Gedankenexperiment zum Thema Licht

Hallo,

Ich habe eine Frage die mich schon etwas länger beschäftigt und ich würde sie gerne mit euch teilen.
Nehmen wir mal Hypothetisch an es ist möglich ein Feld zu erschaffen in dem die “Zeit" still steht.

Zum Beispiel könnte es sich hierbei um ein Gerät handeln, dass es schafft eine 3m breite Sphäre zu erzeugen.
Innerhalb dieser Sphäre kann sich nichts bewegen und auch jeglicher Energie und Informationsaustausch wird unterbunden.
Ungeachtet der Möglichkeit eines solchen Gerätes würde ich euch jetzt gerne fragen.

Wie würde eine solche Sphäre aussehen wenn sie in einer Atmosphäre erzeugt wird?
Und wie in einem Vakuum?
Würde sie das Licht reflektieren können?
Und wenn ja in beiden Fällen?

Da würde es schon etwas seltsam aussehen. Weil jegliche Molekularbewegung fehlen würde, wäre es dort eisig kalt. Alle Bestandteile unserer Atmosphäre, die wir ja nur gasförmig kennen, würden dort fest werden. Eigentlich mußte dort ein großer, massiver Block aus gefrorenen Gasen entstehen, aber selbst dazu würde es nicht kommen, weil die Atome ja "keine Zeit" hätten sich entsprechend zu organisieren.
Wie das Gebilde aussehen würde, darüber ließe sich spekulieren. Durchsichtig wäre es auf jeden Fall nicht.

@Lupo63
@Zilver

Es würde sich vermutlich wie ein schwarzes Loch "ansehen" lassen.

Bruderchorge schrieb:Es würde sich vermutlich wie ein schwarzes Loch "ansehen" lassen.

Denke ich nicht, dafür müsste es ja das komplette Licht absorbieren.
Es wird das Licht deshalb wohl komplett reflektieren.

Aber das Gedankenexperiment an sich ist etwas merkwürdig.

@Assassine
Wie glaubst du würde die Oberfläche denn das Licht reflektieren?
Wie ein Spiegel? (gibt also das wieder was es empfängt)
oder wird das Licht durch den "Kontakt" verändert?
können die Moleküle die in der Kugel "gefangen" sind darauf einfluss nehmen?

@Assassine

Das Licht wird nicht geschluckt, aber die Photonen stehen sofort still beim Betreten der Sphäre, für den externen Beobachter macht es keinen Unterschied.

@Bruderchorge
Für mich stellt sich ja die frage ob das Licht überhaupt in die Sphäre eindringen kann.
Es könnte einfach reflektiert werden oder an der Oberfläche hängen bleiben.
Aber wenn es eindringen kann und hängen bleibt müsste dann die Oberfläche nicht irgendwann gesättigt sein?

Ich würde jetzt einmal behaupten, dass die Oberflächeneigenschaften von der Arbeitsweise des Gerätes abhängen.
Dementsprechend kann man keine sinnvolle Annahme über das Aussehen treffen, solange du uns nicht verrräts, wie das Ding funktionieren soll.

Die Funktion des Gerätes ist für das Gedankenexperiment doch nicht so wichtig.
Es hat einen Einflussbereich von ~14m^3 und läuft konstant ohne Schwankungen.

Um zu wissen, wie die Sphäre mit der Außenwelt interagiert, muss man wissen, wie die Sphäre erzeugt wird.

Da das gesamte "Gedankenexperiment" Blödsinn ist, da physikalisch nicht möglich, ist auch die Frage, wie dieser Blödsinn mit der Außenwelt interagiert sinnfrei.

Generell, sinnfreier Thread und OP sollte es evtl im Bereich der Philosophie versuchen. Dort kann man so viel mit nicht funktionierendem Blödsinn herumargumentieren wie man möchte. Man bekommt allerdings ebenso sinnfreie Antworten.

@kalamari
Ich wollte schon eher die Antworten von Leuten, die im wissenschaftlichen Bereich bewandert sind.
Ich hatte gehofft, dass sich die meisten Leute auf ein einfaches Gedankenexperiment einlassen können.
Natürlich ist ein solches Gerät, bei dem, was wir wissen, nicht möglich.
Daher kann ich keine Angaben zur Funktion machen.
Ich wollte lediglich Theorien wie Licht auf so etwas reagieren könnte.


Es ist lediglich ein Gedankenexperiment.

Zilver schrieb:Natürlich ist ein solches Gerät, bei dem, was wir wissen, nicht möglich.

Und woher sollte man wissen, wie etwas "unmögliches" aussieht?

Bruderchorge schrieb:Das Licht wird nicht geschluckt, aber die Photonen stehen sofort still beim Betreten der Sphäre

Stimmt, es ist sozusagen eine Photonenfalle. Sie dringen ein und stehen sofort still. Irgenwann (wahrscheinlich sehr schnell) ist eine Sättigungsgrenze erreicht. Fragt sich dann, was die weiterhin nachdrängenden neuen Photonen machen. Werden sie reflektiert? Dann wirkt es wie verspiegelt.

@Zilver
Auch bei Gedankenexperimenten kannst Du nicht beliebig Deine Voraussetzungen wählen, wenn Du sinnvolle Schlussfolgerungen ziehen willst.

Um sinnvolle physikalische Schlussfolgerungen ziehen zu können, müssen wir zumindest die Gültigkeit der physikalischen Gesetze voraussetzen.

Dann setzt Du ein System voraus in dem (unabhängig vom Beobachter?) keine Zeit vergeht. Die erste Frage ist jetzt, ob so ein System innerhalb der physikalischen Gesetze möglich ist. Ich habe zumindest die starke Vermutung, dass dies nicht der Fall ist. Sollte ich damit Recht haben, dann widersprechen sich schon Deine Voraussetzungen, und aus widersprüchlichen Aussagen folgt Beliebiges.

Also ist der Mond aus Käse.

@Zilver
Im Grunde ähnelt dein Gedanke meinem aus dem Thread "Was war zuerst da - Raum oder Zeit?" auf Seite 33 (sorry, weiß nicht wie man über die App verlinkt).

Ich zitiere mich mal selbst:

Wenn es jetzt mal nur um Bewegung geht. Meinem Wissen nach im Sinne von alles bewegt sich relativ zueinander mit Lichtgeschwindigkeit durch/im (oder gar in)? Raum. So mein Verständnis zumindest.

Und wenn ich jetzt mal versuche mir ein "außerhalb" dieser Bewegung vorzustellen , fernab von jeder Bewegung in welchem Sinne auch immer.
Dies hieße denn meinem Verständnis nach das in diesem "Außerhalb" quasi die Zeit still steht bzw gar nicht "existiert".
Und aus diesem "Zustand" "betrachtet", "sähe" "man" nur ein Drumherum aus Licht.
Weil sich eben alles andere "außerhalb" des zeitlosen "Außerhalb", also im Bewegten "Zustand", eben zu unserem eigentlich nicht möglichen Bezug, mit Lichtgeschwindigkeit bewegt.
Und eben dieses "Außerhalb" aus dem "Bewegten", habe ich halt als möglichen Raum ohne Zeit verstanden.

Bin aber in dem Dilemma dass mein kleines Gedankenspiel für mich evt ein Paradoxon darstellt,
weil ich eigentlich auch kein künstliches "Betrachten", also somit auch einen "Bezug" zueinander herstellen kann, es gibt ja kein uns bekanntes "Außerhalb" zu dem wir irgendeinen Bezug zu unserem "Sein", unserer Dimension oder was auch immer haben. Einen künstlichen Bezug herzustellen, wenn auch gedanklich, macht also aus logischer Sicht überhaupt keinen Sinn.

Und hier bleibe ich denn auch schon hängen, weil ich nicht verstehe was ich entweder falsch oder nicht verstehe, Paradoxon halt ;-)

Gruß, Skagerak

P.S.:
Statt Paradoxon kann man auch Sackgasse sagen ;-)

@skagerak

Statt Paradoxon kann man auch Sackgasse sagen

Das ist eine gewagte Aussage.
Sollten Paradoxa im Rahmen der Physik zustande kommen (also nicht apriori unrealistisch formuliert sein), können sie meist aufgeklärt werden, und bleiben dennoch Paradox.... :D
Eine Sackgasse eher nicht, die nötige Erweiterung des Verständnisses eines welchen erschafft wieder neue Wege und Fragen...
Also eher = eine Potentialgasse ...
LG

Ist es denn möglich in ein Feld einzudringen was jegliche Bewegung unterbindet?
Ich mein es müsste sich ja erst hinein bewegen, um gestoppt zu werden.
Jedoch kann es sich nicht hinein bewegen, da Bewegung untersagt ist.

Dazu müsste das Feld jedoch schneller als Licht reagieren, um eindringen und entweichen von Licht zu unterbinden.
Wenn Licht also nicht eindringen kann, muss es zu 100% reflektiert werden.
Demnach sollte es wohl aussehen wie ein Spiegel.

Wir können gerne Faktoren hinzu ziehen oder ändern, für andere mögliche Antworten.
Ich denke Spiegel sollte in diesem Gedankenspiel möglich sein.

Ich danke allen für Ihre konstruktiven Antworten :D

Zilver schrieb:Ist es denn möglich in ein Feld einzudringen was jegliche Bewegung unterbindet?
Ich mein es müsste sich ja erst hinein bewegen, um gestoppt zu werden.
Jedoch kann es sich nicht hinein bewegen, da Bewegung untersagt ist.

Eben das Problem habe ich ja auch mit meinem Gedankenkonstrukt.
Das eine schließt gänzlich das andere aus sozusagen.
Das ist so als wenn man in einem Kühlschrank steht und fühlen möchte wie warm es außerhalb des Kühlschranks ist. Du kannst also nur raus aus dem Kühler, hast aber denn kein Verhältnis mehr zur Kälte im Kühlschrank. Und umgekehrt natürlich auch.
Es widerspricht sich halt.

@Z.
Okay, Paradoxon ist halt falsch ausgedrückt, meinte damit dass sich mein eigenes Gedankenkonstrukt widerspricht, wie oben beschrieben.

Allerdings halte ich Potentialgasse auf mich bezogen auch sehr gewagt, wenn nicht gar überheblich;-)