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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

1.135 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geschichte, Nachdenken, Weise ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

16.10.2010 um 13:07
@roska @Samnang sehr schön eure Geschichten. :)

Es waren einst zwei Engel.

Sie nannten sich die Liebe und das Leben.

Die Liebe sprach zum Leben,
wir sind so lange schon zusammen,
las uns eine Zeit verschiedene Wege gehen,
und uns prüfen, ob alleine zu Recht wir kommen.
…………………
So trennten sich, die Liebe und das Leben,
und beide gaben es getrennt,
dem einem nur die Liebe,
und dem anderen nur das Leben.
Weil beide von sich behaupten,
das er den anderen nicht braucht.
…………………
Die Liebe,
sie merke es sehr schnell,
wie kann ich Liebe geben, wenn die Menschen
es nicht wissen damit zu leben.
Meine Liebes Leben, ich vermissen dich,
ich kann ohne Dich, keine Liebe geben.
…………………
Das Leben,
er bemerkte es nach einer weile,
was nützt das Geben eines Lebens,
wenn die Menschen keine Liebe ins sich tragen.
Nur zusammen, können wir es geben,
Liebe und das Leben.

Erst dann ist für die Menschen,
das Leben, lebenswert.
Oh, meine Liebe, ich vermisse dich.
Denn ohne dich die Liebe, ist das Leben geben,
für keinen Menschen lebenswert.
………………
So vereinten sie sich wieder,
und blieben auch zusammen,
die Liebe und das Leben.
Weil beide habe es gesehen,
das der eine ohne den anderen nichts geben kann.
………………
Was ist Liebe geben oder zu erhalten,
ohne damit zu leben.
Nur wer mit der Liebe lebt,und das in seinem Herzen.
Der weiß damit zu leben,
und sieht das Leben,

lebenswert.

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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

16.10.2010 um 13:09
Das Versteck der Weisheit

Vor langer Zeit überlegten die Götter, dass es sehr schlecht wäre, wenn die Menschen die Weisheit des Universums finden würden, bevor sie tatsächlich reif genug dafür wären. Also entschieden die Götter, die Weisheit des Universums so lange an einem Ort zu verstecken, wo die Menschen sie solange nicht finden würden, bis sie reif genug sein würden.

Einer der Götter schlug vor, die Weisheit auf dem höchsten Berg der Erde zu verstecken. Aber schnell erkannten die Götter, dass der Mensch bald alle Berge erklimmen würde und die Weisheit dort nicht sicher genug versteckt wäre. Ein anderer schlug vor, die Weisheit an der tiefsten Stelle im Meer zu verstecken. Aber auch dort sahen die Götter die Gefahr, dass die Menschen die Weisheit zu früh finden würden.

Dann äußerte der weiseste aller Götter seinen Vorschlag: "Ich weiß, was zu tun ist. Lasst uns die Weisheit des Universums im Menschen selbst verstecken. Er wird dort erst dann danach suchen, wenn er reif genug ist, denn er muss dazu den Weg in sein Inneres gehen."

Die anderen Götter waren von diesem Vorschlag begeistert und so versteckten sie die Weisheit des Universums im Menschen selbst.


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roska Diskussionsleiter
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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

16.10.2010 um 13:20
@Jacy26

Schöne Geschichten. :) :)


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

17.10.2010 um 17:43
@Jacy26
@roska

Bezaubernd.....gerade richtig für den Abend, nach einem anstrengend Wochenende und so als Einstieg in ein bisschen Ruhephase..... drück euch*

weil das ab und an jedem gut tut..und man es sich auch ganz persönlich für sich interpretieren kann.....

Spiritueller Optimismus als Weg zu innerer Heilung
von Joan Borysenko

Vor langer, langer, langer Zeit,
selbst noch bevor Großvater Himmel die Sterne gebar,
gab es nur Ein Wesen.
Ein reines Bewußtsein von Liebe,
in der Vollständigkeit ruhend
seiner unausgesprochenen Geschichten
und ungesungenen stummen Gesänge.
Eines Tages aber, aus Gründen,
die niemand mehr weiß,
ja niemand je wußte, wurde das Eine rastlos.
Manche sagen, es beschloß,
ein kosmisches Versteckspiel zu spielen,
und splitterte sein Licht auf in winzige Funken,
ein jeglicher begabt mit dem
vollständigen Potential des Ganzen.
Auf diese Weise konnte das Eine
sich erkennen und sich mehren.
So wurde jeder Funke in ein Gewand
von Fleisch gehüllt und sein Licht und Wissen
tief in seinem Herzen verborgen.
Der Sinn des Spiels war, daß alle Teile des Ganzen.
Ein Gleichnis ihren Weg zurück entdeckten,
nachdem sie alle Geschichten gelebt,
alle Gesänge gesungen, die sie zu weisen,
barmherzigen Mitschöpfern und Gefährten
des Einen machen würden.
Und das Eine sah neue Geschichten
wachsen im Theater der Vielen.
Manche dieser Geschichten führten
näher an die Heimat heran.
Es waren jene, in denen die Liebe die Angst überwand.
Manche dieser Geschichten führten in Sackgassen.
Es waren jene, in denen die Angst die Liebe verschleierte.

Die Dramen waren lang und die Zerstreuungen zahlreich.
Die jungen Seelen schlugen viele Wege ein.
Jeder Heimweg hatte seine Geschichte,
und jede Seele reagierte auf die Geschichte,
wie sie wollte: frei,
und wob neue Geschichten ein ins Traumgespinst
des Einen Großen Träumers.
Und die Sonne ging auf,
und die Sonne ging unter.
Die Gezeiten kamen und gingen.
Neues Fleisch entstand,
und altes Fleisch kehrte zur Erde zurück.
Manche suchten Trost im Reichtum,
andre in der Macht.
Manche fanden ihn in Speisen,
Drogen, Alkohol, Zorn,
Fernsehen oder Besitz, in Klatsch,
Kritiksucht oder einem Gott,
der eifersüchtig log:
»Du bist erwählt, du bist errettet,
nur einen Heimweg gibt's,
und das ist dieser!«
Berührt vom Los seiner verirrten Teile,
sandte das Eine, liebend, Rufer aus ins All,
die seine Funken
aus dem Angst-Traum wecken sollten
und sie zurück zur Liebe führen
und zur Sehnsucht nach Wiedereinssein
mit dem Großen All-Geliebten.
Eine nach der anderen vergaßen
die meisten Seelen,
daß sie sich überhaupt auf einer Reise befanden.
Sie verschliefen die Ersten Geschichten,
die das Eine zurückgelassen
als ewige Wegweiser und Führer,
auf daß jede Seele
ihren Weg zurückfinden konnte in die Heimat.
Im Glauben, allein und gesondert zu sein,
gelangten die verirrten Seelen in ein fremdes Land,
darin der Anschein herrschte, der Tod sei wirklich
und die Liebe flüchtig wie ein Schatten.
Diese Weckrufe des Schmerzes rissen die Seelen
aus ihrem Schlaf des Vergessens.
Und ihre Brüder und Schwestern überall
im Kosmos vernahmen ihre Hilfeschreie.
Sichtbare und ungesehene Helfer kamen,
wann immer sie die Absicht zog,
der starke Sog des Willens einer Seele,
die zum Ursprung flehte mit echter Sehnsucht
nach Vergebung, Einssein, Liebe.
Und sie halfen diesen Seelen,
sich der Fesseln schmälernden Glaubens,
liebloser Taten der Ahnungslosigkeit zu entledigen,
damit sie ihren sicheren Heimweg fänden.
Sie werden auch dir zur Heimfahrt verhelfen,
so du bittest und Glauben hast,
auch nur wie ein Senfkorn,
und so du geduldig bist und bereit,
den Weisungen des Weltalls zu gehorchen,
selbst wenn sie nicht das sind,
was du zu hören hofftest.
Nicht mein,
sondern Dein Wille geschehe -
dies ist das Bewußtsein,
das dich zurückführen wird, in die Heimat.


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roska Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

17.10.2010 um 18:28
@Samnang
Danke...wünsche Dir einen wunderschönen Restsonntag. Glg, Roska :)


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18.10.2010 um 10:38
Der Baum


Es war einmal ein Gärtner. Eines Tages nahm er seine Frau bei der Hand und sagte: "Komm Frau, wir wollen einen Baum pflanzen." Die Frau antwortete: "Wenn du meinst, mein lieber Mann, dann wollen wir einen Baum pflanzen." Sie gingen in den Garten und pflanzten einen Baum. Es dauerte nicht lange, da konnte man das erste Grün zart aus der Erde sprießen sehen.

Der Baum, der eigentlich noch kein richtiger Baum war, erblickte zum ersten Mal die Sonne. Er fühlte die Wärme ihrer Strahlen auf seinen Blättchen und streckte sich ihnen hoch entgegen. Er begrüßte sie auf seine Weise, ließ sich glücklich bescheinen und fand es wunderschön, auf der Welt zu sein und zu wachsen. "Schau", sagte der Gärtner zu seiner Frau, "ist er nicht niedlich, unser Baum?" Und seine Frau antwortete: "Ja, lieber Mann, wie du schon sagst: Ein schöner Baum!" Der Baum begann größer und höher zu wachsen und reckte sich immer weiter der Sonne entgegen. Er fühlte den Wind und spürte den Regen, genoß die warme und feste Erde um seine Wurzeln und war glücklich. Und jedes Mal, wenn der Gärtner und seine Frau nach ihm sahen, ihn mit Wasser tränkten und ihn einen schönen Baum nannten, fühlte er sich wohl. Denn da war jemand, der ihn mochte, ihn hegte, pflegte und beschützte. Er wurde lieb gehabt und war nicht allein ein auf der Welt. So wuchs er zufrieden vor sich hin und wollte nichts weiter als leben und wachsen, Wind und Regen spüren, Erde und Sonne fühlen, lieb gehabt werden und andere liebhaben.

Eines Tages merkte der Baum, daß es bsonders schön war, ein wenig nach links zu wachsen, denn von dort schien die Sonne mehr auf seine Blätter. Also wuchs er jetzt ein wenig nach links. "Schau!, sagte der Gärtner zu seiner Frau, "unser Baum wächst schief. Seit wann dürfen Bäume denn schief wachsen, und dazu noch in unserem Garten? Ausgerechnet unser Baum! Gott hat die Bäume nicht erschaffen, damit sie schief wachsen, nicht wahr, Frau?" Seine Frau gab ihm natürlich recht. "Du bist eine kluge und gottesfürchtige Frau", meinte daraufhin der Gärtner. "Hol also unsere Schere, denn wir wollen unseren Baum gerade schneiden." Der Baum weinte. Die Menschen, die ihn bisher so lieb gepflegt hatten, denen er vertraute, schnitten ihm die Äste ab, die der Sonne am nächsten waren. Er konnte nicht sprechen und deshalb nicht fragen. Er konnte nicht begreifen. Aber sie sagten ja, daß sie ihn lieb hätten und es gut mit ihm meinten. Und sie sagten, daß ein richtiger Baum gerade wachsen müsse. Und Gott es nicht gern sähe, wenn er schief wachse. Also mußte es wohl stimmen.




Er wuchs nicht mehr der Sonne entgegen. "Ist er nicht brav, unser Baum?" fragte der Gärtner seine Frau. "Sicher, lieber Mann", antwortete sie, "du hast wie immer recht. Unser Baum ist ein braver Baum." Der Baum begann zu verstehen. Wenn er machte, was ihm Spaß und Freude bereitete, dann war er anscheinend ein böser Baum. Er war nur lieb und brav, wenn er tat, was der Gärtner und seine Frau von ihm erwarteten. Also wuchs er jetzt strebsam in die Höhe und gab darauf acht, nicht mehr schief zu wachsen. "Sieh dir das an", sagte der Gärtner eines Tages zu seiner Frau, "unser Baum wächst unverschämt schnell in die Höhe. Gehört sich das für einen rechten Baum?" Seine Frau antwortete: "Aber nein, lieber Mann, das gehört sich natürlich nicht. Gott will, daß Bäume langsam und in Ruhe wachsen. Und auch unser Nachbar meint, daß Bäume bescheiden sein müßten; ihrer wachse auch schön langsam." Der Gärtner lobte seine Frau und sagte, daß sie etwas von Bäumen verstehe. Und dann schickte er sie die Schere holen, um dem Baum die Äste zu stutzen.

Sehr lange weinte der Baum in dieser Nacht. Warum schnitt man ihm einfach die Äste ab, die dem Gärtner und seiner Frau nicht gefielen? Und wer war dieser Gott, der angeblich gegen alles ist, was Spaß machte? "Schau her, Frau", sagte der Gärtner, "wir können stolz sein auf unseren Baum." Und seine Frau gab ihm wie immer recht.

Der Baum wurde trotzig. Nun gut, wenn nicht in die Höhe, dann eben in die Breite. Sie würden ja schon sehen, wohin sie damit kommen. Schließlich wollte er nur wachsen, Sonne, Wind und Erde fühlen, Freude haben und Freude bereiten. In seinem Innern spürte er ganz genau, daß es richtig war, zu wachsen. Also wuchs er in die Breite. "Das ist doch nicht zu fassen". Der Gärtner holte empört die Schere und sagte zu seiner Frau: "Stell dir vor, unser Baum wächst einfach in die Breite. Das könnte ihm so passen. Das scheint ihm ja geradezu Spaß zu machen. So etwas können wir auf keinen Fall dulden!" Und seine Frau pflichtete ihm bei: "Das können wir nicht zulassen. Dann müssen wir ihn eben wieder zurecht stutzen."

Der Baum konnte nicht mehr weinen, er hatte keine Tränen mehr. Er hörte auf zu wachsen. Ihm machte das Leben keine rechte Freude mehr. Immerhin, er schien nun dem Gärtner und seiner Frau zu gefallen. Wenn auch alles keine rechte Freude mehr bereitete, so wurde er wenigstens lieb gehabt. So dachte der Baum.

Viele Jahre später kam ein kleines Mädchen mit seinem Vater am Baum vorbei. Er war inzwischen erwachsen geworden, der Gärtner und seine Frau waren stolz auf ihn. Er war ein rechter und anständiger Baum geworden. Das kleine Mädchen blieb vor ihm stehen. "Papa, findest du nicht auch, daß der Baum hier ein bißchen traurig aussieht?" fragte es. "Ich weiß nicht", sagte der Vater. "Als ich so klein war die du, konnte ich auch sehen, ob ein Baum fröhlich oder traurig ist. Aber heute sehe ich das nicht mehr." "Der Baum sieht wirklich traurig aus". Das kleine Mädchen sah den Baum mitfühlend an. "Den hat bestimmt niemand richtig lieb. Schau mal, wie ordentlich der gewachsen ist. Ich glaube, der wollte mal ganz anders wachsen, durfte aber nicht. Und deshalb ist er jetzt traurig." "Vielleicht", antwortete der Vater versonnen. "Aber wer kann schon wachsen, wie er will?" "Warum denn nicht?" fragte das Mädchen. "Wenn jemand den Baum wirklich lieb hat, kann er ihn auch wachsen lassen, wie er selber will. Oder nicht? Er tut doch niemandem etwas zuleide." Erstaunt und schließlich erschrocken blickte der Vater sein Kind an. Dann sagte er: "Weißt Du, keiner darf so wachsen, wie er will, weil sonst die anderen merken würden, daß auch sie nicht so gewachsen sind, wie sie eigentlich mal wollten." "Das verstehe ich nicht, Papa!" "Sicher, Kind, das kannst Du noch nicht verstehen. Auch du bist vielleicht nicht immer so gewachsen, wie du gerne wolltest. Auch du durftest nicht." "Aber warum denn nicht, Papa? Du hast mich doch lieb und Mama hat mich auch lieb, nicht wahr?" Der Vater sah sie eine Weile nachdenklich an: "Ja", sagte er dann, "sicher haben wir dich lieb."

Sie gingen langsam weiter und das kleine Mädchen dachte noch lange über dieses Gespräch und den traurigen Baum nach. Der Baum hatte den beiden aufmerksam zugehört, und auch er dachte lange nach. Er blickte ihnen noch hinterher, als er sie eigentlich schon lange nicht mehr sehen konnte.

Dann begriff der Baum. Und er begann hemmungslos zu weinen...

bekam ich einmal von einer Freundin es stammt wohl von Heinz Körner , der es hoffentlich gerne erlaubt, dass man diese Geschichte auch hier lesen kann....


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

18.10.2010 um 14:46
@roska
Ich auch mal!

Es scheint so


Es scheint so, daß auf dem Planeten, den wir so gern mit Füßen treten und ihn dadurch total verderben-

- daß also hier nur Gute sterben! Denn:
las man je im Inserat,
daß ein Verblichner Böses tat,
daß er voll Neid war und verdorben, und daß er nun mit Recht gestorben?

Es kann hier keinen Zweifel geben:

die Schlechten bleiben alle leben!


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

18.10.2010 um 17:34
@Samnang Spiritueller Optimismus...hat mir sehr gut gefallen.... danke dir* :) :) drück dich :)


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

18.10.2010 um 18:14
@roska
na brauchten wir doch alle


das und LIEBE*

Von der Liebe

Da sagte Almitra: Sprich uns von der Liebe.
Und er hob den Kopf und sah auf die Menschen,
und es kam eine Stille über sie.
Und mit lauter Stimme sagte er:

Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr.
Sind ihre Wege auch schwer und steil.
Und wenn ihre Flügel dich umhüllen,
gib dich ihr hin.
Auch wenn das unterm Gefieder
versteckte Schwert dich verwunden kann.
Und wenn sie zu dir spricht, glaube an sie,
auch wenn ihre Stimme deine Träume zerschmettern
kann wie der Nordwind den Garten verwüstet.
Denn so, wie die Liebe dich krönt,
kreuzigt sie dich.
So wie sie dich wachsen läßt,
beschneidet sie dich.
So wie sie emporsteigt zu deinen Höhen
und die zartesten Zweige liebkost,
die in der Sonne zittern,
steigt sie hinab zu deinen Wurzeln
und erschüttert sie in ihrer Erdgebundenheit.
Wie Korngarben sammelt sie dich um sich.
Sie drischt dich, um dich nackt zu machen.
Sie siebt dich,
um dich von deiner Spreu zu befreien.
Sie mahlt dich, bis du weiß bist.

Sie knetet dich, bis du geschmeidig bist.

Und dann weiht sie dich ihrem heiligen Feuer,
damit du heiliges Brot wirst für Gottes heiliges Mahl.
All dies wird die Liebe mit dir machen,
damit du die Geheimnisse deines Herzens kennenlernst
und in diesem Wissen ein Teil
vom Herzen des Lebens wirst.
Aber wenn du in deiner Angst
nur die Ruhe und die Lust der Liebe suchst,
dann ist es besser für dich,
deine Nacktheit zu bedecken
und vom Dreschboden der Liebe zu gehen.
In die Welt ohne Jahreszeiten,
wo du lachen wirst,
aber nicht dein ganzes Lachen,
und weinen, aber nicht all deine Tränen.

Liebe gibt nichts als sich selbst
und nimmt nichts als von sich selbst.

Liebe besitzt nicht,
noch läßt sie sich besitzen.

Denn die Lliebe genügt der Liebe.

Wenn du liebst, solltest du nicht sagen:
"Gott ist in meinem Herzen.",
sondern: "Ich bin in Gottes Herzen."

Und glaube nicht,
du kannst den Lauf der Liebe lenken,
denn die Liebe, wenn sie dich für würdig hält,
lenkt deinen Lauf.
Liebe hat keinen anderen Wunsch,
als sich zu erfüllen.
Aber wenn du liebst und Wünsche haben mußt,
sollst du dir dies wünschen:
Zu schmelzen und wie ein plätschernder Bach zu sein,
der seine Melodie der Nacht singt.
Den Schmerz allzu vieler Zärtlichkeit zu kennen.
Vom eigenen Verstehen der Liebe verwundet zu sein;
und willig und freudig zu bluten.
Bei der Morgenröte mit beflügeltem Herzen
zu erwachen und für einen weiteren Tag
des Liebens dankzusagen;
zur Mittagszeit zu ruhen
und über die Verzückung der Liebe nachzusinnen,
am Abend mit Dankbarkeit heimzukehren.

Und dann einzuschlafen mit einem Gebet
für den Geliebten im Herzen
und einen Lobgesang auf den Lippen.

Khalil Gibran


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

23.10.2010 um 16:28
Die Regenbogenbrücke

Auf unserer Seite des Himmels gibt es einen Ort namens Regenbogen-Brücke. Wenn immer ein Tier stirbt, das uns sehr nahe stand, geht es zur Regenbogen-Brücke. Dahinter gibt es wunderbare Wiesen und Hügel für unsere Freunde, wo sie gemeinsam herumdüsen und spielen können. Es gibt genügend Futter, Wasser und Sonnenschein und unsere Freunde haben es dort warm und gemütlich.

Alle Tiere, die krank oder alt und gebrechlich waren, sind wieder genesen und voller Lebenskraft; jene, die verwundet oder verstümmelt waren, sind gesund und wieder hergestellt, so wie sie uns in unserer Erinnerung und unseren Träumen begegnen. Die Tiere dort sind glücklich und zufrieden, bis auf eine Sache: sie vermissen die Person, die ihnen besonders nahe stand und die sie zurücklassen mußten.

Sie laufen herum und spielen gemeinsam, bis der Tag kommt, da plötzlich ein Tier inne hält und in die Ferne blickt. Die Augen leuchten aufmerksam, der kleine angespannte Körper beginnt überall zu zittern. Plötzlich verläßt der Glückliche die Gruppe und fliegt über die grünen Wiesen, die kleinen Füßchen tragen ihn schneller und schneller. Er hat Dich entdeckt und wenn Du Deinen speziellen Freund schließlich triffst, werdet Ihr glücklich vereint und nie wieder getrennt werden.

Dein Gesicht wird von freudigen Küssen bedeckt, Deine Hände liebkosen wieder das geliebte Köpfchen und Du blickst in die treuen Augen Deines Tieres, das vor langer Zeit aus Deinem Leben entschwunden ist, aber niemals aus Deinem Herzen. Dann überquert Ihr gemeinsam die Regenbogen-Brücke ...

Quelle: The Rainbow Bridge, aus The Rainbow Bridge by Paul C. Dahm, 1997 aus dem Englischen übersetzt von J. Belik


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26.10.2010 um 11:08
@victory
DANKE* Kenne ich...und mag ich sehr-länger nicht mehr gelesen... :) SCHÖN* Klar sind Tiere DRÜBEN*

VON HERZEN

Eines Tages stand ein junger Mann mitten in der Stadt und erklärte, dass er das schönste Herz im ganzen Tal habe. Eine große Menschenmenge versammelte sich, und sie alle bewunderten sein Herz, denn es war perfekt. Es gab keine Flecke oder Fehler in ihm. Ja, sie alle gaben ihm Recht, es war das schönste Herz, was sie je gesehen hatten. Der Junge Mann war sehr stolz und prahlte laut über sein schönes Herz. Plötzlich tauchte ein alter Mann vor der Menge auf und sagte: Nun, dein Herz ist nicht annähernd so schön wie meines. Die Menschenmenge und der junge Mann schauten sich das Herz des alten Mannes an. Es schlug kräftig, aber es war voller Narben, es hatte Stellen, wo Stücke entfernt und durch andere ersetzt worden waren. Aber sie passen nicht richtig, und es gab einige ausgefranste Ecken. Genau an einigen Stellen waren tiefe Furchen, wo ganze Teile fehlten. Die Leute starrten ihn an: Wie kann er behaupten, sein Herz sei schöner dachten sie? Der junge Mann schaute auf des alten Mannes Herz, sah dessen Zustand und lachte: Du musst scherzen, sagte er, dein Herz mit meinem zu vergleichen Mein Herz ist perfekt und deines ist ein Durcheinander aus Narben und Tränen Ja, sagte der alte Mann, deines sieht perfekt aus, aber ich würde niemals mit dir tauschen. Jede Narbe steht für einen Menschen, dem ich meine Liebe gegeben habe. Ich reiße ein Stück meines Herzen heraus und reiche es ihnen, und oft geben sie mir ein Stück ihres Herzens, das in die leere Stelle meines Herzens passt. Aber weil die Stücke nicht genau sind, habe ich einige raue Kanten, die ich sehr schätze, denn sie erinnern mich an die Liebe, die wir teilten. Manchmal habe ich auch ein Stück meines Herzens gegeben, ohne dass mir der andere ein Stück seines Herzens zurückgegeben hat. Das sind die leeren Furchen. Liebe geben heißt manchmal auch ein Risiko einzugehen. Auch wenn diese Furchen schmerzhaft sind, bleiben sie offen und auch sie erinnern mich an die Liebe, die ich für diese Menschen empfinde. Und ich hoffe, dass sie eines Tages zurückkehren und den Platz ausfüllen werden. Erkennst du jetzt, was wahre Schönheit ist? Der junge Mann stand still da und Tränen rannen ihm über die Wangen. Er ging auf den alten Mann zu, griff nach seinem perfekten jungen und schönen Herzen und riss ein Stück heraus. Er bot es dem alten Mann mit zitternden Händen an. Der alte Mann nahm das Angebot an, setzte es in sein Herz. Er nahm dann ein Stück seines alten vernarbten Herzens und füllte damit die Wunde des jungen Mannes Herzen. Es passte nicht perfekt, da es einige ausgefranste Ränder hatte. Der junge Mann sah sein Herz an, nicht mehr perfekt, aber schöner als je zuvor, denn er spürte die Liebe des alten Mannes in sein Herz fließen. Sie umarmten sich und gingen weg, Seite an Seite.

(unbekannt)


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28.10.2010 um 13:10
Eigene Weisheiten ?


ICH SEIN
Spinnwebenfinger…
an manchen Tagen greifen sie nach dir. So zart gesponnene Fäden, dennoch fest, klebrig kaum zereissbar.
Sie fesseln dich, bremsen dich aus, sie legen sich über dein Gesicht und nehmen dir die Luft zum Atmen. Hüllen dich in einen Kokon aus diffusem Gespinst, wiegen dich in trügerischer Sicherheit.
Manchmal ist man geneigt nachzugeben…es wäre so einfach.
Endloser Friede, Ruhe, sanfter Schlaf, schmerzlos, ohne Verantwortung.

Eistränen,
an manchen Tagen füllen sie deine Augen, machen blind und stumpf. Nehmen den Blick für Wichtigkeiten.
Wollen dir die Seele aus den Augen waschen. Blind machen, damit du keinen ansiehst.

Spiegelscherben
Versuchen dein Bild von dir zerplatzen zu lassen, Sprünge und Risse zersplittern dein Bild, machen dich formlos
Geben vor, sich nicht wieder zusammen setzen zu lassen

Gedankenfesseln..
An manchen Tagen binden sie dich fest, fesseln die Hände auf den Rücken, hilflos ausgeliefert, scheinbar stillgelegt.
Flüsternde Botschaften, kümmere dich nicht, was geht es dich an, lasse doch los, ALLES-ALLE
Sie kommen alleine zu recht…

Mutgedanken
Nicht nur an manchen Tagen tief innen sind sie immer, streifen die Spinnwebenfinger ab, brechen den Kokon auf, lassen dich neu schlüpfen. Metamorphose
Eistränen werden geweint, warm und heiß, klären die Augen, machen den Blick wieder frei. Perlendes Leben….
Gedankenfesseln werden zerrissen, du machst dich frei, stehst auf und trittst dem neuen Tag entgegen…wie immer, lichtgefüllt, lächelnd, mutgeboren, echte Sicherheit, Vertrauen und Gewissheit.. für irgendjemand ist genau dieser Schritt wichtig…nicht nur für dich!
Manchmal vergisst man das…Erinnerungspuzzle zusammenfügen.
ICH SEIN*
Und…..

Spinnwebenfinger

Erreichen mich nie ganz* aber dankbare Hände

© SAM10


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28.10.2010 um 13:12
Das Versteck der Weisheit
Worte zum Nachdenken und zum Weiterschenken
Vor langer Zeit überlegten die Götter, dass es sehr schlecht wäre, wenn die Menschen die Weisheit des Universums finden würden, bevor sie tatsächlich reif genug dafür wären. Also entschieden die Götter, die Weisheit des Universums so lange an einem Ort zu verstecken, wo die Menschen sie solange nicht finden würden, bis sie reif genug sein würden.
Einer der Götter schlug vor, die Weisheit auf dem höchsten Berg der Erde zu verstecken. Aber schnell erkannten die Götter, dass der Mensch bald alle Berge erklimmen würde und die Weisheit dort nicht sicher genug versteckt wäre. Ein anderer schlug vor, die Weisheit an der tiefsten Stelle im Meer zu verstecken. Aber auch dort sahen die Götter die Gefahr, dass die Menschen die Weisheit zu früh finden würden.

Dann äußerte der weiseste aller Götter seinen Vorschlag: "Ich weiß, was zu tun ist. Lasst uns die Weisheit des Universums im Menschen selbst verstecken. Er wird dort erst dann danach suchen, wenn er reif genug ist, denn er muss dazu den Weg in sein Inneres gehen."

Die anderen Götter waren von diesem Vorschlag begeistert und so versteckten sie die Weisheit des Universums im Menschen selbst.

(Verfasser unbekannt)


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28.10.2010 um 13:13
@roska
eine für dich, für den schönen Idee hier* LG SAM

Leere Tasse
Worte zum Nachdenken und zum Weiterschenken
Eines Tages kam eine Schülerin zum Meister. Sie hatte schon so viel von dem weisen Mann gehört, dass sie unbedingt bei ihm studieren wollte. Sie hatte alle Angelegenheiten geregelt, ihr Bündel geschnürt und war den Berg hinauf gekommen, was sie zwei Tage Fußmarsch gekostet hatte.
Als die junge Frau beim Meister ankam, saß der im Lotussitz auf dem Boden und trank Tee. Sie begrüßte ihn überschwänglich und erzählte ihm, was sie schon alles gelernt hatte. Dann bat sie ihn, bei ihm weiterlernen zu dürfen.

Der Meister lächelte freundlich und sagte: "Komm in einem Monat wieder."

Von dieser Antwort verwirrt ging die junge Frau zurück ins Tal. Sie diskutierte mit Freunden und Bekannten darüber, warum der Meister sie wohl zurückgeschickt hatte. Einen Monat später erklomm sie den Berg erneut und kam zum Meister, der wieder Tee trinkend am Boden saß.

Diesmal erzählte die Schülerin von all den Hypothesen und Vermutungen, die sie und ihre Freunde darüber hatten, warum er sie wohl fortgeschickt hatte. Und wieder bat sie ihn, bei ihm lernen zu dürfen.

Der Meister lächelte sie freundlich an und sagte: "Komm in einem Monat wieder."

Dieses Spiel wiederholte sich einige Male. Es war also nach vielen vergeblichen Versuchen, dass sich die junge Frau erneut aufmachte, um zu dem Meister zu gehen. Als sie diesmal beim Meister ankam und ihn wieder Tee trinkend vorfand, setzte sie sich ihm gegenüber, lächelte und sagte nichts.

Nach einer Weile ging der Meister in seine Behausung und kam mit einer Tasse zurück. Er schenkte ihr Tee ein und sagte dabei: "Jetzt kannst du hier bleiben, damit ich dich lehren kann. In ein volles Gefäß kann ich nichts füllen."

(Quelle: unbekannt)


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01.11.2010 um 00:01
@roska


"Es war einmal eine Eichel, die sagte zu einer alten Eiche:
"Ich bin so mit Liebe erfüllt, dass ich nun der Menschheit helfen werde."

Aber die alte Eiche antwortete:

"Begib dich ein bißchen die Erde hinunter, damit du dich weiterentwickelst.
Du wirst sehen, danach wirst du viel nützlicher sein, du wirst wachsen,
du wirst den Vögeln Schutz bieten, du wirst die Schweine ernähren,
du wirst den Menschen Schatten spenden, du wirst die Maler inspirieren."

"Du bist alt", sagte die Eichel, "du faselst etwas daher, du verstehst nichts,
ich werde den Menschen helfen."

Und bereit, sich in ihre menschenfreundlichen Unternehmungen zu stürzen,
setzte sie sich an den Straßenrand.
Da kam ein Schwein vorbei, sah sie und fraß sie auf.
So endete die Güte dieser armen, kleinen Eichel.

(by O.M. Aivanhov)


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01.11.2010 um 16:42
Für Hundefreunde....

Du bist so gut wie ein Hund,

wenn Du den Tag ohne Kaffee beginnen kannst, ohne gereizt zu sein,

Wenn du immer fröhlich bist und Wehwehchen und Schmerzen ignorieren kannst,

wenn du dich nicht beschwerst oder Leute mit deinen Problemen langweilst,

wenn du jeden Tag dasselbe essen kannst und dafür noch dankbar bist,

wenn du Verständnis dafür hast, dass die Menschen, die du liebst, zu beschäftigt sind, um Zeit mit dir zu verbringen,

darüber hinwegsehen kannst, dass die, die du liebst, manchmal ohne Grund ihre Aggressionen an dir auslassen,

wenn du einen reichen Freund nicht besser als einen armen behandelst,

wenn du der Welt ohne Lüge und ohne Täuschung gegenüberstehen kannst,

wenn du wahrlich sagen kannst, dass es in deinem Herzen keine Vorurteile gegen die verschiedenen Rassen, Farben, Religionen, Weltanschauungen und politischen Meinungen gibt,

wenn du bedingungslos lieben kannst, ohne Druck auszuüben, oder Erwartungen zu haben,

dann, mein Freund, dann bist du fast so gut wie ein HUND.

gefunden im Internet


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06.11.2010 um 09:40
Die Legende des Lakota-Führers

Vor langer Zeit, als die Welt noch jung war, stand ein alter, geistiger Führer der Lakota-Indianer auf einem hohen Berg und hatte eine Vision. In seiner Vision erschien ihm Iktomi, der große „Trickster“ und Lehrer der Weisheit, in der Gestalt einer Spinne. Iktomi sprach zu ihm in einer heiligen Sprache, die nur die geistigen Führer der Lakota verstehen. Während er sprach, nahm Iktomi die Spinne den Weidenkranz des alten, auf dem sich Federn, Pferdehaare, Perlen und Gaben befanden und begann ein Netz zu spinnen. Er sprach zu dem Alten über Zyklen des Lebens … wie wir unser Leben als Säugling beginnen, uns zu Kindern weiterentwickeln und dann zum Erwachsenen werden. Schließlich erreichen wir das alter, in dem wir wieder wie Säuglinge betreut werden müssen und schließen so den Zyklus. „Aber“, sagte Iktomi, während er fortfuhr sein Netzt zu spinnen, „in jedem Augenblick des Lebens gibt es viele Kräfte – gute und böse. Wenn Du auf die guten Kräfte hörst, werden sie Dir den richtigen Weg weisen. Wenn Du aber auf die bösen Kräfte hörst, werden sie Dir schaden und Dich in die falsche Richtung leiten. Es gibt viele Kräfte und verschiedene Richtungen, die der Harmonie, der Natur, wie viele auch dem großen Geist und all seinen wundervollen Lehren nützen oder hinderlich sein können.“

Während die Spinne sprach, fuhr sie fort, ihr Netz zu weben und zwar von außen nach innen. Als Iktomi zuende gesponnen hatte, gab er dem Alten das Netz und sagte: „Sieh her, das Netz ist ein Kreis und hat ein kleines Loch in der Mitte. Das Netz soll Dir und Deinem Volk helfen, Eure Ziele zu erreichen und die Gedanken, Träume und Visionen zu nützen. Wenn ihr an den großen Geist glaubt, wird das Netz Eure guten Gedanken auffangen und durch das Loch in der Mitte an Euch weitergegeben, während sich die schlechten Gedanken im Netz verfangen.“

Der Alte überbrachte die Vision an sein Volk und fortan siebte der Traumfänger ihre Träume und Visionen.

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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

06.11.2010 um 12:29
Botschaft vom Himmel

Letzte Nacht stand ich an deinem Bett um einen Blick auf Dich zu werfen, und ich konnte sehen, dass du weintest und nicht schlafen konntest.

Während du eine Träne wegwischtest, winselte ich leise, um dir zu sagen: 'Ich bin's, ich hab' Dich nicht verlassen. Ich bin wohlauf, es geht mir gut und ich bin hier.'

Heute morgen beim Frühstück da war ich ganz nah bei dir und ich sah dich den Tee einschenken, während du daran dachtest, wie oft früher deine Hände zu mir heruntergewandert sind.

Ich war heute mit dir beim Einkaufen, deine Arme taten dir weh vom Tragen. Ich sehnte mich danach, dir dabei zu helfen und wünschte, ich hätte mehr tun können.

Heute war ich auch mit dir an meinem Grab, welches du mit so viel Liebe pflegst. Aber glaube mir ich bin nicht dort.

Ich ging zusammen mit dir zum Haus, du suchtest nach dem Schlüssel. Ich berührte dich mit meiner Pfote und sagte lächelnd: 'Ich bin's.'

Du sahst so müde aus, als du dich in den Sessel sinken ließest. Ich versuchte mit aller Macht, dich spüren zu lassen, dass ich bei dir bin.

Ich kann dir jeden Tag so nahe sein, um dir mit Gewissheit sagen zu können: 'Ich bin nie fortgegangen.'

Du hast ganz ruhig in deinem Sessel gesessen, dann hast du gelächelt, und ich glaube, du wusstest.... in der Stille des Abends..., dass ich ganz in deiner Nähe war.

Der Tag ist vorbei..., ich lächle und seh' dich gähnen, und ich sag' zu dir: 'Gute Nacht, Gott schütze dich, ich seh' dich morgen früh.'

Und wenn für dich die Zeit gekommen ist, den Fluss der uns beide trennt, zu überqueren, werde ich zu dir hinübereilen, damit wir endlich wieder zusammen, Seite an Seite sein können.

Es gibt so viel, das ich dir zeigen muss und es gibt so viel für dich zu sehen. Hab Geduld und setze deine Lebensreise fort..., dann komm..., komm heim zu mir.

unbekannt, gefunden


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

06.11.2010 um 12:42
sehr beruhigend und so schön diese Geschichte, danke @Samnang


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

06.11.2010 um 12:58
nun ist etwas melancholisch, nicht wahr...aber auch das gehört zum leben und ich mag sie auch...gerne einen kleinen beitrag zu deinem Thema...LG SAM an @Jacy26

Hab noch eine...leider kein Autor bekannt-sollte es jemand wissen...melden..

Der Traum eines Toten

Er wusste nicht, wo er sich befand. Er wusste nicht, warum das so war. Er wusste nicht, seit wann das so war. Er wusste nur eines, seine Welt existierte nicht mehr, keine Menschen, keine Umgebung, kein gar nichts. Im Grunde konnte er auch nicht sicher sein, daß er selbst noch existierte, denn auch seine Sinne funktionierten nicht mehr, kein hören, kein sehen, alles nur schwarz und gefühllos, selbst seinen Körper fühlte er nicht.

Nur auf eines konnte er sich noch verlassen, sein Bewusstsein lebte, er hörte sich selbst denken, er war sich seiner bewusst, also konnte er nicht tot sein, aber alles andere blieb ein Rätsel. Er konnte nicht sagen, wohin die Welt verschwunden war. Er konnte sich jedoch genau an den Tag erinnern, an dem die Welt verschwand. Ein ganz normaler Tag, ein ganz normaler Besuch am Grab seiner Tochter, ganz normaler Sonnenschein. Nichts ungewöhnliches, keine Vorwarnung.

Dann mussten sie ihn geholt haben, denn plötzlich und mit einem Schlag verschwand seine Umgebung und mit ihr sein Körper. Er vermochte ihn nicht mehr zu spüren, konnte mit ihm nicht mehr sehen und nicht mehr hören. Nur seine Gedanken hörte er noch, sonst nichts. Es gab zwei Gründe, warum er nicht glaubte tot zu sein. Einmal, weil er noch träumen konnte. Er war der Ansicht, dass man weder im Himmel, noch in der Hölle träumen würde, zumindest nicht ausschließlich. Zum anderen gab es die Schmerzen. Wenn er nicht träumte, bestand sein Dasein aus Schmerz. Der Schmerz existierte ständig, gleichmäßig und allgegenwärtig, er überfiel seinen ganzen Körper, jedes Organ, jeden Knochen, jeden Winkel.

Das fand er sehr merkwürdig. Wieso spürte er seinen Körper nicht, aber den Schmerz?

Er fand keine Antwort, konnte keine finden, weil der Schmerz alles beherrschte, sein Hirn verkleisterte, und das Nachdenken fast unmöglich machte, ein Gedanke brachte zwei zusätzliche Schmerzen und er verfügte nicht über die Kraft, so viele Schmerzen zu bewältigen. Er musste sich seine Überlegungen gut einteilen. Der Schmerz wäre unerträglich gewesen, schon allein weil er sich nicht bewegen, nicht weglaufen, keine Tabletten nehmen, keinen Arzt rufen konnte, denn eigentlich war er ja körperlich gar nicht mehr da, konnte dem Schmerz nicht weglaufen, musste ihn unbeweglich aushalten.

'Wäre unerträglich gewesen' deshalb, weil der Schmerz, der ständig versuchte, ihm das Gehirn zu verbrennen, ihm nicht überallhin folgen konnte. Es gab Hoffnung, sogar Rettung. Die Hoffnung hieß Traum. Denn wenn er träumte, gab es keinen Schmerz, und er träumte sehr viel, und wenn er aus den Träumen zurückkehrte, träumte er davon, zu träumen. Meistens gelang es ihm, den Traum herbeizuträumen. Fast immer träumte er dann von früher. Von seiner Jugend, als er beliebt und bekannt war in seiner Straße und daß hieß etwas, denn seine Straße hatte 345 Hausnummern. Auch seine Frau kam in den Träumen vor, jede Kleinigkeit aus zweiundzwanzig Jahren Ehe kam vor und immer empfand er es als schön. In gewisser Weise verlief sein Leben jetzt schöner als früher, denn er lebte sein Leben in seinen Träumen wieder und wieder mit aller Zeit und Muße, genoss die glücklichen Phasen, übersprang die weniger glücklichen und nie träumte er von dem größten Unglück seines Lebens, nie von den dunklen Jahren.

Das alles machte den unerträglichen Schmerz erträglich, weil er wusste, dass der Schmerz nichts weiter darstellte als eine Art Pause zwischen zwei Träumen und er glaubte an die Weisheit seiner Großmutter, die ihm früher beigebracht hatte, dass man für jeden glücklichen Augenblick eine Rechnung zu begleichen hätte. Nun, insofern fand er das, was mit ihm geschah, angemessen, wenn er auch nicht wusste, wie es zu Stande gekommen war.

Da er keinen Anhaltspunkt für den Faktor Zeit finden konnte, schätzte er die Zeit, die er mit träumen verbrachte, einfach mit 'lange'. Zumindest fand er Zeit genug, sein Leben unzählbar oft zu durchleben. In letzter Zeit jedoch mischten sich in seine Träume neue, andere Träume, die mit seinem Leben nichts zu tun hatten, ja stellenweise völlig unverständlich waren und mehr und mehr bedrohlich wurden.

Er träumte von jungen Frauen in weißer Kleidung, die um ihn herum standen und sich an ihm zu schaffen machten, er träumte von Schläuchen, die aus ihm herauskamen, von unbekannten Männern, auch sie in weiß gekleidet, aber mit Kugelschreibern und Apparaten bewaffnet. Alle besuchten sie ihn und beobachteten ihn, stumm und kalt.

Eines Tages zerriss der Traum, in dem er gerade voller Freude die Taufe seiner einzigartigen Tochter erlebte, unvermittelt und brutal und er träumte stattdessen plötzlich von zwei Männern, einer in weiß wie all die anderen in den nicht bestellten Träumen und einer in schwarz. Sie standen an seinem Bett und sprachen über ihn. Wieso lag er in einem Bett? Wo war das, wie war er da hin gekommen? Wieso redeten die zwei nicht mit ihm? Keine Antwort, dies war ein Traum, in dem er nicht mit den anderen Beteiligten sprechen konnte. Im blieb nur das zuhören. Und was er hörte, verstand er nicht, er spürte nur dumpf, dass eine Bedrohung in den Worten steckte. Er hörte nur Fetzen wie 'keine Reaktion', 'da ist nichts mehr', 'es ist besser für ihn' und 'Der schreit immer nur vor Schmerz'. Was war denn das für ein Traum? War er etwa nicht allein? Was machten diese Männer in seinem Traum? Wussten sie nicht, dass sie ihn störten? Dann hörte der Traum auf, der Schmerz kehrte zurück, schlimmer als je zuvor, alles kreiste, knirschte und bohrte in ihm. Er spürte ganz deutlich, wie sein Geist an den Rändern abplatzte, wie er sich langsam auflöste. Es ging so schnell, erreichte sein Innerstes, keine Zeit mehr für einen letzten Gruß an seine Träume, an seine Lieben, an sein Leben. Sein Innerstes zerlegte sich in Stücke und er konnte an nichts mehr denken. Der Schmerz hörte erst in diesem Moment auf und mit ihm hörte alles auf.

Der Richter und der Arzt sahen unbewegt zu, wie das Mittel seine Wirkung tat. Dies war seit In-Kraft-Treten der zweiten Reform des 'Gesetzes zur kostenneutralen Erlösung unheilbar Kranker über 65' ihr eintausendster Erlösungs-Fall und heute Abend würden sie einen trinken gehen.

Die beiden hatten sich die ausgemergelte Gestalt des Schlaganfall-Patienten angesehen, seine Krankenakte studiert und waren zum dem einvernehmlichen Beschluss gekommen, dass der Mann nicht bei Bewusstein war, es nie mehr erlangen würde und es deshalb ganz in seinem Interesse zu sein hatte, erlöst zu werden. Als der Tod eintrat, verließen sie den Raum.

Niemand bemerkte die kleinen Tränen in den Augenwinkeln der Leiche.

Autor: Unbekannt


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