Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

Bishamon schrieb:Fördert Niedersachsen Wolfschutzzäune für Rinderweiden?

sh. das hier:

Dawn schrieb:Würden Rinder und Pferde als ebenfalls gefährdet eingestuft, müsste Prävention zum Zaunbau bewilligt und vom Staat (Steuerzahler) gezahlt werden.

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Augusta schrieb:1.Ich glaube nicht ,dass es den meisten die sich über diese "Bestie" von Wolf aufregen um "die armen gerissen Tierchen" geht.

doch, mir.

Augusta schrieb:Es sei denn, dass sind alles Menschen die nie einem Tierchen geschadet haben für ihre eigenen Bedürfnisse

wenn man ab und zu (ich eher sehr selten) mal Fleisch essen will, kann man das leider nicht verhindern.

Augusta schrieb:2. Sollen Wölfe lieber eure Mülltonnen durchwühlen, sowie die Waschbären?

Da das eine rhetorische Frage ist, kontere ich mit eben solch einer: Haben die Wölfe denn nicht genug Wild im Wald?

Augusta schrieb:3. Oder geht es den Wolfsgegnern garnicht um den Fleischkonsum der Bestien , sondern einfach um den "Schädling" Wolf, der den malerischen Frieden der Nachbarschaft gefährdet?

Suggestivfrage!
Aber will dir trotzdem mal antworten. Was mich betrifft (für Andere kann ich ja nicht sprechen): ich versetze mich in die Lage von Nutztierhaltern, die manchmal auch bissel an ihren Tieren hängen ...

Und dieses Thema wurde hier in diesem Thread übrigens schon hoch und runter "durchgekaut". Aber das soll jetzt kein Vorwurf sein (nur eine Feststellung), dass du das offensichtlich nicht mitgelesen hattest.

Optimist schrieb:sh. das hier:

Du hättest auch einfach ja schreiben können, das hätte die Frage beantwortet.

Im Gebiet zwischen Cuxhaven und Stade, im Raum Wietzendorf, im Raum Barnstorf sowie im Raum Nienburg (Rodewald) wurde wiederholt der Wolf als Verursacher von Rissen an Rindern - überwiegend Kälber - amtlich bestätigt. Werden drei amtlich bestätigte Rinderverluste in einem Umkreis von 30 km innerhalb von 12 Monaten festgestellt, fördert das Land Niedersachsen im Rahmen der Richtlinie Wolf (Abschnitt III Nr. 4.3) Präventionsmaßnahmen für Rinderhalterinnen und Rinderhalter. Dieser Fall ist in den genannten Bereichen eingetreten.

https://www.nlwkn.niedersachsen.de/wolfsbuero/praeventionsantraege_herdenschutz/antrag_rinder_nur_in_ausgewiesenen_gebieten/praeventionsantraege-zum-schutz-von-rindern-vor-wolfsangriffen-im-rahmen-der-richtlinie-wolf-145869.html (Archiv-Version vom 27.04.2019)

Optimist schrieb:wenn man ab und zu (ich eher sehr selten) mal Fleisch essen will, kann man das leider nicht verhindern.

So ein wölfchen braucht das zum Überleben. Für dich ist das Luxus. Warum den Wolf zur Verantwortung ziehen? Warum dich nicht?

Optimist schrieb:Haben die Wölfe denn nicht genug Wild im Wald?

Wäre das nutztier besser geschützt, würden sie eher auf wild zurückgreifen. Wölfe sind ziemlich faul und haben einen nicht ganz so geilen jagderfolg. Die nehmen sich einfache Beute und da kommt eine Herde ungesichertes nutzvieh ohne fluchtmöglichkeit nunmal gelegen. Du jagst dein Fleisch auch nicht, sondern nimmst den faulen weg und lässt auch noch Vieh töten, was dem Halter (manchmal) am Herzen liegt. Eigentlich müsstest du dich mit dem Wolf bombe verstehen.

gastric schrieb:Im Gebiet zwischen Cuxhaven und Stade, im Raum Wietzendorf, im Raum Barnstorf sowie im Raum Nienburg (Rodewald) wurde wiederholt der Wolf als Verursacher von Rissen an Rindern - überwiegend Kälber - amtlich bestätigt. Werden drei amtlich bestätigte Rinderverluste in einem Umkreis von 30 km innerhalb von 12 Monaten festgestellt, fördert das Land Niedersachsen im Rahmen der Richtlinie Wolf (Abschnitt III Nr. 4.3) Präventionsmaßnahmen für Rinderhalterinnen und Rinderhalter. Dieser Fall ist in den genannten Bereichen eingetreten.

Auch nur ein Lippenbekenntnis, das ist Politik.Eine Bekannte wohnt mitten im Rodewalder Brennpunkt und es wurden Rinder 40 Meter neben ihrer Weide gerissen und sie befindet sich im 30 Km Radius.Sie erfüllt alle Voraussetzungen , aber der Antrag auf Foerderung wurde abgelehnt. Ihre Kosten derzeit: 10.000 EUR.

@Dawn
Mit welcher Begründung?

gastric schrieb:Dawn
Mit welcher Begründung?

Weil sie nicht selbst betroffen war, sondern ihr Nachbar.Und die Richtlinie Pferd vor 14 Wochen noch nicht eindeutig aufgenommen wurde.
Ůberhaupt ist das Ansinnen, Wölfe erst dreimal im Zaunhopp anzutrainieren, so ziemlich merkbefreit. Auch hier ersichtlich- der extreme Kampf um die Finanzmittel.Je komplizierter die Bewilligung, umso mehr Geld kann man retten.Im Prinzip nötigt man so die Weidetierhalter zur Aufgabe oder die Weidetiere in die Aufstallung.

Irgendeine Behörde hat da jedenfalls panische Hochrechnungen gestartet.

gastric schrieb:Wäre das nutztier besser geschützt, würden sie eher auf wild zurückgreifen. Wölfe sind ziemlich faul und haben einen nicht ganz so geilen jagderfolg. Die nehmen sich einfache Beute und da kommt eine Herde ungesichertes nutzvieh ohne fluchtmöglichkeit nunmal gelegen.

Das ist mir schon alles klar. Und ich mache ja auch nicht dem Wolf den Vorwurf. Wenn was schief läuft, dann ist es immer der Mensch, das ist doch schon mal ganz klar.
Sh. dann z.B. auch dieses Beispiel:

Dawn schrieb:Auch nur ein Lippenbekenntnis, das ist Politik. ... Sie erfüllt alle Voraussetzungen , aber der Antrag auf Foerderung wurde abgelehnt

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gastric schrieb:Eigentlich müsstest du dich mit dem Wolf bombe verstehen

Ich würde mich auch Bombe mit ihm verstehen, wenn er seine Risse so gestalten würde, dass das Opfer immer sofort tot ist, nicht leiden müsste ;)
Aber darüber hatten wir ja schon oft geschrieben, auch dass ich ja nicht per se etwas gegen den Wolf habe. Im Gegenteil, es sind schöne Tiere und da ich ja auch Hunde mag...
... naja weißt schon was ich meine.

Optimist schrieb:Sh. dann z.B. auch dieses Beispiel:

Dawn schrieb:
Auch nur ein Lippenbekenntnis, das ist Politik. ... Sie erfüllt alle Voraussetzungen , aber der Antrag auf Foerderung wurde abgelehnt

und

Dawn schrieb:Mit welcher Begründung?

Weil sie nicht selbst betroffen war,

ihr seid die Sonne in dieser finsteren Nacht

@Dawn
Du hast schon gelesen, dass die Übernahme für rinder gilt, weil diese 3mal gerissen wurden? Für gerissene Pferde und Ponys in Niedersachsen liegt kein Nachweis vor, daher keine Übernahme. Für beide Tierarten werden allerdings die Kosten verursacht durch Risse übernommen unabhängig davon, ob Schutz oder nicht, das wiederum ist bei Schaf und Co nicht der Fall.

Optimist schrieb:Ich würde mich auch Bombe mit ihm verstehen, wenn er seine Risse so gestalten würde, dass das Opfer immer sofort tot ist, nicht leiden müsste ;)

Leidfreie fleischproduktion schafft nichteinmal der Mensch, warum erwartest du das vom Wolf?

Optimist schrieb:dass ich ja nicht per se etwas gegen den Wolf habe.

solange er weit weg ist. Russland, Kanada, ...

Optimist schrieb:immer sofort tot ist, nicht leiden müsste

klappt das bei Menschen? bei Haustieren?

Optimist schrieb:Ich würde mich auch Bombe mit ihm verstehen, wenn er seine Risse so gestalten würde, dass das Opfer immer sofort tot ist, nicht leiden müsste ;)

gastric schrieb:Leidfreie fleischproduktion schafft nichteinmal der Mensch, warum erwartest du das vom Wolf?

Vom Wolf erwarte ich gar nichts. Ging ja oben nur darum, ob ich mich bombe mit ihm verstehe oder nicht :)

Bishamon schrieb:klappt das bei Menschen? bei Haustieren?

Es könnte klappen, wenn der Mensch nicht wäre wie er ist.
Nämlich in manchen Schlachtereien ist es wegen Gewinn egal ob die Tiere leiden. Da gibts halt vorher nicht immer eine Betäubung und die Tiere werden nicht immer so transportiert und zum Schlachten geführt, dass sie vorher keine Angst haben müssen usw.
So manche Biobauern denen was an ihren Tieren liegt, töten ihre Tiere schonend.
Und deine Frage nach den Haustieren, na die werden doch vom TA sehr schonend zu Tode gebracht (wenn ein Einschläfern notwendig ist). Es geht also.

Optimist schrieb:dass ich ja nicht per se etwas gegen den Wolf habe.

Ja, ist auch so. Das eine

Bishamon schrieb:solange er weit weg ist. Russland, Kanada, ...

... schließt doch das andere nicht aus.

Um es noch mal deutlicher zu machen, wie das gemeint ist

nicht per se etwas gegen den Wolf

eine kleine Analogie:
Ich habe auch nichts gegen Waschbären und Eichhörnchen (sind sehr niedlich), aber ich hätte sie trotzdem nicht gerne bei mir in der Wohnung.
Genauso ist es für mich mit dem Wolf im größeren Rahmen zu verstehen.

Optimist schrieb:Vom Wolf erwarte ich gar nichts

Na wenn du nichts von ihm erwartest, kannst dich bombe mit ihm verstehen, sagst aber gleichzeitig, daß kannste nur, wenn.....

Optimist schrieb:So manche Biobauern denen was an ihren Tieren liegt, töten ihre Tiere schonend.

Da sie selbst nicht töten dürfen und auf Schlachtung ne meeeeeenge Auflagen liegen, landen diese Tiere im gleichen Schlachthof wie andere und werden unter gleichen Bedingungen geschlachtet. Da die bio Bauern auch selten bis gar nicht ihre Tiere auf dem letzten Weg begleiten (soviel zum Thema es liegt ihnen etwas an den Tieren), werden diese eben auch nicht totgestreichelt.

Optimist schrieb:Ich habe auch nichts gegen Waschbären und Eichhörnchen (sind sehr niedlich), aber ich hätte sie trotzdem nicht gerne bei mir in der Wohnung.
Genauso ist es für mich mit dem Wolf im größeren Rahmen zu verstehen.

Ich will grundsätzlich keine Waschbären in diesem Land. Die sind hier im Gegensatz zum Wolf nicht heimisch.

gastric schrieb:Da die bio Bauern auch selten bis gar nicht ihre Tiere auf dem letzten Weg begleiten

Ja, das finde ich auch sehr traurig und deshalb schrieb ich "manche"

Wie auch immer, meine Meinung zum Wolf ändert sich halt nicht, aber ich weise von mir, dass mir immer mal wieder von manchen unterstellt wird, ich hätte etwas gegen den Wolf an sich.

gastric schrieb:Ich will grundsätzlich keine Waschbären in diesem Land. Die sind hier im Gegensatz zum Wolf nicht heimisch.

Gut, dann streichen wir die Waschbären raus und ich schreibe meine Analogie noch mal um:

Optimist schrieb:Ich habe auch nichts gegen Eichhörnchen (sind sehr niedlich), aber ich hätte sie trotzdem nicht gerne bei mir in der Wohnung.
Genauso ist es für mich mit dem Wolf im größeren Rahmen zu verstehen.

Es ist doch sicher so und so angekommen wie ich es alles meinte, denke ich ;)

gastric schrieb:

Da die bio Bauern

auch selten bis gar nicht ihre Tiere auf dem letzten Weg begleiten (soviel zum Thema es liegt ihnen etwas an den Tieren), werden diese eben auch nicht totgestreichelt.

Süß. wenn mann (Bio)bauern nur aus Bullerbü kennt.
Jeder Tierhalter, der seine Tiere mag, ist bereit, mit zur Schlachtung zu gehen, wenn man 100 Schweine auf mal verkauft, ist das eher schlecht möglich, aber gerade einzelne Tiere in der Hausschlachtung oder der Direktvermarktung werden vom Mäster eben bis zum Schluß begleitet.

Ist in der direktvermarktung auch wichtig, damit man sehen kann, wie das Tier aufgeteilt werden soll, was soll zu Wurst, was zu Fleisch werden, kommmt eben immer auch auf den Schlachtkörper an.

So nebenbei, eine ordnungsgemäße Schlachtung ist absolut ruhig und schmerzfrei für das Tier.

Da die bio Bauern

....und auch Biobauern sind zum Teil Jäger, die haben eben kein Problem damit, ein Tier ordnungsgemäß zu töten.

@Optimist
und würden welche in Deine Wohnung kommen, würdest Du sie erschiessen?

Tussinelda schrieb:und würden welche in Deine Wohnung kommen, würdest Du sie erschiessen?

warum fragst du denn wieder sowas?
Hast du denn wirklich schon vergessen, dass ich prinzipiell auch gegen Erschießen bin?
Wie oft muss ich noch schreiben, dass mir dann die hinterbliebenen Tiere leid tun und auch, wenn der Schuss nicht richtig trifft, das geschossene Tier leidet?
Und wie oft muss ich noch schreiben, dass ich wünschen würde, es wäre machbar die Wölfe woanders hin zu transportieren?

Und um speziell auf deine Frage jetzt zu antworten: warum sollte ich denn ein Eichhörnchen erschießen oder töten wollen?
Nein, ich würde es natürlich nach draußen befördern, dahin wo es sich wohler fühlen könnte, nicht vergrämt werden würde (von mir z.B. in meiner Wohng). Nun hoffe ich aber, die Analogie ist nun wirklich mal verstanden worden?

@Optimist
weil es hier genau darum geht, dass Wölfe erschossen werden. Also wenn Du schon unpassende "Analogien" erstellst, dann bitte auch in jeder Konsequenz. Und nein, es liegt nicht daran, dass man Deine "Analogien" nicht verstehen könnte. Sie passen nur nicht.

Tussinelda schrieb:weil es hier genau darum geht, dass Wölfe erschossen werden. Also wenn Du schon unpassende "Analogien" erstellst, dann bitte auch in jeder Konsequenz.

meine Analogie passt, denn wie ich oben ausgeführt hatte, bin ich ja eben auch dagegen, dass die Wölfe geschossen werden.

Tussinelda schrieb:Und nein, es liegt nicht daran, dass man Deine "Analogien" nicht verstehen könnte

du hast es offensichtlich doch nicht verstanden: ich möchte nicht dass Wölfe geschossen werden, aber ich möchte sie auch nicht in dichtbesiedeltem Gebiet.
Ich möchte andere Lösungen (analog des Eichhörnchens, was ich auch nicht töten möchte, sondern raus bringe)

@Optimist
eine Analogie wäre Dein Garten und Dein Walnussbaum, wenn die Eichhörnchen diesen besetzen würden, die Nüsse klauen etc.
Und Du sie deswegen abknallst (weil Problemeichhörnchen) oder nach Rußland ausschiffst.

Tussinelda schrieb:eine Analogie wäre Dein Garten und Dein Walnussbaum, wenn die Eichhörnchen diesen besetzen würden, die Nüsse klauen etc

okay, was die Örtlichkeit des süßen Eindringlings betrifft, hast du recht - Wohnung war dann doch bissel schlecht gewählt.

Aber das Andere bleibt trotzdem noch:

Optimist schrieb:ich möchte nicht dass Wölfe geschossen werden, aber ich möchte sie auch nicht in dichtbesiedeltem Gebiet.
Ich möchte andere Lösungen (analog des Eichhörnchens, was ich auch nicht töten möchte, sondern raus bringe)

Der Ist-Zustand spielt für meine Analogie keine Rolle (also dass man Problem-Wölfe abknallt) - diesen würde ich ja gerne ändern wollen.
Und deshalb passt meine Analogie jetzt mit einem Garten und aus dem Garten rausbringen... (wie das umsetzbar wäre - vielleicht mit Lockmitteln, Betäubungsspritze usw. - steht dann wieder auf einem anderen Blatt)

Optimist schrieb:Ich habe auch nichts gegen Eichhörnchen (sind sehr niedlich), aber ich hätte sie trotzdem nicht gerne bei mir in der Wohnung.

Und Töle geht.
Ach, ich vergaß, die sind ja "sozialisiert" mit tausenden Attacken pro Jahr.

Optimist schrieb:meine Meinung zum Wolf ändert sich halt nicht,

wissen wir.

Seltsames geschieht im Fliegerhorst Wietzenbruch: man warnt vor Wölfen. UND vor Bären.
wie kommen die denn da hin? Kofferraum?

"Das Schild warnt auch vor Bären, darum habe ich es anfangs für einen Scherz gehalten - bis ich vor einer Woche den Wolf selbst gesehen habe", so der Augenzeuge Norbert Fritz.

CELLEHEUTE hat sich bisher nicht an der allgemeinen Panikmache in Medien gegen den Wolf beteiligt, allerdings wurden unsere Anfragen vom Dienstag an die Bundeswehr, das zuständige Ministerium und der Landesjägerschaft bisher nicht beantwortet, darum sind offizielle Informationen nicht möglich.

https://celleheute.de/bundeswehr-warnt-wolf-im-neubaugebiet-unterwegs (Archiv-Version vom 11.12.2019)