Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

Bishamon schrieb:ein erhöhtes Risiko haben Jagdhunde, und die brauchen den Schutzanzug sowieso

das ist was Anderes. Aber so ein Jagdhund kann einem auch leid tun bei Hitze und dann dazu noch rennen.
Sie müssen ja rennen, werden ja sicher gezwungen, ist ihnen ja antrainiert worden, solch ein Kadavergehorsam. Glaube nicht, dass sie bei großer Hitze jagen würden, wenn da kein Zwang wäre? (oder irre ich mich da jetzt?)

Bishamon schrieb:meine Töle braucht so etwas auch nicht in einem Wolfsgebiet.

Bis zur 1.schlechten Erfahrung vielleicht? ;)
Und weshalb immer "Töle" (solch ein abwertender Begriff), magst du diese denn wirklich so wenig?

Optimist schrieb:ist ihnen ja antrainiert worden,

wozu muss man jeden Haushund im Wald anleinen?
können die das vielleicht sogar von ganz alleine?

Optimist schrieb:sie bei großer Hitze jagen würden,

selbst Haushunde reißen sich im Hochsommer von der Leine und hetzen ein Reh

Optimist schrieb:Bis zur 1.schlechten Erfahrung vielleicht?

dass sie vom Blitz erschlagen wird, ist wahrscheinlicher

Bishamon schrieb:wozu muss man jeden Haushund im Wald anleinen?können die das vielleicht sogar von ganz alleine?

Es ging doch um die Hitze. Also mein Hund hätte bei Hitze keine Lust gehabt nach Vögelchen zu jagen im Gegensatz zu sonst (Terrier!)

Bishamon schrieb:selbst Haushunde reißen sich im Hochsommer von der Leine und hetzen ein Reh

Gut und schön, dann sinds vielleicht ziemlich junge Hunde?
Ein Älterer der schon beim normalen Laufen hechelt, das kann ich mir nicht vorstellen.
Und dann noch mit Schutzanzug erst recht nicht. Und ist es eigentlich nicht auch so, dass die Jagden mehr am Abend oder nachts stattfinden (aber vielleicht bin ich da auch auf dem Holzweg). Ging ja nur um dein Argument, dass auch Jagdhunde Schutzanzüge tragen...

Aber mal weg vom Jagen und Schutzanzüge (da müssen halt die Jagdhunde durch und leiden ;) ), noch mal dazu (leider hattest du auf meine Frage nicht geantwortet):

Bishamon schrieb:meine Töle braucht so etwas auch nicht in einem Wolfsgebiet.

wenn du deinen Hund nicht so dolle magst (wegen der Abwertung "Töle"), dann glaube ich dir schon, dass du keine Angst vor einem Wolfsangriff hast, denn wenn man an seinem Tier nicht groß hängt, kann einem das mehr oder weniger egal sein, dann wäre so ein Angriff nur ein finanzielles Ding.

Bishamon schrieb:dass sie vom Blitz erschlagen wird, ist wahrscheinlicher

Bei Gewitter würde ich nicht rausgehen, wenn es nicht lebensnotwendig wäre ;)
(man kann also die "Töle" auch dagegen schützen).

Optimist schrieb:Es ging doch um die Hitze. Also mein Hund hätte bei Hitze keine Lust gehabt nach Vögelchen zu jagen im Gegensatz zu sonst

es gibt Hunde mit enormen (natürlichen) Jagdtrieb.
Ungeachtet dem Wetter. Und im Alter wollen sie zwar immer noch, können aber nicht mehr (so wie früher) ...

Optimist schrieb:Bei Gewitter würde ich nicht rausgehen, wenn es nicht lebensnotwendig wäre

Mich würde schon ein Wolfskontakt mehr als überraschen.
Ein Angriff ist für mich so unwahrscheinlich, dass ich deswegen sicher nichts kaufe oder ein Verhalten ändere.

Dawn schrieb:Ganz davon abgesehen, hat @JamieStarr das Video eines Koyoten gepostet, bei uns ist das der Goldschakal (auf dem Vormarsch in DE), der sich auch mit Wölfen paaren kann, was wieder eine ganz tolle Mischung ergibt: größer als der Schakal, listiger als der Wolf und angriffslustiger.

Das Mädchen lebt wohl nur noch, weil im Moment der Attacke ein Nachbar mit einem großen und lauten Rasenmäher vorbeifuhr. In dem Moment dreht der Koyote ruckartig ab, schaut zum Mäher und flüchtet. Die Gefahr von Hybriden, deren Verhalten unberechenbar ist, ist auch bei uns gegeben. Je mehr Tiere es werden, desto unübersichtlicher wird es.

Vielleicht sollte man einfach alle Problemtiere zum Abschuss freigeben. Alles unter dem Banner der Risikominimierung. Bei allem Hätte, Könnte, Wenn und Aber...Es wird nie einen 100% Schutz geben. Das ist einfach utopisch!

JamieStarr schrieb:Das Mädchen lebt wohl nur noch,

in den letzten 40 Jahren gab es 2 Tote in Nordamerika.

JamieStarr schrieb:Je mehr Tiere es werden, desto unübersichtlicher wird es.

dass diese große Anzahl von neuen Tierarten zur Verwirrung führen kann, ist okay.
so viel neues, so viel unbekanntes. Und den vielfältigen neuen Gefahren, denen man ausgesetzt ist. Das steckt nicht jeder so einfach weg.

JamieStarr schrieb:Hybriden, deren Verhalten unberechenbar ist

der listige Goldschakal, der unberechenbare Hybride.
wo kommen solche Stereotypen her? Gebrüder Grimm?

Bishamon schrieb:dass diese große Anzahl von neuen Tierarten zur Verwirrung führen kann, ist okay.so viel neues, so viel unbekanntes. Und den vielfältigen neuen Gefahren, denen man ausgesetzt ist. Das steckt nicht jeder so einfach weg.

ist das ironisch gemeint?
Falls nicht, dann stimme ich dir zu.
Aber es geht ja auch um tatsächliche zusätzliche Gefahren, eben z.B. durch Goldschakale usw.

Pestsau schrieb:Vielleicht sollte man einfach alle Problemtiere zum Abschuss freigeben. Alles unter dem Banner der Risikominimierung. Bei allem Hätte, Könnte, Wenn und Aber...Es wird nie einen 100% Schutz geben. Das ist einfach utopisch!

klar ist das utopisch. Man könnte auch von einem Ziegelstein erschlagen werden z.B.
Aber es geht bei Problemtieren - wie du selbst gebraucht hast das Wort - um Risiko-Minimierung (also nicht Risiko-Eliminierung ;) ).

Im Straßenverkehr gehts doch auch darum, obwohl sich alle bewusst sind, dass es auch da keine 100%ige Sicherheit gibt.

Bishamon schrieb:der listige Goldschakal, der unberechenbare Hybride.wo kommen solche Stereotypen her?

wie auch immer die Stereotypen sind - es sind immerhin Raubtiere und können in Einzelfällen zu Problemen führen. Und statistisch gesehen, je mehr, desto größeres Risiko. So auch bei Wölfchen.

Optimist schrieb:Aber es geht bei Problemtieren - wie du selbst gebraucht hast das Wort - um Risiko-Minimierung (also nicht Risiko-Eliminierung ;) ).

Und dabei dachte ich immer das Problemwölfe geschossen werden sollen. Muss ich wohl in den falschen Hals bekommen haben.

Wurde hier nicht auch schon öfters angeprangert, dass ein Schutzzaun nicht 100% Schutz bietet?

Pestsau schrieb:Und dabei dachte ich immer das Problemwölfe geschossen werden sollen. Muss ich wohl in den falschen Hals bekommen haben.

Weißt du tatsächlich nicht, wie ich das mit der Risikominimierung meinte?
Mir ging es jetzt nicht um die "Qualität" (also nicht, ob er geschossen oder verbannt wird), sondern um die Quantität (wieviele Problemtiere "aus dem Rennen genommen" werden)

@Optimist
Nö. Erklär mal bitte.

Was auch immer "aus dem Rennen genommen" heißen soll.

Pestsau schrieb:Nö. Erklär mal bitte.

was genau soll ich erklären? Dass es mir bei Risikominimierung um die Menge geht?

Pestsau schrieb:Was auch immer "aus dem Rennen genommen" heißen soll.

z.B. "Verbannung" in riesengroße Wälder, wo er kaum mit Menschen oder Weiden in Kontakt kommen kann.

@Optimist
Ja zb. Woran machst du die Menge denn genau fest? Qualität und Quantität schließen sich bei dir ja nicht aus.

Pestsau schrieb:Ja zb. Woran machst du die Menge denn genau fest?

Wenn ein Kind (nein, überhaupt ein Mensch) mal durch einen Problemwolf zu Schaden kommt, dann war mindestens dieser eine Wolf einer zu viel.
Hunde welche Probleme machen, werden ja auch erschossen.

Optimist schrieb:Wenn ein Kind (nein, überhaupt ein Mensch) mal durch einen Problemwolf zu Schaden kommt, dann war mindestens dieser eine Wolf einer zu viel.

Dann dürften ja kaum Wölfe geschossen werden. Warum sie dann noch verbannen?

Pestsau schrieb:Dann dürften ja kaum Wölfe geschossen werden.

???
Sh. dazu auch das (hatte ich nachträglich angefügt):

Optimist schrieb:Hunde welche Probleme machen, werden ja auch erschossen.

Ich bin ja nun auch generell nicht für abschießen (egal welches Tier), aber wenn es halt nicht anders geht (logistisch usw.).
Und ehe so ein Hund dann im TH landet und nicht vermittelt werden kann... (aber das ist was für den Hundethread und wurde da auch schon thematisiert :) )

Optimist schrieb:???

Na es gibt ja nicht allzuviele Fälle in denen der Wolf Menschen angegriffen und geschadet hat. Demnach bräuchte man dann ja auch kaum Wölfe schießen. ;)

@Pestsau
ach so hattest du das gemeint :)

Pestsau schrieb:Na es gibt ja nicht allzuviele Fälle in denen der Wolf Menschen angegriffen und geschadet hat.

ja bis jetzt.
Es ging ja weiter oben u.a. auch darum, wenn es zu größeren Populationen kommt:

Optimist schrieb:Und statistisch gesehen, je mehr, desto größeres Risiko

Optimist schrieb:Sie müssen ja rennen, werden ja sicher gezwungen, ist ihnen ja antrainiert worden, solch ein Kadavergehorsam.

wie kommt man auf so etwas?

Optimist schrieb:Wenn ein Kind (nein, überhaupt ein Mensch) mal durch einen Problemwolf zu Schaden kommt, dann war mindestens dieser eine Wolf einer zu viel.Hunde welche Probleme machen, werden ja auch erschossen.

Aber das passt doch. Dann biste ja gegen die Verjagung der Wölfe.
Wie bei den Hunden. Auch da müssen ja nicht alle mit Maulkorb und Würgehalsband und mit scharfer, entsicherter Pistole an den Kopf gehalten, rumlaufen, sondern man bewertet nach Risiko und Auffälligkeiten.

Passt zu dem was man mit dem Wolf im Allgemeinen macht.
Muss man nicht abschießen, die Gefahr für Menschen ist gering.
Auffälligkeiten muss man nachgehen.

Das wir hier, gerade was die Nutztierhaltung betrifft, noch besser lernen müssen mit dem Wolf umzugehen, das steht außer Frage. Mal sehen wie schnell wir Menschen lernen


Alles OK also