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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

1.692 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Vermisst, Suizid ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

08.06.2022 um 18:03
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Aber was hätte sie gemacht, wenn sie keinen Zugang zu Booten o.ä. bekommen und kein Seil o.ä. gefunden hätte?
Zumindest hier an der Elbe gibt es einige "Häfen" von vergleichbarer Größe .
Ehrlich gestanden fällt mir kein einziger ein an welchem nicht irgendwo ein Altes Seil rumliegt. Von den Booten mal ganz zu schweigen.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Ich vermute sogar sehr, dass geguckt wurde, ob es nach dem Verschwinden noch Kontobewegungen gab und welche es zuvor gab.
Ahh alles klar , hatte ich dich missverstanden , sooooorry !
Das die Bewegung nach dem Verschwinden kontrolliert wurden , davon gehe ich felsenfest aus .

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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

08.06.2022 um 22:39
Zitat von CorydalisCorydalis schrieb:Eine körperliche Verletzung oder Drogen wurden bei der Autopsie, soweit bekannt, nicht festgestellt.
Ich höre gerade den Podcast von 2021, wo auch Lacaci spricht. Es wurden wohl keinerlei Verletzungen (außer die am Hals natürlich) festgestellt.
Es wurde aber keine Blutprobe entnommen, da diese ans Toxikologische Institut nach Madrid hätte geschickt werden müssen, das zu der damaligen Zeit total überlastet war.

Crims: La noia de Portbou (2021)


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

08.06.2022 um 22:41
Zitat von CorydalisCorydalis schrieb:Und bei diesem Szenario "stört" mich ihr komplett fehlendes Gepäck. Sie hatte anscheinend nicht einmal eine Jacke dabei. Das ist kein Ausschlussgrund für die Hypothese "Evi schloss sich einer fröhlichen Gruppe an", macht diese aber nicht wahrscheinlicher.
Die fröhliche Gruppe kann jedwedes Gepäck von Evi im Anschluss irgendwo entsorgt, verkauft, oder sogar einfach mitgenommen und bis heute im Besitz haben.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Die uns vorliegenden Quellen nennen eindeutig als Todesursache Genickbruch.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:dass dann diese Gruppe aus welchem Grund auch immer Evi lebendig an einen Baum hängt und sie sich gar nicht wehrt (es gibt keine Abwehrspuren)
Je nun, deswegen schrieb ich ja, vielleicht hat man nicht erkannt, dass sie noch lebt und dachte, sie sei tot. Wir kennen das toxikologische Gutachten nicht. Es gibt Substanzen, die lassen sich innerhalb kürzester Zeit nicht mehr nachweisen, sind unauffällig, oder wurden einfach nicht getestet. Aber man muss Evi Rauter jetzt auch nicht unbedingt Substance Abuse unterstellen. Es reicht Alkohol auf der Fahrt. Wenn jemand nicht viel verträgt und wegpennt, und man ihn ums V.... nicht mehr wachbekommt, kann schon die Panik ausbrechen. Wir hatten auch so einen Kandidaten in der Clique früher. Zwei, drei Schnaps und der Knabe fiel in einen todesähnlichen Schlaf. Der ist an den unmöglichsten Orten aufgewacht, weil man ihn einfach nicht mehr wach bekam und ihn dann einfach irgendwo "ausgesetzt" hat :P Es kann auch einfach irgendein dummer Unfall gewesen sein, ein allergischer Schock auf einen Bienenstich, was weiß ich. Sie wird ohnmächtig und die Beifahrer verfallen in Panik...

Zugegeben, das ist jetzt ein wenig abenteuerlich. Aber das ist die Suizidtheorie bei aller Liebe auch.

Nochmal: ich zweifel den Suizid nicht an, es kann durchaus möglich sein, aber die Begleitumstände sind einfach so komisch, dass mir das allein kaum zu bewerkstelligen scheint. Nur mein persönlicher Eindruck.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Davon abgesehen wäre es ganz schön blöd, eine Leiche, die man auf dem Gewissen hat, gut sichtbar an einen Baum zu hängen.
Dasselbe gilt aber für einen Selbstmörder, der anonym und unerkannt aus dem Leben scheiden möchte ;)
Zitat von JustreadingJustreading schrieb:Es scheint jedoch für manche Menschen schwer vorstellbar das eine 19 Jährige geheimnisse hat die sie nicht mit ihrer Schwester teilt und ggf. auch eine Psychische Erkrankung für sich behält - in einer Zeit in der Psychische Erkrankung noch lange nicht so akzeptiert waren wie heute.
Nein, das ist gar nicht schwer vorstellbar, im Gegenteil, weil ich früher auch alles mögliche vor meiner Familie geheim gehalten habe, was die bis heute nicht wissen und wo sie Bauklötze staunen würden. Auch die ein oder andere Phase, wo mir alles zuviel wurde....

Nur, die meisten Selbstmörder sind, sobald der Entschluss mal gefasst ist, recht konsequent. Man besorgt sich das, was man braucht und sucht sich einen passenden Ort, dann zieht man das durch, bevor vielleicht doch jemand ne Ahnung kriegt. In der Regel gondeln die wenigsten Selbstmörder doch erstmal noch zig Stunden durch halb Europa. Was wäre denn gewesen, wenn Evis Schwester diurch irgendeinen Zufall viel eher Alarm geschlagen und sie vermißt gemeldet hätte? Dann wäre die Zugfahrt womöglich noch in Italien oder in Frankreich zu Ende gewesen und sie hätte eine Menge zu erklären gehabt. Will sagen, wenn sie den Entschluß fest gefasst hatte, warum noch dieses herumbummeln?
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Dass Menschen weit weg fahren um sich das Leben zu nehmen, ist überhaupt nicht selten.
Zweifel ich gar nicht an, aber die Fälle, die ich da so kenne (auch hier aus dem Forum) sind aber alle anders gelagert. Die Leute waren entweder allein im Urlaub weit weg von zuhause, waren auf irgendeinem Business-Trip, hatten ohenhin keine Angehörigen die sie vermissen würden, oder hatten halt auch einfach alle Zeit der Welt. Ein so enges Zeitfenster mit einer so merkwürdigen Anfahrt zum Suizid wie bei Evi ist mir noch nirgends untergekommen...wobei ich natürlich wie immer nichts ausschließe.
Zitat von keeprunningkeeprunning schrieb:Klar, eine Primärquelle kann nicht seriös sein,
Je nun, Menschen lügen. Zeugen irren sich. Theorien und somit Bücher veralten. Journalisten machen Fehler. Insofern ja, nicht jede Primärquelle ist zwingend seriös, nur weil sie eine Primärquelle ist.

Mein Bauchgefühl hat hiermit nichts zu tun; ich habe ja geschrieben, dass ich mal einen ähnlichen Fall zu recherchieren hatte, bei dem sich auf die Auskunft auch nicht zu verlassen war. Du kannst es ja gerne ausprobieren: Ruf mal bei der Bahn an und frag, ob es vor zwei Jahren Nachtzüge von München nach Hamburg gab und zu welchen Uhrzeiten. Ich garantiere dir, du wirst mit jedem Anruf eine andere Auskunft bekommen. Das ist ja schon bei aktuellen Fahrplänen so, wenn man ein Ticket buchen möchte :D Ich denke mal nicht, dass die italienische Bahn da irgendwie anders sein wird (Achtung Vorurteil^^).
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Dann hat sie sich in der ersten Stadt nach der spanischen Grenze absetzen lassen.
Dann bleibt aber das Problem, dort eine geeignete Möglichkeit zum Suizid sowie die Mittel dazu zu finden. Das konnte sie, selbst wenn sie Portbou ausgesucht hätte, nicht vorhersehen oder planen.

Ich möchte auch mal behaupten, dass da auch ein gewisser Zeitdruck herrschte, weil ja der Schwester gesagt wurde, man sei abends wieder da. Insofern hat sie sich, wenn es denn Suizid war, damit selbst noch Druck gemacht. Sie musste ja davon ausgehen, dass die Schwester irgendwann dann Nachts oder spätestens am nächsten Morgen Alarm schlägt.

Stattdessen hätte sie genausogut sagen können, "du, ich such mir vielleicht in Siena ein Zimmer und bleib da über Nacht" oder "bleib nicht auf, es kann schon später werden", das hätte ihr noch mehr Zeit verschafft. Hat sie aber nicht, also muss sie sich schon sehr sicher gewesen sein, dass a) der Plan genau so in genau dem Zeitfenster aufgeht und b) die Schwester/Familie nicht auf irgendeine Art dazwischenfunkt. Und dafür gibts leider viel zuviele Reibungspunkte, um einen zu nennen: Die Zugkontrollen an der Grenze. Dauert das da zwei Stunden länger als geplant, oder findet sie in Portbou keinen Baum oder kein Seil, ist der Plan womöglich dahin.
Zitat von keeprunningkeeprunning schrieb:Was spricht gegen eine Bahnfahrt nach Portbou? Nichts. Was spricht gegen eine geplante Autoreise: ihre Info an die Schwester, abends wieder da zu sein. Was spricht gegen ein zufälliges Treffen auf eine Fahrgelegenheit: das Zeitfenster.
Gegen die Bahnfahrt spricht die Info an die Schwester doch ebenso wie gegen eine geplante Autofahrt?
Gegen eine ungeplante Autoreise, an deren Ende nicht der Suizid steht, allerdings nicht, denn dann hätte Evi sich höchstwahrscheinlich telefonisch gemeldet, sobald es möglich war, und Bescheid gesagt.

Das Zeifenster für eine zufällige Bekanntschaft ist zugegeben auch eng, aber kennst du das nicht: "Wie es eben gerade dumm kommt"? Vielleicht wars ja wirklich einfach so ein blöder Zufall. Ich würde zwar nie einfach so zu einem Fremden oder einer fremden Gruppe ins Auto steigen, aber es waren damals andere Zeiten und wir kennen ja auch Evis "mindset" einfach nicht. Oder vielleicht wars doch jemand, den sie kannte? Ich meine, wenn hier nicht irgendwas dumm zugegangen wäre, wäre Evi wahrscheinlich nie an diesem Baum geendet :(


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08.06.2022 um 23:28
Zitat von IreneAdlerIreneAdler schrieb:Die fröhliche Gruppe kann jedwedes Gepäck von Evi im Anschluss irgendwo entsorgt, verkauft, oder sogar einfach mitgenommen und bis heute im Besitz haben.
Mit "fehlendem Gepäck" meinte ich nicht irgendwelches verschwundene Gepäck, das Evi dabei gehabt hätte (das wäre mir neu, m.W. fehlte nur ein Beutel mit Geld, Perso und Bahnkärtchen), sondern den Umstand, dass laut ihrer Schwester von den Sachen, die sie nach Florenz mitgebracht hatte, nichts fehlte. Evi war demnach wahrscheinlich nur mit den Sachen die sie anhatte unterwegs und in diesem Sinne "ohne Gepäck", was ja zu einem Tagesausflug passen würde (und, drastisch gesagt, bei einer Reise, die bald mit einem Suizid enden soll, egal wäre). Jedenfalls spricht für mich der Umstand, dass sie anscheinend nicht einmal eine Jacke dabei hatte, eher gegen eine ganz spontane Reise nach Spanien. Das ist ganz sicher kein Ausschlussgrund, macht dieses Szenario aber mE unwahrscheinlich.
Zitat von helwahelwa schrieb:Es wurde aber keine Blutprobe entnommen, da diese ans Toxikologische Institut nach Madrid hätte geschickt werden müssen, das zu der damaligen Zeit total überlastet war.
Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet, aber anscheinend war man sich damals ziemlich sicher mit dem Suizid.
Zitat von IreneAdlerIreneAdler schrieb:Stattdessen hätte sie genausogut sagen können, "du, ich such mir vielleicht in Siena ein Zimmer und bleib da über Nacht" oder "bleib nicht auf, es kann schon später werden", das hätte ihr noch mehr Zeit verschafft. Hat sie aber nicht,
Sie war die kleine Schwester, grade mal 19, aus einer Südtiroler Kleinstadt anno 1990, und familiär gut eingebunden (meinem Eindruck nach). Gut möglich, dass die Schwester daraufhin gesagt hätte "spinnst du jetzt völlig, ich bin für dich verantwortlich, und du bist allerspätestens um 22 Uhr wieder hier, wenn du schon unbedingt allein nach Siena fahren musst".
Zitat von IreneAdlerIreneAdler schrieb:Dann bleibt aber das Problem, dort eine geeignete Möglichkeit zum Suizid sowie die Mittel dazu zu finden. Das konnte sie, selbst wenn sie Portbou ausgesucht hätte, nicht vorhersehen oder planen.
Vielleicht hatte sie eine bestimmte Planung, die sie wegen dem zufällig gefundenen Seil abänderte.

Es gibt viele denkbare Abläufe, und ich verstehe weder diejenigen hier, die einen Suizid für feststehend erachten, noch diejenigen, die als nahezu sicher von einem Tötungsdelikt oder zumindest von Fremdbeteiligung ausgehen. Beides hat Argumente für sich.

Und 19jährige können ohne jeden Zweifel große Geheimnisse vor Eltern und Geschwistern haben, sei es eine heimliche Liebschaft, oder seien es Selbstmordpläne.


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08.06.2022 um 23:31
Zitat von IreneAdlerIreneAdler schrieb:Gegen die Bahnfahrt spricht die Info an die Schwester doch ebenso wie gegen eine geplante Autofahrt?
Gegen eine ungeplante Autoreise, an deren Ende nicht der Suizid steht, allerdings nicht, denn dann hätte Evi sich höchstwahrscheinlich telefonisch gemeldet, sobald es möglich war, und Bescheid gesagt.
Diese Logik leuchtet mir jetzt nicht ein. Sie hatte 22 Stunden Zeit, sich kurz bei der Schwester zu melden, ob die Autofahrt geplant war oder nicht, das spielt doch keine Rolle, Telefonzellen gab es damals an jeder Ecke.
Es liegt doch auf der Hand, dass sie sich nicht melden wollte.
Zitat von IreneAdlerIreneAdler schrieb:Nur, die meisten Selbstmörder sind, sobald der Entschluss mal gefasst ist, recht konsequent. Man besorgt sich das, was man braucht und sucht sich einen passenden Ort, dann zieht man das durch, bevor vielleicht doch jemand ne Ahnung kriegt. In der Regel gondeln die wenigsten Selbstmörder doch erstmal noch zig Stunden durch halb Europa. Was wäre denn gewesen, wenn Evis Schwester diurch irgendeinen Zufall viel eher Alarm geschlagen und sie vermißt gemeldet hätte? Dann wäre die Zugfahrt womöglich noch in Italien oder in Frankreich zu Ende gewesen und sie hätte eine Menge zu erklären gehabt. Will sagen, wenn sie den Entschluß fest gefasst hatte, warum noch dieses herumbummeln?
Man darf nicht vergessen: Evi war 19. In dem Alter ist man, auch wenn man sehr ernsthaft was vorhat, meistens nicht so extrem durchgetaktet. Man hat was vor und zieht das halt so gut es geht durch, vertraut auch drauf, dass es klappt, so viele Erfahrungen hat man ja noch nicht, weder in der einen noch in der anderen Richtung.
Zitat von IreneAdlerIreneAdler schrieb:Dasselbe gilt aber für einen Selbstmörder, der anonym und unerkannt aus dem Leben scheiden möchte ;)
Ich sagte ja, dass in so einer psychischen Ausnahmesituation sich durchaus Widersprüchliches im Kopf abspielen kann: anonym bleiben wollen, aber dann doch nicht völlig sang- und klanglos aus der Welt gehen, das beides gleichzeitig kann ich mir durchaus vorstellen. Während Leute, die "aus Versehen" jemanden umgebracht haben oder zumindest es glauben, doch alles tun, um die Tote unauffällig verschwinden zu lassen. Es sei denn, sie sind von der Mafia und wollen ein Exempel statuieren.

Also wenn ich mal 2 Szenarien nebeneinander stelle:
1. Jemand ist in Florenz und will sich das Leben nehmen, schnell, aber weit weg. Fährt mit dem Zug oder per Autostop über zwei Ländergrenzen, steigt kurz nach der zweiten Grenze aus, besorgt sich ein Seil, geht auf einen Hügel und erhängt sich.
2. Jemand ist in Florenz, hat vor einen Tag in Siena zu verbringen. Unterwegs lernt diese Person zufällig andere Leute kennen, sie verstehen sich und aus einer Laune heraus beschließen sie, nach Spanien zu fahren. Dort gibt es Alkohol, Drogen. Die Person verliert das Bewusstsein. Alle denken, sie ist tot. Es ist Morgen und schon hell. Sie besorgen sich ein Seil aus einem Boot, und drei Leute aus der Gruppe strengen sich sehr an, die vermeintlich Tote an einem Baum, der nah an einer Straße und an bewohnten Häusern steht, aufzuhängen.

Also ich war ja nicht dabei und kann auch nicht sicher was behaupten. Aber das erste Szenario finde ich glaubhafter und näherliegend.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

08.06.2022 um 23:36
Zitat von IreneAdlerIreneAdler schrieb:Nein, das ist gar nicht schwer vorstellbar, im Gegenteil, weil ich früher auch alles mögliche vor meiner Familie geheim gehalten habe, was die bis heute nicht wissen und wo sie Bauklötze staunen würden.
Eben.

Ich bin immer vorsichtig mit solchen Ansichten. Wer erzählt schon alles. Ich habe es jedenfalls nicht getan und tue das auch bis heute nicht immer.

Ich muss zugeben, dass ich von dem Ganzen bis vor ein paar Wochen noch nie was gehört hatte.

Ich finde es auch komisch, dass man offensichtlich noch ewig durch die Gegend fährt und noch zwei Grenzen überschreitet, aber deshalb würde ich Suizid nicht ausschließen.

Was mich eher wundert ist die Aussage, dass sie dort noch nie gewesen sein soll, sofern sie denn stimmt.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

08.06.2022 um 23:39
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Diese Logik leuchtet mir jetzt nicht ein. Sie hatte 22 Stunden Zeit, sich kurz bei der Schwester zu melden, ob die Autofahrt geplant war oder nicht, das spielt doch keine Rolle, Telefonzellen gab es damals an jeder Ecke.
Es liegt doch auf der Hand, dass sie sich nicht melden wollte.
Es wird logisch wenn man von einer geplanten Bahnfahrt oder einer geplanten Autofahrt mit dem Endziel Suizid ausgeht. In beiden Fällen verschafft sie sich mit der Info, Abends wieder da sein zu wollen, selbst Druck.

Dass sie sich nicht melden wollte, kann man nicht pauschal sagen. Vielleicht konnte sie auch nicht mehr.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Während Leute, die "aus Versehen" jemanden umgebracht haben oder zumindest es glauben, doch alles tun, um die Tote unauffällig verschwinden zu lassen.
Aber was wäre denn unauffälliger als ein Suizid?


Letzten Endes ist alles zwischen Florenz und Portbou leider einfach Spekulation. Wie gesagt, ich schieße mich hier nicht auf ein Tötungsdelikt ein. Es gibt Argumente für und wider beide Szenarien.


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08.06.2022 um 23:45
Zitat von IreneAdlerIreneAdler schrieb:verschafft sie sich mit der Info, Abends wieder da sein zu wollen, selbst Druck.
Das sehe ich bisher genau umgekehrt, nämlich dahin, dass sie sich mit der Info "ich reise heute nach Siena" mindestens zwölf Stunden Luft verschafft hat (falls es nicht alles ganz anders war).

Sie konnte ja auch davon ausgehen, dass die Schwester nicht gleich am 3. September um 22:30 Himmel und Erde in Bewegung setzt, sondern noch einige Zeit abwarten würde.


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08.06.2022 um 23:46
Es gab zu der Zeit zwar massenhaft Telefonzellen, aber ich erinnere mich daran, dass man Guthabenkarten kaufen musste, um diese Telefonzellen zu nutzen. Diese Karten habe ich nämlich gesammelt...

Was ist, wenn sie in den falschen Zug stieg, versemmelte umzusteigen, was weiß ich, im Zug eingeschlafen ist und eben erst kurz vor Portbou aufwachte, verzweifelt war ob ihrer Situation (evtl depression gekoppelt mit "nix krieg ich auf die Reihe!") und deshalb den Freitod wählte?


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

09.06.2022 um 00:01
Zitat von bartlebeebartlebee schrieb:Was ist, wenn sie in den falschen Zug stieg, versemmelte umzusteigen, was weiß ich, im Zug eingeschlafen ist und eben erst kurz vor Portbou aufwachte, verzweifelt war ob ihrer Situation (evtl depression gekoppelt mit "nix krieg ich auf die Reihe!") und deshalb den Freitod wählte?
Dann müssten sich ständig sehr viele Leute erhängen. Solcher alltäglicher Unbill ("alles geht schief") kommt ständig vor, und depressive Grundhaltung ist auch nicht so selten, denke ich. Also für einen Auslöser zum Suizid find ich das eher unwahrscheinlich.

Edit: und welcher falsche Zug? Es ist doch unklar, ob sie überhaupt mit dem Zug fuhr?!


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

09.06.2022 um 00:29
Zitat von bartlebeebartlebee schrieb:Was ist, wenn sie in den falschen Zug stieg, versemmelte umzusteigen, was weiß ich, im Zug eingeschlafen ist und eben erst kurz vor Portbou aufwachte, verzweifelt war ob ihrer Situation (evtl depression gekoppelt mit "nix krieg ich auf die Reihe!") und deshalb den Freitod wählte?
Vom Grundgedanken her wäre das eins der Szenarios, was ich glaubhaft finden würde, allerdings, wie auch @Corydalis schon anmerkte: Welcher Zug? Der von Florenz nach Siena? Das wäre aber dann wahrlich eine Glanzleistung, über 12 Stunden im Zug zu verpennen (sie war ja gerade erst aufgestanden) und dann statt im ca. 1 h entfernten Siena im ca. 12 Stunden entfernten Portbou aufzuwachen - inkl.(Grenz)kontrollen, Aufenthalte usw. Da wir auch immer noch nicht wissen, ob sie ein gültiges Ticket für Frankreich und Spanien hatte, müsste sie doch zumindest wenigstens einmal vom Zugpersonal angesprochen worden sein. Wenn der Schaffner jemanden bei jeder Runde schlafend antrifft, weckt der die Person schon mal auf und fragt, wo man denn raus wolle.

Ich könnte mir höchstens irgendeine Kombination davon vorstellen. In einen falschen Zug gestiegen und zu spät gemerkt, ausgestiegen und an einen "freundlichen" autofahrenden Helfer geraten, der es nicht gut mit ihr meinte. Aber auch das würfe wieder 1000 neue Fragen auf.


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09.06.2022 um 03:12
Zitat von rattichrattich schrieb:Ich denke, sie wusste, dass sie in einem kleinen Hafen ein Seil finden würde. Hier ist z.B. ein Video vom Sportboothafen in Portbou. Dort sind wirklich jede Menge Seile, man muss nur zugreifen. Auch wenn dieses Video noch nicht so alt ist, kleine Boote ankerten in Portbou sicher auch damals schon viele:
Ich weiss ja, dass manche Leute nie die Beiträge anderer lesen, aber wie ich neulich schon schrieb:
Portbou hat einen kleinen Strand und seit 2001 einen Sporthafen.
Quelle: Wikipedia: Portbou


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09.06.2022 um 06:59
Zitat von bartlebeebartlebee schrieb:Es gab zu der Zeit zwar massenhaft Telefonzellen, aber ich erinnere mich daran, dass man Guthabenkarten kaufen
In Italien war es ein paar Jahre zuvor aber so, dass man mit Münzgeld telefonierte. Daran erinnern sich bestimmt noch viele. Wie es in Spanien in den 90igern war, weiß ich nicht.


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09.06.2022 um 08:08
Zitat von raptor83raptor83 schrieb:Was mich eher wundert ist die Aussage, dass sie dort noch nie gewesen sein soll, sofern sie denn stimmt
Die war von einem User und seinem Bauchgefühl.
Dazu gab es wohl nie eine offizielle Aussage, Bestätigung o.ä.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Ich weiss ja, dass manche Leute nie die Beiträge anderer lesen, aber wie ich neulich schon schrieb:
Richtig seid 2001 einen SPORThafen

Davor waren es hauptsächlich Fischerboote. Quelle: http://www.portbou.cat/ (Archiv-Version vom 09.06.2022) - ein Nebensatz in welchem auf die Traditionelle Fischerei verwiesen wird.
Zitat von IreneAdlerIreneAdler schrieb:In beiden Fällen verschafft sie sich mit der Info, Abends wieder da sein zu wollen, selbst Druck.
Keineswegs. Ihr angegebenes Reiseziel lag in einer völlig anderen Richtung und innerhalb der Landesgrenzen. Es hat nicht umsonst mehr als 30 Jahre gebraucht sie zu identifizieren.
Zitat von CorydalisCorydalis schrieb:Es ist doch unklar, ob sie überhaupt mit dem Zug fuhr?!
Zumindest ist es sehr wahrscheinlich, auch wenn sie einige mit Händen & Füßen gegen streuben 🤷‍♂️
Zitat von IreneAdlerIreneAdler schrieb:Das konnte sie, selbst wenn sie Portbou ausgesucht hätte, nicht vorhersehen oder planen.
Könnte sie! Portbou hatte einen Hafen . Jeder die die kleinen eher Dörflichen Häfen kennt, weiß das dort Seile,Taue & co ohne Ende rumliegen.
Zitat von IreneAdlerIreneAdler schrieb:Je nun, deswegen schrieb ich ja, vielleicht hat man nicht erkannt, dass sie noch lebt und dachte, sie sei tot.
Dann machst du dir in deiner Panik in der Regel doch nicht die Mühe und hängst die Person mit mehreren Leuten und einem viel zu kurzen Strick an einem Baum auf. Dann nimmst eher das Meer, die Felsen, die Bahngleise oder legst sie in dichtes Buschwerk ab.....
Desweiteren würde hier der "Ruck" fehlen da man eine vermeintliche Tote eher reingleiten lassen würde anstatt sie fallen zu lassen - allein aus Angst das der Ast bricht.



Was dazu kommt: Immerwieder wird hier angesprochen das sie ja nach dem Aussteigen kaum Zeit & dementsprechend Druck hatte.
Das stimmt nicht. Sie hatte genauso viel Zeit wie sie brauchte. Es gab ja keinen Faktor welcher sie nach hinten hin limitierte.
WIR kennen die Auffindzeit, deshalb wissen wir wie viel Zeit sie sich nahm. Mehr auch nicht.


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09.06.2022 um 09:32
raptor83 schrieb:
Was mich eher wundert ist die Aussage, dass sie dort noch nie gewesen sein soll, sofern sie denn stimmt
Zitat von JustreadingJustreading schrieb:Die war von einem User und seinem Bauchgefühl.
Dazu gab es wohl nie eine offizielle Aussage, Bestätigung o.ä.
Was so nicht stimmt!

Auch, wenn es womöglich in 3 Seiten wieder anders lauten sollte:

Der Vater von Evi Rauter sowie ihre Schwester sagen, dass sie zu Spanien keinen Bezug hatten, sie sind noch nie dort gewesen. Ich denke, das ist wohl offiziell genug. Wenn man die hier verlinkten Artikel und Videos aufmerksam lesen und ansehen würde, käme es nicht zu obigen Aussagen.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

09.06.2022 um 09:46
Zitat von MollyMillMollyMill schrieb:Der Vater von Evi Rauter sowie ihre Schwester sagen, dass sie zu Spanien keinen Bezug hatten, sie sind noch nie dort gewesen.
Das wäre dann tatsächlich eine entsprechende Aussage, völlig richtig . Muss ich wohl überlesen haben, hast du da bitte einen Link zu der Quelle?
Ziehe dann meine Aussage diesbezüglich selbstverständlich zurück.

Bedeutet dann jedoch nicht das sie keine Verbindung - sei es durch bekannte , Literatur , Fernsehen oder oder oder - hatte.
Denkbar wäre auch das Typische "bis zur Endstation fahren".
Zitat von MollyMillMollyMill schrieb:Ich denke, das ist wohl offiziell genug.
Nachdem Anhänger der Mordtheorie der Schwester bereits abgesprochen haben eine Offizielle Quelle zu sein....man muss sich schon entscheiden.
Aber ja persönlich sehe die Schwester als Offizielle Quelle und spreche ihr auch nicht ab zu wissen ob E.R. vorher in Spanien war oder nicht. Wie gesagt muss ich überlesen haben.


Bzgl. der "warum so weit weg von Zuhause" aussagen: gab vor nicht allzu langer Zeit einen Fall hier im Norden in dem sich eine junge, herzensgute Frau umgebracht hat. Sie fuhr 3 Stunden durch die Pampa nur um dann in einem Wald zu sterben. Auf ihrem Weg kam sie an X Wäldern vorbei, und Bezug hatte sie keinen zu ihrem letztendlichen Ziel.

Selbstmörder handeln selten völlig "logisch".


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

09.06.2022 um 09:48
Zitat von MollyMillMollyMill schrieb:Der Vater von Evi Rauter sowie ihre Schwester sagen, dass sie zu Spanien keinen Bezug hatten, sie sind noch nie dort gewesen
Genau. Auch wenn wohl Einigkeit besteht, dass 19jährige Geheimnisse haben können und Angehörige bei weitem nicht alles wissen, ist unwahrscheinlich, dass die noch zuhause wohnende Evi Rauter unbemerkte Spanienfahrten unternommen hat.


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09.06.2022 um 10:58
Quellen zum Thema "keine vorangegangenen Spanienfahrten":

https://www.elpuntavui.cat/punt-divers/article/4-divers/2140737-evi-anna-es-la-noia-de-portbou.html

(Ziemlich weit unten, Aussage der Schwester)

https://elpais.com/internacional/2022-05-22/el-misterio-del-cadaver-anonimo-de-girona-que-su-familia-busco-en-italia-durante-32-anos.html

Aussage des Vaters, ca. Mitte


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09.06.2022 um 11:16
Zitat von CorydalisCorydalis schrieb:Quellen zum Thema "keine vorangegangenen Spanienfahrten":
Vielen lieben Dank!

Gut dann dürfte klar sein das sie vorher nie vor Ort war. Das kann man so festhalten.

Heißt jedoch nicht zwangsweise das sie von der Ortschaft nichts gehört hatte.


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09.06.2022 um 11:35
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Ich weiss ja, dass manche Leute nie die Beiträge anderer lesen, aber wie ich neulich schon schrieb:
Portbou hat einen kleinen Strand und seit 2001 einen Sporthafen.
Das wäre der erste Küstenort der Welt gewesen , der bis 2001 keinen Hafen gehabt hätte ;-)
Am Strand liegen zwar noch die klassischen katalanischen Fischerboote, doch hat sich Portbou jetzt auch dem maritimen Tourismus geöffnet:

Der neue Hafen ist eine aufwendige Konstruktion, die in Zukunft sowohl Fischerbooten als auch Sportbooten und kleineren bis mittleren Yachten Platz bieten wird. Die ersten Boote sollen dort bereits in der Saison des Sommers 2001 ankern.
Quelle: https://www.cbrava.com/de/tourismus/portbou/

Natürlich gab es in Poutbou zum Zeitpunkt des Suizids einen Hafen. Nur war der nicht für Sportboote/Yachten konfiguriert. Deshalb hat man einen neuen Hafen gebaut, der 2001 eröffnet wurde.


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