8-Jährige Julia S, nach Wanderung vermisst

@Trafo
Bzw ab der Stelle wo man die Jungen fand.

LOleander schrieb:In den US Nationalpark guidelines gibt es klare Anweisungen wie sich Abgängige zu verhalten haben. "Hug a tree" ist hier das Motto. Heisst : sofort wenn bemerkt wird dass sich verlaufen wurde, anhalten und da bleiben wo man ist. Möglichst in Nähe eines weithin sichtbaren Baumes /Objekts.

Ich würde wahrscheinlich bergab gehen. Ins Tal. Da würd ich hoffen dass ich auf Häuser und Menschen treffe.
Ich hoffe so sehr das ich morgen lesen kann, dass sie gesund gefunden wurde.

Trafo schrieb:Ist das schrecklich! Ich hoffe sie finden Sie bald.
Aber wieder frage ich mich, warum die Hunde nichts finden. Die Eltern werden ja ungefähr wissen, wo sich die Kinder von Ihnen getrennt haben.

Je mehr ich Reportagen über Kriminal- bzw. Vermisstenfälle anschaue, desto mehr komme ich zum Schluss, dass der Einsatz von Hunden bzw. deren Fähigkeiten oft überbewertet werden. Trotzdem hoffe ich natürlich, dass sie zum Auffinden von Julia beitragen können!

Als Vater eines dreijährigen finde ich die Vorstellung ganz ganz schrecklich. Ich würde voller Panik im Wald umherlaufen und mir die Seele aus dem Leib rufen. Ganz ganz schlimm

@scm23
Geht mir genauso. Woher kommt eigentlich diese Methode? Nur aus dem reinen Bauchgefühl, weil Hunde gut riechen können? Jagdhunde? Da geht es ja aber vor allem um Kadaver, Verletzungen. Irgendwann muss es doch mal eine Trefferquote gegeben haben, dass die immer wieder zum Einsatz kommen? Oder ist das was psychologisches?

LOleander schrieb:Geht mir genauso. Woher kommt eigentlich diese Methode? Nur aus dem reinen Bauchgefühl, weil Hunde gut riechen können? Jagdhunde? Da geht es ja aber vor allem um Kadaver, Verletzungen. Irgendwann muss es doch mal eine Trefferquote gegeben haben, dass die immer wieder zum Einsatz kommen? Oder ist das was psychologisches?

Lol? Hunde finde andauernd Menschen, besonders verwirrte ausm Altersheim. Lese ständig sowas und mein Kumpel hatte zwei suchhunde ((asb) und die waren ständig los

scm23 schrieb:Je mehr ich Reportagen über Kriminal- bzw. Vermisstenfälle anschaue, desto mehr komme ich zum Schluss, dass der Einsatz von Hunden bzw. deren Fähigkeiten oft überbewertet werden. Trotzdem hoffe ich natürlich, dass sie zum Auffinden von Julia beitragen können!

Das geht mir leider auch so.
Einen Versuch ist es natürlich immer Wert, aber leider führt es oft zu nichts oder zu komischen Spuren.

Ich hoffe, man findet sie und sie muss keine zweite Nacht allein im Wald sein.

Leider musste ich auch direkt an Inga denken, aber hier geht es hoffentlich gut aus!

Maifalter schrieb:So weit kann ein kleines Mädchen doch innerhalb kurzer Zeit nicht gelaufen sein.

In einem der verlinkten Artikel steht geschrieben, dass die Familie wandern war. Wenn sie nun öfter wandern, kann das Mädchen durchaus weitere Strecken problemlos zurücklegen. Meine Kinder sind alle unter zehn, wir wandern regelmäßig und 15km am Stück sind kein Problem für sie. Hinzu kommt im Fall von Julia, dass sie ein Ziel hat, welches ihr Antrieb gibt: Sie will zu ihren Eltern zurück.

Eine der örtlichen Regionalzeitungen hat noch ein paar Details berichtet, leider hinter der Paywall (Onetz).

• Lt. Artikel wurden die beiden Buben von einer Radfahrerin etwa einen halben Kilometer unterhalb des Gipfels (1042m) gefunden.
• Lt. Artikel sind die Kinder "voraus" gelaufen und haben gespielt.
• Lt. Artikel soll der Vater den Alarm / Notruf um 17.00 Uhr ausgelöst haben

Habe auch mal die tschechischen Online-Zeitung durchgeschaut, die Berichterstattung ist dort ziemlich deckungsgleich mit den deutschen Medien.

Die Suche geht auch jetzt in der Nacht noch weiter, es wäre allen Beteiligten sehr zu wünschen dass das Mädchen gerettet werden kann.

Als ich die Vermisstenmeldung gelesen habe, musste ich sofort an Paulides und seine Missing 411-Fälle denken...

Das Hauptproblem bei Hunden ist, dass man nicht in ihren Kopf schauen kann. Was der Hund sucht und denkt, das weiß man leider nicht.

Zur Suche von lebendigen Personen sind sie allerdings sehr qualifiziert und erfolgreich.

LOleander schrieb:Tatsächlich werden insbesondere Kinder, wenige Tage später an genau den vorher besuchten Orten lebendig gefunden.

Das hatte ich vorhin schon beschrieben: Die Kinder bewegen sich weiter und kehren dann eben auch zu den Orten zurück, an denen schon gesucht wurde (als sie sich noch nicht dort aufhielten). Deshalb hoffe ich sehr, dass jeder erdenkliche Unterschlupf mehrfach abgesucht wird.

WatchDogs2 schrieb:Deshalb hoffe ich sehr, dass jeder erdenkliche Unterschlupf mehrfach abgesucht wird.

schwierig, bei dem Gelände und der Größe des Waldes.

wenn ich die Karte richtig lese, dann ist allein der Wald in OSt-West-Ausdehnung gut und gerne 15km, in Nord-Süd-Ausdehnung um 20 km.

Wenn du da mit Suchmannschaften alles engmaschig absuchen lässt, müsstest du schon ein paar Tausend haben, um das gesamte Gebiet zu "durchkämmen" . und dann noch mal x LEute, die bereits abgesuchtes Gelände erneut absuchen

Extrem schade, dass die Hunde keine Spur aufnehmen konnten

Vielleicht konnte das Kind auf einen Hochstand klettern und wird dort noch zeitnah gefunden?

Furchtbar.

Ich komme aus der Gegend und bin genau in dem Gebiet im Winter oft zum Langlaufen.
Das Gebiet ist leider wirklich riesig und sehr einsam, wenigstens wohl nur kaum Absturzgelände.
Vor Jahren habe ich mit einem 15-jährigen Bekannten eine lange Tour gemacht und wir kamen kilometerweit in die tschechische Seite, die Beschilderung war (und ist) schlecht und es wurde langsam dunkel. Ohne die Langlaufspuren und Orientierungssinn wären wir hier völlig aufgeschmissen gewesen.
Aus meinem Heimatort haben sich nicht nur einmal Erwachsene in dieser Gegend kritisch verirrt.

Wenn sie panisch einfach geradeaus weitergelaufen ist, könnte sie wirklich überall sein.
Trotzdem ungewöhnlich, dass sie nicht gefunden wird trotz des ruhigen Herbstwetters, der Spürhunde etc..

Siebenstein67 schrieb:Als ich die Vermisstenmeldung gelesen habe, musste ich sofort an Paulides und seine Missing 411-Fälle denken...

Dann hoffen wir mal dass das einer Der vielen Fälle ist wo die vermisste Person hinterher unversehrt gefunden wurde (da wo schon gesucht wurde - natürlich)

LOleander schrieb:In den US Nationalpark guidelines gibt es klare Anweisungen wie sich Abgängige zu verhalten haben. "Hug a tree" ist hier das Motto. Heisst : sofort wenn bemerkt wird dass sich verlaufen wurde, anhalten und da bleiben wo man ist. Möglichst in Nähe eines weithin sichtbaren Baumes /Objekts.

Das ist auch das was was meine Eltern mir beigebracht haben und ich auch heute noch machen würde. Ich denke die beste Methode!

Das arme Mädchen. Im Wald findet sie wahrscheinlich nicht Mal tagsüber ein warmes Sonnenplätzchen wo sie sich aufwärmen kann!
Ich verstehe nicht, wieso die Eltern die Kinder so lange außer acht gelassen haben... Man wartet doch nicht ab bis man dann den Rettungsdienst rufen muss?!
Falls die Kinder verstecken gespielt haben (wozu sich ja so ein Gebiet super eignet) dann können sie sich in kürzester Zeit verlaufen haben. Und dann auf der Suche immer weiter rein.
Ich hoffe sie wird schnell gefunden und ist nur unterkühlt und sehr hungrig.

LOleander schrieb:"Hug a tree" ist hier das Motto. Heisst : sofort wenn bemerkt wird dass sich verlaufen wurde, anhalten und da bleiben wo man ist. Möglichst in Nähe eines weithin sichtbaren Baumes /Objekts.

Das ist ein toller Tipp, den hoffentlich viele Eltern ihren Kindern für den Fall der Fälle mitgeben werden.

SkylarBlue schrieb:Ich verstehe nicht, wieso die Eltern die Kinder so lange außer acht gelassen haben... Man wartet doch nicht ab bis man dann den Rettungsdienst rufen muss?!

Nirgends steht geschrieben, dass die Eltern einfach abgewartet haben. Sie werden doch sicher sofort nach den Kindern gesucht haben, als deren Verschwinden aufgefallen ist. Alle Eltern und andere Betreuungspersonen wissen, wie schnell man ein Kind aus den Augen verlieren kann. Ganz besonders schnell geht das, wenn man mehrere Kinder gleichzeitig betreuen muss.

SkylarBlue schrieb:Ich verstehe nicht, wieso die Eltern die Kinder so lange außer acht gelassen haben... Man wartet doch nicht ab bis man dann den Rettungsdienst rufen muss?!

ich denke, dass man als Eltern NICHTS falsch macht, 3 Kinder zw 6- und 9 Jahren für einige Minuten vorweglaufen / spielen zu lassen.

KEIN Eltern muss damit rechnen, dass es danach eines der Kinder nicht wieder sieht!!!

wenn ich es richtig verstanden habe, haben die Eltern im Gegenteil sehr schnell die Rettung alarmiert.
Dadurch wurden die beiden Buben auch sehr schnell gefunden!

Am Sonntag (10. Oktober 2021) waren zwei Eltern aus dem Großraum Berlin mit ihren beiden Kindern und einem Neffen auf dem Berg Cerchov wandern. Nach derzeitiger Sachlage spielten die Kinder und entfernten sich von den Eltern. Nachdem die Kinder daraufhin nicht mehr auffindbar waren, wurden Rettungskräfte verständigt. Während ein Sohn und der Neffe der Familie wieder aufgefunden werden konnten, blieb die 8-jährige Tochter seit ca. 17 Uhr abgängig.

Quelle: https://www.infranken.de/ueberregional/bayern/achtjaehrige-vermisst-suche-an-berg-cerchov-in-tschechien-laeuft-art-5309777 (Archiv-Version vom 11.10.2021)

Das erinnert wirklich sehr an Inga.
In einem Artikel steht:

„Die Jungen sind dann auf eine Radfahrerin getroffen, die mit ihnen auf die Erwachsenen gewartet hat. Das Mädchen war weg.“

Außerdem hätten die Eltern die Kinder nur kurz aus den Augen verloren.

Quelle: https://www.bz-berlin.de/berlin/umland/die-eltern-verloren-julia-8-nur-kurz-aus-den-augen-suche-wird-in-der-nacht-fortgesetzt

Schon seltsam, dass in dem riesigen unwegsamen Gelände eine Radfahrerin unterwegs war. Zuerst hieß es ja, dass Rettungskräfte die Jungs gefunden haben.

@Schmidhuber
aus deinem link:


das Foto ist sicher besser zur Suche geeignet