Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

Optimist schrieb:Und du (und Andere) bedenkt bei diesem Argument nicht, dass sch seit damals einiges geändert hat, es auch einige viel befahrene Straßen mehr gibt und dann eben das hier viel mehr als damals nun zum Tragen kommt:

Und deutschland ist das einzige land der welt, bei dem sich die verkehrssituation geändert hat? Der wolf hatte die letzten jahre keine möglichkeit sich daran anzupassen? 2018 und 2019 sind die wildunfälle angestiegen, weil es lange trockenzeiten gab und die tiere weitere strecken zu wasserlöchern zurücklegen mussten. HIerzulande wird zweimal jährlich eine treibjagd veranstaltet, bei der menschen wildtiere über straßen treiben. Ob nun der mensch oder der wolf wild durchs gebüsch jagd, macht für mich keinen sonderlichen unterschied. Reguliert der wolf, fällt die treibjagd weg. Ob ich das reh nun erwische, weil es vom wolf oder menschen auf die straße gescheucht wurde, ist da für mich nebensächlich ehrlich gesagt.

Optimist schrieb:das wird halt gerne verdrängt.

Was auch gerne verdrängt wird, ist der umstand, dass er sich im normalfall von menschlichen siedlungen fernhält. Er weiß der mensch bringt gefahr und es kommen lediglich fast verhungerte tiere, die kaum eine andere möglichkeit haben, als im menschlichen müll futter zu suchen und diese bezahlen es oft genug mit ihrem leben und das nicht nur durch einen schnellen abschuss, sondern durch einfangen, fesseln und zu tode quälen durch den menschen.

Das kann ich von der letzten wildschweinrotte nicht behaupten, die mal eben durch die stadt gelatscht ist.... mit frischlingen an einer schule vorbei. Wäre es nicht 5uhr morgens gewesen, hätte das interessant werden können. Da ist der wolf natürlich die weitaus größere gefahr, der sich maximal im randgebiet auf weiden aufhält und oftmals lieber hackengas gibt, wenn er einen menschen sieht. Aber in die gefahr wildschwein und reh ist man ja hineingewachsen, dass sich der fuchs ab und zu mal ne junge katze schnappt, juckt auch nicht, ist halt so, rehe töten hunde in menschlichen siedlungen? Doch nur ausversehen, aber der wolf und seine scheu sind das problem und die größte gefahr.

Optimist schrieb:. also Relativierungen nach dem Motto: "aber der/die/das ja auch"

im Trettroller-Faden bist du auch immer dem Fahrrad gekommen. Und hast versucht zu relativieren. Zu verharmlosen.
Du hast hier von mir und anderen eine Statistik über Angriffe auf Menschen in Europa bekommen. Ganz ohne Vergleiche. Da kam von dir nur ein "weil sie so wenige sind".
Wobei 14000 Wölfchen nicht wenig sind.

@Optimist
wie gefährlich schätzt du den europäischen Wolf anhand nur dieser Zahlen ein?
und anhand von diesem längeren Zeitraum.

MajorQuimby schrieb:oder Tollwut haben,

seufz.
Seit 2008 gibt es in D keinen Tollwutfall mehr. Bei Pflanzenfressern ist Tollwut ziemlich selten, und davor haben vorallem Fuchs, Katz und Töle die Tollwut verbreitet.

Bishamon schrieb:oder Tollwut haben,

seufz.
Seit 2008 gibt es in D keinen Tollwutfall mehr. Bei Pflanzenfressern ist Tollwut ziemlich selten, und davor haben vorallem Fuchs, Katz und Töle die Tollwut verbreitet.

Ob jetzt die Tollwut aktuell ist oder nicht, spielt doch gar keine Rolle.
Es hat aber einen Grund, wieso ein scheues Tier nicht wegläuft und der hat mit Mutterinstinkt oder Krankheit zu tun, die Tollwut ist hier nur exemplarisch genannt.
Beides Gründe, sich von dem Tier fernzuhalten.
seufz

Optimist schrieb:Relativierung.

Echt jetzt? Was relativiere ich denn? Das noch kein Mensch hier durch den Wolf verletzt, geschweige denn getötet wurde? Du solltest mal überlegen, WANN Du solche Begriffe einsetzt. Aber das ist wohl zu viel verlangt....

MajorQuimby schrieb:Ob jetzt die Tollwut aktuell ist oder nicht, spielt doch gar keine Rolle.

doch, wenn man sie so sinnbefreit einbringt wie Du, schon. Denn es ist wohl eher nicht möglich, dass es sich um Tollwut handelt. Auch nicht exemplarisch.

Tussinelda schrieb:sinnbefreit

Warum so aggresiv in der Sprache? Habe ich dich bei irgendwas ertappt? Ist das etwa dein Hund in Film 1?

MajorQuimby schrieb:Ob jetzt die Tollwut aktuell ist oder nicht, spielt doch gar keine Rolle.

du erwähnst eine Gefahr die nicht existiert. Und die du natürlich auch nicht belegen kannst.

MajorQuimby schrieb:Beides Gründe, sich von dem Tier fernzuhalten.

und bei Wölfchen klappt das nicht?
wäre es ein Wölfchen gewesen, hätte man "größtes gefährlichstes hetzendes Raubmordrudeltier" geschrieben.
bei anderen Tieren schreibt man "hat sich bedroht gefühlt"

Tussinelda schrieb:doch, wenn man sie so sinnbefreit einbringt wie Du, schon. Denn es ist wohl eher nicht möglich, dass es sich um Tollwut handelt. Auch nicht exemplarisch.

Sooo einfach, wie du das wieder versuchst darzustellen, ist das wieder mal nicht.
Die Tollwut ist in Deutschland weitgehend eingedaemmt, aber nicht verschwunden.Bei Fledermäusen kommt sie noch vor.Impfung für Fledermaushelfer ist zwingend notwendig.
Außerdem wandern Wölfe aus dem Osten ein- ohne die vorgeschriebene Tollwutimpfung.
Es werden Hunde aus dem Ausland importiert ( oftmals , um sie zu retten oder um Geld zu machen und die Papiere sind nicht korrekt und die Tiere ohne Tollwutimpfung, weil zu jung und um Geld zu sparen.

Und nicht selten flüchtet ein solcher Auslandshund bei der Übergabe oder kurz danach, weil die Menschen immer noch nicht die Bedeutung von passenden Sicherheitsgeschirren verstanden haben.Und dieser Hund rennt frei und koennte als Tollwutträger vom Wolf gefressen werden und damit überträgt sich die Tollwut auf den Wolf.Auch Ratten oder Eichhörnchen können erkranken.
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Tollwut.html;jsessionid=212AB12E5A9590AFE2D034091E8D2C1D.1_cid363#doc2392880bodyText3

docmat schrieb:Nu, ich bin erstmal wieder raus. Die Arbeit ruft.

Na, dann hoffe ich mal auf den Jahresurlaub. :)

Dawn schrieb:Und nicht selten flüchtet ein solcher Auslandshund

Weltweit betrachtet sind Haushunde die größte Infektionsquelle für Tollwut beim Menschen: auf sie gehen 99 Prozent der Todesfälle zurück.

Bishamon schrieb:Weltweit betrachtet sind Haushunde die größte Infektionsquelle für Tollwut beim Menschen: auf sie gehen 99 Prozent der Todesfälle zurück.

Jo, und andere europäische Länder nehmen es nicht ganz so genau mit der Tollwut.Und der steigende Rettungstourismus von Hunden aus dem Ausland ist als Auslöser nicht zu unterschätzen.

Was passiert wohl, wenn sich ein Wolf infiziert oder es innerhalb der Inkubationszeit ueber die Grenze schafft? Ich mein, sogar das deutsche Monitoring ist grottenschlecht. Und da sie als einziges Raubtier dauerhaft in Rudeln leben, steigert das die Tollwutgefahr in eine neue Dimension.

Dawn schrieb:Bei Fledermäusen kommt sie noch vor.

Eine übertragung der fledermaustollwut auf haustiere gelang bisher nur im labor mit seeeehr hohen dosen und zusätzlich einer zerebralen infektion. Das risiko für eine infektion von mensch und tier, die nicht permanent direkten kontakt haben, ist so dermaßen gering.

Dawn schrieb:Impfung für Fledermaushelfer ist zwingend notwendig.

Wird empfohlen, ist aber nicht zwingend notwendig. Nach einem biss hingegen wird die emfpehlung ein wenig dringlicher... es bleibt allerdings bei der empfehlung. Notwendig ist da hingegen gar nichts.

Dawn schrieb:Außerdem wandern Wölfe aus dem Osten ein- ohne die vorgeschriebene Tollwutimpfung.

Die an deutschland grenzenden teile sind ebenfalls tollwutfrei. Im osten polens gibt es tollwutmeldungen, im westen nicht. Das gleiche gilt für tschechien. Die wahrscheinlichkeit, dass ein infiziertes tier innerhalb der inkubationszeit von ostpolen hier her die grenze überquert und dann noch gesundheitlich in der lage dzu ist ein anderes tier zu beißen, ist noch geringer als an der fledermaustollwut zu erkranken. Das zeigen auch die tollwutmeldungen der letzten jahre in deutscher umgebung.


http://www.eurovir.de/de/wissen/pet-travel-scheme/tollwut_eu-weltweit/

Dawn schrieb:Und dieser Hund rennt frei und koennte als Tollwutträger vom Wolf gefressen werden und damit überträgt sich die Tollwut auf den Wolf.Auch Ratten oder Eichhörnchen können erkranken.

Ich mag das könnte.... der wolf könnte auch wie romeo mit den hunden spielen und sich denken "menschen sind freunde, kein futter". Jaaaa könnte halt.
https://www.einfachschoen.me/wolf-romeo/

Wir könnten aber auch einfach mal in der realität bleiben und unvoreingenommen sein. Nicht auf alles schiessen, nicht alles umarmen. Gesunde skepsis ohne gleich alles ausrotten zu wollen und ein miteinander finden, mit dem beide seiten leben könnten. Mensch das wäre doch mal was.

@Dawn
ach wie schön, Dein link bestätigt ja meine Aussage. Danke fürs Einstellen.

@MajorQuimby
ach ja, wieder die persönliche Schiene, weil sonst nix argumentativ erbracht werden kann?

Tussinelda schrieb:@Dawn
ach wie schön, Dein link bestätigt ja meine Aussage. Danke fürs Einstellen.

Wenn man nichts liefert , ist man wohl auch mit nichts zufrieden. Erwartungsgemäß.

@Dawn
also ich hätte jetzt Deinen link nicht als "nichts" bezeichnet, aber wenn Du es so siehst, bitte schön.

MajorQuimby schrieb:Letztlich kommt das davon, wenn man einen Disney Trickfilm für eine Naturdokumentation hält.

Ach deswegen die Angst vor dem Wolf, die Leute haben einfach zu oft Rotkäppchen gelesen und halten diese Geschichte für wahr.

gastric schrieb:Wird empfohlen, ist aber nicht zwingend notwendig. Nach einem biss hingegen wird die emfpehlung ein wenig dringlicher... es bleibt allerdings bei der empfehlung. Notwendig ist da hingegen gar nichts.

Ich finde das sehr notwendig und ich schrieb nicht, das es vorgeschrieben ist.Es gibt kaum eine gefährlichere Infektion als die Tollwut.Aber wenn man mit Fledermäusen arbeitet und lebensmüde ist, benötigt man natürlich keine Impfung mehr.

gastric schrieb:Wir könnten aber auch einfach mal in der realität bleiben und unvoreingenommen sein. Nicht auf alles schiessen, nicht alles umarmen. Gesunde skepsis ohne gleich alles ausrotten zu wollen und ein miteinander finden, mit dem beide seiten leben könnten. Mensch das wäre doch mal was.

Wir könnten uns auch mal, statt ins Esoterische zu gleiten, den Bigpoint "Inkubationszeit Tollwut" und Einwanderungen von Woelfen betrachten.Bei drei bis acht Wochen Inkubationszeit und länger (bis ein Jahr) durchquert ein infizierter Wolf locker mal halb Europa.
Und- Bingo.

Tussinelda schrieb:also ich hätte jetzt Deinen link nicht als "nichts" bezeichnet, aber wenn Du es so siehst, bitte schön

Klar, du siehst nichts- ich sehe die gefaehrlich lange Inkubationszeit. Und das Robert Koch Institut aus dem Link sieht die auch, die kennen sich halt aus. Brille?

@Dawn
zur Erinnerung:
Du hast das als "nichts" bezeichnet. Nachdem ich mich bedankt hatte.

Dawn schrieb:Wenn man nichts liefert , ist man wohl auch mit nichts zufrieden. Erwartungsgemäß.

also macht das

Dawn schrieb:Klar, du siehst nichts- ich sehe die gefaehrlich lange Inkubationszeit. Und das Robert Koch Institut aus dem Link sieht die auch, die kennen sich halt aus. Brille?

keinen Sinn. :)

Tussinelda schrieb:MajorQuimby schrieb:
Ob jetzt die Tollwut aktuell ist oder nicht, spielt doch gar keine Rolle.



doch, wenn man sie so sinnbefreit einbringt wie Du, schon. Denn es ist wohl eher nicht möglich, dass es sich um Tollwut handelt. Auch nicht exemplarisch

Das ist sozusagen das Nichts - von dir.Man könnte es auch Minus nennen, weil es einfach nicht stimmt.Man kann zu keinem Zeitpunkt Tollwut in Deutschland kategorisch ausschließen, wegen illegal eingeführten Hunden, infizierten, einwandernden Woelfen und Fledermäusen. Und dazu kommt die Unmöglichkeit, alle Wildtiere bezüglich ihres aktuellen Titers zu kontrollieren, was man bei Fledermäusen uebrigens tatsaechlich nicht macht, weil das flaechendeckend praktisch unmöglich ist.Nur die Futterimpfung bei Fuechsen war ein Erfolg.

Dawn schrieb:Tussinelda schrieb:
@Dawn
ach wie schön, Dein link bestätigt ja meine Aussage. Danke fürs Einstellen.
Wenn man nichts liefert , ist man wohl auch mit nichts zufrieden. Erwartungsgemäß.

Du findest nichts in dem Link des Robert Koch Instituts, das deine eigene Aussage torpediert oder in Frage stellt, dann bist du halt mit diesem Nichts zufrieden.

Tollwut gibt es hier so wenig, wie Übergriffe von Wölfe auf Menschen.

@Dawn
ich finde genug, was meine Aussage bestätigt, Deine VTs aber leider nicht. Denn trotz Deinen düsteren Prophezeiungen gibt es hier ja keinen Fall von Tollwut.

Jaja, immer das selbe mit dir. Hier sieht man, wie es passieren kann.

Am 25. Juli wurde vom Bayer. Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bei einem importierten Hundewelpen aus dem Landkreis Bamberg Tollwut nachgewiesen. Der fünf Monate alte Welpe stammte aus Marokko und war vierzehn Tage vor Seuchenfeststellung eingeführt worden. Laut Impfpass erfolgte in Marokko die vorschriftsmäßige Tollwutimpfung. Allerdings wurde die für die Einfuhr ebenfalls gesetzlich vorgeschriebene Tollwut-Antikörper-Titerbestimmung nicht durchgeführt und die danach erforderliche Wartezeit von mindestens drei Monaten im Ursprungsland ebenfalls nicht eingehalten. Wenige Tage nach der Einfuhr erkrankte der Junghund an fortschreitender Kieferlähmung, nahm keine Nahrung mehr auf und zeigte leicht aggressives Verhalten. Der behandelnde Tierarzt reagierte äußerst schnell und umsichtig .

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