Fünffachmord in Tirol

Wir sind mal wieder an einem Punkt, an dem die Medien nicht mehr genug Futter liefern und das Gehacke im Forum überbrückend stattfindet.

Die Vermutung "wenn in seinem Facebook der Status verwitwet stand, war es automatisch geplanter Mord" ist ebenso abenteuerlich wie "wenn junge Leute auf Facebook ihre Verlobung posten, ist das meist nur Teenie-Spass".

Wenn A den Status nicht grad zwischen 5.30 Uhr und 6.00 Uhr gepostet hat, hatte der gar nix zu sagen. Ausser vielleicht, dass N "für ihn gestorben" gewesen sein könnte.

Oh weil, whatever 🤯

Mauritz schrieb:Spekulation?

Mhhm. Ja. Man merkt, dass Du es mal wieder weißt.

Mauritz schrieb:Ich weiß gar nicht warum Du Dich so aufregst.

Du solltest vielleicht mal Deine "Fallanalyse" überdenken. Die ist weit entfernt von Objektivität.

DnreB schrieb:Die Vermutung "wenn in seinem Facebook der Status verwitwet stand, war es automatisch geplanter Mord" ist ebenso abenteuerlich wie "wenn junge Leute auf Facebook ihre Verlobung posten, ist das meist nur Teenie-Spass".

Das finde ich mal sinnig geschrieben. Das meine ich mit vorgefertigtem Urteil - da wird nur noch angepasst, was ins eigene Bild passt.

Mauritz schrieb:oder willst Du uns durch die Blume sagen, dass die Opfer ggf. eine Mitschuld tragen?

Das ist eine bodenlose Unterstellung. Nichts im Kommentar von @Interested lässt diesen Rückschluss zu.

Interested schrieb:Und was Du da an Spekulationen reinpackst, sind Deine Annahmen, die kommen aus Dir und nicht dem Täter.

Das trifft auf so ziemlich alle Spekulationen zu, die hier getätigt wurden.
Eigentlich müsste man sich nur mal ausführlich mit dem beschäftigen, was @traces hierzu geschrieben hat.

@emz

Dankeschön! Mich wundert dieser Tiefgriff auch.

emz schrieb:Das trifft auf so ziemlich alle Spekulationen zu, die hier getätigt wurden.

Diese werden dem Täter übergestülpt - so absolut und das ist nicht richtig und an der Wahrheit vorbei.

Interested schrieb:Diese werden dem Täter übergestülpt - so absolut und das ist nicht richtig und an der Wahrheit vorbei.

Ich habe den Eindruck, so mancher Schreiber hat hier seine eigenen seelischen Verletzungen versucht aufzuarbeiten, indem er sich nochmal in die Situation des Verlassenen hineinversetzte. Mir fehlt es da vielfach an Distanz, statt dessen schimmert Verständnis für den Täter durch.

Wessen Gefühlswelt läuft ewig in normalen Bahnen.
Aber wer bringt deswegen (mehrere) Menschen um?
Obwohl, hat wohl schon gegeben.
Menschliche Abgründe sind eben tief.

DnreB schrieb (Beitrag gelöscht):Man vermutet anhand seiner Empathie, Lebenserfahrung und der eine oder andere anhand umfangreicher Recherche.

Das Problem ist: Geht man nach diesen Kriterien vor, wird man in der Tat und dem Täter eher seine eigenen Projektionen vorfinden, als eine Annäherung an die Tatsächlichkeiten. Sich eine Tat zu erschließen kommt auch ohne persönlichen Erfahrungswert mit der eigenen Beziehungs-Gefühlswelt aus. Ich frage mich generell ein wenig, weswegen man das eigene Verhalten heranzieht, um sich das Verhalten eines Täters zu erklären, statt das Verhalten des Täters dafür einfach mal in Betracht zu nehmen.
Dann muss man auch nicht darauf ausweichen, was Männer generell tun oder Frauen nicht tun, sondern lediglich bei dem bleiben, was dieser Täter hier faktisch getan hat. Und ob er aus Zurückweisung heraus so handelte wie er handelte ist bei weitem nicht so klar, wie es in der Diskussion als Faktum zugrunde gelegt wird.

Mauritz schrieb (Beitrag gelöscht):So richtig verstanden hast Du es im Gegensatz zu @Interested irgendwie überhaupt nicht.

Was habe ich denn irgendwie nicht verstanden? Oder habe ich nur dich irgendwie nicht verstanden?

Mauritz schrieb (Beitrag gelöscht):auch ist er nicht wahrlos Amok gelaufen, weil er mal gerne Leute abknallen wollte.

Für mich könnte das durchaus in Richtung Amoklauf gehen
https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/psychologie/gewalt/pwieamoklauftoetenwieimrausch100.html (Archiv-Version vom 30.07.2019)

Als Tatort wird meistens eine Örtlichkeit gewählt, die der Täter mit der Verletzung seiner Psyche in Verbindung bringt. Typische Beispiele dafür sind die Amokläufe in Gerichts- oder Schulgebäuden. In den meisten Fällen bereitet der Täter seinen Amoklauf akribisch genau vor.

Interested schrieb (Beitrag gelöscht):Ist einer lernfähig zu reflektieren oder behält man sein Muster bei?

Dazu muss man aber in diesen konkreten Fällen erstmal ein Muster finden. Du meinst ja, wir wissen gar nicht was der Typ gefühlt hat und sollten daher nicht versuchen irgendeine Gefühlswelt zu konstruieren. Das kann ja richtig sein, ich hingegen glaube dass es im Grunde bei jedem fast identische Gründe sind, vielleicht nicht nur Selbstmitleid wie von mir genannt, sondern noch was anderes was Fachleute besser bennenen können. Aggressivität und Gewalt gehört auf jeden Fall auch dazu.

Interested schrieb (Beitrag gelöscht):Warum willst Du Deine Gefühle auf ihn projizieren?

Hier projiziert doch keiner seine Gefühle auf den Kerl aus Kitzbühel.

traces schrieb:Und ob er aus Zurückweisung heraus so handelte wie er handelte ist bei weitem nicht so klar, wie es in der Diskussion als Faktum zugrunde gelegt wird.

Das sehe ich genauso, für mich spielt die Zurückweisung auch eher eine untergeordnete Rolle. Darauf hat sich eher alles aufgebaut.

Mauritz schrieb:Darauf hat sich eher alles aufgebaut.

Das ist m.E. nicht klar.