Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Der Fall Detlef Stagneht

194 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Leiche ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Detlef Stagneht

27.05.2019 um 15:02
Interessanter Fall. Da das Auto an einem belebten Parkplatz abgestellt wurde, werden sich sicherlich Leute melden, die angeben können wie lange der Wagen ungefähr dort stand.

So lange man darüber nichts weiß, gibt es zwei Möglichkeiten: DS ist am 31.12. zu jemandem gefahren bzw. mit jemandem weggefahren und hat dort eine gewisse Zeit verbracht. Dies könnte z.B. eine Internetbekanntschaft gewesen sein, von der er niemandem erzählt. Mit dieser Bekanntschaft hat er eine schöne Zeit verbracht, bis diese von seinem Vermögen erfahren hat und habgierig geworden ist. DS hat leichtsinnig von seinem Ersparten erzählt und wo er es versteckt hat, da er der Person begonnen hat zu vertrauen. Der Täter oder die Täterin hat daraufhin abgewägt und sich dazu entschieden, DS zu töten, um an das Geld zu kommen. Der Tatort kann überall gewesen sein, bei der Bekanntschaft zu Hause, im Urlaub, in einer auf den Namen der Bekanntschaft gebuchten Ferienwohnung etc. Danach hat der Täter DS ins Auto verfrachtet, ist zu ihm nach Hause gefahren um die Kohle zu holen (deswegen das verwüstete Zimmer) und hat den Wagen samt DS' Leiche dann an diesem Parkplatz abgestellt (mangels Alternative?).

Eine andere Möglichkeit wäre, dass DS am 31.12. in seinem Haus überwältigt wurde und die Leiche mitsamt des Autos erstmal woanders abgestellt wurde. Doch warum sollte man das Auto nochmal umstellen? Ich denke, dass der Tatzeitpunkt später war, und dass DS vorher jemandem auf den Leim gegangen ist.

Anzeige
melden

Der Fall Detlef Stagneht

27.05.2019 um 16:19
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Mann verschwunden, ermordet - dessen vor 20 Jahren aufgelöste Sparbücher gefunden - aha, das war sicher Raubmord.... also ich weiß nicht. Mir leuchtet das nicht ein.
Ein ewiges Im-Kreis-drehen ... "aha, das war sicher Raubmord" wird der Bruder nicht gedacht haben. Es ist aber zumindest auffällig, dass jemand sein gesamtes Geld von beinahe einer halben Mio vom Sparbuch holt. Das macht niemand, um es kurzfristig auszugeben – warum also dann? Das ist Punkt eins. (Ja, ich weiß, dass er 20 Jahre Zeit hatte zum Ausgeben. Es muss ja aber einen Grund geben, vier Sparbücher mit einer solchen Gesamtumme aufzulösen, darum geht's.) Punkt zwei ist, dass die Wohnung "völlig verwüstet" war, das ist dem Bruder jedenfalls aufgefallen. Da liegt es doch wohl nahe, an einen Zusammenhang zu denken und sich gleichzeitig zu fragen, wo die ganze Kohle abgeblieben ist. Dass dann sein gewaltsamer Tod ebenfalls mit diesem Vermögen zu tun haben könnte, ist ebenso naheliegend.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:man kann doch Geld auch einfach klauen ohne jemanden umzubringen.
Wohl wahr. Also bleiben drei Möglichkeiten: Stagnehts Tod hat eben doch was mit der Herkunft des Geldes zu tun, oder Geld war nicht das Motiv, oder dem Täter war es egal, ob er im Zuge des Raubes jemanden umbringt (war der einfachste Weg oder er kam nicht anders an Stagnehts Adresse).


2x zitiertmelden

Der Fall Detlef Stagneht

27.05.2019 um 16:33
Zitat von Hannes_FHannes_F schrieb:Es muss ja aber einen Grund geben, vier Sparbücher mit einer solchen Gesamtumme aufzulösen, darum geht's.
Warum hatte er das Geld eigentlich auf vier Sparbücher verteilt?
Weiß das jemand, ob es dafür einen sinnvollen Grund gibt, das zu machen?
Gibt es vielleicht ein Limit bei Sparbüchern?


1x zitiertmelden

Der Fall Detlef Stagneht

27.05.2019 um 16:49
Zitat von Hannes_FHannes_F schrieb:Es ist aber zumindest auffällig, dass jemand sein gesamtes Geld von beinahe einer halben Mio vom Sparbuch holt. Das macht niemand, um es kurzfristig auszugeben – warum also dann?
Nun ja, man müsste wissen, seit wann D.S. Hartz IV bezog. Wenn schon 1998, dann hätte er aus seiner Sicht in der Tat einen Grund dazu gehabt, das Geld für die Ämter unsichtbar zu machen.


1x zitiertmelden

Der Fall Detlef Stagneht

27.05.2019 um 17:32
Zitat von TritonusTritonus schrieb:seit wann D.S. Hartz IV bezog. Wenn schon 1998, dann hätte er aus seiner Sicht in der Tat einen Grund dazu gehabt
Dann wäre er mit 38 Jahren schon bei Arbeitslosen- oder Sozialhilfe gelandet (oder hätte sich darauf vorbereitet). So sieht er irgendwie nicht aus. Im Bild-Artikel hieß es, er habe zuletzt Hartz IV bezogen, wobei "zuletzt" natürlich dehnbar ist. Könnte aber auch sein, dass er um 1998 nur kurzzeitig Sozialleistungen in Anspruch nahm oder immer mal wieder.
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Warum hatte er das Geld eigentlich auf vier Sparbücher verteilt?
Gute Frage. Ein mögliches Limit dürfte nicht der einzige Grund gewesen sein, denn es hieß, es seien über 400.000 DM gewesen. Dann kann das Limit nicht bei 100.000 gelegen haben, und bei 150.000 oder 200.000 hätten auch drei genügt. Auch nehme ich an, dass ein Limit nicht so niedrig angesetzt ist / war. Vielleicht kam das Geld aus verschiedenen Quellen, und die Bücher dienten der besseren Übersicht. Oder er hat es tatsächlich für Dritte verwaltet. Letzteres kann ich mir, wie schon geschrieben, in dieser Größenordnung und über diesen Zeitraum schlecht vorstellen. Die Aufteilung wäre das einzige, was dafür spricht.


2x zitiertmelden

Der Fall Detlef Stagneht

27.05.2019 um 17:48
Also ich für mich habe auch Sparbücher bei mehreren Instituten, es muss nicht alles auf einem sein aber es kann , und es gibt ein Abholungssperrbetrag der meist bei 2000 € im Monat liegt ohne auf Zinsen verzichten zu müssen. Daher macht es durchaus Sinn wenn man öfters mal 10000 oder 20000 € auf einmal braucht mehrere zu haben.

Vielleicht hat er 98 seine Kündigung bekommen, dann noch einige Zeit Arbeitslosengeld dann Hartz, 1 Jahr vorher sollte so wurde hier geschrieben das Geld weg sein weil sonst kontrolliert wird.

Es spielt aber alles keine Rolle. Möglich das in den Kassetten Geld oder Fotos waren, oder eben nichts. Wenn das durchsucht wurde gehe ich davon aus das es nach der Tötung geschah denn sonst macht es noch weniger Sinn.


melden

Der Fall Detlef Stagneht

27.05.2019 um 17:49
Zitat von Hannes_FHannes_F schrieb:Oder er hat es tatsächlich für Dritte verwaltet. Letzteres kann ich mir, wie schon geschrieben, in dieser Größenordnung und über diesen Zeitraum schlecht vorstellen.
Wir wissen ja nicht, wie lange das Geld tatsächlich in seinem Besitz war. Auch wenn ich es für wenig wahrscheinlich halte, sollte man die Möglichkeit nicht einfach ausschließen, dass er das Geld unmittelbar nach Auflösung der Sparbücher an die Eigentümer zurückgegeben hatte.
Die Vermutung, dass er noch Geld der Sparbücher besaß, beruht m.W. ausschließlich auf dem Auffinden leerer Videokassettenhüllen.


2x zitiertmelden

Der Fall Detlef Stagneht

27.05.2019 um 17:53
Wenn ich in einer Wohnung, von der ich denke, dass dort eingebrochen ist, einen Haufen leere Videokassettenhüllen finden würde, würde ich zunächst denken, dass ein Einbrecher nach kompromittierenden Aufnahmen gesucht hat, um diese verschwinden zu lassen.
Ich würde nicht denken, dass in den Kassettenhüllen vorher Geld versteckt war.
Es sei denn, ich hätte einen Anhaltspunkt genau dafür.


melden

Der Fall Detlef Stagneht

27.05.2019 um 17:54
@Seefahrer
Übrigens sind auch schon genug Menschen wegen ein paar hundert Euro gestorben. Wieviel vermutet wurde hat doch nichts damit zu tun wie viel hätte gefunden werden können.


melden

Der Fall Detlef Stagneht

27.05.2019 um 18:07
Zitat von SeefahrerSeefahrer schrieb:Die Vermutung, dass er noch Geld der Sparbücher besaß, beruht m.W. ausschließlich auf dem Auffinden leerer Videokassettenhüllen.
Wie erklärst Du Dir dann aber, womit er einen Audi A 4 und Urlaubsreisen finanziert haben will, als Hartz IV Empfänger? Sicher nicht vom mickrigen Hartz IV Satz. Die Sparbücher und seine Urlaubsreisen und ein nicht ganz billiges, gut gepflegtes Auto sind mindestens Indizien, dass er nicht so ganz arm war. Macht auch Sinn das Geld rechtzeitig vor einem Hartz IV Antrag vom Konto zu holen, sonst müsste er es erst fast vollständig aufbrauchen, bis auf ein geringes Schonvermögen. Und von den Finanzen mal abgesehen, als Hartzer musst Du beim Amt Urlaub beantragen, ansonsten hast Du Erreichbarkeitspflicht für die Behörde.
Die ARGE soll da sehr streng sein.


3x zitiertmelden

Der Fall Detlef Stagneht

27.05.2019 um 18:12
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Und von den Finanzen mal abgesehen, als Hartzer musst Du beim Amt Urlaub beantragen, ansonsten hast Du Erreichbarkeitspflicht für die Behörde.
Er soll doch regelmäßig über Silvester und Neujahr verreist sein.
Wenn er vor Silvester losflog und Anfang des Jahres wiederkam, hatte er nichts zu befürchten gehabt.
Eine Woche wäre völlig risikolos.
Dazu kommt, dass in seinem Alter wahrscheinlich die Termine nicht mehr so häufig und so kurzfristig sind.
Allerdings sind meine Kenntnisse was das Jobcenter angeht, auch nur theoretischer Natur.


1x zitiertmelden

Der Fall Detlef Stagneht

27.05.2019 um 18:34
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:und seine Urlaubsreisen und ein nicht ganz billiges, gut gepflegtes Auto sind mindestens Indizien, dass er nicht so ganz arm war.
Es sind jedoch keine Indizien, dass er immer noch Geld hatte.

Ich habe keine Vorstellung, was bspw. der Audi gekostet haben könnte.
Aber zu den Urlaubsreisen: Google sagt mir gerade, dass man schon für 295,00€ und noch weniger für eine Woche nach Ägypten fliegen kann. Besonders wohlhabend muss man also garnicht sein; es kommt halt auf die eigenen Ansprüche an.


2x zitiertmelden

Der Fall Detlef Stagneht

27.05.2019 um 18:34
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Er soll doch regelmäßig über Silvester und Neujahr verreist sein.Wenn er vor Silvester losflog und Anfang des Jahres wiederkam, hatte er nichts zu befürchten gehabt.Eine Woche wäre völlig risikolos.
Gut, in dieser Zeitspanne vielleicht. Aber teuer wärs trotzdem gerade die Benzinpreise/ Flugpreise gehen an Feiertagen hoch und die Preise für Hotel/ Pensionen ebenfalls. Das kannst Du nicht von 400 €/ Monat Hartz Bezug bezahlen, unmöglich. Den restlichen Monat muss er ja auch noch von etwas leben.

Ich habe eine Nachbarin, die Arbeitsvermittlerin von Beruf ist. Zumindest bei uns wird das alles sehr streng gehandhabt. Kann mir nicht vorstellen, dass die ARGE in MVP da so anders ist.


melden

Der Fall Detlef Stagneht

27.05.2019 um 18:38
Zitat von SeefahrerSeefahrer schrieb:Google sagt mir gerade, dass man schon für 295,00€ und noch weniger für eine Woche nach Ägypten fliegen kann. Besonders wohlhabend muss man also garnicht sein; es kommt halt auf die eigenen Ansprüche an.
Und Ernährung und Hotelkosten kommen sicher noch dazu, Du kannst ja nicht die reinen Kosten für den Flug alleine rechnen. Oder sitzt der da ne Woche und hungert, ohne Dach über dem Kopf?
Das ist wohl kaum All-inclusive, dieser Preis, über Sylvester/ Neujahr.


1x zitiertmelden
melden
melden

Der Fall Detlef Stagneht

27.05.2019 um 18:47
Zitat von Hannes_FHannes_F schrieb:Dann wäre er mit 38 Jahren schon bei Arbeitslosen- oder Sozialhilfe gelandet (oder hätte sich darauf vorbereitet) So sieht er irgendwie nicht aus
Meinst du das kann man am Äußeren festmachen, wie lange jemand arbeitslos ist?


2x zitiertmelden

Der Fall Detlef Stagneht

27.05.2019 um 18:59
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Meinst du das kann man am Äußeren festmachen, wie lange jemand arbeitslos ist?
Mit Sicherheit nicht, besonders wenn jemand vor einem Leistungsbezug, eine einigermaßen ansehnliche Ausstattung an Garderobe und Bekleidung hatte und sich figürlich nicht großartig verändert hat.


melden

Der Fall Detlef Stagneht

27.05.2019 um 19:03
@Seefahrer
Habe ich geguckt, die 295 € sind aber nur für schlappe 2(!) Tage all inclusive im Doppelzimmer (!), nicht für eine Woche und Sylvester und Neujahr wesentlich teurer als in der Nebensaison im Mai.

Kann mir auch nicht vorstellen, dass er mit einem fremden Menschen/ Mann an Sylvester noch ein zu diesem Zeitpunkt sehr teures Doppelzimmer teilen würde.
So freakig kommt er für mich nun gar nicht rüber, wenn man vom Foto ausgeht.
Dann kommen auch noch Extra Kosten für Einzelzimmer oder Doppelzimmer zur Alleinbenutzung dazu.


melden

Der Fall Detlef Stagneht

27.05.2019 um 20:55
Zitat von SeefahrerSeefahrer schrieb:Die Vermutung, dass er noch Geld der Sparbücher besaß, beruht m.W. ausschließlich auf dem Auffinden leerer Videokassettenhüllen.
Darauf kann man es natürlich herunterbrechen, wenn man will. Ist aber nicht so sinnvoll. Hätte es die Hüllen gar nicht gegeben, so würde sich dennoch die Frage stellen, ob er das wirklich alles ausgegeben hat. Und ob es tatsächlihc keinen Bezug zu seinem gewaltsamen Tod gibt.
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Meinst du das kann man am Äußeren festmachen, wie lange jemand arbeitslos ist?
Böse Fangfrage. xD Man hat immerhin einen Eindruck. Und ab Ende 30 schon dauerhaft von Sozialleistungen zu leben, ist jedenfalls nicht der Normalfall. Desweiteren findet man im Baugewerbe je nach Konjunktur zumindest immer mal wieder Arbeit, und in der Branche war er ja nach der Wende tätig. Im übrigen, das scheint hier missverstanden worden zu sein, meinte ich mit Aussehen nicht seine Klamotten.

@all
Wer sagt denn überhaupt, dass DS jahrelang arbeitslos war? Da stand: "bezog zuletzt HartzIV". Vielleicht hatte er bis Mitte 50 ein ganz normales Arbeitsleben. Das weiß doch keiner. Insofern ist die Diskussion, ob er genügend Einnahmen für seinen Lebensstandard hatte, oder die Sparbuch-Gelder dafür verbraten musste und ob davon nach 20 Jahren noch was übrig sein kann, eigentlich müßig.


Anzeige

melden