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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

2.598 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kind, Österreich, 2022 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 15:49
Zitat von MalliMalli schrieb:ich übertreibe nicht, ich versuche nur zu erklären. Unter permanent versteht man natürlich nicht jede Minute. Aber 20 mal, und wenn es nur 10 mal sind, die Nacht aufzuwachen sind schon eine Art Folter dauerhaft. Das kannste einige Zeit mitmachen, aber Jahre mit der Option auf Dauerschleife?
Es hätte vielleicht eine externe Pflegekraft helfen können. Gibt es denn in Österreich keinen Anspruch auf solche Hilfen?
Zitat von MalliMalli schrieb:Mord ist natürlich niemals die Lösung, das steht doch außer Frage. Es ist aber aus diesen Gründen denkbar und deshalb schreiben wir ja alle hier.....
Wie meinst du den letzten Satz genau? Aus welchen Gründen ist Mord denkbar? Für mich aus keinem einzigen Grund.

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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 15:52
Zitat von MalliMalli schrieb:Aber 20 mal, und wenn es nur 10 mal sind, die Nacht aufzuwachen sind schon eine Art Folter dauerhaft.
Auch Familien mit mehreren Kindern und wenig zeitlichem Abstand zwischen deren Geburten kennen es, nachts kaum oder gar nicht schlafen zu können. Trotzdem bringen die meisten davon ihre Kinder nicht um.
Zitat von MalliMalli schrieb:Selbst bei einem Baby, was sich plötzlich an allem hochzieht und anfängt zu laufen, muss man die Augen überall haben und ist mitunter gestresst.
Hier gilt auch wieder, dass diese Belastung des dauerhaften “Auf-Sendung-sein-Müssens” Familien mit mehreren kleinen Kindern bekannt sein dürfte. Und manche dieser Familien können weder auf die Unterstützung aus ihrer Familie, noch auf die eines “besonderen Engels” oder gar auf eine Kita zurückgreifen.

Mir wird hier zu wenig berücksichtigt, dass die Eltern einen Stab an Unterstützern hatten und sogar die Gelegenheit, tageweise mit ihrer Tochter alleine zu sein. Anstatt nachts seinen angeblich so schmerzlich vermissten Nachtschlaf nachzuholen, filmte Leons Vater sich lieber selbst. Da wurden die Prioritäten offensichtlich völlig falsch gesetzt.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 15:52
@Frau.N.Zimmer
Für DICH nicht, aber wir stehen hier nicht zur Diskussion, was wir gemacht hätten. Wenn das undenkbar wäre, wäre er jetzt nicht im Visier der Ermittler.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 15:57
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Es hätte vielleicht eine externe Pflegekraft helfen können. Gibt es denn in Österreich keinen Anspruch auf solche Hilfen?
Unter dem “Engel”, den die Familie im Hinblick auf ihre Unterstützung erwähnte, verstehe ich eine externe Pflegekraft.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 16:03
Zitat von MalliMalli schrieb:Für DICH nicht, aber wir stehen hier nicht zur Diskussion, was wir gemacht hätten.
Nein, SO meinte ich das nicht. Was WIR gemacht hätten steht natürlich nicht zur Diskussion. Was mich stört ist, das es so klingt als wäre der Mord an einem wehrlosen Kind in irgendeiner Form zu akzeptieren.
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Unter dem “Engel”, den die Familie im Hinblick auf ihre Unterstützung erwähnte, verstehe ich eine externe Pflegekraft.
Ich bin nicht so tief in dem Fall drin. Ich selbst bin Heilerziehungspflegerin und habe echt ne Zeit gebraucht um mich einlesen zu können. Wir pflegen solche Kinder und es tut schon verdammt weh, wenn jemand das Kind lieber ermorden würde, man weiß das ja noch nicht genau, als es uns zu geben.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 16:08
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Ich selbst bin Heilerziehungspflegerin und habe echt ne Zeit gebraucht um mich einlesen zu können. Wir pflegen solche Kinder und es tut schon verdammt weh, wenn jemand das Kind lieber ermorden würde
Hier schreiben ja auch einige Eltern von besonders anspruchsvollen Kindern mit, denen es ebenfalls sehr wehtut, sowas lesen zu müssen.


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07.03.2023 um 16:13
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Mir wird hier zu wenig berücksichtigt, dass die Eltern einen Stab an Unterstützern hatten und sogar die Gelegenheit, tageweise mit ihrer Tochter alleine zu sein. Anstatt nachts seinen angeblich so schmerzlich vermissten Nachtschlaf nachzuholen, filmte Leons Vater sich lieber selbst. Da wurden die Prioritäten offensichtlich völlig falsch gesetzt.
Wow „sogar die Gelegenheit“. Was auch immer damit ausgedrückt werden soll. Es spielt hierbei keine Rolle.
Wenn Sie das Video gesehen haben, wissen Sie das es um die Vorstellung des Vereins ging. Ohne das das Ganze gepusht wird, kann auch keine Reichweite/Spenden generiert werden. Das erklärt auch den medialen Auftritt. Um es Außenstehenden zu verdeutlichen worum es geht, wird eben auch, oder gerade, der unschöne Part beschrieben/gezeigt. Ein Fluch.
Das Ziel waren die 1 Millionen.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 16:16
Zitat von BullinvonTölzBullinvonTölz schrieb:Wow „sogar die Gelegenheit“. Was auch immer damit ausgedrückt werden soll. Es spielt hierbei keine Rolle.
Es geht darum, dass sich die Eltern andernorts mehrfach darüber beklagten, dass ihre Tochter immer zu kurz kam. Was stimmt denn nun? Ich denke sehr wohl, dass es eine Rolle spielt, wenn die Eltern etwas behaupten, was nachweislich nicht stimmt.
Zitat von BullinvonTölzBullinvonTölz schrieb:Ohne das das Ganze gepusht wird, kann auch keine Reichweite/Spenden generiert werden.
Die Spenden waren also wichtiger als der Nachtschlaf, der Menschen bei Verstand bleiben lässt.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 16:24
Es hätte auch noch die Möglichkeit gegeben, dass der Vater ein normales Angestelltenverhältnis annimmt und die Mutter als Hausfrau zu Hause bleibt. Dann hätte sie sich beispielsweise morgens noch eine Stunde hinlegen können, wenn Leon dann Ruhe gegeben hätte. Und der Vater hätte abends nicht noch die Sachen wie Buchhaltung zu bewältigen. Dann wäre das Geld knapper gewesen, aber andere Alleinverdiener schaffen es auch, eine vierköpfige Familie zu ernähren.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 16:24
@BullinvonTölz

Eine Heilung soll es vermutlich nie geben, höchstens eine Linderung der Symptome in voraussichtlich zehn Jahren. Du tust geradezu so, als stünde die Entdeckung eines Heilmittels unmittelbar bevor und es sei unabdingbar gewesen, sich die Nacht um die Ohren zu hauen, um Spenden zu erzielen. Dabei wurde ohnehin auf allen möglichen von den Eltern betreuten Kanälen fürs Spenden geworben und die Familie geisterte ständig durch diverse Sendeformate.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 16:26
Und wenn sie nachts so gestresst waren Frage ich mich, wann das zweite Kind entstanden ist.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 16:28
Zitat von AnnemausAnnemaus schrieb:Es hätte auch noch die Möglichkeit gegeben, dass der Vater ein normales Angestelltenverhältnis annimmt und die Mutter als Hausfrau zu Hause bleibt.
Dann hätten sie aber auch nicht mehr im Mittelpunkt gestanden und sich profilieren können. Gerade der Vater scheint ja einen enormen Geltungsdrang zu haben, dem man schwerlich als kleiner Angestellter nachkommen kann.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 16:30
@Srensen

Der Vergleich mit mehreren Kleinkindern gleichzeitig hinkt. Es mag zwar sehr ähnlich sein mit schlaflosen Nächten, ständigem Hinterhergucken-müssen etc. Aber bei gesunden Kleinkindern handelt es sich um eine begrenzte Zeitspanne. Man weiß: In ein paar Jahren ist das vorbei. Dann schläft auch der Jüngste durch, und man muss irgendwann nicht mehr befürchten, dass sie etwas Schlimmes anstellen, wenn mal zufällig keiner guckt.
In dem Fall von Leon dagegen war kein Ende abzusehen. Da wusste man, dass das auch in fünf, zehn, fünfzehn Jahren alles noch so sein würde, falls nicht doch irgendwann einmal ein Medikament auf den Markt kommen würde, das einen Teil der Symptome abbremmst. Da wird der Stress auch nicht viel geringer, wenn der Kleine in einer Nacht doch mal eine Viertelstunde am Stück schläft. Auch das Geschwisterkind wird jedes Mal von Neuem wach werden.
Und wenn das Kind immer wieder schreit, ohne sich irgendwie anders ausdrücken zu können, fragt man sich wahrscheinlich intuitiv jedes Mal, ob es "nur so" schreit, oder ob es etwa Schmerzen oder Angst hat. Das muss ebenso belastend sein.

Das soll alles keinesfalls eine Entschuldigung für einen Mord sein, wenn es denn einer war. Ich kann mir das auch nicht richtig vorstellen, jedenfalls nicht als geplanten Mord, wo der Vater in den Videos doch so liebevoll mit dem Kind umgeht. Aber so problemlos ohne Stress-Schäden für die ganze Familie (samt kleiner Schwester) zu wuppen, ist es ja wohl auch nicht.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 16:33
Wenn ihr euch den heute hier geposteten ORF TVThek Beitrag anseht, kommt ihr mit euren Gedanken und Informationen etwas weiter.

Die Familie wurde laut diesem Beitrag von der ebenfalls schwer behinderten Marianne Hengl über deren top Verein "Rollon" persönlich betreut und beraten. Mehr kannst du in Tirol fast nicht haben. Die Familie wollte es allerdings alleine schaffen, anstatt dem Rat von Marianne Hengl für eine teilweise außerhäusliche Betreuung zu folgen und war dann extrem gefordert. Dazu kamen ständige bürokratische Hürden.

Es wurde zuletzt doch eine persönliche Betreuung gesucht und gefunden, die Aufrufe habe ich damals auch mitbekommen. Und da fehlt irgendetwas .. für eine stundenweise Betreuung wäre gesorgt gewesen, man hätte eine Auszeit gehabt, warum dann das traurige Ende?

Viel wurde laut dem ORF Beitrag von der Mutter geregelt. In Waidring konnte Leon wegen der Kirchenglocken um 6 Uhr nicht ausschlafen. Daher die 2. Wohnung in St. Johann, getrennt voneinander? Die Schule hätte erst später begonnen. Leons Vater hat das schwierige Familienleben im ORF Beitrag geschildert. Ev. wurde er damit nicht fertig.

Man erhält Pflegegeld für die Betreuung. Manche Eltern brauchen dieses Geld dringend für Anschaffungen und pflegen Kinder selbst. Geldsorgen kann man hier aber eher ausschließen.

Soweit ich gelesen habe, gibt es auch einen privaten Unterstützer aus D für sämtliche Anwaltskosten der Familie. Den gab es bereits vor der Verhaftung


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 16:35
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Der Vergleich mit mehreren Kleinkindern gleichzeitig hinkt. Es mag zwar sehr ähnlich sein mit schlaflosen Nächten, ständigem Hinterhergucken-müssen etc. Aber bei gesunden Kleinkindern handelt es sich um eine begrenzte Zeitspanne. Man weiß: In ein paar Jahren ist das vorbei. Dann schläft auch der Jüngste durch, und man muss irgendwann nicht mehr befürchten, dass sie etwas Schlimmes anstellen, wenn mal zufällig keiner guckt.
Du hast offensichtlich nicht mehrere kleine Kinder hintereinander bekommen. Auch für diese Eltern ist ein Ende nicht absehbar, obwohl es das natürlich objektiv betrachtet ist. Auch diese Eltern sind verzweifelt und zuweilen hoffnungslos, sie fühlen sich gefangen und wissen keinen Ausweg, insbesondere dann nicht, wenn auch sie ein Kind mit etwas höherem Betreuungsbedarf haben. Meiner Meinung nach ist in den ersten Jahren tatsächlich kein allzu großer Unterschied zu sehen. Leon war gerade mal sechs Jahre alt. Wir reden hier nicht von einer 20 Jahre andauernden, zutiefst zermürbenden Pflege, ohne jegliche Hilfe.
Zitat von ClodmillaClodmilla schrieb:Die Familie wollte es allerdings alleine schaffen, anstatt dem Rat von Marianne Hengl für eine teilweise außerhäusliche Betreuung zu folgen
Diese Arroganz hat den kleinen Jungen vermutlich sein kostbares Leben gekostet.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 16:57
@Srensen Ich würde das nicht Arroganz nennen. Diese Eltern müssen ständig kämpfen, möchten einfach leben wie jede andere Familie und es wird ihnen unbemerkt alles immer mehr zuviel und oft nicht einfach gemacht. Ich habe selbst ein behindertes Patenkind und gebe zu, dass ich mit dem Kind bereits als Kleinstkind mental usw. gescheitert bin. Wenn er mich sah, brüllte er z. B. wie am Spieß.. alleine betreut habe ich ihn nur einmal... Ich habe auch sonst immer Kontakt zu Eltern mit besonderen Kindern gehabt, die Situation war überall ähnlich.

Umso dankbarer war ich, als ich selbst 2 gesunde Kinder, mit nur gut 1 Jahr Abstand bekam. Auch wenn es manchmal schwierig war, war und ist es bis heute eine schöne Zeit mit ihnen und ihren Freunden, die ich täglich hier hatte. Auszeiten hatte ich durch Spielgruppen und Kindergarten, Freunde, Familie, ... genug.

Mit einem behinderten Kind organisiert man das halt alles nicht so einfach. Und es wird nicht leichter, wenn sie älter werden.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 16:58
Da es ja viele Familien und Menschen gibt, wo es sehr ähnlich ist von der Betreuung her denke ich, dass
man natürlich nicht aus der Not heraus nicht gezwungen sein sollte, das nächst beste Pflegeangebot zu nehmen.
Weil man sonst selbst sehen muss wie man klarkommt (wie die Mama mit dem 15 Jährigen Maximilian).
Das muss schon irgendwie zusammenpassen. Friss oder stirb kann da keine Option sein.

Aber wenn man alles oder viel alleine machen WILL (nicht MUSS), dann kann das doch auch eine Gefahr der Fahrlässigkeit bergen?
Wir kennen mehr oder weniger alle die Zustände in der Pflege oder wissen seit langen, dass nicht erst seit gestern kaum noch Personal in Kindertagesstätten und Schulen da ist,aber dennoch gibt es Gesetze. Gesetze für den Arbeitsschutz und Rechte.
Pausen müssen genommen werden.
Es ist nicht ewig akzeptabel Schichtdienste im großen Wechsel zu haben, Doppelschichten etc.
Hier hat uns die Pandemie auch nur gezeigt, was schon seit Jahren im argen ist.

Ich will damit sagen, auch bei aller Liebe und Aufopferung die man seinem kranken Kind wie bei Leon zukommen lässt, dass so oder so nicht zulässig wäre.
Das wäre fast wie im Dauerschichtmodus zu arbeiten. Da kann man doch keine Patienten mehr versorgen?
Alleine darum ist es so wichtig sich eigene Grenzen zu setzen und sagen :" Nur bis hier und nicht weiter!"

Ein bisschen ein falsches Verständnis von Aufoperung und für das Kind da sein.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 17:07
Der Vater hat mittlerweile Beschwerde gegen die U Haft eingelegt.

https://www.krone.at/2949049


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 17:08
@Srensen
Der Unterschied zwischen dieser Familie und anderen Familien mit ähnlichen Problemstellungen liegt womöglich daruin, dass sie sich entschlossen haben ihr Leben öffentlich ( sogar sehr öffentlich) zu Leben. Ich weiß nicht, ob das vor der Geburt des Jungen schon so war? Zumindest der Vater war schon recht lange eine Art Promi. Siehe Buch und Kampagne mit Hera Lind.
Als der Junge geboren wurde und seine Erkrankung offensichtlich war, haben sie diese Sache mit der Forschung und den Dokumentationen ihres Alltags regelrecht offensiv nach außen getragen. Jedes Teil ihres Business war auch verknüpft mit dem Jungen, später seitdem auch die kl Tochter präsent.
Ich würde mal sagen, da haben sie sich etwas augeschultert als Gesamtpaket, was sonst Menschen nur mit Hilfe von Assistenten, Haushaltshilfen, Nannys, Buchhaltern, Web Designern, also einem Heer von Personal erfolgreich bewerkstelligen.
All die Promi Familien mit großen Projekten und Business und Kindern und erfolgreichen Ehen, die können das nur, weil hinter den Türen ein Team von bezahlten Helfern zur Stelle ist.
Also dürfte klar sein, das Kind war sicher nicht das Problem, das Problem waren die vielen Baustellen drumherum. Viele Projekte, beide Ehepartner sehr ambitioniert, was das eigene Business angeht. Dazu dann zwei Kinder, wo jedes seine eigenen Bedürfnisse hat. Irgendetwas an der Gleichung war Zuviel. Und die schleichende Erkenntnis, es wird niemals gut genug sein, irgendwas kommt immer zu kurz. Wir haben selbst schon innerfamiliär solche Erkenntnisse gehabt und haben schweren Herzens auf einige Pläne für die Zukunft verzichtet. Zugunsten der Familie. Das ist niemals leicht. Wenn Karrieren auf Eis gelegt werden müssen oder einer zurücktreten muss.
Das ist wohl in solchen extremen Belastungssituatiionen der einzige Weg aus so einem Dilemma.
Wieviele Möglichkeiten hätte es denn gegeben für Familie A um aus dem Karussell oder Hamsterrad zu entkommen? Kürzer treten? Business vorübergehend in andere Hände geben oder Partnerschaften eingehen. Raus aus der Öffentlichkeit, spart Energie und Zeit. Allerding gäbe es dann keine Spenden mehr. Rundum Hilfe annehmen, selbst wenn es eben nicht die Spitzen Fachkraft ist. Ich gebe ehrlich zu, ich musste auch erst lernen dass man sich Hilfe holt und annimmt zb auch Psychologen. Sogar als Paar könnte man das ins Auge fassen. Neutrale Fachleute hätten ihnen in ihrer Situation mit Sicherheit wertvolle Lebenshilfe geben können.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

07.03.2023 um 17:13
Zitat von ClodmillaClodmilla schrieb:möchten einfach leben wie jede andere Familie
Niemand hat einen Anspruch auf ein schönes, unbeschwertes Leben.

Manche Menschen werden krank geboren oder erkranken schwer im Laufe ihres Lebens, andere erleiden in Folge eines Unfalls eine schwere Behinderung. Viele sterben viel zu früh. Einige werden Opfer eines Verbrechens. Oder einer Naturkatastrophe. Oder eines Krieges. Andere wiederum verlieren ohne Schuld ihre Arbeit oder ihr gesamtes Hab und Gut. Ganz viele sind arm. Nicht wenige werden von Menschen, die sie lieben, betrogen, erniedrigt und verlassen. Das Leben ist ungerecht.

Die Eltern konnten meiner Meinung nach nicht akzeptieren, dass mit Leon ihr einst perfektes Leben nie wieder so sein würde, wie es war, denn er ließ sich, anders als andere Kinder, nicht in einen bereits bestehenden Alltag einfügen. Vielleicht hätte ihnen einen Therapie helfen können.


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