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#MeToo Was ist dran?

1.764 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Gewalt, Vergewaltigung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

#MeToo Was ist dran?

25.06.2021 um 18:44
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:weißt Du, wie erbärmlich das ist, dass man so viel bedenken sollte, damit Frauen vielleicht etwas sicherer sind? Das ist unglaublich, was sagt das denn bitte über Männer aus? Hat sich darüber mal irgendwer Gedanken gemacht? Was Frauen theoretisch alles beachten müssen, jeden Tag, um sich vielleicht weniger/keiner Gefahr auszusetzen. Da wird einem echt
Ich schrieb ja ist so natürlich kein schönes Leben, kann aber immerhin das Risiko minimieren. Kann, nicht muss.

Was ich noch vergessen hatte und ganz wichtig ist: Aufklärung und Sozialverhalten lernen (aber ohne Vorverurteilung des Mannes) und das so früh wie möglich. Wo das eigene Elternhaus versagt oder sogar Vorbild für Machokultur, Sexismus und Gewalt gewesen ist und man auch nicht so einfach immer hinter verschlossene Türen schauen kann, wie eine Erziehung und Sozialisierung abläuft, sind andere Stellen umso mehr gefragt diesen Job zusätzlich zu machen.


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#MeToo Was ist dran?

25.06.2021 um 19:14
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich schrieb ja ist so natürlich kein schönes Leben, kann aber immerhin das Risiko minimieren. Kann, nicht muss.
ja und genau DAS müssen sich die vielleicht mal überlegen, die über Falschbeschuldigungen lamentieren.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:(aber ohne Vorverurteilung des Mannes
und das stellst Du Dir wie vor? Man hat den Eindruck, es müsse mit Mädchen/jungen Frauen auch so ein "Talk" geführt werden, wie es Schwarze Menschen mit ihren Kindern machen müssen. Grausam, erschütternd und nicht tolerabel.


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#MeToo Was ist dran?

25.06.2021 um 19:23
MeToo bietet Ihnen eine Bühne. Die sie vorher nicht hatten.

Schau dich doch einmal in dem Thread um, wieviele hier mit Vorurteilen rangehen. Das ist genau das was durch MeToo erreicht wurde.

Vielleicht war es nich so gewollt, aber es ist passiert.
Daher sage ich ganz klar jeder Fall, ist ein einzel Fall und muss genau geprüft werden was wirklich wahr ist.
UND ZWAR BEVOR jemand vorverurteilt und geächtet wird.

Aber das ist garnicht mehr möglich, das zeigt sich schon hier, wo man angegangen wird, weil man eine andere Meinung hat.


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#MeToo Was ist dran?

25.06.2021 um 19:31
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ja und genau DAS müssen sich die vielleicht mal überlegen, die über Falschbeschuldigungen lamentieren.
Sagen Sie mal, wissen Sie eigentlich was eine Diskussion ist?
Ich habe die ganze Zeit den Eindruck, sie denken dass nur ihre Meinung zählt und jeder der etwas anderes sagt in ihren Augen nicht ganz richtig ist.

Aber sie haben nicht das Recht anderen zu erklären was sie denken sollen. Also hören sie auf jeden anzugehen der anderer Meinung ist.

Ich habe verstanden das sie jeden Mann unter Generalverdacht stellen, aber ich werde dies nicht tun.

Und es ist genauso wichtig wirkliche Täter zu bestrafen, wie zuunrecht beschuldigte zu entlasten.


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#MeToo Was ist dran?

25.06.2021 um 19:38
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Ich habe verstanden das sie jeden Mann unter Generalverdacht stellen, aber ich werde dies nicht tun.
Das ist schön. Nur fühle ich mich als Mann auch nicht von der Userin unter Generalverdacht gestellt. Und nu ?


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#MeToo Was ist dran?

25.06.2021 um 20:08
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Aber das ist garnicht mehr möglich, das zeigt sich schon hier, wo man angegangen wird, weil man eine andere Meinung hat.
Was genau meinst du mit "angegangen"?

Dass man dir zeigt, dass du falsch liegst, wenn du behauptest metoo würde Falschbeschuldigungen fördern?
Wenn du dich gleich angegriffen fühlst, wenn jemand eine andere Meinung hat, ist ein Diskussionsforum vielleicht nicht das richtige für dich?
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Ich habe verstanden das sie jeden Mann unter Generalverdacht stellen, aber ich werde dies nicht tun.
Wen meinst du mit "sie"?
Metoo kann jedenfalls nicht gemeint sein.....


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#MeToo Was ist dran?

25.06.2021 um 20:20
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Das ist schön. Nur fühle ich mich als Mann auch nicht von der Userin unter Generalverdacht gestellt. Und nu ?
Würden Sie das auch noch so sehen wenn eine Frau metoo sagt und dabei auf sie zeigt obwohl sie unschuldig sind.
Und diese Userin dann allen, die sie in Schutz nehmen und sagen es ist nichts bewiesen, sagt man solle nicht lamentieren das es eine falschbeschuldigung sein kann?


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#MeToo Was ist dran?

25.06.2021 um 20:30
@blacklady2309

Beleg du doch erstmal, daß hier User behaupten, daß es generell keine Falschbeschuldigungen gibt, denn das stellst du ja in den Raum. Ich habe hier noch nie ähnliches gelesen.


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#MeToo Was ist dran?

25.06.2021 um 20:32
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Mir geht es mit meinem vorherigen Post, rein um die #MeToo Kampagne, die in meinen Augen falsch aufgezogen ist. Denn sie hilft nicht wirklich echten geschädigten, aber zerstört durch unbewiesene Behauptungen Leben.
Denn die Kampagne ruft zu Behauptungen auf ohne das Beweise und Wahrheitsgehalt geprüft werden. Aber der Schaden wird angerichtet.
Und es geht hier nicht um tatsächlich Geschädigte.
Sehe ich absolut genau so, aber mit dieser Sichtweise wirst du hier erfahrungsgemäß nicht weit kommen.

Aus meiner Sicht wird MeToo oft missbraucht und es werden tatsächlich Karieren zerstört, obwohl es noch keine Gerichtsverhandlung, Urteil eines Richters existiert. Da braucht nur jemand Behaupten MeToo und der und der hat mich mal vor zig Jahren sexuell belästigt und zack wird derjenige sofort auf Eis gelegt oder man distanziert sich von demjenigen. Diese Entwicklung finde ich nicht seriös.


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#MeToo Was ist dran?

25.06.2021 um 21:07
Wieviele Karrieren genau hat denn #meToo jetzt zerstört?

Und wenn man nur was sagen darf, nachdem alles polizeilich abgeklärt ist usw, dann würden so unglaublich viele Opfer ungehört bleiben.
Beispielsweise bei Vergewaltigungen...es werden in Deutschland jährlich 8000 Anzeigen gestellt, aber es kommt lediglich nur zu etwas mehr als 1000 Verurteilungen.
Eu-weit übrigens unterdurchschnittlich.

Spoilerhttps://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.frauenrechte.de/images/downloads/hgewalt/Sexuelle-Gewalt-in-Deutschland.pdf&ved=2ahUKEwjmltz45rDxAhUphv0HHU2LDzkQFjAKegQIGBAC&usg=AOvVaw1eEYuZh89ItjgYN8OU84Ph


Bezüglich Schule: na dann lass ich mich mal überraschen, bisher kam da nichts.
Würde es gerade in der Oberstufe sehr wichtig finden, dass junge Menschen lernen was alles grenzüberschreitend ist.
Viele haben ja auch bei Vergewaltigung das Bild vom fremden Mann im Kopf, der eine Frau ins Gebüsch zieht. Dem ist ja aber nur sehr selten so.


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#MeToo Was ist dran?

25.06.2021 um 21:13
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Beispielsweise bei Vergewaltigungen...es werden in Deutschland jährlich 8000 Anzeigen gestellt, aber es kommt lediglich nur zu etwas mehr als 1000 Verurteilungen.
Und was willst du da machen? Automatische Verurteilungen?
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Würde es gerade in der Oberstufe sehr wichtig finden, dass junge Menschen lernen was alles grenzüberschreitend ist.
Wäre wohl wichtig.. is halt die frage wie effektiv sowas wäre... ich vermute das Ergebnis würde sich in Grenzen halten.


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#MeToo Was ist dran?

25.06.2021 um 22:15
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Bezüglich Schule: na dann lass ich mich mal überraschen, bisher kam da nichts.
Würde es gerade in der Oberstufe sehr wichtig finden, dass junge Menschen lernen was alles grenzüberschreitend ist.
Viele haben ja auch bei Vergewaltigung das Bild vom fremden Mann im Kopf, der eine Frau ins Gebüsch zieht. Dem ist ja aber nur sehr selten so.
Ich weiss auch nicht ob das jetzt zur Aufklärung in der Schule gehört, ich weiss nur das die kleine es hatte, die hatten da extra eine Polizistin und einen Verein da.


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#MeToo Was ist dran?

26.06.2021 um 08:49
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Dass man dir zeigt, dass du falsch liegst, wenn du behauptest metoo würde Falschbeschuldigungen fördern?
Du kannst und darfst gerne deine eigene Meinung haben, aber aufzeigen das hier jemand falsch liegt kannst du nun mal nicht. Du wirst deine Behauptung, die du als Wahrheit darstellt, nicht belegen können. Man darf also davon ausgehen das es unter anderem auch Falschbeschuldigungen gab und geben wird. Da du die einzelnen Fälle nicht kennen kannst, kannst du auch nicht behaupten es könne Falschbeschuldigung nicht fördern. Teilweise wird es das fördern, das liegt in der Natur der Sache. Wäre nett wenn du das annerkennst, was du aber vermutlich nicht tun wirst.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Was genau meinst du mit "angegangen"?
Das weißt du genau. Der Diskussuionsstil mancher hier ist über tausenden von Seiten dokumentiert. Das immer die Selben täglich mit jeden Posting recht haben wollen, ist unsachlich und extrem ermüdend.


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#MeToo Was ist dran?

26.06.2021 um 10:07
Zitat von NightSpiderNightSpider schrieb:Du wirst deine Behauptung, die du als Wahrheit darstellt, nicht belegen können
Alter! Wenn am Ende des Satzes ein Fragezeichen steht, ist es keine Behauptung.
Zitat von NightSpiderNightSpider schrieb:Man darf also davon ausgehen das es unter anderem auch Falschbeschuldigungen gab und geben wird.
Habe ich nie bestritten.
Und damit sind wir wieder bei meiner Frage: Ist das durch metoo mehr geworden?

Belege bitte!
Zitat von NightSpiderNightSpider schrieb:Teilweise wird es das fördern, das liegt in der Natur der Sache. Wäre nett wenn du das annerkennst, was du aber vermutlich nicht tun
Da zitiere ich dich mal (siehe oben): Du wirst diese Behauptung, die du als Wahrheit darstellst, nicht belegen können.
Zitat von NightSpiderNightSpider schrieb:Das weißt du genau.
Nöö, sonst hätte ich nicht gefragt.
Ich habe nicht gesehen, dass die Userin "angegangen" wurde - jedenfalls nicht, wie ich mir "angegangen" vorstelle.
Aber wenn man mit Gegenwind nicht klar kommt und das dann damit meint.....

Warten wir doch einfach, bis die Gefragte antwortet, dann müssen wir beide nicht spekulieren.


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#MeToo Was ist dran?

26.06.2021 um 14:03
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Nöö, sonst hätte ich nicht gefragt.
Ich habe nicht gesehen, dass die Userin "angegangen" wurde - jedenfalls nicht, wie ich mir "angegangen" vorstelle.
Aber wenn man mit Gegenwind nicht klar kommt und das dann damit meint.....
Ich habe nicht nur von mir geredet, sondern von dem Ton hier im Thread.

Und was das andere angeht

Ja #MeToo verstärkt sowohl die Häufigkeit und auch den Umgang mit Falschbeschuldigungen.
Ich sagte bereits, daß das vielleicht nicht so gewollt ist aber es ist nun mal so. Es liegt auch in der Natur der Sache das viele darauf anspringen.
Ich finde die Diskussionen über dieses Thema sehr wichtig, aber die Kampagne selbst ist falsch aufgezogen.

Vor #MeToo
Es gab es eine Anzeige, der wurde nachgegangen, man sprach von Beschuldigter und vermeintliches Opfer.
Und erst wenn der Beweis erbracht war von Opfer und Täter und dann kamen die Repressalien, wie Strafe, Ächtung und jobverlust (davor eventuell Beurlaubung bis zum Abschluss in manchen Branchen)

Seit #MeToo
Es ruft jemand #MeToo und zeigt auf einen Mann, da beginnen sofort Repressalien, wie Ächtung und jobverlust.
Und zwar ohne das es Beweise, Anzeigen oder Verurteilungen gibt.

Und genau das finde ich bedenklich.
Ich erkläre es mal mit einem extrem Vergleich:

Frauen wurden beschuldigt Hexen zu sein und daher hingerichtet ohne Beweise. Jede Frau hatte Angst das sie die nächste sein könnte und so ging es sehr lange und nur wenige trauten sich, etwas dagegen zu sagen.

Und so kommt mir persönlich die #MeToo Kampagne vor nur diesmal gegen Männer.

Mir wäre es wichtig, es nicht zu trennen in Männer Frauen und Kinder sondern das Thema als das anzugehen was es ist sexuelle Gewalt und Missbrauch. Und dann aber auch mit Beweisen und Verurteilungen. Und zwar für alle Bevölkerungsschichten gleichermaßen, denn die echten geschädigten in den Nichtpromischicht haben bisher nichts davon.


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#MeToo Was ist dran?

26.06.2021 um 14:15
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Vor #MeToo
Es gab es eine Anzeige, der wurde nachgegangen, man sprach von Beschuldigter und vermeintliches Opfer.
Und erst wenn der Beweis erbracht war von Opfer und Täter und dann kamen die Repressalien, wie Strafe, Ächtung und jobverlust (davor eventuell Beurlaubung bis zum Abschluss in manchen Branchen)
das stimmt nicht, denk an Kachelmann und Türk zum Beispiel.
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Mir wäre es wichtig, es nicht zu trennen in Männer Frauen und Kinder sondern das Thema als das anzugehen was es ist sexuelle Gewalt und Missbrauch. Und dann aber auch mit Beweisen und Verurteilungen. Und zwar für alle Bevölkerungsschichten gleichermaßen, denn die echten geschädigten in den Nichtpromischicht haben bisher nichts davon.
welche echten Geschädigten Promis haben denn was davon bis jetzt? Kannste da mal wen aufzählen?
Außerdem, was bedeutet, etwas davon haben? Es geht ja vornehmlich darum, ein Bewusstsein für das Ausmaß zu schaffen und gleichzeitig, den Opfern die Möglichkeit zu geben, ihr Schweigen brechen zu können, aufzuzeigen, dass sie nicht allein sind.


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#MeToo Was ist dran?

26.06.2021 um 14:32
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das stimmt nicht, denk an Kachelmann und Türk zum Beispiel.
Bei Kachelmann haben die Medien auch vorher vorverurteilt aber der Job war erst weg als die Ermittlungen schon liefen, leider hat man auch da nich auf das Ende des Prozesses gewartet.

Andreas Türk muss ich gestehen, habe ich nich verfolgt, war auch meines Erachtens nicht so extrem präsent in den Medien oder es ist an mir vorbei gegangen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:welche echten Geschädigten Promis haben denn was davon bis jetzt? Kannste da mal wen aufzählen?
Außerdem, was bedeutet, etwas davon haben? Es geht ja vornehmlich darum, ein Bewusstsein für das Ausmaß zu schaffen und gleichzeitig, den Opfern die Möglichkeit zu geben, ihr Schweigen brechen zu können, aufzuzeigen, dass sie nicht allein sind.
Das kann ich dir hier nicht beantworten, denn da muss man abwarten, was noch kommt.
1. Wer wird verurteilt, wer nicht.
2. Wenn Falschbeschuldigt, was wollte man damit erreichen und wurde dies erreicht
3. Wenn wirklich Geschädigt, bekommt dann der Täter eine gerechte Strafe.

Und etwas davon haben bedeutet für mich:

Das endlich ernsthaft mit dem Thema umgegangen wird und auch die Strafen angepasst werden.

Z.B. finde ich 2-5 Jahre zum Teil auf Bewährung für mehrfachen kindesmissbrauch eindeutig zu wenig, wenn ich mir anschaue welch seelischen schaden Kinder zum Teil davon tragen.
In der Hinsicht war es für mich schon ein Schritt in die richtige Richtung, das Gesetz so anzupassen dass Kinderopfer ab dem 18. Lebensjahr 10 Jahre haben um ihren Peiniger anzuzeigen.


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#MeToo Was ist dran?

26.06.2021 um 14:34
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Vor #MeToo
Es gab es eine Anzeige, der wurde nachgegangen, man sprach von Beschuldigter und vermeintliches Opfer.
Und erst wenn der Beweis erbracht war von Opfer und Täter und dann kamen die Repressalien, wie Strafe, Ächtung und jobverlust (davor eventuell Beurlaubung bis zum Abschluss in manchen Branchen)
Joa, oder es lief so...Täter missbraucht Opfer, Opfer meldet es irgendwann, Verfahren wird eingestellt, Täter spaziert munter weiter durch die Gegend und Opfer ist geschädigt fürs Leben.
Und so läuft es nun mal leider in ganz vielen Fällen, wie hier jetzt schon mehrfach belegt wurde.
Mal davon ab das viele gar nicht erst zur Polizei gehen, eben weil man weiss wie der Spaß so läuft und mit welchem Ergebnis es oftmals endet.
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Ja #MeToo verstärkt sowohl die Häufigkeit und auch den Umgang mit Falschbeschuldigungen.
Kann man das aber vielleicht mal belegen?


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#MeToo Was ist dran?

26.06.2021 um 14:37
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Das endlich ernsthaft mit dem Thema umgegangen wird und auch die Strafen angepasst werden.
und Du meinst das würde eher passieren, wenn es kein #MeToo gäbe? Außerdem ist die Debatte ja durch #MeToo ja auf jeden Fall ins Rollen gekommen und Verschärfungen von Gesetzen gab es auch schon.


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#MeToo Was ist dran?

26.06.2021 um 14:37
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Nämlich dass diese Gesellschaft Gewalt durch Männer systematisch begünstigt.
Denn noch sind es mehr Männer in entsprechenden Machtpositionen und mehr Frauen, die von sexueller Gewalt betroffen sind.
Was nicht bedeutet, dass nicht auch Frauen Täter und Männer Opfer sein können, nur ist das Ausmaß ein anderes.
Und wenn dann Opfern nicht geglaubt wird, wenn das Mitteilen von sexualisierter Gewalt dann auch noch dazu führt, dass Männer keine "attraktiven" Frauen mehr einstellen, dass so getan wird, als sei quasi kein Kontakt mehr möglich, ohne dass Männer falsch beschuldigt würden, dann frage ich mich ganz ehrlich, warum macht man sich darum Sorgen, anstatt darum, dass Frauen kaum unbelästigt existieren können. Es ist doch Fakt, dass Frauen die höchste Opferrate haben sexualisierte Gewalt betreffend.
Warum kommt dann nicht die Reaktion, ach Du liebe Güte, das ist ja furchtbar, daran müssen wir etwas ändern, sondern: Männer werden auch belästigt. Frauen sind auch Täter. Männer werden falsch beschuldigt. Das werde ich nie begreifen, nie.

Und noch etwas. Wenn Frauen einen # ins Leben rufen, wo es um sexualisierte Gewalt gegenüber Frauen (vordringlich) geht, es haben sich ja Männer zu Wort gemeldet, so isses nicht, warum machen Männer nicht einfach das Gleiche?
Du hast hier sehr vieles angeschnitten. Ich möchte versuchen, dazu zumindest ansatzweise Stellung zu nehmen, ohne den Rahmen zu sprengen und mit der Gefahr, missverstanden zu werden.

Dass körperliche Gewalt durch Männer zumindest in der westlichen Gesellschaft systematisch begünstigt werde, halte ich für eine äußerst gewagte Aussage. Unser Gesetz und die westlichen Werte sprechen sich dezidiert dagegen aus. Ich behaupte, den meisten Jungen ist die Einschärfung bekannt: "Wer ein Mädchen schlägt, ist ein furchtbarer Feigling!" Ich habe vor einigen Monaten im Zuge eines Krankenhausaufenthaltes mehrere Frauen kennengelernt, die von ihren Männern misshandelt wurden. Deren schockierende Erlebnisse wurden teils in der Gruppe besprochen und von den anwesenden Herren selbstverständlich einhellig verurteilt. Betroffenen Frauen stehen zahlreiche Hilfseinrichtungen zur Verfügung und der Weg einer Anzeige. Aus verschiedenen, ganz verstrickten Familien- und Beziehungsverhältnissen heraus trauen sich Frauen jedoch oftmals nicht, Hilfe und Gesetz in Anspruch zu nehmen. Wir sind uns darüber einig, dass sich dies ändern sollte und die personellen Kapazitäten der Hilfseinrichtungen (Frauenhäuser etc.) stark ausgebaut werden sollten. In Österreich wurde zum Glück kürzlich ein Schritt in diese Richtung gemacht. Allerdings scheint mir, dass die MeToo-Bewegung gar nicht oder wenigstens langfristig auf ungünstige Weise dazu beiträgt - für mutmaßliche Opfer und mutmaßliche Täter.

Positionen, die als sogenannte Machtpositionen bezeichnet werden, werden vor allem von Männern angestrebt. Aus verschiedenen Gründen vornehmlich psychologisch-biologischer Natur erscheinen Frauen im Großen und Ganzen (es sind, wie bei allem, nie alle) Karrieren und hohe Führungspositionen weniger erstrebenswert. Dies wird in den als fortschrittlich geltenden skandinavischen Ländern offenbar, wo man mit Verblüffung feststellte, dass wenn man den Menschen die höchstmögliche Chancengleichheit und Freiheit in der Berufs- sowie Ausbildungswahl (mit staatlichen Förderungen) gewährt wie etwa in Schweden - dass dann generell gesprochen Männer eher Karrieren in naturwissenschaftlichen, technischen und wirtschaftlichen Bereichen und auch hohe Positionen anstreben, während Frauen eher soziale und medizinische Berufe verfolgen und weniger auf Führungspositionen aus sind. Daraus lässt sich die Annahme herleiten, dass Männer und Frauen im Allgemeinen unterschiedliche Interessen besitzen, die sich trotz der Bemühungen und trotz der gleichheitsliebendsten Gesellschaft, Frauen für "typisch männliche Zweige" und Männer für "typisch weibliche" Zweige zu begeistern, nicht einfach ändern lassen.

Kein Mensch wird je unbelästigt durchs Leben gehen. Es gilt zu lernen, zuvörderst eigenverantwortlich damit umzugehen. Überschreitet die Belästigung die Grenze zur körperlichen Gewalt, so stellt der Rechtsstaat sowie soziale Einrichtungen Möglichkeiten zur Verfügung, die ich mit Freuden gefördert sähe. Natürlich lässt sich Belästigung ebenso verfolgen, doch deren Definition gestaltet die Sache äußerst schwierig. Im Zug fasste mir einmal eine junge Frau in den Schritt. Ihre Absichten waren eindeutig. Ich kannte sie nicht, sie gefiel mir nicht, ich wollte nicht. Nun, was wäre gewesen, wenn sie mir gefallen hätte, wenn es zwischen uns geprickelt hätte und ich vielleicht sogar in Stimmung gewesen wäre? ;) Es ist folglich äußerst schwierig, wenn nicht fast unmöglich, zu definieren, wann nun in diesem grundmenschlich-natürlichen und ganz und gar situations- sowie persönlichkeitsabhängigen Bedürfnis nach Nähe, Liebe und Sexualität Belästigung gewittert wird oder aber eine zwar gewagte, aber aufregend willkommene Avance. Meine besten Freunde waren mein Leben lang nur Frauen, und von Frauen war und bin ich meist immer noch umgeben. Wenn man ein unschuldiges Hinterherpfeifen, das fast nie unangenehme Folgen nach sich zieht, oder ein Kompliment oder auch einen zwar etwas anzüglichen, aber gutgemeinten Witz als Belästigung betrachtet, dann könnte man tatsächlich das Argument anbringen, dass Frauen "kaum unbelästigt existieren können". Man müsste allerdings schon über eine gewisse soziale Inkompetenz, einen Tunnelblick oder ein düsteres Männerbild verfügen, um solcherlei als Belästigung wahrzunehmen. Wer über seine Kindheit hinaus einen Tag gelebt hat, weiß, dass die zwischenmenschliche Kommunikationen oftmals nicht eindeutig ist. Man müsste die gefeiertsten Klassiker der Weltliteratur verbannen, wenn ein Nein und Ja immer genau Nein und Ja bedeuteten. Die Komplexität menschlicher Verständigung mittels Ton, Sprache, Mimik und Gestik ist unerreicht. All diese Faktoren können es dem Gericht unheimlich schwer machen, von tatsächlicher Belästigung und Motiven wie Rache oder eventueller Profitabsicht zu unterscheiden. Daher hielte ich es für angebracht, sich mit diesem Thema sachlich auseinanderzusetzen, anstatt erst einmal Anschuldigungen oder Behauptungen, die nicht bestätigt sind, in die Welt hinauszutragen. Idealerweise konfrontiert man den mutmaßlichen Täter zunächst persönlich, um eine Stellungnahme zu verlangen. Dieser erste Schritt könnte womöglich schon einiges aufklären.

Die junge Frau aus dem Zug habe ich übrigens nicht unter dem Hashtag MeToo öffentlich angeprangert. Sie war jung und ich kam zu dem Schluss, dass sie aus Unerfahrenheit und einer Fehleinschätzung der Situation gehandelt hat. ;)

Gerechtigkeit verlangt auch, durch Beweise die Schuld zweifelsfrei festzustellen. Man kann niemandem "einfach glauben" und mir der Rechtsauslegung nach Gefühl und Befinden verfahren. Aus diesem Grunde hielte ich es auch für vernünftiger, Anschuldigungen sexueller Belästigung oder Gewalt nicht ad hoc über Twitter als Sensationsmeldung hinauszuschreien, sondern sich geordnet und eventuell mit anwaltlicher Hilfe oder der Hilfe genannter Einrichtungen des Sachverhalts anzunehmen. Zuallererst ist es allerdings immer ratsam, eine empfundene Überschreitung der persönlichen Grenze direkt und unvoreingenommen anzusprechen. Den meisten Frauen fällt das schwer und dann erheben sie erst nach Jahren Anschuldigungen. Auch hinsichtlich dessen ließe sich ein Änderungsansatz finden, den MeToo so aber nicht bedient. Alleine die Anschuldigung kann Leben zerstören. Man entlässt den Beschuldigten doch lieber gleich vorsichtshalber unter einem Vorwand, bevor ein rechtskräftiges Urteil vorliegt, nicht wahr? Das fände ich doch sehr ungerecht.

Schließlich möchte ich Dich gerne auf eine Tatsache aufmerksam machen, die man oft übersieht: Das Maß, in dem die Geschlechter von verschiedenen Leiden, Straftaten, Verbrechen oder allgemein Ungerechtigkeiten betroffen sind, ist nicht symmetrisch. Dies bedeutet, dass Frauen mehr von diesem, Männer mehr von jenem betroffen sind. Wie Du richtig erwähntest, sind unter den Opfern sexueller Gewalt mehr Frauen als Männer. Demgegenüber sind Männer von anderen Gewaltdelikten (meist durch Männer verübt) mehr betroffen. Die Selbstmordrate bei Männern ist fast doppelt so hoch wie bei Frauen. Auch bei der Obdachlosigkeit und beim Misserfolg in der Bildung liegen Männer vorne, während Frauen eher unter häuslicher Gewalt leiden. Die Gehirne sind unterschiedlich, so auch der Körper, die Interessen, und im Allgemeinen auch die Probleme, mit denen Männer und Frauen jeweils zu kämpfen haben.

Der derzeitige Diskurs rund um die Themen Geschlecht, Geschlechterrollen und Identität hat in den letzten Jahren meines Erachtens Maß und Ziel verloren. Er nährt sich von Sensationshascherei und verliert die Lebenswirklichkeit des Menschen aus den Augen. Die MeToo-Bewegung fügt sich hier symptomatisch ein, daher nahm es mich auch nicht wunder, dass sie rasch einen unguten Beigeschmack annahm. Man hätte so viel verdammt Gutes daraus machen können. Wie der Großteil der Männer bin ich ausdrücklich gegen tatsächliche Gewalt an Frauen, aber dafür muss ich mich nicht der Art, wie MeToo agiert, anschließen.


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