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Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

204 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frankfurt, Altenstadt, Friedberg ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

26.03.2023 um 12:02
Wann wurde das mit dem Schließfach bekannt gegeben?
Falls ich mit meinen Gedanken recht habe, dann müsste der „Freund“ danach in Gefahr gewesen sein.
Es gibt einige ungeklärte Mordfälle und hoffentlich gehört er nicht dazu.

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Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

26.03.2023 um 12:23
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Aber warum hätte er dann die Gegenstände erstmal im Schließfach deponieren sollen, wenn er sie eigentlich entsorgen wollte?
Hätte er sich dann nicht eher einen geeigneteren "Entsorgungsort" gesucht, wenn er zunächst bei der Entsorgung gestört worden wäre?
Genau. Ein Täter, der die Sachen entsorgen will, hätte sie einfach von einer Brücke in den Main geworfen. Dort wäre wäre der Plastkbeutel bis zum St.-Nimmerleinstag verschwunden.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Allerdings müsste den EB dann ja bekannt sein, wer auf dem Phantombild abgebildet ist - sonst könnten sie ja nicht wissen, ob diese Person ein hieb- um stichfestes Alibi hat.

Was mich in dem Zeitungsartikel erstaunt hat, ist die Tatsache, dass die Angehörigen / der Sohn von Frau Rink wohl bis zur Ausstrahlung der "Aktenzeichen XY" Sendung nicht von den EB darüber informiert wurden, dass ein Zusammenhang zum Mord an Horst Krug besteht, kann man also davon ausgehen, dass diese Erkenntnis erst im Rahmen des neuerlichen Ermittelns durch die Cold Case Einheit gewonnen wurde?
Ich schließe mich @LARA43 an. Wenn ich wüsste, dass Person x zwar so aussieht, wie auf dem Fahndungsplakat, ich aber auch wüsste, dass er beispielsweise Nachtdienst im Krankenhaus hatte, würde ich denken: Verblüffende Ähnlichkeit.

Ich bin mir auch gar nicht so sicher, ob das Phantombild wirklich so realitätsnah ist, denn ich stolpere immer wieder über die Angabe zur Körpergröße von 1,90 oder deutlich kleiner.

Dass ein Zusammenhang der beiden Morde erst jetzt durch die Cold Case Einheit festgestellt wurde, verwundert mich sehr. Es gab eine zeitliche und räumliche Nähe. Darüber hinaus wurde bei Herrn Krug u.a. ein anderes Frommer Modell gefunden. Ein Zusammenhang hätte eigentlich nahe gelegen.
Zitat von LARA43LARA43 schrieb:Wann wurde das mit dem Schließfach bekannt gegeben?
Ich meine mich zu erinnern, dass das damals sehr zeitnah bekanntgegeben wurde.


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Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

26.03.2023 um 12:34
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:denn ich stolpere immer wieder über die Angabe zur Körpergröße von 1,90 oder deutlich kleiner.
Das verwirrt mich auch etwas, allerdings scheint der Zusatz "oder deutlich kleiner" erst später (im Laufe der Ermittlungen) hinzugefügt worden zu sein.

Auf dem alten Fahndungsplakat, dass Du @JamesRockford mal hier im Thread gepostet hattest, stand nur etwas von "1,90m groß" ohne die Ergänzung "oder deutlich kleiner".

Vll haben sich im Laufe der Ermittlungen noch (weitere) Zeugen gemeldet, die den Mann auf dem Phantombild ebenfalls gesehen haben, aber überzeugt davon waren, dieser sei "deutlich kleiner als 1,90m" gewesen.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Dass ein Zusammenhang der beiden Morde erst jetzt durch die Cold Case Einheit festgestellt wurde, verwundert mich sehr. Es gab eine zeitliche und räumliche Nähe. Darüber hinaus wurde bei Herrn Krug u.a. ein anderes Frommer Modell gefunden. Ein Zusammenhang hätte eigentlich nahe gelegen.
Finde ich - wie schon geschrieben - ebenfalls ziemlich erstaunlich.


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26.03.2023 um 12:45
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Darüber hinaus wurde bei Herrn Krug u.a. ein anderes Frommer Modell gefunden.
War das so? Ich habe das anders verstanden, nämlich dass Herr Krug ein "Frommer Baby" stets unter dem Sitz mit sich führte und dass diese Waffe seit dem Mord an ihm verschwunden ist. Ferner, dass es sich bei der Waffe, die bei dem Schuss auf die Apotheke verwendet wurde, ebenfalls um eine "Frommer Baby" handelte und dass exakt mit dieser Waffe auch Frau Rink erschossen wurde. Also dass die Waffe, mit der Frau Rink umgebracht wurde, diejenige ist, die vorher Herrn Krug gehörte.


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Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

26.03.2023 um 13:04
@ThoFra
Ich finde tatsächlich die Quelle mit dem "deutlich kleiner" nicht mehr. Dann bleiben wir bei 1,90.
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb:War das so? Ich habe das anders verstanden, nämlich dass Herr Krug ein "Frommer Baby" stets unter dem Sitz mit sich führte und dass diese Waffe seit dem Mord an ihm verschwunden ist. Ferner, dass es sich bei der Waffe, die bei dem Schuss auf die Apotheke verwendet wurde, ebenfalls um eine "Frommer Baby" handelte und dass exakt mit dieser Waffe auch Frau Rink erschossen wurde. Also dass die Waffe, mit der Frau Rink umgebracht wurde, diejenige ist, die vorher Herrn Krug gehörte.
Es wurde ihm nachgesagt, dass er immer eine Pistole unter dem Sitz hatte, wo nach seiner Ermordung aber keine Waffe mehr war. Dass das eine Frommer Baby ist, wird vermutet, aber der Zusammenhang liegt auf der Hand.
Am 30.10.1988 wurde der Taxifahrer Horst Krug (61 J.) in Ausübung seiner Tätigkeit im Bereich des Parkplatzes des "Usa-Wellenbades" in Bad Nauheim mit insgesamt 34 Messerstichen getötet. Bei der Tat entwendete der Täter eine Geldbörse mit den Einnahmen mehrerer Tage sowie mit hoher Wahrscheinlichkeit eine kleine Schusswaffe, Modell "Frommer Baby".
Im Zuge der Neubewertung der Fälle unter Einbindung der Operativen Fallanalyse des Hessischen Landeskriminalamts konnte zudem - unter der Annahme, dass die im Fall "Rink" genutzte Tatwaffe "Frommer Baby" höchstwahrscheinlich beim Raub zum Nachteil von Horst Krug entwendet wurde - erstmals ein Zusammenhang zwischen den beiden Mordtaten erkannt werden.
Quelle: https://www.polizei.hessen.de/icc/internetzentral/broker.jsp?uCon=3e14079d-359b-7681-7600-9f65971ce122&uTem=bff71055-bb1d-50f1-2860-72700266cb59

Dass Herr Krug mehrere Waffen zu Hause hatte, darunter eine Frommer irgendwas wurde bei xy gesagt.


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Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

26.03.2023 um 13:23
@JamesRockford
Ah, okay, das ist mir dann offenbar durch die Lappen gegangen. Vielen Dank für den Hinweis.
Hilft uns eigentlich die Erkenntnis weiter, dass der Täter bis zum Mord an Herrn Krug offenbar keine Schusswaffe zur Verfügung hatte? Zwar hohes Gewaltpotenzial, sonst wäre der Mord an Herrn Krug keine solche Metzelei geworden, aber keine Schusswaffe.
Und lest Ihr irgendwas aus den beiden unterschiedlichen Tennissocken? Nach der Wäsche einfach falsch zusammensortiert und beim Anziehen nicht drauf geachtet? Oder waren die beiden Socken vielleicht die jeweils überlebenden aus einem Paar, bei dem eine aufgrund eines großen Loches nicht mehr genutzt werden konnte, aber aus Sparsamkeitsgründen die, die noch gut war, weitergenutzt werden sollte? Das würde zu der gestopften Unterbuxe passen.
Jedenfalls scheint der junge Mann einerseits mit der Mode gegangen zu sein - darauf deutet die helle Sommerhose hin, die Tennissocken und auch der dünne Schnauzbart - andererseits aber auch sparsam erzogen. Sonst wäre die Unterhose nicht gestopft worden, sondern weggeworfen. Ferner schließe ich daraus, dass er zumindest eine Mutter oder Oma hatte, die seine Wäsche machte. Selbst hat er die Unterhose sicher nicht gestopft, würde ich meinen.


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Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

26.03.2023 um 13:44
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:ch finde tatsächlich die Quelle mit dem "deutlich kleiner" nicht mehr. Dann bleiben wir bei 1,90.
Wurde die Info mit dem "oder deutlich kleiner" evtl in der Ausstrahlung bei "Aktenzeichen XY ungelöst" erwähnt?
Bin mir nicht mehr sicher, müsste mir den Beitrag nochmals anschauen (falls noch in der ZDF-Mediathek verfügbar).
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb:Hilft uns eigentlich die Erkenntnis weiter, dass der Täter bis zum Mord an Herrn Krug offenbar keine Schusswaffe zur Verfügung hatte? Zwar hohes Gewaltpotenzial, sonst wäre der Mord an Herrn Krug keine solche Metzelei geworden, aber keine Schusswaffe.
Wenn der Täter - was wohl unseren Informationen nach so gewesen ist - die Frommer Waffe bei dem Mord an Horst Krug an sich genommen hat, dann hätte er diese doch eigentlich theoretisch auch schon gegen Horst Krug einsetzen können?
Er wird ja nicht diese hohe Anzahl an (Messer-)Stichen benötigt haben, um Herrn Krug "kampfunfähig" zu machen, d h nach einem (gezielten) oder wenigen Stichen hätte er sich der Waffe bemächtigen können und mit dieser auf Herrn Krug schiessen, das tat er aber nicht, sondern stach stattdessen weiter mit dem Messer zu -> "Blutrausch"?!


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Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

26.03.2023 um 13:47
Vermutet ihr eigentlich das die Polizei dem Täter schon auf der Spur ist ?

In dem Zeitungsartikel hiess es ja es gibt Hinweise mit "Hessen Bezug" , was auch immer das auch heißen mag .


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Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

26.03.2023 um 13:48
@ThoFra
Ich gehe davon aus, dass er das Auto durchsuchte, als Herr Krug bereits tot war bzw im Sterben lag. Wenn die Waffe wirklich immer unter dem Sitz deponiert war, kam Herr Krug vermutlich gar nicht mehr dazu, sie zu ergreifen.


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26.03.2023 um 13:57
@hopkirk

Dass die Tennissocken falsch zusammengelegt wurden, glaube ich nicht, denn auch ich glaube an eine Mutter oder Oma, die ihm die Wäsche gemacht hat. Ich könnte mir eher wie Du schreibst vorstellen, dass jeweils der zweite Strumpf so kaputt war, dass er nicht mehr gestopft werden konnte. Nach dem Motto "die tun's doch noch" wurden dann die zwei unterschiedlichen Socken ein Paar.

Zu Hause jedenfalls hat ihm jemand gesagt, dass es die geflickte Unterhose noch tut, weil sie sowieso keiner sieht, und der Bub hat sie brav angezogen, könnte ich mir vorstellen. Vielleicht war er zu Hause wirklich lammfromm.

Bis zu dem Mord an Herrn Krug hatte er keine Schusswaffe, ist aber mit einem Messer bewaffnet zumindest in jener Nacht unterwegs gewesen. War das so üblich in jener Zeit?
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Wurde die Info mit dem "oder deutlich kleiner" evtl in der Ausstrahlung bei "Aktenzeichen XY ungelöst" erwähnt?
Ich bin mir ziemlich sicher, es gelesen und nicht gehört zu haben. Bei der Polizei wird jetzt gar keine Größe mehr angegeben. Vielleicht ist der verwirrende Zusatz rausgenommen worden, denn "1,90 oder deutlich kleiner" umfasst eigentlich 98% der Männer.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Wenn der Täter - was wohl unseren Informationen nach so gewesen ist - die Frommer Waffe bei dem Mord an Horst Krug an sich genommen hat, dann hätte er diese doch eigentlich theoretisch auch schon gegen Horst Krug einsetzen können?
Er wird ja nicht diese hohe Anzahl an (Messer-)Stichen benötigt haben, um Herrn Krug "kampfunfähig" zu machen, d h nach einem (gezielten) oder wenigen Stichen hätte er sich der Waffe bemächtigen können und mit dieser auf Herrn Krug schiessen, das tat er aber nicht, sondern stach stattdessen weiter mit dem Messer zu -> "Blutrausch"?!
Herr Krug wurde ja neben seinem Taxi gefunden. Das lässt Rückschlüsse auf den Ablauf zu, finde ich. Möglicherweise hat Herr Krug zu fliehen versucht. Das Taxi wurde nach seiner Ermordung erst durchsucht, könnte ich mir vorstellen. Dass die Waffe unter dem Sitz lag, könnte der Täter nicht gewusst haben.

@hopkirk war schneller


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Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

26.03.2023 um 14:21
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Bis zu dem Mord an Herrn Krug hatte er keine Schusswaffe, ist aber mit einem Messer bewaffnet zumindest in jener Nacht unterwegs gewesen. War das so üblich in jener Zeit?
Ich denke mal, dass es in "gewissen Kreisen" durchaus auch damals schon üblich gewesen sein könnte, ein Messer mit sich zu führen.
Passt dann aber m E nicht so unbedingt m E mit einem Mann zusammen, dessen Wäsche wahrscheinlich (noch) von der Mutter oder Oma gewaschen und geflickt wurde.
Oder die Person, der die Wäschestücke gehörten, war vll wirklich nur "Komplize"/"Gehilfe" des eigentlichen Täters, der evtl gewohnheitsmäßig ein Messer mit sich geführt haben könnte.
Erlebt man ja nicht soo selten, dass sich eine "dominante (Alpha-)Persönlichkeit" mit eher weniger dominanten, fast schon devoten Personen ("Bewunderern") umgibt und diese zweite Person könnte evtl bereit gewesen sein, dem eigentlichen Täter einen "Gefallen" zu tun, ohne großartig Fragen zu stellen, denke ich.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Das Taxi wurde nach seiner Ermordung erst durchsucht, könnte ich mir vorstellen. Dass die Waffe unter dem Sitz lag, könnte der Täter nicht gewusst haben.
Hieße dann, der Täter hätte Horst Krug "auf Verdacht" hin ermordet, ohne zu wissen, ob sich diese Tat für ihn "finanziell lohnen" würde.
Oder konnte er vorher gewusst / erfahren haben, dass Herr Krug evtl eine größere Menge Bargeld bei sich im Taxi haben würde?


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Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

26.03.2023 um 16:24
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Bis zu dem Mord an Herrn Krug hatte er keine Schusswaffe, ist aber mit einem Messer bewaffnet zumindest in jener Nacht unterwegs gewesen. War das so üblich in jener Zeit?
In Rödelheim vielleicht. Ansonsten denke ich eher weniger üblich, wenn man mal von Taschenmessern absieht.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Hieße dann, der Täter hätte Horst Krug "auf Verdacht" hin ermordet, ohne zu wissen, ob sich diese Tat für ihn "finanziell lohnen" würde.
Oder konnte er vorher gewusst / erfahren haben, dass Herr Krug evtl eine größere Menge Bargeld bei sich im Taxi haben würde?
Ich denke, der erste Mord geschah ohne Wissen über die Geldmenge und vorhandene Waffe. Denn beim zweiten Raubmord tötete er für einen wohl eher kleinen Betrag. Ich vermute, dass er fälschlich angenommen hatte, auch CR würde so viel Geld mitführen wie Hr. Krug.


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Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

26.03.2023 um 16:45
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Vielleicht hänge ich mich zu sehr an dem Verbot der Sonn- und Feiertagsarbeit auf, welches vielleicht aber in kleineren Firmen ohne Zeiterfassung nicht so streng genommen wurde.
Für Betriebe mit regelmäßigen Schichten gibt es wohl Ausnahmeregelungen. Man Kann die Nachtschicht im regelmäßigen Schichtbetrieb an Sonn-und Feiertagen bis zu 6Stunden vor- oder zurück verlegen.
1. Verbot der Sonn- und Feiertagsarbeit

Nach § 9 Abs. 1 ArbZG dürfen Arbeitnehmer an Sonn- und gesetzlichen Feiertagen von 0:00 Uhr bis 24:00 Uhr nicht beschäftigt werden. Nach Abs. 2 dieser Vorschrift kann in mehrschichtigen Betrieben mit regelmäßiger Tag- und Nachtschicht der Beginn oder das Ende der Sonn- und Feiertagsruhe um bis zum sechs Stunden vor- oder zurückverlegt werden, wenn für die auf den Beginn der Ruhezeit folgenden 24 Stunden der Betrieb ruht (§ 9 Abs.2 ArbZG). Für Kraftfahrer und Beifahrer kann der Beginn der 24-stündigen Sonn- und Feiertagsruhe um bis zu zwei Stunden vorverlegt werden.
Quelle: https://www.gloistein-partner.de/arbeit-an-sonn-und-feiertagen-ein-gesetzliches-verbot-und-dessen-ausnahmen
Hervorhebung durch mich
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Ich frage mich immer wieder, warum er die Arbeitsbrille und gefütterte Handschuhe dabei hatte
Gefütterte Handschuhe würde ich persönlich nur in der kalten Jahreszeit tragen, da wäre zum Beispiel der Weg mit dem Fahrrad zur Arbeit denkbar oder wie du schreibst , der Zeitungsausträger. Auf dem Fahndungsplakat steht dunkelbraune Herrenlederhandschuhe, die könnten gefüttert oder auch ungefüttert sein.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Wir wissen leider nicht, wann die Sachen im Schließfach deponiert wurden, und wie lange man ein solches Schließfach überhaupt maximal nutzen konnte, ich gehe aber davon aus, dass es nicht länger als 48 Stunden ist.
Ich denke auch, nicht länger als 48Stunden. Und war es nicht auch früher so, glaube ich zu mindestens, das man dann Strafe zahlen musste, wegen Überziehung der Mietzeit? Deswegen wurden die Fächer dann auch geleert und man musste die Sachen im Büro abholen?
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Der Slip ist so geflickt worden, dass auf der einen Seite ein Flicken aufgesetzt wurde, und man dann mit der Nähmaschine rauf- und runtergefahren ist,
Nein, ohne Flicken und ohne Nähmasche. Früher gab es einen Stopfpilz, zur Not konnte man auch eine Orange oder etwas anderes Rundliches nehmen, wenn man keinen hatte. Der Socken oder in diesem Falle die Unterhose wurde über den Stopfpilz gespannt und dann hat man mit diesem mehrfädrigen Stopfgarn gitterartig Längs-und Querfäden dicht nebeneinander, wie weben, das Loch ausgefüllt, gestopft! Das Ergebnis sieht dann so aus , wie die geflickte Stelle der Unterhose auf dem Fahndungsplakat.


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Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

26.03.2023 um 16:52
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ich denke, der erste Mord geschah ohne Wissen über die Geldmenge und vorhandene Waffe. Denn beim zweiten Raubmord tötete er für einen wohl eher kleinen Betrag. Ich vermute, dass er fälschlich angenommen hatte, auch CR würde so viel Geld mitführen wie Hr. Krug.
Das habe ich so auch schon überlegt, worüber ich allerdings noch nachdenke, sind die vielen Messerstiche (34), durch die Herr Krug getötet wurde. Warum so viele bei einem Raubmord? Selbst wenn der Täter sicher gehen wollte, das Herr Krug den Überfall nicht überlebt, finde ich 30 Stiche sehr viel, oder was meint ihr dazu?


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Mordfälle Horst Krug und Christel Rink, 1988 und 1989

26.03.2023 um 17:08
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Das habe ich so auch schon überlegt, worüber ich allerdings noch nachdenke, sind die vielen Messerstiche (34), durch die Herr Krug getötet wurde. Warum so viele bei einem Raubmord? Selbst wenn der Täter sicher gehen wollte, das Herr Krug den Überfall nicht überlebt, finde ich 30 Stiche sehr viel, oder was meint ihr dazu?
Das hat mich auch beschäftigt. Die Übertötung der Opfer zeugt von einem sehr hohen Gewaltpotenzial und vlt. auch Angst/Panik erwischt zu werden. Seltsam ist es allemal. Auch bei seinem zweiten Opfer handelte er völlig überzogen. Davon ausgehend, dass die Pistole -wie ich hier schon schrieb- mit 6 Schuss geladen war und ein Schuss auf die Apotheke abgefeuert wurde, feuerte er das gesamte Magazin (5 Schuss) auf CR. Damit nicht genug, schlug er dem Opfer auch noch mit einem Stein den Schädel ein. Das alles für einen Kleinbetrag. War er von dem wenigen Geld so angefressen, dass er seinen Frust durch Gewalt kanalisierte ? Oder hat er einen Hang zu übertöten, weil er damit seine Anspannung kanalisiert ? Oder beides ? Oder, oder.....


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26.03.2023 um 18:14
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ich vermute, dass er fälschlich angenommen hatte, auch CR würde so viel Geld mitführen wie Hr. Krug.
Halte ich für sehr gut denkbar - da er nach dem Mord an Horst Krug ja ungestraft davon kam, fühlte er sich sicher, hatte das von Herrn Krug erbeutete Geld evtl auch bereits ausgegeben und wollte jetzt neues Geld "beschaffen" durch einen weiteren "Taxi-Mord".
Zusätzlich hatte er seit dem Mord an Herrn Krug nun auch noch dessen Schusswaffe, die sein Sicherheitsgefühl/Überlegenheitsgefühl zusätzlich noch verstärkt haben wird.

Frage mich allerdings, warum der Täter dann ja offenbar nach dem Mord an Christel Rink keine weiteren Taten / Morde begangen hat - immerhin ist es ihm ja auch beim zweiten Mord gelungen, unerkannt zu entkommen.
Enttäuschung über eine zu geringe erbeutete Geldsumme halte ich eigentlich eher nicht für den Beweggrund.

Ein Gedankengang, der mir so durch den Kopf ging, als ich über das Tatmotiv der Geldbeschaffung nachdachte:
Könnte es sein, dass der Täter ein Drogenproblem hatte?
Gerade zu dieser Zeit gab es in FfM eine seeehr große und ziemlich heftige (offene) Drogenscene und Heroin und Kokain waren noch deutlich teurer als heutzutage...


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26.03.2023 um 18:42
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Zusätzlich hatte er seit dem Mord an Herrn Krug nun auch noch dessen Schusswaffe, die sein Sicherheitsgefühl/Überlegenheitsgefühl zusätzlich noch verstärkt haben wird.
Aus Tätersicht war die erste Tat ein voller Erfolg. Es ging verhältnismäßig schnell, dass Opfer leistete wohl keine erwähnenswerte Gegenwehr, er war bislang nicht erwischt worden und erzielte sehr hohe Beute PLUS Schusswaffe. Besser hätte es aus seiner sicht wohl kaum laufen können. Da wundert mich nicht, dass er es nochmal durchzog.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Frage mich allerdings, warum der Täter dann ja offenbar nach dem Mord an Christel Rink keine weiteren Taten / Morde begangen hat - immerhin ist es ihm ja auch beim zweiten Mord gelungen, unerkannt zu entkommen.
Der Überfall auf CR dürfte seinen Erwartungen, die bei der ersten Tat entstanden sein dürften, nicht entsprochen haben, weil der erbeutete Betrag nicht annähernd so hoch war, wie bei der ersten Tat. Zudem dürfte er keine Munition mehr gehabt haben, so das es fraglich war, ob er die Waffe weiter einsetzen konnte. Möglicherweise hat er deshalb seine kriminellen Aktivitäten in andere Felder und/oder das Ausland verlegt. Vlt. ahnte er seit der Schließfachaktion auch, dass ihm die Ermittler auf den Fersen waren.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Könnte es sein, dass der Täter ein Drogenproblem hatte?
Das kann natürlich sein. Drogeneinfluss könnte auch die brutalen Übertötungen erklären. Zumindest ein Stück weit. Aber anhaltender Drogenkonsum (Kokain mal ausgenommen, aber sicher bei Heroin) sorgt normalerweise für Verwarlosung bzw. hinterlässst sichtbare Spuren. Wäre er dann in dunkle Ecken gefahren worden ? Verhaltensauffällig schien er auch nicht zu sein.


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26.03.2023 um 18:46
Ich denke das heutzutage wesentlich mehr Leute mit einem Messer herumlaufen als früher. Der Täter muss ja nicht ständig ein Messer bei sich gehabt haben, vielleicht nur für den Mord an H.Krug der evtl nicht spontan war.
Könnten sich Täter und Opfer auch gekannt haben? Ist natürlich nur Spekulation, aber es wäre nicht auszuschließen mMn.
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Nein, ohne Flicken und ohne Nähmasche. Früher gab es einen Stopfpilz, zur Not konnte man auch eine Orange oder etwas anderes Rundliches nehmen, wenn man keinen hatte. Der Socken oder in diesem Falle die Unterhose wurde über den Stopfpilz gespannt und dann hat man mit diesem mehrfädrigen Stopfgarn gitterartig Längs-und Querfäden dicht nebeneinander, wie weben, das Loch ausgefüllt, gestopft! Das Ergebnis sieht dann so aus , wie die geflickte Stelle der Unterhose auf dem Fahndungsplakat.
Ja, früher wurde so gestopft. Meine Oma besaß so einen Stopfpilz. Wobei das auf dem Foto schon eine ziemlich große Flickstelle ist, und ich mir nicht sicher bin ob @JamesRockford da nicht doch Recht hat mit dem Flicken. Aber ist ja letzendlich egal.


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26.03.2023 um 19:42
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Oder konnte er vorher gewusst / erfahren haben, dass Herr Krug evtl eine größere Menge Bargeld bei sich im Taxi haben würde?
Ich weiß nicht, ob ein fremder Fahrgast davon hat wissen können. Dass Herr Krug seine Abrechnungen alle 14 Tage macht, bedeutet ja nicht, dass er das ganze Geld auch im Auto hatte. Ich selbst finde das so ungewöhnlich, dass ich bei keinem Taxifahrer einen solch hohen Geldbetrag vermuten würde.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Frage mich allerdings, warum der Täter dann ja offenbar nach dem Mord an Christel Rink keine weiteren Taten / Morde begangen hat - immerhin ist es ihm ja auch beim zweiten Mord gelungen, unerkannt zu entkommen.
Enttäuschung über eine zu geringe erbeutete Geldsumme halte ich eigentlich eher nicht für den Beweggrund.
Vielleicht hat er seinen Wirkungskreis durch Umzug verändert, oder er hat sein Betätigungsfeld erweitert? Die geringe Geldsumme halte ich auch nicht für den Beweggrund. Allerdings hatte er, wie @Slaterator schrieb, keine Munition mehr. Es gibt zwar Menschen die behaupten, dass man im Frankfurter Bahnhofsviertel alles bekommt, was das Herz begehrt, aber vielleicht war er in diesen Kreisen auch gar nicht unterwegs.
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Könnten sich Täter und Opfer auch gekannt haben? Ist natürlich nur Spekulation, aber es wäre nicht auszuschließen mMn.
Der Altersunterschied ist schon beachtlich. Herr Krug war über 60, der Mann auf dem Phantombild wird auf 25 - 30 geschätzt. Es kann auch niemand aus der Nachbarschaft gewesen sein, denn das Usa Wellenbad liegt in entgegengesetzter Richtung. Aber ausschließen kann man natürlich gar nichts. Vielleicht wollte Herr Krug etwas von ihm kaufen und hatte deswegen so viel Geld dabei?
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Ja, früher wurde so gestopft. Meine Oma besaß so einen Stopfpilz. Wobei das auf dem Foto schon eine ziemlich große Flickstelle ist, und ich mir nicht sicher bin ob @JamesRockford da nicht doch Recht hat mit dem Flicken. Aber ist ja letzendlich egal.
Ich finde nicht, dass es egal ist. Ich danke @TonyPetrocelli für seine Erklärungen mit dem Stopfzwirn und dem Stopfpilz, denn das passt in mein Bild. Mit der Nähmaschine könnte jeder Laie einen Flicken aufnähen. Das Ergebnis wäre vermutlich nicht schön, dafür aber selten. Wenn es keiner sieht, spielt es auch keine Rolle. Dieser Slip hingegen wurde für mein Empfinden sehr fachmännisch geflickt. Das kann nicht jeder, nehme ich an. Eine Auftragsarbeit in einer Änderungsschneiderei würde sich nicht lohnen. Aber in dem Fall gab es jemanden, der sich um die (kaputte) Wäsche kümmerte. Wenn ihm jemand die Wäsche auch noch ordentlich zusammengelegt in den Schrank geräumt hat, hat er natürlich auch das Diebesgut in seinen vier Wänden nicht aufbewahren können. Es passt in mein Bild des "guten Jungen", der artig den Teller leer ist, damit er groß und stark wird, um das mal etwas überspitzt zu formulieren.

Denn diesen Eindruck des "guten Jungen" wird er nach meiner Einschätzung bei den jeweiligen Taxifahrten gemacht haben. Herr Krug war vorsichtig. Hätte er eine zwielichtige Gestalt mitgenommen? Frau Rink war nur noch da, weil sie auf den Reisebus wartete, der ihr vielleicht noch ein bis zwei interessante Fahrten geboten hätte mit Fahrgästen, die müde waren und einfach nur nach Hause wollten. Klar, so eine in Aussicht gestellte Fahrt nach Altenstadt für schätzungsweise 30 Mark nimmt man vorher noch gerne mit, aber nimmt man sie unter allen Umständen mit?


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26.03.2023 um 20:06
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Vielleicht wollte Herr Krug etwas von ihm kaufen und hatte deswegen so viel Geld dabei?
Ein sehr interessanter Aspekt. Wenn sie sich nicht kannten, dann hätten sie irgendwie in Kontakt kommen müssen. Ohne Internet wäre da mMn eine Zeitungsanzeige das Mittel der Wahl gewesen. Wenn es nicht zu einem direkten treffen kam, könnte er darüber z.B. mit Familie/Freunden gesprochen haben.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:(...) Aber in dem Fall gab es jemanden, der sich um die (kaputte) Wäsche kümmerte.
Wir wissen ja nicht, wann die Unterhose gestopft wurde. Die Reparatur kann auch Jahre zurückliegen. Vlt. hatte er mal eine Freundin/Bekannte mit solchen Kenntnissen oder es war die inzwischen verstorbene Oma....Die Möglickeiten sind vielfältig.


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