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Von der Idee zur Theorie

99 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Theorie, Hypothese ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Von der Idee zur Theorie

30.11.2011 um 10:55
@AnGSt

Das hängt erstmal davon ab als was wir das Axiom sehen.

Als wissenschaftler Axiom Begriff ist es schon oft belegt, aber ich vermute, du willst auf den modernen Axiombegriff dich stützen.
Dort ist ein Axiom eine Annahme, die wir treffen und damit ist sie aus ihrer Grundlage schon mal ohne Beweis und wahrscheinlich mit den augenblicklichen Mitteln nicht belegabr.

Mit dem Begriff der Wahrheit wäre ich allerdings absolut vorsichtig. Was ist schon Wahrheit?
Wissenschaft ist mehr so:"Zum jetzigen Zeitpunkt, ist das ein ganz gutes Bild von der Realität, was wir haben." Das kann morgen schon anders aussehen, d.h. nicht das Wissenschaft voller Fehler ist, das heißt nur, dass wir recht garantiert wissen können was falsch ist, aber niemals wirklich wissen können was richtig ist.

Das ist aber die erfolgreichste Art, an Probleme ran zu gehen, die wir haben. Wissenschaft spricht einfach für sich selbst. Wir bekommen Flugzeuge in die Luft, weil wir die physikalischen Gesetze verstehen.
Wir können krasse Operationen vornehmen, weil wir das Resultat kennen, von unseren Handlungen. (Vorhersagen eben)

Die ganze Astrophysik lebt quasi davon, dass wir eine Annahme treffen und dann die vielen Details betrachten. Das ist der Grund, warum wir dort heute von dem leider noch sehr schwamingen Begriff der dunklen Materie und Energie reden. Es wurden Annahmen(pre Dunklematerie) getroffen und die Details sprachen auf einmal dagegen. Es wurden neue Annahmen getroffen, mit dunkler Materie, und sehe da die Details entsprachen der neuen Annahme viel besser.

Der Weg ist super steinig und fairerweise sollte man eine wissenschaftliche Ausbildung haben, um das wirklich zu verstehen. Als Laie ist man leider zu oft überfordert von der Menge an Informationen und weiß nicht, was man ausblenden darf und was eben nicht.


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Von der Idee zur Theorie

30.11.2011 um 11:09
@Freakazoid

Also ich kann ein Axiom (modern) erstmal unbelegt lassen, weil/wenn sich das annährende Bild der Realität aus dem Zusammenspiel aller Axiome und Hypothesen bis hin zur Theorie ergibt?


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Von der Idee zur Theorie

30.11.2011 um 11:45
@AnGSt

Die Annahme darf natürlich nicht sinnlos sein.
So eine Annahme wie, es gibt rosa Einhörner ist recht witzlos.

Im Esotherik Bereich wird z.B. die Annahme als Fakt verkauft, dass es das sogenannte Feinstoffliche gibt.

Faierweise gibt es keine einheitliche Definition davon und das wird für so ziemlich alles benutzt. Doch muss eine Annahme schlicht etwas bringen.

Annahmen und Hypothesen gehen Hand in Hand.
Wenn ich also etwas Behaupte, muss ich mir auch gefallen lassen, dass jemand anderes fordert, diese Behauptung zu belegen.
Da wir ja nun wissen, dass wir nie etwas als 100% wahr belegen können, müssen wir unsere Behauptung stützen und das tun wir eben damit, dass wir versuchen sie als falsch zu belegen, wenn das nicht klappt, haben wir nach vielen Versuchen schon ein gutes Gerüst, ebenso muss die Behauptung einen Nutzen haben, sie sollte also es ermöglichen eine Vorhersage zu treffen. Die Vorhersage muss eintreffen, auch wenn wir erstmal nur sagen können, das die Annahme zumindestens nicht das eingetretene Vorhersagen kann.

Eine Annahme sollte niemals schwammig sein und auch immer klar als Annahme gekennzeichnet sein.


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Von der Idee zur Theorie

30.11.2011 um 11:51
Ist so korrekt.
Axiome sind die Grundgedanken auf denen deine Hypothese basiert. Diese müssen selbst nicht beweisbar sein. Aber die Folgen, die deine Hypothese aus dem Zusammenspiel der Axiome beschreibt, die sollten testbar sein und, wie Si-Net es schon gesagt hat, auch entsprechend formuliert sein.

Wie ich vorher schon mal aufgezeigt habe:

Behauptung (Axiome)
Begründung (Hypothese)
Beispiel (Reproduzierbarer Test)


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30.11.2011 um 11:55
Zitat von FreakazoidFreakazoid schrieb:dass wir versuchen sie als falsch zu belegen,
Das erinnert mich an "Nichtexistenz ist nicht beweisbar". Warum klappt das hier aber doch?


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30.11.2011 um 12:42
@AnGSt

Hypothesen sind normalerweise Allaussagen ("Für alle X gilt, .....").

Die Aussage "Nichtexistenz ist nicht beweisbar" führt direkt dazu, dass man Allausagen nicht beweisen kann sondern nur widerlegen.

Eine Allaussage besagt ja ersteinmal, anders ausgedrückt:

A1: Es existiert kein Datensatz, der meiner Hypothese (also der Allaussage) widerspricht.

'Kein Datensatz' bedeutet im Grunde Nichtexistenz, somit kann die obige Aussage A1 nicht bewiesen werden, also die Allaussage auch nicht.

Wenn ich allerdings mindestens einen Datensatz finde der meiner Hypothese widerspricht so ist diese widerlegt.

Widerlegung ist also der Beweis der Existenz eines Datensatzes, der mit meiner Hypothese im Widerspruch steht.


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30.11.2011 um 13:51
@AnGSt

ja was @Zotteltier beschreibt das sehr gut.

Es ist eben nur Existenz beweisbar, aber nie das fehlen davon.

Unsichtbare, rosa, fliegende Einhörner, sind da ein schönes Beispiel.

Keiner von uns hat sie je gesehen, sind ja auch unsichtbar, die Behauptung sie sind rosa ist hinfällig, da sie ja eh unsichtbar sind und das sie fliegen können und Einhörner sind, ist ebenso wenig belegbar.
Sie sind innerhalb der Behauptung ja geschützt.

Der Witz ist und das mag ich daran. Wir können nicht sagen, dass es sie nicht gibt. Es ist unmöglich das zu können.

Doch nützt diese Behauptung etwas? Die Einhörn-Behauptung führt genau zu keiner Problemlösung und kann auch nicht als Annahme rangezogen werden, für irgendwelche Phänomene.

Das ist einer der vielen Gründe, warum bei UFO-Erklärungen, die Annahme oder in dem Falle Behauptung, es müssen Außerirdische sein, ja auch schon viel zu groß ist.
Natürlich kann ich es nicht widerlegen, nur sollte die Annahme nicht noch sooooviel mehr Annahmen enthalten.

Aber zum Punkt zurück. Nicht Existenz wird und kann nicht belegt werden, nur Existenz. Es macht in einem gewissen Sinn, immer Sinn Annahmen zu treffen und sie als solche zu kennzeichnen, aber sie sind damit noch nicht sonderlich viel Wert.


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30.11.2011 um 14:44
Ok, was meine Bilder aus der Bibel betrifft, das sind 8 Treffer aus 1000 Möglichkeiten. Wie macht man eine Statistik? Wie weiß man, wieviele Treffer der Zufall zulassen würde? Es ist schwierig, die Bilder als solche zu erkennen, weil sie nur aus wenigen ein Bild andeutenden Punkten bestehen. Da nutzen die bestbelegten Axiome und vielversprechendsten Hypothesen nichts! Wie kann ich trotzem eine glaubhafte Theorie aufstellen?

Ich habe verstanden, dass sich nicht beweisen lässt, dass die kodierten Bilder in der Bibel nicht vorhanden sind, dass man aber ihre Existenz bekräftigen oder widerlegen kann. Bei letzterem ist doch bewiesen dass sie nicht existieren?


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30.11.2011 um 17:04
@AnGSt
Ein erster Anhaltspunkt wäre es, Dir mehrmals einen Zufallstext zu generieren und dann den Schlüssel jeweils drauf anzuwenden, und dann zu schauen, wieviele Treffer Du im Schnitt hast, und wie groß die Standardabweichung ist.


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30.11.2011 um 17:35
@Zotteltier

Ich habe schon andere Bücher aus probiert: NULL Treffer. Was heißt das? Es ist aber auch die Frage erlaubt, ob jemand anderes eventuell etwas als Treffer sieht, von dem ich überzeugt bin, dass es keiner ist.


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30.11.2011 um 17:36
@AnGSt

Na wenn du nichmal in der Lage bist Treffer eindeutig zu spezifizieren, dann hat deine Hypothese einfach ganz gewaltige Lücken. Man muss doch genau wissen wonach man suchten soll und der subjektive Eindruck muss bestmöglich ausgeschlossen werden.


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30.11.2011 um 17:42
@slider

Ich bin mir schon darüber im Klaren, was ein Treffer ist. Das ergibt sich aber aus vielen vielen Details, die für sich alleine noch nichts bedeuten. Jemand, der meine Methode und ihre Details kennt, würde wahrscheinlich keinen subjektiven Eindruck erhalten. Aber meine Frage bezog sich auf Skeptiker, die sich das Ganze erst gar nicht ansehen und es wegen einem "fadenscheinigen" (nicht wirklich) Axiom in die Tonne werfen. Wie kann ich das Interesse am Stoff trotz scheinbarer Lücken erhalten?


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30.11.2011 um 18:02
@AnGSt

Na entweder dein Schlüssel (die Hypothese) hält einer Verifizierung stand oder eben nicht. Alles eine Frage der Argumente bzw. der Beschreibung. Spätestens wenn man dann bei Argumenten wie "sieht aber doch aus wie ..." angekommen ist, hat eine Seite verloren.



Deine Argumentation baut sich so auf:

Ich sehe da ein Muster, weil 1., 2., 3., 4..
Und fast noch viel wichtiger.
Aus folgenden Gründen kann ich folgende alternative Erklärungen ausschließen: 1., 2., 3..


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30.11.2011 um 19:54
@AnGSt
@slider
@Zotteltier
@Freakazoid

Hallo, und versteht mich bitte nicht falsch, was ihr da so schreibt klingt alles sehr fremdartig für mich. Das ist jetzt keine Anmache, wirklich nicht, aber bringt einen dieses Wissen was da ja zweifelsfrei von Euch impliziert wird, irgendetwas im Leben ? Ich meine wird man wenn mann die Dinge über die ihr diskutiert ein besserer, zufriedener Mensch ? Würde mich sehr über Antworten freun.


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Von der Idee zur Theorie

30.11.2011 um 20:14
@Gucki

Wieso ist das fremdartig für dich ?
Ich habe doch bereits schonmal den Vergleich zur simplen Erörterung gemacht, die zumindest ich bereits im Deutsch-Unterricht der Mittelstufe hatte. Dort lernt man wie man Argumente methodisch aufbaut. Im Studium wird das dann im Rahmen des "wissenschaftlichen Arbeitens" nochmals vertieft.

Da ich einen beratenden Job habe, kann ich beim Kunden nicht ewig um den heißen Brei rumsabbeln. Da muss man schon stichhaltig argumentieren. Und wenn das klappt, dann bin ich durchaus zufrieden und glücklich ... das bringt nämlich das Futter auf den Teller.


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30.11.2011 um 20:40
Zitat von GuckiGucki schrieb:Ich meine wird man wenn mann die Dinge über die ihr diskutiert ein besserer, zufriedener Mensch ?
Hätte ich jetzt auch kein Problem mit das zu bejahen. Ich habe gerade heute wieder erlebt, wie unglücklich jemand sein kann, nur weil er nicht in der Lage ist sich richtig auszudrücken. Schade wenn die eigenen Ideen schon im Keim zum Scheitern verurteilt sind, nur weil ich sie nicht erklären kann.

Macht mich dieses Können zu einem besseren oder wertvolleren Menschen? Nö. eher nicht. Macht es mich glücklich und zufrieden? Unbedingt. Es ist einfach ein Teil der (mehr oder weniger) alltäglichen Kommunikation.


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30.11.2011 um 20:45
@slider
hallo @slider vor 75 beiträgen habt ihr die vorgewärmten leeren teller vorgesetzt bekommen
doch auf die erwartete suppe wird von diskussionsleiter mit ellenlangen erklärungen nicht aufgetragen. alle lassen sich auf das interessante vorgeplänkel ein, ohne zu merken das es
keine wirkliche offenbarungserklärung gibt. die zeit verläuft und @Gucki spürt es als erster
hier stimmt etwas nicht, trotz der hervorragenden analytik vom user @Freakazoid in seinen
beiträgen zur klärung der begriffe hypothese und theorie. aber das kann doch nicht alles sein.
jetzt sollten mal die fakten auf den tisch oder eine erklärung zur weiteren geheimhaltung seiner
idee. sonst kommt lange weile auf. tschuldigung Despina.


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30.11.2011 um 20:47
@Despina

OMG Danke.........


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AnGSt Diskussionsleiter
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30.11.2011 um 20:54
@Despina

Wenn dich meine Idee selbst interessiert, bitte per PM. Dies ist kein „Torakosmos“-Thread sondern ein Thread über Wissenschaftstheorie.


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30.11.2011 um 20:58
@AnGSt
Was hat denn bitte die Ausführung von@Despina
mit Torakosmos zu tun ???


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