Dreijähriges Mädchen in Viersener Kita von Erzieherin ermordet

Kreuzbergerin schrieb:Auch der Bürgermeister von Kempen musste inzwischen eingestehen, dass es in der Kita in Kempen zu vier Vorfällen kam. Viermal kam der Notarzt, weil ein zweijähriger Junge über Atemnot geklagt hatte.
Es wird vermutet, dass die tatverdächtige Sandra M. über medizinisches Wissen verfügt, so dass deshalb ihre Taten zunächst nicht aufgefallen sind.
Die Ermittler halten es für möglich, dass Sandra M. schon in Kempen versucht hat, ein Kind zu töten.

Das hatte ich sich schon angesprochen. Das da ganz klar medizinisches Wissen rauszuhören ist.
Wie das mir der 15 minütigen atemkontrolle was eine gesetzliche Vorgabe bei Wachprotokollen in der psychiatrischen Krankenpflege ist.

Auch muss man wissen wie man einen Atemstillstand hervorruft und ihn rechtzeitig meldet bevor der Mensch in die hypoxie geht

Federica35 schrieb:Sandra M. Ist ein absoluter Einzelfall unter Millionen Menschen die diesen Job ausüben.

Aber nur deshalb, weil letztlich ein Kind zu Tode kam. Sie ist kein Einzelfall insofern, als Misshandlungen verschiedener Art immer wieder vorkommen. Fast jeder dürfte irgendeinen Fall aus der Bekanntschaft, aus eigenem Erleben oder wenigstens aus den Medien kennen.

red5 schrieb:Aber so eine Datenbank für alle....und ne Bodycam mit Mikro. So könnte man life dabeisein wenn was passiert. Super Idee!

Btw, i was beeing sarcastic.

Ich hab deinen Sarkasmus schon verstanden, verstehe nur den Grund dafür nicht? Ich habe erklärt, dass es diese Datenbank für andere Gewerbe gibt, nichts weiter.
Sie leistet sicher in ihrer Form gute Dienste, bei spontanen Arbeitsaufnahmen, wenn auf die schnelle kein Führungszeugnis vorgelegt werden kann. Ebenso wird leider heutzutage auch gerne mal "gefotoshopped".

Das heißt ja, dass Viersen, die einzige Einrichtung war, in der sie (vier Monate) keinen Notarzteinsatz ausgelöst hat und auch sonst keinerlei Beschwerden kamen?
Vielleicht wurde sie dort zu gut beobachtet oder erst gar nicht für die Schlafwache eingesetzt. Das könnte dann auch
ihr eigentlicher Kündigungsgrund gewesen sein? Wenn sie dann nur nicht im Rahmen der Corona-Notfallbetreuung
alleine gewesen wäre! Ich schätze mal, dass es schon früher zu einem Todesfall gekommen wäre, wenn sich in einer
anderen Einrichtung so eine Situation ergeben hätte.

Federica35 schrieb:Davon bin ich kein Fan da keine psychische Erkrankung einer anderen gleicht. Abgesehen davon hat inzwischen jeder 2 mindestens eine psychische Erkrankung im Laufe seines Lebens. Burnout ,Depressionen usw. Viele bekommen sie ja erst durch die Arbeit und die Zustände die am Arbeitsplatz herrschen .

Sandra M. Ist ein absoluter Einzelfall unter Millionen Menschen die diesen Job ausüben. Wenn man da so ein generelles gesetzt verabschieden würden dann hätte das Auswirkungen auf alle sozialen Einrichtungen und die personal Politik. Und viele Mitarbeiter die Verantwortungsbewusst mit ihrer Erkrankung umgehen dürften ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen was wieder rum den Druck auf die verbliebenen Erzieher erhöhen würde

Da muss man natürlich differenzieren welche psychische Erkrankung vorliegt, man kann nicht alle über einen Kamm scheren. Da kann man schon gut unterscheiden wo ggf. Eine Kindswohlgefährdung möglich und wo nicht.

Ich weiss nicht, ob sie wirklich ein Einzelfall ist. Sie ist ein Extremfall welcher ohne den Tod des Kindes nicht mal aufgefallen wäre.

Federica35 schrieb:15 minütigen atemkontrolle

Könnte es sein, dass sie durch angeblich besonders starken Einsatz für die Gesundheit der Kinder vergessen lassen wollte, wie ungeeignet sie eigentlich für den Beruf war? Vielleicht hoffte sie sogar, dass die Kollegen sie für unentbehrlich halten würden, wenn immer sie es war, die Atemprobleme bei einem Kind als erstes bemerkte?

Vielleicht traten die Atemprobleme beim ersten betroffenen Kind tatsächlich zuerst unabhängig von ihr auf, und sie sorgte dann später gezielt dafür, dass derartige Situationen, in denen sie sich gut hinstellen konnte, eintrafen? Vielleicht hoffte sie in Gretas Fall, dass die Kita-Leitung sie später bitten würde, doch zu bleiben, wenn sie das Kind angeblich gerettet hätte oder ihr die "Rettung" zumindest positiv im Arbeitszeugnis vermerkt hätte?

Ich denke da an den Krankenpfleger, der so viele Patienten umbrachte, weil er sich durch ihre Wiederbelebung zum Helden machen wollte. Vielleicht tickt sie ähnlich?

AlteTante schrieb:Vielleicht hoffte sie in Gretas Fall, dass die Kita-Leitung sie später bitten würde, doch zu bleiben, wenn sie das Kind angeblich gerettet hätte oder ihr die "Rettung" zumindest positiv im Arbeitszeugnis vermerkt hätte?

Ich dachte dort hat sie selbst gekündigt, weil ihr Konzept und Größe der Kita nicht zusagten.

Frauvonschmidt schrieb:wenn auf die schnelle kein Führungszeugnis vorgelegt werden kann. Ebenso wird leider heutzutage auch gerne mal "gefotoshopped".

Das kann's ja nicht sein, dass "auf die Schnelle" kein Führungszeugnis vorgelegt werden kann. Die Zeit muss ja wohl sein.
Leute, die in Behörden arbeiten, werden alle sicherheitsüberprüft.

@DavinaJ
Vielleicht wollte sie ja gebeten werden zu bleiben. Es ist jedenfalls auffallend, dass der letzte (eben tödliche) Fall ganz kurz vor ihrem letzten Arbeitstag passierte.
Konzept und Größe können Ausreden gewesen sein.

AlteTante schrieb:Vielleicht wollte sie ja gebeten werden zu bleiben. Es ist jedenfalls auffallend, dass der letzte (eben tödliche) Fall ganz kurz vor ihrem letzten Arbeitstag passierte.
Konzept und Größe können Ausreden gewesen sein.

Ich schätze leider, dass es mehr oder weniger Zufall war, dass es ihr
vorletzter Arbeitstag war.
Sie hat die seltene Gelegenheit genutzt, in der sie mit einem Kind alleine
in der Gruppe bzw. bei der Schlafwache war. Greta war ganz neu in der
Einrichtung und das einzige Kind in ihrer Gruppe an diesem Tag. Als sie
Greta schlafen gelegt hat, ist der zweite Erzieher, der ebenfalls mit in der
Gruppe war, nach hause gegangen. Von da an war sie ca. eine Stunde alleine
mit Greta bis sie schließlich ihre Atemprobleme in der anderen Gruppe gemeldet hat.

Frauvonschmidt schrieb:Ich habe erklärt, dass es diese Datenbank für andere Gewerbe gibt, nichts weiter.
Sie leistet sicher in ihrer Form gute Dienste, bei spontanen Arbeitsaufnahmen, wenn auf die schnelle kein Führungszeugnis vorgelegt werden kann.

Ein Führungszeugnis dürfte in den allermeisten Fällen ohnehin am Ziel vorbeigehen, denn es besagt ja nichts weiter, als das kein Eintrag im Strafregister vorliegt. Das ist ein stumpfes Schwert und hätte im vorliegenden wie auch in den meisten anderen Misshandlungsfällen nichts verhindert. Eine Datenbank könnte und müsste viel weitergehende Informationen erfassen.

xy2017 schrieb:Vielleicht wurde sie dort zu gut beobachtet oder erst gar nicht für die Schlafwache eingesetzt. Das könnte dann auch
ihr eigentlicher Kündigungsgrund gewesen sein? Wenn sie dann nur nicht im Rahmen der Corona-Notfallbetreuung
alleine gewesen wäre! Ich schätze mal, dass es schon früher zu einem Todesfall gekommen wäre, wenn sich in einer
anderen Einrichtung so eine Situation ergeben hätte.

Das könnte auch gut möglich sein. Die hätte man auch an diesem Tag nicht alleine lassen sollen mit einem Kind wenn sie immer so negativ aufgefallen ist.

DavinaJ schrieb:Das könnte auch gut möglich sein. Die hätte man auch an diesem Tag nicht alleine lassen sollen mit einem Kind wenn sie immer so negativ aufgefallen ist.

Das wusste man in Viersen aber nicht. Angeblich ist dort nie eine Beschwerde oder ähnliches gekommen.
Wenn sie an diesem vorletzten Tag selbst nicht mit einem einzigen Kind alleine in der Gruppe war (bis auf
die Schlafwache am späten Nachmittag), dann hat man sie dort wahrscheinlich auch vorher nicht alleine arbeiten lassen?
Wieso gab es dort sonst keinen Vorfall?
Oder hat sie kein passendes Opfer gefunden? Greta kam ja erst nach ihrer Kündigung in die Gruppe und wenn
ich das richtig verstanden habe, gab es in jeder Kita "nur"(sorry!) ein Kind, dem sie mehrfach in unterschiedlichen Abständen
die Sauerstoffzufuhr abgeschnitten hat. Das wird ja nach bestimmten Kriterien ausgesucht wurden sein?

xy2017 schrieb:ich das richtig verstanden habe, gab es in jeder Kita "nur"(sorry!) ein Kind, dem sie mehrfach in unterschiedlichen Abständen
die Sauerstoffzufuhr abgeschnitten hat. Das wird ja nach bestimmten Kriterien ausgesucht wurden sein?

So weit das bis jetzt veröffentlicht wurde, scheint mir das auch so, dass sie sich immer ein Kind pro Kita für ihre Quälereien herausgesucht hat.
Mindestens einmal war es auch ein Kind, das wohl in seiner Entwicklung zurückgeblieben war und sich deshalb nicht richtig artikulieren konnte.
Das finde ich das besonders perfide. Sie hat sich die Schwächsten der Schwachen ausgesucht.
Alles natürlich unter der Voraussetzung, dass sie die ihr zu Last gelegten Taten auch begangen hat.

Am Donnerstag gibt es im Familienausschuss des NRW-Landtags eine Sondersitzung.

https://www.bild.de/regional/duesseldorf/duesseldorf-aktuell/maedchen-starb-in-der-kita-mord-an-greta-3-wird-ein-fall-fuer-den-nrw-landtag-71021264.bild.html

xy2017 schrieb:Greta war ganz neu in der
Einrichtung

@xy2017
Bist du da sicher?
So wie ich das verstanden hatte, war Greta schon vor den Corona Maßnahmen in der Kita und an diesem verhängnisvollen Tag zum ersten Mal nach den Maßnahmen.

Frauvonschmidt schrieb:wenn auf die schnelle kein Führungszeugnis vorgelegt werden kann. Ebenso wird leider heutzutage auch gerne mal "gefotoshopped".

Nein, das ist nicht möglich, dass sich eine Person ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis selbst zusammen dengelt: um ein epF zu bekommen, braucht man eine schriftliche Aufforderung zur Ausstellung eines selbigen vom (künftigen oder derzeitigen) AG, diese Aufforderung muss von der Person bei der ausstellenden Behörde abgegeben werden, die ausstellende Behörde schickt das epF direkt an den AG.

gärtnerin schrieb:Nein, das ist nicht möglich, dass sich eine Person ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis selbst zusammen dengelt:

Das ist richtig. Sie meinte vermutlich den Lebenslauf. Und man kann als AN zum Teil auch Einfluss nehmen auf das Zeugnis.

FriedrichA.III schrieb:Sie ist kein Einzelfall insofern, als Misshandlungen verschiedener Art immer wieder vorkommen. Fast jeder dürfte irgendeinen Fall aus der Bekanntschaft, aus eigenem Erleben oder wenigstens aus den Medien kennen

Nein, nicht „fast jeder“ kennt einen Fall, indem eine Erzieherin ein Kind misshandelt hat! Das ist ein absoluter Ausnahmefall. Ich wehre mich entschieden dagegen, dass diese furchtbare Tat als Spitze eines Eisbergs in diesem Berufsfeld dargestellt wird. Ich verstehe die Betroffenheit und die Frage danach, wie so etwas verhindert werden kann und ob nicht mehr Stellen genauer hätten hinsehen müssen. Und ich bin mir fast sicher, dass es im Nachgang zu der Tat zu entsprechenden Veränderungen rund um das Thema berufliche Eignung, Schutzkonzept, soziale Kontrolle innerhalb eines Teams, etc. kommen wird. Aber pauschalisierte Vorwürfe und Verdächtigungen sind nicht angemessen und berechtigt. Ich verweise dazu auch gern auf den roten Balken.

xy2017 schrieb:Das heißt ja, dass Viersen, die einzige Einrichtung war, in der sie (vier Monate) keinen Notarzteinsatz ausgelöst hat und auch sonst keinerlei Beschwerden kamen?
Vielleicht wurde sie dort zu gut beobachtet

Ich könnte mir vorstellen, dass das Konzept der Kita Übergriffe erschwert haben: vielleicht arbeitet diese Kita sehr stark gruppenübergreifend oder gruppenoffen, dann gibt es wenige Situationen, in denen sie „ungestört“ Und unbeobachtet war. Dann macht es auch Sinn, dass sie kündigte

DavinaJ schrieb:weil ihr Konzept und Größe der Kita nicht zusagten.

xy2017 schrieb:Greta war ganz neu in der
Einrichtung

Nein, in der PK wurde deutlich gesagt, Greta war das erste Mal in der coronabedingten Notbetreuung, sie wurde vorher von ihrer Patentante betreut. Aber sie hat die Kita insgesamt schon länger besucht.

AlteTante schrieb:Vielleicht traten die Atemprobleme beim ersten betroffenen Kind tatsächlich zuerst unabhängig von ihr auf, und sie sorgte dann später gezielt dafür, dass derartige Situationen, in denen sie sich gut hinstellen konnte, eintrafen?

Darüber habe ich auch nachgedacht.

https://www.rtl.de/cms/viersen-erzieherin-unter-mordverdacht-was-bisher-ueber-sandra-m-ans-licht-kam-4550784.html

Hier wurde berichtet, dass die Krampfanfälle auch zuhause auftraten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es möglich ist, einen Krampfanfall bei einem Kind herbeizuführen, der sich dann Stunden oder Tage später wiederholt. Also gehe ich eher davon aus, dass diese Anfälle nicht zwangsläufig etwas mit der TV zu tun haben. Vielleicht war das ein Initialerlebnis für sie und sie hat später versucht, diese Situation zu wiederholen. Wobei ich ziemlich konsterniert über ihre medizinischen Kenntnisse dazu bin: ich hätte keine Ahnung, wie eine Atemnot bei einem Kind durch Druck auf den Oberkörper auszulösen ist.

Federica35 schrieb:Das da ganz klar medizinisches Wissen rauszuhören ist.
Wie das mir der 15 minütigen atemkontrolle was eine gesetzliche Vorgabe bei Wachprotokollen in der psychiatrischen Krankenpflege ist.

Auch muss man wissen wie man einen Atemstillstand hervorruft und ihn rechtzeitig meldet bevor der Mensch in die hypoxie geht

Wer weiß denn sowas? Also im Erste-Hilfe-Kurs hab ich das nicht gelernt....