ist Satan die zurückziehende auflösende kraft, und Gott ist die werdende kreative kraft.
Das Licht und der Schatten. wobei das Licht aus der "Dunkelheit" entsteht, als sich Dunkelheit nicht als Dunkelheit definert. Da es NICHTS (Chaos) ist.
Erst als "Licht" entsteht, entsteht auch Dunkelheit , als der Schatten und Urspung des Lichts.
Deshalb ist der "satanische spirit" gemeinsam mit dem Licht entstanden, und das Licht wird von jener Dunkelheit umfasst und geborgen, und schattiert , um als Licht (Materie, welt) erscheinen zu können.
Deshalb wird Satan von dem Licht ( von dem Gott des Werdens) verleugnet, da die Dunkelheit die Illusion des Lichts auflöst, als die zurückziehende Kraft ins NIHIL Chaos. ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph102204#id101568842013-06-13T14:24:19+01:00Peisithanatos"Beitrag von PeisithanatosRadix schrieb:Was nun? Ich meine gut, Du kannst glauben was immer Du willst, aber das wäre dann wohl die gegen Darstellung zu jener Elegie.Es gibt eben keine beständigen Strukturen - Sterne sterben, Galaxien lösen sich auf, am Ende zerstrahlt, zerfriert, zerfällt das Universum. Im Grunde genommen ist das Leben ein Euphemismus für Zerfall, Altern und Sterben. ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Radix)https://www.allmystery.de/themen/ph102204#id101568542013-06-13T14:18:10+01:00Radix"Beitrag von Radix Was nun? Ich meine gut, Du kannst glauben was immer Du willst, aber das wäre dann wohl die gegen Darstellung zu jener Elegie.
Gruss ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Radix)https://www.allmystery.de/themen/ph102204#id101568242013-06-13T14:11:45+01:00Radix"Beitrag von RadixPeisithanatos schrieb:Es gibt keine beständigen Strukturen in diesem Kosmos, alles ist vergänglich, alles nichtig. Der Tod wohnt allen zusammengesetzten Dingen inne und der unbefangene Blick in die Natur kann dieses Prinzip nur unterschreiben.Aber logischerweise doch auch das Leben. Das ist doch relativ. ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph102204#id101568042013-06-13T14:06:35+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatossnafu schrieb:Da diese perspektive ÜBER den Lebenswillen des Ego's hinausgeht, und dieses als Erscheinung oder "illusion" erkennt. So dass das wahre letzte Ziel nur in der Auflösung des Kosmischen geschehens liegen kannDahinter steckt natürlich ein radikaler Gedanke, der für den Menschen als "Triebwesen" als Ausdruck des reinen "Willens" zum Leben, schwer fassbar ist. Aber jeder Prozess, jeder Augenblick, der vergeht, ist Vernichtung dessen was in diesem Augenblick war - alles gründet auf Vernichtung. Es gibt keine beständigen Strukturen in diesem Kosmos, alles ist vergänglich, alles nichtig. Der Tod wohnt allen zusammengesetzten Dingen inne und der unbefangene Blick in die Natur kann dieses Prinzip nur unterschreiben.
PS: "Alles ist wie es immer war und zweifellos auch immer sein wird, bis es einmal nichts mehr gibt." E.Cioran ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Radix)https://www.allmystery.de/themen/ph102204#id101567272013-06-13T13:55:25+01:00Radix"Beitrag von RadixPeisithanatos schrieb:Dieser Wille zum Tode entsprang laut Mainländer einem suizidalen Gott, welcher vor dem Universum existierte und seine Existenz auflösen wollte, dies jedoch nicht konnte ohne dabei unsere Welt zu erschaffen, welche die Manifestation seines Sterbens wurde.Das kann ich ein bisschen nachvollziehen.
Den Wille zum Tode aber, der existiert -meine ich- nicht. Ausser natürlich suizidial aber das als Norm zu betrachten?
Aber ich muss dazu sagen, diesen P. Mainländer nie gelesen zu haben.
Gruss ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph102204#id101567132013-06-13T13:53:29+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatos Die Diskussionsgrundlage ist der Inhalt selbst, daher würde der Thread wahrscheinlich besser in die Sparte Philosophie passen, wie es mir @snafu schon naheglegt hat. Die Verwaltung wurde bereits benachrichtigt. ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (snafu)https://www.allmystery.de/themen/ph102204#id101566472013-06-13T13:39:35+01:00snafu"Beitrag von snafuPeisithanatos schrieb:Gott, welcher vor dem Universum existierte und seine Existenz auflösen wollte, dies jedoch nicht konnte ohne dabei unsere Welt zu erschaffen, welche die Manifestation seines Sterbens wurde. Kurz gesagt: Unser Kosmos ist ein verwesender Gott ...interessant formuliert.
Antikosmische Perspektive ist für das normale lebensbejahende Ego (Ich) schwer zu verstehen.
Da diese perspektive ÜBER den Lebenswillen des Ego's hinausgeht, und dieses als Erscheinung oder "illusion" erkennt. So dass das wahre letzte Ziel nur in der Auflösung des Kosmischen geschehens liegen kann. @Peisithanatos :)
edit: Eigentlich finde ich diesen Thread in Philosophie besser. :) ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (BlackPearl)https://www.allmystery.de/themen/ph102204#id101566252013-06-13T13:35:02+01:00BlackPearl"Beitrag von BlackPearl Wo ist denn die Diskussionsgrundlage? ]]>
Philip Mainländer - Philosophie der Erlösung (emanon)https://www.allmystery.de/themen/ph102204#id101566142013-06-13T13:32:29+01:00emanon"Beitrag von emanonPhilip Mainländer - Philosophie der Erlösung (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph102204#id101565882013-06-13T13:26:41+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatos
@snafu
Philipp Mainländer: Auf dem Grunde sieht der immanente Philosoph im ganzen Weltall nur die tiefste Sehnsucht nach absoluter Vernichtung. ...
Philipp Mainländers Philosophie der Erlösung gilt als erste und einzige Metaphysik der Entropie, und das hört sich komplizierter an, als es eigentlich ist. Als direkter Nachfolger Arthur Schopenhauers definiert er dessen blinden Weltwillen als eine art kosmischen Todestrieb, der sich in allem manifestiert, was seit Anbeginn der Zeit existierte und verging und bis zum Ende aller Tage existieren und vergehen wird. Dieser Wille zum Tode entsprang laut Mainländer einem suizidalen Gott, welcher vor dem Universum existierte und seine Existenz auflösen wollte, dies jedoch nicht konnte ohne dabei unsere Welt zu erschaffen, welche die Manifestation seines Sterbens wurde. Kurz gesagt: Unser Kosmos ist ein verwesender Gott - alle Materie befindet sich auf dem Weg vom Übersein (Gott) durch das Sein (unsere Welt) ins Nichtsein (...). Bei der unbelebten Materie zeigt sich der Wille zum Tode offensichtlich durch ewigen Zerfall. Bei Pflanzen tarnt sich der Wille zum Tode bereits als Wille zum Leben, jedoch siegt im Endeffekt dennoch immer der Todestrieb. Bei Tieren und vor allem beim Menschen ist der Todeswille dann endgültig überdeckt vom Lebenswillen, das Mittel wird zum Zweck.
Man kann Mainländer vieles vorwerfen, wenn man will, allerdings nicht mangelnde Konsequenz: Als er die ersten gedruckten Exemplare seiner Philosophie der Erlösung erhalten hatte, stellte er fest, dass sein Leben nun keinen Sinn mehr habe und erlöste sich vom Dasein, indem er sich erhängte.