Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet
08.07.2015 um 23:25nephilimfield schrieb:Ich bin nicht der Meinung, dass eine kurzfristige Anreise des Täters aus Lyon plausibel ist. Er konnte ja nicht wissen, dass Lucile in dieser Nacht alleine unterwegs sein würde.Es muss auch nicht sein, dass er mit dem Vorhaben, Lucile umzubringen, angereist ist.
Er könnte ausgangs durchaus aus dem Interesse, sie zu sehen, sich mit ihr zu treffen, losgefahren sein.
Dann ist es ihm nicht gelungen, in Kontakt zu treten, und dann wurde er wütend.
nephilimfield schrieb:Letztlich war sie das ja auch nur zufällig, und sie hat das mit sehr wenig Vorlaufzeit entschieden. Da auf gut Glück aus Frankreich anzureisen, ist mMn doch zu aufwendig.Ja es war zufällig und kurzfristig, dass sie an dem Samstagabend diesen Weg alleine ging. Der Entschluss zur Tat kann auch kurzfristig gefallen sein.
Nehmen wir an, er hat vor dem Parkplatz vor der Münchner Str 26 das Haus beobachtet, weil es ihm vorher nicht gelang, sie zu kontaktieren. Als Lucile endlich rauskommt, labert er sie an, dass man doch was zusammen machen könnte, aber sie würgt ihn sofort ab und sagt, er soll sich zum Teufel scheren - was er scheinbar auch tut.
Tatsächlich verfolgt er sie aber und kriegt es hin, dass das niemand bemerkt. Vll versteckt er sich, wenn Leute entgegen kommen. Schliesslich holt er sie doch ein, weil sie immer stehen bleibt zum Tippen der WA/SMS-Mails.
Evtl hat er auch angenommen, sie geht in Studiheim, weil sie da erwiesenermassen schon am Tag vorher war, was er bereits bemerkt hatte. Im Studiheim haben ja sehr viele andere Franzosen des Austauschs gewohnt. Also ein plausibles Ziel.
Also dachte er, dass er den Weg kennt, sobald sie beim Unteren Stadtplatz von der Bahnhofsbrücke auf die Promenade runter gegangen ist.
Dann hätt er sie auch im Auto verfolgen bzw überrunden können und wäre vor ihr am Tatort gewesen.
Es hätte sogar sein können, dass sie ihn erkennt, wie er ihr entgegenkommt und dass sie keine Gefahr ahnt.
nephilimfield schrieb:Auch wurde die "täternahe Spur" ziemlich sicher mit ihren Kontakten in Frankreich abgeglichen.Setzt a) voraus, dass die Annahme, dass diese Spur wirklich zum Täter gehört, zutrifft.
Die täternahe Spur stammt ja nicht von Luciles Kleidung oder Körper, sondern muss irgendeinem "Asservat" anhaften, dass an der Inn-Sandbank gefunden wurde.
Pupp selbst sagte, dass die Böschung u. Sandbank von weggeworfenem Kram von Hinz&Kunz übersät ist.
Dosen, Kippen und Plastikverpackungen en masse. Klar hat die KTU sehr viel Erfahrung, aber woher nehmen sie die Gewissheit, dass diese Spur tatsächlich "täternah" - was ja ein schräger Ausdruck ist - entweder Täterspur oder von jmd anderes, "nah" gibt es in dem Fall nicht - ist, wenn sie nicht am Opfer gefunden wurde?
Und es setzt b) voraus, dass die Kripo in Tirol alle Kontakte Luciles in Lyon kennt.
Wie wahrscheinlich ist es, dass das der Fall ist?
Und es setzt voraus, dass die Polizei in Lyon auch tatsächlich alle Leute, die man "auf dem Schirm" hatte, DNA-testen konnte. Das ist ja längst nicht gewiss, dass da jeder ohne gegebenen Verdacht mitmacht.
Wenn Lucile an der Silvesterparty in Lyon jemanden kennen gelernt hat, der sich in sie verguckt hat - wie wahrscheinlich ist, dass die Kripo Innsbruck den kennt?
nephilimfield schrieb:Die Polizei weiß aber, wer diese Person ist und da müsste er schon einen sehr guten Grund angegeben haben, was er in jener Nacht in Kufstein gemacht hat.Das stimmt für diese Person mit der es kurz vor der Tat noch SMS-Kontakt gab - wenn das Detail aus XY so stimmt.
Man sollte aber auch bedenken, dass es sein könnte, dass Leute aus Lucile's Umfeld in Tirol Skifahren waren oder München besucht haben oder auf der Durchreise nach Wien waren oä.
Wenn jmd so eine Reise mit der Tat verbunden hätte, würde es schwerer fallen, darin etwas Verdächtiges zu sehen. Und man müsste konkret nachweisen, dass er einige Stunden nicht im Hotel in z.B. Rosenheim war, sondern in Kufstein...
Ist nicht gesagt, dass das so einfach geht. Mittlerweile müssten ja sogar die frz. VDS-Daten weg sein. Die speichern ein Jahr (gut so!) aber das ist längst rum, das Jahr.