https://www.allmystery.de/themen/rss/97673Allmystery: Radikaler Pessimismus - Reflexionen und ZitateFeed zur Diskussion auf Allmystery. Es werden maximal die neusten 100 Beiträge angezeigt.2016-12-23T11:36:41+01:00Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (RayWonders)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-4#id181516332016-12-23T11:36:41+01:00RayWonders"Beitrag von RayWonders "sometimes I would rather be a pig having fun in dirty mud than being an exploitative human destroying the world we live in..."
deutsch: manchmal wäre ich lieber ein Schwein dass Spaß hat sich im Schlamm zu baden als ein ausbeuterischer Mensch der die Umwelt zerstört in der er lebt... ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (wichtelprinz)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-4#id181515092016-12-23T11:15:45+01:00wichtelprinz"Beitrag von wichtelprinz
Gerade Schopenhauers "pessimismus" ist so zu verstehen das er eine gegen Posotion bezog zur dem in seiner Zeit vorherrschenden Optimismus. Also der Idee einer Moral die sich immer höher Entwickelt. Ich denke ihm gings eher darum aufzuzeigen das der Mensch ist wie er ist und wie alles andere sei, ein vom.Wille getriebene Wesensheit. Ich denk er hat damit recht :) ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Warhead)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-4#id181503852016-12-23T02:57:56+01:00Warhead"Beitrag von WarheadRadikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (cRAwler23)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-4#id181496252016-12-23T00:10:17+01:00cRAwler23"Beitrag von cRAwler23
@BioGenEthiker
Ihr hab in eurer Betrachtung der Dinge beide recht. Die "Wahrheit" liegt zwischen euren scheinbar gegensätzlichen Positionen. Während Peisithanatos mehr die ungeschönten Zustände und Bedingungen unserer Existenz und der Hardware des Lebens beschreibt, so beschreibt BioGenEthiker mehr die anstrebbaren Zustände, bzw. mehr die Software des Lebens, mit einem gewissen Idealismus der nach einer Selbstverbesserung und Selbstoptimierung strebt, bei dem man einen Abstrahleffekt erzielen kann. Daher habt ihr beide richtige und wichtige Erkenntnisse gewonnen die in ihrer scheinbaren Gegensätzlichkeit eine Synthese bilden könnten, zwischen Realismus und Idealismus, zwischen Pessimismus und Optimismus.
Ich selbst hab zwar auch überwiegend eine Tendenz in Richtung Pessimismus und mache mir in meiner Existenz auch keine Illusionen, jedoch habe ich noch immer einen Funken Idealismus und inneres Licht das da von innen nach außen eine gewisse Wärme abgibt. Es hat keinen Sinn, sich über die scheinbare Sinnlosigkeit seiner Existenz den Kopf zu zerbrechen und in selbstdestruktive Gedankenkreise zu stürzen, wenn man seiner Existenz nicht doch eine subjektive Sinnerfüllung gibt, in dem man einfach seine Möglichkeiten austestet die man in seiner befristeten Existenz hat.
Am Ende kann man sich mental aufs Nirwana vorbereiten, in dem man von dieser Existenz loslässt und den einen oder anderen positiven Gedanken dabei hat, die einen beim Ausklang der eigenen Existenz begleiten, so auch die eine oder andere positive Erinnerung. Mehr haben wir am Ende eh nicht, doch genau das ist am Ende genau das, was unterm Strich entscheidend im Leben war. Mit welchem Gedanken wird man seine Existenz verlassen, positiv (Erfüllung), negativ (Reue) oder ganz entspannt und ohne jeden Selbstzweifel. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Zilli)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-4#id180376172016-12-08T19:15:24+01:00Zilli"Beitrag von Zilli
Glücklichsein als zufälliges Schicksal, auch einen Erklärung ;) ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (BioGenEthiker)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-4#id180375332016-12-08T19:03:07+01:00BioGenEthiker"Beitrag von BioGenEthiker Auch Beiwerk kann motivierend wirken. Es ging darum, dass Glücklichsein kein Ziel der Evolution ist. Und das ist zutreffend. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Zilli)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-4#id180374832016-12-08T18:58:10+01:00Zilli"Beitrag von ZilliBioGenEthiker schrieb:... Insofern ist Glücklichsein immerhin ein sich allfällig einstellendes Beiwerk des Evolutionsprozesses, das man durchaus genießen kann.Das Glücklichsein, das Streben nach Glück ist prinzipiell die stärkste Motivation menschlichen Handelns - aber nie und nimmer bloß Beiwerk evolutionärer Entwicklung - sorry - diese Aussage samt vielen andern gehört in die Rundablage ;) ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (BioGenEthiker)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-4#id180367352016-12-08T17:29:33+01:00BioGenEthiker"Beitrag von BioGenEthikerPeisithanatos schrieb:Das suggeriert es würde eine objektive Sichtweise geben, wenn es um die Bewertung von Freud und Leid geht, ...Nein, es unterstreicht lediglich, dass die Gewichtung von Freud und Leid keine einseitige Angelegenheit ist, sondern eine vielfältige, in der beide Aspekte zum Tragen kommen. Und diese Vielfalt geht verloren, wenn man sich auf einen einzelnen Aspekt fokussiert, um daraus Schlussfolgerungen für das Ganze abzuleiten.
Die Dinge verhalten sich so wie sie sind. Alles was auf Einseitigkeit hinausläuft, ist nicht mehr so wie es ist, sondern so wie es interpretiert wird - und dabei kommen eben persönliche Präferenzen zum Tragen, die mit den Dingen nichts mehr zu tun haben, sondern lediglich mit der Einstellung zu den Dingen.
Peisithanatos schrieb:Schließt eine eine pessimistische Weltsicht eine weise Lebensführung aus?
Das kommt darauf an, was man für sich selbst als weise definiert. Eine einseitig pessimistische Weltsicht ist aus meiner Perspektive nicht weise, sondern voreingenommen - lediglich eine Art Spiel, um den Weltschmerz zu kultivieren und nach außen hin auszuleben. Weise wäre es, die negativen Erfahrungen in die Ganzheit des Lebens zu integrieren und aus dieser Ganzheit heraus sein Leben zu leben - einschließlich der Höhen und Tiefen, die das Leben zu bieten hat. Aber gut, das ist meine Perspektive. Andere Menschen haben andere Perspektiven ...
Peisithanatos schrieb:... die Tatsache, dass die meisten Menschen in Religionen organisiert sind, die sich durch einen spezifischen Jenseitsglauben auszeichnen.
Was wohl in erster Linie historische Gründe hat - und politische, denn Glaubensfreiheit ist ein Luxus, den man sich in vielen Weltgegenden nicht leistet. Und aus dem historischen Kontext heraus, in dem die diversen Religionen entstanden sind, ergibt sich, dass materielles Elend damals weiter verbreitet war als heute. Von daher ist es verständlich, dass sich die Menschen damals eine jenseitige Erlösung aus den hiesigen Entbehrungen wünschten.
Peisithanatos schrieb:... kann man feststellen, dass "Glücklichsein" nie ein Ziel der Evolution war.
Man kann sogar feststellen, dass nichts ein Ziel der Evolution war, weil Evolution kein zielorientierter Prozess ist, sondern ein optimierender in Bezug auf den Fortpflanzungserfolg. Davon abgesehen kann man aber feststellen, dass viele Menschen dennoch glücklich sind, weil sie angenehme Empfindungen erleben, die durch vielfältige Ereignisse ausgelöst werden. Insofern ist Glücklichsein immerhin ein sich allfällig einstellendes Beiwerk des Evolutionsprozesses, das man durchaus genießen kann.
Das hat dann wieder etwas mit Weisheit zu tun. Wenn man keine überspannten Erwartungen hegt und das sich einstellende Glück als solches genießt, so lange es anhält, aber im Wissen, dass nichts ewig anhält, von der nachfolgenden glücklosen Zeit nicht verstört wird, kann man damit auf eine Weise umgehen, die dem Glück angemessen ist. Wie gesagt: Man muss die Dinge nehmen, wie sie sind und nicht, wie man sie sich wünscht. Dann klappt es auch mit der Befriedigung.
Peisithanatos schrieb:... unser Planet war und ist eine Foltkerkammer für Billionen von Wesen.
In den meisten Fällen verläuft das Gefressenwerden bei den Beutetieren schnell und schmerzarm, weil sie nach dem Nackenbiss das Bewusstsein verlieren. Es ist also überzogen und einseitig überhöht, die Vielfalt der Lebenserscheinungen auf unserem Planeten auf den Begriff "Folterkammer" herunterzubrechen. Unser Planet hat auch "Freudenhäuser" zu bieten ...
Auf manche Zeitgenossen mag das zutreffend sein, aber ich denke, die absolute Mehrheit ist sich der Vergänglichkeit bewusst und genießt aus diesem Grund die sich bietenden Freuden um so intensiver je flüchtiger sie sind. Und ja, wenn man weiß, woran man ist, kann man auch lernen, damit weise umzugehen, statt verstört. Und was die sogenannten Kränkungen betrifft - ich habe das bislang noch nicht nachvollziehen können, warum ich gekränkt sein müsste, nur weil ich in ein größeres Umfeld eingebettet bin. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-4#id180364312016-12-08T16:51:52+01:00Peisithanatos"Beitrag von PeisithanatosBioGenEthiker schrieb:Daher ist zu hinterfragen, worin der Nutzen bestehen soll, wenn man wahlweise die einen Aspekte oder die anderen Aspekte ausblendet, um die jeweiligen Gegenteile zu überhöhen.Das suggeriert es würde eine objektive Sichtweise geben, wenn es um die Bewertung von Freud und Leid geht, aber das sehe ich nicht so und so steht es jedem frei, eine beliebige Position einzunehmen und diese mit Argumenten zu untermauern.
BioGenEthiker schrieb:Für manche mag das eine Art Kunst sein, aber ich denke, zur Lebenskunst gehört es, die Dinge zu sehen wie sie sind, bevor man darüber reflektiert, um dann daraus Imperative für das eigene Handeln abzuleiten.
Aber wie verhalten sich denn die Dinge? Schließt eine eine pessimistische Weltsicht eine weise Lebensführung aus?
@BioGenEthiker @Materia @Arikado
Ein starkes Indiz dafür, dass das Leben bewusst oder unbewusst stets als ungenügend oder Bürde empfunden wurde, ist die Tatsache, dass die meisten Menschen in Religionen organisiert sind, die sich durch einen spezifischen Jenseitsglauben auszeichnen. Dieses Jenseits soll als Kompensation für ein als nichtig und absurd empfundenes Leben herhalten - es ist nichts weiter als eine Projektionsfläche.
Betrachtet man den evolutionären Kontext, dann kann man feststellen, dass "Glücklichsein" nie ein Ziel der Evolution war. Dieser blinde und indifferente Prozess hat den Menschen in eine hedonistische Tretmühle gesteckt, die nichts weiter als ein reiner Motivationsmechanismus ist und den Menschen stets unbefriedigt zurücklässt. Die Sinnlosigkeit, Ziellosigkeit, Brutalität und Gleichgültigkeit der gesamten Natur/Evolution spiegeln sich in den stupiden Fress- und Reproduktionszyklen aller Organismen wieder - der Horror von fressen und gefressen werden ist seit Jahrmillionen allgegenwärtig - unser Planet war und ist eine Foltkerkammer für Billionen von Wesen.
Das tragische Bewusstsein des Menschen hat sich schon immer in eine Dunstglocke aus Illusionen und Sinnplacebos gehüllt, um unangenehme Tatsachen draußen zu halten - der Erkenntnisprozess der Menschheit geht Hand in Hand mit dem Desillusionierungsprozess: Wikipedia: Kränkungen der Menschheit ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (philosph9019)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-4#id180297532016-12-07T19:37:45+01:00philosph9019"Beitrag von philosph9019
Ich würde dir empfehlen in der Gegenwart zu leben. Wenn du nur die Zukunft betrachtest, wirst du immer nur zu dieser einen pessimistischen Antwort kommen. Wir Menschen und auch alle Tiere betreiben Aufwand, um Wünsche zu erfüllen. Ich muss meine Familie durch die Runden bringen, jeden Monat arbeite ich dafür. Es geht mir nicht um die Zukunft, sondern um die Gegenwart. Vielleicht hast du diese finanziellen Sorgen nicht, dann kannst du über andere Dinge nachdenken. Ich war in meinen 20igern auch genauso pessimistisch eingestellt. Dann bin ich nach Indien geflogen und habe dort 12 Monate gearbeitet. Ich habe all das Elend, aber auch eine überraschende Zufriedenheit der Menschen festgestellt. Die Menschen sind sehr arm, haben keine Behausung, sie leben im Jetzt. Vielleicht ist auch der Wohlstand ein Mitträger der Schuld des Pessimismus. Wenn ich andere Sorge mit höherer Priorität habe, werde ich automatisch gezwungen, im Jetzt zu leben. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (arikado)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-4#id180294512016-12-07T19:01:39+01:00arikado"Beitrag von arikado Ich frage mich einfach, wozu überhaupt der ganze Aufwand, wenn wir schlussendlich sowieso sterben. Dann kann ich es ja auch einfach sein lassen.
Sinn kann für mich nur etwas machen, das Bestand hat. Nichts im Leben hat Bestand, ergo sehe ich darin keinen Sinn. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Aldaris)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-4#id180215192016-12-06T20:52:53+01:00Aldaris"Beitrag von Aldarisarikado schrieb:Wozu denn? Die werden ja auch alt und sterben und schlussendlich sind wir doch sowieso alle vergangen und vergessen. Da kann ich ja genauso gut ins Grab wic***n. Ist Dir so wichtig im Leben, dass man Dich irgendwann vergessen könnte? Dass du irgendwann Vergangenheit bist? Wie sähe denn ein hypothetisches Leben aus, dass Dich mit Sinn erfüllen würde? In dem Du niemals vergessen würdest, sodass Du sogar bereit wärst, Nachwuchs zu zeugen. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (arikado)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-4#id180044452016-12-04T22:50:12+01:00arikado"Beitrag von arikado Ich finde das Leben philosophisch betrachtet sinnlos und absurd.
Das ist der Hauptgrund dafür, wieso ich keine Nachkommen zeugen will. Wozu denn? Die werden ja auch alt und sterben und schlussendlich sind wir doch sowieso alle vergangen und vergessen. Da kann ich ja genauso gut ins Grab wic***n. Wieso weiteren Menschen das Leben, das unterm Strich eine Zumutung ist, aufbürden? ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (ruku)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-4#id179906012016-12-03T12:36:43+01:00ruku"Beitrag von ruku Das Leben mit Liebe und das Leben ohne.
Das Maß an erlebtem Leiden.
Wie ein Mensch die Welt sieht, hat auch mit der An- oder Abwesenheit von Liebe zu tun und auch mit der Fülle oder dem Maß an erfahrenem Leid.
Auch dies: Wie lebendig ist ein Mensch? Kann er überhaupt sein? Auch die Antwort darauf hat Auswirkungen darauf, wie er die Welt sieht (oder sehen will), wie er das Leben interpretiert.
Sein zu können, was man im Tiefsten ist, das Verborgene in sich zu entdecken und es leben zu können. Das sind Voraussetzungen für eine Bejahung des Lebens. Die Bejahung des Eigenen führt zur Bejahung des Lebens. Diese Bejahung ist kein intellektueller Akt. Sie speist sich aus anderen Quellen.
Es gibt Leiden und Leiden. Sie können sehr verschieden sein. Wenn man nicht leben kann (d.h. wenn man nicht sein kann, was man im Tiefsten ist), dann leidet man anders als jemand, der im Einklang mit sich selbst ist. Beide leiden oder können leiden, aber auf sehr verschiedenen "Ebenen" und selbst wenn sie an dem selben Umstand leiden (z. B. der Zustand der Welt). so leiden sie anders daran.
Der, der sein kann, was er ist, ist mehr in der Realität, der, der es nicht sein kann oder nur bruchstückhaft oder wenig, der muss sich Realitäten kreieren, jedenfalls mehr als der, der sich selbst leben kann.
Beide können zuweilen suchen. Aber auch ihre Suche ist verschieden. Der, der sich leben kann, weiß mehr, selbst wenn er sich weniger Gedanken macht, sich weniger mit Fragen des Lebens explizit beschäftigt, denn er erfährt das Leben. Der andere hingegen, der sich nicht leben kann, schaut zu und erklärt unablässig (oder versucht es zumindest), ohne es aber erfahren zu können. Nein. Schwarz und weiß ist das nicht. Es gibt Überschneidungen und Einiges ist auch relativ bzw. es geht um graduelle Unterschiede. Ja. Dennoch machen diese Unterschiede sehr viel aus.
Die Philosophien und/oder Gedanken, die ein Mensch entwirft, haben sehr viel mit ihm selbst zu tun, auch wenn er oft nicht imstande ist, darüber zu reflektieren, ja sich dessen gewahr zu werden, was die Abwesenheit von Lebensbejahung mit ihm macht. Wie soll er es auch? Wie soll ein Mensch an sich selbst spüren können, wie er die Welt und das Leben erleben würde, wenn er zu dieser Bejahung fähig gewesen wäre, wenn er es nicht ist? Gedanken(konstrukte) und ganze Philosophiegebäude können Erfahrungen und Erlebtes nicht ersetzen.
Was bleibt? Die Intuition (überaus wertvoll!). Ja. Auch für den, der sich nicht oder nur wenig zu leben vermag und daher anders, aber doch leidet, oft sogar endlos leidet: Die Intuition. Keine gelebte Liebe, abgespalten von seinem tiefsen Leiden und daher nach sich suchend, ohne Ende suchend, leiden, leiden und leiden, endlos suchend (oft unbewusst), es bleibt manchmal als Einziges die Intuition, um vielleicht ein wenig sich selbst, die Anderen und das Leben überhaupt ein wenig erfassen, ja sogar spüren zu können. Vielleicht sogar - manchmal - mehr als nur ein wenig. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (BioGenEthiker)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-4#id179776372016-12-01T15:12:19+01:00BioGenEthiker"Beitrag von BioGenEthiker Keine Sorge, ich wollte nicht provozieren oder persönlich werden. Mein Einwurf war durchaus konstruktiv im Sinne des Zustandekommens einer Diskussion gedacht. Bislang liest sich dieser Thread eher wie ein Blog. Und Pessimismus ist nun mal etwas, was durchaus wert ist, in seiner Sinnhaftigkeit hinterfragt zu werden. Pessimismus ist die Antithese zum Optimismus. Beide Thesen sind auf ihre Weise einseitig selektierend aus der Vielfalt, die das Leben nun mal als Ganzes ausmacht. Daher ist zu hinterfragen, worin der Nutzen bestehen soll, wenn man wahlweise die einen Aspekte oder die anderen Aspekte ausblendet, um die jeweiligen Gegenteile zu überhöhen.
Für manche mag das eine Art Kunst sein, aber ich denke, zur Lebenskunst gehört es, die Dinge zu sehen wie sie sind, bevor man darüber reflektiert, um dann daraus Imperative für das eigene Handeln abzuleiten. Ars vivendi ist also weder rosarot noch schwarz im Extrem, sondern farbig und bunt inklusive der vielen Grautöne, die durch ihre Schattierungen das Leben erst interessant, weil spannend infolge Unvorhersehbarkeit werden lassen. Dass jedes Leben am Ende mit dem Tod endet, ist lediglich eine Binsenweisheit. Der Weg dahin ist das, was jeweils individuell ist - und wert ist, bis zur Neige ausgelebt zu werden. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-4#id179766592016-12-01T11:52:00+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatos
@Materia
Dieser Thread hier bietet eine Nische für die Meinungen und Positionen bezüglich der conditio humana, die nicht massenkompatibel und die viell. auch anecken, aber durchaus kritisch reflektiert werden dürfen. Sachliche und qualifizierte Beiträge werden hier gerne gesehen, während ich auf irgendwelche Provokationen oder Begegnungen auf persönlicher Ebene nicht mehr weiter eingehen werde. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Materia)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-4#id179738572016-11-30T20:42:20+01:00Materia"Beitrag von MateriaRadikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (BioGenEthiker)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-3#id179737532016-11-30T20:30:21+01:00BioGenEthiker"Beitrag von BioGenEthiker Pessimismus ist auch nur ein überflüssiges Konstrukt. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-3#id179719652016-11-30T18:13:41+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatos Ad hominems sind nicht zielführend. In diesem Thread sollen optimistische Positionen und Allgemeinplätze kritisch reflektiert und beleuchtet werden. Wenn das für dich zu deprimierend ist, dann ist das hier in der Tat nicht der richtige Ort für dich - verschließe die Augen.
https://www.youtube.com/watch?v=JefEyF58snk ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Materia)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-3#id179681172016-11-30T02:38:52+01:00Materia"Beitrag von MateriaRadikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-3#id179676432016-11-30T00:07:30+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatos Die Wahrheit ist, dass es am Menschsein nichts zu verherrlichen oder beschönigen gibt. Der Mensch spult dasselbe Programm ab wie alle anderen Organismen auch, nachdem er von der Evolution in eine hedonistische Tretmühle gesetzt wurde, den Motivationsmechanismus, der uns am Zappeln hält und uns immer unbefriedigt zurücklässt. Tod, Verfall, Krankheit und Willkür beherrschen die komplette Natur. Nachdem das Individuum unter Zuhilfenahme aller greifbaren Sinnplacebos und Sinnkrücken die stupide und triviale Routine des Daseins abgespult hat, vom Alter und Lebensüberdruss gezeichnet, fällt er in dasselbe Massengrab, in welches schon Milliarden Menschen vor ihm gefallen sind. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Materia)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-3#id179666012016-11-29T22:30:09+01:00Materia"Beitrag von MateriaRadikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-3#id179640792016-11-29T19:10:08+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatos
@Materia
Es gibt auch andere Ansichten bezüglich der "Krone der Schöpfung":
"Sie verbringen ihr ganzes Leben in einem biologischen Käfig aus Fleisch und Blut und Knochen. Sie sind auf Wasser und Nahrung angewiesen, um zu überleben - offen gesagt finde ich das ekelerregend. Sehen Sie sich an. Sie zermahlen Stücke von Pflanzen und Tieren mit ihren Zähnen, sondern Speichel ab und würgen Sie durch ihre Speiseröhre in einen mit Verdauungssäften gefüllten Sack. Und Sie ertragen es nicht, wenn es ausgesprochen wird, was für eine abstoßende Kreatur Sie sind, die ständig ihre Haut und ihre Haare verliert. Die ihren schmierigen Schweiß auf allem, was sie berührt, hinterlässt. Sie denken, Sie seien der stärkste Intellekt im Universum? Aber Sie sind nicht besser, als jedes ekelhafte Tier und ich möchte vor Scham vergehen, weil ich nach Ihrem Vorbild erschaffen wurde." (Star Trek Voyager-Episode "Der Isomorph") ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (satansschuh)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-3#id179639572016-11-29T18:53:24+01:00satansschuh"Beitrag von satansschuhMateria schrieb: Mensch ist die größte Schöpfung überhaupt Das würde ich stark bezweifeln. Und das Wort "Schöpfung" setzt einen Schöpfer vorraus, was ich ebenso stark bezweifel. Damit kannst du vielleicht im Religionsthread punkten :D ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Materia)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-3#id179615572016-11-29T13:36:34+01:00Materia"Beitrag von Materia
Das Leben ist das wofür man da ist und nicht der tot, man muss sich nicht klein machen oder alles schlecht reden denn der Mensch ist die größte Schöpfung überhaupt ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-3#id179615192016-11-29T13:30:33+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatos Depressionen sind per se nichts Gutes, bin selbst davon betroffen - das ist auch der Grund warum ich hier schreibe und mich mit dieser Thematik auseinandersetze. Eine Art Autotherapie könnte man sagen. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Materia)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-3#id179614892016-11-29T13:26:10+01:00Materia"Beitrag von Materia
Und auch jetzt kommst du mit Tod Verfall usw einzige Konstante.
Das ist fahrlässig von dir Depressionen in so da stehen zu lassen als wären sie was "gutes" Frag mal die angehörigen von Leuten die sich selbst umgebracht haben wegen Depressionen ob der Zustand so "wach war" ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-3#id179614672016-11-29T13:21:10+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatos Welches Zitat genau meinst du denn? Depressionen sind luzide Zustände, die oft mit Desillusionierungsprozessen einhergehen - man erkennt, dass Verfall, Tod und Vergänglichkeit die einzigen Konstanten in diesem Leben sind. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Materia)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-3#id179606632016-11-29T11:05:01+01:00Materia"Beitrag von Materia Die Zitate oben beschreiben Depressionen ja fast schon als positiv? Sorry aber das so zu sehen find ich besorgniserregend. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-3#id179594472016-11-29T09:10:09+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatos
https://www.youtube.com/watch?v=0w7Q53tAvh4 ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-3#id179017192016-11-22T08:06:08+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatos
„Im depressiven Zustand", schreibt er, „ähnelt der Verstand einem solchen Geweih, dessen prunkvolle Größe den Träger nach unten zieht."
"Zapffe formuliert auch die Idee, dass der Verstand eines angsterfüllten oder depressiven Menschen im Vergleich zu dem der anderen Leute womöglich wacher ist oder mit einer tiefgreifenderen Wahrheit in Verbindung steht.
„Depressionen, ‚Existenzangst', Essenverweigerung und so weiter werden immer als Anzeichen einer Krankheit angesehen und auch dementsprechend behandelt", schreibt er weiter. „Oftmals sind solche Phänomen jedoch Botschaften eines tieferliegenden, direkteren Lebensgefühls; bittere Früchte eines tiefgreifenden Gedankens oder Gefühls an der Wurzel antibiologischer Tendenzen. Die Seele ist hier nicht krank, sondern ihr Schutz versagt oder sie wird abgewiesen—und zwar weil sie richtigerweise als eine Art Verrat am höchsten Potenzial des Egos voller Erfahrung ist."
Warum leidet dann nicht jeder Mensch an Depressionen? Was genau ist dieser „Schutz", den ich—so wie die meisten anderen Leute auch—quasi mein ganzes Leben lang aufrecht erhalten konnte? Und was lässt einen dann urplötzlich und schrecklicherweise hinter diese Fassade blicken?
Zapffe schreibt, dass dieser Schutz aus vier Verteidigungsmechanismen besteht: Isolation, Verankerung, Ablenkung und Sublimieren.
Laut dem Metaphysiker ist Isolation dabei nicht das Absondern von sich selbst (obwohl ich das häufig mache), sondern die Verdrängung von negativen Gedanken zu den Themen Existenz, Bedeutungslosigkeit, persönliche Freiheit und Tod in den äußersten Bereich unseres Verstands. Vielleicht war ich da früher besser drin? Zumindest konnte ich besser etwas vorspielen, vor allem wenn es um das allgemeine Verhalten der „gemeinsamen Stille" ging—das bedeutet, dass man im alltäglichen Smalltalk mit anderen Menschen diese negativen Gedanken mit keiner Silbe erwähnt.
Als Dichterin ist es mir bisher immer möglich gewesen, die Auseinandersetzung mit meinen Gedanken und Gefühlen mit Hilfe meiner Kunst zu verarbeiten. In letzter Zeit fällt es mir jedoch immer schwerer, meine soziale Maske bei belanglosen Gesprächen aufzubehalten. Inzwischen tut es mir körperlich weh, auf einem solchen Level zu interagieren und eine „angenehme", aber gleichzeitig oberflächliche Unterhaltung mit einer anderen Person zu führen, denn ich frage mein Gegenüber in meinem Kopf dann ständig: „Warum beschäftigen dich diese Gedanken und Gefühle nicht? Wirst du von deiner Angst denn nicht komplett vereinnahmt? Falls nein, was läuft dann bei mir falsch? Falls ja, warum ignorieren wir dann beide die Existenz dieser Angst und reden stattdessen über belanglosen Scheiß? Ich habe irgendwie das Gefühl, als ob wir uns alle umarmen und miteinander weinen sollten oder so."
Der zweite Verteidigungsmechanismus, die Verankerung, besteht darin, sich mit verschiedenen sozialen Institutionen zu identifizieren—dazu gehören zum Beispiel Familie, Arbeit, Religion, Moral, gesellschaftlicher Status, Körperlichkeit oder Ziele. Wenn wir uns an diese externen Identitäten binden, dann ist es uns möglich, „Mauern um die nur schwer greifbare Auseinandersetzung mit unserem Bewusstsein" zu bauen. Das Risiko einer Existenzkrise liegt hier darin, dass sich diese Vorstellungen von uns selbst irgendwann einmal widersprechen oder wir sie gleich komplett verlieren—einen Job, eine geliebte Person oder ein anderes externes Element, das uns dabei geholfen hat, uns selbst zu definieren.
Ein solcher Verlust, den ich in letzter Zeit hinnehmen musste, war der meines Strebens, bestimmte Leute zu beeindrucken oder sie mit meinen Erfolgen zu verführen. Das könnte man jetzt auf den ersten Blick auch als etwas Gutes betrachten, aber mich hinterließ dieser Verlust mit einem Gefühl der Bedeutungslosigkeit. (...)"
Quelle: http://www.vice.com/de/read/ihr-nennt-es-depressionen-ich-nenne-es-die-wahrheit-462 ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-3#id155890252016-01-14T19:48:44+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatos
Sind die Bedingungen, die mir ein Glück, Nach dem ich nicht gestrebt, verbürgen sollten! Straft nicht genug mich meines Glücks Verlust, Warum noch fügst du endlos Leid hinzu? Ganz unerklärlich scheint mir dein Gericht; Doch freilich recht ich jetzt zu spät mit dir. Verwerfen musst ich die Bedingungen, Als du sie stelltest, schon. Ich nahm sie an; Das Glück genoss ich, und nun schmäh ich sie! Gott schuf mich, ohne dass ich es gewollt. (John Milton, Das verlorene Paradies, Zehntes Buch) ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (cRAwler23)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-3#id134703592014-12-08T18:16:53+01:00cRAwler23"Beitrag von cRAwler23 Nihilismus, Misanthropie und das Ende einer Depression
Mein Pessimismus mündete einst gar im gänzlichen Nihilismus und dieser kam einer gedanklichen Reinigung gleich, denn man mistet das aus, was sich im gedanklichen Widerspruch befindet. Es ist wie eine Reset-Funktion in der Gedankenwelt. Nur sollte man zu lange in diesem Zustand verweilen, wird man die Früchte des Lebens nicht mehr genießen können. Selbst wenn man sich der Vergänglichkeit dieser zu jeder Zeit bewusst ist. Daher war meine zweite innere "Reinigung" die Selbsterkenntnis und das Erlangen eines reinen Bewusstseins, welches es ermöglicht das Hier und Jetzt mit vollem Bewusstsein zu genießen ohne dabei leidenschaftlich sein zu müssen. Aus einstiger innerer Disharmonie wurde Harmonie (die aber auch dann und wann wieder in das alte Muster der Disharmonie kippen kann).
Daher bin ich inzwischen weder Optimist, noch Pessimist, mehr wurde ich zum Realist mit Hang zur Wissenschaft und Spiritualität.
Aber hier mal einige Zitate die mir in der pessimistischen Hinsicht gefallen von Emile Michel Cioran:
Außerhalb des Nirwana im Leben - eine seltene Leistung, ein fast unerreichbarer Extremzustand - ist die Abschaffung der Begierde eine Chimäre; man schafft die Begierde nicht ab, man läßt sie in der Schwebe, und sonderbarerweise wird dieser Schwebezustand begleitet von einem Gefühl der Macht, einer neuen, nicht gekannten Gewißheit.
Es ist leicht, vom Unglauben zum Glauben überzuwechseln oder umgekehrt. Aber inmitten einer chronischen Klarsicht, wozu sich bekehren, was abschwören? Diese Klarheit ohne Substanz bietet keinen Inhalt, den man verleugnen könnte, sie ist leer, und man verleugnet nicht die Leere: die Klarsicht ist die negative Entsprechung der Ekstase.
Ich würde eine Welt lieben, in der es gar kein Kriterium gäbe, keine Form und keinerlei Prinzip, eine Welt der absoluten Unbestimmtheit. Denn in unserer Welt sind alle Kriterien, Formen und Prinzipien schal.
Die Menschen leiden an der Zukunft, stürzen sich ins Leben, flüchten die Zeit, suchen. Und nichts schmerzt mich mehr denn ihre suchenden, vergeblichen, doch der Vergeblichkeit baren Augen.
Je mehr man sich dem Nichtigen öffnet, je mehr man sich von ihm durchdringen läßt, desto mehr entzieht man sich der Schicksalhaftigkeit, man selber zu sein, Mensch zu sein, Lebender zu sein.
Das Glück ist nicht in der Begierde, sondern in der Abwesenheit von Begierde, genauer, in der Begeisterung für diese Abwesenheit.
Der Tod ist das Aroma der Existenz. Nur er leiht den Augenblicken Geschmack, nur er bekämpft ihre Fadheit.
Im Pessimisten vereinigen sich eine unwirksame Güte und eine unbefriedigte Bosheit.
Wo Paradoxie aufscheint, erlischt das System und obsiegt das Leben.
Einsam bist du immer nur dir gegenüber, nicht einem anderen.
Leiden heißt Erkenntnis produzieren.
Auch wenn mir seine Haltung in politischen Fragen durchaus bedenklich erscheint. Auch erkenne ich in seiner durchaus radikal-pessimistischen Weltsicht den einen oder anderen Widerspruch. Aber das ist auch nicht schlimm, es menschelt halt in jeder Philosophie eines jeden Menschen ;)
Bin übrigens dank deines Beitrages über einige seiner Denkweisen gestolpert in diesem Thema:
Unsere Existenz ist ein ewiges Dasein (Seite 2) (Beitrag von Peisithanatos) ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-3#id124309682014-07-05T12:22:12+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatos Dunkle Philosophie für ein dunkles Weltall - Gewidmet den Ungeborenen Montag, 29. Juli 2013
Melancholie und Depression Es ist mittlerweile eine weitläufig verbreitete Ansicht, dass die sogenannte Depression eine Krankheit der Moderne ist, eine Ausgeburt der kapitalistischen Wahnsinns-Gesellschaft, in der wir unbestreitbar leben, und dass es sie "früher" nicht gegeben hat. Ich halte diese Ansicht für zugleich wahr und unwahr, weil sie eine entscheidende Komponente ausser Acht lässt, nämlich die Unterscheidung zwischen Melancholie und Depression.
Der Geisteszustand der Depression an sich ist ganz sicher nicht einfach nach der Erfindung des Fließbands in die Welt gefallen, weil sich das Tempo des Lebens plötzlich exponentiell vervielfacht hat. Vielmehr ist dies der Punkt, an dem die oben angedeutende wichtige Unterscheidung ins Spiel kommt:Melancholie, in früheren Zeiten auch oft als Schwermut oder "schwarze Galle" bezeichnet, ist ein Geisteszustand der Verlorenheit, Hoffnungslosigkeit, Einsamkeit und Resignation, allerdings auch der erhöhten Selbstreflexion und des konstanten Zweifelns und Ver-Zweifelns an der Welt. Ein melancholisch veranlagter Mensch wird kaum für die "höheren Ziele", all die Utopien und Ideale, welche sich das Menschengeschlecht seit jeher in Hülle und Fülle ausgedacht hat, zu begeistern sein, weil er überall den Modergeruch der Lüge und des zum Universalgesetz erhobenen Selbstbetrugs wittert. Ferner wird ihm ein Blick auf die Geschichte des Fell verlierenden Affen genügen, um zu erkennen, was wirklich bei all den Reparadiesierungsmaßnahmen der Optimisten herauskommt, nämlich Krieg, Folter und Elend.
Melancholie ist also im wesentlichen ein Geisteszustand der Klarsicht auf die weltlichen Ereignisse. Darüber hinaus kennt der Melancholiker aber auch ganz genau seinen Platz im Universum. Er weiß, dass er nur ein verschwindend kleines Individuum in endlosem Raum und endloser Zeit ist, gebunden an einen Körper, der langsam zerfällt und schließlich im Tod enden und somit alles Erreichte zunichte machen wird, in einer kurzen Lebensspanne unzähligen Trieben und Wünschen ausgesetzt, die immer nur scheinbar erfüllt werden, weil sie sich stets wieder erneuern. Ferner ausgesetzt der Langeweile, wenn alle Wünsche zeitweilig erfüllt sind und zudem unzähligen Leiden wie Krankheit, Schmerz und Verlust, denen er niemals ganz entkommen kann.
Es wäre geradezu Irrsinn diese "Weltanschauung" als ein Produkt der Moderne anzusehen, was ja schon alleine durch unzählige Aufzeichnungen aus der Vergangenheit widerlegt wird. Aber auch ohne diese Aufzeichnungen (zum Beispiel: The Anatomy of Melancholy) erschließt sich jedem Denker, dass es keinen Grund gibt, davon auszugehen, dass sich nicht auch schon im antiken Griechenland und in den öden Steppen des vorgeschichtlichen Europas der eine oder andere schwermütige Homo sapiens durchs Leben geschleppt hat. "Der eine oder andere", weil diese, ich nenne es jetzt einmal etwas provozierend "Gabe", in früheren Zeiten nur wenigen zufiel und man kann wohl vermuten: je weiter man in der Geschichte zurückblickt, desto weniger dürften es sein.
Man kann die ganze Menschheitsgeschichte betrachten als eine Form der Umsetzung des universellen Gesetzes der Schwächung der Kraft (Entropiegesetz), konkret formuliert einer Schwächung des Lebenswillens und einer Stärkung des Geistes. Im Tier ist der Lebenswille noch ungebrochen und vollständig vorhanden, das Tier ist reiner Lebenswille. Sobald jedoch die Grenze zum Bewußtsein überschritten wird, setzt bereits eine leichte Schwächung des Willens ein - die urzeitlichen Menschen waren noch fast vollständig ungespaltener Wille zum Leben, jedoch drangen schon die ersten Schwächungen durch eine leichte Selbstreflexion und erste Gedanken in den Lebenswillen ein. Je mehr sich nun die Menschheit kultivierte und somit weit mehr Objekte des Wollens als nur "überleben wollen" ins Spiel kamen, umso mehr zersplitterte und verfeinerte sich der ursprünglich einförmige Wille in verschiedenste Richtungen. Jetzt war es zum Beispiel für einen Steinzeitmenschen wichtiger, eine Höhlenmalerei fertigtzustellen als jagen zu gehen, weil sein Geist gestärkt und sein Wille, durch die Aufsplitterung in eine kulturelle und künstlerische Richtung, geschwächt wurde.
Diese Entwicklung der Menschheit nun im Detail durchzugehen, würde zu weit führen. Anhand der gegebenen Richtung und den genannten Beispielen, dürfte der Rest auch ohne weitere Erläuterungen jedem einleuchtend sein. Offensichtlich hat ein Mensch im antiken Griechenland einen stärkeren Geist, aber einen schwächeren Willen als ein Urzeitmensch, weil sich seine Wille auf wesentlich feinere und subtilere Ziele streuen musste. Entscheidend ist hierbei lediglich, dass es sich letzten Endes um eine kontinuirliche Abwärtsspirale handelt, denn der Wille zum Leben, nicht der Geist des Menschen, ist die ursprüngliche Kraft des Lebens und wenn jene Urkraft beständig geschwächt wird, weil immer mehr Zersetzung durch geistige Aktivitäten erfolgt, handelt es sich hier unvermeidlich um einen Zerfall.
Jener Zerfall ist es nun, welcher, obwohl eigentlich offensichtlich vorhanden, nur von wenigen Menschen erkannt und gefühlt wird. Es handelt sich bei diesen wenigen um die Melancholiker, die Schwermütigen, die von der schwarzen Galle befallenen, oder wie auch immer sie in der jeweiligen Geschichtsperiode genannt wurden. Da der Rest der Menschheit in der beständigen Illusion eines Fortschritts lebt, ist es nicht verwunderlich, dass die melancholische Perspektive schon immer als abwegig und irrsinnig, teilweise sogar als satanisch deklariert und, ob nun kirchlich oder medizinisch, ausexorziert werden mußte. Jedoch sind all diese Schritte, so drastisch sie teilweise auch waren, nichts gegen die heutzutage laufende Massengehirnwäsche gegen die Melancholiker, welche von der modernen Medizin und vor allem der Pharmaindustrie vorangepeitscht wird.
Der klarsichtige Melancholiker streitet nicht ab, dass die Welt und die Menschheit einem wie auch immer gearteten Prozess, einer Entwicklung unterliegt. Jedoch sieht er da, wo die anderen in der Illusion eines positiven Fortschritts, gleichsam einer Aufwärtsspirale, leben, nur die Wahrheit eines negativen Fortschritts, nämlich einer Abwärtsspirale. Während die moderne Wissenschaft weiterhin versucht, den Melancholikern ihre Klarsicht auszuexorzieren, quillt aus allen Ecken und Ritzen die blutige und schwarzgallige Realität der Dinge hervor, die uns zeigt, dass unsere ganze Geschichte nichts weiter als ein Auftürmen von Leichenbergen, Folteropfern, zerbombten Trümmerhaufen, ausradierten Städten, Vernichtungslagern und Massengräbern ist. Die Zeiten des Friedens wurden vor allem für Aufräumarbeiten (physische und metaphysische) und erneutes Aufrüsten genutzt. Dazwischen verfeinerten wir unsere Überlebens-Instrumente, unsere Behausungen und unseren Lebenswandel, immer wartend auf die nächste menschengemachte Teilzeit-Apokalypse, alles in den Schatten stellend natürlich der erste und vor allem der zweite Weltkrieg.
Wie die Menschheit nach dem zweiten Weltkrieg und dem zur Industrie erhobenen Massenmord beschließen konnte weiterzubestehen, ist mir ein Rätsel. Ein noch viel größeres Rätsel ist mir jedoch, warum sie sich nicht einmal die Frage ernsthaft gestellt hat. Wäre anstelle, oder sagen wir, nur um jedes Mißverständnis zu vermeiden, nach den Nürnberger Prozessen nicht vielmehr ein Weltprozess nötig gewesen, in dem darüber entschieden wird, ob es nicht besser für die Menschheit wäre, freiwillig auszusterben, als danach noch weiterzumachen. Natürlich wäre es folgerichtig gewesen, aber da der Großteil der Menschheit nuneinmal, trotz des schlagenden und markerschütternden Gegenbeweises der Jahre 1939-1945, welche an Grausamkeit und Unmenschlichkeit alles bisher dagewesene in den Schatten stellten und in welchen die Rationalität des Bösen durch eine geplante und vollstreckte TötungsINDUSTRIE auf die Spitze getrieben wurde, an einen positiven Entwicklungsgang glaubt, war es im Grunde klar, dass dieser Prozess nicht zustande kommen konnte. Man belies es dabei, das Geschehene als Einzelfall zu behandeln und folgerte nicht, dass eine solche Katastrophe aus dem Gang der Welt natürlich folgte und in der Zukunft zweifellos noch übertroffen werden kann.
Wir springen nun direkt in die moderne Zeit, in unser Zeitalter der Psychotherapie und Antidepressiva. Als "depressiv" gilt heute, wer nicht mehr mit dem krankhaften Tempo der Welt mithalten kann. Wer mit dieser Gesellschaft nicht klar kommt, wer es nicht schafft, jeden Tag mindestens acht Stunden zu schuften um einem anonymen Konzernchef, den man nie persönlich kennen lernen wird, sein drittes Haus oder seinen fünften Mercedes zu finanzieren; wer es nicht "auf die Reihe kriegt" in der sogenannten Freizeit zwischen Smartphone und Facebook noch einen stabilen Freundes-und-Bekanntenkreis, also einen Kreis aus gleichwertigen Arbeits-und-Konsumzombies, aufrechtzuerhalten, der gilt als depressiv, der leidet an "Burnout", dessen Gene sind wohl noch nicht im neuen Paradies der kapitalistischen Utopie angekommen, der muss mit Gehirnwäsche und Psychopillen "upgedated" werden, damit er sich wieder in den rasenden Strom des postmodernen Wahnsinns einfügen und weiterhin das System am Leben halten kann.Es fällt hier als erstes ins Auge, dass es nicht darum geht, das leidende Individuum zu heilen, sondern seine Funktion für die Gesellschaft wiederherzustellen. Gleichzeitig hält die sogenannte Psychotherapie einen eigenen Industriezweig der Pharmaindustrie am Leben, nämlich den florierenden Markt der Antidepressiva und sonstigen Psychopharmaka. Desweiteren fällt auf, dass etwaige Gründe für die "Depression", wie etwa ein begründeter Geschichtspessimismus oder die Anerkennung der offensichtlichen Nichtigkeit und Leiderfülltheit des Lebens, überhaupt keine Rolle spielen. Wer die wahren Gründe für seinen Geisteszustand anführt, der bekommt Sätze zu hören wie "sie müssen schon wirklich Hilfe annehmen, sonst funktioniert das nicht" oder "mit einer so negativen Einstellung kommen wir hier nicht weiter". Es ist die endgültige Pathologisierung der pessimistischen Denkweise und die heutige Gesellschaft, die meint alles "heilen" zu müssen, was nicht dem positivistischen Fortschrittsgedanken entspricht, würde sogar einem Schopenhauer und einem Cioran Pillen verschreiben! Durch die erfolgreiche Psychologisierung aller Motive, welche vollkommen absurd ist, zählen Argumente nichts mehr, weil immer die "denk nicht so negativ"-Keule hinterm Therapeutensessel bereit steht (wobei jene Keule auch von jedem x-beliebigen Gesprächspartner genau so gerne benutzt wird).
Ich will hier nicht unter den Tisch fallen lassen, dass die Melancholie, die Schwermut, die Depression, durchaus krankhafte Symptome hervorufen kann und dies in einem geringeren Maße als heute auch schon immer konnte (man könnte sagen: die "Depression" ist der krankhafte Aspekt der Melancholie, der Aspekt, der psychopathologsiche Ängste, Zwänge und ähnliches entstehen lässt, welche natürlich in der modernen Gesellschaft vielmehr ins Gewicht fallen als früher). Fest steht aber für mich, dass der Kern der Melancholie wie auch der Depression eine klare, ungeschönte Sicht auf die Tatsachen der Welt ist. Dass die krankhaften Auswüchse dieser so edlen Geisteshaltung gerade in der modernen Zeit so rapide zunehmen, liegt ganz offensichtlich an der Zeit, nicht an den Individuen. In den letzten Jahrzehnten hat sich der Weltlauf noch einmal so drastisch exponentiell beschleunigt, dass E.M. Ciorans Prophezeihung, dass eine Zeit kommen wird, "in der sich das Dasein vollständig in Bewegung aufgelöst haben wird", längst Realität geworden ist. Es gibt für den durchschnittlichen Menschen praktisch keine Ruhe, keine Besinnung und kein Stillstehen mehr. Wir werden, wenn wir nicht gerade selbst für den Erhalt all dieses Wahnsinns schuften, bombardiert mit den Erzeugnissen der anderen, die ihrerseits für den Erhalt des Systems kämpfen (man muss es so nennen, denn moderne Arbeit ist durch Zeitdruck und Bedingungen in den meisten Fällen ein Kampf). Die Reizüberflutung kennt keine Grenzen mehr und wir sind selbst nur noch zuckende Automaten zwischen Fernseher, Radio, DVD-Player, Playstation, PC, Smartphone und Laptop. Die Natur ist in weite Ferne gerückt und viele kennen sie nur noch in digitaliserter Version. Den Holocaust haben wir in die Tier-KZ's verlegt, denn man muss nicht befürchten, dass Schweine und Rinder sich zusammentun und einen Prozess zur Aufarbeitung dieses Verbrechens in die Wege leiten, welcher die Täter bloßstellen und bestrafen wird.
Gerade in dieser Zeit, in der abartigsten und perversesten Gesellschaft aller Zeiten, welche geradezu danach schreit, darin depressiv zu werden, wird nun also die Klarsichtigkeit der Melancholie wie noch in keiner anderen Epoche zuvor pathologisiert und ausgegrenzt. Wer nichts "positives" zu sagen hat, der soll "erst mal klar kommen", wie es so schön heißt, der mus wohl erst einmal sich selbst überwinden, mitmachen und sich einreihen. Es ist die größte Gleischschaltung, die jemals stattgefunden hat und die Krönung dieser Gleichschaltung ist, dass sie uns als "Freiheit" verkauft wird - das ist der Geniestreich der modernen Diktatur, welche es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Wahrheit über das Leben endgültig mit Therapie und Pille aus der Welt zu schaffen, um so die Reparadiesierung einer in sich kranken Welt zu ermöglichen. Sie wird ihr Ziel erreicht haben, an dem Tag, an dem Chemie und Gehirnwäsche noch den letzten Melancholiker verstummen lassen. "
Quelle: http://antinatalismus.blogspot.de/2013/07/melancholie-und-depression.html ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-3#id116761272014-03-04T19:28:16+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatos Auf dem Grunde sieht der immanente Philosoph im ganzen Weltall nur die tiefste Sehnsucht nach absoluter Vernichtung. Es handelt sich nicht darum, ein Geschlecht von Engeln zu erziehen, das dann immerfort, immerfort existierte, sondern um Erlösung vom Dasein.
- Philipp Mainländer
Wieso konnte das Universum nicht in der ewigen Stille des Nichts verharren? Woher kam der Impuls, der Perfektion der Leere etwas hinzuzufügen? Was veranlasste den ewigen Frieden der Nichtexistenz den Krieg der Existenz zu beginnen?
Die Welt ist die blutende Wunde des Nichts und alles was ist, strebt nicht etwa nach Vollendung, nach Perfektion oder nach Glück - wie könnte es auch, wo doch die Perfektion der Ausgangspunkt war? Alles strebt nach dem Ende, nach dem Tod, nach Erlösung. Die Bewegung der Welt ist die Bewegung aus dem Sein in das Nichtsein. Innerhalb des Seins gibt es nichts zu erreichen, nichts zu verbessern, es gibt nur verschiedene Formen des Leidens, angenehme und, weit mehr, unangenehme. Wir können die Wunde verbinden, aber unsere Verbände sind mangelhaft und überall dringt Blut durch die Ritzen.
Ich habe an der reich gedeckten Tafel der Weisen gesessen und die Wahrheit gesehen - doch irgend etwas zieht mich immer wieder hinunter in das schwüle Gedränge des Karnevalssaals namens Leben. Dann halten mich die Emotionen, die Erfahrungen, das Unvorhersehbare eine Weile dort im Chaos - nur um mich dann schon nach kurzer Zeit wieder nach der Stille und Freiheit der Weisheit sehnen zu lassen.
An der Tafel der Weisen sitzen meine Seelenverwandten, diejenigen, die das Ziel allen Lebens - den Tod - direkt wollen. Im Karnevalssaal tanzen meine Herzensverwandten, diejenigen die immer noch am Tropf des Lebens hängen und das Mittel (Leben) über den Zweck (Tod) stellen.
Ich lebe in zwei Welten und kann mich für keine entscheiden. Ich bin dazu auserkoren ewig hin und her zu schwanken zwischen der Verneinung und der Bejahung, in der Bejahung immer nur mit halber Seele und vollem Herzen, in der Verneinung immer nur mit halbem Herzen und voller Seele stagnierend.
So schleppe ich mich weiter durchs Treppenhaus der Nichtigkeit und warte auf den Tag, an dem der Tod die Wahrheit der Weisen bekunden und all meine Zweifel für immer aufheben wird. Ich bin schon jetzt gespannt, ob ich im Karnevalssaal oder an der Tafel der Weisen meinen letzten Atemzug nehmen werde..."
Quelle: http://antinatalismus.blogspot.de/ ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Interalia)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-3#id110535562013-11-12T21:43:00+01:00Interalia"Beitrag von Interalia
Pessoa ist da sehr fein.
Vielleicht passt das hier auch ein wenig:
"Sie haben eine Krankheit, die leider Mode ist und der man jeden Tag bei intelligenteren Menschen begegnet. Die Ärzte wissen natürlich nichts davon. Es ist mit moral insanity verwandt und könnte auch Individualismus oder eingebildete Einsamkeit genannt werden. Die modernen Bücher sind voll davon. Es hat sich bei Ihnen die Einbildung eingeschlichen, Sie seien vereinsamt, kein Mensch gehe Sie etwas an und kein Mensch verstehe Sie. Ist es nicht so?"
- "Ungefähr, ja", gab ich verwundert zurück.
"Sehen Sie. Für den, der die Krankheit einmal hat, genügen ein paar Enttäuschungen, um ihn glauben zu machen, es gebe zwischen ihm und anderen Menschen überhaupt keine Beziehungen, höchstens Mißverständnisse, und es wandle eigentlich jeder Mensch in absoluter Einsamkeit, könne sich den anderen nie recht verständlich machen und nichts mit ihnen teilen und gemeinsam haben. Es kommt auch vor, daß solche Kranke hochmütig werden und alle anderen Gesunden, die einander noch verstehen und lieben können, für Herdenvieh halten. Wenn diese Krankheit allgemein würde, müßte die Menschheit aussterben. Aber sie ist nur in Mitteleuropa und nur in den höheren Ständen zu treffen. Bei jungen Leuten ist sie heilbar, sie gehört sogar schon zu den unumgänglichen Entwicklungskrankheiten der Jugend."
x Hermann Hesse, Gertrud. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-3#id110534512013-11-12T21:31:35+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatos
All das haben wir verloren, all diesen Tröstungen gegenüber sind wir als Waisenkinder geboren worden. Jede Zivilisation folgt der inneren Linie einer Religion, die sie repräsentiert: Auf andere Religionen übergehen heißt, diese verlieren und damit letztlich alle verlieren. Wir haben diese eingebüßt und die anderen ebenfalls. Mithin ist jeder einzelne von uns sich selbst überlassen worden und der Trostlosigkeit, sich am Leben zu fühlen. Ein Schiff scheint ein Gegenstand zu sein, dessen Bestimmung die Seefahrt ist; doch seine Bestimmung ist nicht die Seefahrt, sondern die Einfahrt in einen Hafen. Wir haben uns auf hoher See gefunden ohne die Vorstellung von einem Hafen, in dem wir hätten Zuflucht suchen können. So wiederholen wir auf schmerzliche Art und Weise die Abenteuerformel der Argonauten: Seefahrt tut not, Leben tut nicht not. Illusionslos leben wir nur vom Traum, der Illusion dessen, der keine Illusion haben kann. Aus uns selber lebend vermindern wir unseren Wert, denn der vollständige Mensch ist der Mensch, der sich nicht kennt. Ohne Glauben haben wir keine Hoffnung und ohne Hoffnung haben wir kein Leben im eigentlichen Sinne. Da wir keine Vorstellung von der Zukunft haben, haben wir auch keine Vorstellung vom Heute, denn das Heute ist für den Tatmenschen nur ein Vorspiel der Zukunft. Der Kampfesmut ist abgestorben mit uns auf die Welt gelangt, denn wir wurden ohne Begeisterung für den Kampf geboren."
- Fernando Pessoa
"Die Bewegung des Weltalls ist die Bewegung aus dem Übersein in das Nichtsein. Die Welt aber ist der Zerfall in die Vielheit, d.h. in egoistische, gegeneinander gerichtete Individualitäten. Nur in diesem Kampf von Wesen, die vorher eine einfache Einheit waren, kann das ursprüngliche Wesen selbst zerstört werden.
Die pessimistische Philosophie wird für die anhebende Geschichtsperiode sein, was die pessimistische Religion des Christentums für die abgelaufene war. Das Zeichen unserer Fahne ist nicht der gekreuzigte Heiland, sondern der Todesengel mit großen, ruhigen, milden Augen, getragen von der Taube des Erlösungsgedankens: im Grunde genommen das selbe Zeichen. Die schönste Blüte oder besser: die edelste Frucht der Schopenhauer'schen Philosophie ist die Verneinung des Willens zum Leben. Man wird immer mehr erkennen, daß erst aufgrund dieser Lehre ernstlich davon die Rede sein kann, die Philosophie an die Stelle der Religion treten zu lassen."
- Philipp Mainländer
"Der Mensch gebärdet sich auch dann noch so, als ob er noch immer in ungemütlichen, steinzeitlichen Höhlen wohnte, wenn er schon lange in Palästen zu Hause ist. Er wehrt sich seiner Haut auch dann noch, wenn es weit und breit nichts mehr zu überleben gibt. Er denkt und sinnt weiter, wenn alles schon ausgedacht und ausgesonnen ist. Und - so sehr er die Welt schon mit seiner Wirklichkeit verstellt und vollgestapelt hat - er ist noch immer und mit wachsendem Eifer dabei, Wirklichkeit auf Wirklichkeit zu türmen. Verglichen mit dem Leben auf dem Eis und in den Tundren könnte er nun eigentlich in kurzweiligem Wohlstand leben; aber er verhält sich immer noch so, als ob er sich aus einer unergründlichen Langeweile retten müsste. Was zur Steinzeit lebensnotwendige Unterhaltung war, ist es bis heute geblieben: Wir sehen den Menschen sich wie eh und je vor dem eigenen Abgrund in die sichere Wahnstimmung seiner Wirklichkeit retten."
- Alfred J. Ziegler
"Creating new people, by having babies, is so much a part of human life that it is rarely thought even to require a justification. Indeed, most people don not even think about whether they should or should not make a baby. They just make one. In other words, procreation is usually the consequence of sex rather than the result of a decision to bring people into existence. Those who do indeed decide to have a child might do so for any number of reasons, but among these reasons can not be the interests of the potential child. One can never have a child for that child's sake. That much should be apparent to everybody, even those who reject the stronger view for which I argue in this book - that not only one does not benefit people by bringing them into existence, but one always harms them.
My answer to the question 'How many people should there be?' is 'zero'."
“Each one of us was harmed by being brought into existence. That harm is not negligible, because the quality of even the best lives is very bad—and considerably worse than most people recognize it to be. Although it is obviously too late to prevent our own existence, it is not too late to prevent the existence of future possible people.”
- David Benatar
Quelle: http://antinatalismus.blogspot.de ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-2#id103125522013-07-10T21:11:29+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatos
(Heiner Müller) ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (snafu)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-2#id102354142013-06-26T16:00:55+01:00snafu"Beitrag von snafu
Es ist dein Körper, den dein Geist erdacht hat, um sichtbar zu werden. Die scheinbare Grenze der Haut ist eine Scheinbare, woraus das "Ich"(Ego) resoltiert. Das Universum ist IN dir. @Sesceto ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Sesceto)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-2#id102301862013-06-25T18:21:23+01:00Sesceto"Beitrag von SescetoRadikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (snafu)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-2#id102121912013-06-22T19:42:40+01:00snafu"Beitrag von snafuPeisithanatos schrieb:an welchem er erkannt hat, was die Welt nur "Maya" ist. Das ist für mich noch die beste Analogie, um deine Gedankengänge nachzuvollziehn.Genau. "Dass die Welt nur Maya ist", ist auch ein 'Bild' welches dies sagt.
Peisithanatos schrieb:a, das ist schon paradox, denn warum sollten die anderen Menschen, die du wahrnimmst, nicht auch nur ein Produkt deines Geistes sein, also warum machst du für die eine Ausnahme... das wäre ja inkonsequent.^^
Vllt habe ich es mißverständlich ausgedrückt. ich meine, die Menschen und die Welt die ich wahrnehme, ist ein Produkt meines "Ego's". Und dieses ist letzendes aus der "Manifestation" oder Verkörperung,des Geist entstanden. Doch das Ego (Ich) ist eigentlich, bei genauerer Betrachtung, nichts anderes als die Summe der bewussten und unbewussten Erfahrungen und deren Schlußfolgerungen. Das verstehen der Symbole, die die Welt bezeichnen.
Ich mache keine Ausnahme fü jemand, ich gesteh diese (solipsistische) Sichtweise jedem Menschen zu, das unterscheidet meine Perspektive von dem Solipsismus, wie er verstanden wird. Denn darin sieht der Mensch NUR sich selbst als Hervorbringer dieser Illusion, gesteht diese Sichtweise aber nicht den anderen Menschen zu, dies ebenso so wahrzunehmen, da er denkt, er allein sei in dieser Welt.
Peisithanatos schrieb:Weil man dann mit sich selbst nichts mehr gemein hat? Wenn ich mich von ausserhalb betrachte empfinde ich es auch lächerlich, dass ICH, das sein soll, der sein Körperchen, innerhalb einer kleinen und traurigen Existenz über den Planeten schleppt, so wie mir meist auch die ganzen Unternehmungen der Menschen als grotesk und lächerlich erscheinen.^^
Hihi ^^ ja genau, was ist wichtig? das gras zu mähen... `? :D:alien:
Peisithanatos schrieb:Ja, aber eine andere Wahrnehmung kann es ja nicht geben, weil Bewusstsein grundsätzlich an unser Gehirn gebunden ist und jenseits davon bleibt nichts, also ich meine gar nichts. Man kann eben von sich so schlecht abstrahieren, weil man nicht will, dass von einem nichts mehr übrig bleibt. :D
Es ist an den Körper gebunden. An 3-D und Zeit. Der Körper ist um zu agieren, um den Geist und das was er erkennt, mit diesem Körper und mit den Werkzeugen, den Händen, darzustellen, auszudrücken zu formen formuliern....
Ich denke, das ist uns verlorengegangen, in dieser systemorientierten Struktur, in der wir leben.
Doch denke ich, ist das der einzige "Sinn" den die Inkarnation zu bieten hat, das Innere, Geistige, nach Aussen in die Welt zu manifestieren, egal wie. :)
Peisithanatos schrieb:Man kann es in ein mystisches Gewand weben, wie du, oder man sagt frei, was alles ist, ein Ozean des Nichts, über den die Wellen des Lebens und der Phänomen gleiten, um im nächsten Augenblick wieder darin zu versinken. :D
Ich beschäftige mich viel mit den alten Schriften und sehe darin Entsprechungen zu meinem Inneren und zu den inneren 'Welten', und einiges kann man in Metaphern oder 'Bildern' besser darstellen. :)
Danke für das schöne Bild. Peisithanatos .
Youtube: Svartidaudi - Psychoactive Sacraments ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-2#id102118272013-06-22T18:59:23+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatossnafu schrieb:Die perspektive des Lebens verändert sich wohl in dem Moment, wo das "Ich" erkannt wird, so könnte ich es ausdrücken. Denn das, was das "Ich" erkennt und sein Produkt, die Welt der Körper, ist das, was dem "Auflösendem", dem wahren Nihil Chaos, das Tor öffnet.Das erinnert mich wieder mal an Cioran :D "Je mehr man sich dem Nichtigen öffnet, je mehr man sich von ihm durchdringen läßt, desto mehr entzieht man sich der Schicksalhaftigkeit, man selber zu sein, Mensch zu sein, Lebender zu sein. Emile Michel Cioran, Die verfehlte Schöpfung"
https://www.youtube.com/watch?v=fbS6yjsITe8 ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-2#id102117022013-06-22T18:39:07+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatossnafu schrieb:Die perspektive des Lebens verändert sich wohl in dem Moment, wo das "Ich" erkannt wird, so könnte ich es ausdrücken. Denn das, was das "Ich" erkennt und sein Produkt, die Welt der Körper, ist das, was dem "Auflösendem", dem wahren Nihil Chaos, das Tor öffnet.Da gibt es eine große Ähnlichkeit zu buddhistischen Strömungen, für welche die ganze Welt der Phänomene und das Ich auch nur Illusion und/oder vorübergehende Erscheinung ist und das "Nihil Chaos" könnte analog zum Nirwana stehen, in welchem der "Erkennende" sich schon befindet, ab dem Zeitpunkt, an welchem er erkannt hat, was die Welt nur "Maya" ist. Das ist für mich noch die beste Analogie, um deine Gedankengänge nachzuvollziehn.
snafu schrieb:Ich denke fast mein Weltbild ist solipsistisch, aber für jeden Menschen. Also ich gestehe dies jedem menschen zu. Wie nennt man das? Paradox? :)
Ja, das ist schon paradox, denn warum sollten die anderen Menschen, die du wahrnimmst, nicht auch nur ein Produkt deines Geistes sein, also warum machst du für die eine Ausnahme... das wäre ja inkonsequent.^^
snafu schrieb:Wir begegnen uns jenseits unseres Ego's, das ist der Grund für die scheinbare 'Willenlosigkeit' die diese Menschen befällt.
Weil man dann mit sich selbst nichts mehr gemein hat? Wenn ich mich von ausserhalb betrachte empfinde ich es auch lächerlich, dass ICH, das sein soll, der sein Körperchen, innerhalb einer kleinen und traurigen Existenz über den Planeten schleppt, so wie mir meist auch die ganzen Unternehmungen der Menschen als grotesk und lächerlich erscheinen.^^
snafu schrieb:Meine Traurigkeit und meine Negativität ist ein produkt aus meinem "Ich", und kann nur von einem "ich" so wahrgenommen werden. genauso die Freude, Sehnsucht, es ist Ausdruck und es ist nicht wirklich ein Unterschied zwischen Lachen und Weinen, als Ausdruck des Körpers in der Summe der Sinne und des Urteils, des "ich". und die Darstellung der inneren Dualität, des 'inner war'.
Ja, aber eine andere Wahrnehmung kann es ja nicht geben, weil Bewusstsein grundsätzlich an unser Gehirn gebunden ist und jenseits davon bleibt nichts, also ich meine gar nichts. Man kann eben von sich so schlecht abstrahieren, weil man nicht will, dass von einem nichts mehr übrig bleibt. :D
snafu schrieb:Über diesem er-wacht der Geist. und zerstört durch WAHRnehmung, (oder Erkennen,) was aus ihm herausgeflossen ist, aus dem Nihil, was sich manifestiert hat, zu dem Nil, das Wasser des Lebens, Strom der Zeit, Manifestation der Welt, der aus dem N-ich-ts entspungen ist und zu "Ich" wird. und ins Meer des Vergessens fliesst.
Man kann es in ein mystisches Gewand weben, wie du, oder man sagt frei, was alles ist, ein Ozean des Nichts, über den die Wellen des Lebens und der Phänomen gleiten, um im nächsten Augenblick wieder darin zu versinken. :D
Danke, ich fühle mich geehrt. Feine Musik ;) ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (snafu)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-2#id102108732013-06-22T16:20:12+01:00snafu"Beitrag von snafu
:) schöne Zitate schreibst du... @Peisithanatos
Die perspektive des Lebens verändert sich wohl in dem Moment, wo das "Ich" erkannt wird, so könnte ich es ausdrücken. Denn das, was das "Ich" erkennt und sein Produkt, die Welt der Körper, ist das, was dem "Auflösendem", dem wahren Nihil Chaos, das Tor öffnet.
Aliensichtweise nenne ich es, da ich denke, dass die Form des Alien eine unserer Formen ist, und deshalb IN uns erscheinen kann, was scheinbar ausserhalb geschieht. Wir begegnen uns selbst, in einer unserer Formen, jenseits dieses Zeit/raumes, aber in diesem ZeitRaum nur in dieser Form sichtbar. Denn irgendeine Form muss sein, sonst könnte es (wir) ja nicht erscheinen. Wir begegnen uns jenseits unseres Ego's, das ist der Grund für die scheinbare 'Willenlosigkeit' die diese Menschen befällt.
Ich denke fast mein Weltbild ist solipsistisch, aber für jeden Menschen. Also ich gestehe dies jedem menschen zu. Wie nennt man das? Paradox? :)
Meine Traurigkeit und meine Negativität ist ein produkt aus meinem "Ich", und kann nur von einem "ich" so wahrgenommen werden. genauso die Freude, Sehnsucht, es ist Ausdruck und es ist nicht wirklich ein Unterschied zwischen Lachen und Weinen, als Ausdruck des Körpers in der Summe der Sinne und des Urteils, des "ich". und die Darstellung der inneren Dualität, des 'inner war'.
Über diesem er-wacht der Geist. und zerstört durch WAHRnehmung, (oder Erkennen,) was aus ihm herausgeflossen ist, aus dem Nihil, was sich manifestiert hat, zu dem Nil, das Wasser des Lebens, Strom der Zeit, Manifestation der Welt, der aus dem N-ich-ts entspungen ist und zu "Ich" wird. und ins Meer des Vergessens fliesst.
Youtube: Blut Aus Nord - Memoria Vetusta II: Dialogue with the Stars [Full - HD] ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (MortisTempus)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-2#id102105972013-06-22T15:36:03+01:00MortisTempus"Beitrag von MortisTempus
"ich bin kein Pessimist, ich bin nur tarurig" Gothic DarkLyrics ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-2#id102102182013-06-22T14:58:47+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatossnafu schrieb:Ich denke, dass sich ja das ganze LEBEN -> auf den Tod bezieht, wenn man es sich genau überlegt.
snafu schrieb:Wenn man das aus ALIENsichtweise "betrachtet", jenseits des "ich", ist die Illusion zu erkennen.
Welche lebensnahen, praktischen Konsequenzen würden sich denn aus der "Aliensichtweise" ergeben? Was hat sich z.B. für dich selbst durch diese Sichtweise geändert, oder wie hat sich dadurch dein Blick auf die Menschen und das Leben verändert? Oder geht es dir mehr, um die Lust, die sich aus solchen Planspielen der Phantasie ergibt? Oder um die Ästhetik des Morbiden? :D ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-2#id102100252013-06-22T14:38:38+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatossnafu schrieb:Ja. bemerke ich. es ist eins meiner Lieblingsthemen. :)Deine Negativität ist mir nicht fremd und wie würde Cioran jetzt so schön sagen: "Wir können leben wie die übrigen und dennoch in unserem Inneren ein NEIN tragen, das größer ist als die Welt: die Unendlichkeit der Melancholie." ;) ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Radix)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-2#id102099722013-06-22T14:29:29+01:00Radix"Beitrag von Radix Sollte einfach ein radikal pessimistisches Zitat sein. So sehe ich es zumindest. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (snafu)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-2#id102099642013-06-22T14:28:12+01:00snafu"Beitrag von snafuRadikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Radix)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-2#id102099112013-06-22T14:14:45+01:00Radix"Beitrag von Radix Mein Glaube! (Also der Inhalt dessen) ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (snafu)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-2#id102099052013-06-22T14:13:51+01:00snafu"Beitrag von snafuRadikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Radix)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-2#id102098952013-06-22T14:12:21+01:00Radix"Beitrag von RadixRadikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (snafu)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-2#id102098922013-06-22T14:11:51+01:00snafu"Beitrag von snafu
:) @Peisithanatos
es ist die Angst des "Ich", ausgelöscht zu werden. "Ich" weiss, dass "Ich" sterben muss.
Und "Ich" kann nur (m)"Ich" wahrnehmen. so erscheint es als 'Katastrophe', quasi s-ich selbst verschlingend. erwachen aus dem IchTraum.
Wenn man das aus ALIENsichtweise "betrachtet", jenseits des "ich", ist die Illusion zu erkennen. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-2#id102098032013-06-22T13:54:05+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatossnafu schrieb:Ich denke, dass sich ja das ganze LEBEN -> auf den Tod bezieht, wenn man es sich genau überlegt.
Es könnte auch sein, dass gerade dieser negativ erscheineden Gedanke, das Leben erst bewusst, zu LEBEN macht. hmm schwer zu sagen in worten... :)Hihi, dieser Gedanke mag für manche einen gewissen, nennen wir es morbiden Charme haben, aber für die meisten Menschen ist der Gedanke an den Tod, das Sterben und den körperlichen Verfall eher beunruhigend und etwas, das man lieber ausblendet. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (snafu)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-2#id102097492013-06-22T13:44:31+01:00snafu"Beitrag von snafu Findest du?
Ich betrachte es gar nicht als so negativ, vllt ist meine Perspektive eine andere.
Ich denke, dass sich ja das ganze LEBEN -> auf den Tod bezieht, wenn man es sich genau überlegt.
Es könnte auch sein, dass gerade dieser negativ erscheineden Gedanke, das Leben erst bewusst, zu LEBEN macht. hmm schwer zu sagen in worten... :) ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-2#id102080382013-06-21T23:44:29+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatossnafu schrieb:So betrachte ich es als ein ständiges Sterben, was das Hauptereignis in einem menschenleben ist. Abgesehen von der Geburt, wodurch der Tod geboren wird.Das ist natürlich eine extrem negative Sichtweise, die nicht jeder erträgt, ober überleben könnte. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (snafu)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-2#id102053292013-06-21T16:52:42+01:00snafu"Beitrag von snafu @Kc ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Kc)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-1#id102052552013-06-21T16:35:41+01:00Kc"Beitrag von Kc
,,Wir werden Justin Bieber- und Luca Hänni-Mädchen im Musicbusiness nicht mehr los. Wahre Musikkunst bleibt auf der Strecke." ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (snafu)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-1#id102052472013-06-21T16:34:48+01:00snafu"Beitrag von snafu In meiner Perspektive liegt die Möglichkeit, in dem Annehmen beider Möglichkeiten gleichzeitig.
Eben dass nicht nur der Mikrokosmos sich IM Makrokosmos befindet, was ja logisch erscheint, nach unserer linearen Denkstruktur, sondern auch, dass sich gleichzeitig der Makrokosmos IM Mikrokosmos befindet. Das Paradox.
Warum bemerken wir den "evolutionären Prozess"? Und was fangen wir an damit? Das Leben ist auf den Tod zielgerichtet. So betrachte ich es als ein ständiges Sterben, was das Hauptereignis in einem menschenleben ist. Abgesehen von der Geburt, wodurch der Tod geboren wird. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-1#id102051692013-06-21T16:20:13+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatos "Nichts Ewiges kann das Glück uns geben; denn flüchtiger Traum ist Menschenleben, und selbst die Träume sind ein Traum!" (Pedro Calderón de la Barca)
snafu schrieb:Man könnte es weiters auch so betrachten, dass nicht der mensch in die Welt geboren wird, sondern dass jeder Mensch eine Welt gebiert. die mit ihm stirbt.
Ich halte aber solche solipsistischen Interpretationen für äussert problematisch - alles Leben verdankt sich einem evolutionären Prozess. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (snafu)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-1#id102050522013-06-21T15:54:47+01:00snafu"Beitrag von snafu
Ins Nichtgeborensein.
Man könnte es weiters auch so betrachten, dass nicht der mensch in die Welt geboren wird, sondern dass jeder Mensch eine Welt gebiert. die mit ihm stirbt. @Peisithanatos ... ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-1#id101903912013-06-19T02:45:27+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatos Wenn man sich vor Augen hält, was diese Welt ist und welche Rolle man darin spielt, ist der Gedanke daran, nicht geboren worden zu sein, nicht unbedingt deprimierend... zumindest könnte man dann mal ausschlafen, ohne jemals aufgewacht zu sein.^^ Die Realität lädt zum "Nichtgeborenwordensein" ein. :) ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Noumenon)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-1#id101902972013-06-19T01:09:49+01:00Noumenon"Beitrag von Noumenon
"Gut ist der Schlaf, der Tod ist besser - freilich Das beste wäre, nie geboren sein." (H. Heine, Morphine) ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-1#id101902292013-06-19T00:47:19+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatos In der Bildergalerie:
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Allen: Ist das nicht ein herrlicher Jackson Pollock?
Girl: Ja, stimmt.
Er nimmt die Negativität des Universums wieder auf, die grauenhafte Einsamkeit und Leere der Existenz, unsere Nichtigkeit, das Dilemma des Menschen, der gezwungen ist, in einer kargen, gottlosen Ewigkeit zu leben, wie eine winzige Flamme, die in einer ungeheueren Leere in sich selbst erzittert und in der es nichts gibt außer Müll, Entsetzen und Erniedrigung, welche eine unütze, trostlose Zwangsjacke in einem schwarzen, sinnlosen Kosmos bilden.
Allen: Was machen Sie Samstag?
Girl: Ich begehe Selbstmord.
Allen; Wie wär’s dann mit Freitag Abend?
Quelle: http://blog.beckett-gesellschaft.de/woody-allen-szene-aus-play-it-again-sam/ ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Quinn-scias)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-1#id101354532013-06-09T19:03:33+01:00Quinn-scias"Beitrag von Quinn-sciasRadikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-1#id101352512013-06-09T18:30:42+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatos
“ Überzähle die Freuden, welche deine Stunden gesehen haben; überzähle die Tage, die von Angst frei gewesen; und wisse, dass, was immer Du gewesen sein magst, es etwas Besseres ist, nicht zu sein.“
Jonathan Swift (1667-1745): “Die Geburt ist der eigentliche Skandal“
Georg Büchner ( 1813-1837;Dantons Tod, 2. Akt, 1. Szene, 29f ): “ Endlich – ich müsste schreien, das ist mir der Mühe zu viel, das Leben ist nicht die Arbeit wert, die man sich macht, es zu erhalten.“
Heinrich Kleist ( 1777-1811;Geburtslied ) : „Weh dir, dass du geboren bist! Das große Narrenhaus, die Welt, erwartet dich zu deiner Qual.“
Charles-Louis..Montesquieu (1689-1755): “ Man muss die Menschen bei ihrer Geburt beweinen, nicht nach ihrem Tode“
"Unser Zustand ist ein so elender, daß gänzliches Nichtseyn entschieden vorzuziehen wäre. Wenn nun der Selbstmord uns dieses wirklich darböte, so daß die Alternative „Seyn oder Nichtseyn“ im vollen Sinn des Wortes vorläge; dann wäre er unbedingt zu erwählen, als eine höchst wünschenswerthe Vollendung...Allein in uns ist etwas, das uns sagt, dem sei nicht so; es sei damit nicht aus, der Tod sei keine absolute Vernichtung." ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-1#id101246522013-06-07T20:59:10+01:00Peisithanatos"Beitrag von PeisithanatosPiorama schrieb:..berührt hat E.M.C. mich auch...Ich kann es aber nur gering dosiert ertragen. Zuviel Schmerz, zuviel Rationalität..Ohne Liebe kein Leben mehr.Cioran ist eine der wichtigsten Begegnungen in meinem Leben, irgendwie habe ich bei ihm dasselbe Paradoxe, dieselbe Ambivalenz und Zerissenheit entdeckt, wie ich sie selber empfinde. Ich mag die kalte Kompromisslosigkeit, das Wagnis die Grenzen auszuloten und das sprachlich und stilistisch auf einer Ebene, die mir immer noch großen ästhetischen Genus bereitet.
Piorama schrieb:"Ich kann nur diejenigen lieben, die angesichts des Lebens eine gewissse Ohnmacht zeigen."
Wie wahr.
Er schreibt ja auch mal, dass er ein Faible für alle leicht Gestörten habe, was mich ehrt, weil davon wahrscheinlich auch ich betroffen bin. :D ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Piorama)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-1#id101241192013-06-07T19:33:05+01:00Piorama"Beitrag von Piorama
..berührt hat E.M.C. mich auch...Ich kann es aber nur gering dosiert ertragen. Zuviel Schmerz, zuviel Rationalität..Ohne Liebe kein Leben mehr.
Ein sehr schönes (mal kein giftiges) Zitat von ihm:
"Ich kann nur diejenigen lieben, die angesichts des Lebens eine gewissse Ohnmacht zeigen."
Wie wahr. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-1#id101233242013-06-07T16:17:49+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatos "Wenn man begriffen hat, dass nichts ist, dass die Dinge nicht einmal den Status des Anscheins verdienen, so hat man nicht mehr nötig, gerettet zu werden, man ist auf alle Zeit gerettet und unglücklich." ("Die verfehlte Schöpfung" - E.M.C.)
"Kaum auf der Straße, rufe ich aus: Wie perfekt ist doch diese Parodie der Hölle!" ("Der zersplitterte Fluch" - E.M.C.)
"Existieren wäre ein völlig unmögliches Unterfangen, wenn man aufhörte, dem Bedeutung zuzumessen, was keine hat". ("Vom Nachteil geboren zu sein" - E.M.C.)
"Man fürchtet die Zukunft nur, wenn man nicht sicher ist, sich im geeigneten Augenblick töten zu können." ("Vom Nachteil geboren zu sein" - E.M.C.)
"Seinen Nächsten zu lieben ist etwas unvorstellbares. Verlangt man denn von einem Virus, dass er einen anderen liebt?" ("Der zersplitterte Fluch" - E.M.C.)
"Jeder Gedanke entspringt einer durchkreuzten Empfindung." ("Vom Nachteil geboren zu sein" - E.M.C. -)
Ein Gedanke trocknet Meere aus, aber kann eine einzige Träne nicht trocknen; er umschattet Gestirne, aber vermag keinen anderen Gedanken zu erleuchten; - eine Aura der Untröstlichkeit. ( Gedankendämmerung - E.M.C. ) ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-1#id101155782013-06-06T14:06:28+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatos
"NICHTS AM ENDE DES LICHTS"
"Dunkle Philosophie für ein dunkles Weltall - Gewidmet den Ungeborenen"
http://antinatalismus.blogspot.de/ ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-1#id101155202013-06-06T13:57:55+01:00Peisithanatos"Beitrag von PeisithanatosPiorama schrieb:Würdest du wirklich leiden, könntest du das nich schreiben...Denn da hat man andere Sorgen. Wenn`s gar nich mehr geht, gibts nen Notausgang und gut zu wissen das er da ist, aber man sollte ihn nich vorschnell benutzen.Ich leide ja nicht die ganze Zeit, ich bin meistens nur apathisch. Wenn ich nicht apathisch bin, leide ich, oder ich registriere das Leid der "Anderen". ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (mitras)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-1#id93475812013-02-02T23:28:53+01:00mitras"Beitrag von mitras Aber engagierte Menschen, Mystiker und Welterfahrene, die sich wirklich für etwas einsetzen und nicht nur ihre Leiden zelebrieren, schaffen nach und nach für sich den Gewinn in sich selbst, auch wenn ihre Lieben scheiden.
Wer am Leben als solchem festhält und den Hedonismus für das Maß und Ziel aller Dinge hält, hat das wahre Wesen noch nicht gefunden und kann aufgrund von Enttäuschung verbittern. Wie groß muss die Selbstverachtung sein und die Verachtung der anderen? Kein höheres Tier ist zu solcher Fehlleistung in der Lage, in sich trägt es dieses unerschütterliche Selbstvertrauen, dass über die Zeit hinaus reicht.
Sich als Werkzeug äußerer Mächte durch Kriege und Feindschaften mißbrauchen zu lassen folgt dem Umstand, dass die innere Festigung niemals erfolgt ist und so treibt der Wind des Geschicks manchen mal hier und mal dorthin und er kann nicht Wurzeln schlagen. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (niklasgro)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-1#id93344492013-01-31T22:10:04+01:00niklasgro"Beitrag von niklasgro
:( Aber vlt. sucht man im Nichts auch mal nach einer Beschäftigung, wird es evtl. nicht auch irgendwann langweilig? ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Piorama)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-1#id93344312013-01-31T22:08:34+01:00Piorama"Beitrag von PioramaPeisithanatos schrieb:Viell. wäre es für die meisten aller Wesen, die je gelebt haben, besser niemals existiert zu haben.Na da wir bald sowieso wieder auf der anderen Seite(oder meinetwegen im Nichts) sind lohnt es doch diese Erfahrung hier mitzunehmen. Ist doch ne wunderbare Freak-Show hier auf Erden. Ich glaube dieses "Leiden" am Leben ist doch meistens immer noch ne kleine Show für den enttäuschten Idealisten mit Geltungssucht (ich kenn das ja.. und beschreibe mich damit selbst.) Würdest du wirklich leiden, könntest du das nich schreiben...Denn da hat man andere Sorgen. Wenn`s gar nich mehr geht, gibts nen Notausgang und gut zu wissen das er da ist, aber man sollte ihn nich vorschnell benutzen. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-1#id93343982013-01-31T22:06:13+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatosniklasgro schrieb:Aber dann würde es so viel geben, was man nicht gesehen und gelernt hättest. Man wäre nicht schlauber als ein Neugeborener und man hat "Nichts" vor sich.Was nützt es einem Wesen, für eine in kosmischen Zeiträumen gemessene Zeitspanne, etwas "zu lernen" oder "zu sehen", wenn dieses Wesen im nächsten Augenblick schon wieder verschwindet. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (niklasgro)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-1#id93343092013-01-31T21:58:24+01:00niklasgro"Beitrag von niklasgro
Aber dann würde es so viel geben, was man nicht gesehen und gelernt hättest. Man wäre nicht schlauber als ein Neugeborener und man hat "Nichts" vor sich. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673-1#id93342662013-01-31T21:54:01+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatosniklasgro schrieb:Aber dann denke ich weiter, dass es doch schön ist, dass wir wenigstens eine kurze Zeit haben. Besser etwas als gar nichts.Darüber lässt sich streiten... Was sollte daran so schlimm sein, nicht zu existieren, wir waren eine Ewigkeit nicht und werden wahrscheinlich eine Ewigkeit nicht sein. Völlige Freiheit von allen Wünschen, Begierden, Leiden und Getriebensein gibt es nur im "Nichts". Viell. wäre es für die meisten aller Wesen, die je gelebt haben, besser niemals existiert zu haben. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (niklasgro)https://www.allmystery.de/themen/ph97673#id93341962013-01-31T21:45:24+01:00niklasgro"Beitrag von niklasgro
Habe ich auch mal probiert, aber bei mir bringt es keine Wirkung. Ich denke darüber nach, dass alle sterben und dass das Leben gar keine Sinn hat. Man kommt und geht und bleibt noch nicht mal lange. Aber dann denke ich weiter, dass es doch schön ist, dass wir wenigstens eine kurze Zeit haben. Besser etwas als gar nichts. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673#id93341482013-01-31T21:40:48+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatos Ich sehe mich ja auch als "advocatus diaboli"... es ist manchmal so, dass wenn ich mich auf eine radikal pessimistisch Sichtweise auf Welt und Leben einlasse, eine heilsame Reaktion einsetzt, auch wenn das paradox klingt. Es ist einfach mein Interesse an der Melancholie, der Düsternis und der Unheilbarkeit der Welt. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (niklasgro)https://www.allmystery.de/themen/ph97673#id93341092013-01-31T21:36:56+01:00niklasgro"Beitrag von niklasgro
Wie pessimistisch. Natürlich kann man die schlimmen Seiten sehen, aber man kann auch die schönen genießen. Es ist die Lebenseinstellung, die ich schöner finde. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673#id93340762013-01-31T21:33:28+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatosniklasgro schrieb:Warum denn? Natürlich kann man den normalen Zwängen entfliehen. Machst du nie etwas anderes?Wie naiv das klingt...Jeder versucht sein Leben so angenehm wie möglich zu gestalten... aber Langeweile, Monotonie und Apathie dominieren. Die meisten Menschen sind gezwungen in monotonen Zyklen ihr tägliches Arbeitspensum abzuleisten, vorausgesetzt sie gehen einer Erwerbsarbeit nach ... die psychischen Erkrankungen, die aus dem modernen Arbeitsleben heraus resultieren, sind so ausgeprägt wie noch nie zuvor. Selbst, wenn du allen Verpflichtungen entbunden bist und ein abwechselungsreiches Leben führen darfst, bist du doch dem Alterungsprozess, Krankheit, Zufällen, der Ungewissheit und dem sicheren Tod unterworfen. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (niklasgro)https://www.allmystery.de/themen/ph97673#id93339322013-01-31T21:15:22+01:00niklasgro"Beitrag von niklasgro
Warum denn? Natürlich kann man den normalen Zwängen entfliehen. Machst du nie etwas anderes? Wenn man jeden Tag einen Spaziergang macht, sich mit Freunden unterhält und Abends etwas früher zu Bett geht und noch etwas liest, ist es zwar auch irgendwann der "Alltagstrott" aber man fühlt sich besser, also ich auf jeden Fall, und wenn man dann nochmal ab und zu Urlaub macht, wenn auch nur Zuhause, dann macht das Leben spaß. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673#id93338752013-01-31T21:08:25+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatos
@xtom1973
niklasgro schrieb:man muss aufpassen, dass man nicht in die Alltagsmonotonie verfällt und den Augenblick nicht mehr genießt.
Der moderne Mensch hat sich so vielen Zwängen unterworfen, dass es den meisten Menschen kaum gelingt der Alltagsroutine zu entfliehen. Du kannst das "perfekte Leben" führen, du kannst nach aussen hin eine schöne Fassade aufbauen, aber Negativität und Depression werden immer triumphieren.... Triviale Gedanken und monotone Ereignisse sind die Quintessenz des Daseins. Wir befinden uns auf dem Weg in den Tod... bis dahin werden wir alles verlieren, was wir lieben... die Menschen, die wir lieben werden viell. schon vor uns sterben... zumindest die Eltern und viele Freunde - Menschen, die dir etwas bedeuten, werden dich verlassen. Schließlich werden wir altern und verfallen, oder vorher schon durch Krankheit oder einen Unfall aus dem Leben scheiden. Es ist einfach sich selbst zu belügen und zu sagen, "das Leben ist gut"bis du die Augen öffnest und die völlige Zerstörung vor deinen Augen siehst, den großen Schmerz, die große Depression, die jeder erleiden wird... früher oder später.
xtom1973 schrieb:Ich denke, Menschen leiden vor Allem an "konkreten Problemen". Oder ist das hier Satire
Nicht nur Menschen leiden, alle Wesen, die mit dem dafür nötigen Bewusstsein und Vermögen, Gefühle zu empfinden, ausgestattet sind, leiden.
xtom1973 schrieb:Man kann auch Veganer werden, ich esse nur einmal Fleisch pro Woche und noch weniger. Es gibt Dinge, die kann man nicht ändern in dieser Konstruktion: Erde - Mensch - Leben. Du änderst daran genau garNICHTS.
Ich habe hier nicht die Absicht als Moralapostel aufzutreten, es geht lediglich darum die Schattenseiten des Lebens, bzw. der mit Gefühlen ausgestatteten Kreatur aufzuzeigen, egal ob "Mensch" oder Tier... die Frage der Moral oder der Reaktion auf Missstände ist OT. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (niklasgro)https://www.allmystery.de/themen/ph97673#id93308252013-01-31T14:12:27+01:00niklasgro"Beitrag von niklasgroPeisithanatos schrieb:Das gesamte Leben auf diesem Planeten lässt sich als Nahrungspyramide darstellen, als Fressen und Gefressenwerden, der Mensch ist in diesen Zyklus eingebettet. Leben bedeutet für jedes einzelne Wesen auf dem Planeten, Krankheiten, körperlichen Verfall innerhalb des Alterungsprozesses, bis hin zu einem sicheren Tod, Alltagsmonotonie und triviale Routine. Nur durch völlige Ignoranz und Stumpfsinn kommt man dazu das Leben zu verklären.Nein, das sehe ich nicht so. Wir können das Leben durch Liebe und Zuneigung verschönern und man muss aufpassen, dass man nicht in die Alltagsmonotonie verfällt und den Augenblick nicht mehr genießt. Wir leben heute und müssen den Tag heute genießen. Und morgen den morgigen. Man darf nicht zu viel zurück schauen und nicht zu viel nach vorne. Aber gar nicht ist ganz schlimm.
Freundliche Grüße Niklas ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (xtom1973)https://www.allmystery.de/themen/ph97673#id93212622013-01-30T07:39:44+01:00xtom1973"Beitrag von xtom1973Peisithanatos schrieb:Was wollen Sie denn an dieser Aussage widerlegen? Sie? Ich bin ein "du". Welche Aussage meinten "Sie"?
Peisithanatos schrieb:unbestimmt, Zufällen unterworfen, Schicksalschlägen und dem unausweichlichen Ende? Der gut Mann hatte Recht...
"evident" ist, daß du derzeit in einem Körper lebst und daran nicht viel ändern kannst, wenn du nicht so konsequent unterwegs bist (wie ich ;D ) Der Unterschied liegt darin, wie man damit klarkommt. Da es keine Alternative gibt... ... ist die Diskussion sinnfrei.
Peisithanatos schrieb:jeder Deutsche soll im Durchschnitt während seines Lebens 1094 Tiere "fressen", bis ihm unter der Erde dasselbe Schicksal erwartet. Die industrielle Vernichtung von Lebewesen,
Ich denke, Menschen leiden vor Allem an "konkreten Problemen". Oder ist das hier Satire? Man kann auch Veganer werden, ich esse nur einmal Fleisch pro Woche und noch weniger. Es gibt Dinge, die kann man nicht ändern in dieser Konstruktion: Erde - Mensch - Leben. Du änderst daran genau garNICHTS.
Peisithanatos schrieb:aber das Glücksgefühl, die Lust ist meist nur eine Momentaufnahme...
Anhaltendes "Glück" ist kaum zu ertragen.
Peisithanatos schrieb:Krankheit, Schmerz und Trauer sind viel penetranter und langanhaltender. Wenn du das nicht verstehst, dann frage mal krebskranke, depressive Menschen... oder beobachte dich in ein paar Jahren, wenn während des Alterungsprozesses, Schritt für Schritt, sukzessive Degenerationserscheinungen
und so weiter. Langsam und Qualvoll. Das erfordet eine Entscheidung. Ich schrieb ja, man kann froh sein, daß es einen Ausweg gibt. Wenn es ein "ewiges Leben" gibt ist ein Ausgang nicht selbstverständlich.
Peisithanatos schrieb:Suizid ist immer problematisch, weil man nie isoliert dasteht und dadurch in letzter Instanz die Leidbilanz erhöht wird
Dann müssen diese Menschen eben auch mal schlucken.
Man bildet sich das zumindest ein. Komisch: wenn es um "die Wurst" geht (für Veganer: Gurke) kann der Mensch sehr "eigen" und auf seinen Vorteil bedacht sein; im Fall des Suizids werden jede Menge Ausreden angeführt. Die einzige Ausnahme, die ich gelten lasse, ist das Elternsein.
Jetzt führst du die "Leidbilanz" an, auf einem Planeten des Leids? Nein, das kann nur Satire sein.
Peisithanatos schrieb:Bitterkeit ja, aber mit Stil... das hat doch nichts mit Dahinvegitieren zu tun... während der hirnlose Aktionismus der Schafsherde wohl abgeschmackter scheint. Man kann auch mit der Wand meditieren und dabei rythmisch den Schädel gegen die Wand knallen... es ist sinnvoller als das, was die meisten Zeitgenossen unternehmen/"leben".
Na ok, jeder nach seinem Gusto. Wenn man persönlich "was davon hat", ist das ja ok. Dann hab ich dich falsch verstanden. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (dergeistlose)https://www.allmystery.de/themen/ph97673#id93210412013-01-30T02:13:11+01:00dergeistlose"Beitrag von dergeistlosePeisithanatos schrieb:Du musst dich irren, pessimistische Menschen sehen in der Regel keinen Sinn^^ zumindest nicht im Unsinn.Wenn sie keinen Sinn sehen würden, dann wären sie nicht pessimistisch, denn das ist auch aus einem Sinn entstanden! :) ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673#id93202832013-01-29T23:05:10+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatosxtom1973 schrieb:Es IST der Planet des Kampfes. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. Der Kampf beginnt im Innen, setzt sich im Aussen fort... auf in den "Djihad"!Heute nicht mehr.
Der Mond ist mir sympathischer. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673#id93202292013-01-29T22:58:43+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatos
Man kann durchaus nicht wenige der Regeln und Lebensweisheiten widerlegen, die aus der Antike und älteren Zeit überliefert sind.
sadness schrieb: "Ich beobachtete alle Taten, die unter der Sonne getan wurden. Das Ergebnis: Das ist alles Windhauch und Luftgespinst."Was wollen Sie denn an dieser Aussage widerlegen? Ist es nicht evident, dass die menschliche Existenz vor dem Hintergrund kosmischer Zeiträume lächerlich kurz ist? nichtig und unbedeutend vor dem Hintergrund von Milliarden Menschen, die schon auf dem Planeten herumgeschlichen sind und ins Massengrab der Geschichte gesunken sind? unbestimmt, Zufällen unterworfen, Schicksalschlägen und dem unausweichlichen Ende? Der gut Mann hatte Recht...
@dergeistlose
dergeistlose schrieb:Pessimistische Menschen sehen ihren Sinn in dem, was sie sind! Sie sind aber nicht wirklich pessimistisch, sondern unterliegen einfach nur einem Selbstglauben, der durch andere Glaubensrichtungen bestimmt wurde!
Du musst dich irren, pessimistische Menschen sehen in der Regel keinen Sinn^^ zumindest nicht im Unsinn.
@xtom1973
xtom1973 schrieb:und der Mensch ist sogar das einzige Tier, daß auch aus anderen Gründen tötet als Hunger. Wer hat dich gefressen? Der Staat? Dein Arbeitgeber?
Ich wurde noch nicht gefressen, aber jeder Deutsche soll im Durchschnitt während seines Lebens 1094 Tiere "fressen", bis ihm unter der Erde dasselbe Schicksal erwartet. Die industrielle Vernichtung von Lebewesen, ausgestattet mit dem Vermögen Gefühle wie wir zu empfinden ist sehr verbreitet und wir alle "profitieren" davon.
xtom1973 schrieb:Das Leben bedeutet auch wunderbare Erfahrungen und tolle Erlebnisse. Eine einseitige Sichtweise ist ungültig, denn sie entspricht nicht der ganzen, der komplexen Wahrheit. Was nicht der Wahrheit entpricht ist Lüge.
Das würde ich viell. nichteinmal bestreiten... aber das Glücksgefühl, die Lust ist meist nur eine Momentaufnahme.... Krankheit, Schmerz und Trauer sind viel penetranter und langanhaltender. Wenn du das nicht verstehst, dann frage mal krebskranke, depressive Menschen... oder beobachte dich in ein paar Jahren, wenn während des Alterungsprozesses, Schritt für Schritt, sukzessive Degenerationserscheinungen zu Tage treten und du deinen Körper beim "Auflösungsprozess" beobachten kannst.
xtom1973 schrieb:Wer leben will, muss die Kröten schlucken. Wer das nicht will oder kann, soll sich entweder in Behandlung begeben oder die Konsequenzen ziehen, das ist meine ehrliche Meinung, denn alles ist besser als *irgendwas* dazwischen.
Suizid ist immer problematisch, weil man nie isoliert dasteht und dadurch in letzter Instanz die Leidbilanz erhöht wird, weil man andere mit hineinzieht (Familienangehörige, Freunde, etc.) Ausserdem... man tötet sich immer zu spät... das Leben ist einfach zu kurz.
xtom1973 schrieb:Ein einfaches dahinvegetieren oder ein ergeben in Selbstmitleid, Schicksal und negative Gedanken ergibt keinen "Sinn", egal wie viele berühmte Vordenker es gab.
Da hast du Recht... Bitterkeit ja, aber mit Stil... das hat doch nichts mit Dahinvegitieren zu tun... während der hirnlose Aktionismus der Schafsherde wohl abgeschmackter scheint. Man kann auch mit der Wand meditieren und dabei rythmisch den Schädel gegen die Wand knallen... es ist sinnvoller als das, was die meisten Zeitgenossen unternehmen/"leben". ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (xtom1973)https://www.allmystery.de/themen/ph97673#id93160172013-01-29T13:50:20+01:00xtom1973"Beitrag von xtom1973Peisithanatos schrieb:"Ich beobachtete alle Taten, die unter der Sonne getan wurden. Das Ergebnis: Das ist alles Windhauch und Luftgespinst."
mitras schrieb:Diese Beobachtung, ohne weitere Gedanken, könnte man für wahr halten.
Logisch, das ist ja auch so gehaltvoll wie die Aussage "Wasser ist nass". Alle Aussagen, die nicht klar interpretierbar sind sind bullshit und nutzlos.
Peisithanatos schrieb:Das gesamte Leben auf diesem Planeten lässt sich als Nahrungspyramide darstellen, als Fressen und Gefressenwerden, der Mensch ist in diesen Zyklus eingebettet.
und der Mensch ist sogar das einzige Tier, daß auch aus anderen Gründen tötet als Hunger. Wer hat dich gefressen? Der Staat? Dein Arbeitgeber?
Peisithanatos schrieb:Leben bedeutet für jedes einzelne Wesen auf dem Planeten, Krankheiten, körperlichen Verfall innerhalb des Alterungsprozesses, bis hin zu einem sicheren Tod, Alltagsmonotonie und triviale Routine.
Das Leben bedeutet auch wunderbare Erfahrungen und tolle Erlebnisse. Eine einseitige Sichtweise ist ungültig, denn sie entspricht nicht der ganzen, der komplexen Wahrheit. Was nicht der Wahrheit entpricht ist Lüge.
Auf einen Teil meiner Erfahrungen und Erlebnisse möchte ich nicht verzichten.
Peisithanatos schrieb:Nur durch völlige Ignoranz und Stumpfsinn kommt man dazu das Leben zu verklären.
Durch einseitige Sichtweisen auf jeden Fall. Ist das Glas halb voll, halb leer oder ist es sogar schön, daß noch ein kleiner Rest drin ist? (meinetwegen in der Wüste, kurz vor dem verdursten).
xtom1973 schrieb:Ich bin sogar der festen Überzeugung, daß man sich am Ende des Projektes "körperliches Leben und Universum" fragen wird, ob das alles eigentlich irgendeinen Sinn gemacht hätte.
Es ist eine der logischen Folgen. Ich bin mir sicher, daß schon eine halbwegs intelligente Lebensform soetwas vorhersehen kann. Also könnte man davon ausgehen, daß es nicht anders geht oder so gewollt ist. Und von dieser Meta-Ebene aus gesehen meinte ich das.
Ein Problem des Pessimisten ist, daß er sich bereits in die einseitig-negative Einstellung begibt, obwohl jederzeit etwas Positives geschehen kann. Beispielsweise ein Lottogewinn, wem Geld so wichtig ist. Sehr unwahrscheinlich? Das wird sich jeder vorher denken, auch der, der nachher gewinnt.
Und so ist es auch im Leben. Wir steuern automatisch dahin, wohin wir schauen. Also steuert der Pessimist ins Grauen.
Ich habe eines nie verstanden: wenn das Leben (und so ist es zweifellos für einige Menschen) NUR unglaublich qualvoll und elend ist, warum ziehen sie dann nicht die logische Konsequenz? Tatsache ist: du bist in eine Situation geboren worden ("mein Leben"), die du nur selber und nur eingeschränkt positiv beeinflussen kannst. Aber du *kannst* es innerhalb deiner Schranken. Dein Leben kann man dir übrigens jederzeit kaputtmachen. Aber das *muss* nicht geschehen.
Das führt zum einzigen logischen Schluss: "jetzt oder nie". Rein oder raus. Positives denken.
Wer leben will, muss die Kröten schlucken. Wer das nicht will oder kann, soll sich entweder in Behandlung begeben oder die Konsequenzen ziehen, das ist meine ehrliche Meinung, denn alles ist besser als *irgendwas* dazwischen. Die Gedanken eines Selbstmörders
Ein einfaches dahinvegetieren oder ein ergeben in Selbstmitleid, Schicksal und negative Gedanken ergibt keinen "Sinn", egal wie viele berühmte Vordenker es gab.
Es IST der Planet des Kampfes. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. Der Kampf beginnt im Innen, setzt sich im Aussen fort... auf in den "Djihad"!
Youtube: Jeans Team - Kopf auf ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (dergeistlose)https://www.allmystery.de/themen/ph97673#id93156342013-01-29T12:37:50+01:00dergeistlose"Beitrag von dergeistlose
Negative Erfahrungen gibt es nur im augenscheinlichem Sinne! Deshalb jagen wir auch in diesem augenscheinlichem, positiv, sinnvollem hinterher! Da aber alles negative im augenscheinlichen Sinne existiert, so existiert damit auch jedes verlangen nach positivem im augenscheinlichem Sinne!
Das was wir also sehen, ist niemals das, was wir wirklich sehen! Wir sehen immer das,was wir glauben zu sehen! Jede positive so wie negative Erfahrung formt sich aus einem glauben! Einem Glauben, das die Wirklichkeit zu sehen glaubt!
Pessimistische Menschen sehen ihren Sinn in dem, was sie sind! Sie sind aber nicht wirklich pessimistisch, sondern unterliegen einfach nur einem Selbstglauben, der durch andere Glaubensrichtungen bestimmt wurde!
Krieg z.b, existiert nicht wirklich! Obwohl so viele Menschen bei Kriegen sterben, existiert ein Krieg niemals wirklich, denn jeder Krieg wird aus einem Glauben heraus begonnen! Aus einem Glauben nach Gerechtigkeit, nach Frieden, aus Eigennutz und so weiter und so fort! :)
Deshalb ist ein positiver Mensch nicht wirklich anders, als ein Negativer Mensch. Der eine bietet den anderen die Grundlage für seinen Glauben und damit auch seinen Gedanken!
Aus 2 wird 1, aus 1 wird 0, aus der 0 wird wieder 1 und aus der 1 wird wieder 2! :) ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (mitras)https://www.allmystery.de/themen/ph97673#id93134342013-01-28T22:32:33+01:00mitras"Beitrag von mitras
Man kann durchaus nicht wenige der Regeln und Lebensweisheiten widerlegen, die aus der Antike und älteren Zeit überliefert sind.
Eines deiner Beispiele:
Peisithanatos schrieb:"Ich beobachtete alle Taten, die unter der Sonne getan wurden. Das Ergebnis: Das ist alles Windhauch und Luftgespinst."
Diese Beobachtung, ohne weitere Gedanken, könnte man für wahr halten. Aber sie beruht auf 2 Voraussetzungen: Erstens einer großen Depression oder Traurigkeit, dem Gefühl des Nihilismus oder der Vergeblichkeit aller eigenen Bemühungen (!) und zweitens auf der Annahme, dass Gedanken und Taten - die unter der Sonne getan wurden - nichtig oder irrelevant sind.
Doch diese Annahme kann durch keine weitere Annahme getroffen werden, sie hat keinen Boden. Die großen Religionen entgegnen, dass die gute Tat sehr wohl einen Wert in sich selbst hat. Dem könnte man entgegnen, dass doch so viele schlechte Taten nur wenigen einzelnen guten Taten gegenüber stünden. Bei diesem Vergleich geht man davon aus, dass man Gutes und Schlechtes gegeneinander aufwiegen könne und dass das Gute das Schlechte auslöschte oder anderesherum, das viele Schlecht das wenige Gute. Dies ist eine Annahme, welche auch die Religionen treffen, indem sie den Fatalismus eingeführt haben mit Himmel und Hölle, Weiß und Schwarz.
Doch da diese Annahme eines Gegensatzen völlig unbegründet ist und eben das Gute weder das Schlecht, noch das Schlechte das Gute auslöscht, ist die Welt im Wandel, indem sie das Gute in das Schlechte giest und dadurch Prozesse auslöst, die nicht immer als segensreich, billig oder bequem empfunden werden.
Des Menschen Aufgabe ist, seine Sturheit abzulegen und den persönlichen Stolz abzulegen, sich selbst an die Stelle Gottes zu stellen, und stattdessen zur Weisheit zu finden, denn diese ermöglicht wahre Liebe und eine Fortschritt, der nicht alleine in der Mechanik und Gewalt der Materie liegt. Der gefühlsmässige Wert erscheint in einem Selbst und dann weicht auch die Trauer und Verzweiflung einen tiefen Gefühl der Verbundenheit und Liebe. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Jardin)https://www.allmystery.de/themen/ph97673#id93127182013-01-28T20:56:06+01:00Jardin"Beitrag von Jardin MfG ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673#id93035782013-01-27T16:49:39+01:00Peisithanatos"Beitrag von PeisithanatosMystera schrieb:Ein Pessimist ist in meinen Augen ein Mensch, der sich über schlechte Erfahrungen freut, weil sie ihm Recht geben! Er erblickt das positive Licht der Welt nicht weil ihn seine eigenen Erwartungen enttäuschen.Er muss sich nicht unbedingt über schlechte Erfahrungen freuen, aber er kann von ihnen nicht überrascht werden, weil er sie schon eingeplant hat.. Auch für einen pessimistischen Menschen kann es positive Erfahrungen geben, aber er hat festgestellt, dass die negativen überwiegen.
@xtom1973
Fast alle Opfer der Krankheit (auch die "Grossen") verkennen bei ihrem Gejammere (nichts anderes ist Pessimismus im Grunde), daß die körperliche Welt eben DOCH ein schöner Ort sein könnte, wenn die Menschen anders ticken würden.
Das gesamte Leben auf diesem Planeten lässt sich als Nahrungspyramide darstellen, als Fressen und Gefressenwerden, der Mensch ist in diesen Zyklus eingebettet. Leben bedeutet für jedes einzelne Wesen auf dem Planeten, Krankheiten, körperlichen Verfall innerhalb des Alterungsprozesses, bis hin zu einem sicheren Tod, Alltagsmonotonie und triviale Routine. Nur durch völlige Ignoranz und Stumpfsinn kommt man dazu das Leben zu verklären.
xtom1973 schrieb:Von dieser Welt kann man wenigstens in der Gewissheit gehen, daß es "so toll ja auch nicht war" und man nichts "weltbewegendes" verpasst.
Das trifft wohl auf die meisten Menschen zu.
xtom1973 schrieb:Ich bin sogar der festen Überzeugung, daß man sich am Ende des Projektes "körperliches Leben und Universum" fragen wird, ob das alles eigentlich irgendeinen Sinn gemacht hätte.
Das machen wir doch jetzt schon. ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (xtom1973)https://www.allmystery.de/themen/ph97673#id93024492013-01-27T12:33:24+01:00xtom1973"Beitrag von xtom1973 Was möchtest du denn diskutieren? Oder möchtest du anstecken? :D Pessimismus ist eine Krankheit. Radikal erst recht. Jede Radikalität ist falsch, weil das Leben zu vielschichtig für einen einzige Sichtweise ist.
Peisithanatos schrieb:"Demnach ist allerdings das Dasein anzusehn als eine Verirrung, von welcher zurückzukommen Erlösung ist ... Als Zweck unseres Daseins ist in der Tat nichts Anderes anzugeben als die Erkenntnis, daß wir besser nicht da wären.
Son ausgemachter, einseitiger Quatsch. Das Leben ist viel zu vielschichtig, als daß man einen einzelnen Standpunkt zulassen könnte. Vieles ist gleichzeitig wahr, selbst wenn es sich widerpricht. Für mich ist die Welt ziemlich neutral.
Fast alle Opfer der Krankheit (auch die "Grossen") verkennen bei ihrem Gejammere (nichts anderes ist Pessimismus im Grunde), daß die körperliche Welt eben DOCH ein schöner Ort sein könnte, wenn die Menschen anders ticken würden.
Aber vermutlich würden dann, wenn alle lieb und fürsorglich zueinander wären, andere negative Gesichtspunkte ("Haken") in den Vordergrund rücken. Negativ sein fällt leichter als positiv, böses tun fällt leichter als Gutes.
Wenn die Welt mit ihren Einwohnern ein schöner Ort ohne Fehler wäre, wäre der Abschied, der eigene Tod umso schlimmer. Von dieser Welt kann man wenigstens in der Gewissheit gehen, daß es "so toll ja auch nicht war" und man nichts "weltbewegendes" verpasst.
Es ist schon erstaunlich, wie der Mensch sich bis in große Tiefen auf einzelne Aspekte konzentrieren kann und dabei vollständig die Relation zum Gesamten verliert.
Wirklich traurig ist nur, was Menschen untereinander für Schaden anrichten. Am Ende kann man froh sein, daß es aus dieser Welt überhaupt einen (Not)"Ausgang" gibt. Nicht selbstverständlicherweise muß jede Welt einen solchen haben...
So wird der eigene Tod zum Glücksfall, je nach Standpunkt und Erleben. Bei einer defekten Maschine wägen wir auch ab, ob sich die Reparatur noch lohnt oder ob wir sie wegwerfen. Man sollte dann nur sicher sein, daß sie auch wirklich irreparabel defekt ist und man keinen "teuren Fehler" macht.
Ich bin sogar der festen Überzeugung, daß man sich am Ende des Projektes "körperliches Leben und Universum" fragen wird, ob das alles eigentlich irgendeinen Sinn gemacht hätte.
Es sei denn, dieses Leben hier wäre Resultat eines (Not-)Ausgangs einer anderen Welt... ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Mystera)https://www.allmystery.de/themen/ph97673#id93023572013-01-27T12:03:36+01:00Mystera"Beitrag von MysteraRadikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (jayjaypg)https://www.allmystery.de/themen/ph97673#id93021372013-01-27T11:25:59+01:00jayjaypg"Beitrag von jayjaypg
(Nietzsche) ]]>
Radikaler Pessimismus - Reflexionen und Zitate (Peisithanatos)https://www.allmystery.de/themen/ph97673#id93020522013-01-27T11:04:24+01:00Peisithanatos"Beitrag von Peisithanatos
Gedanken, Anregungen, sowie weitere Zitate und Aphorismen sind erwünscht - Danke.
"Demnach ist allerdings das Dasein anzusehn als eine Verirrung, von welcher zurückzukommen Erlösung ist ... Als Zweck unseres Daseins ist in der Tat nichts Anderes anzugeben als die Erkenntnis, daß wir besser nicht da wären. Dies aber ist die wichtigste aller Wahrheiten, die daher ausgesprochen werden muß; so sehr sie auch mit der heutigen Europäischen Denkweise in Kontrast steht. " (Schopenhauer)"
"Der Glaube, daß wir auf Erden seien, um glücklich zu sein, ist unser Grundirrtum. Und so lange wir in diesem Irrtum verharren, erscheint uns die Welt voller Widersprüche. „Denn bei jedem Schritt, im Großen wie im Kleinen, müssen wir erfahren, daß die Welt und das Leben durchaus nicht darauf eingerichtet sind, ein glückliches Daseyn zu enthalten. Haben wir diesen Grundirrtum erst einmal erkannt, sehen wir die Welt in völlig anderem Lichte und werden uns über Unfälle, jeder Art und Größe nicht mehr wundern." (Schopenhauer)
"Aus der Nacht der Bewußtlosigkeit zum Leben erwacht, findet der Wille sich als Individuum in einer end- und grenzenlosen Welt, unter zahllosen Individuen, alle strebend, leidend, irrend, und wie durch einen bangen Traum eilt er zurück zur alten Bewußtlosigkeit" (Schopenhauer)
"Der wahre Garten Eden – das ist die Öde. Das Ziel der Geschichte – das ist das verwitternde Ruinenfeld. Der Sinn – das ist der durch die Augenhöhlen unter das Schädeldach geblasene, rieselnde Sand!" (Ulrich Horstmann, Das Untier)
"Es geht die alte Sage, dass König Midas lange Zeit nach dem weisen Silen, dem Begleiter des Dionysus, im Walde gejagt habe, ohne ihn zu fangen. Als er ihm endlich in die Hände gefallen ist, fragt der König, was für den Menschen das Allerbeste und Allervorzüglichste sei. Starr und unbeweglich schweigt der Dämon; bis er, durch den König gezwungen, endlich unter gellem Lachen in diese Worte ausbricht: `Elendes Eintagsgeschlecht, des Zufalls Kinder und der Mühsal, was zwingst du mich dir zu sagen, was nicht zu hören für dich das Erspriesslichste ist? Das Allerbeste ist für dich gänzlich unerreichbar: nicht geboren zu sein, nicht zu sein, nichts zu sein. Das Zweitbeste aber ist für dich – bald zu sterben.” (Nietzsche, Die Geburt der Tragödie)
Altes Testament
Kohelet
"Was die einzelnen Menschen angeht, dachte ich mir, dass Gott sie herausgegriffen hat und dass sie selbst (daraus) erkennen müssen, dass sie eigentlich Tiere sind. Denn jeder Mensch unterliegt dem Geschick und auch die Tiere unterliegen dem Geschick. Sie haben ein und dasselbe Geschick. Wie diese sterben, so sterben jene. Beide haben ein und denselben Atem. Einen Vorteil des Menschen gegenüber dem Tier gibt es da nicht. Beide sind Windhauch.Beide gehen an ein und denselben Ort. Beide sind aus Staub entstanden, beide kehren zum Staub zurück. Wer weiß, ob der Atem der einzelnen Menschen wirklich nach oben steigt, während der Atem der Tiere ins Erdreich hinabsinkt"
"Besser das Ende einer Sache als ihr Anfang"
"Da preise ich immer wieder die Toten, die schon gestorben sind, und nicht die Lebenden, die noch leben müssen. Glücklicher aber als beide preise ich den, der noch nicht geworden ist, der noch nicht das schlimme Tun gesehen hat, das unter der Sonne getan wird."
"Besser ein guter Name als Parfüm - und der Tag eines Todes als der Tag einer Geburt"
"Ich beobachtete alle Taten, die unter der Sonne getan wurden. Das Ergebnis: Das ist alles Windhauch und Luftgespinst."
"Doch dann dachte ich nach über alle meine Taten, die meine Hände vollbracht hatten, und über den Besitz, für den ich mich bei diesem Tun angestrengt hatte. Das Ergebnis: Das ist alles Windhauch und Luftgespinst. Es gibt keinen Vorteil unter der Sonne."
"Ich beobachtete: Es gibt einen Vorteil, den das Wissen bietet, aber nicht das Unwissen, wie es einen Vorteil gibt, den das Licht bietet, aber nicht die Dunkelheit: Der Gebildete hat Augen im Kopf, der Ungebildete tappt im Dunkeln. Aber ich erkannte auch: Beide trifft ein und dasselbe Geschick. Da dachte ich mir: Was den Ungebildeten trifft, trifft also auch mich. Warum bin ich dann über die Maßen gebildet? Und ich überlegte mir, dass auch das Windhauch ist."
"Die Lebenden erkennen, dass sie sterben werden; die Toten aber erkennen überhaupt nichts mehr. Sie erhalten auch keine Belohnung mehr; denn die Erinnerung an sie ist in Vergessenheit versunken. Liebe, Hass und Eifersucht gegen sie, all dies ist längst erloschen. Auf ewig haben sie keinen Anteil mehr an allem, was unter der Sonne getan wurde."
Hiob
"Die Wolke schwindet, vergeht, so steigt nie mehr auf, wer zur Unterwelt fuhr. Nie kehrt er zurück in sein Haus, nie mehr erblickt ihn sein Ort."
"Ausgelöscht sei der Tag, an dem ich geboren bin, die Nacht, die sprach: Ein Mann ist empfangen. Jener Tag werde Finsternis, nie frage Gott von oben nach ihm, nicht leuchte über ihm des Tages Licht. Einfordern sollen ihn Dunkel und Finsternis, Gewölk über ihn sich lagern, Verfinsterung am Tag mache ihn schrecklich. Jene Nacht, das Dunkel raffe sie hinweg, sie reihe sich nicht in die Tage des Jahres, sie füge sich nicht zur Zahl der Monde. Ja, diese Nacht sei unfruchtbar, kein Jubel komme auf in ihr."
"Ja, diese Nacht sei unfruchtbar, kein Jubel komme auf in ihr. Verwünschen sollen sie die Verflucher der Tage, die es verstehen, den Levíatan zu wecken. Verfinstert seien ihrer Dämmerung Sterne; sie harre auf das Licht, jedoch umsonst; die Wimpern der Morgenröte schaue sie nicht. Denn sie hat die Pforten an meiner Mutter Leib nicht verschlossen, nicht das Leid verborgen vor meinen Augen."
"Warum starb ich nicht vom Mutterschoß weg, kam ich aus dem Mutterleib und verschied nicht gleich?"
"Ist nicht Kriegsdienst des Menschen Leben auf der Erde? Sind nicht seine Tage die eines Tagelöhners? Wie ein Knecht ist er, der nach Schatten lechzt, wie ein Tagelöhner, der auf den Lohn wartet. So wurden Monde voll Enttäuschung mein Erbe und Nächte voller Mühsal teilte man mir zu. Lege ich mich nieder, sage ich: Wann darf ich aufstehn? Wird es Abend, bin ich gesättigt mit Unrast, bis es dämmert."
"Erwürgt zu werden, zöge ich vor, den Tod diesem Totengerippe. Ich mag nicht mehr. Ich will nicht ewig leben. Lass ab von mir; denn nur ein Hauch sind meine Tage." ]]>