Monsanto - mit Gift und Genen

@Hansi

Es geht nicht darum Veganer oder Vegetarier zu werden, doch seien wir mal ehrlich, die einen Fressen sich Krank, stopfen unmengen in sich hinein, verschwenden sozusagen Rohstoffe, die sie eigentlich nicht verwerten können, ausser das die Masse anschwillt und die anderen Hungern sich zu Tode, weil sie nicht wissen woher die Lebensmittel nehmen. Das ist doch das Paradoxe und Kranke daran. Weniger ist mehr.
Achso stimmt, habe ich ganz vergessen, die Grüne Energieerzeugung ist sowieso das abartigste daran!!!

Gestern hatte ich das Vergnügen einen Vortrag zu Gentechnik vom Umweltaktivist und Autor Jörg Bergstedt zu sehen.

Das war ein sehr aufrüttelnder Vortrag, der einen Blick hinter die Kulissen der Gentechnik in Deutschland wirft.

Er selber sagt er hätte grundsätzlich nichts gegen Gentechnik. Aber man konnte sehen was in der Branche für Schindluder betrieben wird. Das Firmenvorsitzende gleichzeitig für Versuchsflächen ihre eigenen Genehmigungen erteilen, weil sie in der Überwachungsbehörde sitzen. Es in der Genehmigungsbehörde 100% der Versuchsfelder genehmigt werden mit sehr schwammigen oder gar keinen Begründungen. Versuchsflächen werden vom Staat finanziert aber es finden gar keine Versuche statt. Selbst die katholische und evangelische Kirche hat teilweise zur Finanzierung beigetragen.

Aber was erzähle ich... seht selbst.

Hier ein solcher Vortrag von Jörg Bergstedt:

Jörg Bergstedt - Monsanto auf Deutsch - Die Seilschaften der Gentechnik - 7. AZK 29.10.2011

Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

Das Buch kann man kostenlos downloaden: http://www.projektwerkstatt.de/gen/buch/ (Archiv-Version vom 27.01.2013)

Ich rate nur jeden der sich ein wenig mit dem Thema auseinander setzt sich da mal rein zu lesen.

Klar, für viele ist der Mann ein rotes Tuch. Was er bisher aufgedeckt hat lässt einen aber glatt die Sprache verschlagen. Und seine Aktionen sind doch recht erfolgreich.

http://www.biotech-seilschaften.de.vu/

Wie es aussieht hat Monsanto mal wieder einen weiteren Sieg auf ganzer Linie eingefahren :/
http://www.ibtimes.com/furor-growing-against-obama-over-monsanto-protection-act-1156459#

Ich kann es einfach nicht fassen. Seit Jahren verfolge ich den Kampf Vandana Shivas gegen GM Saatgut des Konzerns Monsanto in Indien und hatte sogar die Gelegenheit mit der Aktivistin persönlich ein kurzes Gespräch zu führen. Das Monsanto in armen Ländern mit einer ungebildeten Landbevölkerung durch ihre rigorose Art derartigen Erfolg hatte kann ich ja noch verstehen. Aber das sich selbst die USA überhaupt auf Verträge mit denen einlässt...

Bettman schrieb:Aber das sich selbst die USA überhaupt auf Verträge mit denen einlässt...

@Bettman
Geld gesellt sich zu Geld.

http://www.kokopelli-seed-foundation.com/get-involved.html (Archiv-Version vom 22.03.2013)
- super Projekt!!! Der Fruchtbarkeitsgott Kokopelli verkündet den Kampf gegen Hybridsamen und Monsanto... We invite you to be a Kokopelli seed grower to help us fight starvation.

http://help.orf.at/stories/1715203/ (Archiv-Version vom 22.10.2013)

Paßt auch zum Thema. Gegen genetische Modifikationen hab ich nichts, allerdings schon gegen gewinnorientierte Methoden wie es Monsanto, Bayer Konsorten betreiben. Zumindest weiß ich bei Monsanto das die ziemlich Rücksichtslos sind, und tja Bayer ist für mich ähnlich eingestuft.

@Katori

Katori schrieb:allerdings schon gegen gewinnorientierte Methoden

Sollen sie Minus machen oder was? :D

@Dr.Shrimp natürlich. Du weißt sicher genau was ich meine .-.! Hatte jetzt keine große Lust gehabt, die kriminellen Unterdrückungsmethoden von Monsanto zu beleuchten. Fakt ist aber, das sie mit ihrem Saatgut Landwirten keinen großen Gefallen tun.
Iwo hab ich hier im Forum auch mal eine Reportage darüber gepostet. War wirklich sehr interessant und kein VT Shit.
Ist doch so , die haben nen fettes Monopol und sind fast sowas wie nen eigener Staat.

Monsanto ist eine reines lobbyistisches Kapital-Sammelbecken, dass einen absolut unverhältnismäßigen Marktanteil besitzt. Ein Unternehmen, dass ein "Beinahe-Monopol" auf diese elementaren Ressourcen besitzt, kann einfach nicht förderlich sein für die Erdbevölkerung. Es ist schon absurd, dass Patente auf Lebensformen erworben werden.

Dass Grund und Boden in Entwicklungsstaaten akquiriert, den lokalen Kleinbauern entrissen und dafür genutzt wird, um beispielsweise Rosen anzubauen, ist Standard. Soweit ich weiß, werden auch bewusst Lebensmittel wie Maismehl in Kooperation mit Banken und Fonds gelagert, nur um den Preis nach oben zu drehen, bis sich mit dem Verkauf die Gewinnmarge maximiert hat. 10 Cent Preissteigerung hat nur leider dann schon die Folge, dass ein paar Tausende mehr hungern müssen.

Aber ist ja kein Problem, denn es gibt ja Hilfe aus dem Ausland. Das kuriose ist allerdings, dass bei den Lebensmittelspenden der Welthungerhilfe etc. genau wieder Konzerne wie Monsanto profitieren, weil die Lebensmittel von genau Diesen bezogen werden (müssen).

Das kann's einfach nicht sein.

Was die genetische Manipulation von Pflanzen angeht, da kann ich mir kein genaues Bild machen, aber ich schätze auch da, dass Monsanto gemäß des Status Quo des ewigen Wachstums handelt und sich weniger darum schert, was langfristige Folgen für Auswirkungen auf Mensch und Natur haben werden. Ein Unternehmen sollte grundsätzlich kein Monopol haben, aber noch schlimmer wird es, wenn die Produkte, die angeboten und verkauft werden, so enorm wichtig sind, dass Leben davon abhängen.

@Katori

Katori schrieb am 03.04.2013:Ist doch so , die haben nen fettes Monopol und sind fast sowas wie nen eigener Staat.

Zeige mir doch mal bitte auf, wo Monsanto ein Monopol hat.

Im übrigen ist das Geschäftsgebahren von Monsanto natürlich mies und anderen Chemiefirmen gefällt das gar nicht mit denen über einen Kamm geschoren zu werden.

Glaub mir, ich weiß das.
Ich arbeite in einer Entwicklungsabteilung der Agrarchemie und bekomme im übrigen kein Geld für Posts in Internetforen

@bornin55
Die verwendung des Wortes Chemie mit
Nahrungsmitteln ist problematisch.

Der Durchschnittsdepp pardon... Durchschnittsbürger verbindet mit Chemie sofort künstlich und schädlich.

@interrobang
Die Erwähnung von Chemie ist immer problematisch, kenn ich schon lange, bringt der Beruf mit sich ;)

Der Standard: Chemie=böse, Natur=gut.

Warum bloß gehört Chemie zu den Naturwissenschaften?

Warum bloß gehört Chemie zu den Naturwissenschaften?

Weil man es aus den Geisteswissenschaften verbannt hat, hrhrhrhr

Aber mal ernsthaft. "Chemie" im Kontext mit Nahrungsmitteln hat umgangssprachlich eine eigenständige Bedeutung erlangt. In diesem Kontext bedeutet es eben soviel wie "künstlich" oder sogar "künstlich und schädlich".
Das ist in etwa wie der Begriff "UFO", der landläufig auch (zu Unrecht) "Aliengefährt" bedeutet. Manche Termini haben eben umgangssprachlich eine Bedeutungsänderung erfahren. In der Regel erkennt man aber am Kontext, was gemeint ist.

@bornin55

Auf Saatgut vielleicht?

@bornin55 kleines Beispiel ihr round up resistentes Saatgut. Am liebsten wäre es denen sicher, wenn jeder Agrarwirt von ihnen kaufen würde. Und zwar jährlich immer wieder auf´s neue. Dazu kommt noch, das der Konzern und Dow Chemical Agent Orange herstellen und auslieferten. Das damit nicht nur Bäume entlaubt wurden ist wohl bekannt.
Also für mich ändert sich nichts an der Tatsache, das diese Art Konzern absolut rücksichtslos agiert, und meiner Meinung nach als kriminell und menschenverachtend anzusehen sein sollte.

@Katori

Katori schrieb:kleines Beispiel ihr round up resistentes Saatgut. Am liebsten wäre es denen sicher, wenn jeder Agrarwirt von ihnen kaufen würde. Und zwar jährlich immer wieder auf´s neue.

Jedes Unternehmen möchte seine Produkte an so viele Kunden wie möglich verkaufen. Das ist an sich völlig legitim. Dass ein Saatgutproduzent seine Entwicklungskosten niemals gedeckt bekommt, wenn er die fertige Sorte nur einmal verkaufen kann und dann darauf sitzen bleibt, weil die Bauern lieber nachzüchten, leuchtet auch ein. Man braucht also irgendwelche Mechanismen, die sicherstellen, dass das Unternehmen nicht übergangen wird. Es ist Aufgabe der Politik, Regelungen zu finden, mit denen alle leben können.

Katori schrieb:Dazu kommt noch, das der Konzern und Dow Chemical Agent Orange herstellen und auslieferten. Das damit nicht nur Bäume entlaubt wurden ist wohl bekannt.

Und wer damit nicht nur Bäume entlaubt hat, auch. Man kann hervorragend über die Mitverantwortung von Unternehmen in solchen Fällen debattieren, aber vergessen wir mal nicht, dass hier der Kunde das Produkt unsachgemäß angewandt hat, und das nicht grade aus Versehen oder Unwissenheit, bei all dem Protest aus der Wissenschaftsgemeinde.

@Solifuga sofern du dir noch keine Dokumentation/Reportage zu dem Thema angesehn hast, wirst du wohl nicht ohne weiteres nachvollziehen können was ich explzitit meine.

Solifuga schrieb:. Es ist Aufgabe der Politik, Regelungen zu finden, mit denen alle leben können.

Das wäre es ja.

@Katori

Ich habe schon einige Dokus zum Thema gesehen, unter anderem die, um die es hier laut Threadtitel geht. Um es diplomatisch auszudrücken: durch Objektivität und inhaltliche Richtigkeit haben sie nicht immer geglänzt.

:ok: @Solifuga

@Katori
@Solifuga

Sorry hat was gedauert mit der Antwort.

Die Story mit dem Monopol von Monsanto auf Saatgut entspricht nicht den Tatsachen, es gibt diverse Firmen die genmodifziertes Saatgur anbieten (Syngenta, DuPont, Bayer etc.).
Genmodifiziert heißt übrigens nicht nur, dass Pflanzen resistent gegen bestimmte Herbizide sind; da gibt es auch andere Eigenschaften (Stresstoleranz, Pilz -und Insektenbefall).
Ganz absurd ist die Behauptung wenn es um das Monopol von Pflanzenschutzmitteln geht, hier als Beispiel "Round Up" von Monsanto:
Der darin enthaltene Wirkstoff ist Glyphosate, in diesem speziellem Fall das Isopropylaminsalz.
Der Haken: Der Patentschutz für diesen Wirkstoff ist seit Jahren ausgelaufen, d.h. dass jede Firma das Zeug herstellen und verkaufen kann.
Das heißt, dass ein Bauer der Glyphosate-resistentes Saatgut verwendet, alle möglichen Mittel, die den Wirkstoff enthalten kaufen kann.

Un ich muss auch Solifuga recht geben: die meisten Dokus im WEB sind weder objektiv noch inhaltlich richtig.

Und was das immer wieder erwähnte "Agent Orange" angeht:
Der Wirkstoff selbst ist nicht für die Langzeitschäden verantwortlich, die damals verwendeten Produkte enthielten Dioxine, die sind die das Übel.

Wenn eine Firma heute die Zulassung für ein PF-Mittel, dass Dioxine enthält beantragt gibt's Haue von den Behörden.
Ach ja: bei den Firmen, die Planzenschutzmittel entwickeln, gehört die Untersuchung auf Dioxine, selbst in Spuren, zum Standard, d.h. Dioxin drin, Entwicklung STOP

Zum Abschluss: bei der Suche im WEB findet man meistens Anti-Gentechnikseiten.
Hier mal ein Tipp:
http://www.transgen.de/home/ (Archiv-Version vom 15.04.2013)

und hier gibt es was über Greenpeace und Gentechnik
http://blog.psiram.com/2013/03/greenpeace-gefahrliche-gen-pflanzen-auser-rand-und-band/

Die Diskussion über Gentechnik (aber auch über andere Dinge) ist mittlerweile ideologisch geprägt,
Fachwissen ist da nicht gefragt.
Für weitere Fragen steh ich gern zur Verfügung