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Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten?

247 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mantrailer, Diensthunde, Lawinensuchhunde ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten?

30.04.2024 um 06:28
Zitat von LanzaLanza schrieb:Im Fall Arian war es wohl ziemlich unmittelbar. Warum helfen da die Hunde nicht ?
Ich denke, es kommt immer auf die Umstände an.

Man kennt es doch schon aus den bekannten Mordfällen, auch das Vorhandensein von DNA-Spuren ist nie zwingend. Soll man deshalb auf die DNA-Untersuchung verzichten? Ein klares nein! Aber warum erwartet man von Hunden mehr?

Auch bei Hunden kommt es auf viele Faktoren an. Ist die Geruchsprobe ausreichend? Wie sind die Umweltbedingungen?

Man nimmt an, dass Hunde auf die Hautschuppen reagieren. Aber was ist z.B., wenn es regnet oder ein etwas stärkerer Wind weht. Beim Regen könnte sich die Hautschuppen an bestimmten stellen sammeln, aber muss es das? Bei Wind werden diese vielleicht weit verteilt.

Und die Geruchsprobe könnte kontaminiert sein, in den meisten Fällen der Familienmitglieder. Und die haben sicher schon auch gesucht und somit ihre Spuren hinterlassen.

Bei DNA kann man das im Labor berücksichtigen, aber wie soll das der Hund unterscheiden können?

Hunde werden eine Hilfe sein, aber man darf nicht zu viel erwarten. Und die Suche nach Monaten ist aus meiner Sicht nicht seriös und schadet hier eher, weil sie den Gegnern solcher Suchmittel Stoff liefern.

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Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten?

30.04.2024 um 07:20
Zitat von LanzaLanza schrieb:Also irgendwie glaub ich derzeit gar nicht mehr an Suchhunde, sondern halte das alles viel für Zufall und Lust und Laune der Hunde.
Auch der Hundeführer ist ein wesenttlicher Faktor und es dürfte auch auf ihn ankommen.

Der Hundeführer kann auch unbewusst den Hund manipulieren, weil er mitdenkt. So haben Untersuchungen gezeigt, dass der Hundeführer den Hund so (unbewusst) manipulieren kann, dass er etwas nicht Vorhandenes anzeigt. Wenn man das weiterdenkt, ist es auch durchaus möglich, dass er einen Hund unbewusst dazu bringen kann, eine Geruchsspur nicht mehr weiter zu verfolgen, weil er glaubt, dass derjenige dort nicht weitergelaufen sein kann. Der Führer denkt eben auch leider mit und Hunde reagieren sehr stark auf solche unbewussten Zeichen des Menschen.

Es ist ein Mittel, was man bei der Suche weiterhin nutzen sollte. Aber man sollte sie nicht verwenden, um Täter zu überführen. Dazu sind die unbekannten Faktoren nicht ansatzweise kalkulierbar.


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Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten?

30.04.2024 um 12:13
Zitat von LanzaLanza schrieb:Es geht mir nicht um eine Grenze von Monaten oder Tagen.
Das habe ich auch nicht gemeint, sondern eben ganz allgemein.

Damit ein möglicher Täter nicht planen kann, wie er vorgehen muss um Hunde auszuschließen. Oder damit er eben nicht erkennt, dass eine angebliche Hundespur die zu seinem Wohnort führt nur Fake ist.

Es wäre ja genauso dumm, wenn man z. B. herausposaunen würde, dass bestimmte Chemikalien (nur als fiktives Beispiel!) die Hunde in die Irre führen. Weil dann natürlich ein Täter, der für einen Groschen Verstand hat, dieses Zeug versprühen würde.


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Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten?

30.04.2024 um 12:53
@brigittsche

Das darf kein Grund sein, dass man an nicht erfüllbare Fähigkeiten eines Hundes festhält. Diese Problematik gibt es überall. Man weiß, wie man Fingerabrücke vermeidet, auch bei DNA-Spuren wird man sich vorstellen können, wie man die am besten vermeidet.

Als ein Fake werden es die Hundeführer wahrscheinlich nicht sehen, möglicherweise ist es eine Überschätzung der Fähigkeiten von Hunden. Eine Geruchsspur nach Monaten? Wie will man das gerichtsfest machen?

Vor Gericht muss das auch erörtert werden können und es werden Sachverständige befragt, die sich dazu auch konkret öffentlich auseinander setzen. Diese Auseinandersetzung muss auch öffentlcih erfolgen, denn Weitergaben solcher wesentlicher Informationen (z.B. dass es ein Fake ist) an Laienrichter ist rechtlich unzulässig und kann zu begründeten Revisionen führen.

Natürlich wird es da keinen Bedienungsanleitung um Hunde zu irritieren geben, aber ähnlich wie bei den DNA-Spuren kann man sich dann seinen Teil denken. Das ist unvermeidbar.

Ja, die Crime-Community erleichert das dann natürlich auch.


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Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten?

08.05.2024 um 15:49
Hier gibt es einen interessanten Bericht über Mantrailer:

https://www.tagesschau.de/wissen/forschung/suchhunde-einsatz-kriminaltechnik-100.html


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Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten?

08.05.2024 um 18:58
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Hier gibt es einen interessanten Bericht über Mantrailer:
Ein sehr interessanter und tendenziell skeptischer Artikel, der die oft unterstellten Wunderfähigkeiten deutlich relativiert.

Wissenschaftlich kaum belegt.
Großer Einfluss der Erwartungshaltung des Hundeführers.
Nur innerhalb Stunden zuverlässig.
Experten warnen vor unrealistischen Erwartungen.

Dünne Studienlage: Bisher gebe es international kaum Studien. Unklar sei auch, ob Hunde genau verstehen, was wir von ihnen wollen, wenn wir sie auf eine Spur ansetzen. "Ich will gar nicht ausschließen, dass Hunde die Fährte eines Menschen gezielt wittern und verfolgen können - nur wissenschaftlich belegt ist das bisher kaum."

"Sehr gut erforscht dagegen sei ein anderer Faktor - der aber bei der Erfolgsquote der Hunde durchaus einen Einfluss haben kann: "Hunde haben herausragend gelernt, Menschen zu lesen und auf sie einzugehen".

Beim Einsatz von Mantrailing etwa wüssten die Hundeführer der Polizei meist den aktuellen Ermittlungsstand - und der Hund könnte unter Umständen am Verhalten seines Führers erkennen, wohin dieser glaubt, dass ein Täter geflüchtet sein könnte, auch wenn die Führer gezielt so geschult werden, das nicht zu tun. Das kann zu Treffern führen, aber inwiefern das die Eigenleistung des Hundes oder die Intuition des Hundeführers ist - oder beides -, sei nur schwer zu beurteilen.

"Bei ganz frischen Spuren, die wenige Stunden alt sind, da kann Mantrailing durch Hunde funktionieren." Doch je nach Witterungsverhältnissen sei es bereits nach einem Tag schwierig, eine Spur zu finden. "Nach Tagen oder gar Monaten noch versuchen zu wollen, eine Spur zu finden, halte ich aus wissenschaftlicher Sicht für äußerst fragwürdig". "Wenn das doch klappt, sind das Zufallsfunde oder der Einfluss des Hundeführers."
Quelle: https://www.tagesschau.de/wissen/forschung/suchhunde-einsatz-kriminaltechnik-100.html


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Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten?

10.05.2024 um 03:24
Zitat von TatsachenTreueTatsachenTreue schrieb am 25.03.2024:Am kommenden Mittwoch, 27.03.24 zeigt der MDR von 20.45 Uhr bis 21.12 Uhr in der Reihe 'Exakt - Die Story' die Folge 'Umstrittene Spürnasen Was können Mantrailer-Hunde und was nicht'.
Bin jetzt erst zufällig auf den Artikel bei Tag24 (Sachsens Spürhunde in der Kritik: "Das ist kein Beweismittel, das ist Humbug!") gestoßen. Offenbar dreht es sich um die von mir noch nicht gesehene Exakt-Reportage.
Für den Einsatz soll die "Mantrailerin" knapp 41.000 Euro vom Land Sachsen-Anhalt bekommen haben.

Pikant: Die Hundeführerin soll vorab Akteneinsicht bekommen und unter anderem gewusst haben, dass es einen Tatverdächtigen in Österreich gegeben hatte.
Quelle: s.o.
Demnach hat eine private Mantrailerin erst Einsicht in die amtlichen Ermittlungsakten bekommen und danach mit ihrem Hund eine Spur passend zum Ermittlungsstand gefunden und wurde mit 41.000€ bezahlt.
Das finde ich gelinde gesagt befremdlich.

Wenn Mantrailing als "Hund folgt ab der Stelle, an der er Geruchsprobe eines Menschen bekommt, die Spur dieses konreten Menschen" versteht, dann hat der Hundeführer keine weiteren Informationen zu bekommen. Außer, man will die Unsicherheit eröffnen, ob das Mensch-Hund-Gespann vielleicht auch oder gar am meisten (un)bewusst von Vermutungen des Hundeführers und nicht von der Nase des Hundes geleitet wurden.
Warum zudem derartige Summen an private gezahlt werden sollten, erschließt sich mir auch nicht. Einmal haben manche Polizeibehörden eigene Mantrailer. Da könnten andere Polizeibehörden doch qohl im Rahmen der Amtshilfe draus zugreifen. Daneben gibt es viele Mantrailer in Rettungshundestaffeln, die rein ehrenamtlich und für die Behörden kostenlos arbeiten.
Unter anderem hatte einer der Hunde seinen Führer einen Gehweg entlang zum Tatort geführt - dort war zum Zeitpunkt der Tat allerdings eine Baustelle, das heißt, die Tatverdächtigen hätten damals auf jeden Fall nicht dort entlanggegangen sein können.
Quelle: s.o.

Offenbar scheint es sich hier um einen Polizisten mit seinem Mantrailer-Diensthund zu handeln - dessen abgeliefertes Ergebnis sich nachträglich als schlicht faktisch unmöglich erwies. Insofern kann ich nur dem Anwalt eines Angeklagten zustimmen:
"Ich war noch nie so erschüttert darüber, dass man ein solches Indiz in den Gerichtssaal bringt. Das ist kein Beweismittel, das ist Humbug, das ist kriminalistische Esoterik!", wetterte Boine im Interview mit dem "Exakt - Die Story"-Team.
Quelle: s.o.


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