Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

Bone02943 schrieb:Das aber wäre selten dumm. Dir ist schon klar was passiert wenn das Eis auf einem See nicht wirklich tragfähig ist?

Also bitte, so schlau bin ich auch. Erstens war das nur ein Beispiel und zweitens würde ich dann natürlich nicht stehend über das Eis latschen sondern mehr kriechend - und das auch nur, wenn das Eis dick genug wäre.
Aber wie gesagt, war doch sowieso nur ein sehr konstruiertes Beispiel.

Es geht immer nur um meine Kernaussage und die war: ich würde auch einem Wolf helfen.

Bone02943 schrieb:... denn mit dem leid der Tiere nimmst du es ja auch sehr subjektiv und dich stört es ja nur wenn du es siehst.

na logisch, ich kann doch nicht zusätzlich zu dem was ich sehe, dann noch mit all den anderen Lebewesen mitleiden, wo ich das Leid nicht direkt sehe (aber dennoch weiß, dass es auf dieser Erde millionenfach Leid gibt).
Wenn ich mit jedem Lebewesen was auf dieser Welt leidet, mitleiden wöllte, wäre ich ein Fall für den Psycho-Onkel.
Also bleibt mir gar nichts anderes übrig als vieles was ich nicht sehe, auszublenden - reiner Schutzmechanismus. Sag jetzt bloß du hast einen solchen nicht?

@Bone02943

Bone02943 schrieb:wo ich mich frage wie du überhaupt Fisch und Fleisch(Wurst), Eier,... essen kannst.

das fragst du dich zu Recht, weil ich das - so selten das auch vor kommt - immer mit einem ziemlich unguten Gefühl und schlechten Gewissen tue.

Optimist schrieb:Welches (wenn es abgehauen ist) halt trotzdem wild ist aufgrund seiner Gene.

wie bitte? was schreibst Du denn jetzt wieder? Ein entlaufenes Haustier ist KEIN Wildtier.

Optimist schrieb:Also bleibt mir gar nichts anderes übrig als vieles was ich nicht sehe, auszublenden - reiner Schutzmechanismus. Sag jetzt bloß du hast einen solchen nicht?

den Wolf siehst Du nicht, blende ihn einfach aus ;)

Tussinelda schrieb:Ein entlaufenes Haustier ist KEIN Wildtier

Es geht um den Wildhund, der hat doch nun mal noch sehr viele Gene des Wolfes - in der 5. Generation - oder nicht? (auch wenn er beim Menschen wohnt und erzogen wurde)

Tussinelda schrieb:den Wolf siehst Du nicht, blende ihn einfach aus ;)

Das brauchst du gar nicht so ironisch sagen.
In der Tat muss ich tatsächlich dieses Leid ausblenden, wenn so ein Wolf abgeknallt werden muss (das Leid dann auch für seine Familie) - und jetzt kannst ruhig lachen, dass ich da so weich und blöd bin.

Optimist schrieb:Aber wie gesagt, war doch sowieso nur ein sehr konstruiertes Beispiel.

Also nur Gelaber ohne Substanz.

Optimist schrieb:na logisch, ich kann doch nicht zusätzlich zu dem was ich sehe, dann noch mit all den anderen Lebewesen mitleiden, wo ich das Leid nicht direkt sehe (aber dennoch weiß, dass es auf dieser Erde millionenfach Leid gibt).

So weit ist es halt mit der Natur und dem Mitleid. Was man nicht mehr sieht da ist es vorbei, wie mit der Wurst auf dem Tisch und dem Fleisch auf dem Teller.

Bone02943 schrieb:Also nur Gelaber ohne Substanz.

sind wir schon wieder dabei, alles abzuwerten?

Es ging einfach nur um meine Kernaussage: ich würde auch Wölfen helfen wenn sie in Not wären.

Bone02943 schrieb:So weit ist es halt mit der Natur und dem Mitleid. Was man nicht mehr sieht da ist es vorbei, wie mit der Wurst auf dem Tisch und dem Fleisch auf dem Teller.

Und gleich wieder moralisieren, ja?
Null Verständnis für das was ich zum Ausdruck bringen wollte? (oder wolltest du doch nur trollen und provozieren?). Wie ich gestern schon mal schrieb, wir hatten schon mal bessere Unterhaltungen.

Bist du so viel besser als ich (dann werfe den 1. Stein), dass du mit der gesamten Welt mitleiden könntest bzw. brauchst du etwa keinen Selbstschutz? (dann gratuliere)

Optimist schrieb:Und gleich wieder moralisieren, ja?

Natürlich, denn das ist es was ich dir vermitteln will, leider bisher ohne Erfolg.

Optimist schrieb:Bist du so viel besser als ich (dann werfe den 1. Stein), dass du mit der gesamten Welt mitleiden könntest bzw. brauchst du etwa keinen Selbstschutz? (dann gratuliere)

Wie kommst du auf solch einen Gedanken? Ich schreibe doch nicht ich sei die Mutter Teresa einer Natur die ich mir selbst zusammendichte, wie Natur zu sein hat.

Optimist schrieb:Und gleich wieder moralisieren, ja?

Bone02943 schrieb:Natürlich, denn das ist es was ich dir vermitteln will

Ich brauche und möchte keinen Moralapostel, ich habe mein eigenes Gewissen.

@Optimist

Und ich weiterhin meine Meinung dazu. Wird also nicht das letzte mal sein hier. ;)

Bone02943 schrieb:Und ich weiterhin meine Meinung dazu

Meinung ist ja okay, dagegen kann ja niemand etwas haben.
Mir gings nur um dein Moralaposteln, vonwegen so nach dem Motto: "du isst Fleisch... obwohl du doch Tiere magst, da kann doch was nicht stimmen, alles Lüge..." -> So kommen deine Aussagen für mich rüber.

Und dass ich einem Wolf helfen würde, glaubst du anscheinend schon gar nicht.

Aber macht nichts, für mich ist das Thema jetzt beendet. Deine Gedanken und Meinungen sind frei, aber moralisieren das mag ich halt gar nicht, weil jeder seinen eigenen Dreck am Stecken hat.

So, jetzt erzähle ich mal, was dumm ist- nämlich etwas nicht zu ändern, zu verbessern, wenn man es kann.Es ist das Gegenteil von Gleichgültigkeit, die hier öfter mal gesehen werden kann.
Vor einigen Jahren ging ich mit mit meiner Schwester und meinen Kindern an einem See in der Eifel spazieren. Mir fiel eine Bewegung in den Augenwinkeln auf, zuerst dachte ich, es wäre ein Blatt. aber es war eine Fledermaus.
Sie hing in etwa 3 Metern Höhe kopfüber unter einem überhängenden Ast (der 3 Meter in den See reichte) an einem Angelhaken.
Irgendein dusseliger Angler hat diesen Haken mit Schnur da hängen lassen. Und da hing sie nun, vielleicht 4 cm groß war sie.

Zuerst ratlos, überlegten wir was zu tun ist. Vorbei gehende Spaziergänger schauten und gingen weiter, die haben sie abgeschrieben.

Dass sie dort aber jämmerlich verdursten würde, wollten wir nicht und überlegten uns einen Schlachtplan.
Und fuhren los- zu Bekannten in der Nähe.
Zurück kamen wir- mit einem Apfelpflücker :) Ausziehbar, unheimlich lang und mit Körbchen dran.
Heben konnte das aber erstmal keiner, viel zu schwer war das ausgezogene Teil- Zur Erinnerung- die Fledermaus hing 3 Meter hoch und 2-3 Meter vom Ufer über dem See- nix mit Leiter.
Also besorgten wir einen starken Stamm mit einer Gabel oben dran und stellten den so weit es ging in den See- als Stütze.

Und ich angelte nach dieser Fledermaus. Immer wieder kam ich mit dem Körbchen in der Höhe zu ihr- aber es passierte nichts. Die Zeit verging unbemerkt, es wurde dunkel. Ich fuhr das Auto mit angeschaltetem Fernlicht nahe ran.
Meine Schwester wollte aufgeben und fürchtete um den geliehenen Apfelpflücker.
Meine Kinder (Grundschulalter) saßen gespannt wie Flitzebögen auf einer Bank.
Und dann- nach fast drei Stunden hielt sich diese winzige Fledermaus am Korb fest, ihre hauchdünne Flughaut riss dabei ein - sie wollte leben.
Und sie war im Korb! Infernalisches Freudeschreien in der Dunkelheit- meine Kinder sprangen außer sich vor Freude wie kleine Flummys herum.

Nun kam die Fledermaus in ein vorbereitetes Kästchen. Ich nahm sie mit, fütterte sie und rief den NABU (echt jetzt?) an.

Ein Biologe kam am nächsten Tag und holte die streng geschützte Fledermaus ab.Er pflegte sie und zwei Wochen später rief er mich wie verabredet an und ich fuhr mit ihm und den Kindern zum Kemnader See. Meine Kinder durften die Fledermaus in die Freiheit entlassen und im Licht des Sonnenuntergang sahen wir sie glücklich davon fliegen. ;)


Nein, kein Märchen. Das haben meine Kinder niemals vergessen und gelernt, dass immer irgendetwas geht, auch, wenn es fast aussichtslos aussieht. Die Fledermaus hat das natürlich nicht interessiert, sie war glücklich, zu leben. Aber es zeigt, dass es nicht richtig ist, Dinge gleichgültig als gegeben hinzunehmen und wegzusehen. Und manchmal entwickelt sich ein richtiges Happy End daraus.

@Dawn

Eine sehr schöne Geschichte. :)

Dawn schrieb:So, jetzt erzähle ich mal, was dumm ist- nämlich etwas nicht zu ändern, zu verbessern, wenn man es kann.

Dann also mal ran an die Verbesserungen zum Schutz gegen Risse und Wolfsangriffe. Es wäre doch ein Armutszeugnis, wenn dem Menschen nicht etwas vernünftiges einfallen würde. Ohne den Wolf regional wieder auszurotten und trotzdem seine Tiere zu schützen. ;)

@Dawn
Sehr schön und rührend, was du geschlidert hast.
In dieser Geschichte erkenne ich mich wieder - ich lasse in solchen Fällen auch nichts unversucht und kann da auch sehr Ideenreich werden - so wie du. :)
Und auch wenn Andere noch so sehr speckern, bist doch doof, nur für so eine Fledermaus (oder andere Tiere) betreibst du einen Aufwand... das ist mir egal.

Dawn schrieb:... Aber es zeigt, dass es nicht richtig ist, Dinge gleichgültig als gegeben hinzunehmen und wegzusehen. ....

Gibt immer solche und solche - die einen sind halt ignorant und stellen einen noch als verrückt hin, gibt aber zum Glück auch diejenigen die sowas verstehen.

Wie z.B. auch die Geschichte die du mit dem Wolf gepostet hattest, der aus dem See gerettet wurde. Fand ich auch sehr klasse.

Optimist schrieb:Gibt immer solche und solche - die einen sind halt ignorant und stellen einen noch als verrückt hin, gibt aber zum Glück auch diejenigen die sowas verstehen.

Das hat nichts mit Ignoranz zu tun.

Bone02943 schrieb:Das hat nichts mit Ignoranz zu tun.

vielleicht nicht in allen Fällen.
Ich hab aber schon genug in dieser Richtung erlebt - so nach dem Motto "was geht mich fremdes Elend an"

Dawn schrieb:rief er mich wie verabredet an und ich fuhr mit ihm und den Kindern zum Kemnader See. Meine Kinder durften die Fledermaus in die Freiheit entlassen und im Licht des Sonnenuntergang sahen wir sie glücklich davon fliegen.

Hab schon ein Schreck bekommen, dachte jz kommt ein Wolf aus dem Wasser geschossen und holt sich die Fledermaus. 😁

Ist halt immer eine schwierige Geschichte, letztens hat ein BBC Team bei ihrer Dokumentation die "goldene" Regeln gebrochen und sie sind eingeschritten. Haben eine ganze Kolonie von Pinguinen gerettet...gab aber auch ziemlich viel Kritik von Kollegen.

https://www.welt.de/kmpkt/article191244587/Tierfilmer-retten-Pinguine-vor-dem-Tod.html?wtmc=socialmedia.twitter.shared.web

Ich hätte es aber auch so gemacht. 😉

Jordy80 schrieb:...gab aber auch ziemlich viel Kritik von Kollegen.

da hätte mich jetzt mal ein Zitat aus deinem Link interessiert (möchte aus diversen Gründen nicht jeden Link öffnen, sind einfach zu viele in den Threads...).

Könntest du evtl. die Begründung kurz zusammenfassen, weshalb es Kritik gab?

@Optimist

Weil ein Naturfilmer eigentlich nicht eingreifen darf, er dokumentiert..mehr nicht.

Aber den Jungs haben die sterbenden Pinguine (vor allem die Jungtiere) das Herz gebrochen und sie haben eine Rampe mit einem Eispickel geschlagen. Die Tiere konnten danach aus der Schlucht wieder raus.

ich finde es, im wahrsten Sinne des Wortes "cool". 😎

@Jordy80
aha, danke. :)

Ja finde es auch sehr gut, wenn sich in solchen Fällen mal über Bestimmungen hinweg gesetzt wird.

Optimist schrieb:In dieser Geschichte erkenne ich mich wieder - ich lasse in solchen Fällen auch nichts unversucht und kann da auch sehr Ideenreich werden - so wie du. :)
Und auch wenn Andere noch so sehr speckern, bist doch doof, nur für so eine Fledermaus (oder andere Tiere) betreibst du einen Aufwand... das ist mir egal.

Ich freu mich darüber, dass es auch andere so sehen und handeln.Wenn ich manchmal so mit bekomme, was einige Menschen alles leisten können (also so richtig heftige Rettungsaktionen,oft ohne Rücksicht auf sich selbst), dann sind das für mich die Momente, wo ich noch an Menschen glaube. Sind zwar selten, aber...

Jordy80 schrieb:Ich hätte es aber auch so gemacht. 😉

Ich auch. Scheint ein sehr schöner Film zu sein, werde ich mir ansehen. Tolles Team- alles richtig gemacht!

Passt gerade: Rettung von hundert im Meer eingeschlossenen Pferden in Holland. Sie trauten sich nicht durchs Wasser und drohten zu ertrinken. Sie brauchten einen starken Impuls, den einige mutige Reiter mit ihren ebenso mutigen Pferden dann gesetzt haben. Eindrucksvoll, wenn auch leider mit sehr schlechter Bildqualität (Handy- 2006)

Pferderettung in Niederland.gvi

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