https://www.allmystery.de/themen/rss/28429Allmystery: Suizid(-versuche): Eure Meinung?Feed zur Diskussion auf Allmystery. Es werden maximal die neusten 100 Beiträge angezeigt.2019-06-17T21:32:06+01:00Suizid(-versuche): Eure Meinung? (amerasu)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-352#id252854892019-06-17T21:32:06+01:00amerasu"Beitrag von amerasuNüpfead schrieb:Traurig auch das Leid, unter dem @amerasu leidet.Nope, war @Applesauce ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Lepus)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-352#id252817332019-06-17T13:16:49+01:00Lepus"Beitrag von Lepus Also äußert nur eure Meinung zum Thema Suizid und Suizidversuchen, aber lasst eure Ratschläge an andere User bitte raus.
Auch sollte hier wieder ein freundlicherer Ton herrschen und stellt endlich den Chat und den Smalltalk ein, wir sind hier nicht in der Rubrik "Unterhaltung".
Und wenn was von euch gelöscht wird, dann antwortet dem Moderator nicht hier im Thread, das ist off topic und führt irgendwann dazu, dass ihr gesperrt werdet, wenn ihr auch nach der x-ten Aufforderung nicht damit aufhört. Wenn ihr was zu meckern habt, dann schreibt an den Verwaltungskanal. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (thewalkingdead)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-352#id252817312019-06-17T13:16:47+01:00thewalkingdead"Beitrag von thewalkingdeadsunshinelight schrieb:Mitleid ist nicht notwendig, danach strebe ich auch nicht. Es sei denn, ich kann mir was davon kaufen. Aber das wird als Währung nicht akzeptiert. Empathie aber ist immer gut und wird gerne gesehen.Mir fiel jetzt kein geeignetes Wort ausser "mitleid" ein tut mir leid! Doch macht es mich traurig wenn jemand sein Kind nicht gut behandelt. Das prägt dass ganze leben ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (sunshinelight)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-352#id252817112019-06-17T13:14:17+01:00sunshinelight"Beitrag von sunshinelightthewalkingdead schrieb:Was einen nicht umbringt, macht einen hart! Sagt man wohl so. Doch weiß ich es besser. Ich weiß nicht was für körperliche und/oder seelische qualen erleiden musstest, aber ich hab Mitleid mit dir... manche wissen in ihrem tun nicht, was sie damit zerstören!Mitleid ist nicht notwendig, danach strebe ich auch nicht. Es sei denn, ich kann mir was davon kaufen. Aber das wird als Währung nicht akzeptiert. Empathie aber ist immer gut und wird gerne gesehen. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Nüpfead)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-352#id252816772019-06-17T13:11:42+01:00Nüpfead"Beitrag von Nüpfead Hab jetzt den ganzen Thread durchgelesen.
Traurig, was Dir widerfährt! Traurig auch das Leid, unter dem @amerasu leidet.
Hoffentlich hab ich da jetzt nichts verwechselt. Du leidest offenbar unter einer Immunerkrankung, die noch niemand erkannt hat. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (thewalkingdead)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-352#id252816432019-06-17T13:05:39+01:00thewalkingdead"Beitrag von thewalkingdeadsunshinelight schrieb:Die war wahrlich nicht schön.Was einen nicht umbringt, macht einen hart! Sagt man wohl so. Doch weiß ich es besser. Ich weiß nicht was für körperliche und/oder seelische qualen erleiden musstest, aber ich hab Mitleid mit dir... manche wissen in ihrem tun nicht, was sie damit zerstören! ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (thewalkingdead)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-352#id252816212019-06-17T13:02:29+01:00thewalkingdead"Beitrag von thewalkingdeadsunshinelight schrieb:Nein, damit war gemeint, was alles geschehen ist und wie man behandelt wurde. Aschenputtel war nichts dagegen.Tut mir leid, hab das wohl falsch interpretiert. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (sunshinelight)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-352#id252816152019-06-17T13:01:22+01:00sunshinelight"Beitrag von sunshinelightthewalkingdead schrieb:Scheint als hättest du keine schöne Vergangenheit. Das tut mir leid!Die war wahrlich nicht schön.
thewalkingdead schrieb:Vielleicht ist dieses "gift" nicht rückgängig zu machen. Aber vielleicht wollten deine Eltern nur das beste für dich, und wenn der Arzt sagt es wäre was gutes dann glaubt man es halt. Kann mir nicht vorstellen dass es böse Absichten waren. Hast du mal nach dem warum gefragt?
Nein, damit war gemeint, was alles geschehen ist und wie man behandelt wurde. Aschenputtel war nichts dagegen. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (thewalkingdead)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-352#id252816132019-06-17T13:01:20+01:00thewalkingdead"Beitrag von thewalkingdead Hmm. Klingt so als hättest du deinen weg gefunden um dir wieder Selbstvertrauen zu geben.. wenn ich die Zeit dazu hätte wäre es vielleicht eine Option für mich.. doch Zeit Han ich keine.. Aber schön dass es dir geholfen hat! ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (thewalkingdead)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-352#id252816032019-06-17T12:57:55+01:00thewalkingdead"Beitrag von thewalkingdead Vielleicht ist dieses "gift" nicht rückgängig zu machen. Aber vielleicht wollten deine Eltern nur das beste für dich, und wenn der Arzt sagt es wäre was gutes dann glaubt man es halt. Kann mir nicht vorstellen dass es böse Absichten waren. Hast du mal nach dem warum gefragt? ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Areela)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-352#id252815952019-06-17T12:56:35+01:00Areela"Beitrag von Areelathewalkingdead schrieb:Und dass ist wahrhaftig ein Teufelskreis... Probleme ziehen einen immer tiefer bis man aufgibt.Das verstehe ich. Das ist die Schwierigkeit. Ich kann nur sagen, dass man mit sehr kleinen Schritten anfangen kann und grob erklären wie ich anfing, dass es mir schrittweise besser ging. Ich hoffe es wird hier nicht ins Lächerliche gezogen, so war der Anfang für mich. Und es dient nur als Beispiel. Ich habe mir ganz kleine Ziele gesteckt und immer weiter gesteigert.
Tag 1: Aufstehen und duschen Tag 2: Aufstehen und duschen ... Tag 5: Aufstehen, duschen, Haare bürsten Tag 6: Aufstehen, duschen... schönes Frühstück machen (etwas, das ich persönlich sehr mochte) ... Tag 10: Aufstehen, duschen, schönes Frühstück machen, anziehen und um den Block gehen
Hinzu kamen im Laufe der Zeit dann noch weitere Dinge, die mir ein wenig Freude bereiteten. Zum Beispiel lesen, zocken, backen, Nägel lackieren... Was auch immer. Ich musste mich manche Tage zwingen, meine Routine durchzuziehen, manche Tage blieb ich ganz im Bett. Aber so fand ich langsam wieder ein wenig Freude an den kleinen Dingen, die mir früher wichtig waren und ich hatte so eine zumindest eine Alltags-Routine gefunden, die mir persönlich gut tat. Ich löste in dieser Zeit keinen "externen" Probleme. Nicht mal meinen eigenen so wirklich. Aber ich fand einen Weg, das Leben für mich ein wenig lebenswerter zu machen. So fand ich wieder Kraft, alle Baustellen nach und nach langsam anzugehen. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (thewalkingdead)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-352#id252815912019-06-17T12:55:04+01:00thewalkingdead"Beitrag von thewalkingdead Scheint als hättest du keine schöne Vergangenheit. Das tut mir leid! ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (sunshinelight)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-351#id252815812019-06-17T12:53:27+01:00sunshinelight"Beitrag von sunshinelightthewalkingdead schrieb:Wenn man jemanden braucht um an sich selbst glauben zu können, zeigt es nur dass man selbst schon gebrochen ist....Richtig. Es fehlt ne ganze Menge, etwas, was jeder braucht und haben sollte. Ich habe zwar keinen Kontakt zu meinen Eltern, aber dieses Gift, das sie mir gaben, ist im Kreislauf. Nicht rückgängig zu machen. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (thewalkingdead)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-351#id252815652019-06-17T12:49:04+01:00thewalkingdead"Beitrag von thewalkingdead Hoffe du verstehst das jetzt nicht falsch. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (thewalkingdead)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-351#id252815572019-06-17T12:47:33+01:00thewalkingdead"Beitrag von thewalkingdeadsunshinelight schrieb:Das ist eine Frage, die in dem exakten Wortlaut ich schon oft gefragt habe. Die Antwort kenne ich immer noch nicht.Wenn man jemanden braucht um an sich selbst glauben zu können, zeigt es nur dass man selbst schon gebrochen ist.... Und sein Vertrauen in sich selbst wiederzufinden scheint unmöglich...
Ich bin schon gebrochen und es gibt keinen der es ändern könnte ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (sunshinelight)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-351#id252815292019-06-17T12:41:25+01:00sunshinelight"Beitrag von sunshinelightAreela schrieb:Was soll man bitte einem Fremden raten, wenn jemand kommt und nach Hilfe fragt? Ich hab dich das schon mehrfach gefragt. Ich bekomme keine Antwort.Ok, noch einmal: Wenn jemand nach Hilfe fragt, ist er schon dabei, was zu tun. Warum rät man ihm, was zu tun? Der Satz ist in so vielen Perspektiven überflüssig, das fällt mir grad besonders jetzt auf.
Areela schrieb:Eine Floskel tut einem nach traumatischen Erfahrungen nicht mehr weh. Es sind nur ein paar Worte.
Doch, gerade Floskeln sind bei Frage nach Hilfe krass. Floskeln kennt man selber, die muss man nicht noch mal holen.
Areela schrieb:Ich denke es ist eher das dauernde sich missverstanden fühlen. Man fühlt sich ja so, als wäre man der einzigste Mensch der Welt, der furchtbares durchmachen muss.
Nein, man weiß, dass man nicht der einzige ist. Übrigens gibt es auch da einen Satz, der mich auf die Palme bringt. “Hey, dir geht's doch gut, anderen geht es viel schlechter“. Als ob die das beurteilen könnten oder es für einen selbst eine Rolle spielt... Bin ja schon froh, dass dieser Satz hier nicht aufgetaucht ist. Ist auch nicht selbstverständlich.
thewalkingdead schrieb:Wenn man niemanden hat der an einen glaubt, wie kann man dann an sich selbst glauben?
Das ist eine Frage, die in dem exakten Wortlaut ich schon oft gefragt habe. Die Antwort kenne ich immer noch nicht. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (thewalkingdead)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-351#id252815212019-06-17T12:39:43+01:00thewalkingdead"Beitrag von thewalkingdeadAreela schrieb:Ja, weil es dir nicht gut geht. Wenn es einem nicht einigermaßen gut geht, dann kann man in meinen Augen keine Probleme lösen. DeshalbUnd dass ist wahrhaftig ein Teufelskreis... Probleme ziehen einen immer tiefer bis man aufgibt.
Will man ein Leben voller Kampf und qualen, oder alles hinter sich lassen... ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (thewalkingdead)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-351#id252815152019-06-17T12:37:20+01:00thewalkingdead"Beitrag von thewalkingdead Wenn man niemanden hat der an einen glaubt, wie kann man dann an sich selbst glauben? ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Areela)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-351#id252815052019-06-17T12:34:53+01:00Areela"Beitrag von Areelasunshinelight schrieb:Und wenn man nach Hilfe fragt, kriegt man lustige Ratschläge a la 08/15.Was soll man bitte einem Fremden raten, wenn jemand kommt und nach Hilfe fragt? Ich hab dich das schon mehrfach gefragt. Ich bekomme keine Antwort. Man kann sich nur grob über Bewältigungsstrategien unterhalten, zuhören und das wars dann schon ziemlich. Jeder hat seinen eigenen Weg und den richtigen Weg für sich, muss man selber finden. Eine Floskel tut einem nach traumatischen Erfahrungen nicht mehr weh. Es sind nur ein paar Worte. Ich denke es ist eher das dauernde sich missverstanden fühlen. Man fühlt sich ja so, als wäre man der einzigste Mensch der Welt, der furchtbares durchmachen muss. Im Austausch mit anderen kann man aber doch lernen, dass man nicht ganz alleine ist.
thewalkingdead schrieb:Ich müsste die Probleme aus der Welt schaffen, doch für mich ein Ding der Unmöglichkeit..
Ja, weil es dir nicht gut geht. Wenn es einem nicht einigermaßen gut geht, dann kann man in meinen Augen keine Probleme lösen. Deshalb
Areela schrieb:Seh zu, dass es dir erstmal wieder möglichst gut geht, unabhängig von der Welt da draußen. Das ist das Allerwichtigste.
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Suizid(-versuche): Eure Meinung? (sunshinelight)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-351#id252814992019-06-17T12:33:46+01:00sunshinelight"Beitrag von sunshinelightthewalkingdead schrieb:Es bedeutet nur noch mehr Stress und mir kommt vor es zögert nur raus und am Ende ist man doch allein in seiner Hoffnungslosigkeit!Das ist ein wahrhaftiges Problem. Manchmal will man auch einfach hören, dass man da nicht allein durch muss. Dass jemand da ist. Aber die Leute lassen dich allein und geben dir auch dieses Gefühl. “Nur du kannst es ändern“. “Du bist für dich verantwortlich“. Also wie kann man denn alleine nicht alleine sein?
Ich hab auch schon oft gehört “Ich bin dein Fels in der Brandung“ Die Wellen waren aber doch zu groß und stark...
Aber auch das kann man nicht pauschalisieren. Manche bringen sich auch um, die ein Familienkreis haben. Es sind immer Gründe da. Oft sind auch Ärzte ratlos. Auch da kommt der Spruch “Nur Du kannst es ändern“ krass. Besonders wenn es chronisch oder sehr tief geht. Immer eine harte Gradwanderung. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (thewalkingdead)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-351#id252814692019-06-17T12:27:47+01:00thewalkingdead"Beitrag von thewalkingdeadAreela schrieb:Das verstehe ich. Du musst auch gar nicht jetzt an diesem Problem arbeiten. Nehme dir ein halbes Jahr, vier Jahre, oder egal wie lange du dafür brauchst. Seh zu, dass es dir erstmal wieder möglichst gut geht, unabhängig von der Welt da draußen. Das ist das Allerwichtigste. Mir half am Anfang viel Ablenkung...Wenn ich mich ablenke verschwinden die Probleme nicht... Ich müsste die Probleme aus der Welt schaffen, doch für mich ein Ding der Unmöglichkeit.. Ich hab es auch aufgegeben dagegen etwas zu tun ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (thewalkingdead)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-351#id252814372019-06-17T12:24:25+01:00thewalkingdead"Beitrag von thewalkingdead Danke du scheinst mich wirklich zu verstehen.. Auch wenn ich es schaffe irgendwie weiß ich doch dass der Weg lange sein wird und steinig... und ich hab jetzt schon keine Kraft mehr... Es bedeutet nur noch mehr Stress und mir kommt vor es zögert nur raus und am Ende ist man doch allein in seiner Hoffnungslosigkeit! ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Areela)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-351#id252814072019-06-17T12:22:36+01:00Areela"Beitrag von AreelaoBARBIEoCUEo schrieb:Ich finde Deine Anregungen gut. Es reicht doch auch schon, wenn nur ein stiller Mitleser davon etwas mitnehmen kann. Alternativlos ist nur der Tod, denn dann wars das.Danke.
thewalkingdead schrieb:Da dies aber nur ein kleiner Teil meiner Probleme ist, und nicht das schlimmste, bringt es mir wenig daran zu arbeiten jetzt!
Das verstehe ich. Du musst auch gar nicht jetzt an diesem Problem arbeiten. Nehme dir ein halbes Jahr, vier Jahre, oder egal wie lange du dafür brauchst. Seh zu, dass es dir erstmal wieder möglichst gut geht, unabhängig von der Welt da draußen. Das ist das Allerwichtigste. Mir half am Anfang viel Ablenkung... ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (sunshinelight)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-351#id252813852019-06-17T12:20:40+01:00sunshinelight"Beitrag von sunshinelightthewalkingdead schrieb:Wenn man das Gefühl hat der eine Mensch zu sein der zu viel auf dieser welt ist, was soll man dagegen schon machen? Tabletten nehmen? Ich lass meinen Körper nicht vergiften nur dass ich alles verdrängen kann....Und sich dann trotzdem nichts ändert.
thewalkingdead schrieb:Und wie kommt man da raus? Man stößt nur auf Unverständnis... Jeder redet so einfach weil sie es nicht verstehen oder nachvollziehen können...
Genau, man weiß nicht, wie man rauskommt. Weil die Möglichkeiten fehlen. Und deswegen ist es immer ein Teufelskreis. Da kann man machen, wie man lustig ist. Man weiß nicht mehr weiter. Und wenn man nach Hilfe fragt, kriegt man lustige Ratschläge a la 08/15.
Areela schrieb:Darüber kann man sprechen. Ich versuch dir zu erklären, was man damit meint wenn man sagt "nur du kannst es ändern". Es kann doch unmöglich von einer indirekten Unterstellung die Rede sein, wenn jemand (oder mehrere) sich Zeit nimmt, Teile seiner Geschichte erzählt, nur um einen willkürlich Fremden irgendwie zu helfen, weil man selbst so vielleicht mal Trost und Hilfe gefunden hat. Dann kommst du und sagst "hey, das ist falsch und das ist Schwachsinn". Das ist irgendwo seltsam.
Es ging dabei lediglich um den einen Satz. Diesen einen scheußlichen Satz.
Areela schrieb:Ja, ich kenne Resignation. Ich verstehe nicht wie du darauf kommst, dass ich den Wunsch zu sterben nicht kenne? Weil ich es gut finde, wenn man zumindest versucht jemanden ein Stück Hoffnung zu geben?
Nein, weil du voll und ganz hinter einem Satz stehst, der anderen direkt mal vor den Kopf stößt. Aber weshalb und warum, habe ich lang und breit erklärt.
Areela schrieb:Ich kenne solche kurzen klaren Momente. Du nicht? Du schreibst ja selber, du hast dir viel Hilfe geholt. In Momenten der kompletten Resignation, sucht man sich keine Hilfe mehr. Da schreibt man auch nicht in Foren.
Nein, ich habe mir bei Suizidgedanken keine Hilfe geholt. Ich habe mir in besseren Momenten Hilfe geholt, die allerdings das Gegenteil bewirkten.
Areela schrieb:Es geht mir um die Einstellung "Gibt es noch Hoffnung? Kann es besser werden?" usw. Jetzt erzählen viele "Hey, mir gings auch mal so scheiße und ja, es kann wieder besser werden". Das ist ja meist die Hoffnung die man hat. Dann kommst du und sagst wieder, das ist so nicht richtig. Der Satz trifft so nicht auf alle zu usw. Ja... Auch das hatten wir schon. Eine paar Worte können unmöglich alles zusammenfassen und drei Worte werden sicher niemanden bewegen sich vielleicht doch nicht das Leben zu nehmen. Das wissen wir doch alle. Ich hab habe aber in den letzten Seiten auch keinen einzigen Beitrag gelesen, in denen sich ein User mit einem kurzen Satz äußert und einfach wieder abhaute. Stattdessen lese ich hier ellenlange Geschichten, die zeigen, dass es sehr wohl ein "danach" geben kann.
Du kannst Hoffnung machen, wie du möchtest. Aber ich wiederhole mich grade nur.
Areela schrieb:Was heißt vereinzelte Glücksmomente? Das steht da nirgends :). Mein Leben läuft nicht optimal, einige Wünsche und Ziele kann ich nicht erreichen, aber der Rest ist echt toll geworden. Es ein langer Weg, aber das Ergebnis ist für mich persönlich der Wahnsinn. Du findest meine "kleine Hütte" scheiße? Ist ok. Du möchtest mehr? Auch ok. Vielleicht hast du bessere Fähigkeiten und bist geschickter im Hausbauen als ich?
Dass man hin und wieder mal n kleines Gimmick an Glück verspürt? Übrigens aus deiner Metapher abgeleitet, natürlich steht es da wortwörtlich nirgends.
Es geht nicht um Fähigkeiten. Es geht darum, dass man sein Leben so leben kann, wie man möchte. Abstriche kann man machen, wenn es um die Wahl des Urlaubes geht oder das Auto, das man fährt. Aber Abstriche zu machen im Lebensgefühl - Besser heißt oft nicht gut. N Halbes Haus voller Scheiße ist besser als ein ganzes Haus voll davon, aber immer noch nicht gut.
Areela schrieb:Was läuft mir denn davon, wenn das Leben sowieso nicht lebenswert erscheint?
Deine besten Jahre. Wenn du die nicht hast, brauchst du auch die alten nicht.
Areela schrieb:Die Einstellung zum Glück, Wünschen und Zielen kann man verändern
Die will man aber nicht verändern, weil sie nicht das Problem sind. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (thewalkingdead)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-351#id252813352019-06-17T12:14:31+01:00thewalkingdead"Beitrag von thewalkingdead Da dies aber nur ein kleiner Teil meiner Probleme ist, und nicht das schlimmste, bringt es mir wenig daran zu arbeiten jetzt! ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Areela)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-351#id252813172019-06-17T12:11:50+01:00Areela"Beitrag von Areelathewalkingdead schrieb:Aber die meisten wollen das nicht hinnehmen dass man so ist wie man ist..Das Gefühl kenne ich. Ich bin oft von Menschen verletzt und verlassen worden, regelrecht abgestoßen. Vorallem dann, wenn es mir sowieso nicht gut ging. Ach und am meisten tat es mir weh, von Menschen verlassen zu werden, für die ich alles gab.
Wie man rauskommt? Ich denke, an sich und seinen Fehlern arbeiten und sich vorallem andere Menschen suchen. Wir haben alle unsere Fehler. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (oBARBIEoCUEo)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-351#id252813072019-06-17T12:09:55+01:00oBARBIEoCUEo"Beitrag von oBARBIEoCUEoAreela schrieb:Die Einstellung zum Glück, Wünschen und Zielen kann man verändern. Sicher nicht "einfach so" aber es geht. Was dir heute wichtig ist, kann in einem Moment komplett verschwinden. Das können Gegenstände, Tiere oder leider auch Menschen sein. Das einzige was immer bleibt, so lange man lebt, ist man selbst. Und nur in dir selbst kannst du richtiges Glück finden. Hört sich auch wieder wie eine dämliche Floskel an, aber es ist die Wahrheit.Ich finde Deine Anregungen gut. Es reicht doch auch schon, wenn nur ein stiller Mitleser davon etwas mitnehmen kann. Alternativlos ist nur der Tod, denn dann wars das. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Areela)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-351#id252812532019-06-17T12:03:27+01:00Areela"Beitrag von Areelasunshinelight schrieb:Aber Sätze, die indirekt anderen Unterstellungen machen oder eben nicht helfen, weil sie keine so große Neuigkeit sind, sind dann immer wieder schwierig.Darüber kann man sprechen. Ich versuch dir zu erklären, was man damit meint wenn man sagt "nur du kannst es ändern". Es kann doch unmöglich von einer indirekten Unterstellung die Rede sein, wenn jemand (oder mehrere) sich Zeit nimmt, Teile seiner Geschichte erzählt, nur um einen willkürlich Fremden irgendwie zu helfen, weil man selbst so vielleicht mal Trost und Hilfe gefunden hat. Dann kommst du und sagst "hey, das ist falsch und das ist Schwachsinn". Das ist irgendwo seltsam.
sunshinelight schrieb:Was verstehst du eigentlich daran nicht? Weißt du, was Resignation ist? Weißt du, was der Wunsch zu sterben bedeutet?
Ja, ich kenne Resignation. Ich verstehe nicht wie du darauf kommst, dass ich den Wunsch zu sterben nicht kenne? Weil ich es gut finde, wenn man zumindest versucht jemanden ein Stück Hoffnung zu geben?
Siehe das hier:
Areela schrieb:Was es aber durchaus geben kann, ist ein kleiner Moment, in dem man für wenige Minuten oder Sekunden nicht alles komplett schwarz sieht. In diesem Moment hilft vielleicht die eine Geschichte, der eine Spruch, oder Ratschlag, dass man noch ein paar Minuten oder Stunden doch etwas "klarer" die eigene Situation und die Möglichkeiten sieht.
Ich kenne solche kurzen klaren Momente. Du nicht? Du schreibst ja selber, du hast dir viel Hilfe geholt. In Momenten der kompletten Resignation, sucht man sich keine Hilfe mehr. Da schreibt man auch nicht in Foren.
Es geht mir um die Einstellung "Gibt es noch Hoffnung? Kann es besser werden?" usw. Jetzt erzählen viele "Hey, mir gings auch mal so scheiße und ja, es kann wieder besser werden". Das ist ja meist die Hoffnung die man hat. Dann kommst du und sagst wieder, das ist so nicht richtig. Der Satz trifft so nicht auf alle zu usw. Ja... Auch das hatten wir schon. Eine paar Worte können unmöglich alles zusammenfassen und drei Worte werden sicher niemanden bewegen sich vielleicht doch nicht das Leben zu nehmen. Das wissen wir doch alle. Ich hab habe aber in den letzten Seiten auch keinen einzigen Beitrag gelesen, in denen sich ein User mit einem kurzen Satz äußert und einfach wieder abhaute. Stattdessen lese ich hier ellenlange Geschichten, die zeigen, dass es sehr wohl ein "danach" geben kann.
sunshinelight schrieb:Also man braucht kein glückliches Leben, sondern vereinzelt ein paar Glücksmomente? Scheiß doch auf dein Bedürfnis, scheiß auf Wünsche - ok, dafür muss man aber nicht leben. Da kommen viele dann auf Suizid. Entweder vernünftig leben oder gar nicht.
Was heißt vereinzelte Glücksmomente? Das steht da nirgends :). Mein Leben läuft nicht optimal, einige Wünsche und Ziele kann ich nicht erreichen, aber der Rest ist echt toll geworden. Es ein langer Weg, aber das Ergebnis ist für mich persönlich der Wahnsinn. Du findest meine "kleine Hütte" scheiße? Ist ok. Du möchtest mehr? Auch ok. Vielleicht hast du bessere Fähigkeiten und bist geschickter im Hausbauen als ich?
sunshinelight schrieb:Irgendwann, wenn alles zu spät ist. Du weißt schon, dass das Leben begrenzt ist und eine lange Zeit davon auch noch alt verbringst, oder? Zeit ist überhaupt nicht drin.
Ja, das weiß ich sehr gut. Was läuft mir denn davon, wenn das Leben sowieso nicht lebenswert erscheint? Ich habe ein paar Jahre meine Hölle durch, inzwischen läuft es viel besser. Gut also, dass ich durchgehalten habe. Man kann auch mit Narben gut leben, man sollte aber nie erwarten, dass alle Narben sicher weggehen.
sunshinelight schrieb:Entweder vernünftig leben oder gar nicht. Denn man scheißt nicht auf Glück, Bedürfnisse, Wünsche und Ziele, sondern eher auf darauf, etwas zu ertragen oder hinzunehmen, was man eigentlich gar nicht will und einen ständig runterzieht.
Die Einstellung zum Glück, Wünschen und Zielen kann man verändern. Sicher nicht "einfach so" aber es geht. Was dir heute wichtig ist, kann in einem Moment komplett verschwinden. Das können Gegenstände, Tiere oder leider auch Menschen sein. Das einzige was immer bleibt, so lange man lebt, ist man selbst. Und nur in dir selbst kannst du richtiges Glück finden. Hört sich auch wieder wie eine dämliche Floskel an, aber es ist die Wahrheit. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (thewalkingdead)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-351#id252812112019-06-17T11:56:02+01:00thewalkingdead"Beitrag von thewalkingdeadSuizid(-versuche): Eure Meinung? (thewalkingdead)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-351#id252811652019-06-17T11:50:42+01:00thewalkingdead"Beitrag von thewalkingdeadsunshinelight schrieb:Richtig. Manche leben in sich selbst gefangen.Und wie kommt man da raus? Man stößt nur auf Unverständnis... Jeder redet so einfach weil sie es nicht verstehen oder nachvollziehen können... ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (sunshinelight)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-350#id252808352019-06-17T11:08:51+01:00sunshinelight"Beitrag von sunshinelightAreela schrieb:Dieser Satz passt zu vielen Menschen und zu vielen Situationen.Und zu vielen auch nicht. Das ist der Knackpunkt.
Areela schrieb:Ja natürlich sind alle Geschichten unterschiedlich, darum geht es ja gar nicht. Mann muss nicht alles auf einer Skala bewerten, nur damit man über ein Thema sprechen kann und damit man versuchen darf, jemanden ein Funken Hoffnung zu geben.
Auch dagegen habe ich nichts. Aber Sätze, die indirekt anderen Unterstellungen machen oder eben nicht helfen, weil sie keine so große Neuigkeit sind, sind dann immer wieder schwierig.
Areela schrieb:Das mit dem Haus ist tatsächlich ein wunderbares Beispiel. Angenommen man möchte ein Haus bauen und man hat keinen Erfolg, dann hat man mehrere Optionen.
1. Es weiterversuchen (sich mehr Zeit geben) 2. Sich Rat oder Unterstützung holen 3. Sich weiter über Hausbau informieren
Du vergisst, dass viele sich mehrmals Unterstützung gesucht haben und es ihr Leben lang weiterversuchen. Der Wille ist eben nicht mehr da, Suizidgedanken am Mann. Was verstehst du eigentlich daran nicht? Weißt du, was Resignation ist? Weißt du, was der Wunsch zu sterben bedeutet? Wenn du diese Erfahrungen hast, dann müsstest du eigentlich wissen, dass die Hoffnung verschwunden ist und der Wille, es weiter zu versuchen, eben weil all die unzähligen Versuche gescheitert sind. Du kannst etwas immer wieder versuchen, aber irgendwann wirst du dich fragen, was für einen Sinn es hat, wenn es eh nichts bringt.
Areela schrieb:Wenn das nicht alles nicht klappt, weil es ja auch ein schwieriges Unterfangen ist, dann hat man immer noch Optionen. Vielleicht reicht es doch, wenn es nicht ein ganzes Haus ist, sondern nur ein Zimmer. Vielleicht reicht eine Holzhütte, aber vielleicht ist ja ein Haus gar nicht das was man wirklich "braucht", sondern ein Rucksack und feste Schuhe.
Schöne Metapher. Also man braucht kein glückliches Leben, sondern vereinzelt ein paar Glücksmomente? Scheiß doch auf dein Bedürfnis, scheiß auf Wünsche - ok, dafür muss man aber nicht leben. Da kommen viele dann auf Suizid. Entweder vernünftig leben oder gar nicht. Denn man scheißt nicht auf Glück, Bedürfnisse, Wünsche und Ziele, sondern eher auf darauf, etwas zu ertragen oder hinzunehmen, was man eigentlich gar nicht will und einen ständig runterzieht.
Areela schrieb:Ich persönlich kann kein Haus bauen. Vermutlich werde ich es niemals können. Meine Gefühlswelt ist dem Haus ähnlich. Statt ein Haus, habe ich nun eine schäbige kleine Hütte, mit einem kleinen Fenster, es tropft vom Dach und ist alles andere als das, was ich mir ursprünglich immer wünschte. Mehr war nicht drin, mehr schaffte ich bis jetzt nicht. Aber ich bin verdammt stolz auf diese Hütte. Es ist immerhin besser als ein Loch. Wenn man es besser nicht kann, darf man trotzdem sehr stolz sein, auf das was man erreicht hat und mit weniger zufrieden sein. Das kann man tatsächlich lernen! DAS hat man durchaus in der Hand.
Manche möchten aber nicht lernen, etwas hinzunehmen.
Areela schrieb:Und wer weiß, nach vielen Jahren des Hüttenbauens hat man eventuell das Wissen erlangt, irgendwann doch noch ein vernünftiges Haus hinzustellen.
Irgendwann, wenn alles zu spät ist. Du weißt schon, dass das Leben begrenzt ist und eine lange Zeit davon auch noch alt verbringst, oder? Zeit ist überhaupt nicht drin.
thewalkingdead schrieb:Aber die meisten wollen das nicht hinnehmen dass man so ist wie man ist.. zuerst schon aber nach einer Zeit nicht mehr.. das ist traurig. Jeder hat das Recht zu sein wie er ist. Vor allem kann man sein Wesen nicht von jetzt auf gleich ändern! Und wenn man in sich selbst gefangen ist dann sowieso nicht!
Richtig. Manche leben in sich selbst gefangen. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (thewalkingdead)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-350#id252803552019-06-17T10:16:20+01:00thewalkingdead"Beitrag von thewalkingdeadsunshinelight schrieb:Und das ist das. Ich bin ich. Mit allem, was dazu gehört. Und es gibt keinen Ausschalter. Keine Pille. Wenn ich es ausschalten will, muss ich auch mich ausschalten.Aber die meisten wollen das nicht hinnehmen dass man so ist wie man ist.. zuerst schon aber nach einer Zeit nicht mehr.. das ist traurig. Jeder hat das Recht zu sein wie er ist. Vor allem kann man sein Wesen nicht von jetzt auf gleich ändern! Und wenn man in sich selbst gefangen ist dann sowieso nicht! Alles geht zu Bruch weil man nicht aus seiner Haut kann. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Areela)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-350#id252796512019-06-17T07:43:31+01:00Areela"Beitrag von Areelasunshinelight schrieb:Für dich mag der Satz stimmen. Aber er lässt sich nicht pauschal auf andere übertragen.
Dieser Satz passt zu vielen Menschen und zu vielen Situationen.
sunshinelight schrieb:Es ist immer egal, was der ein oder andere erlebt hat, denn es sind nicht dieselben Bedingungen. Manche Geschichten sind ähnlich, ja, aber auch da gibt es wieder Unterschiede.
Ja natürlich sind alle Geschichten unterschiedlich, darum geht es ja gar nicht. Mann muss nicht alles auf einer Skala bewerten, nur damit man über ein Thema sprechen kann und damit man versuchen darf, jemanden ein Funken Hoffnung zu geben.
Les doch nochmal den Eingangspost. Der DL wünschte sich ein Austausch über dieses Thema. Genau das hilft vielen Menschen. Es mag für dich nicht funktionieren, aber das ist deine eigene Bewertung, die du persönlich für dich festgelegt hast.
sunshinelight schrieb:Das habe ich auch nicht angeprangert. Der Satz stimmt einfach nicht. Ich bin auch nicht für meine Vergangenheit verantwortlich. Und wenn du sagst, dass es nicht die Gegenwart ist, stimmt. Aber damals war es die Gegenwart und auch damals war ich nicht dafür verantwortlich.
Man ist nie verantwortlich für Dinge, die einem angetan werden. Das habe ich schon gesagt.
sunshinelight schrieb:Ich kann versuchen, ein Haus zu bauen. Das heißt aber nicht, dass ich dabei Erfolg haben werde. Verstehst du, worum es mir geht? DU hast nicht alles in der Hand.
Das mit dem Haus ist tatsächlich ein wunderbares Beispiel. Angenommen man möchte ein Haus bauen und man hat keinen Erfolg, dann hat man mehrere Optionen.
1. Es weiterversuchen (sich mehr Zeit geben) 2. Sich Rat oder Unterstützung holen 3. Sich weiter über Hausbau informieren
Wenn das nicht alles nicht klappt, weil es ja auch ein schwieriges Unterfangen ist, dann hat man immer noch Optionen. Vielleicht reicht es doch, wenn es nicht ein ganzes Haus ist, sondern nur ein Zimmer. Vielleicht reicht eine Holzhütte, aber vielleicht ist ja ein Haus gar nicht das was man wirklich "braucht", sondern ein Rucksack und feste Schuhe.
Wie ich schon sagte
Areela schrieb:und es hat mich krank gemacht Dinge erreichen zu wollen, die ich nicht erreichen konnte oder Dinge verändern zu wollen, die ich nicht ändern konnte.
Ich persönlich kann kein Haus bauen. Vermutlich werde ich es niemals können. Meine Gefühlswelt ist dem Haus ähnlich. Statt ein Haus, habe ich nun eine schäbige kleine Hütte, mit einem kleinen Fenster, es tropft vom Dach und ist alles andere als das, was ich mir ursprünglich immer wünschte. Mehr war nicht drin, mehr schaffte ich bis jetzt nicht. Aber ich bin verdammt stolz auf diese Hütte. Es ist immerhin besser als ein Loch. Wenn man es besser nicht kann, darf man trotzdem sehr stolz sein, auf das was man erreicht hat und mit weniger zufrieden sein. Das kann man tatsächlich lernen! DAS hat man durchaus in der Hand.
Man könnte natürlich auch in dem Loch sitzen bleiben und darauf hoffen, dass irgendwann etwas Gutes passiert. Man kann aus dem Loch steigen und mit aller Gewalt versuchen ein Haus zu bauen. Man kann aber auch versuchen sich (erstmal) mit weniger zufrieden zu geben. Es ist nun mal für die meisten Menschen ziemlich unrealistisch, dass sie jemals ein Haus bauen können, vorallem wenn bestimmte Voraussetzungen nicht gegeben sind. Und wer weiß, nach vielen Jahren des Hüttenbauens hat man eventuell das Wissen erlangt, irgendwann doch noch ein vernünftiges Haus hinzustellen. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (sunshinelight)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-350#id252794772019-06-17T04:42:30+01:00sunshinelight"Beitrag von sunshinelight
Ich kann dich gut verstehen.
amerasu schrieb:Denn nach meiner Erfahrung läuft es auf den von Dir so "verhassten" Satz: "Nur Du kannst das ändern" hinaus.
Eben.
amerasu schrieb:Nur ich bewerte meine Erfahrungen, gebe ihnen einen Stellenwert und damit Einfluss.
Eben. Und das ist das. Ich bin ich. Mit allem, was dazu gehört. Und es gibt keinen Ausschalter. Keine Pille. Wenn ich es ausschalten will, muss ich auch mich ausschalten.
amerasu schrieb:Als Beispiel: Ich war ein Papa-Kind. Sein Verrat an mir hat mich zutiefst verletzt, sich nachhaltig auf mich, mein Selbstbild ausgewirkt, ich war der Überzeugung nicht liebenswert (im Wortsinn) zu sein. Erst durch therapeutische Arbeit und der Auseinandersetzung war es mir möglich zu erkennen, dass mein Vater aufgrund seiner eigenen Geschichte eben so gehandelt hat, wie es ihm möglich war. Er konnte es nicht besser, war selbst verlassen und irgendwie verloren. Das entschuldigt nichts! Das befreit ihn nicht davon, dass er Fehler mit für mich fatalen Folgen gemacht hat. Mir gibt es aber einen neuen Blickwinkel. Mit dieser neuen Sicht auf ihn, kann ich ihm vergeben und muss bei mir keine Schuld suchen, denn ich habe nichts falsch gemacht. Das befreit mich und eröffnet mir neue Möglichkeiten. Und deshalb stimmt für mich dieser Satz: Nur Du kannst etwas ändern.
Du konntest es aufgrund von Begebenheiten, derer es möglich war, anders auf eine Sache blicken, die auch gereicht hat, irgendwie damit abzuschließen. Ich bin mir völlig im Klaren, keine Schuld zu haben. Ich hatte zahlreiche Therapeuten, hat man im Heim irgendwann automatisch. Später zahlreiche Kliniken . Hat sich was geändert? Ja. Ich wurde nur skeptischer, hoffnungsloser.
Für dich mag der Satz stimmen. Aber er lässt sich nicht pauschal auf andere übertragen.
Areela schrieb:Hier haben sich Menschen geäußert, die selbst viel erlebt haben, auch mit Selbstmordgedanken und - versuchen, aber die halt auch wissen, dass es besser werden kann und das eben mitteilen möchten.
Und dennoch habe ich es noch nicht bestätigen können. Menschen, die einen Suizid vollzogen haben, ebenfalls nicht. Es ist immer egal, was der ein oder andere erlebt hat, denn es sind nicht dieselben Bedingungen. Manche Geschichten sind ähnlich, ja, aber auch da gibt es wieder Unterschiede. Wie stark ist der Mensch? Wie hart hat es ihn getroffen? Was ist mit ihm passiert? Welches entscheidende Detail macht da den einen großen Unterschied?
Areela schrieb:Wenn ich schreibe, jeder ist zum Großteil selbst für sein Glück verantwortlich, heißt es für mich nicht, dass jegliches Leid verschwindet.
Das habe ich auch nicht angeprangert. Der Satz stimmt einfach nicht. Ich bin auch nicht für meine Vergangenheit verantwortlich. Und wenn du sagst, dass es nicht die Gegenwart ist, stimmt. Aber damals war es die Gegenwart und auch damals war ich nicht dafür verantwortlich.
Erfolg oder Misserfolg, Pech oder Glück.
Ich kann versuchen, ein Haus zu bauen. Das heißt aber nicht, dass ich dabei Erfolg haben werde. Verstehst du, worum es mir geht? DU hast nicht alles in der Hand.
Es gibt viele Faktoren, die im Leben einfach mitreden wollen.
Myon-Neutrino schrieb:Ich denke, bei dieser Diskussion ist es schwierig, einen Konsens zu finden.
Richtig. Es ist alles nicht deckungsgleich. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Myon-Neutrino)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-350#id252792332019-06-17T00:41:17+01:00Myon-Neutrino"Beitrag von Myon-Neutrino Im Hinblick auf Sterbehilfe bei altersbedingten schweren und ganz offensichtlichen Gebrechen finde ich das Verbot in Deutschland völlig Banane, fast schon rückständig.
Allerdings fängt da sicher die Diskussion an, wie und v.a. wer stuft ein Leiden ein? Aber ich meine, die haben es doch auch ganz gut geschafft, das mit den unterschiedlichen Pflegestufen zu reglementieren. Dazu noch eine Art "Sterbewilligung", erstellt zu helleren Zeiten, ich sehe da kein großes Problem.
Schwierig wird es hingegen aber tatsächlich bei psychischen Erkrankungen. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Areela)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-350#id252787632019-06-16T22:34:40+01:00Areela"Beitrag von Areela Hier haben sich Menschen geäußert, die selbst viel erlebt haben, auch mit Selbstmordgedanken und - versuchen, aber die halt auch wissen, dass es besser werden kann und das eben mitteilen möchten.
Jeder möchte ein lebenswertes Leben. Jeder hat Träume und Wünsche, oder Dinge die einem wichtig sind. Jeder hat die eine oder andere Krise. Viele Menschen müssen viel Leid ertragen und möchten nur, dass dieses Leid aufhört, egal wie. Wenn ich schreibe, jeder ist zum Großteil selbst für sein Glück verantwortlich, heißt es für mich nicht, dass jegliches Leid verschwindet. Dass man selber Schuld ist, wenn etwas Schlimmes passiert oder dass man nur hart genug arbeiten muss, damit "alles wieder gut wird". In meinen Augen ist das nicht realistisch. Realistisch ist es, dass manche Narben nicht verschwinden. Manche Dinge tun einem ein Leben lang weh. Aber, man kann versuchen das Bestmöglichste aus seinem Leben zu machen, mit den vorhandenen Möglichkeiten. Man kann versuchen aus den Erlebnissen zu wachsen oder sie einfach nur besser zu ertragen und ja, meiner Erfahrung nach *kann* es besser werden.
Ich dachte früher immer, dass ein sorgloses Leben Glück bedeutet. Von möglichst vielen geliebt zu werden, viele Freunde, einen guten Job, ein ehrlicher Partner.... uvm. Das übliche "normale" Leben halt. Aber diese Einstellung zu meinem persönlichen Glück musste ich (zum Großteil) verwerfen, denn diese Dinge waren/sind für mich nicht erreichbar. Es haben mich so einige Erlebnisse aus der Bahn geworfen und es hat mich krank gemacht Dinge erreichen zu wollen, die ich nicht erreichen konnte oder Dinge verändern zu wollen, die ich nicht ändern konnte. Ich lernte kleine Fortschritte zu erkennen und mehr zu würdigen. Mir mehr Zeit zu geben. Mich an kleinen Dingen mehr zu erfreuen, aber auch an großen Dingen, die man sonst als selbstverständlich sieht. Es wird niemals alles gut werden, aber es kann besser werden.
Dieser Satz bedeutet auch für mich, dass andere für einen nichts richten können, (vorallem nicht mit einem einfachen Spruch) wenn man sowieso in einem tiefen Loch sitzt. Was es aber durchaus geben kann, ist ein kleiner Moment, in dem man für wenige Minuten oder Sekunden nicht alles komplett schwarz sieht. In diesem Moment hilft vielleicht die eine Geschichte, der eine Spruch, oder Ratschlag, dass man noch ein paar Minuten oder Stunden doch etwas "klarer" die eigene Situation und die Möglichkeiten sieht. Auch kann es helfen, wenn man hört, dass man eben nicht alleine ist und es durchaus Menschen gibt, denen der gleiche Mist passiert ist oder die auch wahnsinnig viel Pech oder sogar noch viel mehr Pech haben. Man fühlt sich dann weniger, als wäre das Schicksal, das Universum oder was auch immer persönlich gegen einen.
"Nur du kannst es ändern" oÄ klingt tatsächlich irgendwie so, als wäre man Schuld, dass alles so ist wie es ist und andere gar nichts für einen tun können. Das wäre natürlich absoluter Quatsch und ich glaube kaum jemand meint das tatsächlich so, wie es sich vielleicht anhören kann. Es ist tatsächlich schwer die richtigen Worte auch noch im richtigen Moment zu finden. Aber nichts zu sagen, ist auch nicht immer richtig. Genauso wie "es geht vorbei". Es ist tatsächlich auch ein Satz, den man manchmal nicht hören mag. Aber weißt du was? Er ist sogar sowas von wahr. Alles geht irgendwann vorbei. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (amerasu)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-350#id252787592019-06-16T22:34:04+01:00amerasu"Beitrag von amerasu
Du willst mit Deinen Aussagen zwar den Eindruck vermitteln, schon alles gesehen, erlebt, probiert und verstanden zu haben. Aber gerade den einen wichtigen und tatsächlich entscheidenden Satz "nur Du kannst etwas ändern" hast Du ganz offensichtlich nicht verstanden.
Du entscheidest, welchen Einfluss Dinge/ Menschen/ Erfahrungen/ auf Dich haben, wie Du damit umgehst, welchen Raum und welche Macht Du ihnen gibst.
Ich versuche es jetzt mal mit einem Beispiel: Meine Mutter ist früh an Krebs verstorben, sie gerade mal 40, ich gerade mal 10. Mein Vater hatte nach wenigen Monaten (die Kondolenzkarten waren noch nicht mal verräumt) bereits eine neue Partnerin am Start die bei uns einzog. Da mein Vater die gesamte Verwandtschaft meiner Mutter um Geld betrogen hatte, deren Loyalität zu unserer Familie mit dem Tod meiner Mutter beendet war, verlor ich von einem Tag auf den anderen nicht nur meine Mutter, sondern auch gleich noch den Rest der Großfamilie. Ist jetzt sicher nicht die Knaller-Geschichte zu traumatischen Erfahrungen, mich hat sie jedoch geprägt. Meinen ersten Suizidversuch wollte ich kurz nach dem Tod meiner Mutter, also mit 10, durchführen. Ich fand aber keines der sicherlich wirksamen "Krebs-Medikamente" und was ich fand war nicht hilfreich. Danach hielten mich die Liebe zu meiner Schwester und mein Verantwortungsgefühl ihr gegenüber (sie war zwar 6 Jahre älter, aber ich fühlte mich dennoch für sie verantwortlich) am Leben. Meinem Vater (war immer ein Papa-Kind) lief ich erfolglos hinterher, immer wieder entschied er sich gegen mich und für seine neue Frau.
Das dümpelte so über die Jahre dahin, ich entwickelte Strategien um dieses Leben - überwiegend auf mich allein gestellt - irgenwie zu meistern.
Passiert ist noch vieles: eine gescheiterte Ehe nebst Abbruch einer aussichtsreichen beruflichen Karriere - der postiven beruflichen Entwicklung meines damaligen Mannes zuliebe - dem (mir natürlich nur rücklickend erkennbaren) beharren auf bisherigen Strategien, dem kompletten Versagen aller bisher angewandten Möglichkeiten.
Da haben mich dann erstmal meine Schwester und ihr Mann gerettet. Haben mir die Möglichkeit eröffnet aus dieser Ehe raus zu können, mich neu zu orientieren.
Hat auch geklappt. Aber dann machte ich mit den mir vertrauten Strategien weiter. War ja alles, was ich als bewährt kannte.
Funktionierte nur nicht mehr. Denn ich, mein Leben, mein Umfeld hatte sich geändert.
Ich hielt an bewährten Methoden fest, irgendwann war ich festgefahren, sah keinen Ausweg mehr. Ich hatte alles mir mögliche versucht, um etwas zu ändern, habe gekämpft, mich bewährt und das alles nur, um irgendwann zu merken: ich kann nicht mehr. Ich habe Angst, ich bin kraftlos und leer. Was folgte war ein sog. "Bilanzsuizid"-Versuch. Ich hatte ein Resümee gezogen und beschlossen, das ist es mir nicht wert. Ich sehe nicht, wie sich das jemals ändern könnte, jemals gut werden könnte. Mein Versuch ist gescheitert, die sich daraus ergebenden Folgen versetzten mich in Panik. Ich war hilf- und ratlos, eine Freundin kam - alarmiert von Dritten - vorbei und verschaffte sich mit einem Ersatzschlüssel Zutritt zu meiner Wohnung und mich dann in die Psychiatrie.
Dieser grobe/ unvollständige Abriss meines Lebens soll nur dazu dienen, verständlich zu machen, dass ich weiß wovon ich rede.
Denn nach meiner Erfahrung läuft es auf den von Dir so "verhassten" Satz: "Nur Du kannst das ändern" hinaus.
Nur ich bewerte meine Erfahrungen, gebe ihnen einen Stellenwert und damit Einfluss. Nur ich gebe anderen Menschen Macht über mich und deren Einfluss auf mich. Nur ich bestimme, was, wen und wie ich jemanden oder etwas an mich heranlasse.
Damit kann ich keine gegen mich gerichtete Gewalt (physich oder psychisch) verhindern, aber ich habe Einfluss darauf, was diese Gewalt im weiteren bewirkt.
Als Beispiel: Ich war ein Papa-Kind. Sein Verrat an mir hat mich zutiefst verletzt, sich nachhaltig auf mich, mein Selbstbild ausgewirkt, ich war der Überzeugung nicht liebenswert (im Wortsinn) zu sein. Erst durch therapeutische Arbeit und der Auseinandersetzung war es mir möglich zu erkennen, dass mein Vater aufgrund seiner eigenen Geschichte eben so gehandelt hat, wie es ihm möglich war. Er konnte es nicht besser, war selbst verlassen und irgendwie verloren. Das entschuldigt nichts! Das befreit ihn nicht davon, dass er Fehler mit für mich fatalen Folgen gemacht hat. Mir gibt es aber einen neuen Blickwinkel. Mit dieser neuen Sicht auf ihn, kann ich ihm vergeben und muss bei mir keine Schuld suchen, denn ich habe nichts falsch gemacht. Das befreit mich und eröffnet mir neue Möglichkeiten. Und deshalb stimmt für mich dieser Satz: Nur Du kannst etwas ändern. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (sunshinelight)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-350#id252775912019-06-16T19:09:48+01:00sunshinelight"Beitrag von sunshinelightAreela schrieb:Meine Aussage betraf nicht speziell dich und das was du getan hast.Stattdessen wird so ein Satz pauschal rausgehauen, ohne groß darüber nachzudenken. Halt etwas, was man schnell mal erzählen kann.
Areela schrieb:Ich hab auch schon sehr viel getan und sehr viel an mir gearbeitet und tue es nach den Jahren noch immer. Und auch in der Zukunft werde ich noch viel an mir arbeiten müssen. Trotz allem leide ich noch an vielen Dingen, aber ich schaffte es über Jahre endlich damit besser leben zu können. Ich schaffte es, meine Einstellung in vielen Dingen zu ändern. Ich ganz alleine. Das konnte niemand für mich tun.
Glaubst du im Ernst, dass jemand erwartet, dass jemand anders etwas für einen tut? Oder warum hat dieser Satz so eine Faszination, dass man das immer verwenden muss? Es geht auch nicht mal um die Arbeit an irgendwas oder auch an sich. Die meisten sind nicht mal verkehrt oder so, sie haben einfach unglaubliches Pech gehabt und das fortlaufend. Es ist nicht mal der Wille, nicht mal der Fleiß, sondern das Glück. Oder Möglichkeiten. Oder manche finden es einfach nicht fair, zu beten, dass das durchhalten funktioniert. Manche haben einfach keinen Bock mehr, dass sich nichts ändert, egal, was man selbst auch verändert und finden es scheiße, in der Vergangenheit schon Einschnitte gehabt zu haben, in der Gegenwart und dann auch noch in der Zukunft? Dein Satz steht bei demjenigen einer ganzen Lebenserfahrung gegenüber. Nicht deiner, sondern seiner.
Areela schrieb:Und ich erwarte nicht mehr völlig und zu 100% glücklich zu sein. Manche Tage sind es nur 5%, aber damit kann ich inzwischen umgehen. Die Narben sind da, ich lerne nur damit besser zu leben.
Das ist also das Ergebnis von “Nur DU kannst es ändern“. Im Endeffekt änderst du nur deine Erwartung und Hoffnung, doch noch das Leben zu finden. Das ist bestimmt ein bemerkenswertes Ziel. Für dich vielleicht genug, für andere nicht.
Areela schrieb:Gab es in den Kliniken nur die eine doofe Pflegerin mit dem einen Spruch? Keine sonstige Unterstützung?
Ich sag dir, was es gab. Es gab Pfleger mit zu vielen betreuenden Patienten, für die sie dann eh keine Zeit haben, weil Bürokratie darf ja nicht schlafen und dann die Relativierung der Probleme der Patienten. So als hätten wir die gleichen Probleme wie sie, nur als würden wir ein wenig überdramatisieren.
Areela schrieb:Wieviele muss man denn kennen um deiner Meinung nach mitreden zu dürfen?
Hab ich dir verboten, mitzureden? Wo denn?
Areela schrieb:Ich weiß was es heißt nur schwarz zu sehen. In einem tiefen Nebel zu sitzen, keine Luft mehr zu bekommen, keine klaren Gedanken mehr fassen zu können. Alles "Normale" ist ein riesiger Kraftakt. Das Zittern und das Herzklopfen wenn man doch raus muss. Der Druck in der Brust, der einfach nicht mehr weggeht. Die ewige Müdigkeit. Es gab Zeiten, da konnte ich tagelang nicht mal richtig Essen noch Trinken, weil ich vor lauter Weinen und Aufregung alles auskotzte. Der Kopf voll mit tausend Gedanken, die man einfach nicht abschalten kann. Dann die körperlichen Schmerzen. Ich knirschte nachts meine Zähne kaputt. Extreme Kopfschmerzen. War alle zwei Wochen erkältet oder krank. Ohrenpfeifen, sah oft verschwommen... Ach und noch so viel mehr. Ich schreibe hier nicht mit, weil ich "nur mal von sowas gehört habe".
Und deswegen weißt du, dass jemand anderes es schaffen kann? Diese Passage heißt alles oder nichts, sie macht halt nicht klar, was dein Problem ist, wo es herrührt und welche Methoden es gibt, es zu behandeln und in wie weit das vergleichbar ist mit den Dingen anderer. Ich könnte dir immer noch nicht vollen Gewissens sagen, hey Areela, schaffst du. Ich könnte noch nicht mal mich mit dir vergleichen, wenn das jetzt so wahnsinnig von mir gewollt wäre. Du genauso wenig. Wie könntest du mir also Hoffnung geben? Oder Tipps? Wie du siehst, hab ich selber für mich Tipps, ich brauche niemanden, der mir sagt, hey sunshinelight, wenn du Probleme hast, mach was. Auf diesen Gedanken bin ich während eines Geistesblitzes selber mal gekommen. Man verliert den Glauben nicht, weil man keine Richtung kennt, sondern jede schon gegangen ist und kein Weg mehr übrig ist.
Areela schrieb:Das stimmt. Wer kann am besten dafür sorgen, dass einem wieder positive Dinge passieren?
Genau davon rede ich ja. Du hast weder Schicksalsschläge (Pech) in der Hand, noch das Pendant (Glück). Du kannst nicht entscheiden, hach, heute passiert mir was Positives.
Wer positiver eingestellt ist, dem passiert auch Positives. Bullshit. Hätte als sorgloser kleiner Junge niemals gedacht, dass mir was Schlechtes passiert. Dazu noch die eigenen Eltern. Wenn der Satz stimmen würde, würde so vielen Menschen aus heiterem Himmel nicht plötzlich die gesamte Welt einstürzen.
Als wäre jeder, der suizidal ist, nur aufgrund einer Einstellung am Ende. Also so selbst Schuld, weißt du? “Alles nur in deinem Kopf“, du bist die Matrix. Es gibt keinen Löffel.
Areela schrieb:Man meint in der Situation oft, man hätte schon alles versucht.
Wenn dem so wäre, könnte man mir was aufzeigen, statt das zu brabbeln, was ich auf meiner To-Do-Liste schon abgehakt habe. Mehrmals. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Areela)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-350#id252766092019-06-16T17:06:25+01:00Areela"Beitrag von Areelasunshinelight schrieb:Ich habe nicht nur rumgesessen.Meine Aussage betraf nicht speziell dich und das was du getan hast.
Ich hab auch schon sehr viel getan und sehr viel an mir gearbeitet und tue es nach den Jahren noch immer. Und auch in der Zukunft werde ich noch viel an mir arbeiten müssen. Trotz allem leide ich noch an vielen Dingen, aber ich schaffte es über Jahre endlich damit besser leben zu können. Ich schaffte es, meine Einstellung in vielen Dingen zu ändern. Ich ganz alleine. Das konnte niemand für mich tun. Ich hatte Unterstützung, auch mit Medikamenten, aber es ist ein langer Weg, den ich alleine gehen muss. Und ich erwarte nicht mehr völlig und zu 100% glücklich zu sein. Manche Tage sind es nur 5%, aber damit kann ich inzwischen umgehen. Die Narben sind da, ich lerne nur damit besser zu leben.
Gab es in den Kliniken nur die eine doofe Pflegerin mit dem einen Spruch? Keine sonstige Unterstützung?
sunshinelight schrieb:Auch dir bin ich weit voraus. Du zeigst genau das Verhalten, was ich anprangere.
Was für ein Verhalten? Dass ich behaupte, man kann es schaffen? Dass ich grob meine Geschichte erzählte um eventuell jemandem die Hoffnung zu geben, dass es wieder werden kann? Müsste ich ausführlicher darstellen was ich schon durch habe, damit meine Aussagen mehr Wert haben? Keine Hoffnung zu haben ist das, was viele umbringt. Warum also nicht versuchen Hoffnung zu geben?
Also statt zu erzählen, dass alles nur scheiße ist, sag doch was besser hilft?
sunshinelight schrieb:Du hast offenbar nicht viele Suizidale kennengelernt. Suizidale, die gerade eh alles schwarz sehen, geben nichts auf deine Geschichten. Die sind nicht empfänglich.
Wieviele muss man denn kennen um deiner Meinung nach mitreden zu dürfen? Oder wieviele Jahre mit einem zusammengelebt haben? Wie oft muss man selbst daran gedacht haben, nicht mehr leben zu wollen, damit die eigene Erfahrung zählt? Oder was muss man deiner Meinung nach erlebt haben? Ich weiß was es heißt nur schwarz zu sehen. In einem tiefen Nebel zu sitzen, keine Luft mehr zu bekommen, keine klaren Gedanken mehr fassen zu können. Alles "Normale" ist ein riesiger Kraftakt. Das Zittern und das Herzklopfen wenn man doch raus muss. Der Druck in der Brust, der einfach nicht mehr weggeht. Die ewige Müdigkeit. Es gab Zeiten, da konnte ich tagelang nicht mal richtig Essen noch Trinken, weil ich vor lauter Weinen und Aufregung alles auskotzte. Der Kopf voll mit tausend Gedanken, die man einfach nicht abschalten kann. Dann die körperlichen Schmerzen. Ich knirschte nachts meine Zähne kaputt. Extreme Kopfschmerzen. War alle zwei Wochen erkältet oder krank. Ohrenpfeifen, sah oft verschwommen... Ach und noch so viel mehr. Ich schreibe hier nicht mit, weil ich "nur mal von sowas gehört habe".
sunshinelight schrieb:Es gab einen Grund, weshalb das Positive dem Negativen wich, also braucht das Negative nen Grund, dem Positven zu weichen. Wie erlangt man wieder positvere Einstellungen? Richtig, wenn mal wieder positive Dinge passieren.
Das stimmt. Wer kann am besten dafür sorgen, dass einem wieder positive Dinge passieren?
sunshinelight schrieb:sunshinelight schrieb: Es ist immer diese Frage, die bestehen bleibt: was glauben die Menschen, denen man seine Probleme erzählt, was man selbst immer gemacht hat? Nichts? So als würde man alles einfach zulassen und es geschehen lassen, nicht mal andere Strategien auszutüfteln, um mal andere Ergebnisse zu erzielen. Neue Hoffnung schöpfen, noch mal Vollgas geben, noch mal starten?
Man meint in der Situation oft, man hätte schon alles versucht. Man versucht alles was man kennt, aber was ist mit den Dingen die man evtl nicht kennt? Vielleicht hat man das Richtige nur im falschen Moment versucht. Was ist, wenn die Ergebnisse und Fortschritte einfach länger brauchen? Was ist, wenn man "einfach" ein paar Jahre länger braucht, um ein Thema halbwegs aufzuarbeiten? Wenn man keine Hoffnung hat, dann fehlt die Kraft durchzuhalten. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (sunshinelight)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-350#id252763292019-06-16T16:01:35+01:00sunshinelight"Beitrag von sunshinelightAreela schrieb:Bitte beachte das Fettgedruckte. Zum Großteil ist man nun für sich selbst verantwortlich.Meine Verantwortung ist über Jahre lang erfüllt. Ich habe nicht nur rumgesessen.
Nur du kannst es ändern. Klasse, super Unterstützung.
Areela schrieb:Aber auch diese Unterstützung muss man sich meistens holen und auch annehmen.
Ich war der Unterstützung weit voraus. Ihren Ratschlag habe ich erledigt, da hat sie noch auf dem Sofa gesessen.
Areela schrieb:Man sollte sich auch aktiv auf irgendeine Art beteiligen, wenn man etwas lösen oder klären möchte/muss. Vielleicht verstehst du jetzt was ich damit ausdrücken möchte.
Das versteh ich schon die ganze Zeit. Aber ich sagte ja bereits:
sunshinelight schrieb:Es ist immer diese Frage, die bestehen bleibt: was glauben die Menschen, denen man seine Probleme erzählt, was man selbst immer gemacht hat? Nichts? So als würde man alles einfach zulassen und es geschehen lassen, nicht mal andere Strategien auszutüfteln, um mal andere Ergebnisse zu erzielen. Neue Hoffnung schöpfen, noch mal Vollgas geben, noch mal starten?
Auch dir bin ich weit voraus. Du zeigst genau das Verhalten, was ich anprangere. Du gehst davon aus, man chillt und wartet.
Areela schrieb:Weißt du, das mag für dich funktionieren und für dich eine angemessene Reaktion sein. Mir hätte persönlich deine Aussage "Boah, blöd. Hoffe du schaffst es irgendwie" nichts gegeben oder gebracht.
Du hast offenbar nicht viele Suizidale kennengelernt. Suizidale, die gerade eh alles schwarz sehen, geben nichts auf deine Geschichten. Die sind nicht empfänglich. Nicht umsonst werden sie in Geschlossene untergebracht, wo sichergestellt wird, dass sie nicht durchziehen. Passiert sogar inmitten von Kliniken. Da sind dann Stationswechsel angesagt. Aber hey, man könnte den Pflegern auch mal vorschlagen, dass sie sich das sparen können, man muss nur sagen, dass es nur an ihnen liegt, schon haben sie wieder Hoffnung.
Areela schrieb:Aber ebenso kann es mit der Einstellung in die andere Richtung gehen. Man kann lernen irgendwie bei kleinen Dingen positiver zu denken und das nach und nach zu steigern.
Es gab einen Grund, weshalb das Positive dem Negativen wich, also braucht das Negative nen Grund, dem Positven zu weichen. Wie erlangt man wieder positvere Einstellungen? Richtig, wenn mal wieder positive Dinge passieren.
Areela schrieb:Welche Aussagen von anderen helfen dir am meisten? Hilft es dir, wenn du mit anderen Erfahrungen austauschen kannst? Oder hilft es dir einfach mal zu schimpfen und dich "auszukotzen"?
Nichts dergleichen. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Areela)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-350#id252761272019-06-16T15:19:34+01:00Areela"Beitrag von Areelasunshinelight schrieb:Jeder ist für sein Glück verantwortlich und wer Pech hat, ist selber schuld.Das habe ich nicht geschrieben. Ich schrieb:
Areela schrieb:Auch ich bin der Meinung, dass man zum Großteil selbst für sein Glück verantwortlich ist. Meine Erfahrung zeigte mir, dass die eigene Einstellung sehr wohl helfen kann sehr schlimme Zeiten besser zu überstehen. Aber das ist meine Erfahrung, du hast wohl eine andere Erfahrung gemacht.
Bitte beachte das Fettgedruckte. Zum Großteil ist man nun für sich selbst verantwortlich. Wenn man ein Problem hat, wird ihn sehr wahrscheinlich niemand für einen lösen können. Das muss man (leider) selbst angehen oder sich Unterstützung holen. Aber auch diese Unterstützung muss man sich meistens holen und auch annehmen. Die sitzt nicht sehr wahrscheinlich nicht auf dem Sofa neben einem und wartet. Das meine ich mit selbst verantwortlich. Man sollte sich auch aktiv auf irgendeine Art beteiligen, wenn man etwas lösen oder klären möchte/muss. Vielleicht verstehst du jetzt was ich damit ausdrücken möchte.
sunshinelight schrieb:Spielt keine Rolle. Ich würde DWT nie sagen, wie ich damit umgehe, da es nicht von Bedeutung ist. Denn ich bin nicht er. Und nicht dasselbe Problem. Wir haben nicht dieselben Voraussetzungen. Und schon gar nicht kann ich sagen, dass nur er es ändern kann. Ich kann ihm nur sagen, dass ich für ihn hoffe, dass es besser wird und es nicht so weit kommt, Suizid tatsächlich als letzten Ausweg zu sehen.
Weißt du, das mag für dich funktionieren und für dich eine angemessene Reaktion sein. Mir hätte persönlich deine Aussage "Boah, blöd. Hoffe du schaffst es irgendwie" nichts gegeben oder gebracht. Mir half es z.B. sehr mit anderen über meine Probleme zu sprechen. Nicht weil sie zu 100% das gleiche erlebt haben oder wie ich sind, sondern weil es gut tun kann, wenn man merkt, dass man mit diesen ganzen Problemen nicht alleine ist. Es gibt Menschen, die haben viel Schlimmes überwunden und können einem Hoffnung geben, dass es vielleicht doch eines Tages besser wird. Manche haben Tipps wie man mit bestimmten Situationen besser umgegangen werden kann. Genau das hat Cicada (und andere) versucht.
sunshinelight schrieb:Eine positive Einstellung verschwindet nicht grundlos, nicht so mir nichts, dir nichts. Sie verschwindet, wenn man permanent gemerkt hat, fuck, dass alles schief läuft, warum trifft es immer mich, warum kann nicht mal was Gutes sein? Warum immer Scheiße, warum geht es mir scheiße und wieso kann ich es nicht ändern? Ich mach doch alles...
Ich verstehe ganz genau was du meinst. Es gibt manchmal diese kurzen knappen Antworten "ach was, ist doch nicht so schlimm" oder "das wird schon". Wenn du da in dem tiefen Loch sitzt, kann das sein wie ein zusätzlicher Tritt ins Gesicht....
Aber ebenso kann es mit der Einstellung in die andere Richtung gehen. Man kann lernen irgendwie bei kleinen Dingen positiver zu denken und das nach und nach zu steigern.
Welche Aussagen von anderen helfen dir am meisten? Hilft es dir, wenn du mit anderen Erfahrungen austauschen kannst? Oder hilft es dir einfach mal zu schimpfen und dich "auszukotzen"? ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (sunshinelight)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-350#id252760012019-06-16T14:55:26+01:00sunshinelight"Beitrag von sunshinelightOceansize schrieb:aber bei diesen endgültigen Dingen sollte man von seinem Handeln wirklich zu 100% überzeugt sein.Richtig, du musst es wollen. Zu hundert Prozent. Solange Zweifel bestehen, ist auch etwas Glaube da. Solange kann man noch festhalten.
Oceansize schrieb:Es ist sehr ironisch, dass Wallace sich später das Leben nahm.
Ich sagte ja, nicht sehr weise... ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Oceansize)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-350#id252759872019-06-16T14:51:49+01:00Oceansize"Beitrag von Oceansize
Vielleicht. Aber ist das dann wirklich das Wahre? Das Leben schlechthin? Die Pflege fährt abends vergnügt nach Hause, geht ins Kino und du liegst zugedröhnt im Bett und bist nicht vergnügt im Kino? Ist das Leben?Nein, natürlich ist es nicht das Wahre. Aus diesen Gedankenspielen ergeben sich eher grundlegende philosophische Fragen, zum Beispiel die, ob jede Form von "Am-Leben-sein" dem Tod vorzuziehen ist. Ich persönlich würde auch mit "nein" antworten, aber bei diesen endgültigen Dingen sollte man von seinem Handeln wirklich zu 100% überzeugt sein.
Bedeutet, wenn ich eine Sekunde Folter ertrage, ertrage ich das auch mehrere Jahre? Ich kenne diesen David nicht, aber das klingt nicht sehr weise.
Ja, genau das bedeutet es. David Foster Wallace war ein Schriftsteller, der mit seinem Roman "Infinite Jest" Literaturgeschichte geschrieben hat. Nahezu allen seinen Figuren ist gemein, dass sie leiden und irgendwie versuchen, diesen Zustand zu ertragen. Das oben genannte Zitat wird im Laufe des Romans wie ein Mantra immer wieder vorgetragen... Es ist sehr ironisch, dass Wallace sich später das Leben nahm. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (sunshinelight)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-350#id252759472019-06-16T14:45:09+01:00sunshinelight"Beitrag von sunshinelightAreela schrieb:Wer sagt denn sowas?Du. Jeder ist für sein Glück verantwortlich und wer Pech hat, ist selber schuld. Das ist die Aussage von “Du bist verantwortlich für dein Glück“, “Für das, was ist“ und “Nur du kannst es ändern“.
Areela schrieb:Erzähle doch einmal, wie du es schaffst mit sehr schweren Situationen umzugehen?
Spielt keine Rolle. Ich würde DWT nie sagen, wie ich damit umgehe, da es nicht von Bedeutung ist. Denn ich bin nicht er. Und nicht dasselbe Problem. Wir haben nicht dieselben Voraussetzungen. Und schon gar nicht kann ich sagen, dass nur er es ändern kann. Ich kann ihm nur sagen, dass ich für ihn hoffe, dass es besser wird und es nicht so weit kommt, Suizid tatsächlich als letzten Ausweg zu sehen.
Areela schrieb:Oder bist du der Meinung, man sollte das nur nicht sagen?
Ich bin schon der Meinung, dass man mit einer positiven Einstellung Vieles besser überwinden kann.
Eine positive Einstellung verschwindet nicht grundlos, nicht so mir nichts, dir nichts. Sie verschwindet, wenn man permanent gemerkt hat, fuck, dass alles schief läuft, warum trifft es immer mich, warum kann nicht mal was Gutes sein? Warum immer Scheiße, warum geht es mir scheiße und wieso kann ich es nicht ändern? Ich mach doch alles. Man ist verzweifelt, wendet sich an andere. “Nur du kannst es ändern“. Brilliant. Man hat es mehrere Jahre lang versucht, bis man am Ende ist, den Sinn nicht mehr sieht, gemerkt hat, man kann es nicht ändern, aber ja, der Satz ist wirklich die Offenbarung. Auf die ist man Jahre zuvor nicht gekommen, man hat nicht versucht, sie jahrelang umzusetzen, man braucht dann eine ausgebildete Pflegerin oder gerade jemanden, den man sich anvertrauen möchte, der einem sagt, auf was der Blöde akute Typ niemals kommen würde und dachte, dass das die Lösung wäre.
Oceansize schrieb:Manchmal denke ich auch: "Okay, dann steckt mich halt in eine Klinik und pumpt mich mit Medikamenten voll". Vielleicht ginge es mir ja dann besser als jetzt
Vielleicht. Aber ist das dann wirklich das Wahre? Das Leben schlechthin? Die Pflege fährt abends vergnügt nach Hause, geht ins Kino und du liegst zugedröhnt im Bett und bist nicht vergnügt im Kino? Ist das Leben?
Oceansize schrieb:kein Zustand ist so schlimm, dass er nicht zumindest eine Sekunde lang ertragen werden kann. Und wenn jede Sekunde für sich allein ertragen werden kann, dann kann auch die Summe all dieser Sekunden ertragen werden."
Bedeutet, wenn ich eine Sekunde Folter ertrage, ertrage ich das auch mehrere Jahre? Ich kenne diesen David nicht, aber das klingt nicht sehr weise. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Areela)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-350#id252757692019-06-16T14:24:36+01:00Areela"Beitrag von AreelaOceansize schrieb:Tatsächlich habe ich in zwei Wochen einen Termin bei einem weltweiten Spezialisten für meine Form von Erkrankung. Ich warte bereits seit vielen Monaten auf den Termin, muss eine lange Anreise in Kauf nehmen und werde den vierstelligen Betrag für die Untersuchung auch selbst bezahlen müssen. Aber dieser Arzt ist sozusagen mein letzter Strohhalm.Ich drücke dir da ganz fest die Daumen! ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Oceansize)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-350#id252756652019-06-16T14:08:00+01:00Oceansize"Beitrag von Oceansize Genau das ist ebenfalls meine Befürchtung: ich habe ja bereits angedeutet, dass es sich bei mir um neurologische Symptome handelt, d.h. rein äußerlich betrachtet sehe ich wahrscheinlich recht gesund aus. Man wird daher alles auf die Psycho-Ebene schieben und mir meinen Wunsch nicht gestatten. Und die schlimmste Vorstellung ist für mich die, dass ich nicht mehr in der Lage bin, mein Leben selbst zu beenden, wenn man mich nämlich in einer Anstalt an ein Bett fesselt oder Ähnliches... Das ist ja gerade der größte Trost: das Wissen, dass ich es jederzeit beenden kann, wenn die Qual wirklich zu groß wird.
Ich sehe es auch genau so wie du: für mich ist die Idee eines selbstbestimmten Todes die höchste Form der Freiheit. Ich bin auch schon seit vielen, vielen Jahren ein Befürworter von Sterbehilfe, hätte mir aber niemals erträumen lassen, dass ich selbst einmal darauf angewiesen bin. Das Problem ist immer folgendes: Außenstehende können keine wirklichen Aussagen über den Zustand eines Menschen treffen, gerade wenn es um Dinge wie Schmerzen, Leid und Qual geht. Man ist immer geneigt, zu sagen: "Ist doch gar nicht so schlimm!". Und genau deswegen würde ich mich auch nicht an die Medien wenden: man hätte da einen jungen Mann vor sich, der sich noch zusammenhängend ausdrücken kann, weshalb man ihn und seinen Sterbewunsch dann wohl nicht ernst nimmt. Außerdem würde das eine enorme Energie erfordern, die ich im Moment nicht aufbringen kann. Für mich ist jeder Tag eine Qual, und ich bin froh, wenn er überstanden ist.
@Areela
Tatsächlich habe ich in zwei Wochen einen Termin bei einem weltweiten Spezialisten für meine Form von Erkrankung. Ich warte bereits seit vielen Monaten auf den Termin, muss eine lange Anreise in Kauf nehmen und werde den vierstelligen Betrag für die Untersuchung auch selbst bezahlen müssen. Aber dieser Arzt ist sozusagen mein letzter Strohhalm.
@sunshinelight
Manchmal denke ich auch: "Okay, dann steckt mich halt in eine Klinik und pumpt mich mit Medikamenten voll". Vielleicht ginge es mir ja dann besser als jetzt... In meinen positiven Momenten denke ich auch an die weisen Worte von David Foster Wallace: "kein Zustand ist so schlimm, dass er nicht zumindest eine Sekunde lang ertragen werden kann. Und wenn jede Sekunde für sich allein ertragen werden kann, dann kann auch die Summe all dieser Sekunden ertragen werden." ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Areela)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-350#id252756172019-06-16T13:59:11+01:00Areela"Beitrag von Areelasunshinelight schrieb:Jap, man sucht sich seine Schicksalsschläge halt in nem Katalog aus. Wer kennt das nicht?Wer sagt denn sowas?
Erzähle doch einmal, wie du es schaffst mit sehr schweren Situationen umzugehen? Vielleicht hilft das anderen, die vielleicht deinee Einstellung teilen, dass man selbst nichts ändern kann.
sunshinelight schrieb:“Du kannst es ändern“ ist der absolut falscheste Satz, den es gibt.
Oder bist du der Meinung, man sollte das nur nicht sagen?
Ich bin schon der Meinung, dass man mit einer positiven Einstellung Vieles besser überwinden kann. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (sunshinelight)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-350#id252755532019-06-16T13:50:35+01:00sunshinelight"Beitrag von sunshinelightOceansize schrieb:Was meint ihr genau zu dieser Angelegenheit? Wie würdet ihr an meiner Stelle vorgehen?Wichtig ist nicht, was andere machen würden, sondern, was du machen würdest. Es ist auch deine Entscheidung. In Deutschland will das Gesetz zwar mitreden, was eine Unterstützung anbelangt, aber Selbstmord(versuche) sind nicht strafbar, jedoch würdest du tatsächlich gegen deinen Willen in eine Klinik gehen, wenn andere davon hören würden. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Areela)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-350#id252754812019-06-16T13:41:30+01:00Areela"Beitrag von AreelaOceansize schrieb:Was meint ihr genau zu dieser Angelegenheit? Wie würdet ihr an meiner Stelle vorgehen?Das muss sehr schwer sein, tut mir leid.
Ich kann dir nicht wirklich sagen, wie ich da vorgehen würde, weil ich keine Vorstellung davon habe, was du mitmachen musst. Jedoch finde ich, ist es immer das Beste, wenn man sich mit solchen Gedanken an jemanden wendet, den man vertraut. Schon alleine weil das Sprechen darüber helfen kann.
Du warst auch sicher schon bei sehr vielen Ärzten, aber vielleicht gibt es ja doch noch Hoffnung, dass genau der richtige Arzt noch kommt. Vielleicht findest Du doch noch den einen richtigen Spezialisten, der, wenn nicht heilen kann, Dir aber evtl "genug" helfen kann, dass Du mit dieser Krankheit auch umgehen kannst. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (applesauce)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-350#id252754732019-06-16T13:40:21+01:00applesauce"Beitrag von applesauce
Sterbehilfe ist in Deutschland meines Wissens nach komplett illegal und ich vermute, dass die Ärzte - wenn sie deine Situation/dein Vorhaben für ernst einschätzen - dich wohl in die nächste Klinik stecken werden. Fälle wie deiner sind ein Grund, wieso ich Sterbehilfe unterstütze. Ich finde es barbarisch, Menschen zum Leben zu zwingen, wenn ihr ganzes Dasein doch nur eine Qual ist. Und dann wird man mehr oder weniger dazu gedrängt, auf bestimmte Suizidmethoden zurückzugreifen, weil alles andere so ziemlich illegal ist. Absolut grauenhaft.
Könntest du dich vielleicht an die Medien wenden und deine Geschichte erzählen? Wobei man auch dann Schritte gehen wird, die dich womöglich von deinem Vorhaben abhalten werden. Aber über solche Fälle wird viel zu wenig gesprochen mMn bzw. das Thema wird nicht oft genug behandelt (und durch Stillschweigen ändert sich nichts). Ich hab auch von Leuten gehört, die extra in die Schweiz gereist sind, um dort friedlich zu sterben, aber über die genauen Möglichleiten diesbezüglich für deutsche Staatsbürger hab ich mich nie informiert. Scheint meines aktuellen Wissenstandes nach eine Option zu sein. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (sunshinelight)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-349#id252753992019-06-16T13:26:52+01:00sunshinelight"Beitrag von sunshinelightAreela schrieb:Wer im Glashaus sitzt... Wie du selbst schreibst...Das kapiere ich jetzt nicht. Man darf nicht mit ihm diskutieren? Ist er jetzt suizidal? Hab ich irgendwie verpasst.
Areela schrieb:Ja, man sagt das oft so. Auch ich bin der Meinung, dass man zum Großteil selbst für sein Glück verantwortlich ist.
Jap, man sucht sich seine Schicksalsschläge halt in nem Katalog aus. Wer kennt das nicht? Aber du hättest bestimmt verstanden, was ich meine, hättest du nicht nur den einen “bösen“ Satz gelesen. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Areela)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-349#id252753012019-06-16T13:06:16+01:00Areela"Beitrag von Areelasunshinelight schrieb:Ich hätte so viel mehr kritisieren oder anführen können, aber dachte, dass das dann doch etwas krass wär. Es reicht, wenn ich ausführe, was hinter solch einem Satz stecken kann.Wer im Glashaus sitzt... Wie du selbst schreibst...
sunshinelight schrieb:Und das ist bei diesem Thema unglaublich schwer. Man kann so viel falsches sagen
sunshinelight schrieb:Er würde es bestimmt toll finden, wenn ich ihm sage, nur er kann das ändern
Ja, man sagt das oft so. Auch ich bin der Meinung, dass man zum Großteil selbst für sein Glück verantwortlich ist. Meine Erfahrung zeigte mir, dass die eigene Einstellung sehr wohl helfen kann sehr schlimme Zeiten besser zu überstehen. Aber das ist meine Erfahrung, du hast wohl eine andere Erfahrung gemacht. Du hast dazu eine andere Meinung. Das ist interessant und ich finde eine Diskussion darüber gut.
(Aber was ich nicht gut finde, ist eine Abwertung der Probleme anderer Menschen. Du musst nicht einen Satz eines Users verwenden, um deinen Standpunkt darzustellen.Wenn ich deine Beiträge so lese, dann könntest du auch sicher anders besser.) ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Streuselchen)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-349#id252752672019-06-16T12:58:36+01:00Streuselchen"Beitrag von Streuselchensunshinelight schrieb:Er würde es bestimmt toll finden, wenn ich ihm sage, nur er kann das ändern. Ist er selbst schuld, wenn sich andere einen Spaß erlauben, auf ihm rumhacken? Wo hat er was geändert, wenn er so an einem Forum hängt, dass sie Anlass für eine Krise ist? Warum sagt er dann anderen solch einen Satz, obwohl er selbst nicht so weit gekommen ist? Und dass obwohl er andere nicht kennt? Und bei TWD weiß keiner, was genau los ist. Oder habe ich das überlesen?Uiui das ist n ziemlicher Ausfall-Beitrag. Ich meine, du kritisierst allgemein seinen Rat (wo ich noch dahinter stehe, denn einige Szenarien kann man einfach selbst nicht angehen bzw allein ändern) aber du kritisierst es eigentlich nur weil ER es geschrieben hat und sich deiner Meinung nach selbst nicht daran hält. Für dich ist das Forum vielleicht nicht so wichtig, hat nicht diesen lebenserfüllenden Sinn, für ihn aber schon... warum ist das ein Grund für dich das Gefühl klein zu reden?
Du möchtest gerade einfach nur die Diskussion gewinnen und das bei einem Thema wo es einfach nicht angebracht ist. Feingefühl wäre hier angebracht aber das kannst du für ihn nicht aufbringen weil er dir unsympathisch ist, und das spürt man in deinem letzten Beitrag.
Ich erkläre es mal in meinen Worten. Angenommen jemand bekommt suizide Gedanken weil er einen Regenwurm tot trampelt. Er kommt mit der Situation einfach nicht zurecht einem Lebewesen das Leben genommen zu haben. Da sagst du doch auch nicht "oh gott.. wegen nem Wurm bringt man sich doch nicht um... andere verlieren ihre Familie und der bringt sich wegen nem Regenwurm um" ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Missandei)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-349#id252752532019-06-16T12:56:49+01:00Missandei"Beitrag von Missandei
Gebe @Areela @Applesauce , @Stonechen vollkommen recht. Entweder hast du ne sehr seltsame Art dich auszudrücken oder du glaubst, dass du so andere besser von deinen Ansichten überzeugen kannst. Wenn du merkst, dass sich @CICADA3301 angegriffen fühlt, lass es halt gut sein. Gibt dir das was darauf herumzureiten??? ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Oceansize)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-349#id252752512019-06-16T12:56:36+01:00Oceansize"Beitrag von Oceansize ich bin eher zufällig auf dieses Thema gestoßen und hab mir jetzt auch nicht alles im Einzelnen durchgelesen. Das Thema "Suizid" betrifft mich persönlich, da ich seit einem halben Jahr meinen eigenen Suizid plane. Meine Vorbereitungen sind nun schon seit einiger Zeit abgeschlossen, und ich habe eine für mich akzeptable, zuverlässige Möglichkeit gefunden, mein Leben zu beenden, selbstverständlich, ohne dabei andere Menschen in Mitleidenschaft zu ziehen.
Aus folgenden Gründen will ich mein Leben beenden: ich leide seit 14 Jahren an einer unheilbaren Krankheit, die mein Leben seit dieser Zeit bestimmt und ein enormes Leidenspotenzial mit sich bringt. Laut den Ärzten bin ich "austherapiert", man könne nichts mehr für mich tun und ich müsste eben einfach akzeptieren, dass ich diese Krankheit und die damit einhergehenden quälenden Symptome für den Rest meines Lebens haben werde. Viele Dinge, die für die meisten Menschen völlig normal sind, werden für mich dadurch zu einer großen Herausforderung, und ich habe dadurch eine Tendenz zum sozialen Rückzug entwickelt.
Trotzdem hatte ich irgendwie gelernt, mit dieser Krankheit zu leben, und so hatte ich auch einige sehr schöne Jahre. Ich habe hart dafür gearbeitet, mir mein Leben so einzurichten, dass ich trotzdem in meinem kleinen, bescheidenen Sinne hätte "glücklich" sein können. All dies änderte sich schlagartig vor ca. 9 Monaten: ich wachte eines Morgens auf, hatte höllische Schmerzen, und seit diesem Tag ist mein Leben eine einzige Quälerei. Ich machte den üblichen Ärztemarathon durch, wurde mehrmals gründlich untersucht und komplett auf den Kopf gestellt. Die konkrete Ursache meiner Symptome wurde leider bis heute nicht gefunden. Seit diesem Tag im Oktober 2018 hat sich mein Gesundheitszustand nie wieder normalisiert; ich leide unter einer Handvoll unspezifischer neurologischer Symptome, die alle in ihrer Stärke variieren. Verschwunden sind sie aber nie wieder.
Da ich nun bereits seit 9 Monaten an diesen Symptomen leide und mir bisher kein Arzt helfen konnte, gehe ich davon aus, dass auch diese neue, zweite Erkrankung bei mir chronisch ist. Man kann also sagen, dass ich an zwei unheilbaren chronischen Krankheiten leide. Diese werden mich zwar nicht umbringen, machen aber mein Leben zur Hölle. Bei tödlich verlaufenden Erkrankungen hat man ja immerhin die Gewissheit, dass alles bald zu Ende ist. Ich finde die Vorstellung, in meinem Zustand noch 30, 40 Jahre leben zu müssen, hingegen völlig inakzeptabel.
Um auf das ursprüngliche Thema "Suizid" zurückzukommen: wie bereits gesagt, meine Vorbereitungen hierzu sind abgeschlossen. Ich bin noch dazu Single, ledig, habe keine Kinder, keinerlei Schulden und auch keinerlei andere gesellschaftliche oder soziale Verpflichtungen. Ich bin der Ansicht, dass es mein Recht ist, meinem qualvollen Leben selbstbestimmt ein Ende zu setzen. Einmal schon stand ich kurz davor, hatte sogar die ersten Schritte der Prozedur vollzogen, überlegte es mir aber im letzten Moment anders, da es wohl noch einen letzten Funken Hoffnung auf Besserung in mir gab. Ich habe dann wieder weitere Untersuchungen und Arzttermine ausgemacht und will diese zumindest noch abwarten, obwohl sich meine Hoffnungen natürlich stark in Grenzen halten. Ich vergleiche meinen gesundheitlichen Zustand immer mit folgender Situation: ich bin der Amputierte, der hofft, dass ihm sein Bein nachwächst.
Wieso schreibe ich das alles eigentlich? Es geht bei mir um folgenden Konflikt: wenn ich mein Vorhaben wie geplant durchführe, wäre das sicher einfach, endgültig und in gewisser Weise auch feige. Ich spiele daher mit dem Gedanken, mich mit den Suizidplänen meinen Ärzten anzuvertrauen und das Tabu-Thema somit in gewisser Weise öffentlich zu machen. Es wäre doch auch zumindest schöner für alle Beteiligten, wenn ich keinen harten Suizid begehen müsste, sondern im Kreis meiner Lieben durch die Gabe von bestimmten Medikamenten einfach einschlafe. Allerdings wäre es ja noch ein sehr weiter Weg bis zu diesem Punkt und ich wüsste auch gar nicht, ob solche Situationen in Deutschland möglich sind. Ich hätte große Angst davor, wenn man mich in eine geschlossene Psychiatrie einweisen und mit heftigsten Beruhigungsmitteln ruhigstellen würde, nur um dann noch jahrelang dieselben Untersuchungen und Therapien durchzuführen, mit dem ewig gleichen Resultat, dass mir niemand helfen kann.
Was meint ihr genau zu dieser Angelegenheit? Wie würdet ihr an meiner Stelle vorgehen? ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (sunshinelight)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-349#id252752192019-06-16T12:49:56+01:00sunshinelight"Beitrag von sunshinelightAreela schrieb:Du hast es nicht "nur" angemerkt.
sunshinelight schrieb:Das ist aber jetzt ein seltsamer Vergleich. (Nur mal so nebenbei jetzt)
Ich will ja nicht stur sein, aber doch.
Areela schrieb:Der User hatte mehrere, längere Beiträge geschrieben. Bitte lese sie auch.
Er würde es bestimmt toll finden, wenn ich ihm sage, nur er kann das ändern. Ist er selbst schuld, wenn sich andere einen Spaß erlauben, auf ihm rumhacken? Wo hat er was geändert, wenn er so an einem Forum hängt, dass sie Anlass für eine Krise ist? Warum sagt er dann anderen solch einen Satz, obwohl er selbst nicht so weit gekommen ist? Und dass obwohl er andere nicht kennt? Und bei TWD weiß keiner, was genau los ist. Oder habe ich das überlesen?
Ich hätte so viel mehr kritisieren oder anführen können, aber dachte, dass das dann doch etwas krass wär. Es reicht, wenn ich ausführe, was hinter solch einem Satz stecken kann.
Seinen Vergleich fand ich aber seltsam. Und finde es noch. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Areela)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-349#id252751972019-06-16T12:41:19+01:00Areela"Beitrag von Areelasunshinelight schrieb:Ich habe ihn nicht kritisiert, was er als schlimm empfand, ich habe nur angemerkt, dass der Vergleich seltsam istDu hast es nicht "nur" angemerkt. Wobei ich selbst eine Anmerkung unsensibel finden würde. Der User hatte mehrere, längere Beiträge geschrieben. Bitte lese sie auch. Es ging da um soooo viel mehr als nur der Ausschluss aus einem Forum.
Selbst wenn du es nicht böse meintest, spätestens dann, wenn man bei einem solch sensiblen Thema merkt, dass man jemandem auf die Füße getreten ist, wäre in meinen Augen auf jeden Fall Zurückhaltung und ggf sogar eine Entschuldigung angebracht. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (sunshinelight)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-349#id252751852019-06-16T12:37:58+01:00sunshinelight"Beitrag von sunshinelightapplesauce schrieb:wenn man selber auf der Straße hockt nachdem man die Familie und den Job verloren hat bspw. - extrem lächerlich, wenn nicht sogar beleidigend erscheint, wenn jemand mit "Bin aus einem Forum geflogen und hab das durchgestanden" ankommtGerade, wenn jemand anderes gerade akut ist und keine Hoffnung mehr hat und vor allem, was DESSEN Auslöser war.
Es ist nicht so leicht, einem Suizidalen das Richtige zu sagen. Selbst, wenn man es gut meint. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (sunshinelight)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-349#id252751792019-06-16T12:35:19+01:00sunshinelight"Beitrag von sunshinelightAreela schrieb:Etwas seltsam finden oder etwas zu hinterfragen ist etwas ganz anderes, als jemanden dafür zu kritisieren, was er persönlich als schlimm empfand.Ich hinterfrage das nicht. Es geht nur um die Vergleiche, was jemanden Mut machen soll, weiterzumachen. Wenn eine akute Suizidgefahr besteht, geht es nicht darum, was der Gesprächspartner als Krise ansah, sondern was der Suizidale gerade für eine hat und soll ich dir sagen, was er geschrieben hat?
Ich habe ihn nicht kritisiert, was er als schlimm empfand, ich habe nur angemerkt, dass der Vergleich seltsam ist. Es war ein Satz. Der Rest des Beitrags ging um was ganz anderes. Aber das Fass ging auf und ich erkläre, erkläre... Naja. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (applesauce)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-349#id252751672019-06-16T12:32:14+01:00applesauce"Beitrag von applesauce
Menschen sind unterschiedlich, reagieren auf bestimmte Umstände aufgrund von Persönlichkeit oder sonstiger Verhältnisse individuell - was im Endeffekt zählt ist, dass es der Person schlecht geht, dass für sie, in ihren Augen, gerade das größtmögliche Leid eingetreten ist - ist doch egal, ob die Schuld hat oder nicht, ob während dessen Kinder in Afrika verhungern oder nicht - was zählt ist, dass es ihr so mies geht, dass sie es in Erwägung zieht, sich zu suizidieren. Ja, es wirkt verletzend, wenn jemand sich über einen Bann in einem Forum beschwert, während man selbst am Hungertuch nagt und nicht weiß, ob man den nächsten Tag übersteht - aber genauso verletzend ist es, jemanden zu sagen, dass seine Probleme nicht groß genug sind oder weniger schwierig sind, weil die Person sie selbst verursacht hat. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Streuselchen)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-349#id252751652019-06-16T12:31:52+01:00Streuselchen"Beitrag von Streuselchensunshinelight schrieb:Das war kein Angriff. Aber stell dir mal folgendes Szenario vor: Jemand verliert sein Haus, seine Frau, seinen Job, ist am Ende und suizidal. Er erzählt jemanden von seinen Problemen und dieser erzählt, “nur du kannst es ändern, ich hab es auch geschafft, denn als ich von Allmy verbannt wurde...“Sorry.. ist auch in meinen Augen ein unsensibler Angriff.
es gibt Menschen die haben erst garkein Haus, Job, Familie usw... sondern evtl nur virtuelle Freunde und die Hoffnung auf die anderen Dinge. Dann werden dem Menschen die virtuellen Freunde unter Zwang genommen... ergo... er hat NiCHTS mehr. Damit ist er an dem gleichen Punkt wie der jenige dem Haus, Familie usw genommen wurden.
Davon ist das eine genauso schlimm wie das andere... die Verzweiflung und Einsamkeit ist die gleiche. Wer will das gegeneinander aufwiegen und sagen "ne moment das was der eine verloren hat idt viel schlimmer als das was der andere verloren hat"
So gern wie ich dich habe Sunny, es steht dir nicht zu darüber zu urteilen welcher Verlust sinniger ist. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Areela)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-349#id252751212019-06-16T12:22:20+01:00Areela"Beitrag von Areela
Du suchst Dir einen Satz aus einem Beitrag heraus um darauf herzumzureiten, ohne darüber nachzudenken, was es für den User bedeutet. Das ist höchst unsensibel, vorallem bei einem solch sensiblen Thema.
Etwas seltsam finden oder etwas zu hinterfragen ist etwas ganz anderes, als jemanden dafür zu kritisieren, was er persönlich als schlimm empfand.
Passend zum Thema. Wenn jemand ein Problem oder mehrere Probleme hat, gibt es nicht Schlimmeres, als Menschen die sagen "das ist ja gar kein Problem".
sunshinelight schrieb:Ich erwäge aber, dass man meint, dass das kleinste Problem für manche schon als Krise durchgeht.
Einfach eine furchtbare Reaktion in meinen Augen, auch mit sehr schlechten Vergleichen. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (sunshinelight)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-349#id252750852019-06-16T12:06:55+01:00sunshinelight"Beitrag von sunshinelightNiederbayern88 schrieb:Ja klar. An einen Satz hängt man sich auf weil man es nicht versteht.Das einzige, was ich nicht verstehe, ist, wieso du dich so angegriffen fühlst und glaubst, dass du dich rechtfertigen musst.
Ist ja nicht so, dass ich dir an den Kragen springe und dich verurteile. Nein, ich nehme nur die Gelegenheit beim Schopfe, diesen allseits bekannten Satz mit meiner Ansicht zu konfrontieren, da dieser Satz immer wieder fällt und ich auch was dazu sagen möchte.
Du bist nicht der einzige, der diesen Satz sagt und @TheWalkingDead ist nicht der Einzige, der ihn hört. Ich begründe dir auch, wieso ich so denke, weil sachlich und so - und du gehst hier vollkommen steil.
Niederbayern88 schrieb:und mir dennoch Gedanken zu machen, wieso Allmy für, also für jemanden der im echten Leben keine Freunde hat, aber hier auf Allmy welche hatte, UND es dann noch erklären zu müßen wieso ich stolz sagen kann, Allmy ist ein Teil meines Lebens....
Darum geht es doch gar nicht. Es geht nur darum, was für Vergleiche du ziehst. Und wie sie bei anderen ankommen können.
Du betonst ja selber, dass man dich hier nicht kennt. Ist völlig richtig. Wie also können deine Aussagen, mit dem was du weißt, aber andere nicht kennen, auch so ankommen, wie sie ankommen sollen?
Dann jemanden zum Vorwurf machen, dass er einen Vergleich seltsam findet, ist schon eine krasse Reaktion, vor allem, wenn du jemanden pausenlos unterstellst, er würde Konfrontation suchen. Ich bin aber nicht derjenige, der so ausfallend wird, ich kann aber nur das nehmen, was ich lese.
Denn richtig, ich kenne dich nicht. Und ich hab auch nichts davon, dich anzugreifen.
Ich habe hier eigentlich nur meine Meinung zu “Nur du kannst das ändern“ geschrieben. Das ist keine Konfrontation, sondern Diskussion. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Pony2.4)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-349#id252749992019-06-16T11:51:29+01:00Pony2.4"Beitrag von Pony2.4
Ich sage auch mal was dazu: ich nehme das ernst, dass es dir nach dem Ausschluss sehr schlecht ging und das dies bei dir eine Krise ausgelöst hat.
Ein Glück, dass nichts passiert ist und dass es dich noch gibt.
Dass dich dieser Ausschluss aus einem Online Forum so in ein Loch hat fallen lassen, lässt aber vermuten, dass auch vorher nicht alles toll war und das sagst du ja auch selber. Beruflich und auch so hattest du Schwierigkeiten und auf dir wurde rumgehackt. Das ist sehr belastend. Wärst du ein komplett erfüllter, glücklicher Mensch ohne Probleme, hätte dich der Ausschluss vermutlich nicht so aus der Bahn geworfen. So verstehe ich das zumindest.
Ich hoffe, dass ich dir damit nicht zu nahe getreten bin und dass du nicht noch einmal in eine Situation gerätst, in der du dein Leben beenden willst. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Areela)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-349#id252749652019-06-16T11:46:02+01:00Areela"Beitrag von Areela
Sehr schön geschrieben.
Wir haben alle unsere Päckchen (oder Pakete) zu tragen. Viele sehr wichtige Menschen haben mich schwer enttäuscht. Vor allem meine Familie. Ich knabbere heute noch jeden Tag daran. Es ist noch so viel mehr passiert und ich fühlte (und war auch oft) alleine mit allem. Manchmal machte mich das alles sehr müde und ich fragte mich oft, warum ich überhaupt noch aufstehen sollte. Für was ich überhaupt arbeiten gehen soll. Usw. Selbstmord kam mir nicht wirklich in den Sinn, aber für immer einschlafen.... das hätte mir damals nichts ausgemacht. Körperliche Beschwerden, Depressionen, extreme Schlafstörungen uvm. Es war keine schöne Zeit.
Eines Tages legte sich in mir ein Schalter um. Ich weiß leider nicht genau was der Auslöser war... etwas das ich sah oder jemand sagte... Keine Ahnung. Jedenfalls dachte ich mir, wenn man mir schon so weh getan hat, was kann da noch Schlimmeres kommen? Ich hatte so viel verloren, was kann man mir noch nehmen? Ich ging also weiter arbeiten, machte Dinge die mir gut taten und versuchte einfach zu ignorieren was andere um mich herum dachten und mein Kopf irgendwie auszuschalten. Klappte nicht immer, aber doch besser als ich dachte. Ich las viele Bücher, kaufte mir etwas, das ich mir sehr lange wünschte, zockte viel, sah viele Serien (viel Ablenkung = weniger denken). Ich habe nicht mehr gespart. Dann versuchte ich mal in der Arbeit richtig Gas zu geben (Karriere war mir nie wichtig). Das klappte super. Ein Plus fürs Selbstbewusstsein. Dann ging ich viel auf Partys, kaufte ein Haufen Klamotten, machte mich schick, schnitt mir die Haare kurz und tanzte bis in den Puppen. Fand ich irgendwann zu anstrengend, also ließ ich es wieder.
So ging das irgendwie jahrelang. Ganz ohne Sinn, einfach gelebt und ohne wirkliche Ziele. Habe mich aber viel viel viel abgelenkt, weil ich zu viele meiner Gedanken nicht gut ertragen konnte. Das half mir zumindest vorerst mit den größten körperlichen Beschwerden. Nach und nach beschäftigte ich mich auch gaaaanz langsam mit meinen Problemen. (Buchempfehlung: Die Kuh, die weinte v. Ajahn Brahms) Las aber auch viel über Religionen, Meditation, Lebensratgeber uvm.
Tja, ein paar Jahre später... Ich habe zwei Kinder, einen wunderbaren Partner, wohne in einem schönen Zuhause, haben einen Hund, ich hab ein "neues" Auto, eine neue Küche, liebe Schwiegereltern, Schwager, Schwägerin, sogar eine neue liebe Freundin, näheren Kontakt zu Tanten und Onkeln, ach und so vieles mehr. Wenn man mich vor 5 Jahren gefragt hätte, wo ich mich bis dahin sehe, ich hätte es NIEMALS geglaubt. Es kann sich alles so schnell ändern. Heute bin ich froh, nicht für immer eingeschlafen zu sein.
Natürlich nagen viele Themen noch an mir und es wühlt mich noch sehr auf, sobald das Thema mit meinen Eltern aufkommt. Ich hab auch immer noch ein Problem mit Vertrauen und sozialen Kontakten. Ich bin auch heute noch manchmal (aber seltener) so wahnsinnig müde und es ist auch heute noch nicht alles nur Sonnenschein, dennoch hat sich nicht wenig positiv entwickelt und ich arbeite wieder daran, dass es vielleicht noch besser wird.
Das Allerwichtigste war für mich jedoch die Erkenntnis, daß nichts so bleiben muss wie es ist, auch wenn es ganz sicher nicht so aussieht. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Niederbayern88)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-349#id252748672019-06-16T11:22:45+01:00Niederbayern88"Beitrag von Niederbayern88
An einen Satz hängt man sich auf weil man es nicht versteht. Weißt du was. Mein Letzer Beitrag hier wird bildlich sein. Ich winke ab und bin raus hier.
Ich wollte nur meine Erfahrung hier niederschreiben, schreiben wie es mir früher ergangen ist. Und jetzt da hier zu sitzen an einen Sonntag, wo ich versuche Kraft zu tanken für die kommende Arbeitswoche, und mir dennoch Gedanken zu machen, wieso Allmy für, also für jemanden der im echten Leben keine Freunde hat, aber hier auf Allmy welche hatte, UND es dann noch erklären zu müßen wieso ich stolz sagen kann, Allmy ist ein Teil meines Lebens....
Also lasst es jetzt bitte mich in weiteren Diskussionen hier zu adden. Darauf habe ich jetzt echt keine Lust mehr. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (sunshinelight)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-349#id252748352019-06-16T11:13:57+01:00sunshinelight"Beitrag von sunshinelight
Wer hat gesagt, dass du dich rechtfertigen sollst?
Ich sage lediglich meine Meinung zu einem Satz (Nur Du kannst es ändern) und habe lediglich gesagt, dass ein Vergleich seltsam war. Für dich mag Allmy zwar einen Stellenwert haben, das bestreite ich auch gar nicht, es liegen aber dennoch Dimensionen zwischen einem, der gerade “alles verloren hat“ und suizidal ist.
Ich stelle beispielsweise auch nicht infrage, dass meine Pflegerin Alltagsprobleme als nicht gerade amüsant empfindet, aber sie mit meinen zu vergleichen, die mir öfter den Glauben an einen Sinn rauben und öfters mal den Willen nehmen, weiterzumachen, ist dann echt nicht lustig.
Stichwort Relativierung. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Niederbayern88)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-349#id252746652019-06-16T10:45:21+01:00Niederbayern88"Beitrag von Niederbayern88
Danke. Dennoch erkläre das lieber mal @sunshinelight. Dieser User hackt die ganze zeit nach, was ich in meinen Augen und auch persönlich nicht verstehen kann. Ich meine ich habe nur meine Erfahrung geteilt, wie die Erfahrung mich geprägt hat. Es war das, was ich geschrieben habe, ja nur auf mich persönlich "zugeschnitten". Wenn er/sie da was nicht versteht, dann solls so sein. Aber darauf weiter rumzuhacken wieso z.B. ein Forum wie Allmy auf MICH einen höheren Stellenwert hat als für jemand anderen, das ist meine Sache, nicht seine/ihre. Und das, das sage ich jetzt mal offen und ehrlich, kotzt mich schön langsam an dass ich mich diesbezüglich rechtfertigen soll. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Missandei)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-349#id252746292019-06-16T10:40:35+01:00Missandei"Beitrag von Missandei
@amerasu Ihr habt nur versucht zu helfen und das finde ich total lieb. Dafür müsst ihr euch nicht rechtfertigen. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (sunshinelight)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-349#id252735952019-06-16T01:39:31+01:00sunshinelight"Beitrag von sunshinelightamerasu schrieb:Probleme, die Deiner Meinung nach also keine sind, besser noch: selbst verschuldet sind, sind also weniger ernst zu nehmen als Probleme, die nach Deiner Erfahrung "ernst zu nehmende Probleme" sind. Kann ich nur schwer mit Deinen vorherigen Postings in Einklang bringen.Du vergisst, welche Beispiele angebracht wurden.
Es geht hier immer noch um Suizid von anderen Menschen, dessen Gesprächspartner seine Probleme mit die der anderen vergleicht und daraufhin Ratschläge gibt oder Sätze wie “Du kannst es ändern“, weil er aus einer sehr unpersönlichen Community ausgeschlossen wurde und das überlebt hat. Ja, bin beeindruckt.
Wie ist das denn überhaupt passiert? Ist ein Ausschluss vom Himmel geflogen? Ist das die Art des Lebens, “Fick dich @CICADA3301“, zu sagen?
Du kannst andere nicht beeinflussen. Wenn der Chef sparen will, sägt er dich ab. Wenn der Markt scheiße ist, wird er nicht besser, nur weil du es ja angeblich kannst. Du kannst dem Jobcenter nicht sagen, du willst in deinem Haus bleiben, weil du es ja angeblich kannst. Du kannst deinen allerbesten Freund, der einzige, der dich je verstand, nicht wieder lebendig machen, nur weil du es angeblich kannst.
Wenn du aber nicht ausgeschlossen werden willst, halte dich an die Regeln.
“Du kannst es ändern“ ist der absolut falscheste Satz, den es gibt. Es sei denn, es geht um ein Forum, in der du derjenige bist, der entscheidet, ob du dich an die Regeln hälst. Sonst hätte man es schon geändert und die Welt, in der du lebst, kannst du nicht ändern. Du kannst sogar dich nicht ändern. Klar, du kannst dich therapieren, aber nicht mal eben so und weg ist es auch nicht. Aber du kannst nicht verhindern, dass laufend Krisen kommen, es immer schwerer wird. Also glaub mir, ich halte einen Forumausschluss für pille palle. Es ist keine Krise, es ist eine Konsequenz aus eigenem Verhalten. Und einfach ein Forum.
amerasu schrieb:Ziehst Du in Erwägung, dass sich @CICADA3301 mit dieser Einschätzung ebenso unverstanden fühlt, wie Du Dich mit Deinen Erfahrungen? Obwohlt doch gerade Du anführst, man dürfe sich keine Vergleiche anmaßen? Eine Pflegerin im Krankenhaus ist Dir da ja wohl schon auf die Füße getreten.
Richtig, glaubst du nicht, dass @TheWalkingDead sich nicht auf den Schlips getreten fühlt, wenn er alles verloren hat und jemand erzählt ihm, er kann es schaffen, weil jemand einen Ausschluss aus einem Forum überlebt hat?
Heey, die Leute in Afrika überleben ihre Missstände schon, ich habe Hausverbot im Edeka und lebe auch noch...
Ist im Prinzip das Gleiche, was die Pflegerin gemacht hat.
Also nein, ich ziehe es nicht in Erwägung, dass sich @CICADA3301 da unverstanden fühlt.
Ich erwäge aber, dass man meint, dass das kleinste Problem für manche schon als Krise durchgeht. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Streuselchen)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-348#id252735212019-06-16T00:34:03+01:00Streuselchen"Beitrag von Streuselchen
Es ist die Bereitschaft dazu nicht mehr weiterleben zu wollen weil das Leben ansich keinen Sinn mehr zu ergeben scheint. Bei dem einen baut es sich über Jahre auf, der andere benötigt nur eine schlimme Situation um nicht mehr weitermachen zu wollen.
Ich bin ein Mensch der das Leben liebt obwohl ich pausenlos vom Leben und von der Gesellschaft aufs Maul bekomme. Ich rede nicht gern darüber weil es immer den Anschein erweckt als würde ich nur jammern. Mir wurde auch oft genug mitgeteilt das es andern viel schlechter geht als mir, daher spreche ich nicht darüber wie es mir geht. Außer mit meinem Mann, da er alles mit mir miterlebt weiss er wie ich mich fühle. Erdrückt vom Stress und geschubst von Menschen die völlig egoistisch ihr Ding durchziehen. Körperlich bin ich seit Jahren wirklich am Ende, mein Magen blutet regelmäßig dank der vielen Magengeschwüre die ich regelmäßig habe, Migräne... Gelenkschmerzen und mittlerweile Dauerzucken in den Augen und im Mundwinkel, einige Hörstürze und Tinitus begleiten mich zudem in stressigen Zeiten. Selbstständig das Leben nehmen würde ich mir nie weil ich dafür das Leben zu sehr achte... aber ich merke das mein Körper dem ganzen Stress und Terror nicht mehr gewachsen ist und sich sich daher nach und nach verabschiedet.
Und gute Ratschläge wie "nur du kannst daran etwas ändern" sind halt nicht immer richtig. Es gibt Dinge im Leben die einfach auf einen einstürzen... die dich zwingen sie mitzubekommen und mitzuerleben. Man kann es noch so sehr wollen, man ist nicht in der Lage Schicksalschläge zu verhindern bzw Dinge die einem angetan werden zu vermeiden.
Über Suizid habe ich oft und viel nachgedacht, mich aber immer dagegen entschieden weil ich es vielen Menschen gegenüber nicht fair fände. Meinen Eltern zB nicht... die mich adoptiert haben und mir damit die beste Chance geschenkt haben ein vernünftiges Leben zu führen. Meinen Kindern... den ich das Leben geschenkt habe weil ich mit ihnen auch alt werden wollte, inkl Enkelkinder und natürlich tollen Schwiegertöchtern. Ich möchte diese Momente im Leben einfach nicht verpassen nur weil mir das Leben jetzt und in der Vergangenheit oft genug ins Gesicht gespuckt hat. Ich stand schon vor so mancher Klippe (emotional) und dachte mir aber auch immer... wenn ich jetzt gehe müssen andere den Scheiss ausbaden der eigentlich meine Aufgabe ist.
Und wer weiss... vielleicht zahlt sich am Ende der ganze Terror aus, den ich erdulden musste und muss. Jedenfalls bin ich stärker als wie noch vor 5 Jahren. In weiteren 5 Jahren bin ich vielleicht noch stärker.
Ich möchte es zumindest rausfinden.. und nicht flüchten.
Menschen, die sich gegen das Leben entscheiden kann ich aber gut verstehen. Auch wenn es mir um jede Seele leid tut die nichts findet wofür es sich zu Leben lohnt, entscheiden muss das jeder für sich alleine. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Angelus144)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-348#id252734952019-06-16T00:20:56+01:00Angelus144"Beitrag von Angelus144 ich bin in meinem leben durch die ein oder andere schwere zeit gegangen und hatte oft genug lust dazu alles hinzuwerfen. und auch wenn man es in der situation nicht sehen kann oder sehen will und auch wenn man nicht mehr ein noch aus weiss und verzweifelt ist:es lohnt sich weiterzumachen und es wird weitergehen und es ist falsch an selbstmord zu denken.
mir persönlich hat der glaube an jesus sehr viel kraft gegeben.gott der zwar letztenendes nicht konkret erklärt,warum es das leid,den tod oder die krankheit auf der welt gibt. der aber nicht davor wegläuft, sich zu schade ist oder den menschen allein damit lässt.
sondern das leid auf sich nimmt,alles erduldet,auch den tod um den menschen vor genau diesem tod zu retten.den man auch in der verzweiflung manchmal suchen mag.
wer trost braucht,möchte dass ich für ihn bete oder einfach nur quatschen oder sich austauschen will kann mich jederzeit gerne anschreiben. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (amerasu)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-348#id252733932019-06-15T23:48:06+01:00amerasu"Beitrag von amerasusunshinelight schrieb:Das Problem ist, dass dein Ausschluss aus dem Forum von Anfang an von dir ausgeht, eine Konsequenz ist, die von dir selber kommt, aber auch mehr eine Freizeitgestaltung ist, kein Lebensinhalt, es mit den Problemen anderer zu vergleichen, die wahrscheinlich ernsthafte Probleme haben und es abschließt mit “es liegt an dir“, da darf man ruhig mal sagen, dass der Vergleich seltsam ist.Wow, schöne Ferndiagnose.
Probleme, die Deiner Meinung nach also keine sind, besser noch: selbst verschuldet sind, sind also weniger ernst zu nehmen als Probleme, die nach Deiner Erfahrung "ernst zu nehmende Probleme" sind. Kann ich nur schwer mit Deinen vorherigen Postings in Einklang bringen.
Ziehst Du in Erwägung, dass sich @CICADA3301 mit dieser Einschätzung ebenso unverstanden fühlt, wie Du Dich mit Deinen Erfahrungen? Obwohlt doch gerade Du anführst, man dürfe sich keine Vergleiche anmaßen? Eine Pflegerin im Krankenhaus ist Dir da ja wohl schon auf die Füße getreten.
Was nicht von der Kasse gezahlte Therapien betrifft: Ja, ist ein leidiges Thema. Um sich selbst zu helfen, muss man da eben eine Entscheidung treffen, was einem die Gesundheit wert ist. Wenn man jetzt nicht berufstätig ist, sicherlich schwierig bzw. nicht machbar. Wenn es aber ums reine Überleben geht, sprich: wenn man suizidal ist, dann gibt es Angebote und Möglichkeiten. Auch wenn ich psychisch krank bin: es gibt Angebote und Möglichkeiten. Keiner ist hilflos und allein gelassen, wenn er denn bereit ist, auf das vorhandene Angebot einzugehen. Auch wenn Luft nach oben ist: Eine Grundversorgung und darüber hinaus eine Versorgung, um mit weitergehender Therapie und ggf. Medikation weiter zu kommen, ist gegeben. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (filiz)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-348#id252733092019-06-15T23:32:37+01:00filiz"Beitrag von filiz
Ich habe in jungen Jahren oft darüber nachgedacht, aufgrund meiner familiären Geschichte, ich bin heute froh, dass ich das nicht gemacht habe, da ich wirklich finde, auch wenn man es in dem Moment nicht glaubt, es geht alles weiter und man hat tatsächlich, auch wenn man es nicht sieht, Menschen, die wirklich für einen da sind. Ich bin der Meinung, wenn man so ein Schritt in Erwägung zieht, dann kommt man da sehr selten von alleine raus, man braucht Unterstützung und damit meine ich nicht Therapie, kann zwar auch helfen, aber am Wichtigsten ist, man hat einen Menschen oder auch mehrere, die an einem Glauben und Geborgenheit geben, ich hatte damals mein besten Freund, der mich nachts abgeholt hat, weil ich nicht mehr alleine sein wollte mit mein Problemen und er hat mir mehr geholfen als jeder Experte. Er war wie ein großer Bruder und hat mich nicht nur einer von seinen vielen Fällen gesehen, wie Therapeuten. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (amerasu)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-348#id252732992019-06-15T23:31:59+01:00amerasu"Beitrag von amerasu
Nachdem sich ja jetzt eine - für mich nicht nachvollziehbare - Konzentration auf @CICADA3301 bemerken lässt, fände ich es schon hilfreich, wenn Du mal etwas konkreter wirst. Mein Stand aufgrund Deiner Beiträge ist: Es geht Dir nicht gut, weil...? ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (thewalkingdead)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-348#id252732952019-06-15T23:31:37+01:00thewalkingdead"Beitrag von thewalkingdeadsunshinelight schrieb:Und das ist bei diesem Thema unglaublich schwer. Man kann so viel falsches sagen. Es hat mich auch in Kliniken gestört, wenn die Pflegerin meine Probleme mit ihren Alltagsproblemen vergleicht und sagt, was man alles schaffen kann.Danke dass du es genauso siehst ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (sunshinelight)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-348#id252732812019-06-15T23:29:40+01:00sunshinelight"Beitrag von sunshinelightNiederbayern88 schrieb:Ich kapier dein Problem gerade nicht. Ja du nimmst ein Extremes Beispiel bei nen Menschen der alles verloren hat.Das Problem ist, dass dein Ausschluss aus dem Forum von Anfang an von dir ausgeht, eine Konsequenz ist, die von dir selber kommt, aber auch mehr eine Freizeitgestaltung ist, kein Lebensinhalt, es mit den Problemen anderer zu vergleichen, die wahrscheinlich ernsthafte Probleme haben und es abschließt mit “es liegt an dir“, da darf man ruhig mal sagen, dass der Vergleich seltsam ist.
thewalkingdead schrieb:Und diese Motivation herbeizuführen bedeutet viel Einfühlungsvermögen und das richtige zum richtigen Zeitpunkt sagen.
Und das ist bei diesem Thema unglaublich schwer. Man kann so viel falsches sagen. Es hat mich auch in Kliniken gestört, wenn die Pflegerin meine Probleme mit ihren Alltagsproblemen vergleicht und sagt, was man alles schaffen kann. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (thewalkingdead)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-348#id252732612019-06-15T23:27:31+01:00thewalkingdead"Beitrag von thewalkingdead Ich habe alles verloren. Du kannst sowas nicht verallgemeinern denn jeder Mensch tickt anders. Du musst alles verlieren dass du im Ansatz weißt was man da fühlt. Nicht böse gemeint... ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (thewalkingdead)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-348#id252732432019-06-15T23:25:12+01:00thewalkingdead"Beitrag von thewalkingdeadsunshinelight schrieb:Das war kein Angriff. Aber stell dir mal folgendes Szenario vor: Jemand verliert sein Haus, seine Frau, seinen Job, ist am Ende und suizidal. Er erzählt jemanden von seinen Problemen und dieser erzählt, “nur du kannst es ändern, ich hab es auch geschafft, denn als ich von Allmy verbannt wurde...“Da Stimme ich dir vollkommen zu. Nicht jeder kann alles schaffen. Wenn man am boden ist fehlt die Motivation etwas zu ändern! Und diese Motivation herbeizuführen bedeutet viel Einfühlungsvermögen und das richtige zum richtigen Zeitpunkt sagen. Es wäre anmaßend zu glauben dass ein paar Worte einen Menschen ändern. Schon gar nicht wenn sein Selbstbild so zerrüttet ist... ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Niederbayern88)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-348#id252731892019-06-15T23:21:27+01:00Niederbayern88"Beitrag von Niederbayern88
Also echt jetzt. Ich kapier dein Problem gerade nicht. Ja du nimmst ein Extremes Beispiel bei nen Menschen der alles verloren hat. Aber man hat keine Suizid-Gedanken, wenn man alles verliert.
Aber weißt du was? Sorry mir wird das echt zu doof. Ich bin hier aus der Diskussion raus. Wenn man hier sich vor dir rechtfertigen muss, wieso Allmy einen höheren Stellenwert im Leben hat als bei normalen Menschen, ist das dein Bier, nicht meins. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (sunshinelight)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-348#id252731572019-06-15T23:18:50+01:00sunshinelight"Beitrag von sunshinelightamerasu schrieb:By the way: Deinen "Angriff" auf @CICADA3301 finde ich überflüssig. Du weißt nichts über ihn und seine Situation. Ein Medium wie Allmy kann durchaus hilfreich, evtl. sogar rettend sein.Das war kein Angriff. Aber stell dir mal folgendes Szenario vor: Jemand verliert sein Haus, seine Frau, seinen Job, ist am Ende und suizidal. Er erzählt jemanden von seinen Problemen und dieser erzählt, “nur du kannst es ändern, ich hab es auch geschafft, denn als ich von Allmy verbannt wurde...“
amerasu schrieb:Was Du aber außer Acht lässt, ist dass wir alle immer nur auf unsere jeweiligen Erfahrungen und Erkenntnisse zurückgreifen können.
Sind dann immer diese Hapsvergleiche (wie oben), die auch häufiger gewaltig daneben gehen.
amerasu schrieb:Ich habe mit Therapieformen, die nicht von gesetzlichen Kassen getragen werden die besten und hilfreichsten Ergebnisse erzielt.
Umso trauriger, je besser ein Mensch bezahlt, umso wertvoller ist er...
amerasu schrieb:Und ja, letztlich ist es so, dass nur jeder Einzelne etwas an seiner Situation ändern kann. So niederschmetternd und gemein das erstmal klingen mag. Wenn Du nicht an einer wirklich schweren psychischen Erkrankung leidest, die keine andere Variante als medikamentöse oder operative Möglichkeiten offen lässt, hast Du noch Wahlmöglichkeiten und harte Arbeit an Dir selbst als Möglichkeit.
Wozu die meisten nach den bisherigen erfolglosen kräftezehrenden lebenslangen Kämpfen nicht mehr in der Lage sind, die einem schon eines Besseren belehrt haben. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (thewalkingdead)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-348#id252731212019-06-15T23:15:50+01:00thewalkingdead"Beitrag von thewalkingdead
:( ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (amerasu)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-348#id252729692019-06-15T23:02:43+01:00amerasu"Beitrag von amerasusunshinelight schrieb:Es ist immer diese Frage, die bestehen bleibt: was glauben die Menschen, denen man seine Probleme erzählt, was man selbst immer gemacht hat? Nichts? So als würde man alles einfach zulassen und es geschehen lassen, nicht mal andere Strategien auszutüfteln, um mal andere Ergebnisse zu erzielen. Neue Hoffnung schöpfen, noch mal Vollgas geben, noch mal starten?Wenn die Ergebnisse gleich bleiben, fängt irgendwann die Resignation an. Man hat ja alles versucht. Dann vertraut man sich jemanden an, will reden und dann kommt der Spruch des Jahrhunderts: “Nur du kannst es ändern!“Verstehe ich gut.
Was Du aber außer Acht lässt, ist dass wir alle immer nur auf unsere jeweiligen Erfahrungen und Erkenntnisse zurückgreifen können.
Jede neue Erfahrung kann da hilfreich sein. Ob das jetzt die Patienten sind, die man auch Station kennenlernt, oder das Pflegepersonal mit dem man sich austauscht. Oder aus Gesprächen - mit welchen auch immer neuen Leuten - neue Impulse, Ideen oder handfeste Möglichkeiten kennen zu lernen. Ich habe mit Therapieformen, die nicht von gesetzlichen Kassen getragen werden die besten und hilfreichsten Ergebnisse erzielt.
Und ja, letztlich ist es so, dass nur jeder Einzelne etwas an seiner Situation ändern kann. So niederschmetternd und gemein das erstmal klingen mag. Wenn Du nicht an einer wirklich schweren psychischen Erkrankung leidest, die keine andere Variante als medikamentöse oder operative Möglichkeiten offen lässt, hast Du noch Wahlmöglichkeiten und harte Arbeit an Dir selbst als Möglichkeit.
By the way: Deinen "Angriff" auf @CICADA3301 finde ich überflüssig. Du weißt nichts über ihn und seine Situation. Ein Medium wie Allmy kann durchaus hilfreich, evtl. sogar rettend sein. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (borabora)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-348#id252728952019-06-15T22:54:16+01:00borabora"Beitrag von boraborathewalkingdead schrieb:Wie viele sind wohl in den freitod gegangen obwohl sie als "geheilt" galten? Weil die Probleme nach der Behandlung noch immer da waren?Bei meinem Schwager war es so. Er war im LKH. Einen Tag vor seiner Entlassung hat er es auf dem Gelände gemacht. Er sagte noch, es ist, als ob ein Schalter in seinem Kopf umgestellt wurde.. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Niederbayern88)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-348#id252728732019-06-15T22:50:18+01:00Niederbayern88"Beitrag von Niederbayern88sunshinelight schrieb:Ich fand es nur seltsam, dass man Allmy in irgendeinem Kontext mit Suizid und Lebenssinn setzt.Wie ich schon sagte. Menschen sind verschieden. Das ist einfach und daran gibt es nix zu verstehen. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (sunshinelight)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-348#id252728552019-06-15T22:47:54+01:00sunshinelight"Beitrag von sunshinelight
Fühlst du dich jetzt tatsächlich angegriffen? Ich habe nicht behauptet, dass ich wüsste, was für ein Mensch du bist. Ich fand es nur seltsam, dass man Allmy in irgendeinem Kontext mit Suizid und Lebenssinn setzt. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Niederbayern88)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-348#id252727712019-06-15T22:32:57+01:00Niederbayern88"Beitrag von Niederbayern88
Ich sage es jetzt mal offen und ehrlich. Du weißt nicht was ich für ein Mensch bin. Das weiß eigentlich keiner hier und das soll auch soweit gut sein.
Allmy ist ein Forum wo ich gerne meine Freizeit verbringe, wo ich mich mit Leuten offen unterhalten kann. Das ist für mich mehr wert als für so manch anderen. So einfach ist das.
Aber ganz ehrlich? Ich habe hier nur meine Meinung und vor allem nur meine "Erfahrung" geteilt. Jeder kann sich da natürlich ein eigenes bild machen. ich weiß wie mein Leben ist, ich weiß was mich wohl bald erwartet. Und wenn dann jemand anderes meint, dass das "seltsam" ist, soll es für die Person eben "seltsam" sein. Mir wurscht. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (sunshinelight)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-348#id252727352019-06-15T22:28:45+01:00sunshinelight"Beitrag von sunshinelightNiederbayern88 schrieb:Mag sein. Probleme sind halt da, das stimmt. Aber wie gesagt. Die Probleme gehen nicht von alleine weg. Die sind so lange da bis DU etwas dagegen machst. Es gibt hierbei keine Pille, kein Pflaster, kein Zaubertrank.
Was meinst du wie ich extrem niedergeschlagen war, als ich Allmy für ein Jahr nicht betreten konnte weil ich verbannt wurde. Teilweise die schwerste Zeit meines Leben. Aber ich habe Lehren daraus gezogen. Und Lehren kann man auch durch das leben ziehen.Das ist aber jetzt ein seltsamer Vergleich. (Nur mal so nebenbei jetzt)
Aber ja, es gibt keinen Zaubertrank. Es gibt kein Pflaster, kein Heilmittel, keinen Knopfdruck. Alle sagen einem, nur DU kannst es ändern. Hier beginnt ein ernstes Problem. Denn man fängt an zu glauben, dass es gar nichts gibt. Es ist immer diese Frage, die bestehen bleibt: was glauben die Menschen, denen man seine Probleme erzählt, was man selbst immer gemacht hat? Nichts? So als würde man alles einfach zulassen und es geschehen lassen, nicht mal andere Strategien auszutüfteln, um mal andere Ergebnisse zu erzielen. Neue Hoffnung schöpfen, noch mal Vollgas geben, noch mal starten? Wenn die Ergebnisse gleich bleiben, fängt irgendwann die Resignation an. Man hat ja alles versucht. Dann vertraut man sich jemanden an, will reden und dann kommt der Spruch des Jahrhunderts: “Nur du kannst es ändern!“
Erst mal ein Tritt in den Hintern für denjenigen, der bereits sein Bestes gab, dann die Erkenntnis, wenn man es selbst nur ändern kann, es aber bereits - egal wie - nicht konnte, kann man dann überhaupt was ändern? Gibt es Änderung? In einem drin zerstört sich was. Was kommt? Der Notausgang. Die Hoffnung ist ja zerplatzt.
Ich kritisiere gerade diesen Spruch, den man auch in Kliniken hört, aufs Schärfste. Besonders ziemlich geil, es jemanden zu erzählen, der akut suizidal ist.
Zumal hole ich mir persönlich keine Hilfe, wenn ich keine brauche und alles selber kann. Ja, wenn alles an mir liegt, was mach ich dann bei euch? Wissen sie anscheinend selbst nicht. Der Grund, weshalb ich in Krankenhäusern war, war nicht der, um mir die Weisheiten von Psychologen oder Ärzten zu holen, ich war da, um gesellschaftlich bei Gleichgesinnten zu sein.
Zugegeben, mein Fall, meine Erfahrungen und meine ziemlich persönliche Ansicht.
Aber ich habe noch keinen getroffen, der sich akut suizidal von so einem Spruch hat einlullen lassen. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (amerasu)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-348#id252724792019-06-15T21:55:56+01:00amerasu"Beitrag von amerasu
Ganz offensichtlich bist Du in einer Krise. Hole Dir Hilfe! Was es auch immer ist, dass Dich gerade aus der Bahn wirft: Es kann gelöst werden.
Die meisten, die hier schreiben und mitlesen, haben vieles erlebt, ausgehalten und überlebt. Damit weißt Du schonmal: ein Weiterleben, die Situation aus- und durchzuhalten ist möglich.
Deine bisherigen Beiträge lesen sich für mich so, dass Du in einer akuten Krise bist. D. h. es geht aktuell nicht um etwas, dass Dich über die Jahre zermürbt hat, sondern um etwas, dass Dir jetzt den Boden unter den Füßen wegzieht, Dich an vielem/ allem zweifeln läßt, dass Du als existenzbedrohent siehst. Dir fehlt gerade der Überblick. Hilf Dir, diesen wieder zu bekommen. Auf die Schnelle mit der Telefonseelsorge 0800/111 0 111 und 0800/111 0 222, wenn Dir das eher liegt ,ist auch ein Chat möglich https://www.telefonseelsorge.de Ebenso kannst Du in die psychiatrische Notaufnahme Deiner Klinik vor Ort. Egal was: Ignoriere nicht, dass Du gerade Hilfe brauchst. Jeder von uns war schon in so einer Lage. Wenn Familie und Freunde als Hilfe (in dieser Situation) nicht taugen, dann muss man sich diese Hilfe andernorts suchen.
Damit Du das Vorstehende etwas ernster nehmen kannst, ein kurzer Abriss meiner Geschichte: Aufgrund meiner Lebensgeschichte habe ich mich immer über Leistung in der Arbeit definiert. Meine Ansprüche an mich sind höher, als mein Arbeitgeber sie jemals stellen würde. Gepaart mit einer gewissen Unsicherheit hast Du damit das Patentrezept für einen Burnout. Diese Haltung, gepaart mit meinen kindlich/ jugendlichen Erfahrungen und den daraus resultierenden Lösungsstrategien, scheiterte meine Ehe, ließen mich die aufgrund meiner Entscheidungen getroffenen Erfahrungen ohne neue Lösungsansätze schier verzweifeln und endeten irgendwann in einer handfesten Depression. Nicht die erste Episode, umbringen wollte ich mich erstmals nach dem Tod meiner Mutter. Aber wenn man sowas ignoriert, wird es eben nicht besser.
Wie auch immer: Es hat sich über die Jahre und Erfahrungen entwickelt. Ohne (sinnvollen) Input von außen habe ich mich schlicht im Kreis gedreht (immer mehr vom selben, falls Dir das was sagt) und war irgendwann an dem Punkt an dem es nicht mehr ging. Ich wollte nicht mehr. Ich habe recherchiert und mich für eine Variante der Selbsttötung entschieden. Es ging schief und ich war in Angst und Handlungsunfähigkeit gefangen. Eine Freundin brachte mich ins Klinikum, der Arzt hat schnell entschieden mich zu behalten (offen Station) und ich konnte erstmal wieder zu mir kommen. Egal, was Du hier auch immer über Kliniken lesen magst: In einer Akutsituation sind sie die richtige Anlaufstelle.
Sei es Dir wert. Kämpfe. Hole Dir Unterstützung. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Niederbayern88)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-348#id252720312019-06-15T20:55:07+01:00Niederbayern88"Beitrag von Niederbayern88
Ich wünsche dir da viel Spaß. Bring deinen Kopf frei. Es klingt banal, aber es kann ungemein helfen.
;) ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (thewalkingdead)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-347#id252720192019-06-15T20:53:39+01:00thewalkingdead"Beitrag von thewalkingdead Deshalb geh ich jetzt feiern um auf andere Gedanken zu kommen! Aber danke für deine Beiträge! ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Niederbayern88)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-347#id252720052019-06-15T20:52:03+01:00Niederbayern88"Beitrag von Niederbayern88
Kann dich schon verstehen. Mir persönlich geht es aber so: je länger und öfter darüber nachdenke, umso schlechter kann das für mich sein.
Nimm es nicht persönlich was ich schreibe, aber man sieht es ja an der Anzahl deiner Beiträge hier wie sehr dich das wohl doch beschäftigt. Das kann nicht auf Dauer gut sein, glaub mir. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (thewalkingdead)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-347#id252718952019-06-15T20:41:37+01:00thewalkingdead"Beitrag von thewalkingdead Auf der anderen Seite denk ich mir: ich bin schon ganz unten, was kann da noch passieren... ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (thewalkingdead)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-347#id252718632019-06-15T20:39:49+01:00thewalkingdead"Beitrag von thewalkingdead Ich will auch nicht wirklich Hilfe.. Wollte eigentlich nur niederschreiben was ich denke ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Niederbayern88)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-347#id252718412019-06-15T20:38:08+01:00Niederbayern88"Beitrag von Niederbayern88
Wie gesagt. @Zyklotrop hat es ja geschrieben. HIER auf Allmy wirst du wohl keine Hilfe finden. Weder ich, noch jemand anderes können dir helfen. Nur du selbst kannst es. Was die Gesellschaft denkt kann dir doch egal sein. Mir ist die Gesellschaft egal weil so wie sie sich verändert hat, ist sie mir egal geworden. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (thewalkingdead)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-347#id252718072019-06-15T20:36:47+01:00thewalkingdead"Beitrag von thewalkingdead Das ist mir ja klar, aber dennoch ist es ein Dilemma.. Und wenn es zu spät ist etwas zu Unternehmen? Unsere Gesellschaft akzeptiert kein schwächeln! Sie ist erbarmungslos! ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Niederbayern88)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-347#id252717652019-06-15T20:33:52+01:00Niederbayern88"Beitrag von Niederbayern88
Mag sein. Probleme sind halt da, das stimmt. Aber wie gesagt. Die Probleme gehen nicht von alleine weg. Die sind so lange da bis DU etwas dagegen machst. Es gibt hierbei keine Pille, kein Pflaster, kein Zaubertrank.
Was meinst du wie ich extrem niedergeschlagen war, als ich Allmy für ein Jahr nicht betreten konnte weil ich verbannt wurde. Teilweise die schwerste Zeit meines Leben. Aber ich habe Lehren daraus gezogen. Und Lehren kann man auch durch das leben ziehen. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (thewalkingdead)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-347#id252717472019-06-15T20:32:44+01:00thewalkingdead"Beitrag von thewalkingdead Solche Sachen werden halt totgeschwiegen. Wie viele sind wohl in den freitod gegangen obwohl sie als "geheilt" galten? Weil die Probleme nach der Behandlung noch immer da waren? ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (Niederbayern88)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-347#id252717352019-06-15T20:32:12+01:00Niederbayern88"Beitrag von Niederbayern88
Meiner Erfahrung nach kann man nur eines machen. Hilfe suchen (ich habe mich davor geschämt als "Verrückter" abgestempelt zu werden aber war unberechtigt) und dann mit dieser Hilfe an sich selbst arbeiten. Wie dieses "an sich arbeiten" aussieht, ist immer unterschiedlich.
Ich meine... sicher ich würde wohl das Leben echt genießen wenn ich im Lotto gewinnen würde, nie mehr arbeiten müßte, ein eigenes haus hätte usw :D Aber bis es soweit ist, muss man eben durch das Leben gehen. Für mich versuche ich es erträglicher zu machen, indem ich mir Ziele setze. Wie jetzt in meiner jetzigen Arbeit versuche ich, gut zu arbeiten um dann eine "höhere Stelle" zu bekommen.
Wenn du es weiterhin einfach so hinnimmst, wirst du auch keine Hilfe finden. ]]>
Suizid(-versuche): Eure Meinung? (thewalkingdead)https://www.allmystery.de/themen/mg28429-347#id252716892019-06-15T20:28:27+01:00thewalkingdead"Beitrag von thewalkingdead Also wär es naiv zu glauben es würde was bringen!! ]]>