Ein schönes Beispiel von gelungenem "Debunking". Die Wunder-Taschenlampe steht auf dem Prüfstand. Ein Besteller, der die Lampe auch tatsächlich erhalten hat, misst jeden Tag mit einem Luxmeter die Helligkeit, zwischen den jeweils 90 Sekunden langen Brennphasen liegen 24 Stunden "Aufladezeit". Die Werte werden in einem Graph dargestellt. Hier sieht man sehr schön, wie die Helligkeit während der Brennphase abnimmt, sich die Batterien während der 24 Stunden wieder erholen, die Anfangshelligkeit wieder etwas höher ist, aber dann auch wieder deutlich abnimmt. Das Ganze nähert sich natürlich unweigerlich dem Nullpunkt. Der Trick besteht jetzt unter anderem darin, dass zwischen 1500 lux und 800 lux für das bloße Auge kein signifikanter Unterschied zu erkennen ist. Und selbst wenn eines Tages die Leuchtkraft deutlich abgenommen haben wird, wird die LED zumindest anfangs beim nächsten Einschalten wieder recht kräftig sein, zu diesem Zeitpunkt hat man schon vergessen, wie hell das Teil mal gewesen ist. Trotzdem ist natürlich irgendwann der Ofen aus bzw. die Batterien restlos leer. Bei normalem Gebrauch könnte das Spiel Monate wenn nicht sogar Jahre funktionieren. Im Prinzip hatten die Russen keine schlechte Idee, diesen simplen Vorgang als "Frei Energie" zu verkaufen. Ist jetzt aber natürlcih doch schnell aufgeflogen. Schwer abzuschätzen wieviel davon verkauft wurden. Den meisten wird vielleicht erst einmal nichts auffallen und sind über ihre FE Taschenlampe glücklich. Irgendwann liegen die Dinger dann mit toten Batterien in der Schublade, Garantie, Gewährleistung vorbei. Die Verkäufer weit weg in Australien oder Russland, die Firma schon aufgelöst.