Schrödingers Katze Erklärung

Ich verstehe die Theorie hinter Schrödingers Katze, aber nicht den Beweis.
Kann mir bitte jamend erklären wie man mit diesem Experiment beweisen will, dass 2 Zustände existieren, wenn man doch durch Messung das Ergebnis beeinflusst, jedoch ohne Messung nicht weis welcher Zustand existiert.
Was ist der Beweis, dass 2 Zustände existieren?

@s4nchez

In der Quantenmechanik kann man mit "Beweisen" nicht viel anfangen. Man kann nun mal nicht wissen, in welchen Zustand sich ein quantenmechanisches System befindet, und wenn man es versucht rauszufinden, dann verfälscht man das Ergebnis, weil man das System mit der Messung in einen "erpressten Zustand" zwingt. Es gibt eben nur Wahrscheinlichkeiten, und genau damit kommt der menschliche Verstand einfach nicht klar, weil in es in unserer Erfahrungswelt so etwas einfach nicht gibt. Damit muss man sich einfach abfinden.

Was du nicht weißt kannst du sekundär nicht beweisen und deshalb hast du eine 50:50 Chance damit ist beides wahr oder eben auch nicht. Also bevor du die klappe aufmachst ist die Katze tot und lebendig zu gleichen Teilen.

@s4nchez
Kennst Wikipedia nicht?

Schrödinger Katze ist ein Beweis?

Dachte das wäre nur ein Beispiel zur Veranschaulichung für Laien.

kalamari schrieb:Dachte das wäre nur ein Beispiel zur Veranschaulichung für Laien.

Auch. Es ist aber auch ein Beispiel dafür, wie sich quantenmechanische Regeln scheinbar auf makroskopische Objekte übertragen lassen. Dieses Gedankenexperiment zeigt zudem, warum sich makroskopische Objekte eben nicht in einem Überlagerungszustand befinden können. Denn jedes Teilsystem steht in ständiger Wechselwirkung mit den anderen Teilsystemen, was nichts anderes bedeutet, als das ständig "gemessen" wird, und jeder Messvorgang bewirkt einen Kollaps der Überlagerung (Wellenfunktion).

Jo, aber dadurch wird die Mieze kein Beweis.

@kalamari

Richtig. Beweise sind was für Staatsanwälte :)

@s4nchez
Schrödinger ist verantwortlich für all die Katzenvideos, die heutzutage das Web verstopfen. Muss man wissen.

Dass du den Beweis nicht verstanden hast, mag damit zu tun haben, dass ein Gedankenexperiment kein Beweis ist.

@Peter0167
Naja, Noumenon ist ja auch der überzeugung, das Quanteneffekte so einfach auf den Makrokosmos übertragbar sind.
Nahtoderfahrungen, die wissenschaftliche Sicht (Seite 281) (Beitrag von Noumenon)
Bezugnehmuf seinen Beitrag: Nahtoderfahrungen, die wissenschaftliche Sicht (Seite 279) (Beitrag von Noumenon)

Vielen Dank für die Antworten. Also die Katze steht nur für eine Veranschaulichung der Theorie. Aber einen Beweis für diese Überlagerungszustände gibt es nicht?

Doch, nur keinen der mit Katzen zu tun hat.

Schrödinger mag einfach keine Katzen.

Topic: Es geht wie schon vorher erwähnt nur um die veranschaulichung der Theorie. Dabei darf man sich nicht auf die Katze oder die Kiste fixieren - denn eigentlich sind die Zustände das, was vermittelt werden soll.

Asparta schrieb:Also bevor du die klappe aufmachst ist die Katze tot und lebendig zu gleichen Teilen.

Nein sie ist genau eins davon, nur weil man es selber nicht weiß wird doch aus der Ungewissheit kein Überlagerungszustand von irgendwas.
Das ist einfach nur menschliche Unzugänglichkeit, daraus darf man doch nicht irgendwelche Quantenzustände ableiten!

@FairAtom
Aus quantentechnischer Sicht befindet sie sich aber tatsächlich in zwei Zustände.
Es ist wie mit dem Doppelspaltexperiment. "Wir" können uns zwar nicht vorstellen, wie das funktioniert, aber aus Sicht der Quantenphysik ist es OK.

Darum ist dieses Schroedinger-Experiment ja auch rein fiktiv und nicht echt, um eben den Zustand von Quanten "etwas" zu veranschaulichen.

@s4nchez
Die "Beweise" für die Überlagerungszustände finden sich z.B. beim Doppelspaltexperiment.


Schrödinger wollte mit seinem Gedankenexperiment übrigens nichts beweisen, sondern im Gegenteil, aufzeigen, wie bescheuert die Quantenmechanik seiner Meinung nach war. So nach dem Prinzip "Wenn das bei Atomen stimmen würde, dann könnte ich hier dieses Experiment aufstellen, demnach müsste es dann auch für Katzen gelten, und wir alle wissen dass das Blödsinn ist."

Dabei hatte übrigens Schrödinger selbst die Theorie nicht so ganz verstanden. Der "Beobachter", dessen Beobachtung dafür sorgt, dass ein Zustand festgelegt wird, ist in diesem Gedankenexperiment nicht der Mensch und auch nicht die Katze, sondern der Geigerzähler. Daher kommt die Katze selbst nie in diesen Überlagerungszustand. Auch Genies können sich irren.

@FairAtom

"Wir" können nicht so schnell umschalten was in Millisekunden oder schneller wechselt. Also ist es zur gleichen Zeit beides.
Außerdem

Peter0167 schrieb: Dieses Gedankenexperiment zeigt zudem, warum sich makroskopische Objekte eben nicht in einem Überlagerungszustand befinden können. Denn jedes Teilsystem steht in ständiger Wechselwirkung mit den anderen Teilsystemen, was nichts anderes bedeutet, als das ständig "gemessen" wird, und jeder Messvorgang bewirkt einen Kollaps der Überlagerung (Wellenfunktion).

@Asparta

Jedes radioaktive Teilchen hat eine Lebenszeit bis zu seinem Zerfall, selbst wenn der Geigerzähler, Beobachter oder wer auch immer darauf noch eine Millisekunde Einfluss hat, hat es doch genau nur die eine und eben nicht einen Überlagerungszustand aus Sein und Nichtsein!

Man kann doch einfach nicht die menschliche Dummheit also nur die Unfähigkeit auch Quantenreaktionen vorherzusagen, zu einem Überlagerungszustand der Quanten erklären!

@FairAtom

Sicher mit dem richtigen "mess" Instrumenten wirst du zum Zeitpunkt X ein Zustand messen können doch was bringt dir das wenn innerhalb des mess Zeitraums der Zustand wechseld oder sekundär danach? Unvorherseh und berechenbar. Ich weiß ja auch nicht wohin du gehst. Rechts? Links? Geradeaus??? Alles möglich nichts muss vielleicht ja auch rückwärts...