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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

576 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 80er, Disco, Morde ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Frauenmorde in Münster und Heidelberg

08.07.2017 um 15:14
Die beste und detaillierteste verfügbare Quelle zum Verständnis der Heidelberger Taten ist diese Video: Denken wie ein Mörder.

Zunnächst geht es um zwei Bremerhavener Prostituierten-Morde, anhand derer der Bremer Kriminalist Peters mit seinem Team eine Fallanalyse durchführt. Und überraschend zu einem Ergebnis kommt, welches auch sehr gut zu unserer Serie passt - vor allem was den Münsteraner Täter betrifft...


https://www.youtube.com/watch?v=b2979Si14No

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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

08.07.2017 um 16:53
@theforeigner
ich hab mich erstmal an die kurzinfos zu den bildern im EP gehalten.
und da steht halt bei den ersten,des es keinen geschlechtsverkehr gab.
sie mussten sich ausziehen o. wurden ausgezoen
da demonstriert er seine macht
sie wurden erwürgt,erstickt u.o. erstochen
auch hier zeigt er dominanz - ich kann mit dir machen was ich will

da eben bei den ersten opfern keine vergewaltigung stattfand,geh ich von potzenzproblemen o.ä. aus.
natürlich kann er da auch noch nich "mutig" genug dafür gewesen sein u. sich erst bei den späteren opfern dahingehend gesteigert haben.
da sie aber nie gefunden wurden,bleibt des eine vermutung.

wenn es sich um den selben täter handelt,dann seh ich auch in dem "spurlos verschwunden" eine steigerung/weiterentwicklung des täters.

des bei mind. zwei opfern vermutet wird des er sie nach ihrem tot als beifahrerin transportierte,ist für mich ein sehr makabres detail.
des ist schon so eine art zurschaustellung des opfers.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

08.07.2017 um 22:12
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Kontaktaufnahme in oder vor Kneipen, Diskos, usw ist schon öffentlicher und bedarf noch mehr Selbstsicherheit, die Mädels davon zu überzeugen ins Auto einzusteigen und dabei auch nicht erkannt zu werden. Dennoch ist dies alles ein fortlaufendes ähnliches Schema.
Ich finde schon, dass es doch grundlegend verschieden ist, Straßen-Prostituierte ins Auto zu holen, Tramperinnen aufzugabeln oder aber junge recht attraktive Frauen aus Discos und Kneipen abzuschleppen.
Ich würde sogar sagen, den meisten Männern gelingt das eher nicht. Gewöhnlicher ist es sicher, eine Bekannte aus der gleichen Clique mit nach Hause oder auch nur ins Auto zu nehmen. Aber es bedarf schon deutlich mehr, eine vorher Fremde dazu zu bringen jemandem zu folgen. Beispielsweise müsste dieser Mann besonders attraktiv sein, oder sehr kommunikativ, selbstbewusst, lustig. Denkbar wäre für mich auch, dass er die jungen Frauen mit Haschisch oder ähnlichem "köderte".
Ich sehe hier jedenfalls nicht den verklemmten Typen, den man sich gemeinhin in so einer Rolle vorstellt.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

08.07.2017 um 23:37
Was Punkt 1.1 (Tathergang, "Annäherung an das Opfer") betrifft, zähle ich hier fünf (denkbare) Varianten:

1. Einladen von Straßen-Prostituierter
2. Tramperinnen-Jagd
3. Anbahnung (anbaggern) in Disco
4. Überfall auf einsamer Landstraße (bei den Fällen Irene Warnke und vermutlich, bzw möglicherweie Uta Flemming)
5. Anschleimung als geheimer väterlicher Freund (in den Fällen Uta und Maria Theresia denkbar)

Ich plädiere übrigens dafür, die Fälle Uta und Irene weiterhin zur Serie zu zählen. Vor allem aufgrund der räumlichen und zeitlichen Nähe, aber auch aufgrund des Typus (Charakter + Aussehen) der beiden.


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09.07.2017 um 08:28
Ich habe gerade festegestellt, dass ich dummerweise oben den falschen Film eingestellt habe.
Nun also der richtige, bei dem es ab Minute 20:05 um die Heidelberger Serie geht.
(beide Filme fangen mit den Bremerhavener Prostituierten-Morden an).

Youtube: Serienkiller - Im Visier der Fahnder - ZDFinfo
Serienkiller - Im Visier der Fahnder - ZDFinfo
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09.07.2017 um 09:19
@GonzoX
Danke für beide Filme, besonders den zweiten.
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Ich sehe hier jedenfalls nicht den verklemmten Typen, den man sich gemeinhin in so einer Rolle vorstellt.
Den verklemmten Typen sehe ich auch nicht. Auch wenn er offenbar anfangs unsicher war in der Annäherung zu seinen Opfern, erst der Prostituiertenmord, dann Tramperinnen, usw. Leichte Opfer. Dennoch zeigte er sich offenbar gleich mit dem zweiten münsteraner Opfer (Barbara Storm) in der Öffentlichkeit. Denn sie soll ja noch mehrfach vor ihrem Tod mit einem unbekannten Mann in der Disco gesehen worden sein. Keiner weiß, wo oder mit wem sie die letzten Tage/Nächte verbracht hat. War (einer) dieser Begleiter der Täter? Kannte sie ihn schon vor ihrem Tod? War sie freiwillig mit ihm zusammen unterwegs?
Wie es bei den beiden anderen Opfern, Marlies Hammer und Erika Kunze, war, kann man nicht genau sagen, auch sie waren Tramperinnen. Sie wurden nicht wieder gesehen und erst viel später tot gefunden.
In der Heidelberger Serie war es ähnlich. Auch leichte Opfer. Und bei M.T. Majer wird vermutet, dass sie tagelangen Kontakt zu einem unbekannten Mann hatte. Wie und wo der Kontakt entstand, weiß man nicht. Sie blieb der Schule fern, usw.
Im Todesdreieck Weser-Elbe-Raum hat er auch mehr im öffentlichen Raum gehandelt. Wie genau weiß man nicht, denn es gibt keine Zeugen. Die Opfer wurden jetzt nicht konkret mit unbekannten Männern in der Disco gesehen. Wie die genaue Anbahnung erfolgte, wissen wir nicht wirklich. Ich kann mir ebenso vorstellen, dass er den Frauen einen Joint anbot oder sie vor der Disco Fahrer suchten und/oder er sich anbot und so die Kontaktaufnahme erfolgte. Vielleicht ging es den Frauen nicht gut, sie gingen an die frische Luft und er bot an sie heim zu bringen, o.ä. Er schaffte es jedenfalls, Kontakt aufzunehmen und vertrauenswürdig zu wirken, so dass die Frauen sich einließen. Andererseits wirkte er nicht so auffällig, dass andere irgendwas wahrnahmen.

Ich denke, der Täter hat die jeweilige Situation genutzt. Die Frauen stiegen alle freiwillig in sein Auto ein. Unabhängig wo er sie kennengelernt hatte. Nur, dass er es schaffte keine wirklichen Zeugen zu haben. Es gab unterschiedliche Situationen, die er genutzt hat, unabhängig davon wie der Kontakt zustande kam. Er hat sich offenbar schon frühzeitig (wenn es jeweils der gleiche Täter war) geöffnet und auch Disko-Kontakte gehabt. Scheinbar war dies im Todesdreieck seine verfeinerte Kontaktaufnahme, irgendwie aber auch vermischt mit dem freiwilligen Einsteigen ins Auto. (Ausnahme ggf Warneke und Flemming, wo sich dann noch mehr Gewaltbereitschaft und Brutalität zeigte, diese ahm aber ja offenbar sowieso zu in dem Tötungsakt selbst auch)


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

09.07.2017 um 22:21
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb: Dennoch zeigte er sich offenbar gleich mit dem zweiten münsteraner Opfer (Barbara Storm) in der Öffentlichkeit. Denn sie soll ja noch mehrfach vor ihrem Tod mit einem unbekannten Mann in der Disco gesehen worden sein. Keiner weiß, wo oder mit wem sie die letzten Tage/Nächte verbracht hat. War (einer) dieser Begleiter der Täter?
Genauso wie im Fall der Heidelbergerin Monika Sorn, die er offensichtlich als Tramperin aufgabelte und dann noch mit ihr in eine Kneipe einkehrte, zeigte er doch in diesem Fall ein sehr merkwürdiges Vor-Tat-Verhalten. Kann man das überhaupt noch als Anbahnung bezeichnen?? Möglicherweise waren diese beiden mit Phantombild gesuchten Männer auch nicht die Verantwortlichen.
Falls aber doch kann das ganze vom Täter ja wohl kaum so geplant gewesen sein.
Ich würde es so deuten, dass unserem Großen Killer hier die Situation entglitt. Möglicherweise setzte er in diesen Fällen nicht nur sein Opfer unter Drogen sondern auch sich selbst. Oder wer hat diesbezüglich eine andere Erklärung?
Es wäre dann noch eine weitere Form der "Annäherung an sein Opfer": Entgleiten einer Alltagssituation.


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10.07.2017 um 01:51
@GonzoX
ja, danke. Diese Situation hatte ich ganz vergessen.
Ja, dann ist die Frage, ist es ein geplantes Vorgehen des Täters, seine Opfer noch zu begleiten, mit oder gegen das Einverständnis? Hat er dies bei anderen Opfern ebenso gemacht? Oder ist Zufall, dass er die Frauen kennenlernte und Kontakt hatte und ihm dann tatsächlich die Situation entglitt? Waren Drogen im Spiel? Gezielt zum Fügigmachen des Opfers oder sowieso, weil er Konsument war?

Ich kann mir sehr wohl vorstellen, dass er aufgrund seiner Fantasie den Kontakt zu den Frauen herstellte und sie einige Stunden/Tage an sich band. Ob er dabei allerdings geplant und gezielt und bewusst vorging? Ich weiß nicht. Da kann ich mir nämlich durchaus Rauschmittel vorstellen, die er konsumierte.  Handelte er womöglich stets unter Drogeneinfluss? Beginnt er unter Drogeneinfluss Fantasien zu entwickeln? Seine Fantasien wurden dann ja offenbar auch immer gewalttätiger, denn seine Morde wurden ja brutaler und aggressiver bis nahezu sadistisch. In der Heidelberger Serie (Anhalterinnenmorde im Rhein-Neckar-Raum) wurden die Frauen ja offenbar sehr brutal getötet.
Sind ihm also die gezielten Taten (ich vermute, dass er Prostituierte und Tramperinnen schon mit der Fantasie von Gewalt ins Auto aufnahm, ihm aber erst in der für ihn richtigen Situation entschied, diese auch tatsächlich umzusetzen) nicht entglitten, weil er entschied zu handeln oder nicht? Und sind ihm Bekanntschaften dann irgendwie entglitten, weil die Frauen zu aktiv waren, die richtige Situation nicht eintrat oder weil er trotz einer Beziehung zu der Frau doch seine Fantasien unter Drogen umsetzen musste.

Leider gibt es nicht genügend Informationen, wie lange nach dem verschwinden die anderen Frauen gestorben sind und wann (ob) die vermissten Frauen starben.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

10.07.2017 um 07:58
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Eduard Zimmermann vermutete dies schon Ende der 70er:
Er vermutete es nicht. In Deinem Zitat steht: "Er könne es nicht ausschließen". Das ist nicht das selbe.

Und wenn Du einen Zusammenhang (in Form des selben Täters) konstruieren möchtest, musst Du Anhaltspunkte finden, die für einen gemeinsamen Täter sprechen. Also Du müsstest ausschließen, dass es die Taten mehrer Täter sind.
Das wird um so schwieriger, je mehr sich die Taten voneinander unterscheiden.

Um es kurz zu machen: Welche Merkmale weisen die Taten auf, die konkret für eine Person sprechen?


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

10.07.2017 um 11:23
Ich habe mir den Thread gerade komplett durchgelesen, und möchte einfach mal meine Gedanken dazu loswerden.

@GonzoX
Finde den Thread toll, vor allem die Chronik am Anfang. War bestimmt viel Arbeit, aber hat sich gelohnt.

Finde es auch genial, dass ihr versucht, diese Fallanalyse-Techniken anzuwenden. Habe leider gerade nicht die Zeit, mich so detailliert daran zu beteiligen und mich da einzulesen.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Also Du müsstest ausschließen, dass es die Taten mehrere Täter sind.Das wird um so schwieriger, je mehr sich die Taten voneinander unterscheiden.
Theoretisch hast du recht, aber praktisch wird es wohl schwierig bzw. unmöglich, tatsächlich auszuschließen, dass es mehrere Täter waren. Daher ist eine Sammlung von Punkten, die für einen Täter sprechen, natürlich einfacher. Ich finde es nicht verkehrt, einfach mal einen Täter anzunehmen, und dafür Anhaltspunkte zu sammeln. Da die Taten alle recht lange zurückliegen, wird wohl kaum noch ermittelt und schon gar nicht in einem so großen Zusammenhang wie es hier gerade gemacht wird.

Ich finde es gut, hier alle Fälle mal zu sammeln, die zeitlich/räumlich zusammenpassen. Dass zumindest einige der Taten zusammenhängen, halte ich für möglich bis wahrscheinlich. Natürlich kann es immer sein, dass einzelne Taten doch nicht zur Serie gehören und evtl. nur zufällig ins Muster passen. Umgekehrt kann es auch immer sein, dass ein Fall, der nicht sonderlich gut ins Muster passt, letztendlich doch zur Serie gehört. Wenn ich jetzt einfach mal theoretisch annehme, dass ein Mensch mehrere Menschen getötet hat und auf irgendeine Art und Weiße daran gefallen findet, kann ich mir schon vorstellen, dass er dann irgendwann so denkt "ach, jetzt schau ich doch mal ob mir erstechen genauso gut gefällt wie erdrosseln". Sorry, dass soll jetzt auf keinen Fall irgendwie respektlos klingen oder so, nur etwas salopp ausgedrückt. Worauf ich hinaus möchte: Ich finde es jetzt nicht sonderlich abwegig, dass sich die Tötungsart etc. ändert/variiert.

Dass die Mädchen alle/einige ähnlich aussehen, würde ich nicht überbewerten. Rein vom Stil her (Kleidung, Haare, etc.) sehen viele Menschen eines ähnliches Alters und vor allem in der selben Zeit aus.

Ich versuche mal einige Möglichkeiten dafür aufzuzählen, warum die Mädchen aus dem Bremerhavener Raum spurlos verschwunden sind, während die anderen gefunden wurden:
- Ich möchte zuerst einmal die Nähe zum Meer erwähnen. Vielleicht hatte der Täter Zugang zu einem Boot o.ä. Das Meer könnte doch eine recht zuverlässige Möglichkeit sein, jemanden dauerhaft verschwinden zu lassen.
- Es ist reiner Zufall, dass alle Mädchen in dieser Gegend nicht gefunden wurden. Bei dieser Anzahl jedoch halte ich diese Möglichkeit aber nicht für sonderlich wahrscheinlich.
- Der Täter hatte an diesem Ort Zugang zu einem richtig guten Versteck, wo man ohne Verdacht niemals suchen würde. Und er hat alle Leichen an diesem einen Ort versteckt. Daher findet man entweder alle oder gar keine, wenn man nicht dahinter kommt, wo sie sein könnten. So ein Ort könnte zum Beispiel der eigene Garten sein. Wenn man niemals dahinterkommt, wer der Mörder sein könnte und auch keinen Verdacht gegen jemanden hat, gräbt man ja keinen Garten um.

Dann habe ich noch eine Frage: Wie kommt man darauf, dass einige Leichen als Beifahrer transportiert wurden? Ich muss ehrlich sagen, bei dieser Vorstellung läuft es mir eiskalt den Rücken herunter!! Und was könnte der Grund dafür sein, dass man sowas tut? Im Kofferraum ist doch definitiv ungefährlicher, was Entdeckungsgefahr angeht? Also davon hab ich echt noch nie gehört und irgendwie schockiert mich das maßlos.

So, ich glaube das war fürs erste alles, was ich loswerden wollte. Hoffe es ist nicht zu viel und zu unübersichtlich.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

10.07.2017 um 11:28
Zitat von FräuleinTongFräuleinTong schrieb: Daher ist eine Sammlung von Punkten, die für einen Täter sprechen, natürlich einfacher.
Klar. Und im Grunde genügt das auch.

Aber es müssen eben Gründe sein, die für einen Täter sprechen. Ich frage mich, welche das sein sollen. Entfernte Ähnlichkeiten bei der Opferwahl und bei dem modus operandi sind da viel zu wenig.

Was wären denn konkrete Punkte, die für ein und denselben Täter sprechen?


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

10.07.2017 um 11:30
Zitat von FräuleinTongFräuleinTong schrieb:Wie kommt man darauf, dass einige Leichen als Beifahrer transportiert wurden
Das habe ich mich beim Durchlesen auch gefragt.

Davon abgesehen ist der Täter vielleicht schon längst verstorben.


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10.07.2017 um 12:55
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Was wären denn konkrete Punkte, die für ein und denselben Täter sprechen?
Möchtest du auf was bestimmtes hinaus?
Also bisher sind es ja schon einige Punkte, die dafür sprechen: zeitliche und räumliche Nähe, Ähnlichkeit der Opfer (ich meine weniger deren Aussehen, eher dass es grundsätzlich junge Frauen waren), Ähnliche Umstände (keine Vergewaltigung, nur Tötung), ähnliche Auffindesituationen,...


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

10.07.2017 um 13:31
In diesem Thread werden drei vermutliche Mordserien auf Zusammenhänge geprüft, inwiefern ein und derselbe Täter verantwortlich sein könnte. Die einzelnen Taten der Serien finden hier daher sehr wenig raum.
Im Todesdreieck-Thread wird die Serie im Weser-Elbe-Raum inkl. der Einzeltaten beleuchtet. darüber hinaus eben auch die andreen beiden serien mit, aber nur etwas. Es wäre im Grunde gut, wenn es auch jeweils einen eigenen Thread für die heidelberger Serie und die münsteraner Serie gäbe. Dort könnten die einzelnen Informationen zu den Einzeltaten angeguckt werden.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

10.07.2017 um 13:49
Zitat von FräuleinTongFräuleinTong schrieb:Möchtest du auf was bestimmtes hinaus?
Ja, auf konkrete Ähnlichkeiten, die auf einen Täter hindeuten.
Zitat von FräuleinTongFräuleinTong schrieb:Also bisher sind es ja schon einige Punkte, die dafür sprechen: zeitliche und räumliche Nähe
Zeitliche und räumliche Nähe? Wie soll ich das verstehen? Wie kannst Du bei Münster, Heidelberg, Bremerhaven etc. von "räumlicher Nähe" sprechen? und 15 Jahre sind auch keine zeitliche Nähe.
Zitat von FräuleinTongFräuleinTong schrieb:eher dass es grundsätzlich junge Frauen waren
Das ist nun keine besondere Ähnlichkeit.
Zitat von FräuleinTongFräuleinTong schrieb:Ähnliche Umstände (keine Vergewaltigung, nur Tötung)
Auch nicht besonders ähnlich. Manche morden eben "nur".
Zitat von FräuleinTongFräuleinTong schrieb:ähnliche Auffindesituationen
Inwiefern waren die ähnlich?


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10.07.2017 um 13:53
@FräuleinTong
Mal ein Beispiel, was solche Ähnlichkeiten wären:

Nahe beieinander liegende Tatorte. Besondere Merkmale der Tatbegehung (z.B. schneidet der Täter allen Opfern den kleinen Finger ab), besonderer Opferkreis (rote Haare und blaue Augen).

Da kann man langsam anfangen, von signifikanten Ähnlichkeiten zu sprechen.

Daher die Frage, ob es diese hier gibt.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

10.07.2017 um 14:10
@kleinundgrün
Ich glaube nicht, dass es solche signifikanten Ähnlichkeiten geben muss. Vielmehr glaube ich, dass es idR und gerade über so lange Zeiträume solche signifikanten Ähnlichkeiten nicht geben wird.

Es gibt diverse deutsche und internationale Serienmörder, die nicht nach einem signifikanten Prinzip gemordet haben. Da muss man nur auf Wikipedia die Liste durchgehen, wo es Mörder gibt, die sowohl Jungen/Männer wie auch Frauen/Mädchen und Menschen jeden Alters auf vollkommen unterschiedliche Weise töteten oder "entsorgten".

Kurt-Werner W. und Manfred S. (sie die entsprechenden Threads) sind Beispiele dafür, wo Zusammenhänge aufgrund von einer Fallanalyse erstellt wurden, eben weil es keine signifikanten Ähnlichkeiten gab und daher die Zusammenhänge über Jahre und Jahrzehnte nicht auffielen.

Wir stellen uns hier die Fragen, welche Zusammenhänge sind da, die über solche signifikanten Ähnlichkeiten wie blaue Haare oder abgetrennter Ringfinger hinausgehen. Das kann beispielsweise das Motiv sein, das kann die Fantasie sein, das kann ein spezielles Verhalten im Umgang zur Öffentlichkeit oder zum Opfer oder zur Polizei sein, das kann ein besonderes Vor- oder Nachtatverhalten zur Auslebung bestimmter Rituale oder Glücksgefühle sein, das können Lernerfolge und Entwicklungen sein, usw. Das machen wir hier gerade


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

10.07.2017 um 14:16
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Ich glaube nicht, dass es solche signifikanten Ähnlichkeiten geben muss.
Wenn Du auf einen Täter schließen möchtest, muss es sie geben. Sonst kannst Du diese Feststellung oder Vermutung nicht treffen.

Natürlich kann es Täter geben, die ihren Einzugsort und den Tathergang erweitern oder variieren. Aber Du darfst hier keinen Umkehrschluss treffen. Es geht ja um die Frage, ob es ein einzelner Täter war. Und um diese Frage behandeln zu können, muss man dafür Anhaltspunkte finden.

Edit:
Du findest mit Deiner Argumentation lediglich eine Antwort auf die Frage: Kann es überhaut sein, dass es ein Täter war oder müssen es zwingend mehrere Täter gewesen sein.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

10.07.2017 um 14:24
Ok, dann schreibe ich mein Erlebnis in den thread, obwohl ich keine Ahnung habe, ob ein Zusammenhang zu den Serienmorden besteht.

Es war zu einer warmen Jahreszeit, Sommer oder Herbst 1992-1994, Freitagabend. Ich war zwischen 16 und 18 Jahre alt. Vom Typ her, ähnlich wie die Monika, lange Haare, Jeans, T-shirt, wie viele Mädchen damals.

Ich stand am Mannheimer OEG Bahnhof und hatte die letzte OEG nach Ladenburg verpasst, was ein Mann, der in meiner Nähe stand, beobachtet hatte.

Sehr freundlich und aufgeschlossen, bot er mir eine Mitfahrgelegenheit an, weil er sowieso nach Heidelberg musste.

Auf mich wirkte er vertrauenswürdig.Ein Mann mittleren Alters, schätzungsweise Mitte vierzig, kurz helle Haare, ich glaube schütter, heller Hauttyp, graublaue Augen, stärkere Brillengläser, dunkle Anzughose, weisses kurzärmeliges Hemd. Irgendwie der typische Vertretertyp.

Ich stieg ein und er fingauch gleich an zu plaudern, er hätte auch eine Tochter in meinem Alter und vollstes Verständnis für unsw.unsw....Auf jeden Fall fuhr Anfangs Richtung Ladenburg, änderete dann aber den Kurs, worauf ich ihn aufmerksam machte.
Er reagierte nicht, fuhr mit mir auf ein grosses Feld, einen Sportplatz, Fussballfeld, dass umgeben von Büschen, Sträuchern, Bäumen war. Mir kam die Wahl des Ortes zielsicher vor, als kannte er den Platz.

Wir standen nun mitten auf dem Feld und mit den Worten, Mädchen seien doch heutzutage sexuell aufgeschlossen, ich solle mich doch nicht zieren, öffnete er seine Hosee und forderte mich auf ihn anzufassen.

Ich war wie gelähmt vor Angst. In dem Moment ging mir nur durch den Kopf, der kann mich unmöglich laufen lassen, ich habe ihn gesehen, mit ihm geredet. Wehre ich mich, bin ich unterlegen! ich habe auch Tüten im Auto gesehen und auch gedacht, die stülpt er mir über den Kopf! Um Zeit zu gewinnen und ihn eventuell umzustimmen, bin ich seiner Aufforderung nachgekommen und als er erregt neben mir war, mit sich selbst beschäftig, konnte ich die Türverriegelung öffnen und um mein Leben rennen, mit der Angst, das er mir nachfährt, was er aber nicht getan hat.

Am Ende des Feldes, hinter dem Wäldchen, delangte ich an eine Bushaltestelle, an der Leute standen, bei denen ich Schutz gesucht habe.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

10.07.2017 um 14:29
@kleinundgrün
Beispiele für potentielle Zusammenhänge habe ich ja gebracht. Ich glaube aber nicht, dass es Zusammenhänge wie rote Haare, blaue Augen, abgetrennte Finger sein müssen. Selbstredend gibt es solche Täter, die das so machen. Aber sehr viele eben nicht und gerade diesen Tätern muss man andere Zusammenhänge nachweisen. Das analysieren und synthetisieren wir hier (bzw. versuchen es).

Ich würde mich freuen, wenn Du solche Zusammenhänge mit uns beschreiben und analysieren und dann mglw. zusammenführen würdest.

Die Polizei geht seit 40 Jahren davon aus, dass die münsteraner und heidelberger Serie (Anhaltermorde Rhein-Neckar-Gebiet) zusammengehören. Inwiefern die Morde aus dem Weser-Elbe-Gebiet hinzugehören wird geprüft. Das prüfen wir hier. Es spricht Manches dafür. Das möchten wir (relativ) fundiert/organisiert/strukturiert verifizieren oder falsifizieren.


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