Wohnung neu, Stress mit Nachbar

Bundeskanzleri schrieb:Wenn man aber nachts nicht zur Toilette gehen "darf", stimmt was nicht.

Na ganz so war es laut ihm ja auch nicht. Er hat sich um 2 Uhr nachts erstmal einen Kaffee mit seinem Vollautomaten gekocht, da ist der Herr unter ihm sicher wach geworden, wie lange er dann noch wirklich rumgelaufen ist ist unklar bzw. wie viel Lärm "am Handy spielen" macht. Um etwa 4 (als der Herr dann schon wach war und wahrscheinlich nicht mehr einschlafen konnte, vielleicht war er auch gerade erst wieder etwas eingedöst) ist er dann auf die Toilette gegangen und da ist ihm der Kragen geplatzt und er hat angefangen rum zu schreien. Vielleicht hätte er die Toilette auch gar nicht gehört, wenn er nicht erst durch den Vollautomaten geweckt worden wäre.

Bundeskanzleri schrieb:Aber egal wie, zu wissen und zu hören, dass einem da jemand beim Toilettengang hört, finde ich sehr unschön.

Dann darfst du nie in einem Hotelzimmer auf die Toilette gehen. Oder eben in einem Mehrparteienhaus. Sobald in einem Haus mehrere Menschen leben, wird man gewisse Dinge immer hören. Natürlich ist das nicht schön, aber wie ich oben schon sagte, dann muss man in die Einöde ziehen, wo man keine Nachbarn hat.

Gucky87 schrieb:Welche Kaffemaschine rattert, bitte sehr, so laut, dass man davon wach werden könnte?
Lebt da etwa eine "Prinzessin auf der Erbse"?

Kaffeevollautomaten. Die sind durchaus sehr laut, insbesondere wenn Kaffeebohnen frisch gemahlen werden. Auf die Nutzung kann man meiner Meinung nach Nachts zu Ruhezeiten verzichten.


Normales Gehen in einer Wohnung ist allerdings jederzeit erlaubt. Ob das den Nachbarn stört oder nicht, damit muss er leben. Wenn er sich schon über den Aufbau eines Regals um 16 Uhr aufregt, dann scheint derjenige überempfindlich zu sein.

Ansonsten sehe ich ehrlich gesagt nicht die TE in der Pflicht den Nachbarn anzusprechen. Der Nachbar hat doch ein Problem. Also soll er doch die TE ansprechen. Anstatt rumzubrüllen hätte er bei der TE anklingeln können und mit ihr sprechen können.

Dwarf schrieb:Wenn er sich schon über den Aufbau eines Regals um 16 Uhr aufregt, dann scheint derjenige überempfindlich zu sein.

Er schreibt das am Montag. den 30. um etwa 16 Uhr in der Vergangenheitsform. Wenn er das Regal am Sonntag Nachmittag aufgebaut hat und da 2h lang rum gehämmert hat kann ich schon verstehen, dass das stört.
Bzw.
https://www.mietrecht.com/mietminderung-laerm/

Existiert eine solche Regelung für Ihr Mietverhältnis nicht, gelten in der Regel die Lärmschutzvorschriften des Landesimmissionsschutzgesetzes Ihres Bundeslandes oder die Städteverordnung.

In den meisten Bundesländern ist eine Nachtruhe von 22 Uhr bis 6 Uhr morgens und eine ganztägige Sonntags- und Feiertagsruhe vorgeschrieben.

...

Das Einhalten der Ruhezeiten bedeutet prinzipiell, alle Geräusche zu vermeiden, die Zimmerlautstärke überschreiten und so außerhalb der geschlossenen Wohnung wahrgenommen werden können. Wird dies von Ihren Nachbarn oder Ihrem Vermieter wiederholt und andauernd missachtet, kann dies eine Mietminderung wegen Lärm rechtfertigen.

Dwarf schrieb:Also soll er doch die TE ansprechen. Anstatt rumzubrüllen hätte er bei der TE anklingeln können und mit ihr sprechen können.

Ja hätte er.
Aber nun hat eben nicht der Nachbar, sondern die TE hier einen Thread eröffnet und nach Feedback gefragt.

Man kann sich entscheiden, was man möchte, Dauerstress oder friedliche Koexistenz.

Aus meiner Sicht ist nach wie vor das vernünftigste, erstmal das Gespräch mit dem Nachbarn zu suchen.
Zunächst mal könnte man versuchen, die Situation zu deeskalieren.
Wenn das nicht funktioniert, kann man immer noch überlegen, wie es dann weitergehen soll.

Man muss nicht gleich auf Krawall gebürstet auf die Situation reagieren.
Das scheint zum jetzigen Zeitpunkt auch gar nicht das Anliegen der TE zu sein.

EnyaVanBran schrieb:wird man gewisse Dinge immer hören

Daa weiß ich schon. Mir geht es um den Anstand, das nicht noch zum Gesprächsthema zu machen.

Gucky87 schrieb:Welche Kaffemaschine rattert, bitte sehr, so laut, dass man davon wach werden könnte?

Ich habe selbst keine, sodass ich es zunächst nicht glaubte, aber: Diese modernen Kaffeevollautomaten (mahlen und dann mit Hochdruck (?) brühen) produzieren ungefähr das Geräusch einer Bohrmaschine.

Nein das Kallax hatte ich letzte Woche Donnerstag Nachmittag aufgebaut.
Also mein Vermieter war ja gestern da und hat auch mit dem besagten Nachbarn gesprochen, aber da ging es um etwas anderes. Der Nachbar hat meinen Vermieter nicht auf meine Person angesprochen, von daher ist das Thema erstmal vom Tisch denke ich.
Ich bin aber auch bemüht ruhig zu sein!
Aber kleinkariert ist es trotzdem im Haus 😅 ich hatte heute mein ebike in einem kleinen Gang ( dort sind nur die Zähleruhren!!!) untergestellt und hatte einen Zettel an die Haustür geklebt ob das in Ordnung ist oder nicht, dann kann man sich ja bei mir melden…. Nun ja da lief just in dem Moment meine direkte Nachbarin über den Weg und ich fragte sie direkt ob das in Ordnung ist das mein Fahrrad da steht. Sie meinte nein das muss da weg , nicht das es Ärger gibt…. Hä dachte ich, sie sagte dann aber auch das es eine Fahrradgarage gibt, wovon ich nichts wusste, da mein Vermieter es verpennt hat, mir mitzuteilen. Ok also Fahrrad wieder in mein Keller gestellt (er ist ziemlich klein) und meinen Vermieter angerufen. Er sagte auch dann lass doch das Fahrrad erstmal da stehen, dort stört es doch keinen 😀ich sagte nein und hab das mit der Nachbarin erzählt. Da meinte er das sind alte Leute und völlig kleinkariert! Um den Schlüssel für die Garage will er sich aber jetzt kümmern.
Tja…. Ach und übrigens habe ich erfahren das der Nachbar unter mir , keine Mietwohnung hat sondern das ist seine Eigentumswohnung….

Frau.N.Zimmer schrieb:BTW Seit wann wäre "Nächtliche Ruhestörung" Und ja, wegen sowas kommt die Polizei, denn eine Straftat, die man zu unrecht gemeldet hätte?

Auf Toilette gehen fällt sicher nicht unter Ruhestörung, genauso durch die Wohnung gehen oder sich einen Kaffee machen. Ruhestörung wäre eher, laute Musik, lauter Fernseher, rumgeschreie, geklopfe. Wenn einer die Polizei ruft weil der Nachbar zu laut aufs Klo geht, was soll die Polizei da machen? Nächtliches Klo-Verbot aussprechen? Ging ja nicht um etwas das tatsächlich sehr laut wäre. Deswegen meinte ich das.

Bundeskanzleri schrieb:"Es tut mir leid, dass Sie sich gestört fühlen" - bedeutet, ja, find ich blöd, dass er sich gestört fühlt, aber ich entschuldige mich nicht dafür, dass ich aufs Klo gehe.

Hm, ist halt die Frage, bringts was oder gibt das diesen Leuten nicht noch Genugtuung, dass sie mit ihrem Verhalten ihren Willen kriegen? Ist halt schwierig. Dieser Mensch muss lernen, dass er nicht das Zentrum der Welt ist und er nicht als Mieter drüber entscheiden darf, was andere Mieter tun und lassen dürfen. Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass du noch so nett sein kannst und es bringt nichts, die merken sich nur "Juhu, hat funktioniert, der gibt nach" und fühlen sich bestätigt darin, dass sich alles um sie dreht. Manchmal muss man gewissen Menschen einfach ihr Verhalten mal vorführen, quasi den Ball zurückschießen, damit sie sehen wie es ist, wenn man ihn selbst abkriegt. Aber bei manchen ist auch schon Hopfen und Malz verloren und die lernen es nie.

Gucky87 schrieb:Same here.
Wer so laut brüllt, sollte sein Hirn einschalten und sich fragen, wen er jetzt wohl stören wird.

Ja es ist schon widersprüchig, er regt sich auf über Lautstärke, stört aber mit seinem rumgebrüll selber andere. Sollte man ihm vielleicht mal klar machen, was da an dem Punkt die größere "Ruhestörung" ist.

SeiraButterfly schrieb:und er nicht als Mieter drüber entscheiden darf, was andere Mieter tun und lassen dürfen

Er ist kein Mieter sondern ihm gehört die Wohnung. Dh er wird auch nicht so ohne Weiteres ausziehen. Ich frage mich nur warum er eine Wohnung kauft, bei der er weiß, dass es sehr hellhörig drum rum ist, was ihn oft stört.

Der wohnt hier schon mindestens 20 Jahre…. Ist Beamter 😎seit 30 Jahren im Ruhestand

SeiraButterfly schrieb:bringts was oder gibt das diesen Leuten nicht noch Genugtuung, dass sie mit ihrem Verhalten ihren Willen kriegen?

Ich glaube an dem Punkt ist es noch nicht.
Kann sein, dass es so ein Mensch ist, aber ich persönlich würde erst noch den Kontakt suchen.

Jacky1 schrieb:Ist Beamter 😎seit 30 Jahren im Ruhestand

Dann muss er wohl weit über 80 sein?

Jacky1 schrieb:seit 30 Jahren im Ruhestand

Vielleicht löst sich das Problem bald :D

@nairobi
Keine Ahnung wie alt der ist, so um die siebzig vielleicht, auf jeden Fall noch sehr rüstig !
Der ist vorzeitig in Rente ….

@Bundeskanzleri
🙈😃

@Jacky1
meine Güte, da wird aber ganz schön getratscht über die Nachbarn und Du trägst es schön weiter. Das ist ja noch ätzender als Lärm.

Ich finde es ein wenig gemein, was manche hier für Beiträge schreiben. Keiner von uns ist in der Situation dabei. Trotzdem sind sich viele einig, dass es natürlich der alte Mann ist, der nur Ärger sucht und zu empfindlich ist. Viele haben offenbar keine Ahnung wie belastend dauerhafter Lärm und ein hellhöriges Haus sein können, besonders wenn man viel zuhause ist und nicht weg kann, vielleicht gesundheitliche Einschränkungen hat, und eventuell aus finanziellen Gründen gezwungen ist dort zu leben. Sich auch nicht wehren kann.

Ich muss sagen dass ich mich auch ein wenig in die andere Seite hineinversetzen kann. Hab selbst lange in so einem Mietshaus gelebt, hellhörig, Straßenlage, viele laute Nachbarn. Und gleichzeitig kann ich aus demselben Grund, das Gefühl nachvollziehen, wenn man sich kaum traut in seiner Wohnung Geräusche zu machen, weil die anderen alles hören, weil man selbst niemanden stören will.

Vielleicht bezieht es (das Gebrüll) sich gar nicht allein auf dich,@Jacky1
vielleicht ist die Umgebung generell sehr laut, oder andere im Haus, dein Vormieter...
Irgendwann ist man dann einfach fertig mit den Nerven, und vielleicht warst du jetzt einfach nur das I-Tüpfelchen, wie man so schön sagt. Ich finde es gut, dass du Kompromisse machst, u.a. mit dem Kaffee.
Ansonsten ist Reden immer eine gute Lösung. Dann wirst du auch sehen was das für einer ist - vielleicht hat er wirklich einen Dachschaden, vielleicht ist er aber auch einfach bloß verzweifelt.

Hallo,

wollte schon länger antworten, aber bei dem Getratsche und den Gehässigkeiten, ist mir schon ein wenig die Lust vergangen. Hoffe, das artet nicht in noch mehr in albernem Getratsche aus, auch wenn ich es ein wenig nachvollziehen kann, wenn man gefrustet ist, was ich auch mal in einer ähnlichen Konstellation war.

Ich wohne seit über 20 Jahren - 4te Etage - in einem 9-Parteien-Haus und man hört alles - besonders nachts. Alle wissen es und man geht damit entspannt um und nimmt Rücksicht aufeinander, bedeutet, man läuft bsw. nicht mit Stiefeln durch die Wohnung, denn da wir alle Holzböden haben, ist das extrem laut. Unter mir wohnte über die 20 Jahre eine Frau und wir hatten immer ein gutes Verhältnis - immer mal geplaudert, wenn man sich begegnete, oder auch mal zum Kaffee getroffen. Mal bei ihr, mal bei mir. Wir mochten uns.

In all den Jahren habe ich Partys geschmissen, wo es auch mal bis in die Morgenstunden richtig laut war, hatte Katzen, die - wer kennt es nicht - am liebsten so um Mitternacht ihren Rappel bekommen und durch die Wohnung rasen. Nie - aber auch nie kam von Karins Seite (ich nenn sie mal Karin) eine Beschwerde.

Als sie so um die 60 war, hatte ich zum ersten Mal einen Brief von ihr vor meiner Haustür. "Liebe ghita, kannste mal bitte ein wenig leiser machen. Konnte die ganze Nacht nicht pennen." Bin dann gleich zu ihr runter und wir redeten darüber. Was mich verwunderte, ich hab in der Nacht keine Party geschmissen und meine Katzen sind leider schon lange nicht mehr da. Sie meinte, ich würde so laut sein und sie würde JEDEN Schritt von mir hören. Ich wusste nicht, was ich darauf erwidern sollte, denn das klang irgendwie albern, weil ich immer nur Socken in der Wohnung trage und wenn man überhaupt was hört, dann ist es, wenn ich auf ein Holzdiele trete, die ein wenig knirscht - was aber schon immer so war.

Danach hatte ich fast jeden Morgen einen Zettel von ihr vor meiner Haustür liegen und die Sätze wurden immer ausfälliger wie bsw. "So langsam glaube ich, du machst absichtlich den Lärm, um mich zu ärgern!"

Es war dann auch kaum noch ein vernünftiges Gespräch möglich, denn sie glaubte tatsächlich irgendwann, ich würde es mit Absicht machen. Sie gab dann aber auch zu, dass das völlig irre klingen muss - aber, sie gestand mir dann auch, dass sie mit dem älter werden (sie war da 65), immer stärker auf alle möglichen Geräusche reagiert und sie immer weniger ertragen kann.

Mittlerweile ist sie zu ihrer Frau, was sie eh schon vor Jahren geplant hatte, weil sie lieber prophylaktisch in ein Haus im Parterre ziehen wollte, bevor sie die Treppen möglicherweise nicht mehr so schafft.

Ach ja, hatte auch eines Nachts das Vergnügen, dass sie zu mir nach oben brüllte: "Ruhe jetzt, verdammte Scheiße" und ich hab mich tierisch erschrocken!... Sowas hatt ich auch noch nie erlebt.

Frau.N.Zimmer schrieb:Wo ist denn das Problem dabei sich , wenigstens nachts, beim Pissen hinzusetzen

Nachts ist es immer still, woher willst du wissen, das jemand beim Pinkeln steht? Die Schüsseln sind alle heutzutage so bekloppt, dass selbst leises Pieseln am Tag sitzend vernommen werden kann. Furchtbar diese Klos.

Ich sitze gerade bei meiner 2. aufgebrühten Tasse Kaffee, gekocht mit einem Wasserkocher, ich weiß nicht, ob der Typ unter mir das hören kann, für meine Verhältnisse ist das aber nicht leise. Was soll's. Ich bewege mich hier im Rahmen des mEn nächtlich Vertretbaren und werde das auch nicht ändern. Es kamen bisher auch keine Beschwerden, denn kämen die, könnte seine Lebensabschnittspartnerin "sonntags" künftig nicht mehr die Bude auf Vordermann bringen - pünktlich ab 08:00 Uhr. Jeder, wie es ihm beliebt.

Im Grunde sollte jeder so ein gewisses Gefühl aufbringen, wie man sich in seinen 4 Wänden bewegt, das stimmt schon. Aber ob das dem Nachbarn reicht?