Verdächtiger kam erst im Januar aus dem Knast
Mord unter Bewährung?"Hannover / Barsinghausen – In kleinen Gruppen suchen Bereitschaftspolizisten in Barsinghausen Wege, Kanäle und Böschungen ab. Sie stochern nach Gegenständen, die der Mörder von Anna Lena († 16) nach dem Verbrechen weggeworfen haben könnte.
Ein Schweißhund führte die Ermittler vom Fundort der Leiche an der Adolf-Grimme-Schule in den Norden der Stadt: Noch immer ist die cremefarbene Handtasche des Mädchen verschwunden.
Selbst auf der Mülldeponie in Wunstorf-Kolenfeld suchten die Ermittler gestern nach entsorgten Beweisen. Ausbeute des Tages: zwei gefundene Gegenstände, die die Kripo aus taktischen Gründen noch nicht weiter beschreiben will.
Unter dringendem Tatverdacht: der Deutsch-Dominikaner Ronald M. (24) aus Barsinghausen, der vehement bestreitet, etwas mit dem Mord zu tun haben.
Er wurde erst im Januar aus dem Gefängnis entlassen, steht unter Bewährung!Wer ist dieser Mann?
Ziemlich früh gerät er auf die schiefe Bahn, hat immer öfter Ärger mit der Polizei, entwickelt sich zum Intensivtäter. Widerstand gegen Beamte, Sachbeschädigung, Bedrohung, vor sechs Jahren der erste dicke Vorwurf:
versuchter Totschlag.
Ronald kommt das erste Mal in U-Haft.
Im März 2016 schnürte das Amtsgericht Hannover ein Paket für ihn:
Drei Jahre Jugendknast u. a. wegen Raubs, Einbruchs, gefährlicher Körperverletzung, Betrug, Trunkenheit im Verkehr. Kommt jetzt Mord hinzu?
Kripo und Staatsanwaltschaft warten auf das Ergebnis der Obduktion von Annas Leiche in der Rechtsmedizin und den Abgleich der DNA-Spuren am Tatort mit dem Erbgut des Verdächtigen – das war schon vor der Tat in der Polizei-Datenbank gespeichert."
https://www.bild.de/regional/hannover/mord/anna-lena-mord-unter-bewaehrung-56084292.bild.html(Im obigen Beitrag ist er mit einem Foto abgebildet)