Kaiserslautern Stadtwald: Verbrannte Männerleiche entdeckt

POL-PPWP: Kaiserslautern: Ermittlungen wegen Verdacht eines Tötungsdelikts
16.11.2015 – 14:16

Kaiserslautern (ots) -

- Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft
Kaiserslautern und der Kriminaldirektion Kaiserslautern -

Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln in einem aktuellen Fall aus Kaiserslautern wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts. Beim Löschen eines Brandes im Stadtwald war am Freitagabend eine bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leiche entdeckt worden. Die Identität des Toten ist noch unklar.

Gemeldet worden war der Brand von einem Jogger, dem der Feuerschein gegen 19.30 Uhr aufgefallen war. Er lief hin, entdeckte einen brennenden Holzhaufen und verständigte daraufhin die Feuerwehr. Erst beim Löschen wurde dann die zerstörte Brandleiche gefunden und die Polizei hinzu gezogen.
Erste Ermittlungen der Kripo mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei und einem Brandmittelspürhund brachten bislang keine Erkenntnisse, die den genauen Vorfall erklären oder die Identität der Leiche bestimmen könnten. Eine erste Obduktion ergab, dass es sich um einen Mann mittleren Alters gehandelt haben dürfte, der ungefähr 1,80 Meter groß war. Die genaue Todesursache ist noch unklar.
Der Brandort und somit auch der Fundort der Leiche liegt mitten im Wald in der Waldabteilung "Krummweg", das ist ungefähr 1.500 Meter von den Ausflugslokalen im Bereich der Entersweiler Straße entfernt. Bei dem Holz, das für das Feuer verwendet wurde, handelt es sich um zwei Baumkronen, sogenanntes "Totholz", die nach Forstarbeiten dort abgelegt wurden.
Die Ermittler bitten nun um Hinweise: Wem sind am Freitagabend - vermutlich nach 18 Uhr - Fahrzeuge und/oder Personen im Stadtwald oder auf Zufahrten und Parkplätzen am Waldrand aufgefallen? Hinweise bitte an die Kriminalpolizei Kaiserslautern unter der Telefonnummer 06 31 / 3 69 - 26 20.

http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117683/3176479

Stadtwald in Kaiserslautern: Feuerwehr findet verkohlte Leiche

Ein Jogger entdeckte im Stadtwald einen brennenden Holzhaufen und alarmierte die Feuerwehr. Die fand dort eine bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leiche.

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/rp/kaiserslautern/stadtwald-in-kaiserslautern-feuerwehr-findet-verkohlte-leiche/-/id=1632/did=16485278/nid=1632/1lvx0hv/index.html (Archiv-Version vom 18.11.2015)

http://www.rheinpfalz.de/lokal/artikel/kaiserslautern-verbrannte-leiche-im-stadtwald-entdeckt/ (Archiv-Version vom 17.11.2015)

@DEFacTo

Ich weiß ja nicht, um welches Ausflugslokal es sich gehandelt hat. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass der Bremerhof gemeint ist. Nicht weit von diesem entfernt, ist das Berufsbildungs- und Technologiezentrum, der Landesinnenungsverband für Schornsteinfeger und der Deutsche Verband für Schweißer und verwandte Berufe angesiedelt. Dazu gibt es in dieser Gegend bestimmt auch sehr viele Spaziergänger. Dass ein Zeuge etwas gesehen haben könnte, ist deshalb nicht völlig ausgeschlossen. Die Frage stellt sich, ob der Fundort auch der Tatort war.

Nein, ich sehe gerade das Ausflugslokal befindet sich im Bereich der Entersweilerstraße. Da kommt der Bremerhof wohl nicht in Frage.

Da wollte Jemand eine Leiche los werden. Spuren sind wohl weg aber die Identität des Toten könnte Aufschlüsse geben. Ist nicht das erste Mal, dass sowas per Feuer versucht wird, was nicht gelingt, ist das vollständige Verbrennen deiner Leiche, weil dafür das Feuer nicht heiß genug wird. Hab ich mal in einem anderen, ähnlichen Fall gelesen.

Bei solch einer schweren brandeinwirkung auf die person ist es zwar sehr unwahrscheinlich, aber es könnte sich zumindest theoretisch auch um einen suizid handeln.

Erst vor ein paar monaten hat in einer nicht weit entfernten stadt von hier (Eschweiler) sich ein mann mit benzin übergoßen und selber angezündet. Er verbrannte zwar nicht in der weise wie die person im EP, verstarb aber an den verletzungen.
(OT. Der fall wurde hier in einem anderen thread auch angesprochen.)

Aber wie gesagt, nur schwer vorstellbar das es selbsteinwirkung war.

DEFacTo schrieb:Der Brandort und somit auch der Fundort der Leiche liegt mitten im Wald in der Waldabteilung "Krummweg", das ist ungefähr 1.500 Meter von den Ausflugslokalen im Bereich der Entersweiler Straße entfernt. Bei dem Holz, das für das Feuer verwendet wurde, handelt es sich um zwei Baumkronen, sogenanntes "Totholz", die nach Forstarbeiten dort abgelegt wurden.

Voraussichtlich werden dort ständig Forstarbeiten durchgeführt. Ich würde trotzdem sagen, dass der Täter sich dort gut auskannte und genau wusste, wo er die Leiche verbrennen konnte.

@aero
Es gibt tatsächlich Menschen, die sich so selbst umbringen? Das ist ja schlimm ... also es ist natürlich immer schlimm, wenn sich jemand umbringt, aber bei lebendigem Leib zu verbrennen sind doch Höllenqualen. Die meisten, die Suizid begehen wollen, wählen doch eher einen schnellen Weg.
Also ich denke aber nicht, dass es ein Suizid war, sondern die Vertuschung eines Mordes.

@Ciela

In dem fall aus Eschweiler den ich geschildert habe besteht die möglichkeit das dies auf die psyche des mannes zurück zuführen ist.

Aber in dem hier geschilderten fall kann ich es mir auch nicht vorstellen das es eigentötung war.
Die nächsten tage müßen abgewartet werden. Vllt. wird das opfer aber auch jetzt schon durch irgendjemanden vermißt gemeldet respektive identifiziert.

@Robin76

Robin76 schrieb:Nein, ich sehe gerade das Ausflugslokal befindet sich im Bereich der Entersweilerstraße. Da kommt der Bremerhof wohl nicht in Frage.

bei den lokalen handelt es sich um einfache ausflugsgaststätten an der entersweilerstraße.
eine ist einem kleingartenkomplex angegliedert, das andere ist ein einfaches ausflugslokal.

mit dem 'bremerhof' hat das nichts zu tun, der ist weiter weg.


ein suizid ist völlig abwägig. die polizei geht von einem tötungsdelikt aus.

der fundort sit per auto zu erreichen, obwohl es verboten ist dort zu fahren, die schranken zum wald sind allerdings öfter offen, weil dort immer wieder holzeinschlagsarbeiten durchgeführt werden.

der einfachste weg zum fundort ist von einem parkplatz (meist für besucher des nahen wildparks, aber vor allem für hundebesitzer, besucher des lokals 'quack' parken bei platzmangel auf dem lokaleigenen parkplatzes ebenfalls dort) aus, durch eine eisenbahnunterführung in den wald. der weg ist breit, gut befestigt und gut befahrbar.

gemutmaßt wird die ablage bzw. verbrennung gegen 18 uhr. zu dieser zeit ist es ja schon ziemlich dunkel.
der jogger hat den brand gegen 19:30 gesehen (eher eine ungewöhnliche zeit für jogger, kommt aber schon mal vor).

ich kann mir vorstellen, dass hundebesitzer aber auch gaststättebesucher des 'quack' etwas auffälliges mitbekommen haben (zb. befahren des weges bis zur brandstelle).

@DEFacTo
Erstmal danke für deine genaue Information.


Ich frage mich, ob die Leiche überhaupt mit einem Wagen dort hin gebracht wurde. Möglicherweise ging das spätere Opfer noch selbst zu Fuß dort hin, eventuell sogar in Begleitung seines Mörders. Hätte das Opfer ebenfalls auf diesem Parkplatz geparkt, hätte man mit Sicherheit einen verwaisten Wagen entdeckt.

Die Leiche ist bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Aber möglicherweise kann man trotzdem noch den Mageninhalt untersuchen, würde vielleicht Hinweise darauf geben, ob das Opfer zuvor Gast im Quak oder in einem anderen Ausflugslokal gewesen ist und ob das Opfer in Begleitung war.

@Ciela

Ciela schrieb:.....aber bei lebendigem Leib zu verbrennen sind doch Höllenqualen. Die meisten, die Suizid begehen wollen, wählen doch eher einen schnellen Weg.

Wir wissen leider nicht, was einem Selbstmörder im Kopf umherspukt. Aber eine Arbeitskollegin von mir hat sich mit 25 Jahren in der Garage ihrer Eltern mit Benzin übergossen und angezündet. Es ging alles sehr schnell und als die Eltern dazukommen war es zu spät. Das nur mal so am Rande.

Aber ich denke auch nicht, dass es in diesem Fall Suizid war. Ich frage mich aber, ob im Stadtwald um diese Uhrzeit mehr Leute joggen oder mit dem Hund gehen. Bei Dunkelheit kann man ja ein Feuer weit uns sehr schnell erkennen.

Wenn die Schranke ab und zu geschlossen ist, woher wusste der oder die Täter oder sogar Täterin/Täterinnen, dass die Schranke auf ist ? Hätten die einen Schlüssel ? War gar kein Auto im Einsatz ? Letzteres glaube ich nicht, weil man für ein Feuer ein bisschen mehr braucht, als Leiche und Brandbeschleuniger.

@grizzlyhai


Vielleicht gab es ja irgendwo in der Nähe eine Waldarbeiterhütte, wo alles zu bekommen war, was man zum Anzünden benötigt.

Ist in der Umgebung eigentlich jemand vermisst gemeldet, auf den die Beschreibung passt? (ca. 1,80m, Mann mittleren Alters)?

@grizzlyhai
Aber wenn ich so überlege, brauchte er nicht mal unbedingt einen Brandbeschleuniger mitzubringen. Wir haben auch Blätter zusammengerecht und diese waren anstandslos mit einem Stück Holzofenanzünder zu entzünden und haben aufgrund der Trockenheit sofort lichterloh gebrannt.

.

@Ciela
Diesbezüglich wurde nichts erwähnt. Er muss ja auch nicht unbedingt aus der Umgebung gekommen sein.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das Opfer mit mindestens einer weiteren Person dort hin gelaufen ist, freiwillig oder nicht. Ich mutmaße freiwillig. im Wald kam es dann vielleicht zu einem Streit und zu der Tötung.