https://www.allmystery.de/themen/rss/130146Allmystery: Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen?Feed zur Diskussion auf Allmystery. Es werden maximal die neusten 100 Beiträge angezeigt.2017-08-23T17:07:28+01:00Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (MiaJinn)https://www.allmystery.de/themen/mg130146-2#id199466172017-08-23T17:07:28+01:00MiaJinn"Beitrag von MiaJinn
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen?Mir hat es soweit geholfen, wie
@Kältezeit es schrieb:
Auch ein Trauma kann therapiert werden ... Bzw. kann man lernen, mit spezieller und therapeutischer Hilfe, damit zu leben.
Ich kann für mich sagen, Lebensqualität zu haben. Heute offen drüber zu Sprechen und auch umgehen.
@Kältezeit
Dennoch ist der erste Schritt, sich aus der Passivität zu schälen und aktiv zu werden, indem man nicht sich, Andere oder das eigne Leben verteufelt, sondern das Ziel setzt, sein Leben lebenswert zu machen, egal wie schrecklich die eigne Vergangenheit oder Gegenwart ist.
Stimme mit Dir gleich! Gut geschrieben :)
Es ist unheimlich anstrengend, aber es lohnt sich. Es ist schon ein Unterschied ob man es sein lebenlang aktiv mit sich rumträgt und das gefühl hat dran zu ersticken oder es Verarbeitet und den Umgang damit lernt und mehr Luft bekommt. ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (sunshinelight)https://www.allmystery.de/themen/mg130146-2#id199465552017-08-23T16:59:06+01:00sunshinelight"Beitrag von sunshinelight
Zum Beispiel ist es so, dass ich traumatische Erlebnisse zwar verarbeitet habe, sie belasten mich nicht mehr, haben mich aber geprägt. Da man aber automatisch vom Leben übernimmt, ist das ein ständiger Kreis.
Das heißt aber nicht, dass man traurig ist oder diesen Pfad nicht schon verlassen hat. ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (Kältezeit)https://www.allmystery.de/themen/mg130146-2#id199464712017-08-23T16:38:47+01:00Kältezeit"Beitrag von Kältezeit
Ich finde es passend, da man es auch übergeordnet sehen kann. Auch ein Trauma kann therapiert werden ... Bzw. kann man lernen, mit spezieller und therapeutischer Hilfe, damit zu leben.
Weiss aber, was du meinst bzw. sagen willst. Dennoch ist der erste Schritt, sich aus der Passivität zu schälen und aktiv zu werden, indem man nicht sich, Andere oder das eigne Leben verteufelt, sondern das Ziel setzt, sein Leben lebenswert zu machen, egal wie schrecklich die eigne Vergangenheit oder Gegenwart ist.
Zumindest wünsche ich mir das für alle Menschen, die traumatische Erfahrungen gemacht haben, dass sie es schaffen, damit umzugehen, es zu verarbeiten und als Teil ihres Lebens zu sehen, der zwar alles andere als schön ist, aber irgendwie dennoch nunmal dazugehört. ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (sunshinelight)https://www.allmystery.de/themen/mg130146-2#id199464172017-08-23T16:29:05+01:00sunshinelight"Beitrag von sunshinelightKältezeit schrieb:Wir kommen nie aus den Traurigkeiten heraus, wenn wir uns ständig den Puls fühlen.
Martin LutherTolles Zitat. Martin Luther war ein großer Mann.
Aber Traurigkeiten und Trauma sind nicht ein und dasselbe.
Ich würde das so sehen: Traurigkeiten sind emotionale Reaktionen auf ein Ereignis, die verfliegt, wenn die Situation überwunden ist.
Ein Trauma ist ein Schlag vor dem Kopf, der noch jahrelang seine Wirkung zeigt, auch wenn die situationsbedingten Gefühle nicht mehr da sind und die Situationen vorbei sind. Doch sie können durch ähnliche Ereignisse wieder hervorgeholt werden und auch ein vermeidendes, ängstliches Verhalten auslösen. Es sitzt tief.
Das weiß, denke ich, jeder. Aber ich wollte nur mal erklären, weshalb ich das tolle Zitat hier falsch finde. ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (Black_Canary)https://www.allmystery.de/themen/mg130146-2#id199450672017-08-23T13:47:32+01:00Black_Canary"Beitrag von Black_Canary
ja, mir hilft der Austausch auch sehr. Gerade weil ich so viele Jahre geschwiegen habe. Weil alles, was passiert ist so "normal" für mich war. ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (kofi)https://www.allmystery.de/themen/mg130146-1#id199450532017-08-23T13:45:05+01:00kofi"Beitrag von kofi Letztendlich zum Thema "Was hat euch geholfen?"
Mir hilft es, zum Beispiel, dich zu lesen. Anscheinend ist der Austausch wichtig. Ich hab so ein Gefühl von Entlastung, dass ich kein spezielles Opfer bin und man anscheinend auch mal sagen umd zugeben kann, dass man eben mal hier und da nicht funktioniert. ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (Black_Canary)https://www.allmystery.de/themen/mg130146-1#id199450172017-08-23T13:34:04+01:00Black_Canary"Beitrag von Black_Canary
Mit meinem Bruder ist das ähnlich. Der blockt bei dem Thema auch ab und sagt, es mache ihm alles nichts aus.
Ich habe das ja auch jahrzentelang gemacht. Bis ich gemerkt habe, dass es mir nicht gut tut, alles zu verdrängen... ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (kofi)https://www.allmystery.de/themen/mg130146-1#id199450112017-08-23T13:32:42+01:00kofi"Beitrag von kofi
Schlimmer geht es immer! Das heißt nicht, dass man nicht trotzdem damit zu kämpfen hat!Mir gefallen deine Worte. Du hast recht, dass weiß ich auch.
Ich glaube aber, an einen Jungen oder Mann sind andere Maßstäbe gerichtet. Aushalten, funktionieren, überstehen, schultern. Siehe auch meine zwei Halbbrüder. Wenn ich mit ihnen übdr unseren Vater rede oder das, was negatives passiert ist...die blocken ab einem gewissen Punkt ab. Können/wollen darüber nicht reden, sondern wollen quasi irgendwo funktionieren. Mein jüngerer Halbbruder hat mit 13 noch ins Bett gemacht, hatte Heulkrämpfe. Aber das Leben geht weiter. Helfen tut ihnen die Verweigerung der Realität, das abblocken. Sie machen jedes Theater mit unserem Vater von vorne und neu mit.
Eigentlich möchte ich dir sagen/schreiben, dass du schon wichtige Schritte gegangen bist und den Weg weitergehen solltest. Akzeptieren, dass etwas nicht stimmt. Akzeptieren, dass du ein Mensch und keine Maschine bist. Akzeptieren, dass du kein Opfer bist, sondern Betroffene höherer Gewalt. Das hat dir doch schon mal geholfen :) ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (Black_Canary)https://www.allmystery.de/themen/mg130146-1#id199449552017-08-23T13:15:33+01:00Black_Canary"Beitrag von Black_Canary
Danke Dir für Deine Geschichte.
kofi schrieb: Ich kann dir sogar schreiben, es hätte bei dir sogar schlimmer kommen können, trotz all dem, was bei euch passiert ist. Aber es geht wohl immer schlimmer.
Schlimmer geht es immer! Das heißt nicht, dass man nicht trotzdem damit zu kämpfen hat! ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (kofi)https://www.allmystery.de/themen/mg130146-1#id199449312017-08-23T13:09:52+01:00kofi"Beitrag von kofiDoors schrieb:Situationen, die mich belasten oder verletzen, würde ich vermeiden. Zu Menschen, die diese Situationen hervor rufen, würde ich den Kontakt abbrechen. Reiner Selbstschutz.Was jetzt in der Theorie einfacher ist als in der Praxis.
@Black_Canary, ich hab zwar keine Lösung parat, aber schönr Worte: Ich kann dich gut verstehen und schön, dass du eine Therapie gemacht hast. Das ist Stärke sich selbst einzugestehen, dass man Hilfe braucht.
Meine Eltern haben sich auch scheiden lassen, es gab aber anders als bei dir kein Sorgerechtsstreit. Mutti und Vati haben sich einvernehmlich das Sorgerecht geteilt. Mein Vater hatte ohnehin seine neue Frau, seine neuen Kinder, halt sein neues Leben und dann war es dann halt so, dass er fast verschwunden war aus meinem Leben. Sein erster Sohn mit seiner neuen Frau wurde ja auch kurz nach der Trennung meiner Eltern geboren. Mein Vater und seine beue Frau sind auch rasch zusammengezogen.
Ich hab ihn angerufen, hab manchmal Stunden auf dem Balkon auf ihn gewartet, aber er kam oft nicht. Er hatte es ab und an versprochen, aber kam nicht. Manchmal sagte er, er macht was mit seinen anderen Kindern und er hat kein platz im Auto für mich oder sowas. So war er schon immer mein Vater. Irgendwann habe ich es dann gelassen. Keine Anrufe mehr, kein Interesse. Bis heute sehen wir uns nur ab und an. Seine anderen Kinder nennen ihn "Papa", für was sollte ich das tun?
Ich empfinde ähnlich wie du, oder vielleicht nicht. Ich könnte im Strahl kotzen, wenn ich ihn sehe. Urlaub mit ihm neee, hat er mir aucj schon angeboten. Aber icj hab ihm gesagt, ich werde nicjt als Vater-Sohn Dou mit ihm durch die Gegend reisen. Vor allem nicht als Deko für seine komischen Kollegen und Freunde. Ohnehin hat er mich nicht nötig bei drei anderen Kindern, die ihn lieben, diese Urlaube mit ihm ansonsten gemacht haben und all dies.
Naja, auf jeden Fall siehst du hoffentlich, dass du nicht das spezielle Opfer eines harten Lebens bist. So dachte ich zumindest über mich immer. Ich kann dir sogar schreiben, es hätte bei dir sogar schlimmer kommen können, trotz all dem, was bei euch passiert ist. Aber es geht wohl immer schlimmer.
Was meine Mutter und ich Jahre später erst gemerkt und erfahren haben: Mein Vater war zu seiner neuen Frau und den Kindern härter und gewissenloser. Schläge, nicht kümmern um die Familie, beleidigen, demütigen, Alkohol...also richtig autoritär und tyrannisch als Familienvater...puuh...als Kind dachte ich anders, aber heute bin ich froh, dass meine Mutter und ich sowas nun auch wieder nicht mitmachen mussten. ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (Black_Canary)https://www.allmystery.de/themen/mg130146-1#id199439472017-08-23T10:00:10+01:00Black_Canary"Beitrag von Black_Canary
Schönes Zitat.
Das hoffe ich auch, aber ehrlich gesagt, vermute ich, dass es dafür schon zu spät ist! ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (Kältezeit)https://www.allmystery.de/themen/mg130146-1#id199436442017-08-23T09:14:03+01:00Kältezeit"Beitrag von Kältezeit Martin Luther
@Black_Canary Glaub ich, dass dich das triggert. Ich hoffe, da schafft man es irgendwie, sich zu trennen, ohne dass die 3 Kinder einen größeren seelischen Schaden davontragen. ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (sunshinelight)https://www.allmystery.de/themen/mg130146-1#id199412492017-08-22T19:18:11+01:00sunshinelight"Beitrag von sunshinelight Aber das müsste ja bekannt sein.
Dennoch: Ein Pflaster tut es nicht... ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (Black_Canary)https://www.allmystery.de/themen/mg130146-1#id199387232017-08-22T11:42:34+01:00Black_Canary"Beitrag von Black_CanaryPersönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (Black_Canary)https://www.allmystery.de/themen/mg130146-1#id198899712017-08-14T10:04:00+01:00Black_Canary"Beitrag von Black_Canary
Danke, dass Du mich nicht verurteilst oder verabscheust wie manch anderer hier (Beiträge wurden bereits gelöscht). Es ist nicht so, dass ich mir das ausgesucht hätte, wie alles gelaufen ist und auch, wenn es viel schlimmere Dinge auf der Welt gibt, heißt das nicht, dass mich das nicht trotzdem geprägt hätte. ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (Kältezeit)https://www.allmystery.de/themen/mg130146-1#id198899372017-08-14T09:53:41+01:00Kältezeit"Beitrag von Kältezeit
Dir wurde fremdbestimmt genommen, was sich durch die Pubertät irgendwann auf natürlichem Wege eingestellt hätte. Die Abnabelung von einem Elternteil. Oder anders ausgedrückt: du musstest einfach früher (wahrscheinlich viel zu früh) erwachsen werden.
Ich glaube dir, wenn du sagst, dass du mit deiner Mutter keine Probleme hast. Die erwachsene Canary nicht. Lil'Canary schon, denn sie wurde um einen wichtigen Entwicklungsschritt "betrogen". Wenn es dieses Problem der Lil'Canary nicht gäbe, dann gäbe es auch nicht den EP zu diesem Thread. ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (Black_Canary)https://www.allmystery.de/themen/mg130146-1#id198898872017-08-14T09:42:19+01:00Black_Canary"Beitrag von Black_CanaryKältezeit schrieb:Das glaube ich dir, dennoch hast du dir sie nicht als Vorbild genommen.Nein, hab ich nicht. Aber auch mein Papa ist alles andere als ein Vorbild gewesen, manchmal.
Sagen wir's mal so, ich habe versucht von beiden Elternteilen nicht allzuviele negativen Eigenschaften zu übernehmen.
Ja, ich habe mich auch vorher schon abgenabelt, weil meine Mum vorher auch einen Freund hatte, den ich alles andere als gut leiden konnte. Dementsprechend war das schwierig mit unserem Verhältnis. Ich war wohl tatsächlich auch eher das Papa-Kind. ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (Kältezeit)https://www.allmystery.de/themen/mg130146-1#id198898772017-08-14T09:39:55+01:00Kältezeit"Beitrag von Kältezeit
Black_Canary Meine Mum ist eine super Lady!Das glaube ich dir, dennoch hast du dir sie nicht als Vorbild genommen.
Denn, dass sie super ist, jetzt im Erwachsenenalter so von dir empfunden, ändert nichts daran, dass sie Lil'Canary "verlassen" hat und dass das nunmal irgendwo auch Spuren hinterlässt.
Black_Canary schrieb:Ich denke eher, in der wichtigsten Phause meines Lebens (die Pubertät), da war sie halt nicht da.
..wichtig ist die Zeit davor. Du musstest dich schon vor der Pubertät "abnabeln", ein nicht freiwilliges (und natürliches) Abnabeln also und das ist das Problem. ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (Black_Canary)https://www.allmystery.de/themen/mg130146-1#id198898532017-08-14T09:32:56+01:00Black_Canary"Beitrag von Black_CanaryKältezeit schrieb:In der Pubertät garnicht selten .. wenn sich emotional abgenabelt wird, dann wird auch eine räumliche Trennung vollkommen verständlich.Richtig. ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (Black_Canary)https://www.allmystery.de/themen/mg130146-1#id198898512017-08-14T09:31:45+01:00Black_Canary"Beitrag von Black_CanaryBandini schrieb:Ich bin als Mann vielleicht voreingenommen, aber ich kann mir nur schwer vorstellen, dass ihr eure Mutter verlassen habt, weil da noch andere Kinder waren oder Berlin nicht dein Ding war. Niemand verlässt seine Mutter so einfach. @Bandini Ach ja, was denkst Du denn warum man seine Mutter verlässt? Das Thema weitaus komplexer, als ich es hier in ein paar Worten beschreiben könnte.
@Kältezeit
Kältezeit schrieb:Ich glaube vielmehr, dass sich in dir eher alles dagegen sträubt, so zu werden / so zu sein, wie deine Mutter.
Meine Mum ist eine super Lady! Klar, sie hat ihre Fehler, aber ich bin ihr kein bisschen mehr böse oder habe einen Groll oder so. Wirklich nicht, darüber sind wir längst hinaus. Deswegen glaube ich eigentlich nicht, dass es daran liegt. Ich denke eher, in der wichtigsten Phause meines Lebens (die Pubertät), da war sie halt nicht da. ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (Kältezeit)https://www.allmystery.de/themen/mg130146-1#id198898252017-08-14T09:24:01+01:00Kältezeit"Beitrag von KältezeitBandini schrieb:aber ich kann mir nur schwer vorstellen, dass ihr eure Mutter verlassen habt, weil da noch andere Kinder waren oder Berlin nicht dein Ding war.Steht doch da, warum.
In der Pubertät garnicht selten .. wenn sich emotional abgenabelt wird, dann wird auch eine räumliche Trennung vollkommen verständlich.
@Black_Canary ich weiss nicht, ob ich ein "Trauma" habe, aber natürlich prägen auch mich gewisse Begebenheiten. Wenn man selbst damit leben kann und keinerlei (oder kaum) Lebensqualität einbüßt, ist das okay .. ist das aber der Fall, muss natürlich mit therapeutischer Hilfe aufgearbeitet werden.
Dass Eltern ihre Kinder gegen das andere Elternteil aufhetzen, geht garnicht. Ich glaube, es gibt wohl kaum einen Menschen, der solch ein Verhalten "knacksfrei" übersteht.
Übrigens glaube ich nicht, dass du eher so bist wie dein Vater, weil du bei ihm aufgewachsen bist ..
Auch heute merke ich noch, dass viele Eigenschaften an mir nur so sind, wegen dem damals erlebten. Ich komme sehr nach meinem Vater und merke, dass ich einfach manches anders sehe, weil ich in einem reinen Männerhaushalt aufgewachsen bin.
Ich glaube vielmehr, dass sich in dir alles dagegen sträubt, so zu werden / so zu sein, wie deine Mutter. ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (Bandini)https://www.allmystery.de/themen/mg130146-1#id198897772017-08-14T09:10:33+01:00Bandini"Beitrag von BandiniPersönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (Black_Canary)https://www.allmystery.de/themen/mg130146-1#id198896852017-08-14T08:47:18+01:00Black_Canary"Beitrag von Black_CanaryAlarmi schrieb:Allerdings: es muss nicht unbedingt etwas mit dieser traumatischen Erfahrung zu tun haben, dass Du nach dem Urlaub in ein Loch faellst. Das geht eigentlich jedem so! Man hat eine schoe@Alari Danke, ja. Mir ist das auch selbst klar geworden - in dem Urlaub war jeder meiner Bekannten auch so drauf, dass sie nach 3 Wochen, als der Urlaub rum war, irgendwie total depri wirkten. Da ist mir dann aufgefallen, dass es scheinbar irgendwie jedem ein Stück weit so geht :) ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (Alarmi)https://www.allmystery.de/themen/mg130146-1#id198896232017-08-14T08:02:12+01:00Alarmi"Beitrag von Alarmi
Erstmal: es tut mir wirklich leid, was Du da mitgemacht hast. Es ist schlimm, wenn Eltern es nicht hinbekommen, fuer ihre Kinder das Richtige zu tun und ihre Meinungsverschiedenheiten auf dem Ruecken der Kinder austragen.
Allerdings: es muss nicht unbedingt etwas mit dieser traumatischen Erfahrung zu tun haben, dass Du nach dem Urlaub in ein Loch faellst. Das geht eigentlich jedem so! Man hat eine schoene Zeit, kommt zurueck in den Alltag, und erstmal ist alles doof. Du sagst ja selbst, nach ein paar Tagen renkt sich das von allein wieder ein.
Die beste Medizin gegen diesen Nach-Urlaubs-Blues ist, noch moeglichst viel zu unternehmen, Freunde treffen und den Urlaub langsam ausklingen zu lassen. ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (Rick_Blaine)https://www.allmystery.de/themen/mg130146-1#id198893452017-08-14T00:53:06+01:00Rick_Blaine"Beitrag von Rick_BlainePersönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (Black_Canary)https://www.allmystery.de/themen/mg130146#id198705152017-08-10T23:10:59+01:00Black_Canary"Beitrag von Black_Canary
Hab ich jahrelang gemacht. War eher semi optimal :) ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (ayashi)https://www.allmystery.de/themen/mg130146#id198682432017-08-10T19:22:01+01:00ayashi"Beitrag von ayashiDr.AllmyCoR3 schrieb:Ich hab es ganz einfach und klassisch solange verdrängt bis ich nichts mehr gespürt habe. Nicht der beste und gesündeste Weg, aber es hat bis zu einem gewissen Punkt eig ganz gut geklappt. Bis ich gezwungen war mich damit auseinander zu setzen je mehr man verdrängt umso heftiger kommt es zurück, meist dann wenn man nicht mehr dran denkt. ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (Dr.AllmyCoR3)https://www.allmystery.de/themen/mg130146#id198682272017-08-10T19:19:00+01:00Dr.AllmyCoR3"Beitrag von Dr.AllmyCoR3Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (Black_Canary)https://www.allmystery.de/themen/mg130146#id198661972017-08-10T13:54:50+01:00Black_Canary"Beitrag von Black_Canary
Das kann ich nicht wissen. Aber ich denke, jeder Mensch geht anders damit um, und ich könnte mir halt vorstellen, dass es mir normalerweise nicht so viel ausmachen würde, wenn alles anders gelaufen wäre. Wissen kann ich das natürlich nicht. ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (Subway)https://www.allmystery.de/themen/mg130146#id198661632017-08-10T13:49:19+01:00Subway"Beitrag von Subway
Kann es denn nicht vielleicht sein, dass so eine Art depressive Verstimmung nach dem Abschied von einer geliebten Person in gewissem Sinn auch normal ist?
Woher willst du wissen, dass der Abschied heute weniger schmerzvoll wäre, wenn deine Kindheit weniger problematisch verlaufen wäre? Abschied ist doch immer traurig, auch wenn man nicht unbedingt eine schlimme Kindheit hatte. ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (SergeyFärlich)https://www.allmystery.de/themen/mg130146#id198658852017-08-10T12:54:59+01:00SergeyFärlich"Beitrag von SergeyFärlichBlack_Canary schrieb:UrlaubWenn du zurückfährst aus dem Urlaub, fahr nicht alleine. Nimm ne gute Freundin oder deinen Partner mit. Zur Ablenkung.
Wenn du dann zu Hause bist, unternimm etwas, was dir wenig Zeit zum Denken lässt, wo du "mitmachen" musst (Kino z.B. nicht gut, Darts, Billard, etc. gut). Lass die Leere nicht aufkommen, indem du direkt von deiner Mutter in den Alltag übergehst. ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (Dasdeeeeniz)https://www.allmystery.de/themen/mg130146#id198657372017-08-10T12:31:26+01:00Dasdeeeeniz"Beitrag von Dasdeeeeniz
:) Das waren so Werkzeuge, die mir in meiner Therapie an die Hand gegeben wurden. Ansonsten fällt mir gerade nur Ablenkung ein in solchen Situationen. Vor allem in Kontakt treten mit anderen Menschen um dieses Einsamkeitsgefühl nicht so stark aufkommen zu lassen. Vielleicht hilft das ein wenig ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (Black_Canary)https://www.allmystery.de/themen/mg130146#id198657172017-08-10T12:28:44+01:00Black_Canary"Beitrag von Black_Canary
Ich mache eine Verhaltenstherapie und mein Therapeut hat mir dahingehend schon ähnliches gesagt, wie Du gerade. Aber bisher hat es leider nicht geholfen, das ist so ziemlich das Einzige, was noch über mir schwebt. ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (Dasdeeeeniz)https://www.allmystery.de/themen/mg130146#id198657052017-08-10T12:27:17+01:00Dasdeeeeniz"Beitrag von Dasdeeeeniz Hilft es dir dir nach dem Urlaub bewusst klar zu machen, dass diese Gefühle und Traurigkeit alte Geister sind? Ich weiß jetzt nicht, wie deine Therapie so aussah. Stichwort "inneres Kind". Bringt es dir was, dein inneres Kind in solchen Situationen zu versorgen?
Wobei ich gestehen muss, dass ich mit dem inneren Kind auch nicht so viel anfangen kann. ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (sandra.31)https://www.allmystery.de/themen/mg130146#id198656552017-08-10T12:12:30+01:00sandra.31"Beitrag von sandra.31
Aber ich denke schon, daß man wenigstens ein paar sehr gute Freunde braucht. Ich kann mir nicht vorstellen, daß man auf die Dauer ganz alleine glücklich sein kann. Ich zumindest könnte das nicht. Viele Grüße, Sandra ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (Black_Canary)https://www.allmystery.de/themen/mg130146#id198656172017-08-10T12:01:37+01:00Black_Canary"Beitrag von Black_Canarysandra.31 schrieb:Als zweiten Schritt würde ich in eine WG ziehen, oder eine Partnerschaft eingehen, oder mir ein Haustier anschaffen. @sandra.31 Ich bin völlig zufrieden mit mir und meinem Leben. Ein Partner ändert da absolut nichts. Im Gegenteil - das klingt so als könnte man alleine nicht glücklich sein, aber das bin ich immer gewesen. Die depressiven Phasen reduzieren sich auf ein Minimum, nämlich ein paar Tage nach dem Urlaub. Danach ist alles wieder super. ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (sandra.31)https://www.allmystery.de/themen/mg130146#id198655932017-08-10T11:59:29+01:00sandra.31"Beitrag von sandra.31
ich würde erstmal die Urlaubssituation ändern. Also entweder mit der Mutter gemeinsam wegfahren, oder die Mutter zu mir einladen, oder die Mutter zu Anfang des Urlaubs besuchen, und anschließend noch woanders hinfahren.
Oder das gedanklich durchspielen.
Und jeweils beobachten, wie ich mich dabei fühle.
Als zweiten Schritt würde ich in eine WG ziehen, oder eine Partnerschaft eingehen, oder mir ein Haustier anschaffen.
Viel Erfolg, sandra ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (Doors)https://www.allmystery.de/themen/mg130146#id198654872017-08-10T11:42:20+01:00Doors"Beitrag von Doors Situationen, die mich belasten oder verletzen, würde ich vermeiden. Zu Menschen, die diese Situationen hervor rufen, würde ich den Kontakt abbrechen. Reiner Selbstschutz. ]]>
Persönliches Trauma in der Kindheit - was hat Euch geholfen? (Black_Canary)https://www.allmystery.de/themen/mg130146#id198653992017-08-10T11:27:36+01:00Black_Canary"Beitrag von Black_Canary mich beschäftigt da mal wieder ein Thema...
Also, es ist so, dass meine Jugend nicht unbedingt ein Zuckerschlecken war. Ich versuche mich kurz zu fassen, aber das ist sehr schwierig, also hoffe ich, dass der Text nicht zu lang wird.
Als ich 10 war haben sich meine Eltern getrennt. Das war nicht weiter schlimm, habe das damals schon relativ gut verkraftet. Als ich 12 wurde, lernte meinen Mama einen Mann kennen, der fast 600 KM weit weg wohnte (Entfernung Berlin-Hessen).
Es kam wie es kommen musste, meine Mutter zog von Hessen nach Berlin. Mein kleinerer Bruder (5 Jahre jünger) und ich zogen erstmal mit (ich 13, er 8). Wir wohnten also allesamt in dem Haus des Freundes meiner Mutter. Der Freund hatte übrigens auch zwei Kinder.
Wir besuchten meinen Daddy in den Ferien, und ich als "größere" von uns beiden, manchmal sogar am WE. Mein kleiner Bruder hat dann oft bei der Übergabe nach den Ferien so schlimm geschrien und geweint, weil er nicht von unserem Vater wegwollte, dass ich dieses Schreien niemals in meinem Leben vergessen werde. Es hat sich eingebrannt. Mein Vater musste dies sogar auf Band aufnehmen, um es vor dem Jugendamt zu beweisen... Einmal hatte mein Vater meinen Bruder nach den Ferien einfach nicht zurückgebracht (heutzutage würde man das "Kindesentführung" nennen) und ich erinnere mich noch, wie ich alleine in Berlin in seinem Zimmer gesessen habe und geweint habe, weil er mir so gefehlt hat. Das war so schlimm. Meinen Bruder und mich sollte und konnte nichts trennen. Und das schlimmste waren immer diese Absschiedszenen, egal ob ich mich nun von Mama oder Papa fpr längere Zeit trennen musste - es war jedes Mal ein Stich ins Herz.
Naja, es kam wie es kommen musste: nach einem halben Jahr in Berlin merkte ich, dass ich dort nicht glücklich bin und dass ich mir absolut nicht vorstellen konnte, zu bleiben. Das hatte viele verschiedene Gründe, u.a. war meine Mutter sehr auf ihren Partner fixiert und ich fühlte mich sehr allein. Hatte auch immer das Gefühl, dass die Kinder des Partners irgendwie wichtiger waren. Ich hatte ein Zimmer im Keller, was voller Spinnen war und ich habe mich nachts nicht mal getraut, ein Auge zuzumachen. Ich fing an zu kiffen und hielt mich im falschen Freundeskreis auf mit 13 Jahren. Dass das aber so nicht weitergehen konnte, war mir, trotz meines junges Alters, klar. Also bin ich nach den Winterferien einfach bei meinem Papa in Hessen geblieben und mein kleiner Bruder ebenso. Dies hat meine Mutter sehr getroffen und sie nahm es mir damals auch sehr übel.
Es gab einen RIESIGEN Sorgerechts- und Aufenthaltsstreit um mich und meinen Bruder. Es war so schlimm, was unsere Eltern uns angetan haben. Und es hörte ja nicht auf, als wir dann wieder bei unserem Vater wohnten, im Gegenteil, da fing das schlimmste erst an.
Meine Mutter gab uns natürlich zunächst nicht kampflos auf! Ständig mussten wir Termine beim Jugendamt wahrnehmen. Das Jugendamt kam zu uns nach Hause und überprüfte alles. Ständig hetzten sie übereinander her, wenn ich bei meiner Mum im Urlaub war, dann sprach sie nur schlecht von meinem Vater, mein Vater sprach auch ständig schlecht von meiner Mutter und ich wusste nie: Wem kann ich eigentlich glauben? Wer sagt die Wahrheit? Ständig musste ich für irgendwen lügen. Selbst die Gerichtsverhandlung war eine Katastrophe. Und ich saß permanent zwischen den Stühlen. Unsere beiden Familien mütterlicher- und väterlicherseits HASSTEN sich. Es zog sich über Jahre hinweg ein schlimmer Kampf um uns und meine Mutter gab dann aber irgendwann auf und ließ uns bei unserem Vater wohnen. Es war für die ganze Familie nervenaufreibend und das Leid, was da verursacht wurde konnte auch Jahre danach nicht vergessen werden.
Die Zeit bei meinem Vater war aber auch alles andere als einfach. Mein Vater hatte einen wichtigen Job und war oft nächtelang weg, so dass ich mit meinem kleinen Bruder alleine war. Ich musste mich um ihn kümmern, ihm essen machen. Ich war quasi die Frau im Haus, weswegen ich eigentlich keine richtige Jugend mehr hatte. Unsere Großeltern sorgten zwar auch um uns, aber die waren ja auch nicht mehr die jüngsten. Dann verloren wir unser Haus, weil mein Vater es nicht mehr alleine bezahlen konnte, es wurde zwangsversteigert, was mich auch schwer getroffen hatte. Er hat immer versucht, uns alles zu geben, aber als Mann mit zwei Kindern alleinerziehend - das war natürlich auch für ihn nicht immer einfach. Er hatte einen riesigen Schuldenberg und ständig kam der Gerichtsvollzieher. Mein Vater schaffte sich nen Buckel, um uns was zu essen auf den Tisch zu bringen. Ich hatte kaum Konstante in meinem Leben, da mein Vater auch nicht gerade selten seine Freundinnen gewechselt hatte. Unser Leben war also alles andere als "normal".
Ich habe lange gebraucht, um erlebtes zu verarbeiten und erst viele viele Jahre später eine Therapie gemacht, die mir sehr gut geholfen hat. Ich habe immer geglaubt, dass ich alles sehr gut verarbeitet habe, bis ich vor ein paar Jahren merkte, dass es gar nicht so ist. Ich hab nur immer die starke gespielt, weil es von mir, als größere Schwester und ältestes Kind so erwartet wurde! Ich habe mir mit 12 Jahren eine Maske aufgesetzt und nie wieder abgesetzt. Als ich dann eine Therapie machte, fragten mich meine Eltern doch tatsächlich, wieso.
Es hat lange gedauert, bis ich vor allem zu meiner Mutter wieder ein halbwegs normales Verhältnis haben konnte, denn als Kind habe ich es so empfunden: Sie hat uns verlassen. Auch heute merke ich noch, dass viele Eigenschaften an mir nur so sind, wegen dem damals erlebten. Ich komme sehr nach meinem Vater und merke, dass ich einfach manches anders sehe, weil ich in einem reinen Männerhaushalt aufgewachsen bin. Das ist auch nicht immer einfach (gerade in Beziehungen).
Mein jetziges Problem ist aber: Ich mache nach wie vor bei meiner Mutter Urlaub, bin mittlerweile 29 und das Ganze ist entsprechend lange her. Aber immer wieder, wenn ich aus dem Urlaub komme, reißen diese alten Wunden auf und ich bin danach ein paar Tage depressiv. Und da ist es auch egal, wie schön der Urlaub war (mein Stiefpapa hat u.a. ein Segelboot an der Ostsee, was mir wirklich einen schönen Urlaub ermöglicht). Diese Abschiede sind einfach Dinge, mit denen ich bis heute nicht klarkomme. Es tut immer noch genau so weh wie damals als Kind.
Mich würde interessieren: Was würdet ihr in so einer Situation gegen die unausweisliche Traurigkeit machen, die einhergeht, wenn man aus dem Urlaub wiederkommt? Und habt Ihr ähnlichs erlebt, was Euch auch heute noch als erwachsenen Menschen beeinflusst? Wie geht Ihr damit um?
Tut mir leid, dass der Text doch so lange geworden ist, ich hab schon wirklich versucht, mich kurz zu halten. ]]>