Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

Optimist schrieb:ja, man sieht ja auch, dass es offensichtlich schwierig ist, einen Problemwolf zu erwischen.

man sieht auch, dass es für egal wen schwierig ist, einen Wolf überhaupt zu Gesicht zu bekommen......

Optimist schrieb:richtig, das brauchst du gar nicht so sarkastisch sagen.

also ist die natürliche Art des Tötens durch ein Raubtier das Problem, nicht das Töten?

Tussinelda schrieb:also ist die natürliche Art des Tötens durch ein Raubtier das Problem, nicht das Töten?

für mich ja, müsstest du schon alleine aus dem Hundethread heraus wissen, meine Meinung zum Töten an sich :)

Tussinelda schrieb:man sieht auch, dass es für egal wen schwierig ist, einen Wolf überhaupt zu Gesicht zu bekommen......

Als Jäger isses aber dann wahrscheinlich noch schwieriger, wenn man sich als solcher "kenntlich" macht.
Da kann man es wahrscheinlich eben wirklich gleich ganz sein lassen.
Sieht man ja an den Links von Dwan von dem Problemwolf, den die nicht bekamen.

Optimist schrieb:Dazu kommt mir jetzt eine Idee im Umkehrschluss, wie man sich vor dem Wolf schützen könnte: grün anziehen und wie ein Jäger verhalten (mit Gewehratrappe) :)

Vllt sollte man sich zusätzlich noch ne Evil Clown Maske aufsetzen.

Original anzeigen (0,2 MB)



Nein , im Ernst....vor einem einzelnen Wolf hätte ich persönlich sicher keine Angst. Vereinzelt sieht man mal einen abgemagerten Wolf , der oft tagelang durch die Wälder streifen muss ( der Arme...seufz...ironic aus) , um etwas Essbares zu finden. Diese Wölfe ähneln vom Erscheinungsbild ( dann noch mit eingeklemmten Schwanz )eher m.M.n. einem "Ritter der traurigen Gestalt".


Bei einem Rudel Wölfe sähe die Sache allerdings anders aus.

MajorQuimby schrieb:Überweidung in Deutschland

Nee wir haben hier immer genau die richtige anzahl an tieren auf unseren weiden stehen. Eher zu wenig, als zu viel und die tendenz nimmt weiter ab. Das zufälligerweise gerade die weiden zunehmend schlechter aussahen, auf denen +40kühe auf unter 20ha standen, war nur zufall. Dass sich entsprechende gebiete in meiner umgebung seit der geringeren bewirtschaftung (tiere --> stall) erholten, ist auch nur zufall. Gabs nie in deutschland und gibt es aktuell natürlich auch nicht.

Ich hätte nicht gedacht, dass ich tatsächlich erwähnen muss, dass deutschland oft genug die reißleine zieht und seine schäfchen in den trockenen stall holt, wenn die bodenqualität abnimmt.

Optimist schrieb:Sieht man ja an den Links von Dwan von dem Problemwolf, den die nicht bekamen.

den auch sonst so gut wie niemand zu Gesicht bekommt, wie alle Wölfe. Aber natürlich wird das jetzt so gedreht, dass der Wolf dem Jäger ausweicht, weil er weiß, dass der ihn schiesst, alle anderen Menschen aber in Gefahr sind, obwohl keinem was passiert ist und es so wenige Wolfssichtungen gibt, dass das alles einfach lächerlich ist. Und das die Jäger nicht auf diese tolle Idee bisher gekommen sind, wie komisch, müssen die sich doch nur einen blöden Jogginganzug anziehen oder mit ihren Hunden im Wald spazieren. Sind Jäger zu dumm?

Bishamon schrieb:kennst du jemanden, der von einem Wolf davongelaufen ist?
ich nicht.

Also, persönlich nicht. Aber ich kenne einen Wolfsberater, der auf das Thema Jogger und Wölfe angesprochen ausgiebig lachen musste. Und der diese Zusammenkunft (rennender Mensch & Wolf) auch für die Schwachstelle in den NABU Empfehlungen hält (NABU= nicht rennen!) Denn Jogger rennen. NABU hätte schreiben müssen: bitte, ihr etwa vier Millionen Jogger, nicht mehr im Wald rennen!! (Aber da hätten sie eine große Freizeitgruppe gegen sich gehabt)


Die Jogger Candice Berner und Kenton Carnegie wurden beim joggen von Wölfen getötet. Also @Optimist, du hast m.e. völlig recht. Als Jogger sollte man immer den durch rennen ausgelösten Beute und Hetztrieb im Hinterkopf haben.

Und selbstverständlich kann man sich Sorgen machen, wenn man durch ein Wolfsgebiet läuft.Insbesondere, wenn man der Manipulationsmaschinerie in Deutschland nicht blind und taub trauen möchte.

Es ist eben nicht so, wie von Wolfsschützern immer noch behauptet wird, dass es für Europa und Nordamerika keine gesicherten Berichte über tödliche Wolfsattacken auf Menschen gibt. So erregten zwei nordamerikanische Fälle Aufsehen: Im November 2005 wurde im kanadischen Bundesstaat Saskatchewan der Student Kenton Carnegie beim morgendlichen Joggen von Wölfen angegriffen und getötet. Ebenso ging es im Mai 2010 der Lehrerin Candice Berner im Südwesten Alaskas. Nach allen Untersuchungen gibt es in beiden Fällen keine vernünftigen Zweifel daran, dass Wölfe die „Täter“ waren, auch wenn von interessierter Seite immer wieder versucht wird, solche Zweifel zu säen.

https://www.welt.de/print/die_welt/wissen/article111959349/Das-Maerchen-vom-lieben-Wolf.html

Schock-Moment: Wolf nähert sich Joggerin - Experte: "Eine Grenze überschritten"

Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

https://www.jagd1.de/magazin/jogger-von-wolf-verletzt/

https://www.welt.de/vermischtes/article6749766/Alaska-Joggerin-stirbt-nach-Wolfsattacke.html


Flüchtet der Wolf? Der Wolf wird in DE als scheu propagiert. Sein Erfahrungsschatz mit Menschen wird ihn m.e. immer dreister werden lassen, er ist Opportunist. Für manche trifft das zu, das sie sich zurück ziehen, für viele nicht. Da sie Großraubtiere sind, haben sie ein gesundes Selbstbewusstein und bleiben erstmal stehen, bevor sie weiterziehen.

Und das mit dem Joggen können die Susi-Sorglos Verfechter ja gern durchziehen. Immerhin haben sie eine Menge Nanu? Verhaltensregeln, die sie ihm bei Bedarf vorlesen können.


Und ich sehe immer öfter, das Wölfe beim Jagdtreiben von Wölfen mitmischen wollen. Nicht umsonst wurden bereits zwei Wölfe hier in De bei Jagden erschossen. Jagd zieht die Wölfe an, möglicherweise finden sie das getriebene Wild praktisch, auch territorialer Anspruch ist denkbar. Vor einigen Tagen erzählte mir jemand, dass bei einer Jagd neun Wölfe auftauchten und das in einem Gebiet, in dem es laut Monitoring nur zwei Tiere geben sollte (Danke!, Wolfsmonitoring, waren bestimmt ein paar der 133 Wölfe in DE)

gastric schrieb:Gabs nie in deutschland und gibt es aktuell natürlich auch nicht.

Doch gabs das mal, ein Faktor der Enstehung der Heidegebiete..

Aber sonst zeugt dein Geschreibsel davon, dass du fest daran glaubst, dass Kühe lila sind.

Vielleicht führt Überweidung mit lila Kühen zu lila Heide?

Dawn schrieb:........Vor einigen Tagen erzählte mir jemand, dass bei einer Jagd neun Wölfe auftauchten und das in einem Gebiet, in dem es laut Monitoring nur zwei Tiere geben sollte (Danke!, Wolfsmonitoring, waren bestimmt ein paar der 133 Wölfe in DE)

Das Zahlen des Monitoring werden bewußt verfälscht bzw. nach unten korrektiert, um nicht noch weiter die teilweise berechtigten Sorgen und "Ängste" der Bevölkerung zu steigern vglbar ähnlich mit den verfälschten Angaben von VW ( Dieselskandal)m.M.n

Tuidamo schrieb:werden bewußt verfälscht bzw. nach unten korrektiert

von einer politischen Elite? von den Illuminati gesteuert?
oder von Wolfkuschlern? Oder von Balkonbiologen?

MajorQuimby schrieb:Doch gabs das mal

Ach. Schön, dass wir uns verstehen. Ich bin immer froh, wenn ironie ankommt. Erst recht dann, wenn ich die aussage schon mit ironie kennzeichne. Und kühe sind lila mit weißen flecken.

Bishamon schrieb:von einer politischen Elite? von den Illuminati gesteuert?
oder von Wolfkuschlern? Oder von Balkonbiologen?

1. politische Elite ? gibt es denn die wirklich??
2. Wolfskuschlern? zum Teil ..sicher..NABU und dergl
3. Balkonbiologen?...das hätten die gern....
4. Illuminati? Verschwörer sind allzeit existent

Bishamon schrieb:von einer politischen Elite? von den Illuminati gesteuert?
oder von Wolfkuschlern? Oder von Balkonbiologen?

Sagen, nicht fragen. Ich hatte gerade noch den Abschlussbericht zur FFH Richtlinie gepostet und die lachhaften Zahlen, die in ganz Deutschland zu Proteststürmen führen. Und jetzt fragst du - erneut.

Bleibt da nichts hängen? Das sind offiziellle Zahlen (133), die einen unterirdisch niedrigen Stand hier suggerieren sollen. Auf Nachfrage hat die Bundesregierung gesagt, man könnte keine seriösen Zahlen vorlegen.

Fragen ist ja gut. Aber ständig zu fragen, um andere ans arbeiten zu bringen, ist diskussionstechnischer Blödsinn.Ohne einmal beispielsweise Stellung zu einem Beleg des Umweltministeriums zu beziehen, finde ich das nicht diskussionswürdig.

Das Bundesamt für Naturschutz gab am 2.12. bekannt:

https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/presse/2019/Dokumente/2019_12_02_Pressehintergrund_Wolf_2019_bf.pdf

Bestand:

Im Monitoringjahr 2018/2019 wurde in Deutschland aus den Bundesländern das Vorkommen von
insgesamt 105 Wolfsrudeln, 25 Wolfspaaren und dreizehn sesshaften Einzelwölfen bestätigt. Im
Monitoringjahr 2017/2018 waren 77 Rudel, 40 Paare und drei sesshafte Einzelwölfe nachgewiesen
worden (Stand: 2. Dezember 2019).

adult:

Für das Monitoringjahr 2018/2019 konnten in Deutschland mindestens 275
Wölfe sicher als adult eingestuft werden. Bei weiteren 26 durch das Monitoring ermittelten Tieren
war nicht ganz sicher, ob es sich um adulte oder subadulte, d.h. noch nicht erwachsene Tiere
handelte

Genaue Zahlen:

Gesamtbestands von Wölfen in Deutschland bestenfalls nur mit einer großen
Unsicherheit durchgeführt werden kann. Ursache für diese Variation in Größe sowie Zusammen-
setzung einzelner Rudel sind etwa die Geburt sowie die hohe Sterblichkeit von Welpen oder
Abwanderung der älteren Nachkommen sowie die allgemeine Sterblichkeit erwachsener Individu-
en.

neue Gebiete:

erste territoriale einzelne Wölfe in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein nachgewiesen.

Kohle:

Im Jahr 2018 betrugen die Ausgaben der Bundesländer mit Wolfsvorkommen zusammen 2.380.109 Euro für Herdenschutzmaßnahmen. Im Vergleich dazu betrugen die Schadenausgleichszahlungen, bei
denen ein Wolf als Verursacher nachgewiesen oder nicht ganz ausgeschlossen werden konnte,
mit rund 231.790 Euro nur etwa ein Zehntel davon

Gefährlichkeit:

ein Fall unprovoziert aggressiven Verhaltens ist seit der Etablierung des Wolfes im Jahr 1998 in Deutschland noch nicht aufgetreten. Ebenso wurde seit der Rückkehr des Wolfs nach Deutschland noch kein Mensch durch einen Wolf verletzt.

Wolf läuft nicht gleich weg:

dass Wölfe, die bei Tag in Sichtweite von Häusern oder bei Nacht durch
Ortschaften laufen, per se noch keine Gefahr für den Menschen darstellen. Dies gilt auch für einen
Wolf, der nicht sofort beim Anblick von Menschen oder Autos flüchtet, sondern zunächst stehen-
bleibt und beobachtet.

Dawn schrieb:Sagen, nicht fragen.

aber du weißt doch, dass ich fast nichts weiß. Und es gibt hier so viele kluge Menschen ...

Dawn schrieb:Auf Nachfrage hat die Bundesregierung gesagt, man könnte keine seriösen Zahlen vorlegen.

und da hab ich gefragt, ob das andere Länder besser machen können?
ZB Alpinisten?

Dawn schrieb:Stellung

Alpinist in Stellung gegangen. Aber wird dich wohl nicht zufrieden stellen :(

Optimist schrieb:zumindest wird doch aber davor gewarnt, wegzurennen, auch bei Hunden (wenn wir schon immer mit Hunden vergleichen wollen).

Korrigiert mich wenn ich falsch liege. Aber werden nicht mehrere Punkte aufgeführt wie man sich bei einer Wolfsbegegnung verhalten soll? Und gehört die Flucht vorm Wolf nicht eher zum letzten Register was man ziehen sollte?

Optimist schrieb:ist die Angst vor Spinnen tatsächlich unberechtigt, weil von diesen keine Gefahr ausgehen kann - nicht in unseren Breiten oder kaum.

Stimmt nicht so ganz.
https://www.google.com/amp/s/www.br.de/nachrichten/amp/wissen/giftige-ammen-dornfinger-spinne-breitet-sich-in-deutschland-aus,RWTEyYp

Vomü62 schrieb:Es kann doch wohl nicht sein, das jeder, der irgendwas schön findet, seine Vernunft abschaltet und meint, alle anderen hätten das gefälligst auch schön zu finden.

Wurde in dem Post doch auch gar nicht behauptet. Ich denke der Ersteller hat da für sich gesprochen.

Tussinelda schrieb:also ist die natürliche Art des Tötens durch ein Raubtier das Problem, nicht das Töten?

Für mich ist das Problem, das er nicht nur Rehe und Wildschweine tötet und das er, was eigentlich unnatürlich ist, nicht nur 1 Tier, sondern oft auch gleich mal mehrere reißt, ohne Notwendigkeit. Das ist doch das beste zeichen dafür, das er sich eben nicht natürlich (so, wie irgendwo in der Taiga) verhält, weil wir es hier gerade nicht mit seiner natürlichen Umgebung, sondern einer (seit Jahrtausenden!) Kulturlandschaft=künstlich gestalteter Landschaft zu tun haben.

Nochmal die Frage: Angenommen, es hätten sich irgendwo in Sibirien Mammuts und Wollnashörner erhalten und die würden sich vermehren und hier einwandern, sollten die sich auch hier ausbreiten und durch die Landschaft ziehen dürfen?

gastric schrieb:wenn die bodenqualität abnimmt.

Dann liegt es an falscher Bewirtschaftung. Ich hatte weiter vorn 2 Videos verlinkt, in denen gezeigt wird, das sogar in "spröden" Klimata mit angepaßter Beweidung die Bodenqualität verbessert und sukkzesive die Herden vergrößert werden können.
Diese Tatsachen sind nur in Deutschland noch nicht angekommen, während woanders schon Millionen ha so erfolgreich bewirtschaftet werden. Hier wird halt immer noch von der Magerrasenwiese geträumt und lieber Veganismus gepredigt und auf die Bauern geschissen.

Vomü62 schrieb:Problem, das er nicht nur Rehe und Wildschweine tötet und das er, was eigentlich unnatürlich ist, nicht nur 1 Tier, sondern oft auch gleich mal mehrere reißt, ohne Notwendigkeit. Das ist doch das beste zeichen dafür, das er sich eben nicht natürlich

da denkst du falsch.

Bishamon schrieb:da denkst du falsch.

Aha. Schön, das ich jetzt was gelernt habe.

Vomü62 schrieb:tötet und das er, was eigentlich unnatürlich ist, nicht nur 1 Tier, sondern oft auch gleich mal mehrere reißt, ohne Notwendigkeit. Das ist doch das beste zeichen dafür, das er sich eben nicht natürlich (so, wie irgendwo in der Taiga) verhält,

Vielleicht solltest du dich besser informieren.

Wenn Wölfe in eine Schafherde eindringen und gleich mehrere Tiere töten, bezeichnet man diese Mehrfachtötung als „Surplus Killing“. Verständlicherweise sind der Schock und die Wut der Besitzer bei diesem Anblick groß. Dennoch ist der Wolf kein „blutrünstiger Massenmörder“. Das würde verhaltensökologisch auch keinen Sinn machen – warum sollten Beutegreifer ihre eigenen Nahrungsgrundlagen vernichten?

https://www.elli-radinger.de/wissen-wolf-mehrfachtoetung-von-schafen-ist-kein-blutrausch/

Wurde hier im Thread auch schon besprochen