Émile (2) in Haut-Vernet (F) verschwunden

Tatum schrieb:Wie erklärt denn die "absichtlich dort platziert" Fraktion eigentlich die Tierbisse am Schädel?

Zu der Fraktion gehöre ich zwar nicht ganz. Aber der Ansatz schliesst Tierbisse ab Nov/ Dez 23 / Aufruf der Mutter nicht aus.

AlteTante schrieb:Das heißt, dass Emile evtl. schon dort gewesen sein könnte, aber wenn, dann nicht mehr lebendig.

Anders ausgedrückt. Die Hunde haben in der Gegend/ Zone damals am 9.7.23 keinen lebendigen Emile gewittert. Warum auch immer. Negativ-Ergebnis.

Boho schrieb:Das eben - die Dame läuft genau da einige Zeit vorher entlang und sieht nichts. Und dann auf einmal der Schädel (der offensichtlich keine Rückschlüsse auf die Todesursache zulässt) und Teile der Kleidung. Eben auch nur Teile - Socken kann ich mir ja noch erklären, sind klein bei einem 2,5 Jährigen. Dass aber die Unterwäsche und keine Shorts dabei ist - dafür aber das Shirt und die Schuhe ist schon sehr merkwürdig.

Und nicht zu vergessen die Windel fehlt und die restlichen Knochen auch.
Jeder der denkt das ist Zufall ist extrem naive.

newbee schrieb:Ich mag mich total irren, aber soetwas wie "Archäologie- Hunde" gibt es mMn nicht.
Die Ägyptologen würden sich sicher freuen, diese zu haben und man hätte in diesem
Zusammenhang mal was davon gehört

Dann lies doch mal diesen Artikel, dann hast du jetzt etwas davon gehört.
https://www.welt.de/regionales/bayern/article184491206/Tiere-Flintstone-ist-Deutschlands-erster-Archaeologie-Hund.html

@DerDoctor11
Die Windel und die Knochen könnten von Tieren gefressen worden sein. Die Windel könnte interessant gerochen haben. Der Schädel war vielleicht zum Fressen zu groß. Mich würde sehr der Zustand der Kleider interessieren.

Blaubeeren schrieb:Zu der Fraktion gehöre ich zwar nicht ganz. Aber der Ansatz schliesst Tierbisse ab Nov/ Dez 23 / Aufruf der Mutter nicht aus.

Wenn sich Tiere seit Dez23 im Schädel verbeissen oder ihn wegtragen dann bleibt er nicht an der geplanten Ablagestelle wo er gefunden werden sollte. Die Klamotten waren 150m entfernt.

Und wenn er im Dez23 bereits platziert wurde ohne Tiereingriff warum der Fund erst jetzt?

Und wenn er vor Ostern erst platziert wurde, woher die Tierbisse?

Das ist schon alles sehr konstruiert.

DerDoctor11 schrieb:Und nicht zu vergessen die Windel fehlt

Warum ist das so ungewöhnlich?
Wenn er eine Windel ala Pampers trug, dann werden diese echt voluminös und schwer mit der Zeit, wenn nur Urin drin ist oder eben auch Wasser.
Dann reißen Sie ein und der Inhalt kann sich in der Zeit samt Hülle schon verabschieden.
Das ist nicht ungewöhnlich .

AlteTante schrieb:Wenn diese Kleidung aber in einem guten Zustand war, also nicht so, wie sie aussehen müsste, wenn sie über Wochen oder gar Monate lang im Freien lag, würde das ausdrücklich auf die Beteiligung einer Person hindeuten, die entweder das Kind so lange gefangenhielt und später ermordete oder die Kleidung monatelang (ohne Kind) in einem Gebäude aufbewahrte.

Und genau das wäre auf der PK dann ja auch gesagt worden sein.
Meinst du nicht?

newbee schrieb:Quelle ist hier ebenfalls die PK.

...wurden Teile der Kleidung gefunden...

Ja und er zählt sogar die Kleidungsstücke auf. Aber ich höre da nicht von Fetzen. Das ist deine Ausdrucksweise und Interpretation.

newbee schrieb:Das kann man nun so oder so übersetzen, aber rein Verstandesmäßig:
Wenn die Kleidung monatelang im Wald war, Wind und Wetter ausgesetzt, zudem sich
wohl verschiedene Tiere daran zu schaffen gemacht haben,
dann werden die Sachen wohl kaum "ladenneu" aussehen, oder?

Woher willst du wissen, dass die Kleidung monatelang im Wald lag? Hat das der Staatsanwalt auch so gesagt? Ich wüßte nicht. Was mich an deiner Aussage stört ist, du stellst es als Fakt dar und das stimmt einfach nicht.
Und nein es ist nicht egal, auch wenn es deine Interpretation ist. Von Fetzen hat der Staatsanwalt nie gesprochen.

Misetra schrieb:Dann lies doch mal diesen Artikel, dann hast du jetzt etwas davon gehört.

Okay...wieder was dazu gelernt.
Und warum war dieser Hund (oder ein anderer, der das kann) jetzt nicht in
Frankreich dabei?
Ich vermute, weil auch die sortigen EB noch nie davon gehört haben.

newbee schrieb:Und genau das wäre auf der PK dann ja auch gesagt worden sein.
Meinst du nicht?

Nicht unbedingt. Vielleicht will man sich da bewusst bedeckt halten, zumal man ein Tötungsdelikt ja noch nicht ausgeschlossen hat. Wenn es ein Tötungsdelikt war und die Kleidung noch nicht lange draußen gelegen hat, vielleicht sogar erst ein, zwei Tage, also erst NACH der Rekonstruktion des Tattages, dann ist der Zustand der Kleidung Täterwissen.

newbee schrieb:Ich vermute, weil auch die sortigen EB noch nie davon gehört haben.

Ich meine mal gehört zu haben, dass es gar nicht so einfach ist mit diesen Hunden zu arbeiten, bzw die Ausbildung auch für diese Tiere sehr anspruchsvoll ist und die Arbeit sowieso.
Es wird auch auf die Zeit ankommen, wie lang ein Hund an einer Arbeitsstelle dran bleiben kann und wann er Pausen braucht.
Zudem hörte ich mal, dass wohl nicht jedes Land in Europa Leichenspürhunde hat und/ oder ausreichend einsetzen kann. Ggf helfen sie sich auch aus.
Im TV kam mal ein Fall aus Schweden. Eine junge Frau wurde von ihrem Partner ermordet, der Kopf abgetrennt und in der Whg versteckt. Zum Einsatz kam ein Deutscher Polizist mit seinem LSH, weil das dortige Revier in Schweden über keine eigenen verfügte.

jeandArc schrieb:Woher willst du wissen, dass die Kleidung monatelang im Wald lag?

Weiß ich nicht, weiß keiner.
Man kann es aber annehmen, Aufgrund dieser Aussage:

Jean-Luc Blachon erklärte auch, dass "das Auftreten von Knochen und Ablagerungen auf diesen Knochen es möglich macht, zu sagen, dass sie nicht begraben wurden und dass sie lange Zeit Wetterschwankungen und schlechtem Wetter ausgesetzt sind".

Quelle: https://www.bfmtv.com/bfm-dici/mort-d-emile-le-crane-de-l-enfant-presente-des-traces-de-morsures-probablement-d-origine-animale_AV-202404020779.html

Wenn also die Knochen dem Wetter ausgesetzt waren, dann doch wohl auch die Kleidung?

Und wenn ich schreibe, es ist meine Interpretation, dann ist es nun mal kein Fakt, den ich verbreite.
Und das ist Fakt.

AlteTante schrieb:Meinst du, der Großvater wäre zwar nach außen stoisch, aber im Inneren aggressiv gewesen?

Gerade um solche Fragen zu vermeiden, habe ich den Artikel bisher nicht veröffentlicht. Warum sollte er aggressiv gewesen sein?

Antoine schrieb:Was da steht oder gesagt wird, ist doch klar. Der Großvater sprach nicht viel, ging aber entschlossen zur Sache. Das ist banal und nicht überraschend.

So ist es. Dieses

CharliesEngel schrieb:Man sah, dass er es wollte, er hatte keine Angst die Büsche zu schlagen."

schlagen bezieht sich auf das Suchen. Weiteres per PN. Das führt hier zu weit.

Tatum schrieb:Wenn sich Tiere seit Dez23 im Schädel verbeissen oder ihn wegtragen dann bleibt er nicht an der geplanten Ablagestelle wo er gefunden werden sollte. Die Klamotten waren 150m entfernt.

Aber möglicherweise war der Schädel in dieser Zone erst ab einem späteren Zeitpunkt und nicht so weit von dem jetzigen Fundort entfernt.

Tatum schrieb:Und wenn er im Dez23 bereits platziert wurde ohne Tiereingriff warum der Fund erst jetzt?

Warum der Fund erst jetzt, das ist ja die Frage.

Tatum schrieb:Und wenn er vor Ostern erst platziert wurde, woher die Tierbisse?

Wäre dann vielleicht zu spät für Tierbisse.

Tatum schrieb:Das ist schon alles sehr konstruiert.

Soweit ist man noch nicht und ich erst recht nicht. Es geht mir nur um zeitliche Zusammenhänge. Man sollte sie schon mal reflektieren. Ich denke, zeitliche Zusammenhänge zu betrachten, gehört zur Fallbetrachtung dazu. Das heisst nicht, dass ich voreilige Schlüsse ziehe.

Die Analyse läuft erst an.

@AlteTante

AlteTante schrieb:Das heißt, dass Emile evtl. schon dort gewesen sein könnte, aber wenn, dann nicht mehr lebendig.

Im Übrigen zu den Hunden.
Da gab es damals schon auf mich zumindest recht kryptisch wirkende Kommentare vom Procureur.:

J.Doe schrieb am 08.09.2023:Die Arbeit der Spürhunde lässt uns kein Weiterkommen zu. Ihre „einigen Markierungen“ seien in dieser „Bergumgebung“, in der es „parasitäre Elemente geben kann“ , mit Vorsicht zu genießen , bemerkt Rémy Avon während einer Pressekonferenz.

Oder hier nochmal etwas anders ausgedrückt:

Antoine schrieb am 17.07.2023:Bislang ( für den Moment) hatten wir einige Markierungen ( der Hunde, Anmerkung der Red.), aber das ist relativ, denn es ist der Geruchssinn der Hunde und wir sind im ländlichen Bereich, in einer Berggegend, und da können sich parasitäre Elemente beimischen , relativiert der Procureur.

So ungefähr…

Aber das kann man vielleicht mit bedenken.

Misetra schrieb:Dann lies doch mal diesen Artikel, dann hast du jetzt etwas davon gehört.

Sorry, Zeit zum editiern überschritten.

Soweit ich deinen Link verstehe sucht dieser Hund aber auch nach Knochen
mit noch winziegen Resten von Verwesungsgeruch.
(Gräber) heisst für mich: war vergraben.
Offenliegende Knochen würde auch dieser Hund dann nicht mehr orten können,
oder verstehe ich das falsch?

AlteTante schrieb:dann ist der Zustand der Kleidung Täterwissen.

Da stimme ich zu.
Aber:
Das ist doch alles viel zu kompliziert gedacht.
Wer würde so krank sein und das Kind, unbekleidet, in den Wald verbringen,
die Anziehsachen monatelang aufbewahren und erst kürzlich extra dort platziert haben?

Ist iwi absurd. Aber Ja, kann auch so gewesen sein.
Ich denke dass ist eher unwahrscheinlich.

AlteTante schrieb:Das heißt, dass Emile evtl. schon dort gewesen sein könnte, aber wenn, dann nicht mehr lebendig.

So könnte man es auch auslegen. Aber hier sind Leute die sich besser mit diesen Hunden auskennen. Vielleicht meldet sich noch jemand.

Misetra schrieb:Dann lies doch mal diesen Artikel, dann hast du jetzt etwas davon gehört

Danke, wollte mich gerade auf die Suche machen. Natürlich gibt es diese Hunde. Soviel ich weiß auch in GRAMAT.

Antoine schrieb am 17.07.2023:denn es ist der Geruchssinn der Hunde und wir sind im ländlichen Bereich, in einer Berggegend, und da können sich parasitäre Elemente beimischen , relativiert der Procureur.

Will sagen: Die Hunde können wegen anderer Spuren, von:
Pferden, Schafen, Ziegen etc.pp
den Geruch von Èmile nicht mehr unterscheiden haben können.

Daher endet die Spur für die Hunde an den Brunnen.
Ganz einfach.