Die Äußerungen der Ermittler machen Hoffnung, dass in dem gigantischen Dazensatz, der beschlagnahmt wurde, viele Ansatzpunkte zur Ermittlung im ekelhaften Milieu der Kinderpornographie-Industrie zu finden sind.
Auch wenn diese Aufklärungen längere Zeit in Anspruch nehmen werden.
Das Material aus dem die aktuellen Erkenntnisse gewonnen wurden, wurde bereits im April 2019 beschlagnahmt.
Es hat ungefähr ein Jahr gedauert die Dateien zu entschlüsseln.
Als den Ermittlern beim Sichten der Videos klar wurde, dass der Mann nicht bloß Filme von sexueller Gewalt an Kindern verbreitet, sondern auch selbst Missbrauch begangen und anderen ermöglicht haben soll, kam er am 14. Mai in Haft. Die immensen Datenfunde bei Durchsuchungen, die Befragungen und weiteren Ermittlungen ließen der Polizei zufolge dann erkennen, das es hier nicht um einen Einzeltäter geht - sondern um mehr Täter, mehr Tatorte, mehr Querverbindungen und unter Umständen auch mehr Opfer.
Das bisherige Ermittlungsergebnis nach rund dreieinhalb Wochen sei wohl nur die Spitze des Eisbergs, hieß es von Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt. Polizeipräsident Furth sagte, er werde nun die belastende Aufgabe der Kollegen sein, Datei um Datei "von diesem abscheulichen Dreck", zu entschlüsseln, zu sichten, um den Fall Schicht um Schicht aufzuklären. Dies sei nur zu leisten im Bewusstsein: "Ich helfe mit dieser Arbeit Kindern aus dem Elend heraus."
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/kindesmissbrauch-in-muenster-an-an-die-grenzen-des-menschlich-ertraeglichen-gestossen-a-153545b1-a139-42db-8e5c-43dd3f1cfbe9