https://www.allmystery.de/themen/rss/59369Allmystery: Demenzerkrankung: Erfahrungen?Feed zur Diskussion auf Allmystery. Es werden maximal die neusten 100 Beiträge angezeigt.2023-03-21T14:35:00+01:00Demenzerkrankung: Erfahrungen? (kittyka)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-12#id332958262023-03-21T14:35:00+01:00kittyka"Beitrag von kittyka
:)
Meine Oma ist jetzt erstmal zur Kurzzeitpflege, damit wir hier alle mal zur Ruhe kommen. Meine Mutter ist nervlich am Ende. Die letzten Tage hat sich meine Oma mehrmals in ihrem Schlafzimmer eingeschlossen (weil man ihr alles wegnimmt) und vor allem meine Mutter und neuerdings auch den Pflegedienst immer wieder bezichtigt geklaut und sie physisch zu misshandeln und das in einer Dauerschleife, Tag und Nacht.
Allerdings krakeelt meine Oma nun im Pflegeheim wohl weiter, dass meine Mutter Zitat : Das letzte Aas ist"
Sitzt wohl die meiste Zeit auf dem Flur und sagt immer wieder, dass sie morgen nach Hause geht und meine Mutter dann rauswirft, noch fit ist und alleine klar kommt. Das kann sie halt nicht mehr einschätzen, aufgrund ihrer Krankheit. Aber ich denke, für Pflegekräfte ist das ja nicht so ungewöhnlich. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Shiloh)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-12#id332946362023-03-21T09:33:54+01:00Shiloh"Beitrag von Shiloh
Das Buch habe ich erst später gelesen. Ich brauchte es nicht mehr als Ratgeber.
Es hat mich aber in meinem/unserem Handeln voll und ganz bestätigt. Aus meiner Erfahrung trifft es das Thema sehr einfühlsam auf den Punkt. Dazu braucht es keine epischen Gedanken. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Bundeskanzleri)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-12#id332946142023-03-21T09:28:06+01:00Bundeskanzleri"Beitrag von Bundeskanzleri
Ich bin bei ratgebenden Büchern immer skeptisch. Ganz oft sind da ein paar Gedanken in epischer Breite ausgeführt.
Hat es dir geholfen? Ich wette, dein eigenes Herz hat dir auch ohne das Buch den richtigen Weg gewiesen, oder? Du kanntest deinen Vater doch am besten.
Aber ich will auch das Buch nicht schlecht machen. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Shiloh)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-12#id332946062023-03-21T09:24:46+01:00Shiloh"Beitrag von Shiloh
Ich habe das Buch gelesen. Es trifft das Thema auf den Punkt. Ich bin froh, dass wir meinen Vater wieder nach Hause geholt und ihn nicht im Pflegeheim gelassen haben. Es war sein innigster Wunsch und die richtige Entscheidung aus dem Herzen. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Bundeskanzleri)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-12#id332945982023-03-21T09:17:08+01:00Bundeskanzleri"Beitrag von Bundeskanzleri Ah, dann ist mir auch klar, woher ich das habe :D
Ich dachte, das hätte irgendein Promi von sich gegeben. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Shiloh)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-12#id332945962023-03-21T09:15:59+01:00Shiloh"Beitrag von ShilohBundeskanzleri schrieb:Neulich habe ich einen Satz gehört, der passt ganz gut. Das Herz wird nicht dement.Das ist ein Buch. Kann ich jedem nur empfehlen.
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Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Bundeskanzleri)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-12#id332934882023-03-20T22:08:33+01:00Bundeskanzleri"Beitrag von BundeskanzleriRSarau schrieb:trotzdem noch sehr zufrieden und glücklich ihr Leben - wenn auch eingeschräNeulich habe ich einen Satz gehört, der passt ganz gut. Das Herz wird nicht dement.
Kann ich nur unterschreiben. Der Übergang ist für viele grausam, wenn man selber merkt, dass man nicht mehr auf die Gehirnfunktionen zugreifen kann. Aber danm sind sehr viele Demenzerkrankte recht glücklich und humorvoll. Kommt natürlich schon auch auf den Allgemeinzustand an. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (RSarau)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-12#id332930682023-03-20T21:22:33+01:00RSarau"Beitrag von RSarau
Berufsbedingt habe ich passiv mit demenzerkrankten Menschen zu tun. Dieses Krankheit ist ja sehr breit gefächert. So habe ich das Gefühl, dass einige Leute damit trotzdem noch sehr zufrieden und glücklich ihr Leben - wenn auch eingeschränkt - führen können. Es gibt häufig auch die "klaren Momente", in denen man sich mit den Dementen richtig gut unterhalten kann und sie am Gespräch sichtlich Spaß haben. Und als jemand, der mit solchen Menschen täglich zu tun hat, sieht man aber leider ebenso, wie es von einen Tag auf den anderen anders sein kein. So ist eine an Demenz erkrankte Person am Morgen gut drauf, am Nachmittag oder am nächsten Tag kann sie schon ganz andere Charaktere haben. Aggressivität, Lustlosigkeit sind es dann meistens. Als Angehöriger sollte man auf jeden Fall wissen, dass es diese Stimmungsschwankungen gibt und man sollte damit umgehen können, das heißt, nicht enttäuscht sein, wenn die Demenz mal wieder stärker im Vordergrund rückt und man eventuell nicht als Familie erkannt wird. Wenn man damit umgehen kann, finde ich aber, dass man trotzdem noch viele schöne Momente miteinander erleben kann und das auch sollte.
Meine Großmutter erkrankte nach einem Infarkt an leichte Demenz, vermischte Namen der Familie, erkannte teilweise ihre Leute nicht mehr. Das war anfangs eine komische und traurige Situation. Aber man lernte halt irgendwie damit umzugehen - so gut wie es ging. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (michael_my)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-12#id332871802023-03-19T19:58:50+01:00michael_my"Beitrag von michael_my Der einzige Vorfall der ihm kurz vor der Demenz viel Stress gemacht hat, was ein furchtbarer Mieter der nie gezahlt hatte und weil er jetzt aus der Wohnung geworfen werden sollte hat Nachts mehrmals geklingelt und ans Fenster geklopft hat. Das hat ihm den Schlaf geraubt eine Zeit lang.
2016- Der Opa der immer gerne lange Geschichten erzählt hat, verwendet immer weniger Sätze. Manche Fakten wusste er nicht mehr und hat sie gekonnt mit einem Witz überspielt. Auto fahren wurde schlechter, ist öfters an die Kante des Bordsteins gefahren. Da wussten wir noch nichts von einer Demenz.
2017- Er hat nicht mehr richtig verstanden, das seine Frau nicht immer zur abgemachten Zeit nach Hause kommt, die auf einem Zettel steht. Dann haben wir ihn ausgetrickst und spätere Uhrzeiten auf einen Zettel geschrieben, was ihn beruhigt hat. Besuch beim Arzt bestätigte das er Demenz hat.
2018- Er musste ins Altersheim weil er zum Fall für den Rollstuhl wurde und meine Oma das alleine nicht handhaben konnte.
2019- Elsaaaaaa (Spitzname der Frau die er seit 1940 kennt.). Die hat er wirklich nie vergessen. Alle anderen aber schon. Da war er noch kräftig, konnte noch selber sein Messer und Gabel benutzen.
2020-2021 Opa wird ein kompletter Pflegefall in allen Bereichen. An Corona erkrankt, aber überlebt. Wir haben ihn über Videoschalten gesehen, er hat leider nichts mehr verstanden. Die Hände hat er sich auch verletzt, weil er gegen das Bett geschlagen hat.
2022- Abgemagert bis auf die Knochen hat er seinen 100. Geburtstag gefeiert. Beine haben nur noch im Rollstuhl geklappert. Konnte schlecht sehen. Beim letzten Besuch seiner Frau etwas was es schon jahrelang nicht mehr gab. Ein letztes Elsaaaaa gib (Kussgeräusche). Damit hat meine Oma überhaupt nicht gerechnet und es gab einen letzten Kuss. Er starb 5 Tage später im Schlaf. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (AgathaChristo)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-12#id332670602023-03-16T07:55:48+01:00AgathaChristo"Beitrag von AgathaChristoEnyaVanBran schrieb:Die Oma meines Mannes eben auch. Mir kam das fast so vor, als hätte man sich dort einmal ein Bild von ihrem Zustand gemacht, ob ein Heimplatz wirklich gerechtfertigt ist. Kann aber gut sein, dass das nur ein Eindruck meinerseits war.Kurzzeitpflege beinhalten ja auch ärztliche Untersuchungen, was den Grad der Demenz betrifft. Mit Einverständnis der Angehörigen wird dann ein Pflegeplatz gesucht. Ob der Demenzkranke da noch Mitspracherecht hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Der Opa meines Schwiegersohnes absolvierte mehrere Heime, bevor er das fand, was ihm zusagte auf Grund der Bemühungen seiner Angehörigen. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (EnyaVanBran)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-11#id332656942023-03-15T21:54:57+01:00EnyaVanBran"Beitrag von EnyaVanBranAgathaChristo schrieb:Der Opa meines Schwiegersohnes hat ihn durch Kurzzeitpflege bekommenDie Oma meines Mannes eben auch. Mir kam das fast so vor, als hätte man sich dort einmal ein Bild von ihrem Zustand gemacht, ob ein Heimplatz wirklich gerechtfertigt ist. Kann aber gut sein, dass das nur ein Eindruck meinerseits war. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Bundeskanzleri)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-11#id332648882023-03-15T20:08:26+01:00Bundeskanzleri"Beitrag von Bundeskanzleri
Letztendlich könnt ihr euch aber nicht nur nach dem Wohlbefinden des Erkrankten richten. Offensichtlich geht es ihr ja auch im gewohnten Umfeld nicht sehr gut, wenn sie so misstrauisch und unruhig ist.
Wenn man die Gesamtsituation betrachtet, seid ihr nicht in der Lage, sie ausreichend zu betreuen, auch weil sie sich dagegen wehrt und die Medikamente nicht einnimmt.
Es dauert oft eine Weile, bis sich die Leute eingewöhnen, wenn das in der Kurzzeit passiert müsstet ihr sie wieder rausnehmen oder gibt es einen Platz dort für sie?
Es ist schlimm, jemanden gegen seinem Willen dort hinzubringen, das ist klar.
Aber zuhause wird das leider nicht besser. Medis würden schon helfen, dafür müsste sie die nehmen.
Und ich stimme @Dini1909 zu, oft geht es den Leuten dort wieder richtig gut, auf ihre Art. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Dini1909)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-11#id332647622023-03-15T19:46:21+01:00Dini1909"Beitrag von Dini1909
Am Anfang ist das wirklich oft schwierig und es braucht Zeit , aber in dem Heim wo ich arbeite wechseln die Pflegekräfte und Betreuungskräfte wenig die Stationen und somit haben die immer die selben Bezugspersonen ...
Oft entfalten sie sich noch einmal bzw blühen auf....in seltenen Fällen werden sie aggressiv oder ziehen sich zurück und es dauert wesentlich länger wenn man ihnen "Kontakt" treten will.
Bei uns gibt es Eingewöhnungszeit wo regelmäßige soziale Besuche stattfinden von uns Betreuern und wenn die Angehörigen kooperativ sind und die Zeit haben , gibt es auch dort Absprachen wo am Anfang regelmäßig besucht die dann immer reduziert werden bis sich der Bewohner eingelebt hat ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (kittyka)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-11#id332644982023-03-15T19:04:16+01:00kittyka"Beitrag von kittykaDemenzerkrankung: Erfahrungen? (AgathaChristo)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-11#id332638662023-03-15T17:53:08+01:00AgathaChristo"Beitrag von AgathaChristoEnyaVanBran schrieb:Ja, Pflegepersonal ist eine Unterstützung, aber leider keine Dauerlösung.Ja, da stimme ich dir zu. Wollte nur darauf hinweisen, dass Kurzzeitpflege ziemlich teuer werden kann. Besser wäre ja ein Platz im Pflegeheim. Der Opa meines Schwiegersohnes hat ihn durch Kurzzeitpflege bekommen, weil man mit ihm da überfordert war. Auf jeden Fall eine Alternative, wenn im Vorfeld kein Pflegeplatz in einem Heim angeboten werden kann. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (EnyaVanBran)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-11#id332635102023-03-15T15:56:54+01:00EnyaVanBran"Beitrag von EnyaVanBranAgathaChristo schrieb:Erkundige dich erstmal im Vorfeld, denn für das Geld kannst du auch Pflegepersonal für zu Hause bekommen, was Euch entlastend und weniger Geld kostet.Das Problem mit dem Pflegepersonal ist nur, dass die nicht ständig anwesend sind. Und grad Nachts wird es oft schwierig, weil Demenzkranke sehr nachtaktiv sind. Ich bin mehrmals in der Woche runter zur Großmutter gegangen, weil ich gehört habe, dass sie um Mitternacht in der Küche herumhantiert. Hab sie überredet, sich nochmal ins Bett zu legen. Manchmal war ich dann aber selber zu müde und wollte einfach nicht aufstehen, allerdings hast du dann immer irgendwie Angst, dass sie eine Dummheit macht und das Haus abfackelt. Ja, Pflegepersonal ist eine Unterstützung, aber leider keine Dauerlösung. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (AgathaChristo)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-11#id332525442023-03-13T16:58:23+01:00AgathaChristo"Beitrag von AgathaChristokittyka schrieb:Ja wir probieren es morgen mal kurzfristig mit Kurzzeitpflege. Egal wo. Es geht einfach leider nicht mehr.4 Wochen Kurzzeitpflege kostet um die 4000 Euro, möchte ich nur mal andeuten. Viele gehen davon aus, dass die Krankenkassen das übernehmen, ist aber leider nicht so. Es kommt auf viele Faktoren an, wie Grad der Pflegestufe und Einkommen, falls vorhanden. Erkundige dich erstmal im Vorfeld, denn für das Geld kannst du auch Pflegepersonal für zu Hause bekommen, was Euch entlastend und weniger Geld kostet. Frage im Vorfeld auf jeden Fall, was da an Geldern geleistet werden muss und was die Krankenkasse zahlen würde. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Photographer73)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-11#id332497822023-03-12T23:17:56+01:00Photographer73"Beitrag von Photographer73kittyka schrieb:bin fix und alle gerade.Das kann ich mir gut vorstellen. Das alles muss wahnsinnig belastend sein. Ihr habt echt mein vollstes Mitgefühl. Ich drücke die Daumen, dass das mit der Kurzzeitpflege zumindest klappt. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (EnyaVanBran)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-11#id332497502023-03-12T23:05:33+01:00EnyaVanBran"Beitrag von EnyaVanBrankittyka schrieb:Dann wollte sie ihre Medikamente nicht nehmenWenn es mit einem Pflefeplatz nicht klappt, holt euch Hilfe bei einem Pflegedienst. Der kam bei uns auch 3 Mal am Tag. Die wissen, wie sie mit Patienten umgehen müssen. Auch wegen der Hygiene. Ich nehme an, dass sie nicht mehr regelmäßig duschen geht. Die mobile Pflege erledigt das dann alles. Ist schon eine Hilfe. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (kittyka)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-11#id332497162023-03-12T22:58:40+01:00kittyka"Beitrag von kittyka
Heute am frühen Abend hat sich meine Oma wieder zu uns nach oben gequält. Wo ist mein Geld, wo ist meine Uhr, wo ist mein Sparbuch, ich will sterben, ihr wollt mich los werden, in einer Endlosschleife.
Nach 2 Stunden haben wir es dann mit Müh und Not geschafft, sie in ihr Wohnzimmer in der unteren Etage zu bugsieren. Dann wollte sie ihre Medikamente nicht nehmen, wir sie dann wieder kleingemacht und ins Joghurt. Dann wollte sie nicht ins Bett, bekam mehrere Panikattacken und schrie wieder nach dem Geld. Beruhigte sich dann aber irgendwie und wir haben es vor ca 30 Minuten endlich geschafft, dass sie sich ins Bett legt.
In den Kakao haben wir dann ein Schlafmittel gegeben, den sie zum Glück getrunken hat.
Ich bin fix und alle gerade. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Bundeskanzleri)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-11#id332489202023-03-12T19:52:27+01:00Bundeskanzleri"Beitrag von Bundeskanzleri
Diese Übergangszeiten sind die schlimmsten, weil sie eben mobil ist, aber nicht mehr ganz in der Realität. Sie kann noch funktionieren und hat dann eine gute Schutzmaske für sich. Im Grunde braucht sie aber tatsächlich bald eine RundumdieUhr- Betreuung in einer geschützten Einrichtung. Menschen mit Weglauf- oder Hinlauftendenzen kann man kaum alleine betreuen als Angehöriger.
Kann sein, dass die Tagespflege das tatsächlich nicht leisten kann, aber einen Versuch wäre es wert. Oft profitieren die Leute da auch von den Angeboten, von der Gesellschaft und er der Betreuung.
Es gibt schon Einrichtungen, die ganz speziell für Demenzpatienten ausgerichtet sind, also viel Platz für Bewegung, gute Orientierungsmöglichkeit, Garten, therapeutische Angebote.
Das ist nicht leicht, gerade wenn sie das eben noch kapiert, was ein Umzug bedeutet. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (EnyaVanBran)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-11#id332456562023-03-12T09:46:52+01:00EnyaVanBran"Beitrag von EnyaVanBrankittyka schrieb:Es ist mittlerweile eine Katastrophe. Nachts ist sie unruhig und geistert im Haus rum. Erst heute Nacht lief sie überall mit ihren beiden Sparbüchern rum und wollte ein Versteck dafür finden, weil man uns nicht trauen könne. Dabei macht sie ordentlich Krach.
Der Hausarzt ist irgendwie nicht wirklich interessiert, wir wollten eine Überweisung für eine Geropsychatrie, gibt er uns nicht.
Meine Mutter rief in 2 Heimen an, nein für solche Patienten haben wir keine Kapazitäten.Diese Worte könnten von mir stammen. Nur dass die Oma bei uns nicht soviel versteckt hat, dafür wollte sie ständig raus, weil sie ihre Mutter gesucht hat. Ich hab ihr dann jedes Mal erklärt, die ist heute mit dem Autobus weg, zu einem Ausflug. War anfangs nicht einfach für mich, dieses Theaterspielen, aber ich hab mich dran gewöhnt. Den Schlüssel haben wir ihr dann heimlich weggenommen, weil sie oft nicht heim gefunden hat, wenn sie raus ist. Wenn sie sich beschwert hat, hab ich gesagt, sie habe ihn wohl verlegt und müsse ihn suchen, denn ich kann ja wegen der Einbrecher nicht alles offen lassen, wenn ich zur Arbeit fahre. Da war sie dann wenigstens ein wenig beschäftigt.
Bezüglich heim war nicht einfach, weil sie nach 2 Untersuchungen beim Psychologen nur Pflegestufe 3 bekommen hat, in unserem Bundesland braut man aber 4 für einen Heimplatz.(zumindest vor ein paar Jahren, wie das jetzt ist, weiß ich nicht). Zum Glück haben wir dann einen Platz in einem anderen Bundesland gefunden.
Ich kann dir nur raten, dranbleiben. Vll mal versuchen, etwas in der Kurzzeitpflege zu bekommen, somit wird man schon mal auf sie aufmerksam (haben wir auch so gemacht). ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (kittyka)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-11#id332456522023-03-12T09:45:49+01:00kittyka"Beitrag von kittykafreulein2023 schrieb:Ich denke auch, dass eine Tagespflege für euch alle entlastend wäre. Habt ihr als Familie denn mal irgendwelche Informationen eingeholt, was den Umgang mit ihr erleichtern könnte? Es gibt häufig Kurse, bspw. von Kliniken, wo man im Umgang geschult wird. Eine gewissen „Handhabung“ erleichtert den Alltag auch oft ungemein. Denn leider kann man viel falsch machen und Situationen eskalieren, obwohl sie es nicht müssten.. Ich denke es gibt mittlerweile ein gut aufgestelltes Beratungsfeld für pflegende Angehörige.Schön und gut, aber wenn sie Tagespflege macht und da rumzickt? Die können ihr auch wieder kündigen. Es gab den Tipp alles zu verstecken, was sie triggern könnte. Aber ist das wirklich optimal?
Heute ist es wieder so. Seit Ca 2 Stunden sitzt sie eisern auf der Bettkante und hält Zettel in der Hand, die sie für ihr Sparbuch hält. Das sind uralte Rechnungen. Wir sollen ihr aber den Betrag dort wiedergeben sonst ruft sie die Polizei. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Syringa)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-11#id332449402023-03-12T07:39:38+01:00Syringa"Beitrag von Syringa
Er konnte, durch einen Schaden an der Wirbelsäule, im Alter( ü 80) kaum noch laufen,war zuletzt auf einen Rollstuhl angewiesen und konnte nicht selbständig aufstehen. Das hat sicherlich vieles verhindert, wie z.B. nächtliches herum irren, wie ich es von anderen Demenzkranken kenne. Er hat mich oft nicht mehr erkannt, mich für seine Schwester gehalten. Wenn ich mir Fotos von ihr, in ihren jungen Jahren anschaue, wundert es mich nicht, in dieser Phase hatten wir anscheinend sehr viel Ähnlichkeit. Er konnte zu Hause mit Hilfe des Pflegedienstes, der dreimal täglich kam, und vor allem durch meine Mutter, meinem Mann und mir, bleiben, wobei es auch eine Rolle spielte, dass er auf uns angewiesen war und nicht selbständig irgendetwas gefährliches (Herdplatten anlassen z.B.) anstellen konnte. Seine Persönlichkeit hatte sich, für mich jedenfalls , zum positiven verändert. Er war ursprünglich ein sehr lauter Mann, der seinen Willen durchsetzen wollte, der nicht fähig oder willens war, mir gegenüber Gefühle zu zeigen, die in Richtung Zuneigung gingen. Unser Verhältnis zueinander war nicht wirklich gut. Doch durch die Demenz wurde er milde, gefühlvoller und konnte mir dann auch Zuneigung zeigen. Im Grunde bin froh, dass wir zumindest diese Jahre gemeinsam erleben konnten, er war da sehr häufig vom Charakter her der Vater, den ich mir immer gewünscht habe. Sein letztes Jahr hat er zu 80% schlafend verbracht, da er immer stärkere Schmerzmittel benötigte, die ihn müde machten Er war letztendlich dann auch lebensmüde, wollte nicht mehr und es wurde dann schwierig ihn in Bewegung zu bekommen, wie z.B. seine tägliche Physiotherapie, dagegen hat er sich dann gewehrt. Das war eine sehr kräftezehrende Zeit, vor allem für meine Mutter, die es sich aber nicht nehmen lassen wollte, sich persönlich um ihn zu kümmern. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (freulein2023)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-11#id332439762023-03-11T23:01:30+01:00freulein2023"Beitrag von freulein2023
Ich denke auch, dass eine Tagespflege für euch alle entlastend wäre. Habt ihr als Familie denn mal irgendwelche Informationen eingeholt, was den Umgang mit ihr erleichtern könnte? Es gibt häufig Kurse, bspw. von Kliniken, wo man im Umgang geschult wird. Eine gewissen „Handhabung“ erleichtert den Alltag auch oft ungemein. Denn leider kann man viel falsch machen und Situationen eskalieren, obwohl sie es nicht müssten.. Ich denke es gibt mittlerweile ein gut aufgestelltes Beratungsfeld für pflegende Angehörige. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (kittyka)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-11#id332413082023-03-11T16:17:50+01:00kittyka"Beitrag von kittykaDemenzerkrankung: Erfahrungen? (Pupilla)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-11#id332410022023-03-11T15:08:21+01:00Pupilla"Beitrag von Pupilla
Das finde ich nicht verwunderlich. Gerade am Telefon wird sie nicht ewig lange Gespräche führen und es ist eben Momentaufnahmen in denen man sich dank verinnerlichter Phrasen am gesprächsfaden langhangeln kann. Das geht besonders zu Anfang noch gut, gerade wenn es noch Vormittag ist.
Ich arbeite seit gut 10 Jahren im Bereich Altenpflege als Ergotherapeutin. Ich würde sagen gut 80% der Bewohner die wir haben sind an verschiedenen Arten der Demenz erkrankt. Da braucht man jeden Tag einen LKW voll mit Geduld und selbst dann garantiert das keinen ruhigen Tag, macht es aber für beide Seiten viel angenehmer. Ich habe schon so viele Bewohner kommen und gehen sehen, liebe meinen Beruf aber trotzdem noch. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (kittyka)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-11#id332407362023-03-11T14:07:16+01:00kittyka"Beitrag von kittyka
Eine Cousine von ihr rief neulich bei uns an und meinte, was wir denn hätten, sie sei noch wie immer. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (paxito)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-11#id332407342023-03-11T14:06:47+01:00paxito"Beitrag von paxito
Wenn es für euch wirklich nicht mehr zu handeln ist, sie aber definitiv nicht in ein Heim will, bleibt nur noch der Weg über die Betreuung. Sofern das noch nicht geregelt ist. Nur dann kann sie gegen ihren Willen irgendwo untergebracht werden. Wobei du ja schreibst, dass ihr nicht mal einen Platz in einem Pflegeheim hättet. Schlimm, aber etwas wovor ich schon seid Jahren warne, Pflege wird bei uns leider wieder zur Familienangelegenheit.
Ich weiß auch nicht, was du dir vom Hausarzt oder einer Gerontopsychiatrie erhoffst. Natürlich könnte man da medikamentös Eingreifen, das funktioniert aber auch nur wenn sie die Tabletten tatsächlich nimmt. Dafür braucht es aber auch keinen Klinikaufenthalt. Sinnvoller wäre vermutlich ne Tagespflegeeinrichtung, damit ihr mal Luft holen könnt. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (kittyka)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-11#id332406922023-03-11T13:55:31+01:00kittyka"Beitrag von kittykafreulein2023 schrieb:In vielen Bundesländern gibt es kleine, gut betreute Demenz-Wohngemeinschaften.Schön und gut, aber meine Oma flippt jedesmal aus wenn man das Wort Pflegeheim erwähnt. Sie will Zuhause bleiben und fertig. Denn aus ihrer Sicht sind alle anderen ja die Kranken und nicht sie. Aber es geht einfach nicht mehr. Heute hat sie schon 4x irgendwas gesucht und jedesmal schreit sie durchs ganze Haus und kriegt Panikattacken. Wir beruhigen sie dann natürlich. Kaum sind wir oben, hat sie schon wieder was versteckt und das Spiel beginnt von Neuem. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (freulein2023)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-10#id332378502023-03-10T20:19:01+01:00freulein2023"Beitrag von freulein2023
Wechselt am besten sofort den HA. Es gibt eigentlich in jedem Landkreis Beratungsstellen für Angehörige, welche einen an Demenz erkrankten Menschen pflegen. Dort arbeiten Fachleute die euch sicherlich weiterhelfen können. Heutzutage gibt es einige gute Medikamente, welche den gestörten Tag/Nachtrythmus zwar nicht wieder völlig heilen können, ihn aber etwas ausgeglichener machen. In vielen Bundesländern gibt es kleine, gut betreute Demenz-Wohngemeinschaften. Dort arbeitet u.a speziell ausgebildetes Personal. Ich selbst war viele Jahre, als Pflegefachkraft, in einer Demenz WG tätig und arbeite mittlerweile in einer Tagespflege mit dem Schwerpunkt Demenz. Auch solch eine Tageseinrichtung kann euch als Angehörige entlasten und auch deiner Oma ein besseres Lebensgefühl, trotz ihrer Diagnose, geben. LG Ein Tipp noch! Für den Besuch beim Neurologen, benötigt ihr keine Überweisung. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (kittyka)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-10#id332369322023-03-10T17:50:08+01:00kittyka"Beitrag von kittyka Es ist mittlerweile eine Katastrophe. Nachts ist sie unruhig und geistert im Haus rum. Erst heute Nacht lief sie überall mit ihren beiden Sparbüchern rum und wollte ein Versteck dafür finden, weil man uns nicht trauen könne. Dabei macht sie ordentlich Krach.
Der Hausarzt ist irgendwie nicht wirklich interessiert, wir wollten eine Überweisung für eine Geropsychatrie, gibt er uns nicht.
Meine Mutter rief in 2 Heimen an, nein für solche Patienten haben wir keine Kapazitäten.
Schlimm. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (parabol)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-10#id298388272021-04-09T12:38:08+01:00parabol"Beitrag von parabolLuminita schrieb:So schnell, wie die Demenz bei meiner Großmutter eingeschlagen hat, hat es sich jetzt auch wieder verbessert.Es ist auch eine Frage der Diagnose. Es gibt leichte Schlaganfälle, die wirken wie plötzliche Demenz, Schlaganfallsfolgen können sich von alleine bessern, von der Diagnose hängt die richtige Behandlung ab. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (SvenLE)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-10#id298338972021-04-08T17:06:25+01:00SvenLE"Beitrag von SvenLELuminita schrieb:Sie ist nur etwas vergesslich, also schon deutlich in der Demenz, aber ich erwarte nicht mehr täglich ihren Tod, und das ist schon ein immenser Fortschritt.Das habe ich bei meinem Vater auch gedacht, weil es ihm wieder besser ging. Der Tod kam dann sehr schnell. Man könnte das wie das letzte Aufbäumen bewerten.
Ich möchte Dir nicht den Mut nehmen, aber Demenz kennt leider nur eine Richtung. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Fedaykin)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-10#id298282672021-04-07T20:56:17+01:00Fedaykin"Beitrag von FedaykinLuminita schrieb:wieder nur dadurch erklären, dass sie medikamentös jetzt richtig eingestellt ist. Wenn das tatsächlich die Lösung des Rätsels war - haltet euch fern von zu viel Chemie, das ist Wahnsinn, was dieses Zeug bei falscher Anwendung anrichten kann.Durchaus, das hat viel vom Glücksspiel. Und ist nicht immer die richtige Hilfe ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Luminita)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-10#id298280992021-04-07T20:45:07+01:00Luminita"Beitrag von LuminitaLuminita schrieb:Ich habe schon viele Demenzerkrankte gesehen und begleitet, aber die Erkrankung ist bei meiner Großmutter so schnell fortgeschritten, das habe ich noch nie gesehen.Kurzes Update, weil: Hä?
So schnell, wie die Demenz bei meiner Großmutter eingeschlagen hat, hat es sich jetzt auch wieder verbessert. Sie läuft wieder, sie kann sich wieder Dinge besser merken, ist selbstständiger, spricht - eigentlich wie in einer Anfangsphase der Krankheit. Sie ist nur etwas vergesslich, also schon deutlich in der Demenz, aber ich erwarte nicht mehr täglich ihren Tod, und das ist schon ein immenser Fortschritt.
Fragt mich nicht, wie das sein kann. Ich kann es mir mal wieder nur dadurch erklären, dass sie medikamentös jetzt richtig eingestellt ist. Wenn das tatsächlich die Lösung des Rätsels war - haltet euch fern von zu viel Chemie, das ist Wahnsinn, was dieses Zeug bei falscher Anwendung anrichten kann. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Luminita)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-10#id294633092021-02-09T21:29:42+01:00Luminita"Beitrag von LuminitaSvenLE schrieb:Das ist doch schierer Wahnsinn! Da gibt es definitiv Konflikte in der Einnahme.Da hast du völlig recht. Aber ich habe das Gefühl, das ist da so im Gehirn eingeprägt: Medikamente und Arztbesuche lösen alles. Egal was.
SvenLE schrieb:Scheint aber wieder jedes Bundesland und jedes Unternehmen unterschiedlich zu handhaben.
Leider ja. Und in Bayern geht momentan sowieso gar nix. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (SvenLE)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-10#id294602012021-02-09T14:11:17+01:00SvenLE"Beitrag von SvenLELuminita schrieb:Die Anzahl der Medikamente, die sie bis zur Einweisung ins KH genommen hat, will ich gar nicht erwähnen - doch, 27, teilw. verschreibungspflichtig, mind. 3 Beruhigungsmittel, teilw. homöopathisches. Da braucht man sich doch nicht wundern, dass das Gehirn einfach auch kapituliert.Das ist doch schierer Wahnsinn! Da gibt es definitiv Konflikte in der Einnahme.
Mein Vater hatte aus dem Krankenhaus auch zig Medikamente. Zum Schluss waren es eigentlich nur 2 gewesen, die wirklich sinnvoll waren. Meistens sind die Medikamente nur da, irgend einen Fehler zu kaschieren.
Mein Vater hat jahrzehntelang den Diabetes ignoriert und hat dadurch vaskuläre Demenz bekommen. Genau konnten es die Ärzte nicht sagen - der Zustand war damals so schlecht, dass es nicht ging.
Mit guter Pflege berappeln sich Menschen wieder, aber das Ende kommt leider schneller als man denkt.
Luminita schrieb:Ich lebe in einer anderen Stadt, und natürlich darf man dank Corona grade auch nicht ins Heim und sie besuchen. Ich hasse das wirklich, vor allem weil ich weiß, dass meine Oma das nicht verstehen kann. Toll, jetzt trifft es mich auch, dank Corona kann man nicht mal ein Familienmitglied am Ende des Lebens begleiten.
Ich wohne in Sachsen und da konnte ich es aufgrund der Verordnung Besuche machen. Scheint aber wieder jedes Bundesland und jedes Unternehmen unterschiedlich zu handhaben. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (rhapsody3004)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-10#id294367912021-02-06T10:57:42+01:00rhapsody3004"Beitrag von rhapsody3004
Meine Mutter (67) musste letztens wieder ins KH, wegen ihrer stark fortgeschrittenen MDS. Ist mehrmals durch starken Schwindel wieder umgefallen, laut Vatern. Ein psychiatrisches Gutachten hat ihr angehende Demenz bescheinigt. Allerdings die vasguläre Demenz, die wiederum eine Folge durch MDS bzw. die daraus resultierende Blutarmut ist. Sie machte einen verwirrten Eindruck. Zudem konnten sie auch ihre Inkontinenz über eine Woche lang beobachten und haben ihr desweiteren auch Untergewicht diagnostiziert. Eine Folge davon, weil sie nichts mehr isst.
Nun ist es auch amtlich geworden. Ein Amtsrichter sprach meinem Vater aufgrund des psychiatrischen Gutachtens die gesetzliche Betreuung zu und meine Mutter wurde in Pflegestufe 2 eingestuft. Das Ganze gilt erst mal für ein halbes Jahr.
Im Grunde ist das eingetreten, was ich schon 2016 befürchtet und vorausgesehen habe, zu der Zeit aber noch belächelt wurde. Leider auch von meinem Vater. Nun nimmt er es aber ernst und kümmert sich auch gut um Mutti. Ich kann das wegen unregelmäßiger Schichtarbeit leider nicht immer.
Meine Mutter baute ja bereits ab 2015 durch MDS ab und insbesondere das letzte Jahr verschlechterte sich ihr Zustand rasend schnell. Schon 2016 konnte ich eine Wesensveränderung an meiner Mutter beobachten. Ich war oft zu Besuch und das war schon ziemlich eindeutig. Angefangen damit, dass sich ihre Sprache ins kindliche gewandelt hatte und sie auch immer öfter Kraftausdrücke zu Hause oder in der Öffentlichkeit benutzte. Impulsiv, aus einer Situation heraus, ohne groß darüber nachzudenken. Das Ganze fing 2015 harmlos mit Müdigkeit an. Die Jahre davor war sie noch das pure Leben, so wie immer, und hatte Pläne.
Gott sei Dank weiß sie bis heute, wo sie ist, wer sie ist und wer wir sind.
Ist alles Neuland für mich und meinen Vater und wird denke ich eher schlimmer als besser. Wir hoffen natürlich das Beste. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Luminita)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-10#id294099472021-02-03T05:51:25+01:00Luminita"Beitrag von LuminitaBenSensei schrieb:Also das jemand der aufgrund seiner demenz bettlägerig ist, da bereits motorische Funktionen untergegangen sindAußerdem ist sie nicht nur aufgrund der Demenz bettlägerig, schon auch, aber sie hat seit Jahren Schwierigkeiten beim Gehen, weil sie es kaum tut (ich sag ja, verrücktes Leben), ist seit Jahren bei der Lymphdrainage ... Jetzt ist es aufgrund der Ereignisse der letzten Wochen einfach nur noch ein bisschen schlimmer geworden.
Die Anzahl der Medikamente, die sie bis zur Einweisung ins KH genommen hat, will ich gar nicht erwähnen - doch, 27, teilw. verschreibungspflichtig, mind. 3 Beruhigungsmittel, teilw. homöopathisches. Da braucht man sich doch nicht wundern, dass das Gehirn einfach auch kapituliert. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Luminita)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-10#id294099452021-02-03T05:48:45+01:00Luminita"Beitrag von LuminitaBenSensei schrieb:Was sagt denn die Hirnwasseruntersuchung ? Oder gibt es Bilder des Gehirns ?Keine Ahnung. Die Diagnose hat das KH gestellt, ich weiß aber nicht was die gemacht haben. Die Diagnose Demenz ist aber sicher mAn. Sie hatte allerdings zugleich eine Infektion, die inzwischen behandelt ist.
BenSensei schrieb:Das ist sehr sehr ungewöhnlich. Also das jemand der aufgrund seiner demenz bettlägerig ist, da bereits motorische Funktionen untergegangen sind, sage und schreibe einer Konversation folgen kann, dazu noch 30 min ?
Ich glaube nicht, dass sie 30min lang eine sinnvolle Konversation führt. Wenn, dann geht diese Phase, in der sie ab und zu spricht, 30min lang. Glaube nicht, dass sie von stumm zu absolut gesprächig und kohärent wechselt. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (BenSensei)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-10#id294099012021-02-03T03:42:20+01:00BenSensei"Beitrag von BenSensei
Um die Diagnose demenz sicher stellen zu können, sollte eine hirnwasser Untersuchung stattfinden, als auch bildgebende Verfahren. Im hirnwasser lassen sich Partikel abgestorbener Nervenzellen feststellen, welche die Diagnose sicher machen. Auf Bildern kann man erkennen wie weit die hirnvolumenminderung fortgeschritten ist. Ohne diese beiden Dinge ist Demenz eine reine verdachtstdiagnose. Sollte das nicht erfolgt sein, kann ein Verwandter mit der Vollmacht dies beim Arzt erfragen. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (BenSensei)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-10#id294098832021-02-03T03:19:29+01:00BenSensei"Beitrag von BenSenseiLuminita schrieb:so schnell fortgeschritten, das habe ich noch nie gesehen. Vor wenigen Wochen habe ich das erste Mal gesagt "Sie wirkt, als würde sie wirklich langsam dement." Und jetzt sind wir schon in dem Status angelangt, in dem wir auf das Ende warten. Sie spricht kaum noch, Essen und Trinken ist kaum noch möglich, sie ist schon gar nicht mehr da. Ganz klassisch eben.Hi, Welche Form der Demenz hat sie denn ? Ist eine sekundäre Demenz bereits ausgeschlossen? Klingt für mich nach einer sekundären Geschichte bei der Geschwindigkeit. Was sagt denn die Hirnwasseruntersuchung ? Oder gibt es Bilder des Gehirns ?
Luminita schrieb:Sie betrachtet dich mindestens eine halbe Stunde lang und spricht mit mir über dich.
Ist bei ihr die Diagnose wirklich sicher ? Das ist sehr sehr ungewöhnlich. Also das jemand der aufgrund seiner demenz bettlägerig ist, da bereits motorische Funktionen untergegangen sind, sage und schreibe einer Konversation folgen kann, dazu noch 30 min ? Also ich hab auch schon viel gesehen , aber das noch nicht. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Luminita)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-10#id294068652021-02-02T18:47:37+01:00Luminita"Beitrag von Luminita Ich habe schon viele Demenzerkrankte gesehen und begleitet, aber die Erkrankung ist bei meiner Großmutter so schnell fortgeschritten, das habe ich noch nie gesehen. Vor wenigen Wochen habe ich das erste Mal gesagt "Sie wirkt, als würde sie wirklich langsam dement." Und jetzt sind wir schon in dem Status angelangt, in dem wir auf das Ende warten. Sie spricht kaum noch, Essen und Trinken ist kaum noch möglich, sie ist schon gar nicht mehr da. Ganz klassisch eben.
Aber sie war absolut keine Person, wie man sich das vorstellen würde. Ihr Leben war so verrückt - im negativen Sinne - dass man es nicht mal verstehen kann. Es wundert mich überhaupt nicht, dass sie dement wurde, denn wer so ungesund lebt und seinem Gehirn so wenig Anregungen gibt, den muss das früher oder später ereilen. Es wundert mich eher, dass sie es geschafft hat, Mitte 80 zu werden.
Sie war jetzt ca. 1,5 Wochen im Krankenhaus und jetzt ist sie im Pflegeheim, zusammen mit ihrem Mann, der ihr in dieser Zeit nicht eine Sekunde von der Seite gewichen ist, trotz Corona hat er es geschafft, sich mit ins Krankenhaus "einweisen" zu lassen und hat jetzt auch einen Platz mit ihr gemeinsam im Pflegeheim - Kurzzeitpflege, hoffentlich müssen wir danach nichts mehr suchen.
Diese beiden kann man nicht trennen. Sein ganzes Leben dreht sich nur um sie, er hat in den letzten Wochen alles für sie aufgegeben, er tut alles, was sie sagt und will. Das war schon immer so. Ein absolut verrücktes Paar, wirklich. Sie sind furchtbar. Aber sie gehören eben doch auch zur Familie. Sie sind für mich extrem wichtige Bezugspersonen. Ich bin das einzige Enkelkind, und sie haben mich schon immer mit Liebe überschüttet - eigentlich immer zu viel davon. Bei allem negativen, das ich hier schreibe, kann ich trotzdem nicht sagen, dass mich die Geschehnisse total kalt lassen. Ich lebe in einer anderen Stadt, und natürlich darf man dank Corona grade auch nicht ins Heim und sie besuchen. Ich hasse das wirklich, vor allem weil ich weiß, dass meine Oma das nicht verstehen kann. Toll, jetzt trifft es mich auch, dank Corona kann man nicht mal ein Familienmitglied am Ende des Lebens begleiten. Vielleicht gebe ich auch zu schnell auf, vielleicht lebt sie ja noch lange. Ich gehe weder davon aus noch wünsche ich es mir, aber man kann es nicht wissen.
Ich denke mir immer, wenn ich sie besuchen könnte, würde sie vielleicht mehr reagieren. Versteht ihr diese Gedanken?
Zitat aus einer Mail meines Opas von heute:
Derzeit betrachtet sie das Bild von dir, das ich von Zuhause mitgenommen habe. Wenn ich sie dabei beobachte, wird mir klar, was es bedeutet, wenn man von Glück durch Kontemplation spricht. Sie betrachtet dich mindestens eine halbe Stunde lang und spricht mit mir über dich.
Hilfe, da kommen mir echt die Tränen, wenn ich das lese. Das ist zwar ein unglaublicher Druck, der da auf mir liegt, aber es berührt mich trotzdem sehr. Und ich möchte trotzdem irgendwie nochmal dorthin und sie sehen. Das ist grade mein einziger Wunsch. Auch wenn ich mich schon Stunden über sie aufgeregt habe, trotzdem ...
Hoffen wir mal, dass einfach alles gut ausgeht. Das musste ich mir jetzt mal von der Seele schreiben. Danke für's Lesen und ich freue mich über Gedankenaustausch, Fragen, Wünsche, Anregungen. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Bauli)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-10#id211142232018-01-19T18:11:50+01:00Bauli"Beitrag von Baulihallo-ho schrieb:Vlt. würde das auch bei Demenzkranken ziehen.Demenzkranke sind, auch wenn sie schon langjährig gesund versichert waren, bei Feststellung der Krankheit nicht mehr versichert, soweit ich informiert bin. Auch deswegen müssen Demenzkranke ihren Führerschein normalerweise abgeben. Meintens spricht der Arzt das Verbot aus. Sollte eine andere Person seinen eigenen PKW fahren ( Haushaltshilfe), kann er seinen PKW-Halterstatus aber behalten, muss aber die/den Fahrer/in bei der Versicherung eintragen lassen.
Man möge sich bitte die vielen Seiten der AGB durchlesen. (Die ganz kleingedruckten Zeilen)
Birgt übrigens großen Zündstoff
Mein Vater ist dement, daher weiss ich das. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Doors)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-10#id211132292018-01-19T17:05:49+01:00Doors"Beitrag von Doors Mir fehlt ja schon die Ming-Vase, mein Hase! ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (hallo-ho)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-10#id211132052018-01-19T17:04:14+01:00hallo-ho"Beitrag von hallo-hoDoors schrieb:war einfacher als Prozesse gegen Versicherung.ja, ich weiß schon, Versicherungen schaffen es immer irgendwie, sich rauszuwinden. Vom Hörensagen weiß ich, dass man das bei Kindern etwas anders handhabt. Wenn die Kleinen die Mingvase zerdeppern, zieht manchmal das Argument, dass auch Eltern ihr Kind nicht jede einzelne Sekunde überwachen müssen (natürlich altersabhängig). Vlt. würde das auch bei Demenzkranken ziehen. Aber wie gesagt, den Nerv für einen Prozess muss man auch erstmal haben. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Doors)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-10#id211131712018-01-19T17:01:38+01:00Doors"Beitrag von Doors Feuerlöschereinsatz war einfacher als Prozesse gegen Versicherung. Langjährigen Krieg gegen eine Versicherung hatte ich nach dem Tode meiner ersten Fau, als die Lebensversicherung nicht zahlen wollte. Und es letztlich auch nicht tat bzw. tun musste. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (hallo-ho)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-10#id211130992018-01-19T16:57:14+01:00hallo-ho"Beitrag von hallo-hoDoors schrieb:Als meine Mutter vor einigen Jahren meinte, sie müsse auf dem E-Herd ein Feuer anmachen, und dazu Papier und Holz auf dem Ceranfeld aufchichtete und anzündete, um "für die Kinder Suppe aufzusetzen", konnte ich nur mit Feuerlöscher-Einsatz das Haus retten. Die Küche war hin. Meiner Mutter und meinen Kindern glücklicherweise nichts passiert. Dabei war ich nur 15 Minuten im Garten.Als meine Oma (sie hat bei uns gewohnt) auf dem Level war, haben wir die Küche abgeschlossen, wenn von uns niemand da war. Wenn man nicht will, dass die Bude abfackelt, bleibt nichts anderes übrig.
Übrigens zahlt die Hausrat-Versicherung in solchen Fällen nicht. Vernachlässigung der Aufsichtpflicht.
Hättet ihr evt. via Gericht durchbringen könne, aber den Nerv (und die Kohle) muss man auch erstmal haben. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Doors)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-10#id211130372018-01-19T16:53:40+01:00Doors"Beitrag von Doors In der Klapsmühle, in der ich mich aufhalte (Ich arbeite da - bitte keine Trugschlüsse) habe ich eine demenzkranke ehemalige Stewardess kennen gelernt. Die wollte mir unbedingt einen Cocktail servieren. Dabei bin ich der, der hier an die Irren Kaffee ausschenkt. Sie konnte mir von allen Flugzielen und Flugzeugtypen und besonderen Vorkommnissen stundenlang spannende Geschichten erzählen. Meinen Namen musste ich ihr allerdings alle fünf Minuten wiederholen. Aber das ist halt nur ein Job.
Das Problem, das Du mit Dementen im Hause hast, ist ja nicht nur ein Pflege-Problem, bei dem man noch Hilfe haben kann, obwohl sich der/die Pflegende beispielsweise seinen Stuhlgang nicht von der Anwesenheit des Pflegepersonals vorschreiben lässt.
Es ist auch ein 24-Stunden Sicherheitsproblem.
Als meine Mutter vor einigen Jahren meinte, sie müsse auf dem E-Herd ein Feuer anmachen, und dazu Papier und Holz auf dem Ceranfeld aufchichtete und anzündete, um "für die Kinder Suppe aufzusetzen", konnte ich nur mit Feuerlöscher-Einsatz das Haus retten. Die Küche war hin. Meiner Mutter und meinen Kindern glücklicherweise nichts passiert. Dabei war ich nur 15 Minuten im Garten.
Übrigens zahlt die Hausrat-Versicherung in solchen Fällen nicht. Vernachlässigung der Aufsichtpflicht. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (hallo-ho)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-9#id211128832018-01-19T16:42:55+01:00hallo-ho"Beitrag von hallo-ho
Ja, ich verschütte alles, aber vergess das gleich wieder, wunder mich fünf Minuten später über die Kaffeeflecken auf meinem Pulli, vergess aber gleich wieder, dass da Flecken sind... ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Doors)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-9#id211128592018-01-19T16:40:45+01:00Doors"Beitrag von Doors Bei Komorbidität der beiden Erkrankungen wäre es Dir egal. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (hallo-ho)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-9#id211127792018-01-19T16:32:39+01:00hallo-ho"Beitrag von hallo-hosherlocksfemme schrieb:Für mich ist Demenz immer noch das bessere Los als Parkinson. Die einen können ihren Körper noch halbwegs kontrollieren und das Hirn macht nicht mehr mit, aber sie selber merken es ja nicht. Es sind nur die anderen, "denen sie zur Last fallen". Und nu keine falschen Schlüsse, bin selbst Krankenschwester.Das ist die klassische Auswahl zwischen Pest und Cholera, fast im wörtlichen Sinn. Wenn ich eins von beiden wählen müsste, würde ich Parkinson nehmen. Ich würde wenigstens verstehen, was los ist. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Doors)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-9#id211125132018-01-19T16:10:55+01:00Doors"Beitrag von Doors Was meinst Du wohl, was in manchen deutschen Vorkompostieranlagen den Bewohnerinnen so reingehauen wird. Sprich mit einem Altenpfleger Deines Vertrauens. Da gibt's Geschichten...
Bis in die 1970er war es übrigens durchaus üblich, Psychopharmaka an Kindern zu testen. Diese Verbrechen kommen jetzt langsam ans Licht. Damals hat das keinen geschert. Waren ja nur Kinder. Davon gab's genug. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Nerok)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-9#id211028552018-01-18T17:13:09+01:00Nerok"Beitrag von NerokDemenzerkrankung: Erfahrungen? (Doors)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-9#id211028092018-01-18T17:07:44+01:00Doors"Beitrag von Doors Nee, ernsthaft: Ich empfand die Zeit, als ich meine demenzkranke Mutter bis zu ihrem Tode pflegte, als eine der anstrengendensten meines Lebens.
Heute habe ich beruflich (unter anderem) mit Demenzkranken und anderen "intellektuell Eingeschränkten" zu tun - Alter, Psychopharmaka, psychische Erkrankungen, Alkohol- und Drogenfolgen. Da kann ich wenigstens Feierabend machen und die Leute ihrem Schicksal überlassen. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Fedaykin)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-9#id210978192018-01-18T08:12:07+01:00Fedaykin"Beitrag von FedaykinKillingTime schrieb:zkranken dürfen künftig neue Medikamente getestet werden. Das hat der Bundestag beschlossen. Quelle: ZDF heute-Sendung.
Mir gefällt das gar nicht... :X Bin ich der Einzige, der hier böse Assoziationen hat?Ja, vermutlich, weil du nie eine Demenzerkrankungen mal aus der Nähe miterlebt hast. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (sherlocksfemme)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-9#id210974692018-01-18T02:06:27+01:00sherlocksfemme"Beitrag von sherlocksfemme Die Parkinson-Erkrankten sind aber in sich selbst gefangen mit ganz klarem Bewusstsein. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Purpur)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-9#id210964932018-01-17T23:20:07+01:00Purpur"Beitrag von Purpur
ich mal paar meiner Eindrücke mitteilen. Demenz ist nicht gleich Demenz, ist sehr unterschiedlich von Person zu Person, kommt auch sehr drauf an, wie weit die Krankheit voran geschritten ist. Manche gelten als dement, doch merkt man ihnen das nicht unbedingt an, weil sie es gut verbergen können und es gibt andere, die sich fast nur noch mit ganz kurzen Sätzen äußern, die nicht immer Sinn machen. Ich kann gut verstehen, dass viele Menschen Angst davor haben (mich eingeschlossen), einmal dement zu werden, denn man weiß nicht, wie es bei einem selber sein wird. Ob man "nur" immer Hilfe braucht sein Zimmer zu finden, obwohl man schon seit einem Jahr in dem Zimmer wohnt und ähnlich eher akzeptables oder man sich seine Fäkalien in den Mund steckt. Gut, dass man es nicht weiß. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Casa_blanca)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-9#id178105672016-11-11T11:53:08+01:00Casa_blanca"Beitrag von Casa_blanca
Voraussetzungen dafür wären zwei Punkte:
Wichtig in diesem Zitat ist der Satz "..., dass sie einer späteren gruppennützigen Forschung zustimmen."
Ich weiß, dass bei einer Patientenverfügung jedes noch so kleine Detail extra festgelegt werden muss, welche medizinischen Maßnahmen man noch will oder eben nicht mehr will. Bei diesem einen Satz - da geht es doch in erster Linie darum, den Körper nach dem Tod der Forschung zur Verfügung zu stellen. Oder ist das extra noch einmal geregelt? Ob den Unterzeichnern da wirklich klar ist, worauf sie sich eingelassen haben, wenn es jetzt zu einer Gesetzesänderung kommt, also dass sie unfreiwillig zum Versuchskaninchen werden?
Bei der alten Regelung war es bislang so, dass bei den Studien die Betroffenen noch einen Nutzen erwarten durften, mit der neuen Regelung fällt das flach. Das ist es ja, was die Änderung ausmacht.
Maaggie schrieb:Die Patientenverfügung unterschreibt man bei vollem Bewusstseinszustand und wenn man klar orientiert ist,
Wann ist man noch klar orientiert? Ein bereits an Demenz Erkrankter muss nicht zwangsläufig gleich besachwaltet sein. Das geschieht doch meist erst, wenn es nicht mehr anders geht. Eine Patientenverfügung kann aber vorher noch unterzeichnet werden. Auch bei leichter Demenz ist das Kurzzeitgedächtnis schon beeinträchtigt oder die Ausführungen des Arztes kommen gar nicht mehr richtig an. Trotzdem hat die Verfügung dann Rechtskraft.
(Mein Stiefvater hatte ganz schlimme Demenz. Wann das angefangen hat, kann keiner sagen. Nur wie es geendet hat.) ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Maaggie)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-9#id178101132016-11-11T10:37:28+01:00Maaggie"Beitrag von Maaggie Ich denke nicht, dass die Pharmaindustrie was Passendes finden wird. Es gibt ja schon Antidementiva, für im Anfangsstadium. Ob es was bringt oder die Demenz sich damit aufhalten lässt? Eher nicht. Bis 2050 wird sich die Zahl der Demenzerkrankten steigern, es ist wirklich traurig.
@Casa_blanca
Casa_blanca schrieb:schwierig bei Alzheimer und die Leute ohnehin nicht viel mitkriegen und dann trotzdem die Patientenverfügung unterschreiben
Die Patientenverfügung unterschreibt man bei vollem Bewusstseinszustand und wenn man klar orientiert ist, nicht wenn man schon dement ist. Da klärt man ab, welche Maßnahmen man im Falle eines kritischen Zustandes wünschst, wie zB künstliche Ernährung, Reanimation.. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (mittwoch13)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-9#id178096252016-11-11T08:27:39+01:00mittwoch13"Beitrag von mittwoch13
Das Problem ist aber auch, dass es gute Erfolge in Tierversuchen gibt, diese aber beim Menschen eher gegenteilig aufgetreten sind. Also kann man neuronale Versuche, die bei Tieren Erfolg versprechend sind, wohl nicht einfach so auf Menschen übertragen. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (cucharadita)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-9#id178095472016-11-11T07:44:24+01:00cucharadita"Beitrag von cucharadita
Das haben doch bisher immer die Inder für uns gemacht?!
https://www.google.de/search?q=medikamententest+in+indien&ie=utf-8&oe=utf-8&client=firefox-b&gfe_rd=cr&ei=aGglWKSLIcbj8we8qKK4Dg#q=medikamententests+in+indien ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Casa_blanca)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-9#id178095272016-11-11T07:38:33+01:00Casa_blanca"Beitrag von Casa_blancaApoplexia schrieb: Die Patienten werden ja nicht ungefragt gezwungen irgendwas zu schlucken. Sowas ist genehmigt vom Patient selbst und/oder von Betreuern und/oder in der Vorsorgevollmacht hinterlegt... Also mal locker bleiben.Natürlich werden die Patienten vorher umfassend aufgeklärt. Ist halt nur ein bisserl schwierig bei Alzheimer und die Leute ohnehin nicht viel mitkriegen und dann trotzdem die Patientenverfügung unterschreiben. Wehren gegen den Test können sie sich ohnehin nicht, denn der wird gemacht, selbst wenn der Patient später nein sagt. Es geht darum, dass bei Personen, die nicht einwilligungsfähig sind, also besachwaltet sind. Und was macht es das besser, wenn irgendein Sachwalter die Zustimmung geben muss.
Ach, übrigens, ja, sollte ein wenig zu denken geben
Die Neuregelung der umstrittenen Arzneitests ist Teil einer umfassende Reform, mit der die Vorschriften für klinische Studien europaweit vereinheitlicht werden sollen.
Da ist offensichtlich europaweit etwas geplant, nicht nur in Deutschland. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Apoplexia)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-9#id178094732016-11-11T07:12:13+01:00Apoplexia"Beitrag von Apoplexia
In dem Fall hast du natürlich absolut recht. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Maaggie)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-9#id178093812016-11-11T06:27:41+01:00Maaggie"Beitrag von Maaggie
Natürlich muss das getestet werden, es liest sich aber eben so, dass man es einfach ohne Einverständnis testet (ohne Quelle natürlich schwierig zu beurteilen). Das habe ich mal mitbekommen, dass ein Chefarzt ohne Einverständniserklärung ein neues Medikament an einer Patientin getestet hat. Das ist moralisch und ethisch einfach nicht vertretbar. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Apoplexia)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-9#id178093712016-11-11T06:23:39+01:00Apoplexia"Beitrag von ApoplexiaDemenzerkrankung: Erfahrungen? (Maaggie)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-9#id178092892016-11-11T05:28:31+01:00Maaggie"Beitrag von MaaggieKillingTime schrieb: An Demenzkranken dürfen künftig neue Medikamente getestet werden. Das hat der Bundestag beschlossen. Quelle: ZDF heute-Sendung Quelle? Was soll denn der Mist? Demenzkranke sind ja wohl keine Versuchskaninchen! Das sind immer noch Menschen mit eigenen Interessen. Ethisch ist das ganz und gar nicht vertretbar. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (unbenannt)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-9#id177977792016-11-09T19:36:21+01:00unbenannt"Beitrag von unbenannt manche denken eben nur unterhalb der gürtellinie und die ensten posts werden nur zu gern außer acht gelassen :)
leider :( ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (KillingTime)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-9#id177974992016-11-09T19:22:00+01:00KillingTime"Beitrag von KillingTime Mir gefällt das gar nicht... :X Bin ich der Einzige, der hier böse Assoziationen hat? ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (AgathaChristo)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-8#id177967652016-11-09T18:27:00+01:00AgathaChristo"Beitrag von AgathaChristo
@ All Meine verstorbene Mutter litt unter schwerer Demenz und Verfolgungswahn. Das fing aber erst mit 84 Jahren an. Vorher war sie körperlich und geistig fit wie ein Turnschuh, fuhr immer noch mit dem Fahrrad zu Aldi und rechnete alles noch mit dem Kopf aus und kontrollierte dann den Bon, ob sie richtig lag.
Sie ging dann freiwillig in ein Altersheim. Da Demenz 1999 noch nicht als Pflegestufe galt, wurde ihr ein Pflegeplatz verwehrt, außer wir hätten die 4000 Euro selbst bezahlt. Aber wer kann das schon.
Der Verfolgungswahn wurde immer schlimmer. Bin von Arzt zu Arzt gerannt. Bis ein Arzt mir gewisse Tropfen empfahl, die sie nehmen könnte, mit der Prognose, dass ihr Verfolgungswahn zwar nachlassen würde, aber sie dadurch andere schwere Krankeiten/ Schlaganfall, Parkinson ect bekommen könnte. Entschied mich für die Tropfen. Krankheit traf ein und sie nach der Einnahme wenig später durch einen schweren Schlaganfall verstarb. Diese Entscheidung, die mir der Arzt abverlangt hatte, tut mir heute noch weh, aber was hätte ich machen sollen. Berufstätig, pubertierende Tochter, in Scheidung lebend, war zu der Zeit überbelastet, echt. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Hornisse)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-8#id177838352016-11-08T17:08:58+01:00Hornisse"Beitrag von Hornisse
Das war die Folge ihrer Demenz. Konnte nicht mehr schlucken. Viele epileptische Anfälle. Abgeschlossen habe ich aber schon viele Monate vorher. Ich habe gewusst dieser Tag wir kommen.
Nicht denken warum. Kein Mensch kommt ohne Leid davon. So ist es eben. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Hornisse)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-8#id177837792016-11-08T17:01:12+01:00Hornisse"Beitrag von Hornisse
Mittlerweile glaube ich auch, das es ihr in einem Pflegeheim deutlich besser gehen würde. Die Spannungen zwischen uns, tun uns beiden nicht gut. Zudem kann ich natürlich nicht die Pflege leisten, die in einem Heim geboten wird. Singen, Bewegung, Kochen, Basteln oder eben unter Menschen kommen - das bekommt sie, im mittlerweile fremden Zuhause, nicht in diesem Umfang geboten.
Manch Menschen lassen vieles nich so sehr an sich ran. Schützen sich dadurch.. andere wiederum fühlen jedes Bisschen mit. Es ist sehr schwer. Alleine schon die Tatsache das ein Mensch sich so sehr verändert tut sehr weh.
Ich bin der Meinung das jeder das Recht hat für sich zu entscheiden welche Variante besser ist. Man kann abwegen, Pro und Contra. Letztendlich aber wenn man mit der Situation nicht klar kommt und selbst darunter leidet, sich verändert, sollte man handeln. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (unbenannt)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-8#id177835732016-11-08T16:38:16+01:00unbenannt"Beitrag von unbenanntYoutube: Kinderdemenz - 9 Jahre altes Mädchen benötigt rettendes Medikament ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Apoplexia)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-8#id177827912016-11-08T14:40:33+01:00Apoplexia"Beitrag von ApoplexiaDemenzerkrankung: Erfahrungen? (Anthea)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-8#id177815052016-11-08T11:25:49+01:00Anthea"Beitrag von Anthea
:D ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Apoplexia)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-8#id177802012016-11-08T01:25:21+01:00Apoplexia"Beitrag von Apoplexia
Wenn sich bei einem unserer Bewohner der Pflegeaufwand erhöht, dann kommt das Thema "Höherstufung" ins spiel. Das ist ein brutal nerviger papierkram, abklärung mit den angehörigen, jeden furz dokumentieren, abklärung mit den Ärzten, evaluierung der Pflegeplanung etc pp...
Dabei ist eine hohe Pflegestufe so wichtig. Nichtnur zum wohl des Bewohners. Sondern auch was den Personalschlüssel anbelangt....
Mir graut es jetzt schon vor Januar ... Die Zeit die man eigentlich für die Pflege und Betreuung der Bewohner aufbringen sollte gehen zu 90% für Papierkram drauf. Zumindest wenn man Fachkraft ist. Und das liegt allein daran das es ein mies bezahlter Job ist und wir kaum Nachwuchs an Fachkräften haben. Und die Pflegekassen zahlen zu wenig und drücken sich vor allen zusätzlichen kosten...
MDK... Pfff... Furchtbarer scheißverein ist das. Menschenverachtender Geldgeiler Dreck.
So das musste mal raus. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (dasewige)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-8#id177761552016-11-07T16:15:21+01:00dasewige"Beitrag von dasewige ab januar 2017 gibt es keine pflegestufe mehr sondern pflegegrade, von pflegegrad 1 bis 5. auch die art der begutachtung ändert sich, ist aber zu umständlich das hier zu erklären, google nach neue pflegebegutachtung.
vorher sind rein motorische defizite begutachtet, jetzt wird nach der selbstständigkeit begutachtet. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Maaggie)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-8#id177760092016-11-07T16:03:16+01:00Maaggie"Beitrag von MaaggieDemenzerkrankung: Erfahrungen? (Robin76)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-8#id176983372016-10-27T11:25:34+01:00Robin76"Beitrag von Robin76
Ja, es ist Betrug und ich weiß bei Gott nicht, wie sie das geschafft haben. Wenn man bedenkt, um wieviel Geld es alleine zwischen Pflegestufe II und III geht und andere wiederum überhaupt keine Pflegestufe erhalten, ist das schon fast ein Verbrechen. Der Vater lief im Hof herum und stürzte, hatte offene Knien. Die haben den Pflegedienst sogar so weit gebracht, dass dieser den Sturz nicht dokumentierte. Unser Pflegedienst würde dies nie mitmachen, weil es auch um Folgeerkrankungen wie Entzündungen, Blutvergiftung usw. gehen könnte und dann ist der Pflegedienst dran, weil sie anscheinend nichts bemerkt haben. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (kleinundgrün)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-8#id176981632016-10-27T10:59:26+01:00kleinundgrün"Beitrag von kleinundgrünRobin76 schrieb:Seine Tochter hat mich daraufhin ausgelacht und gesagt: Ist halt ein Betrug wie jeder andere Betrug auch. Du kannst auch Geld vom Staat oder von Privatpersonen erhalten, wenn du nur gut genug schauspielerst und etwas vorspiegelst, das nicht stimmt. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Robin76)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-8#id176980892016-10-27T10:48:01+01:00Robin76"Beitrag von Robin76
Ab Januar gibt es statt 3 Pflegestufen sogar 6. Da gibt es z.B. 2+ das bedeutet (wenn ich richtig informiert bin) ein Pflegefall zusätzlich mit Demenz.
Ich bin sicher, dass du etwas bewegen kannst. Ich drücke Dir die Daumen, da bei den neuen Pflegestufen die Demenz mehr berücksichtigt wird. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Anthea)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-8#id176979032016-10-27T10:23:14+01:00Anthea"Beitrag von Anthea Wir sind dran. Der MDK war letzte Woche da und hat geprüft. Mal sehen, was jetzt dabei rumkommt. Hoffen auf mindestens 1 mit Demenz
Was du oben erzählst, kommt mir so bekannt vor. Mich erschreckt es immer, wenn sie mit Leuten spricht, die lange tot sind.
Übrigens habe ich es selbst geschafft, sie in die Wanne zu kriegen. War gar nicht sooo schwer. Keine Ahnung, was der Pflegedienst da veranstaltet hat. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Robin76)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-8#id176972812016-10-27T08:21:35+01:00Robin76"Beitrag von Robin76Anthea schrieb:Wir sind nicht damit einverstanden, wie beurteilt wurde. Nur weil die Person selbst isst und sich anzieht, wird sie als "Alltagstauglich" eingestuft. Sonst kann sie aber überhaupt nichts. Sie muss ständig betreut werden, weil sie nichts auf die Reihe bringt. Hat schon 2 x fast die Küche in Brand gesetzt usWobei bei diesen Einstufungen ganz schöne Unterschiede gemacht werden. In unserem Ort lebt ein Mann, der nach einer Gehirnblutung zwar etwas eingeschränkt ist, aber selbst essen, selbst auf Toilette gehen kann. Dieser Mann hat Pflegestufe 3, was sonst nur jemand bekommt, der gefüttert werden muss.
Seine Tochter hat mich daraufhin ausgelacht und gesagt: Wie blöd muss man sich beim MDK eigentlich anstellen, um nur Pflegestufe 2 zu erhalten. - Wir haben dem MDK gesagt, dass unser Vater nicht essen und nicht laufen kann, basta. - Komischerweise ging das durch. Das letzte Mal habe ich die Tochter und den Vater beim Arzt getroffen. Der Vater stieg alleine aus dem Auto aus und setzte sich in den Rollstuhl. Daraufhin schob man ihn in die Praxis, wogegen er zu Hause alleine lange Treppen hochgeht. Man kann es manchmal nicht fassen. Er braucht keine Windel, wie meine Mutter. Er steht auf und schenkt sich Kaffee ein, wogegen meine Mutter im Rollstuhl hochgezogen werden muss, wenn sie verrutscht.
@Anthea Du hättest aber gegen diese Einstufung 0 Widerspruch einlegen sollen. Das musst du so nicht akzeptieren. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Robin76)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-8#id176971892016-10-27T07:12:19+01:00Robin76"Beitrag von Robin76Negev schrieb:rt, das es einfach nicht mehr geht... ich glaube, das der Punkt nun fast erreicht ist :(! Sie lebt jetzt fast ausschließlich in einer Traumwelt. Längst verstorbene leben wieder, ganze Lebensabschnitte sind lückenhaft oder fehlen, anstelle der fehlenden Informationen treten ausgedachte Geschichten. Bis vor kurzem hab ich sie noch gut "zurückholen" können - das geht nicht mehr.Das kenne ich zur genüge. Wir haben nun 8 Jahre meine Mutter zur Pflege in unserem Haus. Sie sitzt zwar im Rollstuhl, weil sie einseitig gelähmt ist, aber in ihrer Traumwelt, erledigt sie Gartenarbeiten und war im Wald spazieren. Die Nachbarhäuser identifiziert sie mit den Nachbarhäuser aus ihrer Kindheit. Meine Schwester und mich sieht sie oft nicht als ihre Kinder, sondern als ihre Geschwister an. Meine Nichten sind nicht erwachsene Personen, sondern immer noch Kinder. Sie wünscht sich bestimmte Gerichte zum Mittagessen und wenn ich sie dann extra für sie zubereite, dann erkennt sie nicht mal, was das sein soll. Es geht soweit, dass sie Rosenkohl mit Bratwurst verwechselt oder behauptet, sie hat einen Erdbeerkuchen gegessen, obwohl es eigentlich eine Quarktasche war. Sie weiß oft nicht mal, dass sie gelähmt ist und will dann aufstehen. Ja, eine Pflege zu Hause ist sehr, sehr anstrengend, wobei ich noch das Glück habe, dass sie im Rollstuhl sitzt und nichts anstellen bzw. abhauen kann.
Keinem Menschen kann man verübeln, wenn er die Kraft zur Pflege nicht mehr hat und seinen Angehörigen im Pflegeheim unterbringt. Meist ist es den betreffenden Personen nicht mal bewusst, weil sie wie du bereits geschrieben hast, in ihrer Traumwelt leben. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Dini1909)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-8#id169646832016-07-25T23:01:25+01:00Dini1909"Beitrag von Dini1909NoSilence schrieb:Hat denn jemand die Betreuung von euch?Ich bin in einem Pflegeheim in der Betreuung tätig. Ich biete auf meiner Station anhand eines Wochenplanes entweder Singen, basteln, kochen oder Bewegung an. Das weitere besuche ich Bewohner im Zimmer die nicht an den Angeboten teilnehmen können. Und bin immer da wenn Bewohner reden wollen oder so ähnlich. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Negev)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-8#id169641232016-07-25T22:06:53+01:00Negev"Beitrag von NegevDemenzerkrankung: Erfahrungen? (Negev)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-8#id169640572016-07-25T21:58:35+01:00Negev"Beitrag von Negev
:(! Sie lebt jetzt fast ausschließlich in einer Traumwelt. Längst verstorbene leben wieder, ganze Lebensabschnitte sind lückenhaft oder fehlen, anstelle der fehlenden Informationen treten ausgedachte Geschichten. Bis vor kurzem hab ich sie noch gut "zurückholen" können - das geht nicht mehr.
Ich will erst noch den Rahmen der häuslichen Pflege voll ausschöpfen. Aber ich glaub damit zögere ich lediglich das Unvermeidliche hinaus. Um wieviel? Monate? Ein Jahr? Zwei Jahre? Bei all dem hab ich auch immer im Hinterkopf - ist es wirklich Demenz? Fehlt ihr nicht doch etwas anderes? Ich habe nicht das Gefühl, das sie medizinisch optimal betreut wird. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (NoSilence)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-8#id161223832016-03-21T12:15:41+01:00NoSilence"Beitrag von NoSilenceAnthea schrieb:Sie muss ständig betreut werden, weil sie nichts auf die Reihe bringtFällt aber nicht unter die Pflegestufe, diese bezieht sich rein auf die pflegerische Tätigkeit an der betroffenen Person, die anfällt.
Anthea schrieb:Bisher hat sie sich gewaschen - das macht sie auch nicht mehr.
Dann müsst ihr das übernehmen, also erhöht sich dadurch der pflegerische Aufwand. Erreicht ihr die entsprechenden Minuten, erhöht sich die Pflegestufe.
Anthea schrieb:Wir haben den Pflegedienst angefordert, dass sie wenigstens 1 x die Woche in die Wanne kommt.
Wäre vielleicht sinnvoll,mit dem Pflegedienst die benötigte Pflegezeit-/maßnahmen zu eruieren und erneut den MDK zu bestellen. Scheinbar hat sich ja bei euch der Aufwand geändert.
Anthea schrieb:Als die Person sich weigerte, sagte die Pflegerin "Zwingen kann man sie nicht".
Mit dieser Aussage hat die Pflegerin leider recht.
Hat denn jemand die Betreuung von euch? ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Anthea)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-8#id161222032016-03-21T11:15:38+01:00Anthea"Beitrag von Anthea
Die haben wir. Wir sind da schon umfangreich informiert. Für eine 24-Stunden-Rundumversorgung ist das aber viel zu wenig.
Wir sind nicht damit einverstanden, wie beurteilt wurde. Nur weil die Person selbst isst und sich anzieht, wird sie als "Alltagstauglich" eingestuft. Sonst kann sie aber überhaupt nichts. Sie muss ständig betreut werden, weil sie nichts auf die Reihe bringt. Hat schon 2 x fast die Küche in Brand gesetzt usw.
Sie duscht oder badet nicht mehr - seit Jahren. Bisher hat sie sich gewaschen - das macht sie auch nicht mehr. Wir haben den Pflegedienst angefordert, dass sie wenigstens 1 x die Woche in die Wanne kommt. Als die Person sich weigerte, sagte die Pflegerin "Zwingen kann man sie nicht". Dafür haben sie dann 80 Euro die Woche kassiert und die Person blieb weiter ungewaschen. Das haben wir 4 Wochen mitgemacht und dann gesagt, dass die nicht mehr kommen sollen. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (NoSilence)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-7#id161217732016-03-21T08:45:29+01:00NoSilence"Beitrag von NoSilencekiki75 schrieb:sobald die demenz festgestellt wurde hat die person pflegestufe 0. da kann die krankenkasse nichts machen, das ist gesetz.Nur das man bei Pflegestufe 0 kein Geld gezahlt bekommt. Um Pflegestufe 1 zu erreichen müssen mind. pflegerische Tätigkeiten wie waschen, kleiden, Zähneputzen, usw... angegeben werden, die anfallen, da die betroffene Person diese nicht oder nur mit Hilfestellung ausführen kann. Anhand des Aufwandes in Minuten wird dann die Pflegestufe berechnet. Wenn die Person sich noch selbst pflegen kann, Kontinent ist, sich selbst kleiden kann, wird es schwierig die Pflegestufe 1 zu erreichen. Das andere fällt unter erschwerte Alltagskompetenz. Dadurch bekommt man die Möglichkeit, die Person stundenweise fremd betreuen zu lassen. Sind im Jahr glaub ich 1500 Euro, die man aus dem Pool beziehen kann. Man muss nur eine Person haben, die das unterschreibt, es dürfen allerdings keine Angehörige 1. Grades sein. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Missesfee)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-7#id161123572016-03-19T21:48:21+01:00Missesfee"Beitrag von Missesfee
Sorry ich hab gerade erst gesehen das Du geantwortet hast
Eigentlich ist Gesetzeslage wie @kiki75 schrieb das Euch Hilfe zusteht aber leider ist es auch so das Krankenkassen und Pflegekassen bemüht sind Geld einzusparen wo es nur geht, habe ich während meines Umschulungsbegleitenden Praktikum vor kurzem auch feststellen können Mein Rat währe Widerspruch und wendet Euch an einen Sozialverband. Pflegetagebuch ist gut weil das etwas über den Zustand über einen längeren Zeitraum aussagt und nicht nur eine Momentaufnahme darstellt. Wenn es bei Euch in der Nähe einen Pflegestützpunkt gibt wendet Euch auch an die, die haben Beratungspflicht und ich habe von einer Teilnehmerin aus einem Lehrgang vor uns gehört das die Ihr sehr geholfen haben.
Es wird ein Kampf aber gebt nicht auf ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (KAALAEL)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-7#id161111352016-03-19T17:38:12+01:00KAALAEL"Beitrag von KAALAEL
ich erlebte es hautnah mit da meine Mutter sie bei uns aufnahm und sie neben der Familie sie noch mit gepflegt und versorgt hat.
Dies war mehr als nur schwer für die ganze Familie und eine Belastung meiner Eltern über alle Maßen. Meine Großmutter machte in die Windeln und verteilte den Inhalt gerne mal über das Zimmer,oder lief auch gerne mal mitten in der Nacht weg.
Beim Schlafen mussten sich meine Eltern oft abwechseln. Einmal schlief meine Mutter vor Erschöpfung am Küchentisch ein,damals verstand ich das alles noch nicht so ganz,erst heute erfasse Ich das alles.
Einmal machte sie Nackt dem Postboten die Türe auf,der arme Mann tat mir leid,aber nicht so leid wie mir meine Großmutter tat.
Ich erlebte sie zuvor als Vitale Frau die mir immer Schokolade mitbrachte und sehr gut zu mir war. In habe zwei Onkel die diese Krankheit von meiner Oma geerbt haben.
Unfassbar was eine solche Krankheit einem Menschen antun kann........ ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (kiki75)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-7#id160489892016-03-11T19:38:39+01:00kiki75"Beitrag von kiki75 sobald die demenz festgestellt wurde hat die person pflegestufe 0. da kann die krankenkasse nichts machen, das ist gesetz. und wenn die kk sich weigert stufe 1 anzuerkennen droh damit die demente ins krankenhaus einweisen zu lassen und von da ins heim.das kostet die kk viel mehr und die werden schnell tätig. ich pflege seit 5 jahren meine demente mutter und hab mit der kk und gutachtern schon einiges erlebt. und allen pflegenden kann ich nur empfehlen sich im netz über validation kundig zu machen. das hilft ungemein den dementen zu verstehen und ruhe zu bewahren. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (The_saint)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-7#id160379132016-03-10T12:14:15+01:00The_saint"Beitrag von The_saint Alle Stationen bis zum Ende durchlaufen, vom anfänglichen Vergessen kleiner Sachen, später dann Namen, dann Erlebnisse, dann Personen, auch Familienmitglieder. Vor 3 Jahren durfte er dann endlich gehen.
Es war eine unglaubliche Belastung für die Familie, aber im Nachhinein war es für uns alle eine Bereicherung, daß wir dem Menschen etwas von seiner Liebe zurückgeben konnten. Jeder, der mit Dementen zu tun hat, sollte sich im Klaren darüber sein, daß ab der Diagnose ein Abschiednehmen beginnt.
The Saint ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Anthea)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-7#id160370332016-03-10T09:41:37+01:00Anthea"Beitrag von Anthea
Die Entscheidung mussten wir erstmal so hinnehmen. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Anthea)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-7#id160370292016-03-10T09:40:28+01:00Anthea"Beitrag von Anthea
Nach MDK Überprüfung. Pflegetagebuch wird geführt. Wir wollen jetzt eine neue Überprüfung. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Missesfee)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-7#id160342852016-03-09T21:21:04+01:00Missesfee"Beitrag von MissesfeeAnthea schrieb:Letzte Bewertung von der Pflegekasse..... die Person ist "alltagstauglich". Nur weil sie noch selbst isst und aufs Klo geht. Alles andere interessiert die nicht.nach Aktenlage oder nach MDK Überprüfung? Habt Ihr ein Pflegetagebuch geführt? ich weiß das ist eher zur Feststellung einer Pflegestufe gedacht, aber es kann bestimmt auch helfen um eingeschränkte Alltagskompetenz festzustellen. ist leider keine ganze Pflegestufe aber sollte auch schon helfen
@Negev Hut ab das Du das auf Dich nimmst das ist schon echt schwierig. Ich hoffe Du hast Dich gut Informiert über Hilfen die Du bekommen kannst. Niedriegschwellige Betreuungsangebote, Verhinderungspflege nutz alles was Dir ein wenig Luft verschaffen kann und lass Dich von der Pflegekasse nicht einfach abwimmeln, es ist nicht viel was einem da zusteht ( ja immer nur dem Pflegebedürftigen) aber meistens doch mehr als bewilligt wird
hier stehen ein paar Sachen drin was wem zusteht http://www.bmg.bund.de/fileadmin/dateien/Downloads/P/Pflegestaerkungsgesetze/Tabellen_Plegeleistungen_BRat_071114.pdf ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (DiePandorra)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-7#id160335452016-03-09T20:13:38+01:00DiePandorra"Beitrag von DiePandorra
Das Du manchmal schreist, tust Du ja nicht aus Boshaftigkeit, sondern wahrscheinlich aus Hilflosigkeit und weil Du zu diesem Menschen einfach nicht mehr durch dringst. Ich kann das verstehen. Es tut mir auch wahnsinnig weh, wenn meine Mutter gemeinsame Erinnerungen einfach vergisst. GsD erinnert sich sich meistens wieder daran, wenn ich ihr helfe. Noch. Das ist wie ein sterben auf raten. Einfach furchtbar. :(
Eine spätere familiäre Pflege möchte sie nicht, aber ins Heim will sie auch noch nicht. An ihrem Wohnort gibt es Wartezeiten bis zu 5 Jahren. Auf meine Bitte, sich doch schon mal wenigstens anzumelden oder das Haus mal zu besichtigen, kommt nur: das hat doch noch Zeit. :( Ich hab meinem Vater vor seinem Tod versprochen, sie zu nichts zu zwingen, was sie nicht möchte. Und so lange es geht halte ich mich auch daran. ]]>
Demenzerkrankung: Erfahrungen? (Negev)https://www.allmystery.de/themen/mg59369-7#id160331192016-03-09T19:26:35+01:00Negev"Beitrag von Negev
Hätte ich vor 10 Jahren gewusst was auf mich zukommen würde, ich hätte anders entschieden. Mittlerweile glaube ich sogar das dass Altersheim als Lösung gar nicht so schlecht gewesen wäre.
Sollte ich im Alter auf derart viel Hilfe Angewiesen sein, könnt ich mich mit dem Gedanken anfreunden in ein Altersheim zu gehen. Nur muss das schon früh entschieden werden. Nicht das man in irgendeine Absteige landet... ]]>