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Tötungsdelikt Klaus Walter Pauli

424 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Knochen, Hagen, Abhang ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Tötungsdelikt Klaus Walter Pauli

13.01.2022 um 14:38
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Zumal oft auch gar nicht mehr die Software zur Verfügung steht diese Dinger noch auszulesen.
Im Falle der älteren Telefonbuch-CD war neben der WIndows- auch noch eine DOS-Version der Software dabei (siehe mein Bild oben). Das läuft heute alles noch unter DOSBox problemlos. Allerdings werden in wenigen Jahren auch die Menschen alle in Rente sein, die andere, exotischere Datenformate noch auszulesen und zu interpretieren wissen bzw. über entsprechende Kenntnisse verfügen. Welcher junge Mensch kennt sich denn noch mit Clipper, dBase und solchen Dingen aus? Cobol?

Die Schätze der digitalen Frühzeit geraten gerade unter die Räder. Dieser Fall sollte ein weiterer Anlass sein, die Dinge zu retten, die man schon bald nicht mehr wird lesen können und die heute gerade noch, z.B. auf Diskette, erhalten sind. Auch CDs haben, im Gegensatz zu den relativ haltbaren Magnetbändern früherer Jahre, nur eine begrenzte Haltbarkeit.

@brigittsche Die Bibliotheken sondern teilweise nur nach Jahrgang aus - so dass man wichtige alte Fachbücher nur noch schwierig bekommt, während aktuelle, aber unwichtige Werke überall herumstehen. Da fehlt bisweilen, gerade im EDV-Bereich, die Expertise, Wichtiges und Zeitloses von Unwichtigem und schnell Veraltendem zu trennen.

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13.01.2022 um 15:02
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ich würde mal vermuten, dass man die damals gar nicht befragt hat. Es war ja wohl so, dass der Mitbewohner Klaus Pauli vermisst gemeldet hat. Und dann, so stelle ich mir das vor, hat man ihn befragt und das war es dann am Ende. Immerhin war Klaus Pauli erwachsen, und solange keine Anzeichen für ein Verbrechen vorlagen......
Das fürchte ich leider auch. Man hat die Anzeige aufgenommen, an dieser Stelle den Mitbewohner vernommen und dann exakt gar nichts mehr gemacht. Nicht mal die Familie wurde anscheinend richtig informiert. Im Filmfall gab sich die Schwester ahnungslos.
Diese Untätigkeit spielte dem Mörder natürlich in die Karten. Es störte sie ja anscheinend nicht mal, dass er nicht auf der Beerdigung der Eltern erschien.


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Tötungsdelikt Klaus Walter Pauli

13.01.2022 um 17:09
Zitat von Mrs.RollinsMrs.Rollins schrieb:Das ist natürlich richtig. Wie schon erwähnt scheinen die beiden ja sehr zurückgezogen gelebt zu haben, wenn sich im Haus keiner an sie erinnerte… ein sehr tragischer Fall. Ich hoffe sehr, dass man hier trotzdem noch weiter kommt in den Ermittlungen
Naja, selbst wenn ein Nachbar zurückgezogen lebt, hat man doch in den allermeisten Fällen zumindest ein Gesicht vor Augen, weil man sich irgendwann dann doch mal im Keller, im Flur oder am Briefkasten über den Weg läuft. Ich denke auch, dass ein Männer"paar" im Jahre 2003 in einer Kleinstadt im Sauerland durchaus auffiel.

Ich vermute eher, dass die Mieter, die damals als Nachbarn von Pauli und seinem "Mann" in dem Haus lebten, zum Zeitpunkt der Befragung schon längst ausgezogen waren und die Ermittler entsprechend nur auf Leute stieß, die nach 2006 dort wohnten. Dann wäre es logisch, dass sich niemand an die beiden erinnert.

Dann wiederum wäre der Vermieter eine interessante Anlaufstelle für die Ermittler. Der Vermieter sollte doch noch Unterlagen darüber besitzen, wer zu der Zeit in dem Haus wohnte und diejenigen können die Ermittler dann kontaktieren.
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb:Wenn Herr Petri seit 4 Jahren arbeitssuchend war, bedeutet das, dass er vorher gearbeitet hat. Ehemalige Kollegen wären doch auch mögliche Ansprechpartner, und auch die Personen, die als Kontakte auf der SIM-Karte gespeichert waren. Da müsste doch der eine oder andere noch erreichbar sein.
Wurde irgendwo gesagt, als war Pauli überhaupt arbeitete? 4 Jahre Arbeitslosigkeit sind zudem in meinen Augen schon ein gewichtiges Indiz dafür, dass er möglicherweise über nur geringe berufliche Qualifikationen verfügte.


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13.01.2022 um 17:15
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Wurde irgendwo gesagt, als war Pauli überhaupt arbeitete? 4 Jahre Arbeitslosigkeit sind zudem in meinen Augen schon ein gewichtiges Indiz dafür, dass er möglicherweise über nur geringe berufliche Qualifikationen verfügte.
Er ist halt mit 18 Jahren Zuhause raus geflogen...und die Schwester meinte, mit den Eltern gabs ständig Krach.
Ich würde meinen, es muss triftige Gründe für den Rauswurf geben. Gerade weil Klaus Walter Pauly damals noch so jung gewesen
ist. Wenn es nicht an der Homosexualität lag, dann vielleicht weil
er sich vielleicht nicht um seinen weiteren Lebensweg bemühen wollte. Also weder Schule noch Ausbildung machen wollte
oder überall wieder rausgeflogen ist und die Eltern dass nicht unterstützen wollte.
Gut möglich, dass er sich neben Sozialhilfe mit Gelegenheitsjobs über Wasser hielt.


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13.01.2022 um 17:30
Zitat von kittykakittyka schrieb:Er ist halt mit 18 Jahren Zuhause raus geflogen...und die Schwester meinte, mit den Eltern gabs ständig Krach.
Ich würde meinen, es muss triftige Gründe für den Rauswurf geben. Gerade weil Klaus Walter Pauly damals noch so jung gewesen
ist. Wenn es nicht an der Homosexualität lag, dann vielleicht weil
er sich vielleicht nicht um seinen weiteren Lebensweg bemühen wollte. Also weder Schule noch Ausbildung machen wollte
oder überall wieder rausgeflogen ist und die Eltern dass nicht unterstützen wollte.
Gut möglich, dass er sich neben Sozialhilfe mit Gelegenheitsjobs über Wasser hielt.
Pauli war in etwa der Jahrgang wie meine Eltern und damals war es üblich, dass man mit 18 zumindest die Schule schon beendet hatte, denn das Gymnasium war noch ziemlich elitär. Eine fehlende berufliche Orientierung bzw. ein Rauswurf als Azubi könnte natürlich in Frage kommen.

Es stellt sich natürlich die Frage, wie realistisch die Filmfälle gespielt sind, aber auf mich wirkte es eher so, als sei er aufgrund der Homosexualität ausgeschlossen worden, auch wenn das mehrfach verneint wurde. Dass sich von 5(!) Geschwistern niemand mehr um ihn kümmerte, ist ebenfalls arg merkwürdig.

In der Quintessenz stimme ich zu, ich vermute auch, dass er aufgrund fehlender oder schlechter beruflicher Qualifikationen fast ausschließlich in Aushilfsjobs arbeitete. Aber selbst dann sind 4 Jahre Arbeitslosigkeit schon ungewöhnlich. Verkäufer, Kellner, Putzkräfte usw. werden doch eigentlich immer gesucht.


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13.01.2022 um 17:33
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:In der Quintessenz stimme ich zu, ich vermute auch, dass er aufgrund fehlender oder schlechter beruflicher Qualifikationen fast ausschließlich in Aushilfsjobs arbeitete. Aber selbst dann sind 4 Jahre Arbeitslosigkeit schon ungewöhnlich. Verkäufer, Kellner, Putzkräfte usw. werden doch eigentlich immer gesucht.
Ja genau, eine Stelle findet man eigentlich immer. Verkäufer, Produktionshelfer, Kellner...usw...geht eigentlich auch ohne großartige Qualifikationen.
Vielleicht hatte die Arbeitslosigkeit ja psychische Gründe. Depression, Soziale Phobie...etc...


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13.01.2022 um 17:46
Zitat von kittykakittyka schrieb:Vielleicht hatte die Arbeitslosigkeit ja psychische Gründe. Depression, Soziale Phobie...etc...
Möglich, wobei ich eine (schwere) Angststörung oder soziale Phobie eher ausschließen würde, denn dann wäre er vermutlich nicht nach Hagen gefahren.

Leider blieb der XY-Beitrag in dieser Hinsicht wenig aussagekräftig. Eine plausible Begründung für die längere Arbeitslosigkeit würde sicherlich helfen, Pauli etwas besser zu charakterisieren.


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13.01.2022 um 17:50
Zitat von kittykakittyka schrieb:Ja genau, eine Stelle findet man eigentlich immer. Verkäufer, Produktionshelfer, Kellner...usw...geht eigentlich auch ohne großartige Qualifikationen.
2003 gabs über 4 Mio Arbeitslose in D, da war die Situation auf dem Arbeitsmarkt deutlich angespannter als zur Zeit.


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13.01.2022 um 17:52
Zitat von 1cast1cast schrieb:2003 gabs über 4 Mio Arbeitslose in D, da war die Situation auf dem Arbeitsmarkt deutlich angespannter als zur Zeit.
Ja aber er war da seit mindestens 1999 arbeitslos. Vier Jahre finde ich irgendwie heftig.
Natürlich gibt es Langzeitarbeitslose...aber die wollen meistens gar nicht arbeiten bzw. können aus verschiedenen Gründen nicht (psychische oder gesundheitliche Einschränkungen...)

Er wirkte ja im Filmbetrag auch etwas naja antriebslos...er las sich zwar Stellenangebote durch, seufzte dann einmal und blätterte dann
in den Partnersuchanzeigen. Da konnte er dann gleich telefonieren.


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13.01.2022 um 18:20
Zitat von kittykakittyka schrieb:Er wirkte ja im Filmbetrag auch etwas naja antriebslos...er las sich zwar Stellenangebote durch, seufzte dann einmal und blätterte dann
in den Partnersuchanzeigen. Da konnte er dann gleich telefonieren.
Naja, da es ja offenbar kaum Leute gab die der Polizei etwas über ihn sagen konnten, würde ich das nicht überwerten was in dem Film gezeigt wird. Was soll man denn machen, wenn man über jemanden nichts weiß außer dass er arbeitslos ist? Irgendwie muss man das ja im Film für den Zuschauer deutlich machen. Also zeigt man ihn, wie er Stellenanzeigen liest....
Zitat von kittykakittyka schrieb:Ich würde meinen, es muss triftige Gründe für den Rauswurf geben. Gerade weil Klaus Walter Pauly damals noch so jung gewesen
ist. Wenn es nicht an der Homosexualität lag, dann vielleicht weil
er sich vielleicht nicht um seinen weiteren Lebensweg bemühen wollte. Also weder Schule noch Ausbildung machen wollte
oder überall wieder rausgeflogen ist und die Eltern dass nicht unterstützen wollte.
Das würde ich auch sagen: Seinerzeit war es ja auch durchaus üblich, dass Kinder, wenn sie in der Ausbildung waren oder arbeiteten und noch zu Hause wohnten Geld "abgeben" mussten. Und wenn es insgesamt sechs Kinder gab, wird das Geld vielleicht sowieso knapp gewesen sein. Da könnte ein Konflikt über seinen Lebensunterhalt durchaus eine Rolle gespielt haben.

Aber wir wissen halt kaum etwas über die Verhältnisse in der Familie. Möglicherweise hat man das auch aus Diskretionsgründen in dem Film alles nur angedeutet.


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13.01.2022 um 18:50
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Dass die EB keinen Zugriff auf die seinerzeit allgegenwärtigen Telefonbuch-CDs mehr haben, lässt allerdings aufhorchen.
Ich habe mich auch gefragt, weshalb die Polizei wegen der Telefonnummern-CD-ROM einen Aufruf vor einem Millionenpublikum startet. Aus meiner Sicht völlig unnötig. Diese CDs lassen sich auch heute noch auf Online-Marktplätzen jederzeit problemlos erwerben. Es handelt sich nicht um seltene Sammlerstücke. Die CDs wurden seinerzeit in sehr hohen Auflagen verkauft und dementsprechend viele Exemplare werden bis heute irgendwo in deutschen Haushalten herumliegen. Der TV-Aufruf dürfte zu einer Flut von Rückmeldungen geführt haben. Mir ist der Sinn dieses Vorgehens unverständlich.


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13.01.2022 um 19:45
Nach einmal zum Thema mögliche Erkrankung, die ja auch Seite 2 schon erwähnt wurde. Ich denke, jedem sollte klar sein, dass damit HIV bzw. AIDS gemeint ist. Völlig ausschließen würde ich es nicht, dass Pauli HIV positiv war. Die ganz große Aufklärungswelle bezüglich HIV/AIDS kam doch erst in den 90er-Jahren auf, oder? Da wäre es doch möglich, dass Pauli sich vorher infiziert, zumal er ja offenbar dem Dating über Kontaktanzeigen selbst bis 2003 nicht abgeneigt war und womöglich schon früher regelmäßig wechselnde Sexualpartner hatte.

Das könnte ggfs. auch ein mögliches Tatmotiv sein, wenn ein Sexualpartner, den er in Hagen besuchte, zufällig davon erfuhr. Vielleicht hatten Pauli und dieser Mann sogar schon Sex und Pauli beichtet ihm danach über seine Erkrankung, wonach der Mann völlig ausrastet.

Zugegeben, nicht das allerwahrscheinlichste Szenario, aber in meinen Augen nicht ganz unmöglich.


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Tötungsdelikt Klaus Walter Pauli

13.01.2022 um 20:21
Zitat von KieliusKielius schrieb:Diese CDs lassen sich auch heute noch auf Online-Marktplätzen jederzeit problemlos erwerben. Es handelt sich nicht um seltene Sammlerstücke. Die CDs wurden seinerzeit in sehr hohen Auflagen verkauft und dementsprechend viele Exemplare werden bis heute irgendwo in deutschen Haushalten herumliegen.
Die CD-ROM-Medien bestehen aus einem relativ hochwertigen Kunststoff (Polycarbonat), der sich hervorragend wiederverwerten lässt und in der Industrie ein gefragter Rohstoff ist. Die älteren Generationen haben früher noch jedes Buch und jede Schallplatte bis an ihr Ende aufbewahrt; wer heute einen halbwegs aufgeräumten Haushalt haben möchte, trennt sich turnusmäßig von allem, was älter als zwei, drei Jahre ist.

Was ich sagen will: Offenbar bewahrt fast niemand alte CD-ROMs auf. Auf Recyclinghöfen liegen in den entsprechenden Tonnen nicht nur AOL-Werbe-CDs, sondern Dinge, die man durchaus noch sammeln/verwenden/verkaufen könnte.

Und was die Unterlagen der Vermieter anbelangt: Solche Dinge müssen auch nicht bis in alle Ewigkeit aufbewahrt werden. Es mag ernüchternd klingen, aber die Mehrheit der Menschen hinterlässt in ihrem Leben keine bleibenden Spuren. Weil alles irgendwann weggeworfen, gelöscht oder vernichtet wird.


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13.01.2022 um 21:19
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Die ganz große Aufklärungswelle bezüglich HIV/AIDS kam doch erst in den 90er-Jahren auf, oder? Da wäre es doch möglich, dass Pauli sich vorher infiziert, zumal er ja offenbar dem Dating über Kontaktanzeigen selbst bis 2003 nicht abgeneigt war und womöglich schon früher regelmäßig wechselnde Sexualpartner hatte.
Es war aber schon so, dass gerade schwule Männer recht früh für dieses Thema sensibilisiert waren. D. h. also eine Massenaufklärung war da nicht so unbedingt nötig. Und mit Kondomen kann man sich schon schützen, wie allseits bekannt sein dürfte. Natürlich ist es nicht ausgeschlossen, dass Klaus Pauli da leichtsinnig war, aber man kann davon ausgehen, dass eine Infektion, wenn sie ihm denn bekannt war und der Mitbewohner davon wusste, auch der Polizei mitgeteilt wurde.

Nicht zuletzt, weil er dann ja regelmäßig zum Arzt musste und Medikamente brauchte. Das ist eine bei einem Vermisstenfall schon relevante Information weil die Polizei dann bei ausbleibenden Arztbesuchen recht schnell Alarm schlägt.


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Tötungsdelikt Klaus Walter Pauli

13.01.2022 um 21:23
Ich finde den Fundort recht ungewöhnlich. Die "Bahnhofshinterfahrung" existierte zum Tatzeitpunkt ja nicht, da war dort ein Bahndamm. Hätte man dort nicht gebaut wäre die Leiche vermutlich nie gefunden worden. Wenn man etwas recherchiert sieht findet man Fotos wo Sucharbeiten mittels Hubsteiger und Sicherungsseilen im Hang vorgenommen werden. Die Leiche muß von oben dort runtergeworfen worden sein und hat offenbar Jahrelang in dem Hang gelegen.

Der Fund des Schädels wurde 2016 "aus kriminaltaktischen Gründen" nicht an die Presse gemeldet.
Quelle:
https://www.hagenmagazin.de/2019/07/mysterioes-erneut-leichenteile-an-bahnhofsbaustelle-gefunden/

Anscheinend hat man damals auch auf ein genaueres Absuchen des Hanges verzichtet.


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Tötungsdelikt Klaus Walter Pauli

13.01.2022 um 22:03
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Es war aber schon so, dass gerade schwule Männer recht früh für dieses Thema sensibilisiert waren. D. h. also eine Massenaufklärung war da nicht so unbedingt nötig. Und mit Kondomen kann man sich schon schützen, wie allseits bekannt sein dürfte. Natürlich ist es nicht ausgeschlossen, dass Klaus Pauli da leichtsinnig war, aber man kann davon ausgehen, dass eine Infektion, wenn sie ihm denn bekannt war und der Mitbewohner davon wusste, auch der Polizei mitgeteilt wurde.

Nicht zuletzt, weil er dann ja regelmäßig zum Arzt musste und Medikamente brauchte. Das ist eine bei einem Vermisstenfall schon relevante Information weil die Polizei dann bei ausbleibenden Arztbesuchen recht schnell Alarm schlägt.
Ja, vermutlich hätte der Mitbewohner es der Polizei mitgeteilt. Vielleicht hat die Polizei das bei der Ermittlungen jetzt aber bewusst nicht mehr öffentlich kommuniziert.

Ich gebe aber auch selbst zu, dass die Theorie sehr unwahrscheinlich ist. Es wäre zumindest eine Erklärung gewesen, warum der Täter so brutal und hasserfüllt vorging.


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13.01.2022 um 22:15
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Ich gebe aber auch selbst zu, dass die Theorie sehr unwahrscheinlich ist. Es wäre zumindest eine Erklärung gewesen, warum der Täter so brutal und hasserfüllt vorging.
Ich könnte mir denken, dass es ganz allgemein ein Hass auf schwule Männer war. Ich weiß nicht, wie es damals mit Cruising (=spontane Sextreffen im Freien an bestimmten Orten) damals dort in der Nähe des Leichenfundortes war.

Vielleicht war Klaus Pauli dort und hat jemanden angesprochen. Aber derjenige ist völlig ausgetickt, weil er einen Hass auf Schwule hatte bzw. schon bewusst dort hin gegangen ist um jemanden "fertigzumachen".


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Tötungsdelikt Klaus Walter Pauli

13.01.2022 um 22:43
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Vielleicht war Klaus Pauli dort und hat jemanden angesprochen. Aber derjenige ist völlig ausgetickt, weil er einen Hass auf Schwule hatte bzw. schon bewusst dort hin gegangen ist um jemanden "fertigzumachen".
Das ist das Szenario, was mir auch vorschwebt.
Laut xy hat er sich ja aktiv auf Kontaktanzeigen gemeldet und sich vielleicht auch an entsprechenden Orten aufgehalten.
Das ist und war schon immer mit Gefahren verbunden.
Ich denke, da wird es drauf rauslaufen, dass man auf Mitwisser angewiesen sein wird.
Alles in allem ein sehr trauriges Schicksal.


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13.01.2022 um 22:53
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ich könnte mir denken, dass es ganz allgemein ein Hass auf schwule Männer war. Ich weiß nicht, wie es damals mit Cruising (=spontane Sextreffen im Freien an bestimmten Orten) damals dort in der Nähe des Leichenfundortes war.

Vielleicht war Klaus Pauli dort und hat jemanden angesprochen. Aber derjenige ist völlig ausgetickt, weil er einen Hass auf Schwule hatte bzw. schon bewusst dort hin gegangen ist um jemanden "fertigzumachen".
Wie es damals in Hagen in puncto Cruising aussah, kann ich dir nicht beantworten, aber Schwulenhass ist in meinen Augen auf jeden Fall eines der wahrscheinlichsten Motive. Möglicherweise war die Kontaktanzeige sogar eine gezielte "Falle", um potentielle Opfer zu locken.

Ansonsten steht bei mir ein persönliches Motiv weit vorne. Vielleicht war "Frank" an einer festen Partnerschaft interessiert, aber als Pauli von seiner "Beziehung" zu seinem Mitbewohner erzählte, kam es zum Streit.


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Tötungsdelikt Klaus Walter Pauli

13.01.2022 um 23:03
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Das könnte ggfs. auch ein mögliches Tatmotiv sein, wenn ein Sexualpartner, den er in Hagen besuchte, zufällig davon erfuhr. Vielleicht hatten Pauli und dieser Mann sogar schon Sex und Pauli beichtet ihm danach über seine Erkrankung, wonach der Mann völlig ausrastet.
Sorry, ich bin eigentlich nicht so empfindlich, wenn es darum geht, sich Gedanken über mögliche Tatabläufe und Motive zu machen, aber so etwas finde ich ziemlich daneben.

Da wird nach Jahren der Schädel und ein Knochen eines Menschen gefunden, in dem Schädelknochen steckt eine abgebrochene Messerspitze, weil jemand diesem Menschen offensichtlich ein Messer in den Kopf (!) gerammt hat. Nach so langer Zeit ist es schwer, das Leben und die Persönlichkeit des Opfers zu rekonstruieren, zumal dieser Mensch ja offenbar ein eher einsames und wenig in die familiären Strukturen eingebundenes Leben geführt hat.
Das wenige, was man im XY-Filmchen gezeigt bekommen hat war, dass er arbeitslos und homosexuell war und keinen Kontakt mehr zu seiner Familie hatte.

Wieso muss man dann aber derartig weit hergeholte Spekulationen anstellen, dass das Opfer HIV-positiv war und einen flüchtigen Sexualpartner bewusst über diese (erst mal rein spelulative!!!) Erkrankung im unklaren gelassen hat, worin das Tatmotiv gelegen haben könnte.
Ungeschützter Geschlechtsverkehr mit bekannter HIV-Infektion stellt nach heutiger Rechtssprechung eine gefährliche Körperverletzung dar. Man unterstellt dem OPFER (!!!) also eine erhebliche Straftat und zwar nur aus der Info heraus, dass er homosexuell war.

Das homosexuelle Männer promisk leben und am laufenden Band ihre Sexualpartner wechseln ist ein hartnäckiges Vorurteil. Erstens gibt es viele homosexuelle Männer, die in langjährigen festen Partnerschaften leben und zweitens gibt es auch unter heterosexuellen Menschen viele, die von einem OneNightStand zum nächsten hüpfen.

Aber einem Opfer, über das wir und die Polizei fast nichts wissen, außer dass es arbeitslos und homosexuell war, eine gefährliche Körperverletzung als Motiv für dessen Tötung anzudichten ist echt einfach nur durch hompohobe Vorurteile motivierter Mist!


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