19jährige tot auf Parkplatz in Lüneburg gefunden

LOleander schrieb:Richtig. Überhaupt hinzuschreiben "der deutsche Freund" hat bei mir schon beim ersten Lesen einen ganz ganz bitteren Beigeschmack gehabt.

Richtig. Normal wird dieses "deutsch" inzwischen ja stets extra dazu geschrieben, um anderweitige Spekulationen schon im Keim zu ersticken. Es ist heutzutage ja leider schon "verdächtig", wenn da keine Nationalität genannt wird, weil es sich dann sehr oft um eine Person mit Migrationshintergrund handelt. Der Zusatz "deutsch" lässt insofern schon immer aufhorchen, da bewusst alle weiteren Verdächtigungen erst mal kategorisch verhindert werden sollen.

Dass man genau mit dieser Strategie des Unterdrückens oder gar des Verschweigens von Tatsachen der rechten Fraktion mehr in die Karten spielt, als damit, einfach die Wahrheit da hin zu schreiben, hat leider immer noch niemand begriffen. Mir ist das auch völlig unverständlich. Hier ist es ja eine richtige Katastrophe, dass da offenkundig sogar erst mal die Unwahrheit verbreitet wurde. Möchte man im "Superwahljahr" die Wahrheit etwa noch stärker regulieren als sonst schon? Das scheint mir mehr als kontraproduktiv. So muss man sich über "Lügenpresse" und sonstige Auswüchse nun wahrlich nicht wundern.

Völlig richtig zusammengefasst. Der Zusatz "ein deutscher" ist doch völlig überflüssig, da wir uns hier in Deutschland befinden. Wird auch erst seit ein paar Jahren gemacht, offenbar ist es mittlerweile die Ausnahme, dass es ein deutscher Täter war, anders ist diese Zusatzinfo ja auch nicht erklärbar. Ausser eben es handelt sich um dreiste Falschaussagen.

Schneewi77chen schrieb:Es ist aber letztlich völlig unerheblich, welche Nationalität Täter oder Opfer hatten. Sie haben seit 2019 eine Beziehung geführt, die mit dem Tod des Mädchens endete und das ist furchtbar. Wo jemand herkommt ist dabei doch eher nebensächlich.

Sonnenenergie schrieb:fallbezogen ist es unerheblich

Nun um die Tat besser zu verstehen kann der kulturelle Hintergrund mitunter doch hilfreich sein.

Ich habe jetzt auch mal gegoogelt und möchte darauf hinweisen, dass einige Seiten hier offensichtlich verschiedene Informationen zusammen würfeln, um den Mord für andere Zwecke zu instrumentalisieren.

Es wurde berichtet, dass vor dem 19-jährigen Freund kurzzeitig ein 22-jähriger als verdächtig galt, dessen Asylantrag 2016 bereits ausgelaufen war. Dieser Aufenthaltsstatus wird nun auf einigen Seiten gleichermaßen dem jetzt Tatverdächtigen zugeschrieben, obwohl es sich um eine komplett andere Person handelt.

Der Tod des Mädchens ist schon schlimm genug - die Familie, allen voran der Vater des Mädchens, der es gefunden hat - muss gerade so viel ertragen. Da braucht es doch nicht auch noch solche Falschinformationen, die eindeutig nicht auf Aufklärung und Gerechtigkeit ausgerichtet sind.

Cpt.Germanica schrieb:Nun um die Tat besser zu verstehen kann der kulturelle Hintergrund mitunter doch hilfreich sein.

das stimmt auch wiederum

Wer nimmt denn ein Messer mit, wenn er sich mit seiner Noch- oder Ex-Freundin trifft? Eine Tat "nur" im Affekt dürfte sich da leider & höchstwahrscheinlich ausschließen lassen.

@Egi

War es nicht ein Küchenmesser? Soll der Tatverdächtige nicht in der Küche gearbeitet haben??

@Egi
Es ist leider nicht ungewöhnlich, dass Menschen ein Messer mit sich führen. Aus meinem eigenen Arbeitsbereich kenne ich das gerade bei männlichen Jugendlichen nur zu gut. Oft handelt es sich hierbei um ein Butterfly. Dies wird meist aber nicht mitgeführt, um jemanden vorsätzlich zu verletzen, sondern hat eher was mit Standing oder auch Gewohnheit zu tun.

Schneewi77chen schrieb:Dies wird meist aber nicht mitgeführt, um jemanden vorsätzlich zu verletzen.

...sondern? Um sich Brot zu schmieren?

@ Schneewittchen:
Ich war auch auf dieser Seite.
Da steht im Anschluss nach dieser Berichterstattung, dass Mitte Januar ein (anderer) Fall für Schlagzeilen gesorgt hatte.
Dieser Täter war Libyer, sein Opfer 20 und es geschah in HH.

Machen auch seriösere Zeitungen in der letzten Zeit oft, ging mir neulich auch so beim Münchner Merkur und bei der Daily Fail....

Schneewi77chen schrieb:Es ist leider nicht ungewöhnlich, dass Menschen ein Messer mit sich führen. Aus meinem eigenen Arbeitsbereich kenne ich das gerade bei männlichen Jugendlichen nur zu gut. Oft handelt es sich hierbei um ein Butterfly. Dies wird meist aber nicht mitgeführt, um jemanden vorsätzlich zu verletzen, sondern hat eher was mit Standing oder auch Gewohnheit zu tun.

Ich kenne das aus meiner Jugend so überhaupt nicht und es liest sich bei dir beinahe so, als sei das was ganz Normales, was man einfach so toleriert, dir ist schon bewusst, dass alleine der Besitz eine Straftat darstellt, die sogar mit Freiheitsstrafe bestraft werden kann.

@obskur
Ich berichte lediglich aus meinem beruflichen Alltag und fände es gut, wenn man mir deshalb nichts unterstellt. Was mir bewusst ist, stand hier nicht zur Debatte.

@Schneewi77chen

Dann möchte ich mit Deinem beruflichen Alltag jedenfalls nicht tauschen. Ich kenne keine Leute, die mit einem Messer unterwegs sind, und ich will auch keine kennenlernen.

Wenn das in Deinem beruflichen Alltag eine Form von Imponiergehabe ist, mag das ja sein. Imponieren kann mir niemand, der bewaffnet durch die Gegend zieht. Es ist in einem Industrieland wie Deutschland auch relativ unüblich, durch einen solchen Habitus glänzen zu können. Hier zählen Bildung und Leistung.

Schneewi77chen schrieb:Dies wird meist aber nicht mitgeführt, um jemanden vorsätzlich zu verletzen, sondern hat eher was mit Standing oder auch Gewohnheit zu tun.

An dieser Aussage stört mich das "meist", denn ich möchte nicht zu den anderen Fällen gehören. Es ist, wie @obskur schrieb, eine Straftat.

Ich glaube, wir haben alle schon Trennungen hinter uns, die mehr oder wenig schön waren. Es gab verbale Entgleisungen, es wurde Porzellan zerschlagen, es gab jede Menge Wut. Nichts rechtfertigt allerdings einen Mord, keine Eifersucht, keine Geldgier, keine Rache.

Das Mädchen saß im Auto, wurde geschrieben. Womöglich war sie schon angeschnallt, was eine Flucht erschwert hat. Vielleicht war sie kurz davor, den Motor anzulassen, oder hat sich noch zur Aussprache mit jemandem getroffen. Ihre Chancen, sich dem Angriff zu entziehen, dürften sehr gering gewesen sein.

Trotzdem wird die Unterscheidung, ob es Mord oder Totschlag war, genau davon abhängen, ob es, wie @ Schneewi77chen schildert, in seinen Kreisen üblich ist, gewohnheitsbedingt ein Messer mitzuführen oder nicht.

NinaRavenstein schrieb:Trotzdem wird die Unterscheidung, ob es Mord oder Totschlag war, genau davon abhängen, ob es, wie @ Schneewi77chen schildert, in seinen Kreisen üblich ist, gewohnheitsbedingt ein Messer mitzuführen oder nicht.

Nein, denn dafür gibt es klar definierte Gesetze. Diese Gesetze gelten für jeden. Wenn es in "seinen Kreisen" üblich ist, gewohnheitsbedingt ein Messer mitzuführen, dann hat er sich die ganze Zeit über schon strafbar gemacht.

in seinen Kreisen?

was heisst das?
was sind seine Kreise?


verstehe es nicht, auch nicht warum deshalb zwischen Mord und Totschlag unterschieden werden würde.

aber muss ich wohl auch nicht verstehen...

gibt ja Fachleute hier, die haben sich ja schon geäussert.

JamesRockford schrieb:Nein, denn dafür gibt es klar definierte Gesetze. Diese Gesetze gelten für jeden. Wenn es in "seinen Kreisen" üblich ist, gewohnheitsbedingt ein Messer mitzuführen, dann hat er sich die ganze Zeit über schon strafbar gemacht.

das will ich hoffen. Er hätte aber zumindest(und leider) ein juristisches Schlupfloch, dass er so ein Mordinstrument(was anderes ist es ja nicht und zwar IMMER, egal welche merkwürdigen Gründe diese Leute angeben) immer mit sich führ, er ausgerastet ist und dann im Affekt zum Messer griff...