https://www.allmystery.de/themen/rss/164538Allmystery: Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980Feed zur Diskussion auf Allmystery. Es werden maximal die neusten 100 Beiträge angezeigt.2022-04-15T10:26:22+01:00Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (bibik)https://www.allmystery.de/themen/km164538-4#id318336662022-04-15T10:26:22+01:00bibik"Beitrag von bibik Danke für deine Antwort 😀 Bezüglich des Gymnasiums muss ich nochmal meine Tochter fragen, die hat das damals im Internet ausgegraben 😂
LG Bibi ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (MisterEko)https://www.allmystery.de/themen/km164538-4#id317740782022-04-02T17:23:12+01:00MisterEko"Beitrag von MisterEko ich komme selbst aus Amberg. Ich bin bereits vor etlichen Jahren auf den Fall aufmerksam geworden und kann mich daran erinnern, dazu mal vor einigen Jahren einen Bericht auf RTL2 oder KABEL1 glaube ich, gesehen zu haben. Leider kann ich diesen Bericht nicht mehr finden.
Ich meine mich zu erinnern, dass wohl hierbei eine Person erwähnt wurde, die in dem ungefähren Tatzeitraum dort merkwürdige Bewegungen wahrgenommen hatte. Als die Person sich diesen merkwürdigen "Bewegungen" nähern wollte, sollen aus diesem Bereich oder dergleichen Tierlaute bzw. ein als tierisches Zischen beschriebener Laut gekommen sein. Gibt es hier irgendjemanden der diesen Bericht, auf den ich mich beziehe, gesehen hat? Ich finde ihn einfach nicht mehr. Wenn ich mich recht erinnere (und da bin ich mir schon sehr sicher) müsste das im Jahre 2010 gewesen sein, als dieser Bericht mal mitten in der Nacht ausgestrahlt worden ist.
Ich kann mich deswegen so gut daran erinnern, weil ich zu dieser Zeit (2010) selbst relativ häufig in diesem Teil der Stadt unterwegs war, abends und nachts. Mir hat dieser Bericht so einen Schrecken eingejagt, dass ich total irrational nachts bewusst einen Bogen um diesen Bereich gemacht habe (mir ist bewusst, dass das 30 Jahre nach der Tat komplett irrational und bescheuert war).
Nur um das direkt zu sagen. Ich glaube nicht an irgendwelche Fabelwesen oder Monster. Der Täter war ein Mensch aus Fleisch und Blut.
Dennoch ist dieses Verhalten, falls es denn vom Täter gestammt hat, für mich schon mehr als "seltsam". Vielleicht war diese Person unter dem Einfluss irgendwelcher Substanzen, Medikamenten oder psychisch krank.
Für mich als Amberger ist die Vorstellung schon irgendwo extrem erschreckend, dass dieser Täter niemals für dieses Verbrechen zur Rechenschaft gezogen worden ist.
bibik schrieb:Bezüglich des Stichwerkzeug meinte mein Mann, das es evtl dieses hier sein könnte. Ein Dreikanthohlschaber
klingt für mich auf jeden Fall plausibel.
bibik schrieb:DJD war dort ein Gymnasium auch mit der Richtung Handwerk/Industrie.
Woher hast du diese Info? Mir ist nur als DJD das Dr.-Johanna-Decker-Gymnasium u. Realschule, hier in Amberg auch umgangssprachlich als "Nonnenbunker" bezeichnet, bekannt. Das sind aber reine "Mädchenschulen". Ob das jemals anders war, weiß ich nicht. Meines Wissens nach werden dort aber ausschließlich Mädchen bzw. junge Frauen unterrichtet. Ich sehe da nicht unbedingt einen Zusammenhang zu der Tat. Ich bin mir auch nicht sicher ob, falls es in diesen Schulen so etwas wie einen klassischen Werkunterricht gibt. bzw. gab, man dann überhaupt so ein Werkzeug eingesetzt hat.
Weißt du, wie ich meine? ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (bibik)https://www.allmystery.de/themen/km164538-4#id314728312022-02-04T16:13:03+01:00bibik"Beitrag von bibik Hallo
Ich habe mit meinem Mann und meiner Tochter letztens ein Gespräch über den Fall geführt. Mich hat interessiert, was die beiden bezüglich des Stichwerkzeug und der eingeritzten Buchstaben sich vorstellen. Beide arbeiten in der Industrie/Handwerk. Bezüglich des Stichwerkzeug meinte mein Mann, das es evtl dieses hier sein könnte. Ein Dreikanthohlschaber
Nichts besonderes eigentlich 🤷🏼♀️ Zu den Initialen: Bezüglich des Datums, evtl hat der Besitzer oder Nutzer einen wichtigen Termin eingeritzt. Dies kann mit einem Nagel oder dergleichen geschehen sein und einen Schrifttyp kann man leider nicht erkennen da es schwierig wird beim Einritzen eine persönliche Note zu erkennen 😏 3/5 kann das 3. Werkzeug von 5 sein. Evtl Größe. RAP Ratschenpressmaschine DJD war dort ein Gymnasium auch mit der Richtung Handwerk/Industrie. Evtl ein Azubi von dort? Wichtiger Prüfungstermin oder Schulaufgabe oder dergleichen im April? Wenn man aber überlegt, das es wirklich einer aus der Möhlnkaserne war. RAP kann auch Reisedokument als Passersatz abgekürzt bedeuten. Der Termin im April ein wichtiger Termin bei einer Behörde 3/5 das 3. Zimmer im 5 Stock oder 3. Stock 5. Zimmer.....
LG Bibi ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (CaiaLia)https://www.allmystery.de/themen/km164538-4#id313846652022-01-20T16:07:05+01:00CaiaLia"Beitrag von CaiaLiabibik schrieb:Ach Gott und ich habs mit dem Datum verbummelt 🙈😂 .... stimmt...das wäre ja wirklich die Zukunft gewesen....also dann bin ich komplett mit den Daten überfordert. Wobei ich an Initialen auch gedacht habe... Oder eine Kennzeichnung einer Werkshalle? Wer kennzeichnet privat seine Ratschenverlängerung? Mit dem gesuchten Stichwerkzeug kenne ich mich leider nicht so gut aus....🤷🏼♀️ Sorry... habe in der Richtung gar nichts vor AugenDas mit dem Datum ist mir auch erst nach einer Weile aufgefallen. Erst dann hat's mich irritiert, weil es ja zum Mord an GK in der Zukunft war. Wäre ja spannend, was derjenige damit wirklich meinte.
Und ja, mit einer Werkshalle könntest du auch Recht haben.
Was ich mir vorstellen kann. Wenn derjenige bspw. eben in einer Werkshalle arbeitet, aber sein eigenes Werkzeug hat (bspw. wie bei Köchen, die ja oft ihr persönliches Messer-Set etc. haben und das auch am Arbeitsplatz nutzen). Ich weiß nicht, wie verbreitet damals bspw. Werkstätten waren, in denen Privatleute ihre Dinge erledigen konnten. Beispiel: Wir haben um die Ecke eine Werkstatt, in denen Privatleute Werkzeug und Material selbst mitbringen, um Regale, Tische usw. selbst bauen zu können. Die Werkstatt stellt eben nur die großen Geräte, wie Bandsägen, Kreissägen, Schleifmaschinen etc. Ob es das damals verbreitet gab...?
Aber mein Opa hat sein Werkzeug auch gekennzeichnet...einfach nur zur Sicherheit, weil es oft vorkam, dass sich Leute bei ihm etwas ausgeliehen haben. Bei ganz viel Glück handelt es sich also bei der Ratschenverlängerung wirklich um eine nachvollziehbare Kennzeichnung, sei es Werkshalle, Initialen, Firma (Abkürzkung des Firmennamens) etc., die irgendjemand erkennt.
Werde wohl auch mal meinen Großonkel anzwitschern...der war in der Zeit bei der Kriminalpolizei. Wollte ich eh machen, weil ich einen Blog (und vielleicht einen Podcast) starten möchte, mit rein bayerischen Fällen. Zu denen gehört Frau Kalweit ja leider auch. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (bibik)https://www.allmystery.de/themen/km164538-4#id313844012022-01-20T15:23:32+01:00bibik"Beitrag von bibik Ach Gott und ich habs mit dem Datum verbummelt 🙈😂 .... stimmt...das wäre ja wirklich die Zukunft gewesen....also dann bin ich komplett mit den Daten überfordert. Wobei ich an Initialen auch gedacht habe... Oder eine Kennzeichnung einer Werkshalle? Wer kennzeichnet privat seine Ratschenverlängerung? Mit dem gesuchten Stichwerkzeug kenne ich mich leider nicht so gut aus....🤷🏼♀️ Sorry... habe in der Richtung gar nichts vor Augen 🤷🏼♀️😊
LG Bibi ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (CaiaLia)https://www.allmystery.de/themen/km164538-4#id313809852022-01-19T22:54:12+01:00CaiaLia"Beitrag von CaiaLiabibik schrieb:Was hast du gelesen?Asche auf mein Haupt...für mich war dieser Satz im Artikel, den du verlinkt hattest...
An der Stirnseite sind u.a. folgende Schriftzüge graviert beziehungsweise eingeritzt: "RAP" im Kreis und "3/5" "9 APR 80" "DJD".
...ein wenig verwirrend. Ich hatte das "RAP und 3/5" auch im Kreis vermutet, dort aber definitiv nicht gesehen. Wobei ich das über dem Kreis leider, bis auf die 3, gar nicht entziffern kann. Daher war ich etwas voreilig mit "seh ich nicht, gibt's nicht, da les' ich etwas anderes".
Ich ging davon aus "RAP" und "3/5" wären im roten Kreis und der Rest im grünen Kasten. Aber "9 APR 80" ist im Kreis, "DJD" im grünen Kästchen.
Wobei ich bei "9 APR..." die 80 gar nicht erkenne. Aber das liegt einfach an dem Foto, immerhin ist die Ratschenverlängerung für gewöhnlich ja rund (wobei ich es schön gefunden hätte, hätte man eben alle gefundenen Schriftzeichen deutlich abgebildet fotografiert und veröffentlicht).
Allerdings stellt sich mir halt dann die Frage: 9 APR 80? Ein Werkzeug aus der Zukunft? Frau Kalweit wurde im März ermordet...auf der Ratschenverlängerung steht 9 Apr 80...merkwürdig. Oder es wurde eine Zahl eben falsch gelesen oder das Teil stammt (was ich, sorry, nicht glaube) aus dem Jahr 1880. Vom 20.03. bis 09.04. sind es immerhin noch 20 Tage.
DJD oder RAP können, wenn man jetzt vollkommen positiv denkt, die Initalen des Besitzers sein.
Mich würde auch beim zweiten Foto interessieren, mit welchem Stichwerkzeug das gemacht wurde...immerhin suchen die Ermittler ja nach einem Stichwerkzeug, das bei geringerer dreieckige und bei größerer Stichtiefe viereckige Einstiche verursacht (zumindest habe ich es jetzt so gelesen...).
Ist auch die Frage, ob das vermutete Stichwerkzeug mit der Ratschenverlängerung zu tun hat oder ob das als zwei unterschiedliche Werkzeuge gesehen werden.
Würden es zwei Werkzeuge sein, könnte ich mir vorstellen, dass das Stichwerkzeug eine Art Handfeile ist...die zuerst aus runden Löchern dreieckige macht und danach im Verlauf viereckige.
Mein Großvater hat in unserem Schrebergarten einen halben Eisen- und Werkzeugladen aufgebaut, war ja passionierter Handwerker. Würde er noch leben, würde ich ihn fragen. Aber ich meine so etwas schon einmal im Garten gesehen zu haben, allerdings muss ich in den nächsten Tagen sowieso in den Garten, da kann ich schauen, ob es bei uns etwas in die Richtung gibt.
Bin morgen Nachmittag wieder online. Gute Nacht! ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (bibik)https://www.allmystery.de/themen/km164538-4#id313803572022-01-19T21:58:18+01:00bibik"Beitrag von bibik Ich habe vorhin bei Joyn die Serie von Frau Benecke gesehen und gleich mal gegoogelt, ob es noch etwas Neues gibt 😊 Was hast du gelesen? Ich habe überlegt, was es mit dem Datum auf sich hat...das eingeritzt wurde. Also für mich ist es ein Datum April 80.... LG Bibi ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (CaiaLia)https://www.allmystery.de/themen/km164538-4#id313803212022-01-19T21:55:34+01:00CaiaLia"Beitrag von CaiaLiabibik schrieb:Es gab letztes Jahr im Herbst neue HinweiseAch, das würde mich sehr freuen, wenn endlich Hinweise eingingen und Frau Kalweit endlich Gerechtigkeit zuteil würde. Gerade ihren Zugehörigen gegenüber, die seit Jahrzehnten nicht wissen, wer GK auf dem Gewissen hat. Und natürlich auch, weil es Hoffnung bei anderen Cold Cases macht.
Auch wenn ich in dem Artikel, bei den Bildern, in dem roten Kreis etwas ganz anderes lese...das ist ja egal.
Wirklich, als TE, würde mich das wirklich sehr "freuen", würde man eines Tages den Täter finden...ob man ihm noch dem Gericht zuführen kann oder nicht, weil verstorben, das ist ja zweitrangig. Aber der Mörder soll einen Namen bekommen... ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (bibik)https://www.allmystery.de/themen/km164538-4#id313796392022-01-19T21:12:25+01:00bibik"Beitrag von bibik Es gab letztes Jahr im Herbst neue Hinweise
LG ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (CaiaLia)https://www.allmystery.de/themen/km164538-4#id306767332021-09-01T14:07:42+01:00CaiaLia"Beitrag von CaiaLia Zu allem anderen möchte ich da keine Meinung abgeben, da die Frau Benecke bezüglich nicht unbedingt positiv ist.
Aber vielleicht ist Frau Kalweit nun wieder in ein paar Köpfen und es tut sich wirklich einmal etwas. Ich bin mir sicher, es gibt Mitwisser, ich bin mir sicher, es gibt jemanden, der weiß, wer es war. Und ich hoffe, der wird irgendwann sein Gewissen erleichtern...den Töchtern zuliebe. Denn das hat man bei "Ungelöst und unvergessen" gesehen...dort wurde eine Tochter interviewt. Und das Leid zeigt sich heute noch. Es ist kein Abschluss möglich. Und das wünsche ich den Zugehörigen von Frau Kalweit. Abschluss und Gerechtigkeit für den Täter...erst dann kann man zur Ruhe finden; denn, auch das hat man deutlich gesehen, es ist nicht möglich, sich emotional abzuschotten, nicht als direkt Betroffener. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (seli)https://www.allmystery.de/themen/km164538-4#id306753312021-09-01T05:36:57+01:00seli"Beitrag von selihttps://www.polizei.bayern.de/fahndung/personen/index.html/332048
Tatbeschreibung:
Das 38-jährige Opfer wurde in der Nacht von Donnerstag, 20.03.1980 auf Freitag, sexuell missbraucht und ermordet. Ein Passant fand die getötete Frau am Freitagmorgen, gegen 06.30 Uhr, in einem Gebüsch im Stadtgraben am Kurfürstenring zwischen dem Nabburger Tor und der sogenannten Stadtbrille auf und verständigte die Polizei.
Aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse gehen die Ermittler davon aus, dass die Geschädigte gegen 23.10 Uhr alleine zu Fuß aus Richtung des Kreisverkehrs am Nabburger Torplatz, auf dem oberen Alleeweg neben dem Kurfürstenring in Richtung Wingertshofer Tor ging. Etwa auf Höhe der Fa. DEPRAG dürfte sie vom Täter überwältigt und in den Stadtgraben gezogen worden sein. Dort verging sich der Täter an der Frau und fügte ihr unter anderem Schlag- und Stichverletzungen zu, an denen sie letztlich verstarb.
Trotz personal- und zeitintensiver Ermittlungen, unmittelbar nach Entdeckung der Tat und weiteren umfangreichen Recherchen in den Jahren danach, gelang es bislang nicht, das Gewaltverbrechen aufzuklären.
Hinweistelefon:
Auch wenn die Tat bereits viele Jahre zurück liegt, erhoffen sich die Ermittler immer noch neue Ermittlungsansätze oder Informationen zum Geschehen in der Tatnacht, durch Mitteilungen aus der Bevölkerung. Wichtig ist dabei, dass alle Wahrnehmungen, auch solche vom Hörensagen und wenn sie noch so unwichtig erscheinen mögen, an die Ermittler herangetragen werden. Nur Informationen die der Polizei auch bekannt sind, können von den Beamten auf einen möglichen Tatzusammenhang geprüft werden.
Alle Mitteilungen, werden dringend an die Kriminalpolizeiinspektion Amberg unter der Telefonnummer 09621/890-0 erbeten.
Belohnung Durch das Bayerische Landeskriminalamt wurde für sachdienliche Hinweise, die zur Aufklärung der Tat führen, eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro (in Worten: zehntausend) ausgelobt. Die Belohnung wird nur unter Ausschluss des Rechtsweges zuerkannt und verteilt. Sie ist ausschließlich für Privatpersonen und nicht für Beamte, zu deren Berufspflicht die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört, bestimmt.
Quelle: ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (NaturalJuice)https://www.allmystery.de/themen/km164538-4#id287173212020-11-01T17:05:25+01:00NaturalJuice"Beitrag von NaturalJuicenamhaft schrieb:Vielmehr zeigt sich der Mörder vor allem in der Form des Textes (die weniger vom Bewusstsein kontrolliert ist), nämlich in den drei "M", die er auf eigenartige Weise NICHT in Sütterlin schreiben KANN oder WILL:
Ein "M" bei "Mörder"
und
Zwei "M" bei "MutterMörder".Da wurde dann aber das kleine "m" unterschlagen, oder? Denn das kleine "m" bei "muss" ist in regulärer Schreibschrift geschrieben, da die Bögen nicht, wie in Sütterlin üblich, spitz zulaufen.
Nun kann man sagen, dass es wahrscheinlich keine Rolle spielt, wie die Ms geschrieben wurden, weil der Schreiber / die Schreiberin einfach geschrieben hat, wie die Lust und Laune war bzw. wie man es sich persönlich angeeignet hat. Und was man sagen kann, die Betroffenheit muss groß gewesen sein, sonst hätte man so einen Text nicht verfasst. Persönlich bin ich der Meinung, dass es sich um eine Schreiberin aus dem näheren Umfeld handelte (z.B. Arbeitskollegin von Frau Kalweit) Dann würde der Schriften-Mischmasch Sinn ergeben.
namhaft schrieb:Oder ob er von der Gegenwehr des Opfers so überrascht war, dass er das Opfer "übertötete" (Erwürgen, Erstechen)
Das Opfer war offenbar relativ schnell bewusstlos, da es keine Kampfspuren gab. Daran kann es also nicht gelegen haben.
https://www.pressreader.com/germany/abendzeitung-munchen/20190221/281994673768432 ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (brigittsche)https://www.allmystery.de/themen/km164538-4#id287082392020-10-31T02:02:27+01:00brigittsche"Beitrag von brigittsche
Danke für die Erläuterung, jetzt verstehe ich, wie Du es gemeint hast! ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (namhaft)https://www.allmystery.de/themen/km164538-4#id287070552020-10-30T22:13:25+01:00namhaft"Beitrag von namhaft Es ist wertvoll, dass wir hier im Forum Leute haben, die etwas von Schriften verstehen und sogar die Sütterlin-Schrift selbst schreiben können. Wir haben sowohl sehr junge Menschen (wie Eossoe) wie auch Leute im Durchschnittsalter derer, die hier wohl schreiben (wie ich selbst). Mir liegt viel am Urteil unserer Schriftexperten und und ich lasse mich gerne korrigieren, und zwar nicht nur in Sachen Schrift! Gerade durch Kritik und Korrekturen kommen wir besser und tiefer in den Fall hinein, werden ihm gerechter. Denn ein Einzelner wird im Fall "Kalweit" nicht zu Erkenntnissen gelangen, erst recht nicht nach so langer Zeit.
Die Expertise unserer Schriftkenner sagt, es sei eher eine jüngere, eher eine starke, schöne Schrift.
Die meisten Forumsmitglieder haben den Zettel, der einige Tage nach der Tat am Tatort gefunden wurde, als etwas völlig Normales aufgefasst, als eine erwartbare Anteilnahme und Empörung eines unbekannten Menschen angesichts des Verbrechens. Auch die Ermittler von 1980 haben mit dem Zettel nichts Besonderes anzufangen gewusst.
Nun möchte ich aber zeigen, dass wir mit bloss 4 plausiblen Annahmen zu einem sehr überraschenden Schluss kommen können. Mit "plausibel" meine ich z.B. :
Die Hälfte aller Sexualmorde in Deutschland ist geplant. Es gibt eiskalte Täter (ohne jede menschliche Regung), aber es gibt eben auch Täter mit menschlichen Regungen. Bei 60-75 Prozent der Sexualverbrechen stammt der Täter aus dem Nahbereich des Opfers. Es gibt auch sehr junge Täter, und jeder Täter verübte einmal sein erstes Verbrechen.
Unsere bescheidenen 4 Annahmen:
(1) Täter war 16-25 Jahre alt. (2) Es war seine erste Tat. (3) Er war nicht gefühlskalt. (4) Er kannte das Opfer von Arbeitsplatz oder Nachbarschaft. ===
Schlussfolgerungen:
(5) Aus (4) : Die Tat war geplant, denn der Täter kannte Arbeitszeiten und Heimweg. (6) Aus (4) : Der Täter wusste: Gertrud Kalweit ist 38 Jahre alt und Mutter. (7) Aus (1), (5), (6) : Täter suchte sich als Opfer bewusst: eine Frau im etwa doppelten Alter + eine Mutter.
Ich halte Punkt (7) als wichtigsten Schluss noch einmal fest:
Der Täter plante NICHT ein Sexualverbrechen an einem Mädchen seines Alters, NICHT an einer jungen kinderlosen Frau. Der Täter plante ein Sexualverbrechen an einer ihm bekannten Mutter (relativ jung), die etwa doppelt so alt war wie er selbst. Den Täter reizten nicht die Töchter von Gertrud Kalweit, sondern die Mutter dieser Töchter.
Gertrud Kalweit muss etwas an sich gehabt haben, was den Täter gereizt hat: Über längere Zeit gären im Täter die Gedanken. Er malt sich das Vebrechen aus. Er plant und ist vorbereitet (z.B. das Messer). Zwar kommt er dann auch zu seinem Lusterlebnis. Aber da es seine erste Tat ist, gehen vielleicht auch Dinge schief. Wir wissen nicht, ob der Täter die Reaktionen des Opfers für sich als Stimulans empfunden hat. Oder ob er von der Gegenwehr des Opfers so überrascht war, dass er das Opfer "übertötete" (Erwürgen, Erstechen) und dann (vielleicht in Panik und Wut) sogar noch mit einem Stein auf den Kopf des Opfers schlug. Warum diese Gewalt? War es Hass? Welchen Grund könnte er gehabt haben, Gertrud Kalweit zu hassen?
In den Tagen nach der Tat wird dem Täter bewusst, was er getan hat. Emotional dürfte er in einem schweren Gefühlsdurcheinander gewesen sein. Zwar ist er zu seinem langersehnten Lusterlebnis gekommen. Aber da er auch zu menschlichen Regungen fähig ist, wird ihm nun klar, dass er auf erschreckende, auf nicht fassbare brutale Weise einen Menschen ermordet hat. Eine wohl über längere Zeit zum Ausbruch hochgestiegene Phantasie ist etwas ganz anderes als die Realität. Die Phantasie kennt nicht das Danach: das genommene Leben, der verschwundene Mensch. Das Grauen der Tat. Die Schuld. Das Gewissen.
Der Täter erschreckt vor dem Getanen, und er erschreckt vor sich selbst. Auch wenn er bei der Tat Genuss verspürt hat, so erschreckt er doch jetzt vor sich selbst. Er muss und will sein Gewissen entlasten. Abscheu vor sich selbst, darum Selbstabwehr: "Das war nicht ich!" Er verlegt die Abscheu nach aussen: Er schreibt einen Zettel und hinterlegt ihn geschützt (eingepackt) am Tatort. Der Text drückt die moralisch erwartbare Abscheu und die Notwendigkeit aus, den Mörder zu finden. Indem der Täter das schriftlich zum Ausdruck bringt, erfüllt er die eigene moralische und die soziale Norm, was sein Gewissen beruhigt.
Wie die Gefühle des Täters, so ist auch der Text des Zettels ein Durcheinander:
Die Entlastung des Ichs von Abscheu und Schrecken sowie eine Rechtfertigung vor dem eignen Gewissen: "Tod dem Anderen, dem, der das getan hat", oder im Original: "Tod dem Mörder" (dem Nicht-Ich).
Und dann ist da die zu erfüllende Erwartung der menschlichen Gemeinschaft, in die der Täter einen Selbstausdruck legt, nämlich wie er die Tat und sich selbst versteht: "Der MutterMörder muss gefunden werden."
So gelangen wir zu dem Ergebnis, dass der Täter sich nicht so sehr in der Aussage des Textes zeigt (denn sie ist stärker vom Bewusstsein kontrolliert), ausser vielleicht in einem einzigen Wort. Vielmehr zeigt sich der Mörder vor allem in der Form des Textes (die weniger vom Bewusstsein kontrolliert ist), nämlich in den drei "M", die er auf eigenartige Weise NICHT in Sütterlin schreiben KANN oder WILL:
Ein "M" bei "Mörder"
und
Zwei "M" bei "MutterMörder".
Da Gertrud Kalweit keinen Sohn hatte, der Täter aber ein Sexualverbrechen an einer ihm bekannten Mutter geplant und verübt hat, die doppelt so alt war wie er selbst, erhebt sich für mich die Frage, woher kam das Interesse für diese besondere Frau? Woher kamen der Hass und die Gewalt gegen diese Frau? Galten sie denn wirklich dem Opfer? Wenn ja, hatte Gertrud Kalweit Ähnlichkeit oder ähnliche Züge wie seine Mutter? War das Opfer ein "Blitzableiter"? Wurde dem Täter in den Tagen nach der Tat bewusst, dass die Tat vielleicht (eigentlich) jemandem anders gegolten hatten?
@brigittsche Du schreibst, es gebe einen Widerspruch zwischen den zwei von dir angeführten Zitatblöcken. Ich kann keinen Widerspruch erkennen. Mag sein, ich habe mich ungeschickt ausgedrückt. Mag sein, du hast etwas überlesen. Mag auch beides sein. Falls dich meine nun folgende Antwort nicht zufriedenstellt, so sage mir bitte mit deinen Worten, worin genau du einen Widerspruch erblickst.
Wir wissen über die Details der Tat sehr wenig, zuwenig:
(a) Annäherung an das Opfer (b) Angriff (c) Kontrollgewinnung (d) sexuelle Handlung (e) Tötung (möglw. schon vor (d)) (f) Verhalten nach der Tat
Die Regel, wonach das Denken des Üblichen, Wahrscheinlichen, Nächstliegenden MEISTENS zum Erfolg führt, ist gewiss gültig. ABER: Wenn diese Regel in dem bekannten Fall "Kalweit" ausnahmsweise nicht zum Erfolg geführt hat, dann sollten wir vielleicht nach 40 Jahren mit Blick auf (a) bis (f) das konventionelle Denken wenigstens in manchen Punkten (z.B. Zettel) mit dem unkonventionellen Denken kombinieren! Das war mein Vorschlag. Ich sehe hier keinen Widerspruch, weil wir nach meinem Vorschlag eben elastisch denken sollten. Das sehr überraschende Resultat mit einer glaubwürdigen Identität von "Abscheu ausdrückender Zettelschreiber = Mörder" zeigt ja, dass wir ab und zu auch elastisch denken sollten, um das Aussergewöhnliche des Falles Kalweit in den Blick zu bekommen. Ansonsten erstarren wir in der Konventionalität von 1980, die unfruchtbar blieb.
Wie hier im Forum gesagt wurde, war Gertrud Kalweit eine junge Frau, die vielleicht sogar ihre schönsten Jahre noch vor sich hatte. Sie wäre heute 78 Jahre alt und wäre dabei noch nicht einmal alt. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (brigittsche)https://www.allmystery.de/themen/km164538-4#id287042492020-10-30T13:59:34+01:00brigittsche"Beitrag von brigittscheHathora schrieb:Eher war es jemand, der anonym bleiben wollte und einen Verdacht hatte..Aber auch da würde ich wieder sagen: Was nützt es, wenn ich auf jemanden aufmerksam machen will, das aber so versteckt tue, dass niemand meinen Hinweis bemerkt?
Und vor allem: Wenn man schon einen anonymen Zettel schreibt, dann kann man doch auch gleich den vollen Namen des vermeintlichen Mörders hineinschreiben. Wer Angst hat, dass der Mörder trotz der Anonymität herausbekommt, wer ihn an die Polizei verraten hat, der wird dann gar nicht erst einen solchen Zettel schreiben, der auf eine bestimmte Person hinweist. Egal ob der Hinweis klar oder verklausuliert erfolgt.
Was aber meiner Meinung nach auch dagegen spricht, dass hier ein Hinweis gegeben werden sollte: Der Schreiber hätte sich doch sicher noch einmal gemeldet, wenn die Polizei seinem Hinweis nicht nachgegangen wäre. Und davon ist nichts bekannt. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Hathora)https://www.allmystery.de/themen/km164538-4#id287030492020-10-30T10:14:10+01:00Hathora"Beitrag von Hathora
zigomat schrieb:Ich weiß ziemlich weit hergeholt, aber warum nicht...
Ja, warum nicht. Irgendeinen Zweck sollte dieser Zettel erfüllen. Dass es der Täter selbst war, glaube ich am allerwenigsten. Eher war es jemand, der anonym bleiben wollte und einen Verdacht hatte.. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (zigomat)https://www.allmystery.de/themen/km164538-3#id287029572020-10-30T09:50:51+01:00zigomat"Beitrag von zigomat
Ich weiß ziemlich weit hergeholt, aber warum nicht... ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Hathora)https://www.allmystery.de/themen/km164538-3#id286858432020-10-27T22:28:14+01:00Hathora"Beitrag von Hathora
brigittsche schrieb:Was nützt es, solche Zeichen (was auch immer die dann bedeuten mögen) anzubringen, wenn der Leser dann nicht einmal bemerkt, dass da eine Botschaft drinsteckt?
Ja, ist richtig. Vielleicht ist es wirklich nur ein Amberger, ein Nachbar, Kollege oder Bekannter, den die Tat so empört hat und das zum Ausdruck bringen wollte. Wobei ein Muttermörder ja nicht der Mörder irgendeiner Mutter ist, sonder der Mörder seiner eigenen Mutter. Aber wenn das ein älterer schlichter Mensch geschrieben hat, dann hat er das halt nicht gewusst. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (brigittsche)https://www.allmystery.de/themen/km164538-3#id286856152020-10-27T21:57:46+01:00brigittsche"Beitrag von brigittscheHathora schrieb:Diese 3 M in lateinisch geschrieben könnten u.U. vielleicht ein Hinweis sein. Besonders, da mitten im Wort Muttermörder auch ein grosses M platziert wurde.Vielleicht ist es aber auch einfach so, dass der Schreiber eben die Sütterlinschrift im Alltag nicht verwendet und dann bei diesen Buchstaben unwillkürlich in die lateinische Schrift verfällt oder schlichtweg nicht mehr wusste, wie der betreffende Buchstabe in der Sütterlinschrift aussieht? Und bei dem großen M mitten im Wort denke ich nach wie vor, dass hier vielleicht einfach ein Schreibfehler vorliegt, statt Muttermörder "Mutter Mörder", wobei evt.l ein Bindestrich ("Mutter-Mörder") wegen des zu gering geratenen Wortabstands nicht hingepasst hat....?
Immerhin endet das "r" mit einem Aufstrich, und das M beginnt in gleicher Höhe mit einer Schleife, da wäre es doch ohne weiteres möglich gewesen, die beiden Worte miteinander zu verbinden, wenn aus irgendeinem Grund "MutterMörder" geschrieben werden sollte. So ist es aber, strenggenommen "Mutter Mörder".
Wenn jemand hier eine versteckte Botschaft einbauen wollte, dann hätte er doch wohl die Buchstaben noch deutlicher hervorgehoben, also z. B. durch Unterstreichen. Was nützt es, solche Zeichen (was auch immer die dann bedeuten mögen) anzubringen, wenn der Leser dann nicht einmal bemerkt, dass da eine Botschaft drinsteckt?
Wie gesagt, ich glaube nicht an eine versteckte Botschaft, aber wenn, dann wäre es vielleicht als (nicht nach den Regeln erstelltes) Chronogramm zu verstehen, bei dem die drei großen M (in lateinischer Schrift!) jeweils für die Römische Zahl Tausend stehen.
Aber was nun 3000 in diesem Fall sagen könnte, das weiß ich nicht.... (mal so herumgesponnen!) ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (monstra)https://www.allmystery.de/themen/km164538-3#id286854412020-10-27T21:25:05+01:00monstra"Beitrag von monstraHathora schrieb:Besonders, da mitten im Wort Muttermörder auch ein grosses M platziert wurde.Vielleicht hat sich da jemand an Fritz Langs Film "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" erinnert? ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Hathora)https://www.allmystery.de/themen/km164538-3#id286849492020-10-27T20:20:29+01:00Hathora"Beitrag von Hathora
Diese 3 M in lateinisch geschrieben könnten u.U. vielleicht ein Hinweis sein. Besonders, da mitten im Wort Muttermörder auch ein grosses M platziert wurde. Somit mussten es drei M sein. Zwei reichten nicht aus.
Hathora schrieb:Wenn dieser Verdächtige zum näheren Bekanntenkreis des Schreibers gehörte, wollte er vielleicht so ganz subtil auf ihn hinweisen, ohne dass jemand eine Ahnung hat, wer der Hinweisgeber war.
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Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (brigittsche)https://www.allmystery.de/themen/km164538-3#id286844792020-10-27T19:15:30+01:00brigittsche"Beitrag von brigittschenamhaft schrieb:Es ist demnach nicht zwingend, dass der Schreiber des Zettels diese Schrift in der Schule zusätzlich zur Normalschrift gelernt haben muss, wie das in Deutschland teilweise noch bis über 1980 hinaus der Fall gewesen ist. Das Alter des Schreibers könnte somit ohne Weiteres zwischen 16 und 25 Jahren liegen.Das ist richtig, widerspricht aber eben
namhaft schrieb:Es ist gewiss richtig, dass das übliche Denken und die naheliegendsten und einfachsten Erklärungen im Falle von Verbrechen MEISTENS auch die erfolgversprechenden sind.
Legt man diese grundsätzliche Annahme zugrunde, ist es wahrscheinlicher, dass der Schreiber des Zettels zu der Generation gehört, die diese Schrift noch regelmäßig in der Schule gelernt hat (das waren alle der betreffenden Generationen) als dass es sich um jemanden jüngeren handelt, der das aus persönlichem Interesse sich angeeignet hat (das sind dann nämlich deutlich weniger in einer Generation). Zumal damals auch noch wesentlich mehr sütterlinkundige Angehörige der Generation, die es in der Schule gelernt hat lebten und aktiv waren als heute. Heute wäre das genau umgekehrt und man müsste ziemlich sicher davon ausgehen, dass es eben nicht eine 95jährige Dame war, die es geschrieben hat, sondern ein jüngerer Mensch, der sich diese Schrift aus Interesse angeeignet hat.
Im Übrigen hat man diese Schrift in der Tat auch nach 45 in den Schulen durchgenommen, das bedeutet aber nicht, dass man sie so genau gelernt und geübt hat, dass man es auch wirklich und vor allem nach Jahren des Nichtpraktizierens sicher schreiben konnte.
Und man kann auch soweit gehen, dass der Schreiber schlichtweg in der Orthographie nicht besonders sattelfest war und deshalb "Muttermörder" ohne weitere bewusste oder unbewusste (!) Absicht als "Mutter Mörder" geschrieben hat, eventuell sollte es auch "Mutter-Mörder" heißen und er hat durch den zu geringen Wortabstand den Bindestrich nicht mehr unterbringen können.
Ich will damit im Übrigen auch gar nicht grundsätzlich gegen eine psychologische Herangehensweise anreden, aber die Wahrscheinlichkeit spricht meiner Meinung nach hier trotz allem für die banalen Erklärungen.
Und dass nach der Todesstrafe für den Mörder gerufen wird...nun ja, ich empfehle mal einen Blick in die Leserkommentare der Online-Ausgabe einer beliebigen Zeitung, wenn es im Artikel um einen Kindermörder geht. Da unterscheiden sich die Reaktionen heute auch nicht grundlegend von dem Inhalt dieses Zettels. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (namhaft)https://www.allmystery.de/themen/km164538-3#id286839212020-10-27T18:22:07+01:00namhaft"Beitrag von namhaft
"Wenn ich mal nicht mehr bin, wer liest dann noch meine Sachen und all das hier", wobei sie mit der Hand auf eine Truhe wies.
Es ist demnach nicht zwingend, dass der Schreiber des Zettels diese Schrift in der Schule zusätzlich zur Normalschrift gelernt haben muss, wie das in Deutschland teilweise noch bis über 1980 hinaus der Fall gewesen ist. Das Alter des Schreibers könnte somit ohne Weiteres zwischen 16 und 25 Jahren liegen.
Die letzten Beiträge oben befassen sich nur mit dem Inhalt des Zettels und bewegen sich wohl genau auf der Bahn, in der man damals auch gedacht hat.
Es ist gewiss richtig, dass das übliche Denken und die naheliegendsten und einfachsten Erklärungen im Falle von Verbrechen MEISTENS auch die erfolgversprechenden sind. Aber das gilt ja nur dann, wenn man am Anfang der Ermittlungen steht! Wir stehen nicht mehr am Anfang, sondern wir blicken auf 40 Jahre zurück, ohne Ergebnis.
Demnach sind wir heute berechtigt zu fragen: Was bleibt noch, wenn in diesem Fall, das Übliche, das Einfache und Naheliegende zu denken, ausnahmsweise eben NICHT zur richtigen Spur geführt hat?
Was der Zetteltext inhaltlich sagt und dass er passend erscheint, ist auch mir klar.
Aber niemand ausser mir hat bisher eine mögliche oder gar plausible Erklärung gegeben für die ungewöhnliche Form, also für alle diese drei von der gewählten Grundschrift abweichenden "M", von denen eines mitten im Wort grossgeschrieben ist.
Wenn die Ermittler damals etwas übersehen haben, dann gewiss nicht das Übliche. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (CaiaLia)https://www.allmystery.de/themen/km164538-3#id286833912020-10-27T16:56:39+01:00CaiaLia"Beitrag von CaiaLiaHathora schrieb:Ich, geboren 1956, lernte in der Schule zuerst Lateinische Druckschrift auf der Schiefertafel, dann zeitgleich lateinische und deutsche Schreibschrift bis zur 4. Klasse. Ab dann nur noch lateinisch. Die deutsche Schrift kann ich zwar noch lesen und schreiben, aber ich benutze sie seit damals nicht mehr.Ich finde das total interessant, meine Mutter (*1954) hat sie in der Schule (Bayern) nicht mehr gelernt, ich (*1984) jedoch in der Grundschule schon.
Meine Großeltern und Urgroßeltern (1898 - 1930) haben sie natürlich gelernt, und meine Urgroßeltern, zumindest die, die ich kennengelernt habe, haben alle eine Mischung aus Sütterlin und latenischer Schrift geschrieben. Meine Oma (*1929) auch lange Zeit, jetzt verfällt sie immer mehr ins Sütterlin zurück.
Daher ist der Zettel am Tatort für mich zwar sehr interessant, würde für mich persönlich aber nur den Rückschluss zulassen, dass derjenige Sütterlin und lateinische Schrift gelernt hat. Eine Generationeneingrenzung könnte ich nicht vornehmen. Was halt "auffällig" meines Erachtens ist, ist eben, dass die Schrift sehr ordentlich ist, also der Leser es auch lesen können sollte, das "e", das ohne Verbindungsstrich ist (habe ich so noch nie gesehen - Eigenheit des Schreibers?) und dass eben das "M" in lateinischer Schrift ist. Ich dachte zwar an einen älteren Menschen, jedoch ist die Schrift sehr "kraftvoll", keinerlei Zittern, flüssig geschrieben...es gibt zwar ältere Menschen, die sich das bis ins hohe Alter bewahren können, doch bei den meisten wird die Schrift irgendwann ein wenig dünner und zittriger.
Allerdings beteilige ich mich momentan wenig auf allmystery, lese nur mit. Manche Mitglieder stoßen mir sauer auf und ich möchte mich auf keine Diskussion einlassen, schon gar nicht zu meinen Befindlichkeiten, was hier den Umgang mit manchen Opfern betrifft.
Aber ich finde die Diskussion hier sehr interessant und bin froh, dass der Thread nicht in der Versenkung verschwindet! ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (brigittsche)https://www.allmystery.de/themen/km164538-3#id286832252020-10-27T16:23:04+01:00brigittsche"Beitrag von brigittschemonstra schrieb:Der Zettel zeigt also, wie sehr die Bevölkerung in diesem Städtchen von diesem Verbrechen mitgenommen war.Gute Zusammenfassung! Mehr sagt er leider nicht, allenfalls noch, dass die Person, die ihn geschrieben hat, durch Verwendung einer für sie ungewöhnlichen Schrift anonym bleiben wollte.
Letztlich ist das Ganze auch nicht so ungewöhnlich, wenn man sich einmal anschaut, wie heute die Leute oft Kerzen an Tatorten aufstellen, Briefe hinterlegen, Blumen und (bei ermordeten Kindern) Kuscheltiere ablegen usw.
Das war damals zwar noch nicht so üblich wie heute, ist aber eben auch nichts Unerklärliches. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (monstra)https://www.allmystery.de/themen/km164538-3#id286831452020-10-27T16:08:56+01:00monstra"Beitrag von monstraHathora schrieb:Ich, geboren 1956, lernte in der Schule zuerst Lateinische Druckschrift auf der Schiefertafel, dann zeitgleich lateinische und deutsche Schreibschrift bis zur 4. Klasse. Ab dann nur noch lateinisch.Interessanter Ausflug in die Graphologie! Ich hatte erst vor einigen Tagen nahe Amberg eine Kiste meiner Großmutter (*1922) mit Fotos und Briefen entdeckt. Ihre Handschrift konnte ich nicht lesen. Selbst mit Frakturschrift habe ich meine Probleme.
Hathora schrieb:Irgendeinen Sinn muss dieser Zettel ja erfüllt haben.
Ich denke, da hat jemand, wohl in der Nähe wohnend seine Erschütterung und seine Abscheu zum Ausdruck bringen wollen. Und seine Anteilnahme. Vermutlich eine Frau. Vielleicht handelte es sich um eine Nachbarin, sicher aber jemand, der wusste, dass Frau Kalweit Kinder hatte und sich um ihre Familie kümmerte. Vermutlich war die Person selbst Mutter, weil sie den Umstand, dass das Opfer Mutter war, sehr in den Vordergrund stellt.
Nun wusste man auch schon 1980, dass es sich nicht ziemte, einem Mörder den Tod zu wünschen. Genau diesem Wunsch wollte sie aber äußern. Um anonym zu bleiben, wählte sie eine Schrift, die sie einmal gelernt hatte, aber nicht mehr praktizierte. Auch dieser Umstand lässt mich vermuten, dass sie in der Nähe wohnte. Vermutlich hat sie danach noch in St. Martin oder auf dem Mariahilfberg eine Kerze angezündet.
Der Zettel zeigt also, wie sehr die Bevölkerung in diesem Städtchen von diesem Verbrechen mitgenommen war. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Hathora)https://www.allmystery.de/themen/km164538-3#id286830032020-10-27T15:41:43+01:00Hathora"Beitrag von Hathora
monstra schrieb:Trotzdem: Der Zettel ist zwar interessant, erlaubt es aber nicht, Rückschlüsse auf den Täter zu ziehen. Sondern nur auf die unbekannte Person, die ihn einige Tage später dort hingelegt hat.
Es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass der Täter hier etwas seiner "Mitwelt kundtun" wollte.
Ich bin ganz genau derselben Meinung! Im Höchstfall kann der Schreiber vielleicht etwas über den Täter wissen, oder vermuten, wer es gewesen sein könnte. Wenn dieser Verdächtige zum näheren Bekanntenkreis des Schreibers gehörte, wollte er vielleicht so ganz subtil auf ihn hinweisen, ohne dass jemand eine Ahnung hat, wer der Hinweisgeber war. Das ist aber auch schon nicht sehr wahrscheinlich, wenn auch nicht gänzlich unmöglich. Irgendeinen Sinn muss dieser Zettel ja erfüllt haben. Gänzlich ausschliessen möchte ich allerdings, dass der Mörder diesen Zettel verfasst hat, ihn am Tatort abgelegt hat und damit sagen möchte, dass er die Frau stellvertretend für seine Mutter getötet hat. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Hathora)https://www.allmystery.de/themen/km164538-3#id286829552020-10-27T15:31:47+01:00Hathora"Beitrag von Hathora
Um das mal zeitlich etwas einzugrenzen. Meine Grosseltern, geboren um 1880/1900 lernten nur die deutsche Schrift und benutzten diese bis zum Lebensende. Lesen konnten sie natürlich das Lateinische in Druck- und Schreibschrift. Meine Eltern, geboren 1927/1934, lernten beide Schriftarten und hatten in ihrer alltäglichen Handschrift oft eine Mischung aus beiden. Ich, geboren 1956, lernte in der Schule zuerst Lateinische Druckschrift auf der Schiefertafel, dann zeitgleich lateinische und deutsche Schreibschrift bis zur 4. Klasse. Ab dann nur noch lateinisch. Die deutsche Schrift kann ich zwar noch lesen und schreiben, aber ich benutze sie seit damals nicht mehr. Der Schreiber des Zettels muss also, wenn nicht
brigittsche schrieb:jemand, der sich das einmal aus historischem Interesse später in seinem Leben angeeignet hat.
Im Jahr 1980 zwischen schätzungsweise 40 bis 60 Jahre alt gewesen sein. Er war deutsch und hatte in der Schule beide Schriftarten gelernt, wobei er die deutsche oft noch zu besonderen Gelegenheiten benutzt. Also etwa die Generation meiner Eltern. Diese Schrift ist so hübsch gestaltet mit diesem fehlenden Verbindungsstrich im e , dass ich vermute, es könnte eine Frau geschrieben haben. Männer sind meistens etwas nachlässiger in ihrer Schrift. Vor allem lassen sie sich dann kein attraktives Detail einfallen. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (monstra)https://www.allmystery.de/themen/km164538-3#id286828592020-10-27T15:17:22+01:00monstra"Beitrag von monstraHathora schrieb:Ich hatte diese Schrift auch in der Schule. (In Bayern). Sie kann nicht 1941 abgeschafft worden sein, da war ich noch lange nicht auf der Welt.Das ist in Bayern gut möglich. Die uns bekannte Schreibschrift wurde dort erst 1966 eingeführt.
Die Lateinische Ausgangsschrift (LA) wurde vom Iserlohner Schreibkreis aus der Deutschen Normalschrift entwickelt und am 4. November 1953 durch den Erlass der Kultusministerkonferenz verbindlich in der damaligen Bundesrepublik Deutschland als Schulausgangsschrift eingeführt. In Bayern wurde die LA erst 1966 verbindlich eingeführt.
Diese sog. deutsche Schreibschrift soll in Bayern bis in die 1980er Jahre hinein noch gelehrt worden sein. Ich kann mich aber an dergleichen nicht erinnern.
An west- und ostdeutschen Schulen wurde nach 1945 außer der lateinischen Ausgangsschrift die deutsche Schreibschrift teilweise bis in die 1980er Jahre zusätzlich gelehrt.
Trotzdem: Der Zettel ist zwar interessant, erlaubt es aber nicht, Rückschlüsse auf den Täter zu ziehen. Sondern nur auf die unbekannte Person, die ihn einige Tage später dort hingelegt hat.
Es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass der Täter hier etwas seiner "Mitwelt kundtun" wollte.
namhaft schrieb:Der Zettel mit dem Ausdruck "Muttermörder" sollte offenbar intakt am Tatort gefunden werden. Das könnte ein starkes Symbol sein, welches aus der Sicht des Schreibers als Täter nach einem für ihn wichtigen Ausdruck verlangte: Es geht hier nicht bloss um ein Sexualverbrechen, sondern vor allem um eines an der eigenen Mutter. Der Täter wollte dies nicht nur für sich selbst zum Ausdruck gebracht haben, sondern auch der Mitwelt kundtun. Die Tat zeigt eine gewaltige sexuelle Aggression gegen Frauen UND die Mutter. Die Parole "Tod dem Muttermörder" zeigt als Botschaft einen Selbstausdruck und eine begriffliche Richtigstellung von vornherein (sonst hätte er ein beliebiges Mädchen anfallen können). Die Parole ist offenbar bloss eine passende Form für die Botschaft, oder der Täter "entlastet" sich hiermit auch moralisch, indem er zum Tod des Täters aufruft. Die Mutter des Täters wird nie erfahren haben, dass eine andere Frau als Stellvertreterin vergewaltigt und ermordet wurde.
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Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Seefahrer)https://www.allmystery.de/themen/km164538-3#id286828232020-10-27T15:05:07+01:00Seefahrer"Beitrag von Seefahrerbrigittsche schrieb:Das sind keine Üs, sondern jeweils ein kleines u, über das man bei der Sütterlin-Schrift einen (quer-) Strich macht um es vom e unterscheiden zu können.@brigittsche ... um es vom 'n' unterscheiden zu können. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Hathora)https://www.allmystery.de/themen/km164538-3#id286828172020-10-27T15:03:50+01:00Hathora"Beitrag von Hathora
brigittsche schrieb:Also entweder jemand, der sie bis 1941 (als sie abgeschafft wurde) in der Schule hatte und dann direkt auf lateinische Schreibschrift umschwenken musste, oder jemand, der sich das einmal aus historischem Interesse später in seinem Leben angeeignet hat.
Ich hatte diese Schrift auch in der Schule. (In Bayern). Sie kann nicht 1941 abgeschafft worden sein, da war ich noch lange nicht auf der Welt. Die Schrift sieht sehr ordentlich aus. Der Schreiber hat sich Mühe gegeben, schön zu schreiben. Mir fällt auf, dass das e mit seinen beiden senkrechten Strichen keine Verbindung hat. So etwas habe ich noch nie gesehen. Da das wohl keine Bedeutung haben kann, denke ich, dass das eine Eigenart des Schreibers ist, sein Stil halt. Deshalb kann es sein, dass er öfter in dieser Schrift etwas geschrieben hat. Diese Schrift hat mit der Schriftweise eines Amerikaners nichts zu tun. Diese Schrift ist ganz typisch für Deutschland vor der Zeit der amerikanischen Besatzung. Und der Schreiber setzt meiner Meinung nach sogar noch einen drauf: Deutsch, ordentlich, geradlinig, schön. Aber nicht korrekt, denn das M gehört nicht zu Sütterlin. Wollte er damit ausdrücken: der Mörder ist nicht amerikanisch, es ist ein Deutscher, der ordentlich, geradlinig erscheint, aber nicht korrekt ist. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (brigittsche)https://www.allmystery.de/themen/km164538-3#id286824972020-10-27T13:57:03+01:00brigittsche"Beitrag von brigittscheRonnja schrieb:Die Striche über den ÜsDas sind keine Üs, sondern jeweils ein kleines u, über das man bei der Sütterlin-Schrift einen (quer-) Strich macht um es vom e unterscheiden zu können. Und die beiden Striche über den ös sind ganz normal. Das war beides so üblich.
Im Übrigen würde ich vermuten, dass der Zettel nicht von einem älteren Menschen geschrieben wurde, der diese Schrift immer benutzte, sondern von jemandem, der sie vielleicht einmal gelernt, aber kaum jemals verwendet hat. Also entweder jemand, der sie bis 1941 (als sie abgeschafft wurde) in der Schule hatte und dann direkt auf lateinische Schreibschrift umschwenken musste, oder jemand, der sich das einmal aus historischem Interesse später in seinem Leben angeeignet hat. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Ronnja)https://www.allmystery.de/themen/km164538-3#id286822752020-10-27T13:24:54+01:00Ronnja"Beitrag von RonnjaCold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (namhaft)https://www.allmystery.de/themen/km164538-3#id286821392020-10-27T13:01:43+01:00namhaft"Beitrag von namhaft Wenn nun mein früherer Beitrag die Kühnheit und Raffinesse im Umfang des Bauchnabels eines Flohs enthielt, so sollte man nicht im vorschnellen Abwehrreflex "Huch, Psychoanalyse und Spekulation!" rufen.
Die Psychoanalyse "arbeitet" in überwältigendem Mass mit blossen Setzungen, die sie aus einer Glaubenslehre bezieht, die weder gesichert ist noch jemals überprüft wurde. Diesen Unsinn wollen wir also gerne unterscheiden von einer ganz gewöhnlichen Falltheorie (wie in meinem Beitrag). Diese geht von den erhobenen fassbaren Daten aus, die mit dem Untersuchungsgegenstand in Beziehung stehen. Sie liefert dann aber auch als Rahmen eine Hypothese, worin alle wichtigen Hinweise gedanklich organisiert und gewichtet werden, um die Erklärungslücken zu überbrücken, die unser Fall bietet.
Ich bin vom Zettel und seinen Merkmalen ausgegangen. Mein Beitrag wurzelt in den sichtbaren Dingen, er ist nachvollziehbar und klar argumentierend (all dies im Gegensatz zur Psychoanalyse). Was du, monstra, als "Spekulation" bezeichnest, ist ja ein notwendiger Teil eines jeden Erklärungsansatzes, um überhaupt auf etwas zu stossen, was nicht schon zu Tage liegt! Wir haben ja einen unbekannten Täter mit unbekanntem Motiv und nicht einen bekannten Patienten auf dem bekannten Liegestuhl, der mit Befriedigung stundenlang aus seiner Kindheit erzählt!
Es liegt auf der Hand, dass im Fall Kalweit nach 40 Jahren ohne Ergebnis eine wichtige Spur übersehen oder falsch eingeordnet wurde. Der bekannte Fallanalytiker Alexander Horn äusserte einmal, dass gerade Sexualverbrechen oft viel schwerer zu begreifen sind, als es den Anschein hat, und das gelte sogar für die Erfahrensten in den Mordkommissionen.
Unter den berühmten schweren Fällen der deutschen Nachkriegskriminalgeschichte finden sich etliche, worin gestörte Mutter-Kind-Beziehungen die entscheidende Rolle spielten. Das Opfer wurde dann nicht die Mutter selbst, sondern eine andere Frau. Die psychologischen Aspekte der Verbrechen sind sehr begrenzt und wiederholen sich.
Und eine der Hauptfehlerquellen bei diesen Verbrechen ist die, zu glauben, der Täter müsse ein Fremder sein (z.B. ein US-Soldat), denn zwei Drittel bis drei Viertel der Täter stammen hier aus dem Nahraum des Opfers. Für viele ist es schwer zu begreifen, dass ein netter, kinderliebender Vater oder ein schüchterner, höflicher Jugendlicher ausserordentliche und brutale Verbrechen verübt.
Offenbar haben die Ermittler den einige Tage später am Tatort gefundenen Zettel als den entrüsteten Aufruf eines wütenden Bürgers gelesen. In meinem Beitrag habe ich diesen Zettel "gegen den Strich" gelesen und begründet, welche Merkmale dafür sprechen, dass man dies tun kann und tun sollte. Es gibt viele Fälle, in welchen es Menschen wichtig war, dass etwas bloss in die Schrift gelegt und dort geborgen war (z.B. ein einziges Wort oder ein ausgedrücktes Symbol oder eine Reihe von Buchstaben), obwohl der Inhalt des Geschriebenen gar nicht darauf hindeutet. Das können ganz wichtige Dinge sein.
Mit Psychoanalyse hat das alles nichts zu tun. Über deren Unsinn sind wir uns ja einig, monstra ("Kaffeesatzleserei").
Wir sollten aber nicht jeden aussergewöhnlichen Gedanken mit Etiketten beschmeissen und ablehnen, sonst ersticken wir in der Konventionalität, wenn im Falle eines ungelösten Falles das Gegenteil gefragt ist.
Der Hinweis von Plyxe auf den steifen und ungelenken Schriftfluss ist sehr interessant! Das habe ich übersehen. Danke. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Plyxe)https://www.allmystery.de/themen/km164538-3#id286812032020-10-27T10:59:53+01:00Plyxe"Beitrag von Plyxe Hier ergänze ich das Bild der Pseudo-Sütterlin-Handschrift. Das große M fällt tatsächlich aus dem Rahmen. Vielleicht hat der Schreiber die Schriftvariante als Verdeckungs-Code benutzt, um nicht handschriftlich identifiziert werden zu können. Der Schriftfluss sieht recht steif und konstruiert aus. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (monstra)https://www.allmystery.de/themen/km164538-3#id286799112020-10-27T07:12:21+01:00monstra"Beitrag von monstranamhaft schrieb:Exaktheit im Lesen und Denken helfen uns weiter.Vielen Dank für diesen freundlichen Hinweis.
Ich fasse zusammen: Egal ob nun die Psychoanalyse oder die empirische Psychologie für die Analyse des Zettels bemüht werden - aus kriminalistischer Sicht ist das bedeutungslos. Oder exakter: Jede Beschäftigung mit dem "Muttermörder" ist Kaffeesatzleserei. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (namhaft)https://www.allmystery.de/themen/km164538-2#id286796292020-10-27T01:45:18+01:00namhaft"Beitrag von namhaft
Habe diese Pseudotheorie immer abgelehnt, auch als sie noch in Mode war. Dein Hinweis auf die Obsolenz ist irrelevant, da die Fruchtbarkeit und Begründetheit einer Theorie nicht davon abhängen, ob diese nun gerade im Schwange ist oder nicht.
Du hast die bewusste, gezielte "Überinterpretation" (zweimal erwähnt) überlesen, monstra. Und da ist nicht mehr als blosser Alltagsverstand und Alltagspsychologie.
Es ist auch mir bekannt, dass der Zettel nicht neben der Leiche gefunden wurde. Auch habe ich das nicht geschrieben! Es ist auch mir bekannt, dass der Zettel erst ein paar Tage nach dem Mord am Tatort hingelegt wurde. Das stand ja von Anfang an auf der Karte mit den anklickbaren Fragezeichen.
Wer Begriffe wie "bewusst" oder auch "halbbewusst" liest, sollte nicht gleich rot sehen, denn das sind Begriffe der Alltagspsychologie und der modernen empirischen Psychologie, keineswegs sind das reservierte Begriffe dieser sattsam bekannten Pseudotheorie. Also bitte keine vorschnellen und unangebrachten Etikettierungen. Exaktheit im Lesen und Denken helfen uns weiter.
Wenn der Täter wollte, dass das Verbrechen von der Welt sichtbar als mehr verstanden werden sollte als "nur" ein Sexualverbrechen, nämlich als eines an der Mutter, dann hätte er den Zettel ein paar Tage nach der Tat dort hinlegen können, als ihm klar wurde, dass die Tat von der Welt anders aufgefasst wurde, als er es empfand. Darum schrieb ich ja in meinem ersten Beitrag auch von "Richtigstellung". ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (monstra)https://www.allmystery.de/themen/km164538-2#id286783252020-10-26T21:13:16+01:00monstra"Beitrag von monstranamhaft schrieb:Der Hinweis von Eossoe zur Sütterlin-Schrift auf dem Zettel, den man am Tatort gefunden hat, ist interessant, da ausgerechnet die drei grossen "M" nicht in Sütterlin-Schrift geschrieben sind. Auch war es dem Schreiber offenbar wichtig, das Wort "Muttermörder" (bewusst, halbbewusst) mit zwei grossen "M" zu schreiben: "MutterMörder", entgegen den Rechtschreiberegeln.
Damit haben wir eine Abhebung der drei grossen "M", die als einzige Buchstaben nicht zur Schrift passen:
MutterMörder MörderIch glaube, alle psychoanalytischen Spekulationen um den Zettel "Muttermörder" (egal ob Sütterlin oder Helvetica) sind obsolet.
Ein solcher Zettel wurde meines Wissens nicht bei der Leiche am 21. März 1980 aufgefunden. Der Täter hat eine solche Botschaft nicht am Tatort hinterlassen. Ich lasse mich aber gerne mit einem Beleg korrigieren. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (namhaft)https://www.allmystery.de/themen/km164538-2#id286781732020-10-26T20:39:19+01:00namhaft"Beitrag von namhaft Damit haben wir eine Abhebung der drei grossen "M", die als einzige Buchstaben nicht zur Schrift passen:
MutterMörder Mörder
Für ein Kind sind "M" und "P" die wichtigsten Buchstaben, denn die ersten gelernten Worte sind "MAMA" und "PAPA" für die wichtigsten Bezugspersonen. Die zwei "A" heben sich ja im Vergleich auf (Neutralisierung), denn zur Unterscheidung der Eltern tragen sie nichts bei. Das tun nur "M" und "P" im Kontrast.
Der Ausdruck "MutterMörder" (MxMy) hat dann eine Assoziation zum 2-maligen Ansetzen mit "M" wie in "MAMA", mit besonderer Betonung des "M", herausgestellt durch Grossschreibung innerhalb des Ausdrucks "MutterMörder". Hier könnte ein Hinweis liegen auf den emotionalen Blickwinkel des Schreibers (Gertrud Kalweit = Mutter-Stellvertreterin).
In Deutschland haben Kinder teilweise noch bis über 1980 hinaus die Sütterlin-Schrift neben der Normalschrift gelernt. Für sie war es die Schrift der Eltern und der älteren Verwandten (Briefe, Postkarten). Vor diesem Hintergrund ist bemerkenswert:
Die zwei Parolen ("Der MutterMörder muss gefunden werden" sowie "Tod dem Mörder") sind gesellschaftskonforme Aufrufe im Ton der erwartbaren Entrüstung angesichts des Verbrechens. Die Sütterlin-Schrift steht hier für die "alte" Schrift, die Schrift der älteren Generation, der Eltern, der Mutter. Aber die drei frühkindlich-fundamentalen "M" in "Mutter" und in "Mörder" sind in der Schrift der Kinder jener Generation geschrieben, sind ein VERSTOSS, ein BRUCH gegen die Schrift der Eltern (Mutter). Das alte, das richtige, das konforme "mütterliche" Sütterlin-"M" wird unterdrückt, ist abwesend.
Das könnte ein Hinweis sein, dass der Zettel vom Mörder selbst verfasst wurde, der mit seinem Sexualverbrechen gegen "seine" Mutter auch einen Tabubruch beging.
Mir ist klar, dass all dies hier eine gewagte und bloss assoziierende Überinterpretion ist, die nichts mit einer faktenorientierten Rekonstruktion gemein hat. Aber vielleicht kommt man ohne eine gewagte Überinterpretation der Belege im Fall "Gertrud Kalweit" auch gar nicht mehr zu fruchtbaren Ergebnissen. Vielleicht sollten die Ermittler zu allen je am Orte bekanntgewordenen Mutter-Sohn-Konflikten merkwürdiger Natur recherchieren oder noch lebende Ortsansässige nach ihren Erinnerungen an eigenartig gestörte Mutter-Sohn-Beziehungen befragen.
Hoffnungen auf moderne Methoden?
In San Francisco gelang 2003 ein Erfolg in einem Mordfall von 1972, obwohl aufgrund der schlechten Qualität der Probe bloss ein Teil der DNA zu lesen war. Von 13 Genpaaren, die ein komplettes DNA-Profil bilden, waren nur 5 Paare zu sehen. Gleichwohl liessen die Ermittler diese schlechte Probe durch die Datenbank laufen und kamen auf einen einzigen Treffer zu einem DNA-Profil eines Falles von 1977. Die weiteren Ermittlungen zu diesem Mann waren dann sehr überzeugend. Eigentlich verlangt das kalifornische Gesetz 7 feststellbare Genpaare. Der Anteil der Menschen, die zwei bestimmte Genpaare gemeinsam haben, liegt bei rund 1 von 177 Personen. Der Anteil derer, die drei bestimmte Genpaare gemeinsam haben, liegt bei rund 1 von 2370 Personen. Geht man mit den Genpaaren höher, wird die Zahl schnell extrem klein.
All das nützt aber nicht viel, denn (1) gibt es andere Schwierigkeiten mit mangelhaften Genproben, und (2) müsste der Mörder von Gertrud Kalweit ein zweites Mal auffällig geworden und sein Profil überdies in einer DNA-Datenbank gelandet sein. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (brigittsche)https://www.allmystery.de/themen/km164538-2#id286762712020-10-26T16:17:43+01:00brigittsche"Beitrag von brigittschePlyxe schrieb:Och, da kann ich mir viele Möglichkeiten vorstellen, z.B. durch Freundschaft mit einem GI oder auch Sammelbörsen für Militaria?Was ich auf die schnelle nicht gefunden habe, ist die Information darüber, ob es sich bei dem Schraubenschlüssel um einen für amerikanische, d. h. auf Zoll als Maßeinheit beruhende Schrauben gehandelt hat oder um ein amerikanisches Produkt, das aber für europäische, auf dem metrischen System beruhende Schrauben gedacht war.
Sollte es ein zölliger Schlüssel gewesen sein, dann müsste der Eigentümer auch etwas gehabt haben, das mit solchen Schrauben ausgestattet war (amerikanisches Auto?). Ein Deutscher, der auch ein deutsches Auto fährt und keine amerikanischen Gegenstände oder Maschinen usw. besitzt oder nicht zumindest öfter damit zu tun hat (z. B. als Handwerker, der für Amerikaner arbeitet), kann mit einem solchen Schlüssel wenig anfangen. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (namhaft)https://www.allmystery.de/themen/km164538-2#id286719552020-10-25T22:26:24+01:00namhaft"Beitrag von namhaft Der Zettel mit dem Ausdruck "Muttermörder" sollte offenbar intakt am Tatort gefunden werden. Das könnte ein starkes Symbol sein, welches aus der Sicht des Schreibers als Täter nach einem für ihn wichtigen Ausdruck verlangte: Es geht hier nicht bloss um ein Sexualverbrechen, sondern vor allem um eines an der eigenen Mutter. Der Täter wollte dies nicht nur für sich selbst zum Ausdruck gebracht haben, sondern auch der Mitwelt kundtun. Die Tat zeigt eine gewaltige sexuelle Aggression gegen Frauen UND die Mutter. Die Parole "Tod dem Muttermörder" zeigt als Botschaft einen Selbstausdruck und eine begriffliche Richtigstellung von vornherein (sonst hätte er ein beliebiges Mädchen anfallen können). Die Parole ist offenbar bloss eine passende Form für die Botschaft, oder der Täter "entlastet" sich hiermit auch moralisch, indem er zum Tod des Täters aufruft.
Die Mutter des Täters wird nie erfahren haben, dass eine andere Frau als Stellvertreterin vergewaltigt und ermordet wurde.
Wie Filme und Podcasts zeigen, war Gertrud Kalweit der Inbegriff der pflichtbewussten, sorgenden, verlässlichen, anständigen Frau, die obendrein nicht einmal an Herrenbekanntschaften interessiert war. Sie war also nicht nur eine "echte Mutter", sondern sie hatte aufgrund von Lebenswandel, Ausstrahlung und Haltung etwas Mütterliches, Distanziertes, Abweisendes, war zugleich aber jung und gutaussehend. In diesem Misch-Bild, sexuell anziehende junge Frau UND gleichwohl Inbegriff der Mutter, könnte für einen Täter mit einem psychisch schweren Mutterkonflikt der starke Reiz gelegen haben.
Das wiederum spricht dafür, dass der Täter aus dem Nahraum Gertrud Kalweits stammte, also Nachbarschaft, Familie, Arbeitsstelle (Baumann). Mit Blick auf den Tatort könnte auch ein Mitarbeiter der Firma Deprag über längere Zeit Gertrud Kalweit beobachtet haben. Er hätte sich sehr leicht über ihre Lebensumstände und Lebensgewohnheiten ein Bild verschaffen können. In jedem Fall dürfte Gertrud Kalweit den Täter zumindest vom Sehen her gekannt haben, weil er seine Arbeitszeiten gewiss so wählte, dass er sie möglichst oft unauffällig in den Blick bekam.
Dadurch wäre es auch harmlos gewesen, wenn Täter und Opfer sich nach Arbeitsende über den Weg gelaufen wären. Der Täter hätte so Gertrud Kalweit ansprechen können, ohne dass seine Annäherung auf den letzten Metern verdächtig und Anlass zu einem Hilfeschrei gewesen wäre.
Der Täter war mit Sicherheit ein unauffälliger Mensch, dem niemand diese Tat zutraute. Auch wenn er mit Blick auf sein Mutterbild eine schwere Persönlichkeitsstörung hatte, so musste er deshalb noch lange nicht psychisch krank sein.
Die Polizei hat damals wohl zuviel Energie und Zeit auf unfruchtbarem Boden verloren (US-Soldat, Überprüfung aller bekannten Sexualstraftäter im Umkreis). Aber irgendeine kleine Panne, eine kleine Sache, die bei der Überprüfung der Mitarbeiter von Baumann, Deprag oder Nachbarschaft übersehen oder zu schnell abgehakt wurde, hätte den Fall in die richtige Richtung lenken können.
Wie Eossoe glaube auch ich, dass der Mord für den Täter eine notwendige "Verdeckung" war, weil er eben aus dem näheren Umfeld des Opfers stammte und ihr sogar namentlich oder wenigstens vom blossen Sehen her bekannt und zuordenbar war (Nachbarschaft, Firma, Abteilung).
Anders als Eossoe glaube ich nicht an einen Ermittlungserfolg. Laut Podcast soll die DNA-Spur nicht vollständig sein und somit eben nicht die bekannten Möglichkeiten erlauben. Zudem ist es wahrscheinlich, dass der Täter nach seiner "einmaligen" Tat an "seiner" Mutter später nie wieder ein Verbrechen verübt hat. Der Optimismus über hypermoderne Methoden, der in den Filmbeiträgen (Polizei) zum Ausdruck kommt, ist unangebracht. Die klassischen Versäumnisse der damaligen Ermittler mit Blick auf den Nahraum Gertrud Kalweits (Familie, Nachbarschaft, Baumann, Deprag) sind nach 40 Jahren nicht mehr zu retten.
Von allen Fällen aus der Serie "unaufgeklärte Morde" war der Fall "Gertrud Kalweit" für mich der verstörendste. Der Fall sollte als Paradefall in allen Ausbildungslehrgängen zum Fallanalytiker detailreich untersucht werden, um aus den damaligen Fehlern und Versäumnissen zu lernen. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (ThoFra)https://www.allmystery.de/themen/km164538-2#id285864312020-10-14T12:53:20+01:00ThoFra"Beitrag von ThoFra Finde auch die Infos bzgl der Ratsche recht interessant, im Podcast wird u a darauf eingegangen, dass damals Panzer inklusive der dazugehörigen Werkzeuge an die deutsche Bundeswehr verkauft wurden und die Ratsche daher evtl auch auf einen Bundeswehr - Soldaten hindeuten könnte.
Auch auf das Gerücht, ob der Täter ein Soldat der US - Army gewesen sein könnte, wird nochmals eingegangen, u a auf den Zeugenhinweis diesbzgl. Ebenso wird auch auf "Texas Willi" Bezug genommen, dieser Hinweis soll jedoch erst eingegangen sein, nachdem ein Beitrag über den Mordfall im Privatfernsehen gelaufen ist.
Interessant finde ich auch die Hinweise auf die seltene Blutgruppe AB, die nur 4% der Weltbevölkerung haben. Außerdem gibt es wohl noch weitere individuelle Merkmale in der Blut(gruppen)spur, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, den Täter anhand dieser zu überführen, sobald es einen konkret Tatverdächtigen gibt, mit dessen Blut diese Spur abgeglichen werden kann. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (ThoFra)https://www.allmystery.de/themen/km164538-2#id285862712020-10-14T12:41:44+01:00ThoFra"Beitrag von ThoFra
@Ludwig01 angesprochenen Podcastfolge:
Blutgruppe AB ist eine der seltensten überhaupt und nur 4% der deutschen Bevölkerung hat sie. Das könnte also eine vielversprechende Spur sein. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Zeralda)https://www.allmystery.de/themen/km164538-2#id285559072020-10-09T23:18:38+01:00Zeralda"Beitrag von Zeraldamonstra schrieb:Gaben oder geben die Baumannschen Angestelltenlisten von 1980 aus, welche Spitznamen, Autos oder Schnurrbärte die damals beschäftigten Angestellten hatten?
Auch wenn wir uns in der Zeit vor der Erfindung des Datenschutzes befinden, ist das kaum vorstellbarDu, auch heute ist in der Personalakte meistens auch ein Foto mit dabei. Habe ich bei größerer Firma jedenfalls so erlebt, und wenns über den Vorwand: "Mitgliedsausweis" entstanden ist, oder Teil der Bewerbungsunterlagen. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Plyxe)https://www.allmystery.de/themen/km164538-2#id285256712020-10-06T01:33:39+01:00Plyxe"Beitrag von Plyxemonstra schrieb:Gaben oder geben die Baumannschen Angestelltenlisten von 1980 aus, welche Spitznamen, Autos oder Schnurrbärte die damals beschäftigten Angestellten hatten?Bei einem Mordfall wird den Archivaren nichts anderes übrigbleiben und ich denke, dass die Ermittler hier bereits nachgehakt haben. Die 10000 Euro sind allerdings schon auch ein ganz schöner Anreiz für eventuelle KollegInnen von GK, Insiderwissen preiszugeben. Diesen Thread sehe ich allerdings am Ende angekommen, was sollte hier schon noch ohne weitere Quellen und Kenntnisse diskutiert werden? Alles, was nachvollziehbar ist, wurde bereits erwähnt. Oder täusche ich mich? ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (monstra)https://www.allmystery.de/themen/km164538-2#id285236292020-10-05T19:35:47+01:00monstra"Beitrag von monstraPlyxe schrieb:Falls es nie einen passenden Angestellten gab, könnte diese Spur zumindest ausgeschlossen werden.Gaben oder geben die Baumannschen Angestelltenlisten von 1980 aus, welche Spitznamen, Autos oder Schnurrbärte die damals beschäftigten Angestellten hatten?
Auch wenn wir uns in der Zeit vor der Erfindung des Datenschutzes befinden, ist das kaum vorstellbar.
Zudem gehe ich davon aus, dass die Arbeitskollegen, v.a. die von Frau Kalweits Schicht, die mit ihr zusammen Feierabend hatten, peinlichst von der Polizei abgecheckt worden ist. Der Gedanke, dass sie auf ihrem Nachhauseweg begleitet oder verfolgt wurde, ist ja nicht abwegig. Auch das US-Instrumentarium schließt das nicht aus, vermutlich ist da durch Zivilangestellte (Diebstahl, Geschenke, Verkauf) Einiges kursiert.
Trotzdem: "Texas-Willi" dürfte eine Erfindung alkoholgeschwängerter Nächte gewesen sein... Und zwar von Beiden: Dem Willi und dem ominösen Zeugen. Wenn sich jemand 30 Jahre nach dem Mord meldet - und nicht sofort nach der detaillierten Schilderung, dann dürfte das seine Gründe haben. Beispielsweise den Zweifel, ob die Selbstbezichtigung ernst gemeint war. Ich vermute, es war viel Alkohol im Spiel. Da wird viel Sch... daher g'red. Oder der Zeuge redet Sch... daher.
Die Polizei dürfte geprüft haben, ob hier Täterwissen vorhanden war oder nicht. Zumeist ist das bei solchen Zeugen nicht vorhanden, sie kennen nur das, was in der Zeitung stand. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Able_Archer)https://www.allmystery.de/themen/km164538-2#id285231132020-10-05T18:36:26+01:00Able_Archer"Beitrag von Able_ArcherPlyxe schrieb:Och, da kann ich mir viele Möglichkeiten vorstellen, z.B. durch Freundschaft mit einem GI oder auch Sammelbörsen für Militaria? Er scheint ja ein leidenschaftlicher Anhänger eines gewissen amerikanischen Stils gewesen zu sein. Allerdings kann er ja nach wie vor eine Phantasiefigur sein und eben das könnte man mit den Baumannschen Angestelltenlisten belegen, zumindest seine Tätigkeit bei dieser Firma.Mir ist das zu spekulativ.
Ich halte das Werkzeug für eine Waffe der Gelegenheit, und nicht für eine eingebrachte Trugspur.
Aber da sind wir leider wieder im Bereich der individuellen Interpretation.
Able_Archer. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Plyxe)https://www.allmystery.de/themen/km164538-2#id285228912020-10-05T18:00:21+01:00Plyxe"Beitrag von PlyxeAble_Archer schrieb:Aber wie sollte ein Wichtigtuer-Zivilist (laut Schilderung) an US-Inventar kommen?Och, da kann ich mir viele Möglichkeiten vorstellen, z.B. durch Freundschaft mit einem GI oder auch Sammelbörsen für Militaria? Er scheint ja ein leidenschaftlicher Anhänger eines gewissen amerikanischen Stils gewesen zu sein. Allerdings kann er ja nach wie vor eine Phantasiefigur sein und eben das könnte man mit den Baumannschen Angestelltenlisten belegen, zumindest seine Tätigkeit bei dieser Firma. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Able_Archer)https://www.allmystery.de/themen/km164538-2#id285228652020-10-05T17:55:15+01:00Able_Archer"Beitrag von Able_ArcherPlyxe schrieb:Wie der Zeuge gegenüber der Kripo ergänzte, soll es sich bei Texas Willi um einen Arbeitskollegen von Gertrud Kalweit bei der Firma Baumann gehandelt haben.Ok,
ich nehme den Einstein zurück.
Aber wie sollte ein Wichtigtuer-Zivilist (laut Schilderung) an US-Inventar kommen?
Able_Archer. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Plyxe)https://www.allmystery.de/themen/km164538-2#id285228552020-10-05T17:53:11+01:00Plyxe"Beitrag von PlyxeAble_Archer schrieb:keinerlei Bezug zu deinem "Willi"Das ist nicht MEIN "Willi", sondern eine Figur aus einer nicht belegten Zeugenaussage, die so in verschiedenen Quellen zitiert wird, wie z.B. hier:
GIBT ES EINEN TEXAS WILLI?: Ist er nur ein Hirngespinst? Rund 600 Zeugenbefragungen absolvierte die Amberger Kripo seit dem Mord an Gertrud Kalweit 1980. Darunter auch die mit einem Zeugen, der sich vor rund zehn Jahren nach der Ausstrahlung einer Fernsehsendung über ungeklärte Mordfälle gemeldet hat. Der Mann, der aus einer anderen Region stammt, sich aber zur Tatzeit in Amberg aufgehalten hat, gab gegenüber den Beamten und kurze Zeit später auch bei der Amberger Zeitung an, er kenne den wahren Mörder der damals 38-Jährigen.
„Es war der Texas Willi“, hatte der Zeuge beim Gespräch mit der AZ behauptet. Und damit einen Namen in die Ermittlungen gebracht, der noch nie gefallen ist – und der möglicherweise reine Erfindung ist. Angeblich hatte ihm dieser Texas Willi detailliert geschildert, wie er die 38-Jährige umgebracht hat. Ob es diesen Texas Willi überhaupt gibt, ist bislang völlig ungeklärt. Er soll sich nach den Angaben des Zeugen vor allem im Umfeld der Kneipen und Diskotheken aufgehalten haben, in denen zu dieser Zeit vorwiegend die amerikanischen Soldaten verkehrt sind. Wie der Zeuge gegenüber der Kripo ergänzte, soll es sich bei Texas Willi um einen Arbeitskollegen von Gertrud Kalweit bei der Firma Baumann gehandelt haben. Der Mann habe einen auffälligen Oberlippen- und Kinnbart getragen, vergleichbar mit dem legendären Bart des amerikanischen Generals Custer. Texas Willi soll zudem einen – möglicherweise – roten Jeep gefahren haben, der mit einem auffälligen US-Flaggen-Aufkleber verziert war.
Quelle: Onetz (registrierungspflichtige Website) https://www.onetz.de/oberpfalz/amberg/traudls-moerder-immer-noch-frei-id2629429.html ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Able_Archer)https://www.allmystery.de/themen/km164538-2#id285227592020-10-05T17:41:31+01:00Able_Archer"Beitrag von Able_ArcherPlyxe schrieb:Da assoziiert man dann wieder diesen ominösen Texas-Willi mit seinem roten Jeep.Nope.
Meine Info hat keinerlei Bezug zu deinem "Willi".
Sonst hätte ich es geschrieben, Einstein.
Able_Archer. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Plyxe)https://www.allmystery.de/themen/km164538-2#id285227452020-10-05T17:39:15+01:00Plyxe"Beitrag von PlyxeAble_Archer schrieb:über eine US-Inventarliste direkt dem US-Militär zuordnen konnte.
(Wartungs / Reparatureinheit für Jeeps o.Ä.)Da assoziiert man dann wieder diesen ominösen Texas-Willi mit seinem roten Jeep. Hier wäre ein Abgleich mit den Baumannschen Angestelltenlisten interessant. Weiß jemand, ob das je erfolgte? Falls es nie einen passenden Angestellten gab, könnte diese Spur zumindest ausgeschlossen werden. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Able_Archer)https://www.allmystery.de/themen/km164538-2#id285221332020-10-05T16:23:24+01:00Able_Archer"Beitrag von Able_Archer (Wartungs / Reparatureinheit für Jeeps o.Ä.)
Dies würde auch erklären, warum die US-Behörden ermittelten.
Able_Archer. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Zeralda)https://www.allmystery.de/themen/km164538-2#id285211992020-10-05T13:57:52+01:00Zeralda"Beitrag von Zeraldamonstra schrieb:Dies geschah aber. US-Soldaten, die in Deutschland Straftaten begangen haben, wurden verurteilt. Z.T. sogar mit der Todesstrafe.Manchmal halt auch ein bisschen arg viel sehr gewaltig zu spät. (Jeffrey Dahmer) Aber vergleichbare Fehler und Versäumnisse gibt es bei deutschen Ermittlungsbehörden ja auch genug. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Plyxe)https://www.allmystery.de/themen/km164538-1#id285205512020-10-05T12:22:37+01:00Plyxe"Beitrag von Plyxemonstra schrieb:Dies geschah aber. US-Soldaten, die in Deutschland Straftaten begangen haben, wurden verurteilt. Z.T. sogar mit der Todesstrafe.Das hatte ich weiter oben bereits mit dem Fall "Ursula Schrimsher" belegt. Allerdings war hier der Vater des Opfers selbst Army-Angehöriger. Vermutlich hatte das eine Auswirkung auf die Behandlung des Falls: Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Seite 2) (Beitrag von Plyxe) . Wie das heute unter ziemlich veränderten Bedingungen gehandhabt würde, wäre die Frage. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (monstra)https://www.allmystery.de/themen/km164538-1#id285203352020-10-05T11:32:12+01:00monstra"Beitrag von monstra Ob der Täter, wenn er damals US-Soldat gewesen wäre, heute von einem deutschen Gericht verurteilt werden könnte, das wage ich zu bezweifeln. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (monstra)https://www.allmystery.de/themen/km164538-1#id285203132020-10-05T11:28:28+01:00monstra"Beitrag von monstraCaiaLia schrieb:Gesetzt der Annahme es wäre ein amerikanischer Soldat gewesen. Wie hoch wären die Chancen, dass er für das Verbrechen verurteilt würde? Würde es da wirklich gute Zusammenarbeit zwischen den Amerikanern und Deutschen geben?Die Rechtslage von 1980 lässt sich nicht mehr leicht rekonstruieren. US-Soldaten fallen jedenfalls unter das NATO-Truppenstatut. Daneben hatte die Bundesrepublik mit einem Truppenvertrag zusätzliche Vereinbarungen getroffen.
Demnach können US-Soldaten damals wie Diplomaten geschützt gewesen sein. Polizei und Gerichtsbarkeit hätten keine Befugnisse. Die Soldaten unterstünden alleine der US-Militär-Strafgerichtsbarkeit. Polizeihoheit hätte dann die US-Military Police (MP) ausgeübt, allerdings nur gegenüber Angehörigen der US-Streitkräfte. Da die aber wieder keine Ermittlungsbefugnisse vor Ort gehabt haben dürfte, dürfte die Arbeitsteilung wie folgt ausgesehen haben:
Die deutsche Polizei ermittelte. Wurde ein US-Soldat verdächtigt, wurde die MP hinzugezogen und war mit einem Verbindungsbeamten vertreten. Exekutivmaßnahmen gegen Soldaten (Durchsuchung, Beschlagnahme, Verhaftung) durfte nur die MP vornehmen. Gegen deutsche Staatsbürger dagegen nur die deutsche Polizei. So war man zur Zusammenarbeit verdammt. Von deutscher Seite gab es aber keine Möglichkeit, die MP oder die Militärstaatsanwaltschaft zu zwingen, Anklage zu erheben.
Dies geschah aber. US-Soldaten, die in Deutschland Straftaten begangen haben, wurden verurteilt. Z.T. sogar mit der Todesstrafe. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (CaiaLia)https://www.allmystery.de/themen/km164538-1#id285191732020-10-05T07:59:42+01:00CaiaLia"Beitrag von CaiaLia
Würde es da wirklich gute Zusammenarbeit zwischen den Amerikanern und Deutschen geben? ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Plyxe)https://www.allmystery.de/themen/km164538-1#id285186872020-10-05T00:14:37+01:00Plyxe"Beitrag von PlyxeZeralda schrieb:Da könnte man jetzt nur mal mit der Jahreszahl dann in die USA hüpfen und sich evtl. noch vergleichbar grausame Morde in den Südstaaten früher und später anschauen.Es gibt Militärarchive in Deutschland. Aber aufgrund der drohenden Truppenverlagerung sollte man sich vielleicht beeilen. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Zeralda)https://www.allmystery.de/themen/km164538-1#id285178792020-10-04T22:28:24+01:00Zeralda"Beitrag von Zeraldamonstra schrieb:So haben das dann die Amerikaner übernommen. Wie auch immer. Und man hörte nichts mehr und der Fall gilt bis heute als unaufgeklärtDa könnte man jetzt nur mal mit der Jahreszahl dann in die USA hüpfen und sich evtl. noch vergleichbar grausame Morde in den Südstaaten früher und später anschauen. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Plyxe)https://www.allmystery.de/themen/km164538-1#id285141152020-10-04T11:31:34+01:00Plyxe"Beitrag von PlyxeCaiaLia schrieb:War es usus, dass amerikanische Soldaten unter der Woche um diese Zeit außerhalb ihrer Kaserne unterwegs waren?Zapfenstreich war 23 oder 24 Uhr, darüber hinaus brauchte man eine spezielle Genehmigung. Man darf aber nicht vergessen, dass viele amerikanische Soldaten nicht in der Kaserne, sondern in den Wohnhäusern der Housing Areas wohnten; wie streng diese überwacht waren, ist unklar.
Von polizeilichem Interesse mag ja auch das am Mordabend belegte Konzert von Klaus Doldingers Passport sein, denn es könnte auswärtige Gäste in die Stadt gelockt haben, die den Kreis der infrage kommenden Täter eventuell erweitern würden. Das Konzertgebäude lag direkt neben dem Wohnhaus von GK und insofern auch unweit vom Tatort. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (monstra)https://www.allmystery.de/themen/km164538-1#id285127772020-10-04T00:09:51+01:00monstra"Beitrag von monstra Und eine Sensation in dem kleinen Städtchen. Das vergisst man nicht. Zigmal bin ich an dieser Stelle vorbeigegangen und muss bis heute daran denken.
Amberg war Garnisonsstadt, es gab 3 Bundeswehrkasernen, ein Bundeswehrkrankenhaus und 1 Kaserne der US-Army. In Vilseck, 15 km weiter, war eine weitere US-Garnison und es gab zwei Truppenübungsplätze (Grafenwöhr und Hohenfels) in der Nähe. Einzige Informationsquelle neben reger Mundpropaganda war die Lokalredaktion der Zeitung. 1984 mussten die Baumann-Email-Werke, in denen Getrud Kalweit gearbeitet hatte, Konkurs anmelden. Seitdem hat sich viel geändert.
Meiner Erinnerung nach verdächtigte man schnell einen US-Soldaten. Die Zusammenarbeit zwischen deutschen Zivilbehörden und US-Stellen war bei Verbrechen gut, aber es galt noch in Teilen Besatzungsrecht. Abschließend entschieden die USA, ob, wie und wo ermittelt und verurteilt wurde. Das stellte auch niemand in Frage, den die US-Truppen schützten uns vor den Kommunisten, brachten Arbeitsplätze und die große weite Welt in die Provinz. Da gab es kein Gemurre, das fing erst an, als Ronald Reagan ab 1981 den ruhig gewordenen Kalten Krieg wieder anheizte.
So haben das dann die Amerikaner übernommen. Wie auch immer. Und man hörte nichts mehr und der Fall gilt bis heute als unaufgeklärt. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Zeralda)https://www.allmystery.de/themen/km164538-1#id285107212020-10-03T19:14:04+01:00Zeralda"Beitrag von ZeraldaPlyxe schrieb:Die Beschreibung des James W. im Hinblick auf den Südstaaten-Akzent würde zur mysteriösen Person des sogen. Texas-Willi passenJa könnte....oder aber, es ist nicht der gleiche Zeuge und es gab noch jemanden Anderen mit Südstaatenakzent und Auffälligkeiten, der aber vielleicht aufgrund der unterschiedlichen Zuständigkeiten durchs Netz gefallen ist.
Die Army dürfte auch eher schnell zufrieden damit gewesen sein, wenn das dann schon zu einem deutschen Verdächtigen passte....ob nun "Texas" vor dem Willi, oder nicht.
Und bzgl. der intimeren Themen war man damals schon noch verhaltener und zugeknöpfter. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Plyxe)https://www.allmystery.de/themen/km164538-1#id285105252020-10-03T18:19:14+01:00Plyxe"Beitrag von PlyxeZeralda schrieb:Hier würde ich nochmal intensiv forschen, welche Kameraden-Cliquen damals so um ihn herum bestanden, wo die sich abends so zur Vergnügung aufhielten und wer da alles Südstaatenakzent hattehttp://ungeloeste-kriminalfaelle.forumprofi.de/t9885f43-Amberg-Mord-an-Gertrud-Kalweit.html :
Ist er nur ein Hirngespinst? Rund 600 Zeugenbefragungen absolvierte die Amberger Kripo seit dem Mord an Gertrud Kalweit 1980. Darunter auch die mit einem Zeugen, der sich vor rund zehn Jahren nach der Ausstrahlung einer Fernsehsendung über ungeklärte Mordfälle gemeldet hat. Der Mann, der aus einer anderen Region stammt, sich aber zur Tatzeit in Amberg aufgehalten hat, gab gegenüber den Beamten und kurze Zeit später auch bei der Amberger Zeitung an, er kenne den wahren Mörder der damals 38-Jährigen.
„Es war der Texas Willi“, hatte der Zeuge beim Gespräch mit der AZ behauptet. Und damit einen Namen in die Ermittlungen gebracht, der noch nie gefallen ist – und der möglicherweise reine Erfindung ist. Angeblich hatte ihm dieser Texas Willi detailliert geschildert, wie er die 38-Jährige umgebracht hat. Ob es diesen Texas Willi überhaupt gibt, ist bislang völlig ungeklärt. Er soll sich nach den Angaben des Zeugen vor allem im Umfeld der Kneipen und Diskotheken aufgehalten haben, in denen zu dieser Zeit vorwiegend die amerikanischen Soldaten verkehrt sind. Wie der Zeuge gegenüber der Kripo ergänzte, soll es sich bei Texas Willi um einen Arbeitskollegen von Gertrud Kalweit bei der Firma Baumann gehandelt haben. Der Mann habe einen auffälligen Oberlippen- und Kinnbart getragen, vergleichbar mit dem legendären Bart des amerikanischen Generals Custer. Texas Willi soll zudem einen – möglicherweise – roten Jeep gefahren haben, der mit einem auffälligen US-Flaggen-Aufkleber verziert war.
Trotz umfangreicher Überprüfungen konnte die Sonderkommission bisher nicht herausfinden, ob es in Amberg oder der näheren Umgebung einen solchen Mann gegeben hat. Er müsste mit seinem auffälligen Äußeren und seinem ungewöhnlichen Auto gerade älteren Bürgern noch ein Begriff sein. Die Kripo will sich aber nicht ausschließlich auf den Texas Willi konzentrieren, der möglicherweise auch nur das Hirngespinst eines Wichtigtuers ist. Trotzdem will man sich auch hier keinen Fehler erlauben und geht daher auch dieser Spur akribisch nach.
Die Beschreibung des James W. im Hinblick auf den Südstaaten-Akzent würde zur mysteriösen Person des sogen. Texas-Willi passen, der jedoch nie gefunden wurde. Falls er wirklich ein Arbeitskollege der GK war, dann müsste er ja im Baumannschen Firmenarchiv irgendwo verzeichnet sein. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (CaiaLia)https://www.allmystery.de/themen/km164538-1#id285089972020-10-03T13:05:52+01:00CaiaLia"Beitrag von CaiaLiaPlyxe schrieb:Was findest Du an dem Zettel so interessant im Hinblick auf die Lösung des Falls?Ob er zur Lösung beiträgt, keine Ahnung. Aber wie gesagt, mir ist eben aufgefallen, dass explizit von einem Muttermörder die Rede ist, nicht von einem Frauenmörder. GW hatte Töchter, von denen eine bereits in einem Alter war, in dem sie einen Partner hatte...sprich die Kinder waren soweit schon selbständig (wenn die Töchter nicht weit auseinander sind). Ist für mich nur eine Wahrnehmung und für mich könnte es bedeuten, dass der Zettelschreiber aus dem näheren Umfeld Frau Kalweits gekommen ist. Zudem war derjenige daran interessiert, dass der Zettel genauso vorgefunden wird, wie geschrieben, er hat ihn ja in Cellophanpapier geschützt hingelegt.
Zeralda schrieb:Hat ihre normale Arbeit denn ausreichen können, um alle so zu finanzieren? Oder hat sie möglicherweise nachts noch was arbeiten müssen, vielleicht nicht ganz offiziell?
Man darf nicht vergessen, dass man damals mit einem Gehalt noch gut durchgekommen ist und sogar eine Familie ernähren konnte. Und Schichtarbeiter in einer Emailfabrik, je nachdem, wie lange sie dabei war kann doch ein ausreichendes Gehalt abwerfen, zudem Spät-/Nachtschicht ja oft Zulagen erhalten (haben).
Die Mutter ist pflegebedürftig. Da kann es gut sein, dass sie Sozialhilfe beantragt hat...denn das war 1980 mit die einzige Möglichkeit Pflege oder generell Leben zu finanzieren, wenn man nicht mehr arbeiten gehen konnte. Pflegestufen wurden erst in den 1990er eingeführt. Vielleicht gab es noch eine Unfallrente, je nachdem, woher die Pflegebedürftigkeit kam.
Zeralda schrieb:War sie evtl. schwanger, oder hatte eine Abtreibung, hat sie jemanden verlassen oder abgewiesen, sich schon früher mal verfolgt gefühlt, gabs andere mögliche Konflikte, die bisher irgendwie durchs Netz gefallen sind? Hier könnte man vielleicht nochmal ohne großes Budget ehemalige Kolleginnen, Freundinnen, Nachbarinnen gezielt und offener als damals dazu befragen, wäre ja freiwillig.
Eigentlich wären das Sachen, die man heute auch veröffentlichen könnte...es sei denn die EB gehen von einer "zufälligen" Begegnung zwischen Frau Kalweit und dem Täter aus...sprich vermuten keine vorab bestehende persönliche Verbindung dahinter. Wobei ich eben finde, dass der Mord an Frau Kalweit durchaus zur Verdeckung diente...dass der Täter wirklich Angst haben musste, erkannt zu werden.
War es usus, dass amerikanische Soldaten unter der Woche um diese Zeit außerhalb ihrer Kaserne unterwegs waren? ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Zeralda)https://www.allmystery.de/themen/km164538-1#id285082192020-10-03T10:17:56+01:00Zeralda"Beitrag von Zeralda Möglicherweise weichen die Zeitangaben der Zeugenaussagen teilweise nur deshalb so stark ab, weil sich schlicht da jemand geirrt hatte, oder damals zufällig eine völlig verstellte Uhr dazu angeschaut hatte. In dem Fall könnte der späte Gassigänger die Situation unmittelbar vor dem Mord beobachtet haben. Das wäre dann ein Hinweis, dass genau dort jemand schon Frauen aufgelauert hat, oder eben wirklich sogar ganz konkret dem Mordopfer.
Der U.S. Zeuge möchte was aussagen und irgendwie doch nicht. Die Katzengeschichte scheint mir sehr konstruiert. Hier habe ich den starken Eindruck, dass er Etwas weiß oder befürchtet und einen konkreten Kameraden im Visier hat, einerseits gern sein Gewissen erleichtern und der Polizei einen Hinweis geben will, andererseits aber kein "Kameradenschwein" sein möchte, oder Angst vor irgendwelchen, armydisziplinarischen Folgen hat, würde er auspacken. Die waren ja teils sehr streng, wenn es um Sperrstunden oder irgendwelche ausschweifenden Vergnügungen etc. ging. (Quelle: Ich hab selbst in den späten 80ern ein paar Mal miterlebt, dass die MP irgendwelche GIs nach ausschweifendem Benehmen aus einer deutschen Diskothek heraus prügelte, die war damals überall sehr gefürchtet) Hier würde ich nochmal intensiv forschen, welche Kameraden-Cliquen damals so um ihn herum bestanden, wo die sich abends so zur Vergnügung aufhielten und wer da alles Südstaatenakzent hatte, und inwiefern deutsche Frauen dabei eine Rolle gespielt haben.Vielleicht würde es sogar ausreichen jetzt mit dem Zeitabstand, falls noch möglich, ihn einfach da heute nochmal direkt zu konfrontieren, dass die "Katze" nicht hilfreich war und wen genau er da gemeint hatte damals und warum. Ich denke, er wusste irgendwas, was ihm aber nicht konkret genug war zum petzen und hoffte, das käme dann ggf. so auch ohne ihn noch heraus.
Die gefundene Schraubenschlüsselverlängerung könnte allerdings auch gezielt wegen der Aufschrift dort plaziert worden sein, um den Verdacht fälschlich dann Richtung Army zu wenden. Vielleicht kannte sie ja einen netten GI und das hat dem Mörder überhaupt nicht gepasst.
Und: Vielleicht täuscht das (Abstand Baum/Mauer?) Aber auf dem alten Foto sieht das aus, als wäre just am Tatort eine beliebte Kletterstelle/Abkürzung? über die Mauer gewesen. Auf der Mauerkrone scheinen die Ziegel da auch alle defekt und das muss ja nicht unbedingt ein Kriegsschaden sein, sondern könnte vom Sprung/Schwung Baum/Mauer herrühren. Wer und was war dahinter noch, abgesehen von der angeblich so gut hörenden Anwohnerin?
Zu Gertrud: Sie hatte zwei Kinder und eine pflegebedürftige Mutter durchzubringen und war allein stehend? Hat ihre normale Arbeit denn ausreichen können, um alle so zu finanzieren? Oder hat sie möglicherweise nachts noch was arbeiten müssen, vielleicht nicht ganz offiziell? Hier würden vielleicht mit dem Zeitabstand doch dann noch z.b. ehemalige Kneipenbesitzer, oder -Gänger, Barfrauen, Putzfrauen was aussagen können.
War sie evtl. schwanger, oder hatte eine Abtreibung, hat sie jemanden verlassen oder abgewiesen, sich schon früher mal verfolgt gefühlt, gabs andere mögliche Konflikte, die bisher irgendwie durchs Netz gefallen sind? Hier könnte man vielleicht nochmal ohne großes Budget ehemalige Kolleginnen, Freundinnen, Nachbarinnen gezielt und offener als damals dazu befragen, wäre ja freiwillig.
Ich hoffe sehr, dass der Täter noch gefunden und bestraft wird (und nicht seither unentdeckt sogar evtl. weiter gemordet hat) ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Plyxe)https://www.allmystery.de/themen/km164538-1#id285045892020-10-02T17:31:00+01:00Plyxe"Beitrag von PlyxeCaiaLia schrieb:Das ist interessant...wobei ja GW nicht 31, sondern 38 war. Aber die Aussage von dem Amerikaner, merkwürdig. Eigentlich sollte man ihn heute nochmal einer DNA-Untersuchung unterziehenJa, eine DNA-Analyse wäre vielleicht sinnvoll. Wenn man auf das Friedhofskreuz klickt, erscheint die Beerdigungsanzeige von GK und dort dann auch das richtige Alter. Man sieht, dass sie zwei Töchter hatte und eine pflegebedürftige Mutter, was den Fall noch tragischer erscheinen lässt.
CaiaLia schrieb:Auch den Zettel, der gefunden wurde, finde ich interessant.
Was findest Du an dem Zettel so interessant im Hinblick auf die Lösung des Falls? ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (CaiaLia)https://www.allmystery.de/themen/km164538-1#id285038692020-10-02T15:32:27+01:00CaiaLia"Beitrag von CaiaLiaPlyxe schrieb:Wenn man auf die Fragezeichen doppelklickt, erfährt man viel zu den bisherigen Ermittlungsergebnissen und auch zur Person Gertrud Kalweit.Das ist interessant...wobei ja GW nicht 31, sondern 38 war. Aber die Aussage von dem Amerikaner, merkwürdig. Eigentlich sollte man ihn heute nochmal einer DNA-Untersuchung unterziehen...bei Tschikatilo hatte man ja auch einem Opfer auch eine Blutgruppe festgestellt, die erstmal nicht zu Tschikatilo passte, aber letztendlich nach einer erneuten Untersuchung, doch zu ihm gehörte; was wohl mit speziellen Genen zu tun hat.
Danke für die Seite...
Auch den Zettel, der gefunden wurde, finde ich interessant. 1980 schreibt jemand einen Zettel in Sütterlin (von dem M abgesehen, das normale Schreibschrift ist). Also wird es sich um jemanden handeln, der noch Sütterlin gelernt hat - davon gehe ich aufgrund der eigentümlichen Schreibweise des kleinen "E"s aus. Und ich finde es auch bezeichnend, dass von einem Muttermörder die Rede ist, nicht von einem Frauenmörder... ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Plyxe)https://www.allmystery.de/themen/km164538-1#id285037672020-10-02T15:12:38+01:00Plyxe"Beitrag von Plyxe
https://www.thinglink.com/scene/858666138542800898 Wenn man auf die Fragezeichen doppelklickt, erfährt man viel zu den bisherigen Ermittlungsergebnissen und auch zur Person Gertrud Kalweit. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Plyxe)https://www.allmystery.de/themen/km164538-1#id285036992020-10-02T15:01:40+01:00Plyxe"Beitrag von Plyxe
https://www.nytimes.com/1983/01/18/us/6-servicemen-await-execution-on-death-row.html
Der erwähnte Mörder von Ursula Schrimsher Joseph N. Brown, hat die Todesstrafe erhalten; es wird im Artikel nicht klar, ob sie vollzogen wurde. Ein DNA-Abgleich könnte vermutlich trotzdem möglich sein. (?) ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (NaturalJuice)https://www.allmystery.de/themen/km164538-1#id285035832020-10-02T14:41:55+01:00NaturalJuice"Beitrag von NaturalJuiceCaiaLia schrieb:War der Weg 1980 (gut) beleuchtet? Magere Beleuchtung gibt ja auch nochmal einen gewissen Schutzfaktor für den Täter.Im verlinkten Video von @Dasdeeeeniz wird erwähnt, dass der Weg nicht beleuchtet war. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Plyxe)https://www.allmystery.de/themen/km164538-1#id285035592020-10-02T14:36:15+01:00Plyxe"Beitrag von PlyxeCaiaLia schrieb:Hier wäre wissenswert, wie belebt dieser Weg um 23:00/23:30Uhr ist...denn wenn da eigentlich gar nichts los ist, dann kann er auch problemlos zu Fuß flüchten.Amberg war 1980 eher eine ziemlich verschlafene Kleinstadt, in der kurz vor Mitternacht dir Bürgersteige hochgeklappt waren. Ich kann mir leider kaum vorstellen, dass zur angegebenen Zeit im damals noch nicht renovierten Stadtgraben Zeugen unterwegs waren, es sei denn zufällig. Das wird der Täter wohl ausgenützt haben. Zur Beleuchtung kann ich nichts sagen, aber großartig wird auch diese nicht gewesen sein. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Plyxe)https://www.allmystery.de/themen/km164538-1#id285034472020-10-02T14:15:22+01:00Plyxe"Beitrag von Plyxe
US serial killer in Deutschland bei der Army stationiert (Seite 2) (Beitrag von psychosmatic)
psychosmatic schrieb:Ist auch der Hammer: Habe sich in Stuttgart an einer US-Frau(vll. eine Vergewaltigung einer US-Krankenschwester innerhalb Armee?) vergangen und wird dann halt nach Aschaffenburg geschickt, wo er Ursula Schrimsher vergewaltigte/mehrmals auf Sie einstach. Gut möglich das Joseph N. Brown noch aktiver war in DE.
Hier gibt es eine Beschreibung des Aschaffenburger Falls von 1982. Das Opfer war Ursula Schrimsher und im Beitrag wird beschrieben, dass es sich quasi um einen Serienmörder handelte. Ob er für den Amberger Fall in Betracht käme, müsste man in Militärarchiven recherchieren oder die DNA abgleichen. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (CaiaLia)https://www.allmystery.de/themen/km164538-1#id285033612020-10-02T14:01:22+01:00CaiaLia"Beitrag von CaiaLiaPlyxe schrieb:Könnte nicht auch Alkohol, eventuell mit weiteren Drogen eine Rolle gespielt haben?Das werden wir hier kaum beantworten können. Klar, "könnte"...aber das müssten die Ermittlungsbeamten eher einschätzen können. Bei der mageren veröffentlichten Informationslage, ist alles irgendwie "Spekulation". Über Frau Kalweit ist ja nahezu nichts bekannt, nicht über ihr Leben, nicht darüber, ob sie alleinstehend war oder nicht, ob es frühere Beziehungen gab, ob sie gerne wegging... Ich meine, mit 38 war sie eigentlich noch eine "junge" Frau, die sicherlich ihr Leben auch geniessen wollte.
Es muss keinen persönlichen Bezug geben, aber meines Erachtens könnte es... ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Plyxe)https://www.allmystery.de/themen/km164538#id285033072020-10-02T13:52:51+01:00Plyxe"Beitrag von PlyxeCaiaLia schrieb:Trotzdem verstehe ich den Gewaltaufwand noch nicht so ganz...entweder eben emotional, bspw. eben weil ein persönlicher Bezug vorlag oder Antipathie/Hass gegen Frauen.Könnte nicht auch Alkohol, eventuell mit weiteren Drogen eine Rolle gespielt haben? Insofern könnte Frau Kalweit auch Zufallsopfer gewesen sein. Beim Mord in Aschaffenburg, den ich oben erwähnte und der mir deshalb bekannt ist, da ich Mutter und Brüder des Opfers kannte, war es auch ein GI, der erst kurz zuvor nach Deutschland gekommen war, das Opfer zufällig kennengelernt hatte und es als Verdeckungstat nach der Vergewaltigung tötete. Furchtbar und tragisch. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (CaiaLia)https://www.allmystery.de/themen/km164538#id285031872020-10-02T13:30:30+01:00CaiaLia"Beitrag von CaiaLiaNaturalJuice schrieb:Ja, das macht dort auch durchaus Sinn. Folgendes Gedankenszenario: Nehme ich einen Täter mit Auto an, hatte er den Vorteil den Tatort recht schnell und unauffällig verlassen zu können. Er war mit Sicherheit blutverschmiert.Hm...möglich. Ud ja, sicherlich hatte er Blutanhaftungen. Aber war er bspw. schwarz gekleidet, hätte kein Mensch gesehen. Hier wäre wissenswert, wie belebt dieser Weg um 23:00/23:30Uhr ist...denn wenn da eigentlich gar nichts los ist, dann kann er auch problemlos zu Fuß flüchten.
War der Weg 1980 (gut) beleuchtet? Magere Beleuchtung gibt ja auch nochmal einen gewissen Schutzfaktor für den Täter.
Trotzdem, meine Frage immer noch: Wie ist es unter der Woche in Kasernen oder war es. Gab es da nicht bestimmte Zeiten, in denen die Soldaten in der Kaserne sein mussten? 23Uhr/Mitternacht erschiene mir doch unter der Woche für einen Soldaten merkwürdig.
Ich persönlich könnte mir hier eher vorstellen, dass der Täter auch jemand war, der in der Nachtschicht arbeitete (oder nach Überstunden auf dem Heimweg war). Dennoch - Frau Kalweit nach der Vergewaltigung zu ermorden erscheint doch als Verdeckungstat. Ggf. hat sie den Täter erkannt oder dessen Gesicht gut erkennen können...das heißt er musste damit rechnen, dass sie ihn entweder gut beschreiben oder seinen Namen nennen kann. Trotzdem verstehe ich den Gewaltaufwand noch nicht so ganz...entweder eben emotional, bspw. eben weil ein persönlicher Bezug vorlag oder Antipathie/Hass gegen Frauen.
NaturalJuice schrieb:Zum Glück. Die Abendzeitung schreibt, unter Berufung auf einen Artikel vom "Der neue Tag" / 21.2.2019 dazu:
Auf ihrer Kleidung wurde Blut und Sperma gefunden - die DNA konnte mittlerweile entschlüsselt werden
Dann findet sich hoffentlich bald der passende Träger der DNA. Das würde ich mir wirklich wünschen. Meine persönliche Meinung zu Vergewaltigern lasse ich jetzt, da selbst betroffen, außen vor. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (NaturalJuice)https://www.allmystery.de/themen/km164538#id285026772020-10-02T11:54:31+01:00NaturalJuice"Beitrag von NaturalJuiceCaiaLia schrieb:Ich hoffe sehr, dass ein DNA-Abgleich möglich ist, sofern damals gut gesichert wurde.Zum Glück. Die Abendzeitung schreibt, unter Berufung auf einen Artikel vom "Der neue Tag" / 21.2.2019 dazu:
Auf ihrer Kleidung wurde Blut und Sperma gefunden - die DNA konnte mittlerweile entschlüsselt werden
renasia schrieb:Ich kenne mehrere Leute die einen Werkzeugkasten im Auto hsben u.a. auch eine Gelenkknarre.
Ja, das macht dort auch durchaus Sinn. Folgendes Gedankenszenario: Nehme ich einen Täter mit Auto an, hatte er den Vorteil den Tatort recht schnell und unauffällig verlassen zu können. Er war mit Sicherheit blutverschmiert.
War er gezielt auf Opfersuche, warum dann so ein Werkzeug als Mordinstrument? Warum kein Messer aus der Küche? Nicht einmal ein Springmesser. Das würde wieder für einen Soldaten sprechen. Waffen in Zivil mitführen, war denen vielleicht nicht erlaubt? (Bei der Bundeswehr ist es heutzutage nicht erlaubt. Messer z.B. dürfen nur im Dienstgebrauch mitgeführt werden.)
Oder - und da käme @Seefahrer s Gedanke zum tragen
Seefahrer schrieb:In diesen Kasernen arbeiteten aber auch - geraden auch im technischen Bereich - viele deutsche Arbeitnehmer.Deswegen ist m.E. die Annahme, es müsste sich höchstwahrscheinlich um einen US-Soldaten gehandelt haben, mglw. irreführend und könnte die Ermittlungen in die falsche Richtung geführt haben.
Kannten sie sich - näher oder flüchtig -, könnte ich mir vorstellen, dass er sie abgepasst hat, um mit ihr zu reden. Das sie irgendeinen Bezug zueinander gehabt haben könnten, dafür spräche das Übertöten. Der Täter wollte fast schon sicher gehen. Was es fast so erscheinen lässt, dass er doch etwas zu verlieren gehabt hätte, wenn sie überlebt und ihn identifiziert hätte.
Plyxe schrieb:Der Heimweg stimmt so nicht ganz, das Wohnhaus des Opfers liegt viel näher am Tatort.
Da hast du Recht. Die Wohnung des Opfers, befindet sich nur wenige Meter nach der Brücke.
Original anzeigen (0,5 MB) ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Dasdeeeeniz)https://www.allmystery.de/themen/km164538#id285008292020-10-02T07:11:03+01:00Dasdeeeeniz"Beitrag von Dasdeeeeniz
Ich habe den Weg der Sat1 Gold Doku entnommen. Kann ich leider nicht beurteilen, ob der falsch ist. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Plyxe)https://www.allmystery.de/themen/km164538#id285004632020-10-02T01:20:40+01:00Plyxe"Beitrag von Plyxe
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Beitrag von Dasdeeeeniz)
@Dasdeeeeniz Der Heimweg stimmt so nicht ganz, das Wohnhaus des Opfers liegt viel näher am Tatort; leider kann ich im Moment keinen Gegenentwurf zeichnen, muss ich auf morgen verschieben. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Plyxe)https://www.allmystery.de/themen/km164538#id285004572020-10-02T01:14:59+01:00Plyxe"Beitrag von Plyxe
Ab 1950 war in den Pond Barracks die 3. Schwadron des 2. US Armored Cavalry-Regiments mit stationiert. Im Februar1992 stand fest: Die Schwadron wird komplett abgezogen und in die USA zurückverlegt. Betroffen waren rund 1000 Soldaten und 1500 Zivilangehörige.Quelle: https://www.komoot.de/highlight/993109 .
1980 waren also noch viele amerikanische Soldaten in der Stadt. Allerdings lag deren Kaserne weitab vom Tatort. Nichtsdestoweniger gab es um den Kreisverkehr herum etliche "Vergnügungsstätten", Billiard- und Automatenspiele-Salons, Pubs etc. Aufgrund des aufgefundenen Objekts liegt eine Army-Zugehörigkeit schon ziemlich nahe, denke ich. Weit hätte sie es zu ihrer Wohnung wirklich nicht mehr gehabt. Leider war dies wohl kein Einzelfall. Mir ist ein ähnliches Verbrechen aus Aschaffenburg etwa zwei Jahre später bekannt, wo der Täter jedoch geschnappt werden konnte. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (renasia)https://www.allmystery.de/themen/km164538#id284997152020-10-01T22:38:25+01:00renasia"Beitrag von renasiaNaturalJuice schrieb:Steckschlüsseleinsatz / Gelenkknarre. Wer führt denn sowas mit sich?Ich kenne mehrere Leute die einen Werkzeugkasten im Auto hsben u.a. auch eine Gelenkknarre. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Seefahrer)https://www.allmystery.de/themen/km164538#id284978732020-10-01T16:42:46+01:00Seefahrer"Beitrag von SeefahrerNaturalJuice schrieb:Deutlich zu sehen eine eingestanzte Nummer und die Buchstaben U.S.A.. So denke ich, wurde deshalb vermutet, dass es sich um einen amerikanischen Soldaten als Täter handeln musste.In diesen Kasernen arbeiteten aber auch - geraden auch im technischen Bereich - viele deutsche Arbeitnehmer. Deswegen ist m.E. die Annahme, es müsste sich höchstwahrscheinlich um einen US-Soldaten gehandelt haben, mglw. irreführend und könnte die Ermittlungen in die falsche Richtung geführt haben. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (CaiaLia)https://www.allmystery.de/themen/km164538#id284978672020-10-01T16:42:32+01:00CaiaLia"Beitrag von CaiaLiaNaturalJuice schrieb:Interessant ist der Steckschlüsseleinsatz / Gelenkknarre. Wer führt denn sowas mit sich?Naja, da gibt es ja eine breite Latte an Berufen, die Werkzeug mit sich führen...Handwerker von Holz bis Metall, Mechaniker bis hin zum einfachen Schrebergärtner (wenn ich sehe, was mein Großvater immer dabei hatte - für alle Eventualitäten gerüstet) usw. Und sicherlich gibt's auf einer Miliärbasis nicht wenige, die Werkzeug bei sich haben. Wobei 1980 im Westen Deutschlands durchaus schon viel amerikanische Ware auf dem "Markt" war.
Die Frage ist, warum hat jemand um 23Uhr noch Werkzeug/Werkzeugeinzelteile dabei? War derjenige dann selbst auf dem Heimweg und hat die "Chance" genutzt? Also auch jemand, der bspw. gerade die Spätschicht beendet hat? Oder jemand, der eben nach Feierabend noch irgendwo eingekehrt und versackt ist und sich dann auf den Heimweg machte... Vermutlich nicht zu beantworten.
Ich hoffe sehr, dass ein DNA-Abgleich möglich ist, sofern damals gut gesichert wurde. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (NaturalJuice)https://www.allmystery.de/themen/km164538#id284977092020-10-01T16:23:42+01:00NaturalJuice"Beitrag von NaturalJuice Das Foto (mit Vergrößerung) stammt aus dem von @Dasdeeeeniz verlinkten Video. Dort wird dieser Steckschlüssel(einsatz) / Gelenkknarre gezeigt. Deutlich zu sehen eine eingestanzte Nummer und die Buchstaben U.S.A.. So denke ich, wurde deshalb vermutet, dass es sich um einen amerikanischen Soldaten als Täter handeln musste.
Zumindest hat man heute Möglichkeiten eines DNA Abgleiches. Aber wie sich das bei solchen Landesübergreifenden Fällen verhält und wie man da einen Täter dingfest machen soll...
Die Kaserne lag tatsächlich nicht weit entfernt vom Tatort in der Sebastianstraße. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (CaiaLia)https://www.allmystery.de/themen/km164538#id284974112020-10-01T15:49:49+01:00CaiaLia"Beitrag von CaiaLiaDasdeeeeniz schrieb:Der Fall wurde auch am Montag in der neuen Sat1 Gold Serie "ungeklärt und unvergessen" (mir leider viel zu reißerisch) mit Lydia Benecke behandelt. Vom Inhalt her ist bei mir nicht so viel hängen geblieben. Der Täter hat sie wohl auf mehrere Arten getötet. Ich meine, es war strangulieren, erschlagen mit einem Betonbrocken und noch mit einer Steckschlüssel Verlängerung erstochen. Benecke ist der Meinung, dass sowohl eine Beziehungstat als auch ein Fremder als Täter in Frage kommen kann.Ja, die Folge hatte ich auch gesehen. Es war ja auch ziemlich kurz gehalten alles. Da wurden ja diesmal mehr Fälle behandelt, als bisher in den Folgen. GW hat man sehr wenig Zeit gewidmet... Trotzdem, vielen Dank, dass du Bilder aus dieser Folge postest, auf die Idee wäre ich gar nicht mehr gekommen...
Achja...Frau Benecke...sowohl Beziehungstat, als auch ein Fremder. Sehr eindrückliches Profil des Täters. Sorry, ich schaue die Sendung zwar, um mich über Fälle, die ich vielleicht noch nicht kannte zu informieren, ob es ggf. vielleicht irgendetwas Neues gibt, aber Frau Beneckes Ausführungen zu den Fällen sind mir zu allgemein gehalten, zu oberflächlich; gar nicht passend zu ihrem Beruf, in dem sie arbeitet (sie arbeitet ja wohl mit Straftätern). Aber LB ist momentan der "Shooting Star" was solche Sendungen und Podcasts betrifft...also springt sie auf den Zug auf und verdient eben gut, es sei ihr gegönnt...würde wohl jeder so machen. Naja, gehört hier nicht recht her.
Dennoch...wenn ich mich recht erinnere, wurden für GW nicht mal fünf Minuten aufgewendet, dann ging es schon zum nächsten Fall weiter. Mir wäre halt mal an der "Ungeklärte Morde"-Folge gelegen, weil diese Sendung doch immer sehr ausführlich berichtet hat, dazu sachlich und weniger künstlerisch frei, als XY. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (Dasdeeeeniz)https://www.allmystery.de/themen/km164538#id284973172020-10-01T15:40:54+01:00Dasdeeeeniz"Beitrag von Dasdeeeeniz https://www.sat1gold.de/tv/ungeloest-und-unvergessen/video/13-der-kindermoerder-von-frankfurt-ganze-folge Hier kann man sich die Folge auch als unregistrierter Benutzer anschauen. Daraus habe ich den Heimweg und noch ein Tatortfoto entnommen:
Original anzeigen (0,2 MB) ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (CaiaLia)https://www.allmystery.de/themen/km164538#id284972612020-10-01T15:36:00+01:00CaiaLia"Beitrag von CaiaLiaNaturalJuice schrieb:Wenn tatsächlich ein Soldat als Täter in Frage kommt, wird es schwer.Schwer, wenn nicht gar unmöglich. Das kennt man ja aus anderen Fällen, dass das US Militär Ermittlungen nicht unterstützt, eher unterbindet.
Möglich natürlich, aber ich dachte, Soldaten haben eine bestimmte Zeit, in der sie in der Kaserne sein müssen...immerhin war Donnerstag, unter der Woche. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (NaturalJuice)https://www.allmystery.de/themen/km164538#id284972292020-10-01T15:32:38+01:00NaturalJuice"Beitrag von NaturalJuice
Soko Kalweit – Am Donnerstag, den 20. März 1980 verlässt die 38-jährige Fabrikarbeiterin Gertrud Kalweit nach der Spätschicht um 23 Uhr ihren Arbeitsplatz in Amberg. Wie üblich will sie ihren gewohnten Weg zu Fuß nach Hause gehen. Unterwegs wird sie jedoch brutal überfallen und vergewaltigt. Sie stirbt an den Folgen ihrer schweren Verletzungen, ihre Leiche wird am nächsten Morgen von einem Passanten im Stadtgraben gefunden. Die Polizei vermutet, dass es sich bei dem Täter um einen Soldaten aus der nahegelegenen Möhl-Kaserne handelt. Obwohl einige Verdächtige intensiv verhört wurden, konnte der Täter nie ermittelt werden.Quelle: Ungeklärte Morde – Dem Täter auf der Spur https://www.fernsehserien.de/ungeklaerte-morde-dem-taeter-auf-der-spur/folgen/21-soko-kalweit-soko-schuemann-soko-yueksek-373573
Dort waren Amerikaner stationiert. Wenn tatsächlich ein Soldat als Täter in Frage kommt, wird es schwer. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (NaturalJuice)https://www.allmystery.de/themen/km164538#id284971312020-10-01T15:16:16+01:00NaturalJuice"Beitrag von NaturalJuice Das war nur das heutige Baumann-Gelände, was ich auch nur grob in den Routenplaner eingeben konnte. Aber ich denke, der Weg kommt hin. Und ja, vielleicht bekommst du noch ein paar Infos mehr. Schaden kann es nicht.
Ich durchforste auch gerade noch ein paar Seiten nach brauchbaren Informationen.
Edit: Die ehemalige Wohnadresse war dann wohl der Kaiser-Wilhelm-Ring 6 in Amberg. Das war nicht weit vom Tatort entfernt. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (CaiaLia)https://www.allmystery.de/themen/km164538#id284970912020-10-01T15:11:08+01:00CaiaLia"Beitrag von CaiaLiaNaturalJuice schrieb:Auf Grund der Schwere der Tat würde ich auch einen Ex-Partner nicht ausschließen. Ist darüber etwas bekannt?Darüber habe ich gar nichts gefunden. Immerhin warst du mit der Adresse schneller, als ich...ich habe es auch kompliziert aufgezogen und einen Nachkommen der Fabrik gefragt. Vielleicht kriege ich von ihm aber noch etwas mehr Info.
Generell scheint es so, als hätte man nur sehr wenige Infos über die Ermittlungen 1980 veröffentlicht. Nicht, wer befragt wurde (Kollegen, MA der Deprag, etc.), nichts über Frau Kalweit persönlich, woraus sich ggf. ein Motiv ergeben hätte...
Es gab jedenfalls zu dem Zeitpunkt keinen Partner oder Ehemann...auf der Traueranzeige sind nur ihre beiden Töchter, eine mit Partner, und Frau Kalweits Mutter und ein Bruder aufgeführt. ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (NaturalJuice)https://www.allmystery.de/themen/km164538#id284970212020-10-01T14:58:56+01:00NaturalJuice"Beitrag von NaturalJuice Original anzeigen (0,3 MB)
Da sie mit einer Arbeitskollegin einen Stück des Weges lief, denke ich, dass der Täter entweder wusste, wo er sie am günstigsten allein abpassen konnte, und somit vielleicht auch kannte. Oder es einfach ein Zufallstäter war, der die Gelegenheit nutzte.
Interessant wäre zu wissen ob die Arbeitskollegen befragt worden sind bzw. ob auch evtl. Schichtarbeiter der angesprochenen Deprag in Erwägung gezogen worden sind. Auf Grund der Schwere der Tat würde ich auch einen Ex-Partner nicht ausschließen. Ist darüber etwas bekannt? ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (CaiaLia)https://www.allmystery.de/themen/km164538#id284967852020-10-01T14:16:20+01:00CaiaLia"Beitrag von CaiaLiaabberline schrieb:Da scheint jemand voller Hass gewesen zu sein. Evtl gar nicht mal gegen Frau Kalweit, aber generell. Vielleicht jemand, der frustrierende Erlebnisse mit Frauen hatte. Aber schon extremer FormZweifellos, davon gehe ich auch aus.
Ich habe gerade einem Nachkommen der Familie Baumann (Emailfabrik) geschrieben, um die genaue Anschrift der Fabrik 1980 zu erfahren, dami ich den Heimweg bis Tatort von Frau Kalweit etwas nachvollziehen kann.
Denn ich kann mir auch vorstellen, dass jemand wusste, wie lange die Spätschicht geht (ggf. auch in anderen Fabriken/Firmen) und dort einfach gewartet hat, bis eben eine Frau auf dem Heimweg an ihm vorbeikam.
In Amberg kenne ich mich persönlich eben überhaupt nicht aus, daher kann ich nicht mal vermuten/erahnen, ob es sich um einen ansässigen Täter handeln könnte oder einen Durchreisenden etc.
Vielleicht ist hier jemand, der Einblick in die Stadt 1980 geben kann... ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (abberline)https://www.allmystery.de/themen/km164538#id284967212020-10-01T14:01:33+01:00abberline"Beitrag von abberline
Da scheint jemand voller Hass gewesen zu sein. Evtl gar nicht mal gegen Frau Kalweit, aber generell. Vielleicht jemand, der frustrierende Erlebnisse mit Frauen hatte. Aber schon extremer Form ]]>
Cold Case: Der Mord an Gertrud Kalweit - Amberg im März 1980 (CaiaLia)https://www.allmystery.de/themen/km164538#id284965572020-10-01T13:42:16+01:00CaiaLia"Beitrag von CaiaLia Auch wenn, so gesehen, an dem Mord wenig mysteriös ist, außer dass der Täter bis heute nicht ermittelt werden konnte, möchte ich ihn hier vorstellen. Warum?
1. damit Getrud Kalweit nicht in Vergessenheit gerät 2. damit ihr Mord weiterhin präsent bleibt, bis er eben geklärt ist
Der Mord an Gertrud Kalweit - März 1980/Amberg
Frau Kalweit war in der Nacht des 20.03.1980 (ein Donnerstag) auf dem Heimweg von ihrer Spätschicht der Emailfarbik Baumann (Schichtende 23Uhr). Sie verabschiedet sich noch von Kollegen und geht dann alleine weiter. Gegen 23:10 Uhr war sie zu Fuß vom Kreisverkehr kommend auf dem oberen Alleeweg, neben Kurfürstenrng in Richtung Wingertshofer Tor. Man geht davon aus, dass sie auf Höhe der Firma Deprag vom Täter überwältigt und in den Stadtgraben gezogen wurde. Dort wurde sie sexuell missbraucht; der Täter fügte ihr u.a. Stich- und Schlagverletzungen zu, an denen sie verstarb.
Gegen 06:30 Uhr morgens wurde Frau Kalweit von einem Passanten in einem Gebüsch im Stadtgraben (Kurfürstenring - zwischen Nabburger Tor und sogenannter Stadtbrille) aufgefunden. Er verständtige die Polizei.
2018 wurde durch eine Cold-Case-Gruppe der Fall wieder aufgegriffen. Im Zuge dessen haben sich wohl neue Fragestellungen ergeben; es wurden erneut Befragungen und Vernehmungen durchgeführt. Dennoch setzen die Ermittlungsbeamten auf die Bevölkerung.
Das bayerische LKA hat für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat führen, eine Belohnung von 10.000€ ausgelobt. Man hofft immer noch auf neue Ermittlungsansätze. Und einige aufgeklärte Cold Cases der letzten Zeit geben dem durchaus Recht und die Hoffnung, hier auch noch den Täter ermitteln zu können.
Wichtig sei dabei, heißt es bei der Kripo, dass alle Wahrnehmungen, auch solche vom Hörensagen und wenn sie noch so unwichtig erscheinen, an die Ermittler herangetragen werden. Die Kripo Amberg nimmt Hinweise unter Telefon 09621/890-0 entgegen.
Es gäbe auch eine Folge "Ungeklärte Morde" (Folge 21 - zusammen mit dem Fall Gertrud Schü(r)mann und Ramazan Yüksek) - ggf. hat hier jemand diese Folge noch, da mich persönlich auch der Mord an Gertrud Schü(r)mann leider nicht loslässt)