Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

@Shanana

Ich denke ,daß von einigen Usern hier, egal ob Pro oder Contra , sowohl übertrieben als auch untertrieben wird.Liegt in der Natur des Menschen eben. Manche verfallen in Panik und absolute Antipathie gegen den Beutegreifer , was ebenso unangebracht ist , wie einige , die Ängste und Sorgen der Contras ins Lächerliche ziehen.
Ich hoffe und wünsche , daß die ganze Diskussion mal etwas sachlicher geführt werden kann. Denn ein gemeinsamer Konsens wird wohl nie stattfinden.

@Dawn

Richtig. Der Wolf ist auf niemanden angewiesen. Er lebt wie unzählige andere Arten in freier Wildbahn. So ist das nunmal, das ist natürlich. Weidehaltung ist es nicht, das ist eingrenzen und bestimmen. Aber natürlich ist das null.

Da ich weiß, das es besonders außerhalb meiner vier Wände Gefahren gibt passe ich eben auf. Und wenn ich eben Tiere zu meinem Eigentum erkläre, passe ich auch da auf. Mit dem Wissen das es noch so viel mehr Gefahren gibt, als Wolf zu begegnen.
Der ist einer unter unzähligen möglich lauernden Gefahren, aber nicht DIE Gefahr schlechthin.

Vomü62 schrieb:Genau. Fakten schaffen, dann werden wir den Leuten den Mist schon irgendwie verkaufen. Notfall kann man sie ja dann ans Stammtischler und Wolfsmörder verunglimpfen Klasse. Das nenne ich "Demokratie"..

Keine Ahnung warum du mir damit kommst, aber wenn du dir den Schuh anziehen möchtest, gerne. Kommt noch mehr Mimimi?

Dawn schrieb:Nicht nur das. Hier gibt es auch eine Klassifizierung von einem wertvollen Tier (Wolf) und den unwichtigen Tieren, egal, ob sie auf der roten Liste stehen oder nicht.Auf das Tierreich übertragen, handelt es sich durch die Anwesenheit der Wölfe um eine lupenreine Diktatur, deren Futtersklaven einiger Wokus nach völlig ungeschützt geraubt werden sollen, ungeachtet, ob es Haustiere sind oder zur Familie gehören, wie Hunde oder Pferde, Handaufzuchten etc. Sie haben in deren Augen nur noch den Status "Wolfsfutter".

Oh jetzt gehts wieder mit der Diktatur los. Das mit dem Tierrassismus war doch auch ne Sackgasse. Sorry aber ich hab selten so ein Schwachsinn gelesen.

Shanara schrieb:Und wenn ich eben Tiere zu meinem Eigentum erkläre, passe ich auch da auf.

Ja? Wie denn ? So rein theoretisch, würde mich mal interessieren. Wie passt du auf eine Herde Pferde auf, wenn ein Wolfsrudel an die Weide kommt?

Shanara schrieb:Mit dem Wissen das es noch so viel mehr Gefahren gibt, als Wolf zu begegnen.

Whataboutism. Wir sind beim Thema Wolf.

Pestsau schrieb: Sorry aber ich hab selten so ein Schwachsinn gelesen.

Geht mir auch immer wieder so.

@Tuidamo

Ja, leider.
Ich denke schon, dass man sich den Situationen mit der Zeit anpassen und die möglichst besten Lösungen stets zu finden versucht.
Das man es nicht jeden recht machen kann ist auch normal. Ist eben so ziemlich alles Erfahrung und jeder macht seine eigenen und formt seine Meinung daraus.
Schlimm finde ich bloß, daß man heutzutage sogar noch fordert über andere Lebewesen bestimmen zu dürfen. Das will man für sich selbst doch auch nicht.

Dawn schrieb:Whataboutism. Wir sind beim Thema Wolf.

Schön das du immer wieder darauf hinweist. Findste das nicht etwas vermessen? Immerhin praktizierst du diesen ja auch hier öfters.

Dawn schrieb:Geht mir auch immer wieder so.

Vielleicht solltest du dann mal etwas besser deine Beiträge reflektieren ;)

Shanara schrieb:Schlimm finde ich bloß, daß man heutzutage sogar noch fordert über andere Lebewesen bestimmen zu dürfen. Das will man für sich selbst doch auch nicht.

Tja..der Wolf entscheidet halt auch über das Leben anderer Lebewesen, und sei es nur zum Eigenverzehr...aber er entscheidet.
Und wenn der Beutegreifer zu einer potientiellen Gefahr für den Menschen wird, haben wir dann nicht sogar die Pflicht ebenfalls regulierend einzugreifen?
Ich selbst bin gegen eine Entnahme ( abknallen)von Wölfen , auch die haben ein Recht auf Leben wie jedes andere Lebewesen auch. Müsste doch möglich sein , eine Überpopulation umzusiedeln. Weil es nicht gemacht wird , heißt doch dies aber nicht , daß es unmöglich ist. Wo ein Wille ist , ist auch Weg.

@Dawn
Wenn du so direkt fragst....
Überhaupt nicht. Denn Pferde gehören für mich ebenso wenig eingezäunt wie ich es schade finde, Hunde stets an der Leine zu sehen.

Und nein, ich misgönne niemandem seine Liebe zu einem Tier. Ich bin auch stolzer Besitzer einer Fellnase. Ich bin mir aber bewusst, das es eigentlich falsch ist.

Ich denke aber schon, dass sich Pferdebesitzer so gut auskennen, das sie wissen wie sie ihr Tier bestmöglich schützen und versorgen können.

Und ja, Thema ist Wolf.
Welcher aber keinen besonderen Stellenwert in der Natur hat. Er gehört nur einfach dazu.

Shanara schrieb:Wenn du so direkt fragst....
Überhaupt nicht. Denn Pferde gehören für mich ebenso wenig eingezäunt wie ich es schade finde, Hunde stets an der Leine zu sehen.

Also, ohne dich da angehen zu wollen, aber das ist jenseits jeder Realität gedacht. Wenn dir die erste Pferdeherde in dein Auto rennt, würdest du umdenken. Nach der ersten Klage über deinen unangeleinten Hund auch.

Ich fürchte, du müsstest extrem weit auswandern, um deinen Traum leben zu können.

Und nein, niemand hält eine Herde Pferde auf der Flucht auf.

Insgesamt ist das Thema Wolf mit vielen unangenehmen Realitäten nur so gespickt, die man nicht einfach ausblenden darf. Und auch die Verantwortung der eigenen Meinung für andere (für zum Beispiel ein Kind, das glaubt, dass Wölfe nichts tun und Menschen eigentlich nichts passieren kann) ist ein Thema, über das man gut nachdenken sollte.

So, dann holen wir mal zum Gegenschlag aus. All das, was man in dem Bericht lesen kann, ist authentisch, teils gerichtlich verbürgt und ist noch gar nicht lange her. Überschrift: Man findet von den Unglücklichen nur noch die Stiefel

https://www.welt.de/geschichte/article185448144/Wolfs-Angriffe-Als-Woelfe-sich-selbst-in-Staedten-ihre-Opfer-holten.html

Als Wölfe sich selbst in Städten ihre Opfer holten. Das ist nicht das Märchen von Rotkäppchen und dem Wolf, sondern war bittere Realität. Wie war das? Wölfe haben nie Menschen angegriffen. Hier tun sie es massenweise. Viel Spaß beim Lesen, oder auch nicht.

@JamieStarr
gähn
Beitrag von Dawn (Seite 61)

@Tuidamo
Ja, der Wolf entscheidet wie jedes andere Lebewesen um sein überleben zu sichern. Instinkt halt, wie der in jedem Wesen steckt.
Der Wolf geht nunmal nicht in den Supermarkt, das kann nur der Mensch.

Kann da nur für mich sprechen, aber für mich stehen alle Lebewesen, also auch der Mensch auf gleicher Stufe.



@Dawn

Es blendet niemand mögliche Gefahren aus und träumt sich was zusammen. Tatsache ist, das es unzählige Gefahren gibt und der Wolf nicht das Böse schlechthin ist. Das ist ein Tier. Raubtier wie viele andere und wie wir selber auch, aber eben nur ein Tier und kein Monster.

Shanara schrieb:Es blendet niemand mögliche Gefahren aus und träumt sich was zusammen. Tatsache ist, das es unzählige Gefahren gibt und der Wolf nicht das Böse schlechthin ist. Das ist ein Tier. Raubtier wie viele andere und wie wir selber auch, aber eben nur ein Tier und kein Monster.

Niemand? Och, da hast du ja schon ganze Arbeit geleistet.

Ein Wolf ist kein Eichhörnchen und Eichhörnchen reißen keine Schafe, Rinder, Pferde. Und das Tier Wolf ist das einzige Tier in DE, das die vorgenannten Tiere reißt.Bär und Luchs können wir noch ein bisschen zur Seite legen. Aber träum ruhig weiter.

Shanara schrieb:Ist witzig, den Wolf unter unzähligen anderen Arten als DAS Monster und Problem der heutigen Zeit darzustellen.

Ich las hier immer nur davon, dass er einer der größten (von seiner Größe her) Beutegreifer in D ist und Weidetiere reißt (es in anderen Ländern auch schon vorkam, dass er Menschen angegriffen hatte).
Das hat in meinen Augen nichts damit zu tun, ihn als Monster darzustellen sondern als das was er nun mal ist - ein Groß-Prediator.

Als ob das ausrotten/umsiedeln/abknallen und was weiß ich noch unzählige andere ungesunde Gefahren, sei es durch Tier oder menschengemacht alle Sorgen, Ängste und Probleme lösen würde.

nein, lösen nicht, aber vermindern. Oder umgedreht, der Wolf stellt nun eine zusätzliche Gefahr dar. Und hier im Thread gehts nun mal nur um diese Zusätzliche. Dass das Leben an sich auch ohne Wolf gefährlich ist, darüber wurde hier im Thread schon diskutiert.

Tuidamo schrieb:Ich denke ,daß von einigen Usern hier, egal ob Pro oder Contra , sowohl übertrieben als auch untertrieben wird.
Liegt in der Natur des Menschen eben. Manche verfallen in Panik und absolute Antipathie gegen den Beutegreifer , was ebenso unangebracht ist , wie einige , die Ängste und Sorgen der Contras ins Lächerliche ziehen.
Ich hoffe und wünsche , daß die ganze Diskussion mal etwas sachlicher geführt werden kann. Denn ein gemeinsamer Konsens wird wohl nie stattfinden.

Sehe ich genauso.
Keinem wird es gerecht, wenn unter- oder übertrieben wird.

Shanara schrieb:Schlimm finde ich bloß, daß man heutzutage sogar noch fordert über andere Lebewesen bestimmen zu dürfen. Das will man für sich selbst doch auch nicht

Es wird täglich auch über uns Menschen bestimmt, z.B. durch Gesetze und Regeln. Oder kannst du machen was du willst?
Was ich damit sagen will: Dieses Argument von dir kann nicht relevant sein.

@Shanara
aus dem Link von weiter oben
https://www.welt.de/geschichte/article185448144/Wolfs-Angriffe-Als-Woelfe-sich-selbst-in-Staedten-ihre-Opfer-holten.html:

Über die Wolfs-Euphorie unserer Tage wird leicht übersehen, dass die Raubtiere bis Ende des 19. Jahrhunderts in Europa eine gefährliche Landplage waren. Regelmäßig kam es zu Angriffen auf Menschen.
...
Für Mitteleuropa gibt es keine vergleichbare Statistik. Doch ganz sicher war es bis weit ins 19. Jahrhundert keine gute Idee, unbewaffnet oder gar allein durch einen der vielen Wälder zu spazieren. Vor allem wenn Wölfe aus welchen Gründen auch immer keinen andere Beute fanden, griffen sie Menschen an – und schon gegen ein kleineres Rudel hatten Erwachsene kaum eine Chance, Kinder erst recht nicht.
...
Zu Beginn der 21. Jahrhunderts ist der Wolf, unterstützt von Umweltschützern und Naturromantikern, wieder zurückgekehrt in die freie Wildbahn – und man wartet nur, nach Dutzenden Attacken auf Schafe und andere Nutztiere, auf den ersten Angriff auf einen Menschen. Überrascht sein kann davon nur, wer den Kampf der Europäer gegen die Plage Canis lupus nicht kennt oder verdrängt hat
...
In der europaweiten Wirtschaftskrise der frühen 1870er-Jahre, als zusätzlich eine heftige Dürre die Ernte sehr dünn ausfallen ließ, drangen Wolfsrudel in die Vororte der osmanischen Metropole Istanbul vor und griffen zahlreiche Menschen an...

Ich lasse mir darüber jetzt noch keine grauen Haare wachsen, aber daran denken, was in der Zukunft sein könnte, kann man ja mal.

Nun heißt es, man will eine bestimmte Population zusammenkommen lassen und dann weiter sehen (wegen Abschuss).
Aber da bin ich ganz bei @Tuidamo - auch mir täte es leid, wenn der Wolf dann laufend geschossen werden müsste. Weiß nicht inwieweit du im Thread mitgelesen hast - mir gehts dann auch um die hinterbliebenen Wölfe, welche zur Trauer fähig sind, genau wie Hunde.

Ich finde es schade, dass man es erst so weit kommen lassen will, anstatt vorzubeugen, nämlich jetzt schon anzufangen umzusiedeln.
Ja, ich weiß, da kommt dann von Einigen wieder, geht nicht... aber ich sehe es auch wie Tuidamo - "wo ein Wille..."

Aber wie gesagt, das wurde hier alles schon mal thematisert. Schätze mal, du bist ein "Quereinsteiger"? Und das hab ich jetzt auch alles nur deinetwegen wiederholt meine Meinung darüber (nur ehe sich jetzt jemand deswegen beschwert :) )

Optimist schrieb:hinterbliebenen Wölfe, welche zur Trauer fähig sind,

nur dann, wenn er durch ein Gewehr stirbt oder auch an Altersschwäche?
sterben Wölfe immer?

Optimist schrieb:Groß-Prediator.

was ist ein Prediator? Wölfchen als Gladiator?

Bishamon schrieb:Optimist schrieb:
Groß-Prediator.

was ist ein Prediator? Wölfchen als Gladiator?

Och Mensch? Ehrlich? Das ist ein Vertipper. Während "Wölfchen" absichtlich gewählt wurde. Diese Diskussion ist vor etlichen Seiten schon ins Emotionale und persönliche abgeglitten und zeigt meiner Meinung nach ganz wunderbar, dass es für den Wolf in Deutschland so keine Zukunft gibt, wenn Ängste und Bedenken zu Waffen gegen andersdenkende Menschen umgeschmiedet und als Angriffsmöglichkeit gegen eben diese eingesetzt werden.
Es ist nicht hilfreich, auf einen Menschen zu zeigen und zu sagen "Du bist dumm, weil Du Angst hast." Damit wird das Gefühl nur verstärkt.

Dawn schrieb:Eine Playlist bringt thematisch gleiche Videos in eine Liste und funktioniert mit Autoplay. Du musst schon warten, bis das nächste Video startet... ;)

Ja danke, dass du mir youtube erklärt hast. Weißt du, ich bin neu im internet. Auf die idee zu kommen, dass das keine playlist darstellt und der youtube algorithmus anders funktioniert, kommst du nicht. Die kangalwelpen aus der danach folgenden NDR doku "wolf: bodygards für schafe" waren aber mega niedlich. Die doku handelt übrigens darüber, dass wölfe für nutztiere eine gefahr darstellen, ein schäfer allerdings durch seine herdenschutzhunde eine schutzmöglichkeit gefunden hat. Eine aussage des schäfers in dem video kannst auch du dir zu herzen nehmen:
"Ob ich den wolf gut finde oder nicht, die frage ist an und für sich überflüssig, weil er ist da, die diskussion hätte man vor 25 jahren führen müssen. Er gehört zur natur, ich arbeite und lebe mit der natur in meinem job, stehe für artenvielfalt und da darf ich mich nicht hinstellen und sagen, der gehört weggeschossen. Damit mache ich meine arbeit unglaubwürdig." ab 3:50min

Kangals: Bodyguards für Schafe | NaturNah | NDR Doku

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Die darauf folgende BR doku über wolfshundhaltung hab ich übersprungen und danach gings weiter mit tierrettung von hund, katze und co. Eine NDR doku. Tolle playlist, die zeigt, wie viele menschen so wölfe zu gesicht bekommen :D

Shanara schrieb:Kann da nur für mich sprechen, aber für mich stehen alle Lebewesen, also auch der Mensch auf gleicher Stufe.

Da können wir mal ein fiktives Beispiel konstruieren.Vllt eine Gewissensfrage.
Nehmen wir mal an , du stehst vor einem Abgrund, an dem es 400m steil in die Tiefe geht und ein Fall auf jeden Fall tödlich enden würde. Du hast die gleiche Kraft in beiden Armen. In der linken Hand hält`s du ein kleines Mädchen von 20kg. In der rechten Hand einen Wolf von ebenfalls 20kg. Wenn du keinen loslässt , reisst es euch alle drei in die Tiefe. Wenn du nur einen von den beiden loslässt, wären die beiden anderen gerettet.
Wen würdest du loslassen?