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Expansionrate des Universums

225 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Dunkle Energie, Hubble-konstante, Hypothetisches Elementarteilchen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Expansionrate des Universums

29.01.2017 um 15:59
@Peter0167
Moin Moin ...
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Er sieht da noch ein weiteres Potential, bei dem im Rahmen eines Multiversums Energie aus dem Hintergrund (falsches Vakuum) in unser Universum (echtes Vakuum) "durchtunnelt".
Eigentlich nich nö...

Aber erstmal beste Grüsse, ich denke wir haben uns schon das letzte mal "falsch" verstanden (was ja seltenst bei Uns vorkommt), jedoch nichts irgendwie einen Abbruch tut. Sorry das ich da schon wenig Zeit hatte drauf einzugehen...
Also.... zu von mir angesprochener Felddynamik, die erstmal nichts mit Multikultiversum zu tun hat ;) ......sondern nur im Allgemeinen .... den Gedankengang (Hypos) aufkommen lässt, dass diese Energie aus einem Multidimensionalen-Hintergrund "MuV" gekommen sein könnte.

Wikipedia: Inflation (Kosmologie)#Felddynamik
(Ich empfehle den Usern allgemein den gesamten Absatz zu lesen..)
Um vom falschen in das energetisch bevorzugte wahre Vakuum überzugehen, muss das Feld eine Energiebarriere überwinden oder sie durchtunneln (dies ist durch den quantenmechanischen Tunneleffekt möglich). Da sich auch bei einer Expansion des Weltraums die Energiedichte des falschen Vakuums nicht ändert, vorausgesetzt der quantenmechanische Tunnelprozess läuft genügend langsam ab, muss der Druck des falschen Vakuums negativ sein und führt gemäß den Friedmann-Gleichungen zu einer exponentiellen Expansion.
Es geht hier im Prinzip um ein Feld welches ein Potential (Energie) aufweist, da muss man nicht sofort einen mehrdimensionalen Hintergrund wie ein "MuV" , mit "fertigen" Dimensionen, Materie- und Strahlungs- und gesetzmäßigen -Varianten vermuten.
Also ich tue dass apriori nicht... im Gegenteil.

Ein Zeit- und folgend Raum-loses Quantenfeld (Quantenvakuum), reicht vollkommen um die Herkunft des Potentiales, aus welchem unser Universum fluktuiert sein mag (selbst ein Multiversum*), theoretisch zu etablieren. ---->

(((*Multiversum sagt ja sowieso nichts anderes, als dass es der Begriff Universum nicht bereits beinhaltete. Einen möglichen bestehenden Unterschied beider Begriffe, sehe ich höchstens darin, sich selbst von der Idee eines überall in der Gesetzmäßigkeit gleich aufgestellten Universums verabschieden zu müssen. Und auch ein Multiversum hätte einen "Ursprung" und um diesen geht es ja hier gerade primär.)))

----> Ich versuche eher schon sehr lange, von solchen Zusatz-Vorstellungen wie "MuV" zu (er)lösen. Welche meiner Meinung den Betrachter damit aufhalten, den Wald mit noch mehr Objekten vollstellend (und am besten mit noch viel viel mehr Extra-Materie ;) ) , sich selbst den Blick aufs eigentliche zu versperren. Universum bedeutet wie gesagt entwicklungstechnisch sowieso alles MÖGLICHE, auch ein sog. Multiversum, mit womöglich variierenden Konstanten und weiteren Dimensionen.

Zurück zum zeitlosen Hintergrund eines Quantenfeldes/Vakuums.
Für Interessierte hier mal ein kl. Einblick/Zusammenhänge:
http://www.wissenschaft.de/archiv/-/journal_content/56/12054/1570829/Der-Urknall-aus-fast-nichts/

Wie man liest geht es im Endeffekt also tatsächlich darum, nicht noch mehr bekanntes "Zeugs", dazu in zig Variationen, einzuführen.
Sondern darum über den üblich Raumzeit gebundenen, Objekt (Materie Strahlung) orientierten Tellerrand, gedanklich hinauszusehen, dessen Gedankenkonstrukte wir unser ganzes Leben als "Überlebensmittel**" mit uns (gerechtfertiger Weis, dem Leben zu Gute) herumschleppen. Also weg mit den Bäumen, von denen ich nur Naturverbundener Weis ein Verfechter bin... gerne den einen oder anderen pflanze...hin zum virtuellen Potential ;)

Was "wir" suchen ist Struktur- und Zeit-los. Folgend zB. ist auch das Einführen des Begriffs "Objekt für Feld" nur ein Hilfsmittel und nur dann gerechtfertigt, falls schon raumzeitliche Dimensionen etabliert sind (also nach einer Art von Big Bang). Das ursprüngliches E-Potential ist der Theo gemäß jedoch schon "immer, und somit bevor" ein Universum fluktuiert (falls Multiversum eben mit Unterabteilungen) vorhanden. Jetzt sind wir am eingemachten. Zeitlos, Objektlos, (d)einem noch unerklärten Energiebegriff.

Deren 3er Verständnis macht unseren hier gewachsenen Makro-Gehirnen** natürlich ein immenses gedankliches Problem. Selbst Einstein hätte dieses Anfangs ja sehr gerne mit einem schon immer dagewesenen "statisch fast unbeweglichem" Universum (Raumzeit - inkl. Objekte) umgangen. Ein solches Universum können wir natürlich auch annehmen und wären die Probleme somit fast los... aber man soll es A.E. gemäß ja "einfach machen aber nicht zu einfach".

Im Endeffekt hat er sich wahrscheinlich wegen letzterem, äusserst erfolgreich, vollkommen der Raumzeit und deren Objekten zugewandt... Unter der Hand somit auch die Grundlagen für die Quantentheo geschaffen, die dahinter liegend rein virtuelle Welt..
Wobei sehr zu meinem Bedauern festzuhalten ist, dass obwohl es ihm und u.A. Minkowski gelungen ist die Raumzeit selbst als ein Objekt zu etablieren (somit auch Inflatonfeld als tatsächliches Objekt betrachtbar), dies im allgemeinen noch nicht verstanden ist... leider.

Wer also meiner Meinung nach immer noch nicht verstanden hat (allg. und kritiklos), dass auch die von Objekten (Materie Strahlung) völlig befreite Raumzeit, selbst ein Objekt ist, zudem "gravitativ" wirkt, wird wohl kaum nachvollziehen können was es heißt sich schließlich im nächsten Schritt, gedanklich von jeglichem Objektdenken zu lösen, um den "wahren Hintergrund" zu ergründen. Allzu viele denken scheints noch immer, Gravitation sei apriori Eigenschaft von Materie und Strahlung... ginge davon aus.

Wie auch immer, wahrscheinlich wird das eh keiner wirklich diskutieren wollen... und ich will nicht langweilen ;)
Ich schau mal in die anderen Posts.. waren noch 2 interessante...

Hier noch eine Diskussion mit Toms, wer etwas genaueres über Inflaton/KK/DE etc. wissen möchte/Zusammenhänge.
http://www.abenteuer-universum.de/bb/viewtopic.php?f=4&t=1140&sid=94884596769a6a35d33bb338edcdae99

HLG Z.

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Expansionrate des Universums

29.01.2017 um 21:20
die frage ist ob raumzeit allein exitiert bzw existieren kann.
beobachtbar war das bsiher für uns nicht, stichwort virtuelle teilchen.


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Expansionrate des Universums

01.02.2017 um 12:18
Moin moin @Z.

wird langsam mal Zeit die Grüße zu erwidern. Ich hatte gehofft, je länger ich Deinen Beitrag lese, desto mehr wird hängen bleiben, war aber ein Fehlschluss :D

Wo das "Missverständnis" herrührte, habe ich aber trotzdem gefunden. "Multidimensional" kann man schon mal mit "Multiversum" verwechseln, insbesondere wo du den Hintergrund, aus dem die Energie tunneln soll, in der gleichen Zeile erwähnst, in der auch vom Multiversum die Rede ist. Daraus hat dann mein Spatzenhirn "Hintergrund=Multiversum" gebastelt :D
Zitat von Z.Z. schrieb am 20.11.2016:1. Die Energie eines Hintergrundfeldes, dessen Potential (muss nicht dessen gesamtes sein) teilweise aus einem falschen in ein neu entstehendes echtes Vakuum tunnelt. Der Rest verbleibt im Hintergrund*.(Ein *Multiversum ist schlüssiger (eternal Inflation) und das bedarf weiterer Energien zur Existenzwerdung andrer Universen)
Ansonsten sind Quantenfelder un falsche Vakua echt harter Stoff, und somit auch nicht so leicht zu begreifen. Ich versuche aber trotzdem mal, das Thema zu vertiefen, denn ich will wenigstens wissen, worum es da überhaupt geht.

LG Peter


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Expansionrate des Universums

03.02.2017 um 04:51
Moin Moin Peter,
Ich hatte gehofft, je länger ich Deinen Beitrag lese, desto mehr wird hängen bleiben, war aber ein Fehlschluss
Sicher liegts an mir. Komm gerad aus der Arbeit nicht raus und hab Sonntag einfach doch mal versucht, mich kurz irgendwie aufs Thema zu konzentrieren.

Ich wünsche ein angenehmes diskutieren :)
LG Z.


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Expansionrate des Universums

03.02.2017 um 10:44
Moin moin @Z.

Das liegt ganz sicher nicht an dir. Wenn ich etwas nicht begreife, dann muss ich mir in erster Linie an die eigene Nase fassen. Und bei diesem Thema sehe ich das noch nicht einmal so eng, da ja eh alles sehr hypothetisch ist. Niemand hat in Bezug auf die DE wirklich was "Handfestes", das kann man gar nicht oft genug betonen.

Bisher war es immer so, dass ich ne volle Bruchlandung hinlege, wenn ich mich gedanklich in solche Grenzbereiche vorwage, darum will ich das entgegen meiner obigen Ankündigung auch gar nicht weiter vertiefen und konzentriere mich lieber auf die "Basics", da besteht noch zur Genüge Nachholbedarf :D

LG Peter


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Expansionrate des Universums

03.02.2017 um 17:35
Hi mein lieber @Peter0167


eigentlich solltest du bei deinem Berufszweig, doch gerade besonders prädestiniert sein, mit dem ganzen virtuellen Gedankensumpf 
(Q-Felder- Vakua - etc..) zurecht zu kommen... ;) Gut es hat teils etwas "zwanghaft befreiendes", die üblichen Gedankenpfade strikt zu verlassen, was du vielleicht gar nicht anstrebst?(**)

Stimmt, ich hatte das Multiversum hier eingeführt, korrekt. Mir ging es darum, nebenbei aufzuzeigen (deswegen erstmals in Klammern eingeführt), dass eben ein ziemlich unbegrenztes Potential anliegen kann, welches viele Unterabteilungen hat...
Ich dachte es wäre allg. wichtig, um besser zu verstehen, was Potential eigentlich bedeutet.
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:"Multidimensional" kann man schon mal mit "Multiversum" verwechseln, insbesondere wo du den Hintergrund, aus dem die Energie tunneln soll, in der gleichen Zeile erwähnst, in der auch vom Multiversum die Rede ist.
Ob es da tatsächlich einen Unterschied gibt "Multidimensional vs. Multiversum"?
"Eigentlich nicht", es liegt imho auf der Hand dass entweder sich unterscheidende Dimensionen anliegen (Unterabteilung zu Unterabteilung), oder dass unsere 3 räumlichen Dimensionen in eine (5fte), oder sogar mehrere weitere eingebettet sind.
Auch Kant hat schon Überlegungen dazu gestartet. Sieht man mal von seinem klassischen Sprachgebrauch ab, Gott mit ins Spiel zu bringen, sind es doch eben gerade die von mir angesprochenen, den Geist befreienden und schlüssigen Gedanken seinerseits, die sich vollkommen automatisch bei der tiefen Beschäftigung mit solchen Fragen ergeben sollten:
Daher ist die Hypothese von Parallelwelten nur dann plausibel, wenn es sich um räumlich andersartige, nicht dreidimensionale Universen handelt, die mit der dreidimensionalen Welt prinzipiell nicht verbunden werden können. Die Existenz solcher Universen ist wahrscheinlich, da alle Werke Gottes die maximale mögliche Größe und Mannigfaltigkeit aufweisen.[14] Moderne
Wikipedia: Parallelwelt#Fr.C3.BChe Neuzeit
Eine 5fte, ob nun aufgerollt, oder die 3+1sten darin eingebettet, gehört mittlerweile sowieso zu Standard Mainstreamüberlegungen. 
Nicht umsonst suchen sie am LHC auch solche 5D Konstrukte . Ich meine tatsächlich weitere räumliche Dimensionen, wie sie zb. auch in der Super-Stringhteo aufkommen. (Auch wenn diese nicht so mein Ding ist)
Kurzer einblick:
Das physikalische Universum scheint nur drei observierbare räumliche Dimensionen zu haben und eine zeitliche. Eine physikalische Theorie muss dies berücksichtigen, jedoch hält eine Theorie nichts davon ab, mehr als vier Dimensionen zu postulieren, im Falle der Stringtheorie muss es aufgrund der Konsistenz zehn Dimensionen besitzen, davon könnten die übrigen sechs nicht beobachtbaren Dimensionen kompaktifiziert sein oder unser Universum wäre am Rand einer höherdimensionalen Bran, in der alle Elementarteilchen registriert wären. Wenn die Zusatzdimensionen kompaktifiziert sind, dann müssen die übrigen sechs in Form einer Calabi-Yau-Mannigfaltigkeit existieren. Die Superstringtheorie ist nicht die einzige Theorie, die mehr als drei räumliche Dimensionen postuliert, sie kann als eine Erweiterung der Kaluza-Klein-Theorien angesehen werden, welche eine fünfdimensionale Gravitationstheorie postulierten.
Wikipedia: Supersymmetrische Stringtheorie#Extradimensionen
Wie das welche zu interpretieren wäre, hier eine allgemeine kleine Stütze:
http://www.einstein-online.info/vertiefung/eingebetteteWelt (Archiv-Version vom 22.07.2015)

Auch der von mir erwähnte Begriff "Tunneln", den wir heute Dank der Quantephysik völlig ungestraft ;) gedanklich und sprachlich behandeln dürfen, ist genau der Mainstream-Hinweis (**) darauf, dass das Universum a priori ein multidimensionales Konstrukt ist, welches wir moderner Weis als Parallelwelt - Multiversum zu beschreiben suchen. --->
(Meiner Meinung völlig überflüssig "MU" als gesonderten, sozusagen übergeordneten Begriff, zusätzliches eines bereits unendlich komplexen Universums-Begriffes einzuführen. Was viele dann doch ablenkt. S. Wald Bäume und so)
---> Wie uns jedoch bereits Kants freie Gedanken schlüssig vorführen, als zum Universum gehörend gedacht werden sollte (zur Gesamtheit allen komplexen Seins, wenn auch voneinander evtl. abgetrennt) .  Na ja ich Kleinkrämere vielleicht, habe jedoch plausible Gründe ... die sich aus meinen Überlegungen ergeben.
Zurück zum Tunneln, das spätestens seit Kaluza und Klein, ein Hinweis auf weitere Dimensionen ist. 
Hier mal M. Kaku, mit Gedanken zur Hyperraumtheo (ach wie ich dies Wort liebe).
Aus dem Buch :
Die Physik Der unsichtbaren Dimensionen EINE REISE DURCH ZEITTUNNEL UND PARALLELUNIVERSEN
Dieses Buch befasst sich mit einer wissenschaftlichen Revolution, die durch die Hyperraumtheorie* herbeigeführt wurde. Danach gibt es neben den üblicherweise akzeptierten vier Dimensionen von Raum und Zeit noch andere. Weltweit wächst bei Physikern, darunter etlichen Nobelpreisträgern, die Überzeugung, das Universum könnte in einem höherdimensionalen Raum existieren. Wenn sich diese Theorie bestätigt, wird sie zu einer tiefgreifenden begrifflichen und philosophischen Umwälzung in unserem Verständnis des Universums führen. Wissenschaftlich wird die Hyperraumtheorie als Kaluza-Klein-Theorie oder Supergravitation bezeichnet.
Der allseits bekannte quantenmechanische Tunneleffekt könnte, nicht nur Kaku folgend (s. sein Buch wo auch der Tunneleffekt eingeht), auf Grund weiterer Dimension(en) existent sein, und vor allem, mehr als 3+1 Dimensionen sind Mainstreamgedanke.
Wie du nun vlt erkennst, wollte ich hier ich nochmals darauf hinaus, dass Begriffe wie Paralellwelt/Multiversum im Grunde nur ablenken, wenn man sich nicht bereits ausgiebig zum Universum Gedanken gemacht hat. Multiversum war nur von mir eingeführt um die Komplexität des Universums und dem dahinterstehenden enormen Potential zu verdeutlichen, über welches gründlich nachzudenken gilt
Leider lenken eben solche vermeintlich neuartigen Begriffe (MU), uns Laien vom eigentlichen ab... das deswegen wohl kaum zur Diskussion kommt.. Schnief.. ;) Dabei ist es garnichtmal so kompliziert, wenn man sich erstmal 30 Jahre darum Gedanken gemacht hat..
Scherz beiseite. :)
Wie auch immer liebster Peter, dein Potential ist übrigens nicht weniger komplex... wie ich finde. 
Und du musst das nicht untern Scheffel stellen, keiner hier hätte das verdient...!
Es ist also.... nur meine Unfähigkeit es besser in Worten auszudrücken und vlt ein wenig deine Neigung, nicht "Versagen" zu wollen!?
Deshalb zitier ich hier mal den A.E.:
Zwei Dinge sind zu unserer Arbeit nötig: Unermüdliche Ausdauer und die Bereitschaft, etwas, in das man viel Zeit und Arbeit gesteckt hat, wieder wegzuwerfen.
Albert Einstein
Beste Grüße dein
Z...


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26.04.2019 um 17:52
Im Astrophysical Journal wurde gestern eine Studie des Nobelpreisträgers Adam Riess veröffentlicht, die zu dem Ergebnis kommt, dass unser Universum schneller expandiert als bisher angenommen.

Nun kommt es ja häufiger vor, dass etwas nicht eintrifft, was zuvor angenommen wurde, in der Regel sagt man dann ... okay, haben wir uns ein wenig verschätzt. Aber geht das in diesem Fall auch? Das folgende Video hat zunächst mal mein Interesse geweckt, und vielleicht findet sich ja noch jemand, der sich darüber Gedanken macht, und drüber reden will. Aber hier zunächst mal das Video:

Youtube: Universum dehnt sich zu schnell aus | SpaceNews (2019)
Universum dehnt sich zu schnell aus | SpaceNews (2019)
Externer Inhalt
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Ich hab jetzt gleich Feierabend, hoffe aber nachher noch einige Meinungen austauschen zu können...


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26.04.2019 um 19:37
@Peter0167
Ich habe nicht die Zahlen im kopf aber ist es bei der Expansionsrate nicht so, dass es da eine Schwankunsgbreite gibt zwischen den Forschern? Liegen die neuen Ergebnisse außerhalb dieser?


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26.04.2019 um 19:50
@Peter0167
Peter, schau mal.
Die neue Messung liegt innerhalb der WMAP Messungsschwankungen und genauso von Chandra Eigentlich mit allem, außer mit den von Planck Weltraumteleskop
Wikipedia: Hubble-Konstante#WMAP


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Expansionrate des Universums

26.04.2019 um 19:51
@IngwerteeImke

Laut Video liegt die Fehlerspanne bei den neuen Werten bei ca. 2%, also etwas besser als noch 2012, da waren es 3%.

Was ich nicht verstehe ist, der neue Wert für den Hubble-Parameter liegt nun bei 74,03 km/s und Mpc, Der erwartete Wert lag bei ca. 67 km/s und Mpc.

Nun habe ich einfach mal bei Wiki nachgeschaut, und da steht, dass bereits 2012 verschiedene Messungen mit verschiedenen Teleskopen fast exakt diesen Wert ergaben...

Wikipedia: Hubble-Konstante#Messungen

https://arxiv.org/abs/1208.3281

Ich komme da echt nicht mehr mit dash


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Expansionrate des Universums

26.04.2019 um 19:54
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Laut Video liegt die Fehlerspanne bei den neuen Werten bei ca. 2%, also etwas besser als noch 2012, da waren es 3%.
Ich weiß nicht mit wo ich es gelesen habe und welcher Kontext es genau war.
Es ging um die Expansionsrate und da hieß es, dass es da zwei Lager gibt. Die einen favorisieren die niedrigen werte und die anderen die hohen. Irgendein Faktor, ein Umstand, war dies zu verdanken aber ich habe es leider vergessen :D


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Expansionrate des Universums

26.04.2019 um 19:55
@Peter0167
Wahrscheinlich war das in irgendeine Spektrumausgabe oder so.
Ich wohne nicht weit weg von der Bibliothek und da gibt es ne horde an Zeitschriften, die glaube ich außer mir eh niemand ausleiht :D


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26.04.2019 um 20:22
Zitat von redliferedlife schrieb am 05.06.2016:ine Erklärung nicht, aber bedeutet das nicht, dass das Universum auch früher kollabiert oder implodiert?
Wer hat Dir denn, dass das Universum irgendwann wieder kollabiert?

-schmunzel-

Gucky


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26.04.2019 um 20:36
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Es ging um die Expansionsrate und da hieß es, dass es da zwei Lager gibt.
Also wenn ich es richtig verstanden habe, dann geht es hier um verschiedene Zeiträume. Mit Planck hat man die Expansionsrate im frühen Universum bestimmt, und mit Hubble (und anderen) wurde die aktuelle Expansionsrate bestimmt. Es geht also um 2 grundsätzlich verschiedene Messungen, die jetzt nicht direkt vergleichbar sind.

https://www.nasa.gov/feature/goddard/2019/mystery-of-the-universe-s-expansion-rate-widens-with-new-hubble-data

Das eigentliche Problem ist nun, dass die Vorhersagen, welche aus den Planck-Daten gewonnen wurden, durch Hubble nicht bestätigt werden konnten. Das ist insofern ein Problem, dass die Vorhersagen auf Grundlage geltender physikalischer Theorien gemacht wurden, und die neuen Daten diesen nun widersprechen, was bedeuten würde, dass mit den Theorien etwas nicht stimmt.

Bisher bestand die Möglichkeit, dass es sich um einen Zufall oder Messfehler handelt, aber durch die erhöhte Genauigkeit der neuen Messung ist diese Wahrscheinlichkeit von 1:3000 auf 1:100.000 gesunken.

Jetzt will man versuchen, die Fehlerspanne auf 1% zu reduzieren, um die Ursache für diese Diskrepanz eingrenzen zu können.


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Expansionrate des Universums

26.04.2019 um 22:48
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Also wenn ich es richtig verstanden habe, dann geht es hier um verschiedene Zeiträume. Mit Planck hat man die Expansionsrate im frühen Universum bestimmt, und mit Hubble (und anderen) wurde die aktuelle Expansionsrate bestimmt. Es geht also um 2 grundsätzlich verschiedene Messungen, die jetzt nicht direkt vergleichbar sind.
Mit früh ist wohl die Hintergrundstrahlung gemeint. Ich habe zu der Bewertung dieser schon einige sehr kritische texte gelesen. Wenn ich mich daran erinnern kann, verlinke ich es. Es war glaube ich ein Stringtheoretiker, vielleicht nimmt man es deswegen nicht so auf, wie wenn es jemand ist, der das Standardmodell verfolgt. Es ist ja wahrscheinlich so, dass sie unrecht haben mit ihrer Stringtheorie aber diese Leute sind ja nicht ohne Grund auf exotische Theorien abgewichen. Es gibt ja eine menge offene fragen und auch Problemstellungen die sich in Standardmodell nicht auflösen lassen und zwar scheint es so zu sein, dass es prinzipiell nicht geht. Diese kritischen Geister liegen in der Konsequenz öfters daneben aber ein gewisses Gespür würde ich diesen Leuten nicht absprechen wollen.


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04.05.2019 um 14:04
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb am 26.04.2019:Mit früh ist wohl die Hintergrundstrahlung gemeint. Ich habe zu der Bewertung dieser schon einige sehr kritische texte gelesen
Ein einziger aus jüngerer Zeit und einer seriösen Quelle würde mich ehrlich gesagt schon überraschen... ;)
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb am 26.04.2019:Es gibt ja eine menge offene fragen und auch Problemstellungen die sich in Standardmodell nicht auflösen lassen und zwar scheint es so zu sein, dass es prinzipiell nicht geht.
Welches meinst du denn genau? Das Standardmodell der Kosmologie oder das Standardmodell der Teilchenphysik? Oder beide?


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04.05.2019 um 14:24
Zitat von ArrakaiArrakai schrieb:Ein einziger aus jüngerer Zeit und einer seriösen Quelle würde mich ehrlich gesagt schon überraschen... ;)
Wenn ich mich nur an die Ausgabe darin erinnern könnte, darin ist auch die Kritik von anderen vorherigen experten gesprochen worden.
Zitat von ArrakaiArrakai schrieb:Welches meinst du denn genau? Das Standardmodell der Kosmologie oder das Standardmodell der Teilchenphysik? Oder beide?
Damit war eher die Kosmologie gemeint aber
man kann beide anführen. Die liste ist lang.

Eigentlich wollte ich einen langen Text schreiben aber warum sich die mühe machen, wenn es eh kompakt und viel besser zusammengefasst ist, als ich es je könnte.
Wikipedia: Liste ungelöster Probleme der Physik
Auch wenn es verdammt gut falsch ist, wie es Lesch sagt, sind darin schon Probleme enthalten, in seiner Menge, in seiner Konsequenz, wo es final in meinen Augen nicht nur überarbeitungen bedarf. Die ganzen Physiker, Astronomen, Astrophysker, Kosmologen suchen ja nicht umsonst, nach neuer Physik. Mich persönlich stört am meisten die Inflation selber. Da gibt es so viele renormierungen, da hat mal Sabine Hossenfelder gesagt, dass diese Theorie nicht dem Falsifikationsprinzip unterworfen ist, da man fast beliebig die werte anpasst.


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Expansionrate des Universums

04.05.2019 um 15:17
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Eigentlich wollte ich einen langen Text schreiben aber warum sich die mühe machen, wenn es eh kompakt und viel besser zusammengefasst ist, als ich es je könnte.
Was, sooo vieele , hehe…, das ist gut,
da erinnere ich mich gerade was ich gelesen hatte:
Als Max Planck Ende des 19. Jahrhunderts gegenüber einem Physikprofessor den Wunsch äußerte, Physik zu studieren, bekam er zu hören, dass im Grunde genommen alles bekannt sei. In der Physik gebe es nur noch unbedeutende Lücken zu schließen. Planck ließ sich nicht abschrecken und revolutionierte als Mitbegründer der Quantenphysik unser Bild von der Welt.

Da fällt mir nur eins ein: Mit einer Frage die beantwortet ist eröffnen sich 100 oder 1000 andere :D :D :D

LG


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Expansionrate des Universums

04.05.2019 um 16:25
hm nun gut, da man nun festgestellt hat dass das Universum ja offensichtlich noch schneller expandiert als angenommen, und man immer nicht so genau weiß warum, ne kurze Frage dazu.
Ist es denn ausgeschlossen dass sich dieser Prozess so weit fortsetzt, das sich erste Anzeichen der Ausdehnung auch hier im Sonnensystem bemerkbar machen? Evi. noch zu unseren Lebezeiten bzw. zu en Zeiten in denen die Menschheit noch existiert?

Bzw. wie groß müsste die Expansionsrate denn sein, dass alles "außer Kontrolle gerät", heißt das dass Sonnensystem auseinander fliegt, die Planeten aus ihrer Bahn geworfen werden usw... ?
Des Weiteren heißt es ja die Ausdehnung beschleunigt sich. Der Wert der aber angeben wird hat ja die Einheit km/s pro Megaparsec, also eigentlich eine Geschwindigkeit und keine Beschleunigung, oder sehe ich das jetzt vollkommen falsch?


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Expansionrate des Universums

04.05.2019 um 17:03
Zitat von knopperknopper schrieb:Ist es denn ausgeschlossen dass sich dieser Prozess so weit fortsetzt, das sich erste Anzeichen der Ausdehnung auch hier im Sonnensystem bemerkbar machen? Evi. noch zu unseren Lebezeiten bzw. zu en Zeiten in denen die Menschheit noch existiert?

Bzw. wie groß müsste die Expansionsrate denn sein, dass alles "außer Kontrolle gerät", heißt das dass Sonnensystem auseinander fliegt, die Planeten aus ihrer Bahn geworfen werden usw... ?
Das wird nicht passieren. Nicht mal die Galaxis oder die Lokale Gruppe könnten getrennt werden. Es entsteht zwar neuer Raum, aber die gravitative Bindung ist stärker. Sonst wäre das auch schon längst passiert, wenn man mal bedenkt, wie lange die Lokale Gruppe oder auch nur unser Sonnensystem schon existiert...


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