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Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

52 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Suizid, Suizidforen, Suizidologie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

04.10.2012 um 01:52
Zitat von DCWSDCWS schrieb:Und wenn die Entscheidung nicht frei oder im Affekt getroffen wurde? So einfach ist das ja leider nicht...
Wenn sie nicht frei war, dann ist es ja nicht 'seine eigene Entscheidung'.
Solange der Suizid nicht aufgrund von psychischen Erkrankungen begangen wird (im Sinne von, eine Stimme sagt dir du sollst dich umbringen) dann ist es immer noch die eigenen Entscheidung gewesen.


Zu den Foren im allg.: Wenn dort jemand sozusagen noch ermutigt wird Selbstmord zu begehen (das habe ich bisher auch noch nirgends gesehen, aber sowas gibt es bestimmt), dann würde ich das nicht mehr als eigene Entscheidung ansehen.


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Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

04.10.2012 um 01:52
Doch nochmal kurz reingeschneit. ;)
Interessanter aktueller Artikel der das Thema mehr als streift: http://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article109594419/Wie-das-Internet-bei-Depressionen-helfen-kann.html

@Höhlenforscher
Affekt ist in dem Fall ausgeschlossen, ja. Aber eine Psychische Störung (etwa ne depressive Episode) oder äußere Anlässe, vielleicht sogar vermeintlich positive Anlässe wie eine Beförderung ("Veränderungskrise"), kann man nicht ausschließen.

naja, jetzt geh ich echt pennen. GN8


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Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

04.10.2012 um 02:09
zum topic:

Also ich persönlich finde das voll in Ordnung. Das ist der freie Wille. Wer sich umbringen will tut das auch. Manch einer würde das ohne Unterstützung oder eben den gemeinsamen Suizid nicht schaffen, trotzdem sind es Zwangsgedanken, die wahrscheinlich auch trotz Therapie, insofern vorhanden, immer wiederkehren würden. Soll man diese Probanden wiedereinmal mit Psychopharmaka stilllegen? Soll man sie manipulieren und ihnen eine Scheinwelt aufzwingen, in der alles ach so lebenswert ist? Man kann es versuchen. Aber es ist wie mit dem fremdgehen. Wer es will, tut es.


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Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

04.10.2012 um 15:47
Ein suizidförderndes Forum habe ich allerdings auch noch nie gesehen, die meisten die ich kenne sind pro-choice. Es mag sein, dass sich in einem "Emo-Svv" Forum die User gegenseitig herunterziehen, aber in einem normalen Suizid-Forum passiert sowas normalerweise nicht.


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Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

04.10.2012 um 17:32
@Achja
@weethas
Das mit der freien Entscheidung... hm. Da hab ich Zweifel. In aller Regel wird der Suizid ja als letzter Ausweg wahrgenommen, "freie Entscheidung" geht somit in den meisten Fällen am Sachverhalt völlig vorbei, m.M.n..

@Höhlenforscher
Ich kenn da eigentlich auch nur eine Ecke im Web, wo mir Sachen regelmäßig übel austoßen. Da gibt´s aber auch direkt ein Methodenhandbuch im Header und der Betreiber ist so ne Art wandelndes Methodenlexikon. Bisschen spooky das Ganze.


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Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

04.10.2012 um 17:47
@DCWS
Es bleibt ja trotzdem die freie Entscheidung, ob das der letzte Ausweg wirklich ist oder nicht, ist nebensächlich. Ich kann mir nicht erlauben, über die Beweggründe von fremden Menschen und über Sinn und Unsinn derer Entscheidungen zu urteilen.

Nun ja, dass der Betreiber ein "wandelndes Methodenlexikon" ist, kann doch nur von Vorteil sein. Schlechter wäre es, wenn er von nichts ne Ahnung hat und den Leuten falsche Tatsachen einredet.


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Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

04.10.2012 um 17:52
ich war vor 10-12 jahren mal für ein paar monate in so einem chat, ein suizid chat. daher erlaube ich mir zu sagen das viele user sich dort hochpuschen, sih anstacheln, sicg gegenseitig auch wieder runterholln, und dort ist nie was pasiert.
und wenn sich dort einer umbringt, dann kann es auch wegen mobin gewesen sein von anderen user, jedenfalls würde die poliuei das ding zu machen.


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Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

04.10.2012 um 19:15
@kaltefüsse
Du warst in einem Suizid-Chat und diese werden normalerweise nicht moderiert, dass sich da irgendwer beeinflussen lässt der psychisch labil ist, ist durchaus möglich.
Es geht aber um Foren und da ist so etwas eher selten.


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Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

06.10.2012 um 10:43
@Höhlenforscher
Da würd ich widersprechen. Wenn jemand nur noch eine einzige Handlungsoption sieht, dann kann man eher nicht von einer Entscheidung sprechen. Von einer "freien" schon mal gar nicht.

Das mit dem Betreiber... Da würde ich dir zustimmen, wenn der damit vorsichtiger umgehen würde.
Fällt mir gerade schwer das zu verdeutlichen ohne zu verlinken. Und verlinken werd ich dieses Forum hier nicht.

Btw. Du hast da ja offenbar auch etwas Überblick: Hast du zufällig die Diskussionen um die Löschung einer bestimmten Methode im Dignitas-Forum mitbekommen? Was hältst du davon?


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Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

06.10.2012 um 11:35
@DCWS
Ja aber trotzdem ist das doch die freie Entscheidung, ich verstehe deine Einwände irgendwie nicht. Man kann sich ja Hilfe holen, oder man geht den letzten Schritt. Das ist doch eine freie Entscheidung, oder?

Methode bei Dignitas?, Tut mir Leid, damit kann ich nicht dienen. Dignitas ist doch nur für Todkranke da.


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Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

06.10.2012 um 12:02
@Höhlenforscher
Zitat von HöhlenforscherHöhlenforscher schrieb:Man kann sich ja Hilfe holen, oder man geht den letzten Schritt. Das ist doch eine freie Entscheidung, oder?
Aber es sind doch psychische, physische oder äußere Umstände die der Person -subjektiv- keine andere Wahl lassen. Ich seh da keine freie Entscheidung. Bei manchen Bilanzsuiziden mag das strittig sein, aber in aller Regel sieht es doch so aus, dass Suizidenten keinen anderen Ausweg (mehr) sehen. Es geht ja meist gar nicht ums sterben wollen, sondern daraum, dass die aktuelle Situation als absolut unerträglich empfunden wird und irgendwann nur noch diese eine Möglichkeit gesehen wird. Und zwar nach einem langen Leidensweg. Der Punkt: Ich seh die Wahlmöglichkeit nicht. Wenn es subjektiv irgendwann nur noch eine einzige Möglichkeit gibt, dann gibts halt keine alternative Wahlmöglichkeit (mehr).

Bei Dignitas sind auch viele Leute mit psychischen Leiden unterwegs, keineswegs nur Todkranke die Angst vor den Schmerzen und einem langen Dahinsiechen haben.
Ich hatte wegen dem Forum gefragt, weil die gelöschte Methode extrem gehypt wurde und nach dem Löschen die Verschwörungstheorien explodiert sind ("Die wollen sich nur das Geschäft nicht vermiesen lassen" etc.).


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Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

06.10.2012 um 12:17
@DCWS
Ich verstehe deine Meinung dazu immer noch nicht:) Wenn einem die psychischen oder physischen Gegebenheiten dazu bringen, an Suizid als letzte Lösung zu denken, dann muss das doch wohl mehr als schlimme und nicht aushaltbare Gründe haben. Und ja, diese Gründe sind subjektiv, wie auch die Gefühlswelt aller Menschen subjektiv ist. Was den einen nicht interessiert, kann dem anderen den Boden unter den Füßen wegreißen.

Ich kenne mich mit den Praktiken von Dignitas nicht aus, dazu kann ich leider nichts sagen.


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