Rätselhafter Mordfall in Bedburg

Thoelke schrieb:ich glaube tasächlich dass der mann aber so war wie geschildert. wenn du so eine krankheit hast, überkommt dich die müdigkeit so extrem, dass du dann überall schläfst. dass man die tür verriegelt finde ich völlig normal.

Aber warum spricht man dann nicht offen von Narkolepsie und weißt stattdessen mit dem Zaunpfahl nur immer und immer wieder darauf hin? Das ist doch nichts ehrenrüriges wenn jemand krankheitsbedingt müde ist. Man könnte diesen Umstand einfach nur erwähnen, ohne die Krankheit selbst zu nennen.

@falstaff
keine ahnung. ich vermute man wollte dem zuschauer plausibel machen, wieso er da so lange auf dem parkplatz war und ggf. dort geschlafen hat. denn das verhalten ist ja absolut unüblich, kenne niemanden der nach der arbeit zum pennen auf einen parkplatz fährt, wenn er quais um die ecke wohnt...bequem ist ds auch nicht....aber durch den film konnte man ja ableiten, dass er vlt. seine ruhe wollte , da er noch mit den eltern zusammen lebte oder eben vom schlaf total übermannt wurde.... da wirkte es dann auf ihn bezogen als normales verhalten. so interpretiere ich das.

Thoelke schrieb:keine ahnung. ich vermute man wollte dem zuschauer plausibel machen, wieso er da so lange auf dem parkplatz war und ggf. dort geschlafen hat. denn das verhalten ist ja absolut unüblich

So jemanden würde man vielleicht noch finden. Aber wer sticht nach der Arbeit aus um dann ins Büro zurückzukehren und da ein Nickerchen zu halten? Wenn das eine harmlose, irrelevante Schrulle gewesen wäre, hätte man diesem Thema nicht so viel Sendezeit einräumen müssen. Um darzustellen dass das Opfer ein wenig merkwürdig war, hätte die wenig schmeichelhafte Szene mit dem Kinderzimmer voll und ganz ausgereicht. Und man kann XY nun wirklich nicht Pietätlosigkeit vorwerfen. Wenn die etwas für das Opfer kompromittierendes zeigen, dann nur weil sie es unbedingt müssen.

Ich könnte mir vorstellen das er vorher ausgestempelt hat weil es sonst evtl. schwer zu erklären wäre was er denn solange nach Feierabend da noch gemacht hat. So stempelt man ab und kann trotzdem noch zwei Stunden schlafen ohne das Fragen aufkommen.

Was mich noch wundert: hier wurde geschrieben die Beifahrerscheibe wäre von den Rettungskräften eingeschlagen worden. Warum war die im Film denn schon eingeschlagen als das Auto gefunden wurde? Erzählerische Freiheit oder wieso? So war für mich erstmal klar das es ein Zufallsopfer war. Jemand hat auf das Auto geschossen (auf die Beifahrerscheibe) und nicht gesehen das noch jemand drin saß.

@falstaff
vielleicht gibts ja weitere merkwürdigkeiten, die helfen könnten licht in dunkle zu bringen..
tja, aber das versucht man aber nicht wirklich herauszufinden.
und dafür muss es gründe geben. die polizei muss einen plausiblen grund haben anzunehmen, dass er ein zufallsopfer war.
und da bin ich wieder bei waffe und projektil und dem parkplatz.

chabibi schrieb:Ich könnte mir vorstellen das er vorher ausgestempelt hat weil es sonst evtl. schwer zu erklären wäre was er denn solange nach Feierabend da noch gemacht hat. So stempelt man ab und kann trotzdem noch zwei Stunden schlafen ohne das Fragen aufkommen.

Ich wundere mich auch nicht über das Stempeln, sondern darüber dass er nach Geschäftsschluss im Büro bleibt um da zu schlafen.

chabibi schrieb:Wäre es denkbar das anhand der Handydaten ermittelt werden konnte das er sich öfter dort aufhielt?

Davon gehe ich aus. Dadurch kann man aber nicht herleiten, dass er dort gedöst/geschlafen hat und Musik gehört hat. Ich finde das alles ganz seltsam.

Ich könnte mir schon vorstellen, dass er ein Zufallsopfer war. Es gibt ja auch Leute, die einfach aus ihrer Wohnung durch die Gegend ballern. War doch erst vor kurzem wieder.

Verrückte gibt es ja überall.

Vielleicht hat man das mit der Musik und dem schlafen auf dem Parkplatz gesagt, weil man nur wusste, dass er oft da war, aber nicht warum? Aber dann würde man das auch nicht so betonen. Hmm.

Aus Erfahrung kann ich sagen, dass ein Nickerchen mal nicht verkehrt ist, mache ich nach langen Strecken auch ab und zu mal, auf einem Rastplatz oder ähnliches...

Was für mich dagegen spricht:
-er macht ein Nickerchen auf der Arbeit, um kurz darauf auf dem Weg nach Hause nochmal ein Nickerchen zu machen?!
-da erwähnt wurde, dass er oft ein Nickerchen macht, ist er erfahren was das Nickerchen angeht. Parkt man dann so auf einem Parkplatz, dass jeder PKW,Krad,LKW, welcher sich im Kreisverkehr befindet und aus dem Kreisverkehr fährt, einen blendet?
Original anzeigen (0,2 MB)
Ich finde die Parksituation für ein Nickerchen ehrlich gesagt sehr merkwürdig, jedenfalls Abends im November.

Zum besseren Verständnis:

LaVallee schrieb:mache ich nach langen Strecken auch ab und zu mal, auf einem Rastplatz oder ähnliches...

Das kann ich mir gut vorstellen, aber wenn ich 3 km von zuhause weg bin, dann versteh ich es nicht. Ich kann deine Einwende nachvollziehen. Ist nur die Frage, ob da tatsächlich abends im November so viele Leute rumfahren, die einen blenden. Ich finde alles merkwürdig. Vielleicht lassen wir uns auch durch den FF zu viel beeinflussen...

falstaff schrieb:Aber warum spricht man dann nicht offen von Narkolepsie

An Narkolepsie glaube ich hier eher nicht. Diese Menschen fahren in der Regel kein Auto weil sie von einem Moment auf den anderen in den Schlaf fallen, oft dabei einfach auf den Boden fallen

Natürlich könnte er trotzdem krankheitsbedingt oft müde gewesen sein

FF = Fernsehfilm?
Den habe ich bisher noch nicht gesehen...

Stimme Dir vollkommen zu, kurz vor Zuhause (3,4 km, 6 Min., dazu nur 3 mal abbiegen) spricht dagegen.
Die L361 ist jedoch gut befahren, das ist Blödsinn, sich so hinzustellen. Ich verstehe es jedoch nicht.
Ich kann auch nicht nachvollziehen, dass nicht bekannt gegeben wird, wann sich das Unglück abgespielt hat, es muss doch aufgrund Auswertung der Handydaten (Funkmast), Aussage der Eltern, Arbeitskollegen klar ersichtlich sein, wann es passiert ist.
Ich finde die zurückgehaltenen Information auch komisch, wenn man wirklich keinen Ansatzpunkt hat...

@LaVallee

Danke für die Bilder!

Die Scheibe vorne wurde eingeschlagen, hinten sieht man ein Einschussloch - sehe ich das richtig? Es wäre also durchaus möglich dass jemand von schräg hinten auf das Auto geschossen hat, ohne zu sehen dass jemand drin sitzt.

Nur: man konnte ja die Musik hören. Und wer macht überhaupt sowas an einem Nachmittag? Das muss doch ein absolut Irrer gewesen sein der obendrein eigentlich kurz vor oder kurz nach der Tat irgendwo gesehen worden sein müsste. Auf dem Parkplatz wurden zwar schon Schießübungen veranstaltet, aber offenbar hat noch niemand auf ein Auto geschossen. Und dann macht es doch mal einer und landet direkt einen Volltreffer?

Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte dass die Personen die da Schießübungen veranstaltet haben, größtenteils bekannt sind. Das sind solche Aktionen mit denen man durchaus mal im Freundeskreis prahlt, insbesondere da der Freundeskreis ja häufig auch aus Gleichgesinnten besteht.

Nev82 schrieb:An Narkolepsie glaube ich hier eher nicht. Diese Menschen fahren in der Regel kein Auto weil sie von einem Moment auf den anderen in den Schlaf fallen, oft dabei einfach auf den Boden fallen

Depressionen wären noch denkbar - dazu würde auch das äußerst eingeschränkte Freizeitverhalten, das extrem überschaubare Umfeld sowie das Bedürfnis nach Alleinsein passen.

falstaff schrieb:Die Scheibe vorne wurde eingeschlagen, hinten sieht man ein Einschussloch - sehe ich das richtig? Es wäre also durchaus möglich dass jemand von schräg hinten auf das Auto geschossen hat, ohne zu sehen dass jemand drin sitzt.

Ja, siehst Du richtig...
Die von Dir erwähnte Schussrichtung ist zweifellos, ja. Allerdings halte ich es bei dem Winkel für unmöglich, nicht gezielt gefeuert zu haben, weder vertikal noch horizontal. Es dürfte geschätzt aus 0,80-1,20 m höher gefeuert wurden sein, und stand nicht irgendwo vorher, dass 2 Patronen gefunden wurden?!

Meine persönliche Einschätzung: Ich halte dies für eine gezielte Tötung. Für mich käme eine Beziehungstat oder eine Zufallstat, allerdings mit gezielter Absicht in Frage.

was ist denn der beweggrund der polizei, die nun alle nformationen hat, so massiv von einem zufallsopfer auszugehen und nicht von einer beziehungstat ? es muss dafür gründe geben.

Thoelke schrieb:was ist denn der beweggrund der polizei, die nun alle nformationen hat, so massiv von einem zufallsopfer auszugehen und nicht von einer beziehungstat ? es muss dafür gründe geben.

Ich weiß nicht ob wir alle vom Selben reden: Auch ein Zufallsopfer kann gezielt erschossen werden.

Ansonsten frage ich mich langsam, was oder wen die Polizei mit dem Film überhaupt erreichen wollte. Eine allgemeine Aufforderung an Zeugen oder Bekannte sich zu melden, würde tatsächlich anders aussehen.

Hat jemand noch den genauen Wortlaut des Gespräches im Anschluss an den FF im Kopf? Da haben doch Kommissare in der Regel recht konkrete Fragen an die Zuschauer, nach der Bauart "wer kann Angaben machen zu ..." oder "wer hat das Opfer nach ... noch gesehen". Fehlte das hier völlig?

ja das fehlte. es fehlten die üblichen fragen zu lebensgewohnheiten, möglichen feinden, lebensumständen, nach dem auto, nach einer waffe usw. es wurde deutlich dargestellt, dass er zum falschen zeit am falschen ort war und man nicht davon ausgeht, dass er persönlich gemeint war.
statt dessen wurde nun ausgerechnet darauf eingegagen, ob es mord ist, wenn man unabsichtlich auf ein auto ballert...
ich finde das bemerkenswert.
und nochmals: es gibt für mich bislang keinen plausiblen hinweis darauf, dass der schuss aus nächster nähe abgegeben wurde. das kann man von dem bild absolut nicht ableiten.

Es gibt einen neuen Artikel. Es gab nach der Sendung ca. 20 Anrufe. Ob ne heiße Spur dabei ist, weiß man noch nicht. Es steht auch drin, dass mindestens 2 mal auf das Opfer geschossen wurde.


https://www.tag24.de/nachrichten/mord-auf-parkplatz-bei-bedburg-polizei-sucht-weitere-hinweise-837374?fbclid=IwAR3Lp_pSaJfJJ2JL2aBaSlATeDn5EqS6cHcliHKGN_-EMsjCz2YfLGpilso#article

Thoelke schrieb:statt dessen wurde nun ausgerechnet darauf eingegagen, ob es mord ist, wenn man unabsichtlich auf ein auto ballert...
ich finde das bemerkenswert.
und nochmals: es gibt für mich bislang keinen plausiblen hinweis darauf, dass der schuss aus nächster nähe abgegeben wurde.

Genausowenig gibt es einen Hinweis darauf, dass aus weiter Entfernung geschossen wurde. Warum favourisiert du dann aber diese Variante?

Ich denke das Geplänkel mit dem Mord oder Unfall war, um den möglichen Täter aus der Reserve zu locken. Ursprünglich hatte ich es anders herum vermutet, aber es wäre doch auch möglich dass man dem Täter suggerieren wollte: "Wenn du dich nicht meldest, giltst du weiterhin als Mörder. Nur wenn du dich meldest hast du die Chance, das Ganze als Unfall aufzuklären und glimpflich aus der Sache rauszukommen."