Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

MissMary schrieb:Ergo passiert das im Ausland bestimmt noch auf einer viel größeren Scala

Ich hoffe das viele den Fall kennen und viele das als Beispiel nehmen wie man es nicht macht wenn man in den Dschungel geht.

DerDoctor11 schrieb:Ich hoffe das viele den Fall kennen und viele das als Beispiel nehmen wie man es nicht macht wenn man in den Dschungel geht.

Das Problem ist, wenn man jung ist, ignoriert man Warnungen von anderen und allgemeine Gefahren sehr leicht. Was soll mir schon passieren ..... das kenne ich auch von mir nur zu gut.

Und man muss nicht mal in den Dschungel gehen.

Ich habe noch immer diesen Fall in Erinnerung:
http://katharinaandpeter.info/

DerDoctor11 schrieb:Deswegen sollte man immer wenn man im Ausland Urlaub macht ein satelliten handy dabei haben damit hat man immer Empfang.

Das stimmt so nicht ganz.

Es kommt auf den Aufenthaltsort und das gewählte Netz an.

Iridium hat erdumlaufende Satelliten, welche auch die Polkappen überqueren und sich im Bezug zu ihnen bewegen. Bei Thuraya und Inmarsat stehen die Satelliten im Bezug zu ihnen Fest über dem Äquator. Der Winkel des Satelliten über dem Horizont in Richtung Äquator wird daher mit zunehmender Distanz immer flacher. Berge und sonstige physische Hindernisse in Richtung Äquator befinden sich daher öfter zwischen Satellit und Satellitentelefon und beeinträchtigen den Empfang. In Regionen nördlicher Breite bis inklusive Großbritannien und südlicher Breite bis inklusive Australien ist Inmarsat und Thuraya innerhalb der jeweiligen Netzabdeckung dennoch eine günstigere und dennoch gute Alternative zu Iridium, der Satellit dann noch relativ steil am Himmel steht.

Quelle: https://www.expeditionstechnik.de/haeufige-fragen-faq

IlluminatiNWO schrieb:Das stimmt so nicht ganz.

Satelliten Handys haben überall Empfang auch im tiefsten Dschungel.

Nehmen wir an, eine dritte Partei ist für den Tod der beiden Frauen verantwortlich. Was sollten die Nachtaufnahmen bezwecken? Wären die Ermittlungen ohne die Nachtaufnahmen anders abgelaufen? Ich tendiere zu einem Nein.

Lisanne oder Kris haben nach den letzten Nachtfotos ihre Habseligkeiten in den Rucksack verstaut - warum hatte keine der beiden Zeit für eine Abschiedsbotschaft an ihre Familie oder Freunde? Dazu hätten sie die Kamera nutzen können, die noch intakt war.

Man kommt doch zwangsläufig auf den Gedanken, seinen Lieben noch eine Nachricht zu hinterlassen, eventuell zu erklären, wie das passiert ist. Als Beispiel möchte ich die vielen Menschen anführen, die bei Flugzeugabstürzen in Realisierung ihrer aussichtslosen Lage auch noch versucht haben, mit ihren Liebsten in Kontakt zu treten oder letzte Worte zu hinterlassen.

Man darf nicht vergessen, am 8. April sind die beiden bereits mehrere Tage durch den Dschungel geirrt, da kommt einem doch der Gedanke, eventuell nicht mehr lebend aus dem grünen Irrgarten herauszufinden. Bei einer Rettung hätte man das Video einfach wieder gelöscht.

GigiNazionale schrieb:Man kommt doch zwangsläufig auf den Gedanken, seinen Lieben noch eine Nachricht zu hinterlassen, eventuell zu erklären, wie das passiert ist

Ich glaube, so pauschal kann man das nicht sagen. Warum hinterlassen einige Selbstmörder Abschiedsbriefe, andere wiederum nicht? Warum ist es einigen Menschen in aussichtslosen Situationen wichtig sich noch "zu verabschieden", sich zu erklären etc, anderen nicht? Da reagiert jeder anders.

GigiNazionale schrieb:Nehmen wir an, eine dritte Partei ist für den Tod der beiden Frauen verantwortlich. Was sollten die Nachtaufnahmen bezwecken? Wären die Ermittlungen ohne die Nachtaufnahmen anders abgelaufen? Ich tendiere zu einem Nein.

die Frage wäre für mich eher:Wie würde ich mich als potentieller Täter verhalten?
Die Nachtaufnahmen tragen mit Sicherheit erheblich dazu bei dass dieser Fall es zu weltweiter Aufmerksamkeit geschafft hat.
Ein Umstand den wohl jeder potentielle Täter vermeiden würde.

GigiNazionale schrieb:Lisanne oder Kris haben nach den letzten Nachtfotos ihre Habseligkeiten in den Rucksack verstaut - warum hatte keine der beiden Zeit für eine Abschiedsbotschaft an ihre Familie oder Freunde? Dazu hätten sie die Kamera nutzen können, die noch intakt war.

Man kommt doch zwangsläufig auf den Gedanken, seinen Lieben noch eine Nachricht zu hinterlassen, eventuell zu erklären, wie das passiert ist. Als Beispiel möchte ich die vielen Menschen anführen, die bei Flugzeugabstürzen in Realisierung ihrer aussichtslosen Lage auch noch versucht haben, mit ihren Liebsten in Kontakt zu treten oder letzte Worte zu hinterlassen.

ich habe das irgendwo schon mal erwähnt:Die Nachtfotos müssen schon irgendeinen wichtigen Grund haben.Niemand würde nach einer Woche geschwächt im Dschungel liegend einfach so mitten in der Nacht über 3 Stunden grundlos Fotos machen.
Und egal wo der Grund dafür liegt (ich habe da eine andere Theorie die ich bei Zeiten auch noch erzählen werde) ich gehe mal davon aus dass Lisanne gemerkt hat dass die Kamera ihr noch wichtiger werden könnte als sie es bis dahin vermutete und sie auch das Akku der Kamera nicht leer schiessen durfte.
Soll heissen:Es gab wichtigeres als für eine Abschiedsbotschaft unnötig Ressourcen zu verschwenden.

@goldenerReiter

Ganz toller Beitrag über die Fotos! Danke dafür!

Ich denke die Theorie des Unfalltodes ist am sichersten

DerDoctor11 schrieb:Satelliten Handys haben überall Empfang auch im tiefsten Dschungel.

Liest Du Dir meine Quelle nicht mal durch?

Nicht jeder Anbieter hat überall Empfang und auch die Topographie hat Einfluss.

Gib mir bitte eine Quelle, welcher Anbieter in einer Schlucht oder unter einem Überhang Empfang garantieren kann.

GigiNazionale schrieb:Man kommt doch zwangsläufig auf den Gedanken, seinen Lieben noch eine Nachricht zu hinterlassen, eventuell zu erklären, wie das passiert ist.

Nicht zwingend.

Eine Abschiedsbotschaft impliziert ja auch die Tatsache, dass man selber realisiert und sich damit abgefunden haben muss, dass es keine Rettung mehr gibt.

Nicht jeder Mensch ist dazu fähig sich einzugestehen, dass es keine Rettung mehr geben kann, aufzugeben und dann noch eine Nachricht für Hinterbliebene aufzunehmen.

Einige werden sicherlich von dieser Erkenntnis dermaßen niedergeschlagen werden, dass sie zu keiner logischen Handlung mehr fähig wären.

Andere kommen nie zu dieser Erkenntnis und glauben bis zum Schluss an eine Rettung, egal, wie aussichtslos diese auch sein würde.

IlluminatiNWO schrieb:Eine Abschiedsbotschaft impliziert ja auch die Tatsache, dass man selber realisiert und sich damit abgefunden haben muss, dass es keine Rettung mehr gibt.

Zu dem Zeitpunkt der Nacht-Fotos haben sie möglicherweise durch die Verwendung von Leuchtpistolen der Suchmanschaft mitbekommen, daß nach ihnen im Dschungel gesucht wird. Somit gab es auch noch ein Funken Hoffnung auf Rettung. Da haben sie sicherlich keinen Gedanken daran verschwendet den AKKU von der Kamera noch zu schonen.
Sondern sie wollten mit allen Mitteln auf ihren Standort aufmerksam machen.

SGarcia schrieb am 04.11.2020:Suchtrupps (Sinaproc):
Aus den bereits genannten Nachrichten geht hervor, dass die Suche eben immer wieder unterbrochen/abgebrochen werden musste, aufgrund der starken Regenfälle und auch Gewitter, dass der Suchhubschrauber nicht aufsteigen konnte. Es waren nicht nur die örtlichen Suchtrupps und Bergrettung unterwegs, sondern auch von der Bezirksstaat, sowie aus Costa Rica eine Einheit der Rettung und Bergung des Roten Kreuz von Costa Rica; später stießen auch noch die niederländische Suchtruppe dazu, inkl Mantrailinghunde, was aber zu Problemen führte, denn, die Sucher der Niederlande waren schon ein paar Jahre älter und sie, wie auch die Hunde, hatten Probleme mit der Anpassung der Wetterbedinungen und Zeitverschiebung, ebenso reagierten einige Hunde allergisch auf die Wespenstiche und mussten mit Führern wieder ins Dorf gebracht werden. Ebenso sagten die Niederländer, dass der Weg anstrengender ist, als er anfänglich den Anschein hatte. (Pesönliche Anmerkung: Der Aktionismus der Niederländer war sicherlich gut gemeint, aber ortsfremde, ältere Leute, sind vermutlich eher ein Hindernis, als eine Hilfe, da man auf die die noch zusätzlich aufpassen muss).

Sinaproc, Leute der Region und Berg/Fremdenführer, sowie die örtliche Polizei leiteten die Suche am 2. April ein, ohne das ein offizieller Suchauftrag von den Behörden vorlag, den üblichen Weg des El Pianista und befragten auch die wenige Bevölkerung am Eingang und in der Region des El Pianista.

Immer wieder, bei Wetterverbesserung, wurde die Suche aufgenommen, sowohl bei Tag, als auch Nacht, wie am 08. April mittels Suchhubschrauber und Mannschaft ausgestattet durch Lautsignale, Taschenlampen und Blitzlichter als Signalgeber, wie sie bei Nachtsuchen verwendet werden, um eine höhere Aufmerksamkeit zu erzielen. Auch diese Suche endete ergebnislos und auf akustische und visuelle Signale kamen keine Rückmeldungen.

Hervorhebung von mir eingefügt

goldenerReiter schrieb:die Frage wäre für mich eher:Wie würde ich mich als potentieller Täter verhalten?
Die Nachtaufnahmen tragen mit Sicherheit erheblich dazu bei dass dieser Fall es zu weltweiter Aufmerksamkeit geschafft hat.
Ein Umstand den wohl jeder potentielle Täter vermeiden würde.

Ich gehe da sogar noch einen Schritt. Es fand ja auch sobald das Wetter es zugelassen hat, eine Suche per Hubschrauber statt.
Das dürften sowohl Lisanne und Kris mitbekommen haben, als auch ein vermutlicher Täter.

Kein Täter ist so dumm und knipst stundenlang im Liegen Fotos im Dunkeln mit Blitzlicht um damit zu riskieren, daß die Suchmanschaften auf ihn aufmerksam werden.

goldenerReiter schrieb:ich habe das irgendwo schon mal erwähnt:Die Nachtfotos müssen schon irgendeinen wichtigen Grund haben.Niemand würde nach einer Woche geschwächt im Dschungel liegend einfach so mitten in der Nacht über 3 Stunden grundlos Fotos machen.

Volle Zustimmung

lucyvanpelt schrieb:Das dürften sowohl Lisanne und Kris mitbekommen haben, als auch ein vermutlicher Täter.

Bedenkt ihr auch den körperlichen und psychischen Zustand der beiden Frauen! Nach 7 Tagen ohne Nahrung im Dschungel und höchst wahrscheinlich verletzt, wenn nicht schwer verletzt! Konnten sie sich überhaupt noch bewegen oder klar denken? Möglicherweise nur noch irgendwelche Bewegungen mit den Armen mit letzter Kraft.

SavratheQueen schrieb am 02.05.2024:Guten Morgen ..
Ich verfolge den Fall schon sehr lange und hab schon viele Theorien gelesen und gehört ..
Ich bin mir nicht sicher ob darüber diskutiert werden darf 🙈 ich habe vor kurzem ein Video darüber gesehen und bin über die Theorie mit der Bande gestolpert und über die Anschuldigungen der Mutter des jungen Mannes der ums Leben kam .. habe darüber aber nichts "offizielles" wie Zeitungsartikel oder ähnliches gefunden.. weiß jemand vielleicht etwas darüber ? .. LG 👋

https://koudekaas.blogspot.com/

In dieser "Quelle" steht einiges dazu drin.
Generell scheint der Blog (nicht als rein informative Quelle basierend auf erwiesenen Fakten zu verstehen) sehr umfangreich und in großen Teilen auch mühsam und detailliert recherchiert.

Worauf ich aber definitiv hinweisen möchte. Die Blog-Erstellerin scheint von der Theorie eines Kriminalfalls überzeugt. Auch wenn sie es deutlich kennzeichnet, was als "erwiesen" gilt und was eine "Annahme" darstellt, kann der Inhalt als tendenziöse Berichterstattung aufgefasst werden.

ABER: Es ist auch eine ausgezeichnete Sammlung von allem, was zu dem Fall existiert: Fotos, (Zeitungs- und Augenzeugen-)Berichte, Chronologischer Ablauf und sogar einige (nachvollziehbare) Forensische Untersuchungen von Amateur-Detektiven.

Wichtig ist jedoch, sich alles mit einer gesunden Portion Skepsis anzsehen.

Ich denke auch dass die Nacht-Fotos mit Blitz eine Reaktion auf die Wahrnehmung von Suchtrupps war. Komplett rationales Verhalten. Wenn sogar ein Hubschrauber in der Luft gewesen sein sollte hätte es gute Chancen auf eine Sichtung im sonst stockdunklen Gebiet gegeben. Aber ich gehe davon aus, dass kein nachtflugtauglicher Hubschrauber unterwegs war, sondern Suchtrupps mit akustischen Signalen, auf die reagiert würde. Aber da ist die Reichweite eines Mini-Blitz im Dickicht vom Boden sehr begrenzt und nur in der Nähe wahrzunehmen. Daher ist leider das auch nicht erfolgreich gewesen. Zumindest Lisanne war da ja wohl noch am Leben.

DerDoctor11 schrieb:Satelliten Handys haben überall Empfang auch im tiefsten Dschungel.

Dem Moment können sie auch Senden. Die gewählten Notrufnummern 112 / 911 wurden aber nicht beim Empfänger registriert.

goldenerReiter schrieb:.Niemand würde nach einer Woche geschwächt im Dschungel liegend einfach so mitten in der Nacht über 3 Stunden grundlos Fotos machen.

Die Fotos wurde nicht im liegen geknipst. Doch die Fotos könne grundlos von Jemanden geknipst worden sein.

goldenerReiter schrieb:(ich habe da eine andere Theorie die ich bei Zeiten auch noch erzählen werde)

Da bin ich aber gespannt drauf.

lovestar schrieb:Ich denke die Theorie des Unfalltodes ist am sichersten

Nur wie muss ich mir so einen Unfalltod vorstellen.
Falls sie durch ausrutschen / stolpern relativ bewegungsunfähig waren, und nicht im Wasser zu Tode kamen ist ja ein verhungern anzunehmen. Bei einem Todeseintritt durch Erschöpfung darf davon ausgegangen werden, dass keine schwer wiegenden Verletzungen vorgelegen haben dürften. Ein Todeseintritt durch schnell steigendes Wasser, oder ein hinein fallen durch ausrutschen / stolpern, wie ein Sturz von einer Seilbrücke scheidet nicht aus. Alles möglich. Auch ein Fremdeinwirken nicht.

schluesselbund schrieb:Die Fotos wurde nicht im liegen geknipst. Doch die Fotos könne grundlos von Jemanden geknipst worden sein.

Woher weißt du so genau, daß die Fotos nicht im Liegen geknipst worden sind ? Kannst mir da bitte eine entsprechende Quelle verlinken.
Davon wird doch mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit ausgegangen, von denen, die sich ausgiebig mit den Fotos beschäftigt haben.

schluesselbund schrieb:Da bin ich aber gespannt drauf.

ich gehe mal davon aus dass du meine These komplett absurd findest da du es an anderer Stelle schon völlig ausgeschlossen hast.

Für alle anderen gilt:Vielleicht einfach mal bei meiner Story in die Lage von Lisanne reinversetzen ob ihr nicht genauso gehandelt hättet.

lucyvanpelt schrieb:Woher weißt du so genau, daß die Fotos nicht im Liegen geknipst worden sind ? Kannst mir da bitte eine entsprechende Quelle verlinken.
Davon wird doch mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit ausgegangen, von denen, die sich ausgiebig mit den Fotos beschäftigt haben.

Vor allem dieses Bild mit dem SOS-Zeichen ist definitiv vom Boden aus gemacht worden (was man an diesem reflektierenden Pringles-Deckel? sehen kann).
Es würde keinerei Sinn machen wenn Lisanne sich hingelegt und wieder aufgestanden wäre...und auch für einen möglichen Täter wäre das völlig sinnfrei.

Nun aber zu meiner These...
Das Verscheuchen eines grossen Tieres (Raubkatze) wurde nahezu immer als unwahrscheinlich angesehen.Aus quasi 2 Gründen.
Grund1: Eine Raubkatze verliert zwar die Scheu vor einem Menschen wenn dieser verletzt oder geschwächt ist aber weder greift eine Raubkatze einen Menschen an noch frisst dieses Tier Aas.Also was hätte ein solches Tier dort gewollt?----

Klingt alles logisch,nur was ist wenn dieses Tier gar nicht wegen Kris und Lisanne dort aufgetaucht ist sondern wegen einem anderen Aasfresser?Meiner Meinung nach ist Kris am 6.April verstorben (vergebliche Einlogversuche Handy) und liegt am 8.April noch neben Lisanne.
Ich vermute dass zu diesem Zeitpunkt der Verwesungsgeruch für Lisanne noch nicht so unerträglich wurde dass sie sich hätte von ihrer Freundin separieren müssen.Andererseits besitzen Aasfresser meist einen erheblich besseren Geruchssinn und solch ein Tier könnte in dieser Nacht von Kriss Leiche angelockt worden sein.
Dieser Aasfresser wiederum könnte dann eine Raubkatze angelockt und von dieser attackiert worden sein und dieses Szenario könnte die (in einem schon sehr komatösen schlaf liegende) Lisanne geweckt haben.

Grund2:Der wichtigste Grund gegen ein Verscheuchen eines Tieres war jedoch die Tatsache dass auf keinem der Fotos auch nur ansatzweise ein Tier zu sehen war und es somit sehr unwahrscheinlich war.Was ist aber wenn wir uns da täuschen und doch ein Tier auf einem Foto zu sehen war?
Und zwar auf eben dem verschwundenen Foto #509?
Das heisst ich impliziere jetzt mal dass das verschwundene Foto das erste Foto dieser Nachtserie war worauf eine Raubkatze direkt neben dem Leichnam von Kris zu sehen war.

--Teil 2 folgt gleich

ich stelle mir das Szenario etwa so vor:
Lisanne liegt auf diesem Stein (Felsen)...am Kopfende liegt ihr Rucksack geschützt vor Regen durch eine Art Felsvorsprung (von dort kommt praktisch kein Tier an sie ran)...auf der anderen Seite (also vor ihr) ist der Strauch mit den befestigten roten Tüten....links (oder auch möglich rechts) von ihr liegt der Leichnam von Kris...dem gegenüber das SOS-Zeichen...

Lisanne wird durch diesen Kampf (Aasfresser-Raubkatze) wach...zitternd vor Angst kramt sie die Kamera aus ihrem Rucksack und schiesst in Richtung Kris Foto #509.
Nicht nur dass der Anblick dieses Tieres das Blut in den Adern gefrieren lässt...das Tier dürfte selbst durch den Blitz so geschockt worden sein dass es womöglich einen schrillen Laut von sich gegeben hat.
Ich glaube jeder würde in der Situation genau das machen was Lisanne gemacht hat...einfach nur wild in den Himmel knipsen und bloss vermeiden das Tier zu provozieren.

Lisanne ist aber vorher schon bei der Handynutzung durch eher besonnenes und rationelles Verhalten aufgefallen.Ihr dürfte nach 15-20 Minuten bewusst geworden sein dass sie schon aus Gründen körperlicher Erschöpfung nicht die ganze Nacht durchknipsen kann.
Desweiteren weiss sie dass sie das Akku die Kamera nicht leer knipsen darf falls sich das Tier wieder nähert.
Sie muss also rausfinden ob das Tier in der Nähe ist.

Wie würdet ihr das machen?Wohl genau so wie Lisanne...in dem man in jede Richtung einen Blitz absendet....sie knipst Richtung rote Tüten...danach wieder ein paar mal gen Himmel....sie knipst Richtung SOS-Zeichen...wieder ein paar mal in den Himmel...und zu guter letzt (Zufall?) in die Richtung wo das Tier stand also in Richtung Kriss Leichnam.
Wenn man jetzt alle drei Fotos nebeneinanderlegt fällt ein Bild sofort aus dem Rahmen nämlich das von Kriss Hinterkopf.
Ich vermute:Bei den anderen beiden Fotos wollte Lisanne wohl ein möglichst breites Spektrum erwischen und knipst somit sehr weit in den Dschungel rein.
Ich vermute dass sie das bei dem Hinterkopf-Foto auch wollte,sie aber immer noch panische Angst davor hatte das Tier könnte noch dort stehen und sie könnte es verblitzen.
Ich sehe dieses Foto quasi als eine Art Kompromiss...Lisanne knipst zwar in die Richtung,hält die Kamera aber mehr zum Boden geneigt und somit entsteht dieses Hinterkopf-Foto.

Was danach auffällt:Die Intervalle zwischen den Fotos werden zunehmend länger.Meiner Meinung nach war Lisanne sich nach dem Hinterkopf-Foto ziemlich sicher dass das Tier sich nicht mehr direkt in der Nähe befindet.Die restlichen Fotos (teils im Minutenabstand...teils auch am schluss 48 Minuten Pause) dürften nur noch prophylaktisch von ihr gemacht worden sein (damit das Tier sich nicht mehr nähert).

Und da gibt es noch etwas:Bisher gibt es nur eine These für das Verschwinden von Foto #509...ein technisches Problem (was durchaus möglich sein kann aber eher selten vorkommt)...ein Bild mit einer Raubkatze und einer toten jungen Frau darauf wäre ein Grund solch ein Foto zu löschen.
Man bedenke nur einmal die Boulevardpresse bekäme solch ein Foto in die Hand...man kann sich allein bei "BILD" die gefaketen Horrorschlagzeilen vorstellen....für den Tourismus in Panama sicherlich ein SuperGau.
Darüber wer so etwas gelöscht haben könnte sollten wir natürlich aus Gründen der Einhaltung der Forenregeln nicht diskutieren,,,es kämen sowieso eine Vielzahl von Personen in Frage.

goldenerReiter schrieb:Eine Raubkatze verliert zwar die Scheu vor einem Menschen wenn dieser verletzt oder geschwächt ist aber weder greift eine Raubkatze einen Menschen an noch frisst dieses Tier Aas.Also was hätte ein solches Tier dort gewollt?----

Da hab ich meine Zweifel. Raubkatzen können durchaus Menschen als Beute betrachten.

goldenerReiter schrieb:einer Meinung nach ist Kris am 6.April verstorben (vergebliche Einlogversuche Handy) und liegt am 8.April noch neben Lisanne.

Das ist meiner Meinung nach richtig.

goldenerReiter schrieb:Ich vermute dass zu diesem Zeitpunkt der Verwesungsgeruch für Lisanne noch nicht so unerträglich wurde dass sie sich hätte von ihrer Freundin separieren müssen

Das ist schwer vorstellbar. Die sind im Dschungel, wo Verwesungsprozesse schnell in Gang kommen.
Möglicherweise war Lisanne nicht in der Lage sich zu separieren?