Vermisste 23-jährige Nathalie M. aus Stadum tot aufgefunden

Also der Schlüssel könnte darin liegen, dass er sie ja angeblich unter mehreren Profilen angeschrieben hatte und angeblich geradezu "besessen" von ihr war. So das denn stimmt.

Es könnte sein, dass sie das während der Fahrt bemerkt hat, ihn erkannt hat oder er hat ihr so etwas gesagt, um sich überlegen zu fühlen, sie zu schockieren und dann kann es ja wirklich sein, dass sie weg wollte und es zum Streit kam, der dann letztendlich leider tödlich für sie endete.

marlonc schrieb:In dem Fall könnte man immer noch die Polizei rufen.

Wenn möglicherweise Frau und Kinder vorhanden sind, die dann erfahren, dass man sich mit Prostituierten trifft?

marlonc schrieb:Person ausgezogen und im Feld verscharrt

Ausgezogen war sie ja möglicherweise bereits vor dem Tod, durch ihre Tätigkeit als Prostituierte?

rhapsody3004 schrieb:Panik ist für mich nicht unrealistisch und in/aus Panik tun Menschen merkwürdige- und auch furchtbare Dinge.

Eben.

marlonc schrieb:Aber der Fall hier ist völlig anders gelagert.

Für mich ist hier Vieles noch relativ unklar. Mir geht es einfach nur darum, dass ich es für sinnvoll halte, erst einmal etwas abzuwarten, bis mehr bekannt ist, bevor man sich - nicht auf Dich bezogen, sondern auf die Diskussion hier allgemein - darauf versteift, dass es zwingend Mord (in juristischer Hinsicht) gewesen sein muss. Es sind eben auch noch andere Möglichkeiten nicht ausgeschlossen.

rhapsody3004 schrieb:Aber wie wahrscheinlich ist das in diesem Fall, wenn man bedenkt, dass er Sex von ihr (käuflich) auch ganz ohne Zwang sehr wahrscheinlich hätte bekommen können?

Sex ist eine Sache. Möglicherweise wollte der Mann allerdings bestimmte Praktiken, die sie nicht wollte. Dass es dann zu Ausrastern kommt, ist leider nichts Seltenes.

Aloceria schrieb:Wenn möglicherweise Frau und Kinder vorhanden sind, die dann erfahren, dass man sich mit Prostituierten trifft?

Erstens hat er keine Kinder und zweitens würde ich in diesem Fall nicht ständig von einer "Prostituierten" sprechen.

Erst mal abwarten, was noch so rauskommt.

PurePu schrieb:Es könnte sein, dass sie das während der Fahrt bemerkt hat, ihn erkannt hat

Da er verschiedene Profile angelegt hat um mit ihr den Kontakt zu knüpfen, stellt sich die Frage wieso sie ihn abgelehnt hat.
Weiterhin stellen sich die Fragen, wieso sie den Kontakt mit seinem neuen Profil nicht abgelehnt hat und wieso sie ihn nicht erkannt hat, als er sie an der Bushaltestelle abgeholt hat.
Immerhin ist sie zu ihm ins Auto gestiegen und es scheint so, dass auch bis zum Geldabheben und bis zur Fahrt in den Wald alles okay gewesen ist.

Kann man davon ausgehen, dass sie keine Fotos von ihm kannte?
Dann muss es einen Grund gegeben haben, wieso sie den Kontakt unter seinen ersten Profilen abgelehnt hat.
Das könnten z.B. besondere sexuelle Vorlieben gewesen sein, die sie nicht erfüllen wollte.

@Kreuzbergerin
Ja, das ist in der Tat die Frage. Ist ja auch reine Spekulation. Aber wäre für mich zumindest ein Ansatz. Wahrscheinlich war er wütend, dass sie ihn abgelehnt hat und als er sie dann im Wald hatte, könnte ich mir gut vorstellen, dass er sich dafür rächen wollte, ihr Angst gemacht hat oder nur gesagt hat, dass er sie jetzt eben doch noch bekommen hat. Irgendetwas, was so eine Situation zum Eskalieren bringen kann.

PurePu schrieb:Erstens hat er keine Kinder und zweitens würde ich in diesem Fall nicht ständig von einer "Prostituierten" sprechen.

Wie nennt man eine Frau, die sich prostituiert, denn sonst? Ein Großteil der Frauen in der Prostitution macht es nicht aus Spaß an der Freude, sondern wegen finanzieller Probleme, oder gleich direkt wegen Zwang durch ihren "Freund" o.ä. Außerdem empfinde ich an dieser Tätigkeitsbezeichnung nichts Beleidigendes oder Negatives. Der Prostitution an sich stehe ich aus verschiedenen Gründen negativ gegenüber (u.a., dass die Szene voll mit Kriminalität ist, Prostituierte oft Opfer von Straftaten werden, viele deswegen früher oder später drogensüchtig werden, um das Milieu zu ertragen, usw), aber daran sind nicht die Frauen schuld.

Und egal, wie man das arme Opfer nun in ihrer Tätigkeit bezeichnet oder nicht, ändert es nicht daran, dass der (abgemachte, geplante) Akt zwischen Opfer und Täter Prostitution war, und dass viele Männer eher nicht wollen, dass sowas irgendwie rauskommt.

@Aloceria
Bin inhaltlich ja ganz bei dir, finde es dennoch auch besser und schöner ihren Namen zu verwenden, wo dieser doch bekannt ist. Man muss sie ja nicht auf die Tätigkeit reduzieren.

@Aloceria
Naja, offiziell ist das doch bisher nicht bestätigt und da würde ich eben nicht die ganze Zeit von einer Prostituierten sprechen, sondern wenn überhaupt erst, wenn das mal offiziell bestätigt ist. Ihre Eltern und ihr Partner wussten nichts von diesem Nebenjob als Escort, da finde ich es befremdlich, wenn wir sie hier "Prostituierte" nennen. Sie ist jetzt zu allererst Opfer einer Straftat.

angellost schrieb:finde es dennoch auch besser und schöner ihren Namen zu verwenden, wo dieser doch bekannt ist. Man muss sie ja nicht auf die Tätigkeit reduzieren.

Ja, natürlich. Da, wo die (vermutete) Tätigkeit keine Rolle spielt, ist es sicher pietätvoller und besser, den Namen zu verwenden. Was ich schrieb, war allerdings eine allgemeine Aussage, nicht nur auf Nathalie M. bezogen:

Aloceria schrieb:Wenn möglicherweise Frau und Kinder vorhanden sind, die dann erfahren, dass man sich mit Prostituierten trifft?

Tatsächlich dürfte das ja ein Punkt sein, der Leute davon abhalten könnte, in so einer Situation einen Notarzt zu rufen.

Mal ganz naiv gefragt:

Wie kann man sich eine solche Website, auf der solche Escortservice angeboten werden, eigentlich vorstellen?
Sind das Seiten, wo von vornherein klar ist, dass es um bestimmte Dienstleistungen geht oder sind das eher Kontaktseiten, Partnerschaftsseiten oder Singlebörsen, wo nicht von vorneweg klar ist, dass es sich um käufliche Dienste handelt?
Ich habe davon komplett keine Ahnung und frage wirklich ganz naiv.

Es könnte doch auch sein, dass er sie einfach nur für sich besitzen, alleine besitzen wollte, daher auch die Besessenheit. Ist ja oft ein Indiz dafür.

PurePu schrieb:und zweitens würde ich in diesem Fall nicht ständig von einer "Prostituierten" sprechen.

Was ist denn eine Frau, die für sexuelle Handlungen Geld nimmt? - eine Prostituierte.
Natürlich kann man aus Pietät lieber von "Opfer" sprechen oder man umschreibt es mit "Escort," der Sachstand bleibt der selbe - Sex für Geld = Prostitution

Kreuzbergerin schrieb:Wie kann man sich eine solche Website, auf der solche Escortservice angeboten werden, eigentlich vorstellen?
Sind das Seiten, wo von vornherein klar ist, dass es um bestimmte Dienstleistungen geht oder sind das eher Kontaktseiten, Partnerschaftsseiten oder Singlebörsen, wo nicht von vorneweg klar ist, dass es sich um käufliche Dienste handelt?
Ich habe davon komplett keine Ahnung und frage wirklich ganz naiv.

Ich denke, dass es da ganz unterschiedliche Seiten gibt. Welche, wo es nur um Begleitung geht und um evtl. Sex danach oder auch wirklich rein um Sex. Hier um diese Uhrzeit war es aller Wahrscheinlichkeit nach ein reines Sexdate. Der Beschreibung nach war das vorliegend keine Partnerbörse.

sundra schrieb:Es könnte doch auch sein, dass er sie einfach nur für sich besitzen, alleine besitzen wollte, daher auch die Besessenheit. Ist ja oft ein Indiz dafür.

Und das heißt was? Meinst du, er wollte sie vielleicht sogar irgendwo einsperren? Oder denkst du, die Tötung war von vornherein beabsichtigt? So nach dem Motto:"Jetzt ist sie voll und ganz mir."

Kreuzbergerin schrieb:Wie kann man sich eine solche Website, auf der solche Escortservice angeboten werden, eigentlich vorstellen? Sind das Seiten, wo von vornherein klar ist, dass es um bestimmte Dienstleistungen geht oder sind das eher Kontaktseiten, Partnerschaftsseiten oder Singlebörsen, wo nicht von vorneweg klar ist, dass es sich um käufliche Dienste handelt?

Ich glaube, Singlebörsen wären für den Zweck wenig effektiv, wobei sicherlich auch auf dem Wege verdeckt Prostitutions-Dienste angeboten werden könnten. Es gibt aber auch viele ganz eindeutige Prostitutionswebsites, zB "kaufmich" und noch einige andere, die ähnlich aufgebaut sind - bei Interesse leicht zu googlen, daher verzichte ich hier auf Links.

PurePu schrieb:Und das heißt was? Meinst du, er wollte sie vielleicht sogar irgendwo einsperren? Oder denkst du, die Tötung war von vornherein beabsichtigt? So nach dem Motto:"Jetzt ist sie voll und ganz mir."

Das weiß ich nicht, aber wenn Besessenheit ins Spiel kommt, deutet das für mich oft auch darauf hin, das jemand durch das besessen sein, wie das Wort schon sagt, einen Besitz an etwas oder jemanden beansprucht oder sich das wünscht. Wie sich das dann äußert ist sicher unterschiedlich. Wenn er aber schon versucht hat über mehrere, unterschiedliche Profile an sie ran zu kommen, hat das doch schon etwas von Besitzdenken. Sie lässt ihn solange abblitzen, bis das es passt, was leider zu so einem Ende geführt hat. Ich möchte hier aber gar nicht auf das mögliche Täterprofil eingehen, bin nur über die Besessenheit gestolpert.

Wenn es sich tatsächlich um eine Website zur Vermittlung von bezahlten Sexdates gehandelt hat und sie sich an den "offiziellen weg " gehalten hat, hat der "Vermittler" auch gewusst, wo sie sich aufhält. Genau dafür treten ja die Damen Teile ihres Verdienstes ab ....einmal für die "Werbung" und natürlich um eine gewisse Sicherheit bei der Durchführung zu haben.

@Frauvonschmidt
um eine solche agentur wird es sich eher nicht gehandelt haben. darauf ist der preis von 100 euro ein hinweis, sowie, dass er direkt an sie gezahlt hat.

Frauvonschmidt schrieb:Wenn es sich tatsächlich um eine Website zur Vermittlung von bezahlten Sexdates gehandelt hat und sie sich an den "offiziellen weg " gehalten hat, hat der "Vermittler" auch gewusst, wo sie sich aufhält. Genau dafür treten ja die Damen Teile ihres Verdienstes ab ....einmal für die "Werbung" und natürlich um eine gewisse Sicherheit bei der Durchführung zu haben.

Naja, er gerieht ja sehr schnell in den Fokus und auch ein Zeitfenster wurde rasch erkannt. Von daher schon möglich, dass eine Vermittlung im Spiel war.

Die Chatprotokolle wurden der Polizei ja vom Vater übergeben...

“Escort” ist ein Allgemeinplatz. Meint letztlich nichts anderes als dass der Freier die prostituierte Frau zu sich oder sonst wohin bestellt und die Prostitution nicht in einer Prostitutionsstätte stattfindet. 100 Euro für eine Stunde ist eine klassische Prostitutionstransaktion. Eine Agentur wird hier nicht vermittelnd tätig sein, es sei denn man meint darunter die Seite auf der die Anzeige gegen Geld geschaltet ist. Mehr machen die aber auch nicht ausser die Anzeige schalten. Kontakt direkt via Nachricht oder Handy mit der Betroffenen

PurePu schrieb:Erstens hat er keine Kinder

Dazu nochmal:
https://www.rtl.de/cms/raetselhafter-todesfall-in-stadum-traf-nathalie-m-23-ihren-killer-auf-einer-escort-seite-4455429.html

Der mutmaßliche Täter: Thomas P., ein ehemaliger Feuerwehrmann. Der Familienvater und Ehemann gilt als dringend tatverdächtig.