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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

5.394 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bayern, Ungeklärt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

10.08.2013 um 18:15
Könnte mir gut vorstellen, das der Täter so ein kranker Spinner ist, der es auf Frauen abgesehen hat, die ihn an seine Kindheit/Jugend erinnern (wie z.B. die Mutter) und seine grausamen Tat(en) auf diesem Wege verübt hat. Oder wie im Fall Sonja mal spekuliert wurde, das ein Organhandel dahinter steckt. Was ich mir so mitten in Deutschland auch nicht so recht vorstellen kann?!

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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

10.08.2013 um 20:56
Also das mit diesem Bernd kann einem schon leid tun, da wird er verdächtigt, nur weil er der Letzte war der sie lebend gesehen hat. Wer ist denn so doof und trifft sich mit einer Dame in der Öffentlichkeit und bringt sie danach um? Zudem muss er ja davon ausgegangen sein, dass Kristin ihren Freundinnen erzählt mit wem sie ausgeht, deswegen ist es fast ausgeschlossen, dass er sie in dieser Nacht tötete.

Ein Kripobeamter meinte ja, als die Körperteile gefunden wurden, dass der Täter diese evtl. beseitigen musste (also aus der Tiefkühltruhe entfernen) da er sich möglicherweise gestört fühlte und die Körperteile in der Truhe nicht mehr sicher waren. Da sehe ich eine Verbindung zwischen der Anruferin, meine Theorie ist: Die Anruferin lebt mit dem Täter im Haus oder ist sehr eng Verwandt, weil wenn es kein Verwandter wäre, dann würde er sich doch ziemlich eher der Polizei anvertrauen, da er nichts zum Verlieren hat.

Die Anruferin sah die Leichenteile in der Tiefkühltruhe, da sie Zugang zum Haus hat. Möglicherweise sprach sie den Täter (in diesem Sinne könnte ich mir den Ehemann gut vorstellen) darauf an, was darauf hindeutet dass sie ein sehr enges Verhältnis miteinander haben und viel Vertrauen. Nach diesem Ereignis beseitigte der Täter die die Leichenteile.

Mann muss sich mal vorstellen, als Familienmitglied sowas mitzubekommen ist eine sehr neue Situation, klar dass man da überfordert und ich sag jetzt mal gelähmt ist. Als Bekannter braucht es keine grosse Überwindung dies der Polizei zu melden.

Womöglich rufte die Unbekannte deswegen so spät in der Nacht an weil sie befürchtete dass er in der Nacht wieder zuschlägt, weil ihr Ehemann oder wer auch immer ungewöhnlich spät nach Hause kam...

Und weshalb sie 2 mal den Versuch startete anzurufen und schlussendlich doch nichts sagte kann ich mir nur so erklären, dass sie sehr sehr lange überlegte diesen Schritt zu wagen und nur durch ein Schlüsselerlebnis beschloss nach dem Hörer zu greifen. (Schlüsselerlebnis könnte in diesem Falle sein, dass ihr Mann sich seltsam verhielt oder eben sehr lange weg war).

PS: Ich erwähnte als mutmasslichen Mörder immer den Ehemann, könnte natürlich auch Bruder, Vater etc. gewesen sein. Aber schon eher jemand in der Verwandtschaft der Anruferin...


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10.08.2013 um 21:16
Hier mal ein Überblick über die Frostwerte im Raum München vom 11.12.1991 bis
10.04.1992.

Ich hab nur Tage aufgeführt an dennen die Tiefsttemperatur unter - 5.Grad Celsius lag!

Quelle Wetterzentrale Archiv.

11.12.91. - 12,3. Schnee.
12. - 5,4. Schnee.
13. - 5,4. Schnee.
26. - 5,1.
29. - 5,7. Schnee.
31. - 5,9. Schnee.



Januar. 92

19. - 5,4.
20. - 7,3.
21. -13,2. Schnee.
22. - 12.9. Schnee.
23. - 8,6. Schnee.
26. - 8,7. Schnee.
27. - 7,5. Schnee.
28. - 7,2. Schnee.
29. - 8,0. Schnee.

Februar.92

17. - 6,2. Schnee.
18. - 10,8. Schnee.
19. - 11,1. Schnee.
20. - 10,1. Schnee.
21. - 8,9. Schnee.

März.92.



April.92.

10.


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10.08.2013 um 22:52
SZ. 02.04.2003.

Zeugin meldet sich im Mordfall Harder.

Im Mordfall Harder hat sich möglicherweise eine wichtige Zeugin gemeldet.
Der Anwald des Verdächtigten Wolfgang S.,der Harder in der Tatnacht zuletzt gesehen hat
,teilte mit ,eine Frau habe ihn angeruffen,die das Mordhaus kennen will.
Ehe sie Details nannte ,wurde das Gespräch unterbrochen,so der Jurist.

Eine Userin aus der Nachbardisskusion Sonja Engelbrecht behauptet nun das sie aus einer
nicht nenbaren Quelle definitiv weis das es diesen Anruf bei dem Anwald nicht gab.


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

10.08.2013 um 23:04
@Zfaktor
Wie verstehe ich die Auflistung? Es fehlen Daten, waren das Tage mit Temperaturen über 0 ?
P.s. Danke


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11.08.2013 um 00:44
@LIncoln_rhyME
Es sind nur Tage aufgeführt wo es kälter als 5.Grad unter Null hatte.
Man sieht es war eigendlich ein recht Milder Winter,im März und April gabs im Raum
München gar keinen Strengen Frost mehr.


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11.08.2013 um 00:48
@LIncoln_rhyME
Bei den Tagen die fehlen herschte nur sehr leichter Frost ,etwa 0.bis - 2.Grad Celsius oder
es war Frostfrei.


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

11.08.2013 um 12:19
@alle

also es ist natürlich sehr interessant, durchzulesen, was im Kopf des Täters vorgegangen sein könnte aus psychologischer Sicht. Allerdings würde ich nicht unbedingt voraussetzen, dass er in einer persönlichen Beziehung zu Kristin stand - wie viele Mörder/Serientäter haben einfach willkürlich zugeschlagen, manchmal sogar ohne jegliches Motiv.

Ich komm grad etwas durcheinander mit den Begleitern. Bernd H. ist also Wolfgang S. ?
Den schließe ich als Täter irgendwie völlig aus.
die DNA an dem Haar, das gefunden wurde, halte ich dagegen für eine heiße Spur, aber da man sie ja mit nichts abgleichen konnte außer mit Bernd H. und sie auch nicht in der Datenbank war, spricht das meiner Meinung nach für einen sehr gerissenen, vorsichtigen Täter.

Dies wiederum steht im Widerspruch zu einem Täter, der 'dumm' genug ist, Leichenteile dort zu deponieren, wo er damit rechnen muss, dass jemand sie entdeckt. Seltsam. Es sei denn, er ist sich absolut sicher, dass er nicht verraten wird, selbst wenn jemand etwas findet. (Familienmitglied)

Ich denke aber eher, dass die Anruferin nicht im selben Haus lebt(e), denn sie sprach ja etwas distanziert von dem 'Mordhaus'. Jetzt gehe ich natürlich wieder von mir aus, aber ich würde mich da anders ausdrücken als das Haus, in dem ich selbst lebe, ein Mordhaus zu nennen.
Das ist jetzt aber wieder Wortklauberei vielleicht.

@Halbedelstein

ich sehe es ähnlich wie du, was Kristins Gedankengänge oder viel mehr die Spekulation zu diesen betrifft an dem betreffenden Abend. Dass Bernd H. in ihrer Gunst nicht so hoch stand wie Mr. X
und sie sich deshalb verabschiedete. Hätte sie ihn so toll gefunden, hätte sie die Verabredung im Schumanns wohl sausen lassen. Vielleicht wollte sie einfach schauen, wie das so läuft und sie hatte ja sowieso die Nr. von Bernd H. um sich jederzeit wieder bei ihm melden zu können.

Ich verstehe auch nicht wieso die Polizei ausschließt, dass sie im Schumanns nie ankam, nur weil sie dort nicht gesehen wurde. Das ist doch eine Bar, es ist voll, dunkel und laut, wie oft stellt sich später raus, dass sogar Freunde oder Bekannte am selben Abend am selben Ort waren und man sie einfach nicht entdeckt hat in der Menge (was, ihr wart auch da? - gar nicht mitbekommen etc.)

Für mich rückt die Taxitheorie wieder in den Vordergrund.


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

11.08.2013 um 23:02
@LIncoln_rhyME schrieb:
Zitat von LIncoln_rhyMELIncoln_rhyME schrieb:Und hierzu gleich meine nächste Frage, können die GMs feststellen, ob die Leiche zerstückelt wurde um sie tieffrieren zu können (Platz) oder ob sie tiefgefroren wurde um sie "sauberer" zerstückeln zu können, da Blut einen Gefrierpunkt von ca. 3°C hat dürfte das Spritzen mMn sich in Grenzen halten.
Offenbar können die Gerichtsmediziner das feststellen, da in dem tz-Artikel stand, dass Kristins Leiche erst zersägt und dann tiefgefroren wurde:
Zitat von Chicamausi1306Chicamausi1306 schrieb:Eine Untersuchung des Beines brachte schauerliche, für die Angehörigen schier unerträgliche Details ans Tageslicht. Kristins Körper nämlich war fachgerecht – wie es ein Jäger, ein Metzger oder ein Arzt könnte – mit einer Flex zersägt und dann tiefgefroren worden.
http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen/das-schreckliche-ende-von-kristin-62482.html


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11.08.2013 um 23:16
@suburbia schrieb:
Zitat von suburbiasuburbia schrieb:Ich denke aber eher, dass die Anruferin nicht im selben Haus lebt(e), denn sie sprach ja etwas distanziert von dem 'Mordhaus'. Jetzt gehe ich natürlich wieder von mir aus, aber ich würde mich da anders ausdrücken als das Haus, in dem ich selbst lebe, ein Mordhaus zu nennen.
Ich hatte dieselben Gedanken. Die Frau sagte ja auch, dass sie den Beamten "das Mordhaus jederzeit zeigen könne". Diese Ausdrucksweise lässt mich auch eher an eine Person denken, die nicht selbst in diesem Haus lebte. Vielleicht eine Nachbarin, die verdächtige Beobachtungen gemacht hatte? Diese müssten aber schon sehr eindeutig gewesen sein, da sie sich ihrer Sache ja offenbar so sicher war.
Oder könnte es eine Hausangestellte (Zugehfrau etc.) gewesen sein, die zufällig in der Kühltruhe etwas Furchtbares entdeckt hatte?


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12.08.2013 um 09:19
@Aggie
Also eine Zugehfrau oder so war es meiner Meinung nach nicht. Wenn man irgendwo arbeitet und sowas mitbekommt nimmt man sicherlich keine Rücksicht auf den Arbeitgeber oder? Man hat ja nicht so eine enge Bindung wie beim Ehemann, Sohn oder Bruder...

Ausser natürlich, der Täter hat mitbekommen, dass die Frau (in welcher Beziehung auch immer sie zu ihm steht) was gesehen hat und macht ihr Angst. Dann aber denke ich, würde er auch diese Frau irgendwie töten. Jemand, der einen Menschen zerstückelt und einfriert löst auch das Zeugenproblem auf diese Weise oder? Ich glaube nicht, dass er die Gefahr des entdecktwerdens in Kauf nehmen würde.

Jetzt wäre es interessant, ob evtl. ein weiterer Mord- oder Vermisstenfall in dem Zeitraum bekannt wurde.


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

12.08.2013 um 14:16
@Aggie
Achja und aus Deinem Post geht ja ganz klar hervor, dass die GM rausgefunden hat, dass Kristins Körper erst zerteilt wurde und danach tiefgefroren. Das ist jetzt zwar keine schöne Vorstellung, aber ich finde es dennoch wichtig. Das muss doch eine riesen Sauerei gegeben haben oder? Der Täter muss auf jeden Fall entweder die entsprechenden Räumlichkeiten haben oder alleine wohnen...


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

12.08.2013 um 16:24
Vielleicht war der Täter Metzger und die "Sauerei" ist nicht weiter aufgefallen zwischen den ganzen Schweinen und so?


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

12.08.2013 um 20:22
Aus der Disskusion Sonja Engelbrecht!


Offenbar sucht die Polizei nach ausgestiegenen Prostietuierten die Damals einen
Freier kannten der nach Meinung der Damen voll krass drauf war.

Spekulation**
Wenn Damals ein solch Krasser Typ unterwegs gewesen sein sollte,
wird er natürlich nicht Prostietuierte ermordet haben wo Koleginnen beobachtet haben
bei wem sie ins Auto stiegen.
Vieleicht handelte es sich bei der geheimnissvollen Anrufferin um eine Prostietuierte
die mit dem Krassen Typen in ein Haus fuhr und dort Eindeutige Beobachtungen
machte.


www.br.de/radio/bayern1/sendungen/bayernmagazin/sonja-engelbrecht...


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

12.08.2013 um 20:55
**Vielleicht war die Anruferin auch in irgendeiner Art Komplizin.....
**Vielleicht ist der Mörder von Kristin auch kein Serientäter.....und in irgendeiner anderen Art mit Harder verwickelt gewesen. Vielleicht hat Harder den Mörder mal einen Korb gegeben und er hat es nicht verkraftet? Kann natürlich auch sein, dass der Mörder eine Affäre mit H. hatte und seine Frau hat das Spitz bekommen und tötete H. und beide mussten die Leiche entsorgen..


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

12.08.2013 um 21:48
@Aggie

genau. Hier müsste man sich wieder in die Frau hineinversetzen. Was würde man tun, wenn man eine solch schockierende Beobachtung gemacht hat? Sagte sie 'Mordhaus', weil sie den Mord direkt beobachtet/mitbekommen hat? Oder eben nur verdächtige Aktivitäten? Hatte sie eine solche Angst, dass dem Täter evtl. die Tat nicht nachzuweisen sein könnte und er sich deshalb an ihr rächen würde, sobald die Polizei mit ihm fertig war? Aber da wir ja alle von dem Anruf wissen und das auch in der Zeitung stand, weiß auch der Täter mittlerweile sicher davon, hat bestimmt einen Verdacht wer da angerufen haben könnte und sich evtl. bereits darum 'gekümmert'. Was ja eigtl. auf dasselbe rauskommt, da hätte die Anruferin doch gleich dranbleiben und die ganze Sache durchziehen können.

Es wäre in der Tat sehr interessant, wen man herausfinden könnte, ob jemand aus der Gegend um die Zeit des Anrufs herum auf merkwürdige Art und Weise gestorben ist.


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

12.08.2013 um 22:12
Man könnte Flugblätter verteilen. Mit der Überschrift : Mord an Kristin Harder darf nicht ungesühnt bleiben!
Wenn die Anruferin noch lebt, dann fühlt sie sich evt. noch einmal erinnert und meldet sich dann?(!)
Und außerdem bringt es den Täter ins schwitzen, vielleicht begeht er ja mal einen Fehler und verrät sich.
Natürlich könnte es auch sein, dass die Anruferin nicht mehr in München lebt oder noch nie dort gelebt hat.


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

13.08.2013 um 14:04
Quelle: UNBEQUEM


Im Februar 2003 wurde mein Mandant morgens um ca. 6.30 Uhr von zwei Polizeibeamten in Zivil unter Übergabe einer Ladung der Staatsanwaltschaft München I auf das Polizeipräsidium München abgeholt, um als Zeuge in einem ca. 12 Jahre zurückliegenden Mordfall am selben Tag
um 7.30 Uhr auszusagen.

Der Mandant erklärte den Beamten,
er habe für den Tag anderweitige wichtige Planungen und fragte, ob man den Termin nicht verschieben könne.

Ihm wurde erklärt, er habe keine andere Möglichkeit, er müsse mitkommen.
Außerdem sei alles nur eine Formalie, die höchstens ca. 1 bis 2 Stunden dauere.
Die Ladung war auf 7.30 Uhr anberaumt.
Ihm wurde auch keine Möglichkeit gegeben, mit dem eigenen Kfz oder mit
öffentlichen Verkehrsmitteln den Termin wahrzunehmen.
Er musste zu den Beamten in ein ziviles Polizeifahrzeug einsteigen. Die Vernehmung durch die Polizeibeamten der Mordkommission begann dann bereits kurz nach 7.00 Uhr.

Der Mandant hatte das spätere Mordopfer in einer Lokalität in München kennengelernt und noch einige Zeit an diesem Abend gemeinsam verbracht.
Das spätere Mordopfer wollte noch in ein anderes Lokal, der Mandant nach Hause, so dass man
sich trennte. Als er das Mordopfer telefonisch im Laufe der nächsten Tage nicht erreichte, sondern sich eine Freundin am Telefon meldete, entschloss man sich, gemeinsam Vermisstenanzeige zu erstatten.

Nachdem der Tod des Opfers feststand, machte der Mandant eine Aussage bei der
Polizei.
Danach hatte der Mandant einen schweren Autounfall, bei dem er erhebliche Gehirnverletzungen erlitt, die bis heute nicht ausgeheilt sind und zu einer Erwerbsminderung von 40 % führten.
Dieser Unfall führte zu erheblichen Gedächtnisverlusten, worüber der Mandant die
Vernehmungsbeamten nach seiner Aussage aufgeklärt hat und bat, ihm seine frühere Aussage vorzulegen, damit er sich besser erinnern könne, weil er froh sei, dass
er sich¸überhaupt noch an etwas erinnere und nicht zum Pflegefall geworden sei.

Dies wurde ihm jedoch verweigert. Aus der zunächst für ca. 1-2stündigen reinen
Formalie wurde dann unter immer neuer Zusicherungen, dass man in etwa einer
Stunde fertig sei, eine ca. 12-stündige Vernehmung.

Der Mandant erhielt zwar immer wieder Essen und Getränke angeboten, aber
ein rechter Appetit konnte sich bei ihm nicht einstellen, da die Befragung nach
seiner Schilderung sehr aggressiv und provokant gewesen sei.
Er sei sich immer wieder als Beschuldigter vorgekommen
und habe mehrfach gefragt, ob er denn
jetzt Zeuge oder Verdächtiger sei.

Ihm sei immer wieder beteuert worden, er sei nur
Zeuge.
In dieser formalen Eigenschaft als Zeuge, sei er intensiv nach seinem Sexualleben befragt worden, insbesondere, welche Sex-Praktiken er ausübe, zum Beispiel, ob er
Sado-Maso oder Analverkehr ausübe.

Weil er aufgefordert wurde, diese Fragen zu beantworten, beantwortete er sie.
Auch sei er gefragt worden, ob er auf ältere Frauen stehe, weil seine Lebenspartnerin
älter als er sei.
Er habe nachgefragt, woher sie die Daten seiner Partnerin hätten, worauf die Antwort gekommen sei, wir haben eben Zugriff auf die Daten des Einwohnermeldeamtes.

Weiterhin sei er aufgefordert worden,um ihn als Täter auszuschliessen, eine
DNA-Analyse machen zu lassen, worin er einwilligte. Eine Nachfrage, dass er
wegen der Art der Befragung vielleicht doch einen Rechtsanwalt zuziehen wolle,
sei so beantwortet worden, das könne er sich sparen, ein Anwalt habe kein Anwesenheitsrecht und könne ihm ohnehin nicht helfen.
Seinen Anwalt werde man hinauswerfen oder er hätte gleich draußen
zu bleiben.

Insgesamt wurden nach seiner Schilderung 86 Seiten Protokoll gefertigt.
Nach der Vernehmung nahm er abends Kontakt
zum Unterzeichner auf, da er für den nächsten Tag zur Protokollunterzeichnung
anwaltlichen Beistand haben wollte.

Der Unterzeichner begleitete ihn zum PP München, Mordkommission.
Bevor es zur Einsicht in das Protokoll kam, bat der Unterzeichner um eine Kopie, damit wegen des Protokollumfanges und der Prüfung der Rechtmäßigkeit der
Vernehmung eine Durchsicht in der Kanzlei des Unterzeichners erfolgen könne.

Dies wurde verweigert.
Hinsichtlich der Rechtmäßigkeit der Vernehmung kam es
dann zu einer lautstarken Auseinandersetzung zwischen dem Unterzeichner und
seinem Mandanten auf der einen Seite und den insgesamt 4 anwesenden Kripobeamten
Beamten auf der anderen Seite.

Zunächst wurde vom Unterzeichner die Rechtmäßigkeit der Ladung mit Sofortvollzug gerügt.
Hierauf erfolgte die Begründung, es habe sich um eine kriminaltaktische Maßnahme gehandelt.
Der Unterzeichner wand ein, dass bei einem 12 Jahre alten Mordfall nicht erkennbar sei, worin die
besondere Dringlichkeit liege.

Hierbei wurde er von einem Beamten unterbrochen, der Unterzeichner habe eine abwertende Handbewegung gemacht und wolle sich damit herablassend gegenüber dem
Mordopfer äußern und diesem das Recht nehmen, auch noch nach 12 Jahren seinen
Mörder zu überführen.

Der Unterzeichner wies deutlich darauf hin, dass er sich derartige haltlosen Fehlinterpretationen nicht bieten lasse und man ihn ausreden lassen solle.
Der Kripo-Beamte meinte, er könne das deuten, wie er es wolle, was sich
wiederum der Unterzeichner verbat.
Die Beamten vertraten die Auffassung, die Staatsanwaltschaft könne Zeugen
zwangsweise vorführen lassen.
Der Unterzeichner wies darauf hin, dass zwar in der StPO keine Ladungsfrist vorgesehen sei, aber die Ladungsfrist unter dem Gesichtspunkt des fairen Verfahrens und
der Verhältnismäßigkeit zu prüfen sei und vorliegend kein Gesichtspunkt erkennbar
sei, einen Zeugen morgens um 6.30 Uhr vorzuführen.
Hierbei wurde er wieder unterbrochen, das interessiere nicht.
Man habe kriminaltaktische Gründe gehabt
und habe die Vernehmung rechtmäßig durchgeführt.

Zwischenzeitlich wurde der Unterzeichner aufgefordert, den Raum zu verlassen, weil ein Rechtsanwalt kein Anwesenheitsrecht habe.
Der Unterzeichner stand sofort auf, um zu gehen und bat seinen Mandanten mitzukommen.
Der Mandant wollte jedoch einige Fragen an die Beamten stellen und bat darum, dass der
Unterzeichner bleiben könne.

Sodann stellte er diverse Fragen, die teilweise in
rüdem Tone abgebügelt wurden.
So wurde die Frage, warum man ihn so aggressiv
vernommen habe, dass er sich immer wieder wie ein Verdächtiger vorgekommen
sei, damit beantwortet, dass man sein Erinnerungsvermögen habe fördern wollen.
Hierzu sei schon eine gewisse Provokation erforderlich gewesen.
Immerhin handele es sich um Mord und nicht um einen Hühnerdiebstahl.
Da müsse der Zeuge schon Verständnis haben, wenn er etwas
härter angepackt worden sei.

Eine andere Frage, ob die Beamten ein Interesse an einem Feedback,über seine
Empfindungen, über den Gang der Vernehmung hätten, wurde damit abgewürgt,
dem Mandanten stünde es nicht zu, das Vernehmungsverhalten zu beurteilen.

Ein Beamter warf dem Mandanten vor, er sei menschlich enttäuscht von ihm.
Dass man sich trotz des guten Einvernehmens, gerade bei der Verabschiedung,
jetzt mit einem Anwalt konfrontiert sehe, der Vernehmungsfehler moniere, sei sehr
enttäuschend.

Die damalige Freundin des Mandanten, die mit ihm seinerzeit zusammengelebt hat, wurde in Frankfurt am Main. am selben Tag ebenfalls ca. 6 Stunden als Zeugin vernommen und hat damals wie heute bestätigt, dass der Mandant bereits aufgrund des für die Tat erforderlichen Zeitaufwandes nicht als Täter in Frage kommen kann.


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

13.08.2013 um 15:02
@Vernazza2013
Sehr interessant. Aber warum wurde der letzte Begleiter von Kristin erst 10 Jahre später so verhört? Warum nicht gleich nach dem Fund der Leichenteile? Das verstehe ich überaupt nicht....


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

13.08.2013 um 15:26
@Chicamausi1306

Der letzte Begleiter von Kristin Harder wurde in der Vergangenheit bereits mehrfach vernommen.
Im Jahr 2003 geriet er erneut in den Fokus der Ermittler, weil er vermutlich Frau Harder,
am 11.12.1991 um 1.30 Uhr als letzter lebend sah, als sie sich trennten
(daraufhin machte sie sich auf den Weg zum Schuhmanns).


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13.08.2013 um 15:32
ja aber das ist doch genau das was ich meine? Kristin wurde 1991 getötet und 92 gefunden. Der letzte Begleiter wurde mehrfach vernommen und 2003 stellt man dann erst fest, dass er sie als letzter gesehen hat? Oder was war 2003 damit er wieder in den Focus geriet?
Vielleicht sitze ich jetzt aber auch auf der Leitung ;-)


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13.08.2013 um 15:47
Er(als Verdächtiger) spielte von Anfang an ein Rolle- praktisch aber seit 11 Jahren nur als "ZEUGE".

Im Februar 2003 unterzog er sich einem DNA-Test(Fall wurde 2003 neu aufgerollt).


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13.08.2013 um 15:56
Bei seiner Beschuldigtenvernehmung am 20.3.2003,
fragte er die Kripobeamten,
woraus sich der plötzliche Tatverdacht ergeben solle.
Zur Antwort erhielt er, dies werde ihm der Staatsanwalt mitteilen.
Als er diesem die Frage stellte, erklärte er,
dies könne er dem Mandanten aus kriminaltaktischen Gründen nicht mitteilen
(Quelle BEQUEM).


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13.08.2013 um 18:28
@Vernazza2013 schrieb:
Im Februar 2003 unterzog er sich einem DNA-Test

und

Bei seiner Beschuldigtenvernehmung am 20.3.2003..
Der DNA-Test war also VOR dieser Vernehmung.

Ist der DNA Test positiv gewesen, dann könnte ich das Verhalten der Polzei ja verstehen. Aber dann wäre er sicher nicht als Zeuge sondern gleich deutlich als Beschuldigter vernommen worden und wahrscheinlich hätten sie ihn dann auch gleich verhaftet.

Warum man aber die Aktion dann trotz negativen DNA-Test fährt ist für mich völlig rätselhaft. Dann ist er doch entlastet und so eine Vernehmung hinfällig.

Sehe ich da was falsch oder verstehe ich das einfach nicht?


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14.08.2013 um 10:39
@Faxe1212
ja das ist wirklich seltsam.

Also ich denke mal, dass der letzte Begleiter von Kristin nicht ihr Mörder ist. Mir tut der Mann leid. Er wollte sich ja sogar nochmal mit ihr verabreden und hat bei ihr angerufen. Das würde doch der Mörder nicht tun. Und nur weil er der letzte war, der sie lebend gesehen hat wird er so beschuldigt...

Ich denke die beiden haben sich verabschiedet und Kristin hat sich entweder wirklich auf den Weg ins Schumanns gemacht oder ihr Ziel spontan geändert (nach Hause oder woanders hin). Beides hätte sie meiner Meinung nach per Taxi erreichen wollen. Die Polizei wird doch damals sämtliche Taxiunternehmen überprüft haben oder? Wenn über Taxiunternehmen kein Fahrer ausfindig gemacht werden konnte und sich auch kein freiberuflicher Taxifahrer gemeldet hat (muss ja damals eigentlich jeder mitbekommen haben; war ja sicher mehrmals in den Zeitungen), dann könnte es doch sein, dass es ein freiberuflicher Taxifahrer war, oder einer der sich als solcher ausgegeben hat... Sonst hätte sich doch einer gemeldet. Und es war Winter. Ich glaube kaum, dass Kristin zu Fuß gehen wollte.

Für mich macht die Taxi-Theorie wirklich immer mehr Sinn. Was gäbe es denn sonst noch für Möglichkeiten?

1. Sie ist im Schumanns angekommen (aber da hätte sich auch ein Taxifahrer als Zeuge melden müssen) hat dort ihren Mörder kennen gelernt und ist mit ihm mit (gesehen hat sie allerdings niemand)

2. Sie hat auf dem Weg dort hin oder davor einen Bekannten getroffen und ist mit diesem mit
Damals gab es ja auch noch keine Handys. Sie konnte sich eigentlich nicht kurzfristig mit jemandem verabreden.


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