schmitz : 12,5
roydiga : 12,5
schmitz : 13,5
roydiga : 11,5
schmitz : 10
roydiga : 15
schmitz : 12,5
roydiga : 12,5
Gesamtergebnis:
schmitz : 48,5
roydiga : 51,5
Herzlichen Glückwunsch roydiga. Und um das am Ende nochmal deutlich zu machen: Beide Clasher waren sehr gut und beide hätten es eigentlich auch verdient, in's Achtelfinale einzuziehen. Es kann aber nur einen geben. Danke für das spannendes Match. Btw: Ich denke, der eine 1,5-Punkt, den roydiga hier mehr bekommen hat, wird es eh nicht entscheiden.
schmitz schrieb:Die vielgepriesene Hirnforschung hat in dieser Problematik doch gar nicht alle Parameter beisammen, um da eine echte Aussage treffen zu können, darüber hinaus stecken diese Forschungen auch vergleichsweise noch in den Kinderschuhen. Ich sprach von der Gefahr, die selbst eine Tendenz zu einer negativen Entwicklung darstellen kann, weil dies ein Prozess ist, der tagtäglich von Statten geht und nicht mit einem einzigen Forschungsergebnis auf einmal zu den Akten gelegt werden kann.Eventuell hast du es nicht gemerkt, aber Du widersprichst MIR fast gar nicht mehr, weil du erstens zugegeben hast, dass der Begriff, den du verteidigst allein schon völliger Humbug ist und nun davon redest, dass es "Gefahren" durch "Tendenzen" zur negativen Entwicklung geben "kann"... Das klingt alles anders, als dein ursprünglicher Standpunkt.
schmitz schrieb:Wo findet das denn statt? In unserem Alltag sicher nicht und wenn, dann zu wenig!sind mir eindeutig reich an subjektiver Wahrnehmung und arm an Aussagekraft. ]]>
Der Begriff der digitalen Demenz ist verfehlt. Unter Demenz versteht die Medizin einen Verlust ursprünglich verfügbarer kognitiver Fertigkeiten – ein Verlust des Gedächtnisses, eine Einschränkung des Denkvermögens, Orientierungsstörungen und letztendlich einen Zerfall der Persönlichkeitsstruktur....... Was immer die Nutzung digitaler Medien im Gehirn machen mag – es gibt keinerlei Evidenz dafür, dass sie zu fassbaren krankhaften Veränderungen im Gehirn führt.Quelle: http://www.welt.de/gesundheit/article112361058/Digitale-Demenz-Von-wegen.html
schmitz schrieb:Unser Thema ist entsprechend der Vorgabe ja die "digitale Demenz" welche zunächst auf die Tatsache anspielt, dass wir auf der einen Seite unsere kognitiven Fähigkeiten einbüßen und auf der anderen Seite, -was unsere Lehrmethoden für unsere Jüngsten angeht, diese Verkümmerung auch noch forcieren.Diese "Verkümmerung", die du bisher stets angesprochen hast, ist, wie von mir bereits in meinen Posts etliche Male erläutert, mit dem heutigen Stand der Hirnforschung einfach nicht zu beweisen.
Hirnforscher haben jedoch beispielsweise gezeigt, dass beim Erlernen von Schriftsprache im Kindergarten das Lernen am Computer zum Aufbau desselben funktionellen Hirnsystems – des Visual Word Forming System im sogenannten occipitotemporalen Hirnrindenbereich – führt, wie wir es auch vom traditionellen Erlernen der Schriftsprache kennen. Mit solchen Untersuchungen gibt die Hirnforschung der Pädagogik den Hinweis, dass Computergebrauch von Kindern nicht zwangsläufig zur Verdummung führt und dass es Dinge gibt, die man sinnvoll auch mit dem Computer lernen kann.Die Frage ist doch nicht, ob wir die Verbreitung des "modernen Mediums" aufhalten können, denn das können wir nicht, sondern, ob es empirische Beweise dafür gibt, dass es uns sprichwörtlich verblödet und die Antwort darauf ist ein ganz klares Nein, wenn wir es schon früh in der Entwicklung einsetzen und den richtigen Umgang damit forcieren. ]]>
Roydiga schrieb:Allein die kleinste Chance, dass wir diesen Fortschritt für Verbesserung von Leben nutzen können, sollte es uns wert sein, uns damit auseinanderzusetzen und unseren Kindern den richtigen Umgang damit beizubringen, sowohl zu Hause, als auch in der Schule.Also nochmal, - gegen die medizinisch-therapeutische Nutzung ist überhaupt nichts einzuwenden!
“Kinder können mit der Information aus digitalen Medien schlechter umgehen als Erwachsene, vermutlich, weil verschiedene Teilsysteme des Gehirns noch nicht ausgereift und voll funktionsfähig sind. Zahlreiche Untersuchungen bei Kindern zeigen unter anderem ein erhöhtes Risiko für schlechtere Schulleistungen, Schlafstörungen und Aufmerksamkeitsprobleme, wenn viel Zeit vor Bildschirmen verbracht wird. „Q: http://www.welt.de/gesundheit/article112361058/Digitale-Demenz-Von-wegen.html
Roydiga schrieb:Wer seinem vierjährigen Sohn eine PS4 oder ein Tablet kauft und ihn den ganzen Tag zocken lässt, der macht definitiv etwas falsch und das wird natürlich negative Auswirkungen haben.Die Verantwortlichkeiten auf die Eltern abwälzen zu wollen, in einem gesellschaftlichen Gefüge, in dem man dem Kind bereits schweren seelischen Schaden zufügen kann, wenn man ihm kein Smartphone und keinen Laptop kauft, weil es dann ja in der Schule gemobbt wird, halte ich für zu kurz gedacht!
Thier: Relativ spät reifen jene Areale unseres Gehirn, die wir benötigen, um langfristige Ziele verfolgen zu können und uns nicht von den Verlockungen des Augenblicks leiten zu lassen. Daher sind besonders Kinder empfänglich für alles, was eine unmittelbare Befriedigung verspricht – zum Beispiel ein gut gemachtes Videospiel. Gelegentlich kann man diese Empfänglichkeit durchaus auch segensreich einsetzen: Ich denke hier an eine Therapiestudie, die Kollegen am Hertie-Institut für klinische Hirnforschung durchgeführt haben. Kinder mit einer erblichen Kleinhirnerkrankung, die zu Gangstörungen führt, erhielten ein videospiel-basiertes Koordinationstraining, das den ganzen Körper einbezog. Die erzielte Verbesserung der Gangstörung war beachtlich. Der entscheidende Grund für diesen Erfolg dürfte sein, dass die Kinder hier mit Begeisterung spielen und daher problemlos dazu gebracht werden können, das Training sehr ausdauernd und über lange Zeiträume auszuführen. Mit einer konventionellen Physiotherapie lässt sich das nicht so leicht erreichenQuelle: http://www.welt.de/gesundheit/article112361058/Digitale-Demenz-Von-wegen.html
schmitz schrieb:weil immer, bei den bekanntgewordenen Fällen von z.B. Amokläufen, nicht nur ein Computerspiel eine Rolle spielte, sondern das gesamte persönliche Umfeld schon zu psychischen Problemen führte, die letztlich auf diese brachiale Weise zu Tage traten. Die Frage, ob dies völlig ohne Computerspiele und 24/7 Fernsehkonsum auch soweit gekommen wäre, lässt sich tatsächlich nicht beantworten.Mir ist zu Ohren gekommen, dass ein paar Songs von Marilyn Manson dazu völlig ausreichen würden. ]]>
Das ist ganz schwer zu sagen. Es gibt keine Studie, die zeigt, um wie viel schädlicher eine Stunde fernsehen im Gegensatz zu null Stunden fernsehen ist.Das ist der springende Punkt, wir wissen nicht, ob der gewalttätige Ballerspiel spielende Jugendliche ohne diese Ballerspiele weniger gewalttätig wäre, deshalb empfinde ich es als falsch, einfach Zusammenhänge herzustellen, wie sie unserer Argumentation gerade passen.
Dem ist zu entgegnen, dass auch kleine Effekte auf eine Gesamtpopulation übertragen große Wirkungen haben. So wissen wir beispielsweise, dass der Zusammenhang zwischen Aspirin‐ Einnahme und kardiovaskulären Ereignissen bei ‐0,03 liegt (Belanger et al. 1988), d.h. es besteht ein sehr geringer Zusammenhang dahingehend, dass die Einnahme von 100 mg Aspirin das Risiko an Herzkreislauferkrankungen zu sterben verringert). Trotz dieses kleinen Zusammenhangs von ‐0,03 wird Aspirin zur Prophylaxe gegen Herzinfarkt empfohlen, weil auch ein kleiner Effekt bei der Multiplikation mit der Gesamtbevölkerung letztlich einer großen Anzahl von Menschen das Leben rettet.Quelle: Spitzer in der von dir geposteten Gegendarstellung
Nach der Schmähung des Navis folgt ansatzlos ein Kapitel über Demenz. Welche Kapriolen seine Logik hier geschlagen hat, wird Spitzes Geheimnis bleiben, ebenso wie bei der atemraubenden Beweisführung, dass es sein Schlagwort von der "Digitalen Demenz" schon deshalb geben müsse, weil man bei Google mehr als 50.000 Einträge dazu findet. Bei dem Begriff "Grüne Giraffe" sind es fast zehnmal so viel.Quelle: www.süddeutsche.de
"Das (digitale) Abspeichern von Daten, die man sich sonst merken müsste, erleichtert das Lernen neuer Informationen", schreiben die Forscher im Fachblatt "Psychological Science". Wie ein digitaler Besen schafft der digitale Speichervorgang Raum für neuen Stoff im Oberstübchen. Storm und Stone vermuten, dass dieser Prozess ähnlich wie der Effekt des gezielten Vergessens funktioniert.Quelle: Der Mythos von digitaler Demenz
Schon in früheren Studien hatten Forscher nämlich gezeigt, dass die explizite Aufforderung, zuvor Gelerntes zu vergessen, dabei helfen kann, Neues aufzunehmen. In einer anderen aktuellen Studie konnte Storm zudem kürzlich zeigen, dass insbesondere kreatives Denken profitiert, wenn man unnötigen Ballast zuvor vergisst.
Digitale, interaktive Medien öffnen die Tore zur Welt, stärken die Menschen und erweitern ihre Möglichkeiten der (Mit-)Gestaltung. Wir meinen: Wer ihre positiven Eigenschaften nutzt, bereichert sein Leben in vielerlei Hinsicht, unter anderem sozial, kreativ und kommunikativ. [...]Quelle: http://www.lehrerfreund.de/schule/1s/manfred-spitzer-digitale-demenz/4236 ]]>
Wichtig ist allerdings, dass die Menschen sich die Medien zu Dienern und gekonnt genutzten Werkzeugen machen und sich nicht von ihnen dominieren lassen. Dazu trägt Medienbildung entscheidend bei.
LMZ Baden-Württemberg: Stellungnahme zu Manfred Spitzers Thesen (CC BY-SA 2.0 DE)