Verschwinden und Tod von Gabby Petito

Ghuron schrieb:...hinzu kommt, dass der Van am 27.08. Im Bereich des Campingplatzes von Spread Creek gesichtet wurden ist. [1] Das FBI hat dort auch bereits mit Bodenuntersuchungen begonnen und sucht jetzt auch Zeugen, die sich im Zeitraum vom 27-30.08. dort aufgehalten haben und G. und/oder B., den Van gesehen haben. [2]

Das sieht tatsächlich nach Gabbys Van aus:

CurlySue_ schrieb:Das sieht tatsächlich nach Gabbys Van aus:

Ich denke, das wird mit ziemlicher Sicherheit der Van sein, gut zu erkennen an den Stickern hinter der Leiter und dem Hut auf dem Armaturenbrett.

Und manch einer erkennt auch die Flip Flops hinter dem Van.

CurlySue_ schrieb:Das sieht tatsächlich nach Gabbys Van aus:

Das ist er mit ziemlicher Sicherheit, wenn man sich die Fotos des FBI dazu anschaut. Besonders der Bereich um die Leiter mit den vielen Aufklebern beweist es.




https://www.fbi.gov/wanted/kidnap/gabrielle-gabby-petito (Archiv-Version vom 19.09.2021)

Cuchulain schrieb:Für mich ist seine Gelassenheit in dem Video tatsächlich auffällig, während sie völlig aufgelöst ist.

Hmm, anders herum wäre auch nicht besser. Das ist doch eigentlich typisch für Mann-Frau-Beziehungen. Mann zieht sich immer mehr zurück, Frau tickt immer mehr aus. Bis Mann vielleicht mal Kragen platzt oder einfach resigniert aufgibt.

Ich habe mir das Video unvoreingenommen angesehen und finde an Brian nichts auffälliges. Wirkt eher schüchtern, aber ehrlich, während Gabby einen Eindruck wie unter Drogen oder Alkohol auf mich machte (wahrscheinlich von der ganzen Heulerei und ihrem psychischen Zustand). Sie legt ein etwas ambivalentes Verhalten an den Tag. Aber das ist eben nur eine Momentaufnahme. Und was Dritte dann wieder meinen besser zu wissen, sollte man auch mit Vorsicht behandeln.

Der Lynchmob im Netz ist nicht minder "gruselig" als der Fall an sich. Da würde ich mich auch in der Wüste verbuddeln wollen. Naja, hoffen wir, das beide gesund wieder auftauchen und nicht auf Grund von wilden Mutmaßungen Leben zerstört werden.

Wenn man die Bilder vergleicht, sieht man Ähnlichkeiten, aber auch Unterschiede bei den Aufklebern.
Man beachte auch den Aufkleber auf dem Tankdeckel.

@stefan33

Wow! Du hast recht. Das wäre ja ein Zufall, dass zwei solcher Autos in dem Gebiet unterwegs sind - da kann es viele Verwechslungen geben. Danke, für Deine Mühe!

Die ganze Geschichte ist mehr als merkwürdig.

Also wenn er ihr etwas getan hat und möchte das vertuschen, warum hat er sich dann keine Geschichte zurecht gelegt und hat die dann erzählt?

Ihm wird doch klar gewesen sein, dass er bei Rückkehr gefragt wird wo Gabby ist. Selbst wenn er sie irgendwo rausgeschmissen hat und nicht weiß, wo sie jetzt ist, könnte er das doch sagen.

Aber wirklich nichts zu sagen und zu denken, damit kommt man durch…..das ist irgendwie nicht nachvollziehbar.

Und ich verstehe auch seine Eltern nicht. Warum machen die so dicht? Wenn sie etwas wissen, dann wäre spätestens jetzt der Zeitpunkt, dass auch zu sagen. Besonders in Anbetracht dessen, dass er jetzt auch verschwunden ist. Wenn er sich jetzt etwas antut….wie wollen die Eltern sich das denn jemals verzeihen?

Zumal sie Gabby ja nun auch kennen, wieso hilft man dann nicht?

Ich finde diesen ganzen Fall wirklich mehr als mysteriös.

Und nochwas zu diesem Trip: ich finde ja Ansich so einen Roadtrip ne echt tolle Sache….aber diese Vorstellung, in diesem kleinen Van mitten in der Wildniss nachts alleine Campen zu müssen, absolut gruselig. Und wenn ich mir vorstelle, dass Gabby dann dort komplett allein war die paar Tage, so wie er das behauptet. Ich hätte mich zu Tode gefürchtet.

Ein interessanter Aspekt von einem Experten zur derzeitigen Situation

https://www.foxnews.com/us/williams-cops-know-more-search-warrant-laundrie-home

Man geht davon aus, dass die Polizei inzwischen schon so einiges an evidencen hatte und man im Haus der Laundries mit einem Durchsuchungsbefehl war. Wie sonst ist es zu erklären, dass die Laundries überhaupt Zutritt und Mitnahme von Gegenständen erlaubten.
Der Vater von Gabby betont ja auch, Brian ist nicht missing sondern hiding.
Man vermutet, dass er bei irgendeinem Freund abgetaucht ist um sein Elternhaus irgendwie zu schützen.
Momentan wird mit Sicherheit nicht alles preisgegeben, was man schon an Erkenntnissen hat.
Denn noch wird darauf beharrt, Brian wäre nur eine Person of Interest.
Das ist alles genau richtig so um zukünftige evtl Anklage nicht zu gefährden.

@luxlisbon
Das alles würdest du verstehen, wenn du jemals in eine ähnlich gelagerte Situation geraten würdest.
Sowohl als Eltern als auch als möglicher Partner in Situationen wie Schock oder Trauma, da greifen solche rationellen Gedanken nicht und schon gar nicht unsere „ vom Sessel aus“ Meinungen. Du kannst jetzt 100x betonen, du würdest anders reagieren. Nimm einfach mal zb Fahrerflucht. Nicht jede Fahrerflucht wird aus Angst vor Strafverfolgung gemacht. Da greifen diverse Reflexe.
Und das bei Eltern der Schutz ihres Kindes Vorrang vor jeder Ratio und ohne Rücksicht auf mögliche Folgen greift, das wird jeder nachvollziehen können, der jemals sein Kind schützen musste
Ich bin mir sicher, auch Brian Laundrie oder seine Eltern hätten sich bis vor kurzem nicht vorstellen können, jemals so zu agieren, wie sie es jetzt gerade tun.

LARA43 schrieb:Vielleicht hatte er erst den Gedanken,sich selbst das Leben zu nehmen, nach der Befragung von FBI gekriegt? Kann sein, das er sich alles nicht so bewusst war und jetzt gemerkt hat, das es keinen anderen Weg mehr gibt? Es kann aber auch Schuldgefühle sein ( falls welche vorhanden ) und auch die Sehnsucht nach Gabby, das er nicht mehr leben will.

Wenn er eine zB psychotische Episode hat, oder auch durch die Ausnahmesituation bedingt, kann ich mir das auch gut vorstellen.
Die Freundin von Gabby Petito erwähnte gewisse Stimmen seinerseits... Und dann wäre es unmöglich alles nachzuvollziehen.

Aber ich versuche das an den genannten, gesicherten Erkenntnissen entlang.
Da ist es für mich komisch, dass die Behörden ihm keine Meldeauflagen oder sonstiges auferlegt haben, obwohl kurz zuvor eine Situation durch Polizisten bereinigt wurde, in welcher häusliche Gewalt im Spiel war. Alleine deswegen hätte man ihn eigentlich festhalten müssen. Oder aber es lagen andere Erkenntnisse vor.

Die nächste ungewöhnliche Situation ist, dass er seelenruhig mit dem Van zurückkehrt und keine weiteren Angaben macht. Seine Eltern scheinen ihn zu decken, geben keine Info raus und melden erst 3 Tage später die Abwesenheit ihrer Sohnes. Logisch, dass der Verdacht entsteht, er müsse irgendetwas bereinigen.

Auch seltsam ist, dass er gegenüber Miranda Baker den Van überhaupt erwähnt und ohne Not von ihr erzählt. Wenn er etwas verschleiern wollte, hätte er einfach darauf verzichten können. Es war ja abzusehen, dass diese Geschichte gemeldet wird.

Wer weiß, vllt hat er sie auch "versteckt", hat(te) vor zurückzukehren und hoffte, dass die Geschichte nicht auffliegt.

calligraphie schrieb:Sowohl als Eltern als auch als möglicher Partner in Situationen wie Schock oder Trauma, da greifen solche rationellen Gedanken nicht

Ja, deswegen kann man nur versuchen sich anzunähern...

MokaEfti schrieb:Da ist es für mich komisch, dass die Behörden ihm keine Meldeauflagen oder sonstiges auferlegt haben, obwohl kurz zuvor eine Situation durch Polizisten bereinigt wurde, in welcher häusliche Gewalt im Spiel war. Alleine deswegen hätte man ihn eigentlich festhalten müssen. Oder aber es lagen andere Erkenntnisse vor.

Warum hätte man ihn festhalten sollen?
In dieser Situation war er das Opfer und sie diejenige, die eine Anzeige wegen häuslicher Gewalt kassiert hätte.

MokaEfti schrieb:Da ist es für mich komisch, dass die Behörden ihm keine Meldeauflagen oder sonstiges auferlegt haben, obwohl kurz zuvor eine Situation durch Polizisten bereinigt wurde, in welcher häusliche Gewalt im Spiel war. Alleine deswegen hätte man ihn eigentlich festhalten müssen. Oder aber es lagen andere Erkenntnisse vor.

Na ja. Die Erkenntnisse waren, dass sie ihn geschlagen hat. Man darf nicht vergessen, dass die beiden noch sehr jung sind und die Polizisten so einen Streit eben auch realistisch eingeschätzt haben in der besagten Situation - kann halt vorkommen, wenn man so lange auf engstem Raum zusammenhockt. Nicht das Schlagen, aber ein Streit.

@Interested
@Crimekat

Crimekat schrieb:Warum hätte man ihn festhalten sollen?
In dieser Situation war er das Opfer und sie diejenige, die eine Anzeige wegen häuslicher Gewalt kassiert hätte.

Entschuldige, ich hatte die Situation gemeint, als er alleine zurückkehrte. Da hätte man aufgrund der Konflikte auf Schlimmeres schließen können.

Weiß man eigentlich was zu ihren Klamotten, Habseligkeiten? Waren die alle noch im Van bei der Rückkehr? Den Polizisten hatte sie ja wohl gesagt, dass sie Angst davor hat, dass er einfach wegfährt und sie zurück lässt. Zumindest war das eine ihrer Ängste, warum sie das eine mal ja auch versuchte, durch das Fenster ins Auto zu kommen. Ob es vielleicht eine Situtation im Vorfeld gegeben hat und er hat sie tatsächlich einfach stehen lassen und ist gefahren - in diesem Fall zurück nach Hause. Aber auch das macht die Story nicht rund.

IreneAdler schrieb:]Krankhafte Eifersucht ist aber bei weitem tödlicher als so ein Putzzwang .....(Der zugegeben nervig sein kann.)[/b]

OCD ist aber mehr als nur ein Putzzwang. Putzzwang wäre eine Zwangsneurose, das *kann* teilweise in OCD enthalten sein, muss aber nicht. OCD äußert sich bei jedem/r Betroffenen/r anders. Eine US-Freundin von mir hat das: Sie muss Gegenstände immer in Vierergruppen anordnen (z.B. Smileys im Chat, Pommes auf dem Teller), geht nur durch die linke Hälfte von Doppeltüren, schreibt an jeden, wirklich jeden Satz hinten ein LOL dran, und noch etliche so Dinge, die alle einzeln eher wie harmlose Ticks wirken, aber in Kombination ganz schön nervig (für sie und andere) und ganz schön lebenshemmend (für sie) werden können. Dazu kommt, dass ins OCD auch ganz viele andere Krankheitsbilder mit reinspielen - das zwanghafte Sortieren hat schon fast ein bißchen was von Autismus; dazu kommt, dass sich beim Nicht-Erfüllen ihrer Zwänge schnell eine Angst-/Panikattacke entwickeln kann. Oft genug ist bei dem Krankheitsbild auch noch eine Depression mitsamt Suizidneigung anhängig. Kriege das bei meiner Freundin live mit, weil sie mir aus ihren Therapiesitzungen erzählt. Welche Ausprägung von OCD nun Gabby hat, weiß ich natürlich nicht, ich wollte aber nur mal darlegen, dass es mit einem "simplen" Putzzwang auch noch nicht zuende sein muss.

Liebe Grüße,
Irene

Sicher sind Zwangsneurosen störend - aber erstens las ich nirgends, dass G.P. wirklich auf OCD diagnostiziert war.
Und zweitens ist B.L. selbst im Vorfeld immer wieder als Aggressor aufgetreten.
Gabbys Freundin Rose erzählt im angehängten Interview, dass Gabby bereits im ersten Jahr ihrer Freundschaft immer wieder bei ihr übernachten musste (sieben bis 10 Mal!), weil sie bei Brian nicht mehr in Sicherheit war.
Rose sagt, B. war krankhaft eifersüchtig.
Er ging sogar so weit, ihren Pass aus ihrer Handtasche zu nehmen, damit Gabby nicht mit Rose ausgehen konnte.
Er kritisierte Gabby in allem und unterstützte weder ihren Block noch ihre Aktivitäten.
Das Schlimme in solchen missbräuchlichen (toxischen) Beziehungen ist, dass Betroffene nicht (leicht) den Absprung finden. (Vielleicht, weil sie hoffen, dass der Partner sich wieder in den liebevollen Menschen, als den sie ihn kennen gelernt haben, zurück verwandelt.)
Gabby war in den Augen der Freundin ein offener, liebevoller Mensch.
Die Beziehung mit Brian hingegen entwickelte sich immer destruktiver. Und nun ist Gabby bei einer gemeinsamen Reise verschwunden.

Ich finde, Rose spricht ein klares, leicht verständliches Englisch.
Grüße zurück!

https://www.dailymail.co.uk/news/article-10002817/Gabby-Petitos-best-friend-claims-Brian-Laundrie-jealous-controlling.html