Ein weiterer Hinweis für einen schnellen Polsprung
03.01.2016 um 01:10Anzeige
Dennis75 schrieb:Einen großen Sonnensturm wie den von Kanada 1989 möchte ich in dieser Zeit jedenfalls nicht erleben.Ein Polsprung und ein Sonnensturm sind zwei völlig verschiedene Ereignisse. Das erste beeinträchtigt unseren Schutz gegen den sog. Sonnenwind, eine potentiell schädliche Strahlung von der Sonne für eine längere Zeitdauer, Jahre bis Jahrhunderte.
Lupo54 schrieb:Egal, welches Ereignis von beiden zur Zeit abläuft, über die Auswirkungen kann man zur Zeit nur spekulieren. Die Natur hat aber den letzten Polsprung überstanden und wird auch den kommenden überstehen.Ja die Natur auf jeden Fall. Sogar die Menschen relativ problemlos, weil sie noch (fast) keine Elektrizität kannten.
Lupo54 schrieb:Ein Polsprung und ein Sonnensturm sind zwei völlig verschiedene Ereignisse.Soviel weiß sogar ich.
Lupo54 schrieb:Es ist natürlich denkbar, dass beide Ereignisse zufällig gleichzeitig stattfinden würden.Mir ist der Gedanke gekommen dass wir heute immer noch nicht wirklich wissen was das Magnetfeld der Erde dazu bewegt,
Am Nordpol gibt es dramatische Veränderungen. Der magnetische Nordpol dreht im wahrsten Sinne des Wortes durch. Er wandert immer schneller durch die Gegend und bringt damit alles durcheinander. Jetzt ist er auf der Reise von Kanada nach Sibirien. Und die Wissenschaft muss reagieren. Was ist da los? Droht schon eine Umpolung des Erdmagnetfeldes? Und ist sie gefährlich?
rambaldi schrieb:Gibt es dazu auch eine seriöse (nicht YT) Quelle?Gibt es, aber die sind längst nicht so spektakulär wie YT, zudem deuten da die Zeichen eher auf "Entwarnung", was voll Mist ist für die Klickzahlen :D
Alek-Sandr schrieb:Und die Wissenschaft muss reagieren.Und Bruce Willis losschicken!
Issomad schrieb am 18.01.2019:Fast 9 Jahre nach dem Eingangsthread ist immer noch nichts passiert ...das mit der Seriösität solcher Voraussagen würde ganz anders aussehen, wenn in medialer Dauerschleife der nahende Polsprung im kausalen Kontext von diversesten zeitlich/örtlich lokalen Umweltphänomenen genannt würde, sowie börsennotierte Magnetismus-Zertifikate und Magnetopause-Flüchtlinge bereits erfunden wären. :D
Das erklärt schon die Seriösität solcher Voraussagen ...
CptTrips schrieb:Von Jahr zu Jahr verlagert sich der Magnetpol in einer grob vorhersagbaren Art.faszinierend, dass nichtlineare komplexe Modelle statt Simulationen auch "grobe Vorhersagen" ergeben - zumindest wenn man die Wikipedia-Kristallkugel befragt :D
Peter0167 schrieb am 17.01.2019:zudem deuten da die Zeichen eher auf "Entwarnung"hmmm ...
Das Erdmagnetfeld tut seltsame Dinge, und niemand weiß warum. Sein Nordpol wandert derzeit um mehr als 50 Kilometer pro Jahr quer übers Polarmeer, und über dem Südatlantik hat es ein ausgeprägtes Loch. Seit Jahrhunderten wird es schwächer. Steht uns ein dramatisches geologisches Ereignis bevor? Viele Fachleute mutmaßen: Magnetischer Nord- und Südpol könnten schon bald ihre Plätze tauschen.Übrigens, für alle, die den Beteigeuze Thread nicht beobachten, es geht da auch wieder aufwärts mit der Leuchtkraft, so wie die Astronphysiker es vorhergesagt haben.
Oder eben nicht. »Das Erdmagnetfeld kehrt sich wahrscheinlich nicht um«, verkündete 2018 eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung von Monika Korte und Ingo Wardinski vom GeoForschungsZentrum Potsdam in »PNAS«, eine These, die in den letzten Jahren an Gewicht gewonnen hat. Nicht zuletzt, weil wir dank präziserer Daten und neuer Hypothesen den Dynamo in der Erde immer besser verstehen. Auch sein Verhalten in ferner Vergangenheit ist immer besser bekannt.
Wie oft es zu solchen Polsprüngen kommt, hat im Lauf der Erdgeschichte stark geschwankt. Derzeit kehrt sich das Magnetfeld pro Million Jahre etwa viermal um. In der Ära der Dinosaurier dagegen verharrte es über einen Zeitraum von 40 Millionen Jahren in seiner heutigen Orientierung. Solche Äonen der Stabilität bezeichnen Forscher als »Superchrons«. Inzwischen gibt es Hinweise auf drei solcher Phasen.
Was sie auslöst, wissen Forscher nicht. Und genauso wenig ist geklärt, warum der nächste Polaritätswechsel schon so lange auf sich warten lässt. Die aktuelle Phase gleich bleibender Polarität, Brunhes-Chron genannt, ist die längste der letzten fünf Millionen Jahre. Dabei sind die Wechsel der Polarität ohnehin nur die dramatischsten Erscheinungen eines magnetisch sprunghaften Planeten. Denn auch zwischen diesen Ereignissen ist das Erdmagnetfeld alles andere als stabil und berechenbar. Es verändert sich über Jahrtausende, aber flackert auch auf Zeitskalen von Minuten bis Jahren, an manchen Orten ist es schwächer, an anderen stärker.