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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

1.511 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Dortmund, 2022, Erschossen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

07.11.2022 um 12:44
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Dass die Polizei sofort mit Rassismusvorwürfen konfrontiert werden würde, hätte sie ihn nach seinem Äusseren beurteilt und auf ... "mosambikanisch" angesprochen.
@Kuno426

Der junge Mann kam allerdings aus dem Senegal.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ie Polizei wußte, dass er kein Deutsch spricht. Sie wußte, woher er kam, sollte also kein Problem sein herauszufinden, dass die Amtssprache dort französisch ist.
Er kam aus dem Sengal. Da hilft die Amtssprache nicht unbedingt weiter, weil es ein vielsprachiges Land ist.
Aber der junge Mann hatte sich doch tags zuvor, wie auf der folgenden Seite von einem anderen user verlinkt, mit einem Psychiater unterhalten. Daher ist es wahrscheinlich, dass er irgendeine Sprache dabei verwendet hat, die nicht allzu exotisch ist.
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Es ist erhellend, sich die Handlungsalternativen der Polizisten vor Augen zu führen: Habt ihr euch mal überlegt, was wahrscheinlich passiert wäre, wenn die Polizisten passiv geblieben wären und der Jugendliche vor den Augen der 12 Polizisten sich mit seinem Messer selbst umgebracht hätte?
@Sherlock_H
Die Frage ist eigentlich nicht relevant. Und niemand wird den jungen Mann erschossen haben, damit er sich nicht selbst umbringt, um dadurch eine 'bessere Presse' zu bekommen.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Da er sich dieser Untersuchung freiwillig unterzog, scheint das "Zureden" eines Psychologen oder Psychiater wohl doch nicht so sinnlos zu sein, wie du es hier darstellen willst. Aber wahrscheinlich ist auch der Oberstaatsanwalt, der das hinzuziehen befürwortet, einfach nur naiv.
Allerdings war hier die Situation eine Andere. Es gibt keinen psychiatrischen Fahrdienst, der zu Menschen rauskommen würde und dazu noch zahlreiche Sprachen beherrscht. Ich denke nicht, dass es sonderlich realistisch war, zu glauben, dass da in wenigen Minuten ein 'flying psychiater' hätte eintreffen können. Natürlich wäre es viel besser gewesen, man hätte den jungen Mann in Gewahrsam nehmen und psychiatrisch vorstellen können.

Das hat augenscheinlich nicht funktioniert.

Die eigentliche Frage bleibt: Hat der junge Mann die Polizisten aktiv bedroht, ist er beispielsweise auf sie zugerannt oder nicht?

Und da gibt es leider keine Beweise oder Zeugen, die das eindeutig klären.

Hätte er die Beamten aktiv angegangen, wäre wahrscheinlich der Schusswaffengebrauch für sich alleine genommen, gerechtfertigt und es wäre natürlich auch die Überzahl an Polizisten kein Argument dagegen. Mit einem Messer kann man schon einen, evtl mehrere aus einer Gruppe schwer verletzen oder töten.

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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

07.11.2022 um 13:08
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Die eigentliche Frage bleibt: Hat der junge Mann die Polizisten aktiv bedroht, ist er beispielsweise auf sie zugerannt oder nicht?
ich finde nicht, dass dies die eigentliche Frage ist, zumindest nicht die einzige. Denn sollte der Teenager sich auf die Polizeibeamt:innen zubewegt haben, dann ja womöglich nur deshalb, weil er Reizgas und Stromstöße verabreicht bekam.
n dieser Situation sei es Aufgabe der Polizisten gewesen, das mildeste Mittel zu wählen, um den Jungen von einem möglichen Suizid abzuhalten. "Man hätte zum Beispiel erstmal einen Dolmetscher besorgen können." Denn der Jugendliche sei von den Polizisten auf deutsch und spanisch angesprochen worden, soll aber diese beiden Sprachen nicht gesprochen haben. "Die Polizisten hätten außer einem Übersetzer auch eine Verhandlungsgruppe oder einen Psychologen anfordern können", sagt Oberstaatsanwalt Dombert. Es habe jedenfalls nicht die Not bestanden, sofort eingreifen zu müssen. "Die Lage war statisch. Der Jugendliche saß da und tat nichts."

Nach derzeitigem Ermittlungsstand habe erst die Entscheidung des Einsatzleiters, den Jugendlichen mit Reizgas zu besprühen, dazu geführt, dass der 16-Jährige aufgestanden sei. Im weiteren Verlauf hatte sich dann eine Situation ergeben, die die Polizisten als bedrohlich wahrgenommen haben wollen. Nachdem zwei Schüsse aus Tasern den 16-Jährigen nicht paralysieren konnten - die Elektroschocker funktionierten nicht wie vorgesehen - erschoss ein Polizeikommissar (29) den Jugendlichen mit vier Kugeln aus einer MP. Er habe die Beamten mit dem Messer bedroht, so die offizielle Schilderung der eingesetzten Kräfte. Diese Darstellung ist für die Ermittler noch nicht zweifelsfrei erwiesen.
Quelle: https://www.presseportal.de/pm/66306/5312107

ich finde es richtig, dass der gesamte Einsatz hinterfragt und untersucht wird.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

07.11.2022 um 13:19
@Tussinelda
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ich finde es richtig, dass der gesamte Einsatz hinterfragt und untersucht wird.
Na klar, das ist richtig und ist natürlich auch Vorschrift, allerdings ohne Vorverurteilung.

Bei dem, was der Oberstaatsanwalt da sagt, würde ich ihn gerne fragen, wo man denn bitte schön Psychologen anfordern kann. Meines Wissens nach gibt es da in NRW keine institutionalisierte Form für. Und einen Dolmetscher kann man auch nur 'anfordern', wobei die sicherlich auch keinen Bereitschaftsdienst haben, wenn man weiss, um welche Sprache es geht. 'Senegal' alleine hilft da eben kaum weiter.

Ob dieser Fall überhaupt jemals vollständig klärbar sein wird, steht ja in den Sternen. Wo soll denn der genaue Ablauf herkommen? Natürlich gibt es Angaben der Polizei, die sind aber auch Beschuldigte. Soweit ich weiss, gibt es keine externe Zeugen, habe ich zumindest nie gelesen. Dann bleiben zur Klärung des Bewegungsablaufs gerade mal die Eintrittsstellen und Winkel der Projektile.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

07.11.2022 um 13:44
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Bei dem, was der Oberstaatsanwalt da sagt, würde ich ihn gerne fragen, wo man denn bitte schön Psychologen anfordern kann.
Du meinst der sagt dies, ohne dass es die Möglichkeit gäbe? Das würde mich sehr verwundern, wie kommst Du denn darauf?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und einen Dolmetscher kann man auch nur 'anfordern', wobei die sicherlich auch keinen Bereitschaftsdienst haben, wenn man weiss, um welche Sprache es geht. 'Senegal' alleine hilft da eben kaum weiter.
das hätte man wohl herausbekommen, denn die Betreuer dort haben ja sicherlich auch irgendwie mit ihm kommuniziert.
Der Punkt ist doch, es wurde nicht versucht, einen Psychologen/Dolmetscher hinzuzuziehen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Dann bleiben zur Klärung des Bewegungsablaufs gerade mal die Eintrittsstellen und Winkel der Projektile.
unter anderem auch, ob Dauerfeuer oder nicht.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

07.11.2022 um 13:45
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Er kam aus dem Sengal. Da hilft die Amtssprache nicht unbedingt weiter, weil es ein vielsprachiges Land ist.
Mir sind schon sehr viele Geflüchtete begegnet, alle sprachen die jeweilige Amtssprache ihres Landes.
Häufig auch noch weitere Sprachen, zumindest in Ansätzen, die auf der Flucht gelernt wurde.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es gibt keinen psychiatrischen Fahrdienst, der zu Menschen rauskommen würde und dazu noch zahlreiche Sprachen beherrscht.
Es gibt den sozialpsychistrischen Dienst, der auch zu Menschen "rauskommt" und es gibt Dolmetscher und Sprachmittler.
Die Polizei wird wohl auch Psycholog:innen in ihren eigenen Reihen haben. In der Regel gibt es, soweit ich weiß, Deeskalationsteams.

Dass es mehr Möglichkeiten gibt, als hier genutzt wurden, zeigt dieser Artikel, den eine Userin weiter vorne verlinkt hatte.
Melle

Ein Vergleich mit dem tödlich verlaufenen Zugriff in Dortmund drängt sich aufgrund der Parallelen geradezu auf: In Wellingholzhausen, einem Stadtteil von Melle im Landkreis Osnabrück, sah sich die Polizei jetzt einem Jugendlichen mit Stichwaffen gegenüber. Spezialkräfte wurden hinzugezogen.
....
Die Polizei: „In einer Wohnung ergriff der Junge eine Stichwaffe und richtete diese gegen sich selbst. Beruhigungsversuche scheiterten, die Polizeibeamten schickten alle anderen Personen aus der Wohnung und separierten den Betroffenen. Der Junge verbarrikadierte sich daraufhin.“
...
weitere Einsatzkräfte zusammengezogen worden, unter anderem eine Verhandlungsgruppe und Kräfte für einen Notzugriff.
Auf Kontaktversuche der Verhandlungsgruppe mittels Dolmetscher habe der 13-Jährige jedoch zunächst nicht reagiert.
Um eine Gefährdung für den Jungen und die Einsatzkräfte möglichst gering zu halten, habe ein Spezialeinsatzkommando aus Hannover eingegriffen. Die Polizei: „Bei günstiger Gelegenheit, diese hatte die Verhandlungsgruppe herbeigeführt, konnte der Junge durch das SEK ergriffen werden.“ Der 13-Jährige habe zwei Stichwaffen zugriffsbereit am Körper getragen.

Alle Beteiligten seien unverletzt geblieben
Quelle: https://www.westfalen-blatt.de/ueberregional/vermischtes/jugendlicher-mit-stichwaffen-mehrstundiger-polizeieinsatz-in-wellingholzhausen-2612888?npg=

Geht also auch anders und die entsprechenden Ressourcen scheinen grundsätzlich vorhanden zu sein.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

07.11.2022 um 14:01
@Tussinelda
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Du meinst der sagt dies, ohne dass es die Möglichkeit gäbe? Das würde mich sehr verwundern, wie kommst Du denn darauf?
Ich kenne jedenfalls kein Auto mit einer Sonderrechtsanlage obendrauf und dem Hinweis 'Notfallpsychologe', das ich je in NRW gesehen hätte. Ich kenne auch aus dem Notfalldienst keine solche Institution. Da gibt es immer nur die Möglichkeit der Zwangseinweisung. Die setzt aber voraus, des Menschen habhaft zu sein.

Zumindest hat der Oberstaatsanwalt ja nicht gesagt, dass es nach Ablaufschema X Dienstvorschrift gewesen wäre den psychologischen Dienst Y anzurufen und hinzuzubitten, was unterblieben wäre. Er hielt sich zumindest mit der Aussage auch sehr im Vagen.


@fischersfritzi
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Es gibt den sozialpsychistrischen Dienst, der auch zu Menschen "rauskommt" und es gibt Dolmetscher und Sprachmittler.
Die Polizei wird wohl auch Psycholog:innen in ihren eigenen Reihen haben.
Rauskommen heisst ja nicht, dass die in einer ständigen Bereitschaft wären. Im konkreten Fall hätte eine Nummer des sozialpsychiatrischen Dienstes mit einer Bandansage, die einen zeitnahen Rückruf verspricht, ja nun auch nicht geholfen.

Ob es genau dort und genau zu der Zeit mehr Möglichkeiten gab, weiss ich nicht. Dafür müsste man interne Abläufe im Rettungsdient Dortmund kennen, was ich nicht tue.

Aber falls jemand etwas darüber weiss, wäre das sicherlich interessant.

Der Jugendliche aus Deinem Link hatte zumindest nach dem Text die Waffe nur gegen sich selbst gerichtet, während die Polizei in Dortmund behauptet, der Jugendliche sei sie mit der Waffe angegangen. Das hat natürlich auch Einfluss auf den Ablauf, wenn es denn so stimmt, was wir alle nicht wissen.

Was mir aber gerade noch einfällt: Offensichtlich ist ja kein RTW oder auch nur ein ÄNO hinzugerufen worden und schon vor Ort gewesen. Sonst hätte es doch zumindest externe Zeugen gegeben. Es kann auch sein dass der Ablauf so kurz war, dass es nicht dazu kam. Ich kenne es aber so, dass es üblich wäre, sofort einen Notarzt oder ÄNO hinzuzuziehen, wenn auch nur die Gefahr einer ernsten Selbstverletzung besteht. und die stehen natürlich 24/7 zur Verfügung.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

07.11.2022 um 14:47
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich kenne jedenfalls kein Auto mit einer Sonderrechtsanlage obendrauf und dem Hinweis 'Notfallpsychologe', das ich je in NRW gesehen hätte. Ich kenne auch aus dem Notfalldienst keine solche Institution. Da gibt es immer nur die Möglichkeit der Zwangseinweisung. Die setzt aber voraus, des Menschen habhaft zu sein.
naja, die können ja mit einem Einsatzwagen zum Einsatz gebracht werden........auf jeden Fall gibt es diese Möglichkeiten wohl, Psychologen und Dolmetscher hinzuzuziehen, ob diese rechtzeitig da sind, verfügbar sind in dem Moment, das wird man wohl erst immer dann wissen, wenn man welche anfordert.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Zumindest hat der Oberstaatsanwalt ja nicht gesagt, dass es nach Ablaufschema X Dienstvorschrift gewesen wäre den psychologischen Dienst Y anzurufen und hinzuzubitten, was unterblieben wäre. Er hielt sich zumindest mit der Aussage auch sehr im Vagen.
hm, es gibt wohl Vorgaben, Manuels oder so was, zumindest war dies den Sachberichten zu entnehmen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Der Jugendliche aus Deinem Link hatte zumindest nach dem Text die Waffe nur gegen sich selbst gerichtet, während die Polizei in Dortmund behauptet, der Jugendliche sei sie mit der Waffe angegangen.
wenn dies so war, dann immer noch nachdem Reizgas und Elektroschocks an ihm verübt wurden. Wie gesagt, er saß dort regungslos, laut Sachstand
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Offensichtlich ist ja kein RTW oder auch nur ein ÄNO hinzugerufen worden und schon vor Ort gewesen.
doch, es wurde wohl ein RTW dazu gerufen, nur sind die Sanitäter ganz sicher nicht direkt im "Einsatzgebiet", sondern warten, bis sie von der Polizei Zugang bekommen, um sich nicht in Gefahr zu begeben oder der Polizei im Weg zu sein.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

07.11.2022 um 14:55
@Tussinelda
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:naja, die können ja mit einem Einsatzwagen zum Einsatz gebracht werden........auf jeden Fall gibt es diese Möglichkeiten wohl, Psychologen und Dolmetscher hinzuzuziehen, ob diese rechtzeitig da sind, verfügbar sind in dem Moment, das wird man wohl erst immer dann wissen, wenn man welche anfordert.
Meine Frage wäre, wo man die denn anfordern will. Vielleicht ist es ja so, dass es in Dortmund dafür eine Bereitschaft gibt, weiss ich nicht. Ich weiss nur, dass es in anderen großen Ruhrgebietsstädten nicht der Fall ist. Klar könnten die in einem Einsatzfahrzeug mitfahren. Nur wer soll das sein? Entweder arbeitet ein Psychologe an einer Klinik, in einer Praxis oder bei einer Firma. Aber ein Dienst für einen unverzüglichen Außeneinsatz wäre mir einfach nicht bekannt.

Wenn im Diensthandy nicht eine Nummer Notfallpsychologe gespeichert ist, vielleicht weil es ihn nicht gibt, dann hätte die Polizei ja gar keinen Ansprechpartner.

Üblicherweise wird Psychiatrie im Notdienst als 'shuffle up and go' angeboten,so dass der Patient zum Arzt gebracht wird. So weit ist es hier ja leider nicht mehr gekommen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:doch, es wurde wohl ein RTW dazu gerufen, nur sind die Sanitäter ganz sicher nicht direkt im "Einsatzgebiet", sondern warten, bis sie von der Polizei Zugang bekommen, um sich nicht in Gefahr zu begeben oder der Polizei im Weg zu sein.
Ok. Mir ist auch nicht klar, wie einsehbar der Hof ist, auf dem der junge Mann zu Tode gekommen ist. Es ist von einem eingezäunten Hof die Rede, aber da ist ja von komplett einsehbar bis blickdicht erst mal alles möglich. Falls eine RTW Besatzung hinter dem zaun gewartet hätte und dieser sichtdurchlässig wäre, dann würde es ja Zeugen geben.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

07.11.2022 um 15:02
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wenn im Diensthandy nicht eine Nummer Notfallpsychologe gespeichert ist, vielleicht weil es ihn nicht gibt, dann hätte die Polizei ja gar keinen Ansprechpartner.
ähm, das würde über die Leitstelle gehen können.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es ist von einem eingezäunten Hof die Rede, aber da ist ja von komplett einsehbar bis blickdicht erst mal alles möglich.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:"Der Jugendliche war alleine im Innenhof. Er saß teilnahmslos mit dem Rücken an der Kirchenmauer und hatte den Kopf gesenkt. Drei Seiten des Hofs sind von Mauern begrenzt, an der vierten Seite standen Polizisten. Der 16-Jährige stellte also keine Gefahr für die Allgemeinheit dar."
ich hatte auch schon ein Bild eingestellt.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

07.11.2022 um 15:10
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ähm, das würde über die Leitstelle gehen können.
@Tussinelda

Das ist mir schon klar. Aber auch die Leitstelle kann nur einen Psychologen oder Psychiater anfordern, wenn ein entsprechender Dienst eingerichtet ist. Wenn nicht, hätte die Leitstelle ja auch keine Möglichkeit, das zu tun.

Den Polizeipsychologen, der zu so einer Lage rausfährt, kenne ich eigentlich nur aus amerikanischen Filmen.

Habe gerade nachgelesen: 16.25 Uhr wurde die Polizei gerufen. Das heisst, ein Polizeipsychologe, der eigentlich andere Aufgaben hat, hätte da wahrscheinlich schon Dienstschluss und wäre nicht mehr greifbar.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

07.11.2022 um 15:20
@sacredheart
also nur mal nebenbei, weil mir das langsam echt zu OT wird. Also, im Sachbericht geht es darum, dass kein Psychologe/Dolmetscher angefordert wurde, der Oberstaatsanwalt spricht über diese Option, die nicht wahrgenommen wurde aber Du findest 1000 Gründe, warum es diese Möglichkeit nicht gibt?
Wieso?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Habe gerade nachgelesen: 16.25 Uhr wurde die Polizei gerufen. Das heisst, ein Polizeipsychologe, der eigentlich andere Aufgaben hat, hätte da wahrscheinlich schon Dienstschluss und wäre nicht mehr greifbar.
und dann weißt Du auch noch, wann Polizeipsychologen Dienst haben oder auch nicht.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

07.11.2022 um 15:53
@sacredheart
ich möchte gerne ergänzen:
Die Polizei Nordrhein-Westfalen bietet deshalb ihren Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten eine Ad-hoc-Betreuung rund um die Uhr an: Für die medizinisch-psychologische Erstbetreuung bei posttraumatischen Belastungsstörungen steht ein Team aus Polizeiärzten, Psychologen und erfahrenen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten bereit.
Quelle: https://polizei.nrw/artikel/betreuungskonzepte#:~:text=Die%20Polizei%20Nordrhein%2DWestfalen%20bietet,und%20erfahrenen%20Polizeibeamtinnen%20und%20Polizeibeamten
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das heisst, ein Polizeipsychologe, der eigentlich andere Aufgaben hat, hätte da wahrscheinlich schon Dienstschluss und wäre nicht mehr greifbar.
das stimmt dann wohl nicht


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

07.11.2022 um 16:00
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Im konkreten Fall hätte eine Nummer des sozialpsychiatrischen Dienstes mit einer Bandansage, die einen zeitnahen Rückruf verspricht, ja nun auch nicht geholfen.
Es ging um die grundsätzlichen Möglichkeiten und Ressourcen.
Und die sind offenbar vorhanden.
Warum die im konkreten Fall nicht genutzt wurden, wird gerade noch ermittelt.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Entweder arbeitet ein Psychologe an einer Klinik, in einer Praxis oder bei einer Firma. Aber ein Dienst für einen unverzüglichen Außeneinsatz wäre mir einfach nicht bekannt.
Nur weil es dir nicht bekannt ist, bedeutet das nicht, dass es das nicht gibt.
Es gibt Kriseninterventionsteams, im obigen Link wurde eine Verhandlungsgruppe erwähnt.
Es dürfte wohl bei der Polizei bekannt sein, dass Krisen sich nicht an einen 9-17 Uhr Stundenplan halten.
Polizeidienst ist Schichtdienst.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

07.11.2022 um 16:11
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:also nur mal nebenbei, weil mir das langsam echt zu OT wird. Also, im Sachbericht geht es darum, dass kein Psychologe/Dolmetscher angefordert wurde, der Oberstaatsanwalt spricht über diese Option, die nicht wahrgenommen wurde aber Du findest 1000 Gründe, warum es diese Möglichkeit nicht gibt?
Wieso?
@Tussinelda

Ich habe eigentlich eher gefragt, ob es so etwas gibt, aus der Erfahrung von anderen Städten, nicht weit weg gelegen, wo es so etwas nicht gibt. Insofern halte ich es für nicht ausgeschlossen, dass es das auch in Dortmund evtl nicht gibt.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das stimmt dann wohl nicht
Die sind zur Betreuung von traumatisierten Polizisten da, steht doch so in Deinem Link. Da würde ich nicht draus schließen, dass die die Gesamtbevölkerung in einer besonderen Lage gleich mitversorgen.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Nur weil es dir nicht bekannt ist, bedeutet das nicht, dass es das nicht gibt.
Es gibt Kriseninterventionsteams, im obigen Link wurde eine Verhandlungsgruppe erwähnt.
Es dürfte wohl bei der Polizei bekannt sein, dass Krisen sich nicht an einen 9-17 Uhr Stundenplan halten.
Polizeidienst ist Schichtdienst.
Deshalbhatte ich weiter oben ja genau danach gefragt. Ich hatte nicht behauptet, dass es das nicht gibt. Ich halte es aber auch für voreilig, einfach zu glauben, dass mehrsprachige spezialisierte Psychologen 24/7 auf Abruf stehen.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

07.11.2022 um 16:18
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich halte es aber auch für voreilig, einfach zu glauben, dass mehrsprachige spezialisierte Psychologen 24/7 auf Abruf stehen.
Das hat auch niemand behauptet.

Du zeichnest hier ein Bild der Polizei als unbeholfene Truppe, mit systemischen Problemen und Defiziten, die auf Grund einer Mangellage an Kompetenzen, personellen und anderen Ressourcen, nicht in der Lage ist, krisenhafte Entwicklungen angemessen und ohne tödliche Gewalt zu bewältigen.
Dss finde ich schon etwas befremdlich.

Es geht hier um einen ganz konkreten Fall, in dem ganz konkrete, einzelne Personen eventuell nicht korrekt gehandelt haben. Ob das tatsächlich der Fall war,wird noch ermittelt.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

07.11.2022 um 16:56
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das heisst, ein Polizeipsychologe, der eigentlich andere Aufgaben hat, hätte da wahrscheinlich schon Dienstschluss und wäre nicht mehr greifbar.
Du sprichst hier von einem Polizeipsychologen, der eigentlich andere Aufgaben hat......weshalb ich das dann
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Die sind zur Betreuung von traumatisierten Polizisten da, steht doch so in Deinem Link. Da würde ich nicht draus schließen, dass die die Gesamtbevölkerung in einer besonderen Lage gleich mitversorgen.
nicht so ganz als Einwand verstehe.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich habe eigentlich eher gefragt, ob es so etwas gibt
nee, eigentlich hast Du alle möglichen Thesen aufgestellt, warum es keinen gibt ;)
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Es geht hier um einen ganz konkreten Fall, in dem ganz konkrete, einzelne Personen eventuell nicht korrekt gehandelt haben. Ob das tatsächlich der Fall war,wird noch ermittelt.
dazu interessant, wie ich finde:
Polizeieinsätze in Verbindung mit psychisch kranken Menschen
Thomas Feltes, Michael Alex
Erscheint 2021 im “Handbuch Einsatztraining: Professionelles Konfliktmanagement für
Polizist*innen“. Hrsg. von Mario S. Staller und Swen Körner, Springer-Verlag
Quelle: https://www.thomasfeltes.de/images/Feltes_Alex_Psychisch_Gesto%CC%88rte_02052020_ohne_marks.pdf


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

07.11.2022 um 17:29
sacredheart schrieb völlig zu Recht:
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Er kam aus dem Sengal. Da hilft die Amtssprache nicht unbedingt weiter, weil es ein vielsprachiges Land ist.
@fischersfritzi
Darauf antwortest du:
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Mir sind schon sehr viele Geflüchtete begegnet, alle sprachen die jeweilige Amtssprache ihres Landes.
Wie wär's, wenn du dich einfach informieren würdest, bevor du losschreibst, z. B. in der Wikipedia:
Die französische Sprache wurde während der Kolonialzeit des Landes eingeführt. Sie ist heute die Amtssprache des Senegal und damit Sprache der weiterführenden Schulen, des Parlamentes und der Gerichte.[1] Auch Literatur, Musik und Kino des Landes bedienen sich überwiegend des Französischen. Insgesamt sprechen inzwischen etwa 10 % der Bevölkerung fließend Französisch, während 21 % es teilweise verstehen und auch sprechen.[2]

Quelle: Wikipedia: Sprachen Senegals


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07.11.2022 um 17:45
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Wie wär's, wenn du dich einfach informieren würdest, bevor du losschreibst, z. B. in der Wikipedia:
Wie wäre es, wenn du eine etwas aktuellere Quelle vorlegen würdest, wenn du schon recherchierst?
2005 waren 10 % der Senegalesen echte Französischsprecher, 21 % sprachen teilweise Französisch, laut Schätzung der Organisation Internationale de la Francophonie
Quelle: die von dir verlinkte

2005, geschätzte Zahlen.

Sagt am Ende des Tages so oder so nichts über die Sprachkenntnisse des Jungen.
Es wurde hier nun auch mehrfach darauf verwiesen, dass es Dolmetscher:innen und Sprachmittler:innen gibt.
Unklar ist, warum diese hier nicht zum Einsatz kamen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:dazu interessant, wie ich finde:
Das ist tatsächlich spannend, danke


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07.11.2022 um 17:54
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Wie wär's, wenn du dich einfach informieren würdest, bevor du losschreibst, z. B. in der Wikipedia:
er sprach aber offenbar Französisch, das wurde hier übrigens auch schon mitgeteilt, wird ja auch von @sacredheart entsprechend einbezogen:
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Da hilft die Amtssprache nicht unbedingt weiter, weil es ein vielsprachiges Land ist.
Aber der junge Mann hatte sich doch tags zuvor, wie auf der folgenden Seite von einem anderen user verlinkt, mit einem Psychiater unterhalten. Daher ist es wahrscheinlich, dass er irgendeine Sprache dabei verwendet hat, die nicht allzu exotisch ist.
und hier die Quelle
Der unbegleitete Flüchtling aus dem Senegal hatte sich in der Nacht zum 7. August gegen 0.30 Uhr bei einer Polizeiwache gemeldet und gesagt, er wolle sich eventuell etwas antun. Die Beamten ließen den 16-Jährigen mit dem Rettungswagen in eine Klinik für Jugendpsychiatrie bringen. Am Morgen des 7. August kam ein Französisch-Dolmetscher dazu, durch den letztlich eine „vertiefte“ Untersuchung möglich gewesen sei, so der vertrauliche Bericht.
Quelle: https://rp-online.de/nrw/panorama/dortmund-alte-einsaetze-werden-nach-toedlichen-schuessen-aufbereitet_aid-77093301

aber man kann sich jetzt natürlich weiter darüber auslassen, wie viele Menschen diese Amtssprache sprechen, wenn es doch eigentlich nur darum gehen sollte, welche Sprache der erschossene Teenager sprechen und verstehen konnte. Ich verstehe diese ganzen "Manöver" hier nicht. Es gibt ganz offiziell bestimmte Kritikpunkte am Vorgehen der Polizist:innen. Dazu gehört eben auch, warum kein Psychologe/Dolmetscher hinzu gezogen wurde.
Das gilt es zu klären, unter anderem.


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07.11.2022 um 18:27
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Dazu gehört eben auch, warum kein Psychologe/Dolmetscher hinzu gezogen wurde.
Es kann ja sein, das diese Personen in der Eile nicht verfügbar waren.
Ist ja nicht so, das sie ansonsten nichts zu tun hätten.


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